MH 17: Nur die Ukraine hatte ein BUK-System!

spiegel-putinZu dem nach wie vor nicht aufgeklärten Absturz der MH 17 über der Ukraine am 17. Juli 2014  haben wir im Buch “Wir sind die Guten” und hier im Blog schon ausführlich geschrieben. Dies war eines der Schlüsselereignisse des Ukraine-Konflikts, der Auslöser der Sanktionen gegen Russland und der Mutation des ehemaligen Nachrichtenmagazins zur anti-russischen Frontkämpfer-Postille. Dass trotz der Schwierigkeiten der Bergung wegen des Absturzes in einem  Kriegsgebiet eine eindeutige Ermittlung der Ursachen unter nomalen Umständen längst erfolgt wäre und die Nicht-Aufklärung nach nunmehr eineinhalb Jahren nicht forensischen, sondern politischen Gründen geschuldet ist, wäre normalerweise ein Polit-Skandal erster Güte. Einen Mord an 298 Menschen einfach so geschehen lassen ohne die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen sollte in Rechtsstaaten eigentlich unmöglich sein. Doch einmal mehr scheint es hier “höhere” Güter und Werte zu geben, weshalb es sich die Ukraine erlauben kann, ihre Funkdaten des Unglückstags verschwinden zu lassen und die USA ihre Satelliten,- und AWACS-Daten zurückzuhalten. Da kann man nichts machen. Wenn der große Bruder und seine Marionettenregierung in Kiew nicht wollen, dass der Massenmord auf ihrem Staatsgebiet aufgeklärt wird, dann kann auch das internationale Untersuchungsteam in Holland nur zu Zwischenergebnissen und Annäherungen kommen.

Eines dieser “offiziellen” Zwischenergebnisse  war im Oktober letzten Jahres, dass die Boeing höchstwahrscheinlich von einer BUK-Rakete getroffen worden ist, wobei noch unklar sei, von wo diese abgefeuert worden ist. Diese Unklarheit hielt die Medien freilich nicht davon ab, die Schuld in monotonem Gleichklang zuzuweisen: »Die Spur führt zu Putins Schergen« (Bild), »So zweifelhaft sind die Argumente Russlands« (Spiegel), »Rakete mit russischer Spur« (Neue Zürcher Zeitung) usw.  Da wundert es dann auch nicht, dass gegenteilige Meldungen ignoriert werden.  Wie etwa Ende Januar  eine interessante Information, die der niederländische Parlamentarier und Abgeordnete der Christdemokraten Pieter Omtzigt in einem Tweet aus der Sitzung der niederländischen Geheimdienstaufsicht veröffentlichte:

CTIVD (Leiter der Geheimdienste) bestätigt: Laut den Ermittlungen hatte nur die Ukraine am 17. Juli im Osten des Landes ein funktionierendes BUK-System.”

Es mag ja sein, dass der Chef des niederländischen Geheimdiensts, der den Fall seit 18 Monaten untersucht, sich irrt (oder von Putin gekauft ist!) , schließlich hatten Spiegel & Co. mit Recherchen von Top-Phostoshoppern wie Bellingcat und den Konjunktiv-Dokumentaristen von CorrecT!V das Gegenteil “bewiesen”. Aber ehe man nachfragt oder gar recherchiert – und dann möglicherweise die gesamte Berichterstattung in die Tonne treten müsste –  verschwindet halt die unpassende Information im Erinnerungsloch. Lückenpresse at work.

11 Comments

  1. Wenn’s denn überhaupt eine BUK war – der Niederländer Max van der Werff hat im Donbass vier als angebliche ‘launch site’ behauptete Orte besucht und nirgendwo Zeugen für den Start einer BUK finden können:

    “MH17 – Lying for Justice”

    http://kremlintroll.nl/?p=605

  2. es gab keinen Flugzeugabsturz, daher ist es auch egal, ob die Ukraine eine BUK Rakete hat oder nicht. Das war doch nur eines der vielen inszenierten Ereignisse, genauso wie der German Wings Absturz, der Charlie Hebdo, oder Bataclan, oder Istambul Anschlag oder Ankara Anschlag, nur um die letzten zu nennen. Alle diese Dinge sind nur im Fernsehen passiert. Niemand ist dabei gestorben. Es sind stets die selben Drehbücher und eigentlich ist es nur noch langweilig. Aber die Menschen brauchen ihren täglich Graus, sonst kämen sie noch auf dumme Gedanken und würden aufhören zu malochen und Steuern zu zahlen.

  3. Ich finde es immer noch äußerst unglaubwürdig, dass zwei zivile Maschinen des gleichen Typs (mit einer bis dato sehr niedrigen Verlustrate) und derselben Airline innerhalb weniger Wochen auf mysteriöse Weise Totalverlust erleiden und die vollständige Aufklärung des Hergangs in beiden Fällen nicht stattfinden kann oder soll. Ich bezweifle, dass die Luftfahrtgeschichte dafür einen Präzedenzfall kennt.

    Ach doch, so was ähnliches gibt’s: rememeber, remember 11th of September. Natürlich kann man – wie auch bei 9/11 – die verrücktesten Dinge immer mit “Zufall” erklären. Doch wenn es kein Zufall war – es also einen Zusammenhang zwischen MH-17 und MH-370 gibt – dann würde ich dessen Urheberschaft eher nicht bei Donezker Separatisten sehen.

    http://www.spiegel.de/panorama/mh370-emirates-chef-tim-clark-zweifelt-an-ermittlungen-a-996056.html

  4. @Stefan: das stinkt nach Intelligence und zwar nicht nach der aus IQ sondern nach der aus CIA. 😉

  5. Ich kann nur eins sagen; Es ist kein Problem für eine Privatperson sich eine Atombombe zu besorgen…

  6. Auch das dichteste Netz besteht aus Lücken. Sonst wäre es kein Netz. Aber Lücken hält keiner gut aus – Theorie der kognitiven Dissonanz. Also wird geknüpft und geknüpft, um lückenlos die Lückenhaftigkeit der jeweils anderen Seite zu beweisen. Mag sein, dass Pieter Omtzigt eine Lücke geschlossen hat. Bewiesen ist damit immer noch nichts. Du findest eine Lücke in der Mehrheitsmeinung, aber die Lücke in deinem eigenen Auge siehst du nicht. Deine Meinung ist schon geküpft. Es waren die Amis. Der CIA. Es ist alles inszeniert…
    Noch mehr Angst als vor Lücken habe ich vor Weltbildern, die keine Lücken mehr haben, um dadurch zu kucken – ins Offene.
    Mr. Broeckers, open this blog!

  7. Warum hat denn Russland hat mit seinem Veto im UN-Sicherheitsrat ein Sondertribunal verhindert? Wenn es für den Absturz nicht verantwortlich ist, hätte es ja wohl auch nichts zu verbergen. Tatsache ist, dass es zu dem Abschuss erst gar nicht gekommen wäre, wenn Russland die Krim nicht annektiert und den Donbass nicht infiltriert hätte. Jelzin gab Brief und Siegel, die territoriale Integrität der Ukraine zu bewahren – Putin setzte sich über das Budapester Abkommen hinweg.

  8. @Stefan Miller:

    > MH17, German Wings Absturz,
    > Charlie Hebdo, Istambul-Anschlag,
    > Ankara Anschlag (…) Alle diese
    > Dinge sind nur im Fernsehen
    > passiert. Niemand ist dabei
    > gestorben.

    Die Tante einer französischen Bekannten von mir hat als Angehörige ihren im Bataclan ermordeten Bruder im Leichenschauhaus identifizieren müssen. Die Eltern waren nervlich dazu nicht in der Lage. Hören Sie auf, Bullshit zu verbreiten. Die Opfer waren real. Sie verhöhnen die Opfer und deren Angehörigen. Sie sollten sich schämen IMO.

  9. > Nur die Ukraine hatte ein BUK-System

    Stimmt doch gar nicht. Der Buk-Konvoi, der zwischen dem 23. und 25. Juni 2014 zwischen Kurs und Millerowo gefilmt wurde, konnte der 53. Luftabwehr-Raketenbrigade der russischen Armee zugeordnet werden.

  10. @Jewgeni: Man muß schon ziemlich naiv sein, wenn man das von der Bild kolportierte Bellingcat-Geschreibsel für wahre Münze nimmt. 😛

  11. @ R Detering Natürlich gab es in der Show von Paris auch ein paar echte Leichen! Trotzdem war es eine Aktion der Dienste! Ob der Herr Miller diesen Umstand durch Übertreibung lächerlich machen möchte?

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