20 Jahre “Jack Herer”: Der beste Bud der Welt.

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Die am meisten ausgezeichnete Cannabis-Sorte der Welt, benannt nach dem “Emperor of Hemp” Jack Herer  (1939-2010) wird 20 Jahre alt, was die Züchter von der Sensi Seed Bank natürlich nicht ungefeiert verstreichen lassen. Bei vierzehn verschiedenen Wettbewerben hat diese Pflanze Preise gewonnen – den ersten bei der Mutter aller Marihuana- Wettbewerbe, dem Cannabis Cup in Amsterdam im November 1994.  Die Jury bei diesem  Wettbewerb, zu dem über  Thanksgiving jedes Jahr ein Jumbo Jet voller Hippies und Hanf-Afficionados aus den USA einfliegt, bildet ein Gruppe ausgewählter Experten, sowie alle Besucher der Veranstaltung, die in den teilnehmenden Coffeeshops die nur mit Nummern benannten Marihuana-Soften testen und auf Fragebögen bewerten können. Jack Herer selbst, mit dem ich zuvor eine Tour durch ganz Deutschland unternommen hatte, auf der wir die deutsche Ausgabe seines bahnbrechenden Buchs (Herer/Bröckers: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf ) präsentiert hatten, war in diesem Jahr Mitglied der Jury –  und als wir im Hotel angekommen waren, brachte einer der Veranstalter des Cups sieben große Tüten mit den zur Beurteilung stehenden Hanfblüten vorbei. Jack wollte gleich in der Lobby des feinen Hotels mit seiner Jurytätigkeit beginnen,  wo wir mit einigen seiner Freunde saßen, ließ sich aber – da sooo liberal selbst die Niederlande nicht sind – zum Rückzug aufs Zimmer bewegen. Dort führten wir die fein “manükierten”, harztriefenden Buds nach und nach ihrer Verwendung zu, was naturgemäß nach der dritten oder vierten Pfeife nicht mehr zu wirklich objektiven Urteilen führt, aber wir hatten ja noch drei Tage die verschiedenen Nummern zu testen.Jack-420-401x600
Am Ende entschieden wir uns, wenn ich mich recht entsinne, für die Nr. 4. – und das sahen offenbar auch die anderen Juroren und das Publikum so, denn diese Sorte gewann den ersten Preis. Es war eine Züchtung der Sensi Seed Bank, deren Gründer und Patron Ben Dronkers den Cup in Empfang nahm – und danach zu Jack kam, und fragte, ob er gegen ein angemessenes Honorar diese Sorte nach ihm benennen könne. Er konnte und so kam die zu 55% von  Cannabis Sativa und zu 45% von  Cannabis Indica-Eltern abstammende Pflanze zu ihrem Namen und dank ihrer besonderen Qualität weltweit zu Auszeichnungen.
Dass Jack Herer, dessen rastlosem Engagement die Renaissance des Hanfs als Medizin, Rohstoff und Genusssmittel in erster Linie zu verdanken ist – hier eine Interview und eine Video-Dokumentation über sein Leben –  nicht in irgendeiner Hanfsorte, sondern im besten Bud der Welt geehrt wird, hat der “Hempster des Jahrhunderts” (High Times) mehr als verdient. Ein Jahr nach seiner Patenschaft half ich ihm bei einem Besuch in L.A. an seinem Infostand an der Promenade von Venice beim Verteilen von Flugblättern für die Volksabstimmung zur Legalisierung medizinischen Marihuanas, die 1996 in Californien (als erstem von mittlerweile 19 US-Staaten) erfolgreich war. Und es nicht zuviel wenn man sagt, dass dieser “major victory” ohne einen Kämpfer wie Jack Herer nicht erreicht worden wäre. Insofern ist es nur passend, wenn auch Patienten, die medizinisches Cannabis über ihre Apotheke beziehen (was in D nur mit Ausnahmegenehmigung des Bundesamts für Arzneimittel möglich ist) unter anderem Namen letzlich nichts anderes zu sich nehmen als “Jack Herer”.

(Bild oben: Jack Herer, die Pflanze; unten: Jack The Man, die Uhr stand immer auf 4:20!)

 

8 Comments

  1. Keine Kommentare. Nicht einer. Null.
    Daran sieht man, wie platt das Zeug macht.

  2. > Keine Kommentare. Nicht einer. Null.

    doch meiner. wurde aber von bröckers nicht freigeschaltet. ich hatte ihm vorgeworfen, drogenkonsum unkritisch zu reflektieren.
    ich versuchs noch mal…

    Zum ersten Mal: Tod durch Cannabis nachgewiesen

    Untersuchung deutscher Wissenschaftler in englischsprachiger Fachzeitschrift veröffentlicht
    Vergrößern Gerichtsmediziner entdeckt die ersten Hasch-Toten der Welt!

    Düsseldorf – Sie werden beschönigend „weiche Drogen“ genannt: Marihuana oder Haschisch, gewonnen aus der Cannabis-Pflanze. Jetzt die dramatische Wende: Deutsche Wissenschaftler haben weltweit die ersten beiden Fälle nachgewiesen, in denen Cannabis-Konsum zum Tod führte!

    Die Untersuchung des Düsseldorfer Gerichtsmediziners Dr. Benno Hartung (36) und mehrerer Kollegen wurde jetzt in einer englischsprachigen Fachzeitschrift unter dem Titel „Sudden unexpected death under acute influence of cannabis“ veröffentlicht.

    Dr. Hartung zu BILD: „Wir haben seit 2001 Fälle gesammelt. Bei zwei Fällen konnten wir nun jede andere Todesursache komplett ausschließen. Die beiden Männer starben an Herzrhythmus-Störungen, die durch den Cannabis-Wirkstoff THC ausgelöst wurden.“

    Bei Obduktionen wurden alle anderen Todesursachen durch umfangreiche toxikologische, genetische und andere Untersuchungen ausgeschlossen. Die Männer, 23 und 28 Jahre alt, waren gesund. Der Jüngere war im Bus zusammengebrochen, in der Tasche des Toten entdeckten Ärzte Marihuana. Der Ältere wurde morgens tot in der Wohnung seiner Freundin entdeckt, neben sich eine Plastiktasche mit Marihuana.

    Beide Männer hatten THC im Blut. Dr. Hartung: „Es steht fest, dass sie unmittelbar vor ihrem Tod Cannabis geraucht haben.“

    Besonders in den USA stoßen die ersten nachgewiesenen Cannabis-Toten auf großes Interesse. Erst im Januar hatte der US-Staat Colorado den Konsum freigegeben. Mehrere Staaten wollen folgen.

  3. Ja, das erfüllt auch mich mit Freude und zeigt das die Trolltruppen zu den elementaren Themen der Menschheit keine Meinung haben bzw. noch nicht gebrieft wurden. Aus meiner Sicht gibt es auf diesem Blog garnichts zu kommentieren und das seit Jahren aber nur bis heute, wie man an diesem Kommentar unschwer erkennen kann. Danke M.B.!

  4. Die dumpfen Trolle mit ihrer plumpen Prohibitions-Propaganda waren ja zu erwarten – und auch der pseudo-wissenschaftliche Schwachsinn von den Marihuana-Toten, die natürlich keine waren, denn es ist noch nie ein Mensch durch Cannabis ums Leben gekommen, auch nicht in Düsseldorf:

    http://blogs.taz.de/drogerie/2014/02/28/kann-cannabis-todlich-sein/

    Hätten sie vor ihrem Dahinscheiden durch plötzlichen Herztod ein Bierchen getrunken hätten wir also jetzt den ersten Bier-Toten (wobei man sich damit wegen des Alkohols tatsächlich töten könnte. Mit Cannabis geht das definitiv nicht !!!

  5. Eigentlich hab ich zu diesem Thema keine Meinung (mir fällt dazu nur der Spruch von Priol ein, der zu den typischen hash-tags auf Twitter meinte, er hatte früher höchstens mal ‘nen Hasch-Tag). Aber das mit den weltweit ersten Cannabistoten ist kein Argument, sonst müsste man auch den Genuss von Wasser verbieten, das in zu großer Menge – Wasservergiftung – bekanntlich ebenfalls tödlich ist.

  6. ich bin entsetzt, wie wenig es hier noch um die NeoCons, CIA, Busch, Öl, Dings und Verschwörung geht.

    Herr Bröckers!! was ist los? Sie waren meine einzige Hoffnung die 9/11 Sache endlich aufzuklären.

    Sie sind es den Türmen schuldig.

    Warum hört man nichts mehr davon???

    Sie haben heute Recht und hatte es schon vor 12 Jahren. Aber warum wird das nicht mehr Thematisiert??

    Auch die Krim hängt in dieser NeoCons-Weltverschwörung mit drin. Aber wir werden die heutigen Geschehnisse nicht klären können, wenn wir die Wurzel nicht verstehen! Die wurzel steckt hinter 9/11!! GANZ SICHER!

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