Freiheit für Bradley Manning!

Im Dezember und im Januar hatte ich hier schon einen Appell für Bradley Manning gepostet: Kriegsverbrechen anzuzeigen ist kein Verbrechen! – und auf die perversen Einzelhaftbedingungen hingewiesen, denen der eigentliche Held der Wikileaks-Veröffentlichungen ausgesetzt ist. Jetzt berichtet die “New York Times” von den Foltermethoden, mit denen die US-Army den Gefangenen gefügig machen und zu einer Aussage gegen Julian Assange bringen will. Am vergangenen Mittwoch mußte er nach Angaben seines Anwalts sieben Stunden lang nackt in seiner Zelle verbringen. Ebenfalls am Mittwoch wurde die Anklage gegen Bradley Manning auf 22 Punkte erweitert, darunter “aiding the enemy” (Unterstüzung des Feinds), worauf die Todesstrafe verhängt werden kann. Wofür ? Manning hat Dokumente weitergegeben, die Kriegsverbrechen im Irak aufgedeckt haben, darunter das “Collateral Murder”-Video und sich über seine Motive dafür deutlich  geäußert
:

(..)well, it was forwarded to [WikiLeaks] – and god knows what happens now – hopefully worldwide discussion, debates, and reforms – if not, than [sic] we’re doomed – as a species – i will officially give up on the society we have if nothing happens – the reaction to the video gave me immense hope; CNN’s iReport was overwhelmed; Twitter exploded – people who saw, knew there was something wrong . . . Washington Post sat on the video… David Finkel acquired a copy while embedded out here. . . . – i want people to see the truth . . . regardless of who they are . . . because without information, you cannot make informed decisions as a public.

Um weltweite Diskussionen, Debatten und Reformen auszulösen und weil er die Wahrheit für alle Menschen ans Licht bringen wollte “weil man ohne Informationen als Öffentlichkeit keine begründeten Entscheidungen treffen kann”  hat Mannings seinen Schritt gewagt – und die Weltöffentlichkeit muß ihm dafür dankbar sein. Nicht nur, weil er auf das grausame Morden im Irak aufmerksam gemacht hat, sondern auch weil  die Publikation der US-Diplomatenpost auf Wikileaks und die veröffentlichten Informationen über das gigantische Ausmaß der Korruption in Tunesien den Volksaufstand dort gefördert haben. Bradley Mannings ist ein Held und die Brutalität, mit der das US-Imperium diesen vorbildlichen Bürger in Uniform foltert und mit dem Tod bedroht, nur noch ekelerregend…

7 Comments

  1. So ehrenwert sein Verhalten ist, und so richtig alles in deinem Kommentar ist, was soll das alles?
    Kein Mensch, der sich die Welt mal ohne “Wunschdenken” anschaut, wird einen Sinn in seiner Tat sehen. Es ändert sich dadurch nichts, GAR NICHTS!
    Ausser dass er selber jetzt ziemlich leiden muss.
    Es geht um Amerika, um Amerikaner die nach Wahlen stolz darauf sind, dass sie zB mit Reagan einen geistig behinderten Broccoli, mit Georg W einen Teild es Abschaums der Welt und mit Mr Change einen Heuchler und Lügner zum Präsidenten gemacht haben: http://www.fr-online.de/politik/obama-sprich-von-militaerschlag/-/1472596/7720180/-/index.html
    So traurig es auch sein mag, Manning hat nichts erreicht!
    Da war sogar der Mann am Frankfurter Flughafen sinnvoller….

  2. @Tyler Durden Volland
    Der Mann am Frankfurter Flughafen ist ein Mörder und nicht “sinnvoll” ! Er macht seinen Sinn im Rahmen einer “Strategie der Spannung”, das ist das traurige ALLES. Macht Sinn auch ohne “Reptilien-Shape-Shift ”
    http://www.youtube.com/watch?v=29C_KNZ7RNs
    Problem Reaction Solution (David Icke)

  3. Der Fall Guttenberg, nämlich daß Menschen trotz dessen eindeutiger Betrügerei für ihn sind, zeigt deutlich, daß die Demokratie westlicher Machart nicht die beste zu sein scheint. Denn damit läßt sich am einfachsten die Massenmeinung kontrollieren; und jeder Versuch, die Mißstände einer Demokratie zu korrigieren, werden unterdrückt, verschwiegen, kaschiert, wie der Fall Manning zeigt.

    So ist es nicht verwunderlich, daß der Mainstream stets schnell herbeispringt, wenn es einen Anflug von Demokratie wittert. Doch welche ist gemeint?

    Mit Rosa Luxemburg im Sinne könnte man überlegen, ob es heißen müßte: Das Demokratieverständnis ist immer das Demokratieverständnis des Andersdenkenden?

  4. Vor 40 Jahren hätte man zum Boykott der US-Burgerbrater (die es damals in der BRD noch nicht gab) aufgerufen – solange bis Manning frei gekommen wäre.
    Bei einem Boykott würde die Burgerbrater ihre Lobby in Marsch setzen. Denn in der BRD vrdiene dei sich dumm und dämlich.

    Aber heute will sich keiner mehr für das Gerechte einsetzen. Man gibt lieber “statements” ab – bzw. schimpft über die falschen.

  5. Jawol Jörg!

    Bürger streik bis der Frieden kommt!

    also Fleischbürger. Nicht Staatsbürger.

    aber du hast schon recht. wer will scih heute schon für das Gerechte einsätzen. Im Gegenteil zu Gester – niemand!

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