Die JFK-Desinformation “Parkland”

24.10.13 18:27-Bildschirmkopie

Der 50. Jahrestag des Kennedy-Mords rückt näher und die Mainstream-Medien bereiten sich auf den großen Doppelschlag vor: die Apologie des Märchens vom Einzelschützen Lee Harvey Oswald auf der einen und die Diskriminierung jeder Widerlegung dieser Legende als Verschwörungstheorie bzw. das Wiederkäuen der besonders abstrusen Hypothesen über die Tat und den Täter, um damit pars pro toto jede Kritik an der offiziellen Geschichte ins Lächerliche zu ziehen. Bezeichnend für diese Doppelstrategie ist das Programm, das der TV-Sender Pro 7 für den 22. November ankündigt: zuerst wird der von Tom Hanks produzierte Film “Parkland” gezeigt, der die Rettungsversuche auf der Notfallstation des Parkland-Hospitals in Dallas dramatisiert und den Zuschauern unter der Hand den Einzelschützen Oswald verkauft – und dann wird mit der Dokumentation “JFK: The Smoking Gun” die ebenso alte wie abstruse Story aufgewärmt, nach der ein Bodyguard aus dem Wagen hinter der Präsidentenlimousine JFK den tödlichen Schuss abgegeben haben soll. Aus Versehen…
Neben den Massen von derlei aufwändig gequirltem Schwachsinn, mit denen die Hirne von Zuschauern und Lesern zum Jahrestag kontaminiert werden, gibt es  aber auch einige sinnvolle und erkenntnisfördernde Publikationen und Veranstaltungen, wie etwa die dreitägige Konferenz in Pittsburgh Mitte Oktober, die kein  irreführendes Re-Enactment wie der “Parkland”-Film präsentierten, sondern Robert McClelland zu Wort kommen lassen, der als erster Arzt den tödlich verletzten Präsidenten im Parkland-Hospital in Empfang nahm und das klaffende Loch im linken hinteren Schädel Kennedys eindeutig als Austrittswunde identifizierte – und nicht, wie der am Tag danach im Militärhospital in Washington erstellte Obduktionsbericht als Einschußloch. Dass es sich bei diesem Bericht, ebenso wie bei den im Nationalarchiv lagernden Fotos und Röntgenbildern um manipulierte Fälschungen handelt, wie die Kommission des “Asassinnation Records Review Board” Ende der 90er Jahre herausfand, wäre ein höchst brisanter Stoff für etliche TV-Dokus und Hollywoodstreifen – doch der kommt bei Pro7 und anderswo selbstverständlich nicht vor. Ebenso wenig wie die klaren und eindeutigen Aussagen der hinter der Limousine fahrenden Motorradpolizisten Hargis und Martin: ihre Windschutzscheiben und Brillen waren nach den Schüssen von Blut und Gehirnteilen verschmiert.  Was von der Warren-Kommission notgedrungen ignoriert wurden, gleichwohl aber in der 26-bändigen Dokumentation der Zeugenaussagen nachlesbar ist – und logischerweise nur den Schluss zuläßt, dass der tödliche Schuss nicht von hinten gekommen sein kann – wo Oswald aus dem  Schulbuchlager gefeuert haben soll  – sondern von vorne rechts, vom “grassy knoll”. Mehr als diese Beweise von zwei Tatzeugen braucht es eigentlich nicht, um die Story von “lone gunman” Oswald  als Märchen zu entlarven – weil dies seit 50 Jahren nicht geschieht habe ich mein Buch über den Kennedy-Mord geschrieben, das als wirksames Gegengift zu der anstehenden Desinformations-Orgie hiermit nochmals empfohlen sei…

7 Comments

  1. “(…) On March 18, 1968, less than three months before his death, RFK [Robert F. Kennedy] (…) delivered a speech at the University of Kansas at Lawrence. He said:

    ‘Too much and for too long we seem to have surrendered personal excellence and community values in the mere accumulation of material things. Our gross national product now is over $800 billion a year.
    (…) It measures everything, in short, except that which makes life worthwhile. And it can tell us everything about America – except why we are proud that we are Americans.'”

    Zitiert aus der Passage A message from 35 years ago in Kapitel 28 des Buchs Crossing the rubicon von Michael C. Ruppert, 2004 (6. Auflage Januar 2011, p. 504): New Society Publishers, Gabriola Island, Canada

  2. Aus einer deutschen Tageszeitung von der ersten Seite am 23./24. November, d.h. von der Wochenendausgabe dieser Zeitung:

    Aus dem Hauptartikel:

    “Präsident Kennedy ermordet
    Wahrscheinlich die Tat eines Rassenfanatikers in Texas/Gouverneur Connally schwer verletzt

    Der demokratische Senator Ralph Yarborough, der drei Wagen hinter der Präsidentenlimousine in der Kolonne mitfuhr, hörte drei Schüsse, die nach seiner ANsicht von einer der Überführungen über der Straße abgefeuert worden sein müssen.

    Ein anderer Augenzeuge des Attentats, der Fernsehreporter Mal Couch, will dagegen gesehen haben, wie sich aus einem Fenster in einem oberen Stockwerk eines großen Warenhauses ein Gewehrlauf auf die Straße gerichtet habe.

    Kurz nach dem Attentat wurde ein zwischen 20 und 30 Jahre alter weißer Mann in Fort Worth verhaftet. Der schwarzhaarige junge Mann, der ein rotes Hemd trug, wurde mit Handschellen gefesselt in das Stadtgefängnis von Fort Worth eingeliefert. Er bestreitet etwas mit dem Attentat zu tun zu haben.

    In einiger Entfernung von dem Ort des Attentats auf Kennedy wurden ein Angehöriger des amerikanischen Geheimdiensts sowie ein texanischer Polizist aus Dallas ebenfalls durch Schüsse ermordet. Nach Berichten der amerikanischen Rundfunk- und Fernsehgesellschaft “NBC” ist der Wagen des mutmaßlichen Mörders in Fort Worth in Texas aufgefunden worden.”

    Aus einem Kommentar unter einem großen Bild von Kennedy:

    “Ein Mann, der den Frieden wollte

    Der Präsident der Vereinigten Staaten ist tot. Ermordet von Heckenschützen (Anm.: Plural! Oder wurde das Wort “einem” vergessen?).

    Er, der daran glaubte, dass auch in der Politik die Vernunft über den Fanatismus triumphieren werde, fiel den Kugeln eines Fanatikers – wahrscheinlich eines blindwütigen Rassenfanatikers – zum Opfer.”

  3. Das “Parkland” Disaster ist erfreulicherweise vom Kinopublikum in der USA abgestraft worden. Mickrige 640.000 Dollar Einspiel nach 4 Wochen und eine der schlechtesten Kopienschnitte aller Neustarts diesen Jahres. Scheint so, als ob es doch noch Hoffnung für die Menschheit gäbe…

    Zu “JFK-The Smoking Gun” habe ich bereits meinen Unmut gegenüber Pro 7 Luft gemacht und eine Mail an den Sender geschrieben. Eine Reaktion habe ich natürlich nicht erhalten. Fragt sich nur, warum ein DEUTSCHER Sender in Zeiten von NSA und Co. bei der Vertuschung mitmacht. Können nicht mal wir uns die Wahrheit erlauben? Eine kleinen Lichtblick gab es vor kurzem zu vermelden, als Oliver Stone’s “Untold History of the United States” bei N-TV lief. Zwar ist die JFK-Episode in Sachen Attentat relativ zahm ausgefallen, es war aber trotzdem klar ersichtlich, welche Position Stone vertritt. Hier muss ich auch den Hut vor N-TV ziehen, dass die sich diese Serie “getraut” haben.

    Zum Thema Parkland/Hollywood/Desinfo-Apparat gibt es auch ein neues, sehr zu enmpfehlendes Buch von James DiEugenio, zu dem ich bereits eine Kritik auf Amazon.de verfasst habe:

    http://www.amazon.de/Reclaiming-Parkland-Bugliosi-Assassination-Hollywood/dp/1626365334/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1382965431&sr=8-1&keywords=reclaiming+parkland

  4. Hallo Timo,
    zur Vollständigkeit empfehle ich Dir Christian Heermanns “Kein Anruf aus Sing Sing – Große Fälle des FBI”. In diesem historischen Abriss zur Geschichte des US-Inlandsgeheimdienstes schildert der Autor schon Anfang der Siebziger seine begründeten Zweifel an der offiziellen Darstellung.
    Wird leider auch nicht mehr aufgelegt.
    Aber z.B. bei amazon antiquarisch für unter zwei Euro zu haben.

  5. Ihr Verschwörungstheoretiker!

    Glaubt endlich an magische Kugeln, tödliche Badewannen und dass zwei Flugzeuge drei Hochhäuser sprengen äh ich meine zum Einsturz bringen können!!1

    Und dann Klappe zu und hurra wenn ich bitten darf, denn seit 60 Jahren gibt es seit der EU keine Tyrannen mehr auf der Welt. Für den Rest sorgen “militärische Lösungen” für Menschenrechte hier und da dideldum. Alternativlos! Probleme? Gut so. Weitermachen!

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