Der Berg ruft…

…mal wieder, und auf diesem Blog ist jetzt für eine Woche Pause. Zuvor aber noch kurz die letzten Bernie-News: Hillary , meldet Associated Press,  ist ziemlich  frustriert,  weil Sanders es zunehmend gelingt, junge Wähler zu begeistern. Da hilft auch nichts mehr, dass der publizistische Arm der Clinton-Maschine, die New York Times,  Bernies Auftritt in der Bronx vor 18.500 Leuten mit zwei Fotos illustriert, die nur ein paar Dutzend Anhänger zeigen. Galt New York  in Umfragen vor einigen Wochen noch noch als absolut sichere Bank für die zweimalige Senatorin  des Distrikts, rückt der Brooklyn-Boy Bernie ihr in den letzten Tagen immer dichter auf die Pelle. Meine Hoffnung, dass er New York gewinnt, hat mir aber der Freund und Kollege Daniel Hopiscker in einer mail etwas geraubt: “Prediction: Bernie wins Wisconsin. Then Hillary wins New York, cause voting machines there have been rigged since Godzilla roamed the earth. Them’s the facts about democracy in America.”

Daniel hat seinerzeit eine Doku über die Wahlmaschinen gemacht, die George W. ins Weisse Haus brachten, kennt sich also aus mit diesem Beschissmus… (Schon mein Held JFK hätte es ja damals nicht geschafft, wenn Papa Joe nicht in Nevada die letzten nötigen Stimmen gekauft hätte.) Da steht Bernie als wirklich Unabhängiger ( er ist ja erst im November in die Partei eingetreten) ziemlich im Regen, selbst wenn er eine Mehrheit der Wähler hinter sich hat.
Dass er für den deep state attraktiver ist als Trump, wie der Autor dieses sehr lesenswerten Artikels andeutet… da bin ich mir nicht so sicher. The Donald mag isolationistische Töne spucken und deshalb eine Gefahr für den militärisch-indsutriellen Komplex sein, aber er ist auch eine loose cannon – wohingegen Sanders zwar keine echte Friedenstaube, sondern eher ein Spatz  ist, aber auf keinen Fall ein Falke wie Killary… Hätte sie und nicht Obama die Primaries seinerzeit gewonnen, läge Damskus heute in Schutt und Asche – Obama stoppte nach dem False Flag Giftgas in Syrien die schon bereistehenden Bomberstaffeln. Und soviel Vernunft traue ich Bernie allemal zu… außenpolitisch würde es also nicht wirklich schlechter mit ihm. Und wenn er zu Haus ein paar sozialdemokratische Reförmchen hinkriegt, das wär doch schon was. Wenn die 0,01 % soviel zulassen – und ihn am Leben….

 

9 Comments

  1. Sanders ist ein opportunistischer Wendelhals (c.f. Oliver Stone: http://sjlendman.blogspot.ae/2016/04/oliver-stone-on-menace-posed-by-hillary.html)
    Nach den Wahlen wird also wohl im Bereich von vor den Wahlen (à là Obama) liegen.
    Clinton ist das Versprechen zum 3. Weltkrieg (dazu braucht es wohl kaum einer Quellenangabe, wer Zeit hat: c.f. https://wikileaks.org/clinton-emails/)
    Wenn diese Hyäne gewinnt dann gute Nacht Welt!
    Trump ist ein großmäuliger Dummschwätzer und wird – IHMO – im Falle eines Wahlgewinnes noch viel Wasser in seinen Wein giessen müssen.
    Aber:
    Trump ist finanziell unabhängig, ist also nicht auf ‘edle’ Spender angewiesen, und daher nicht ‘vorverkauft’.
    Trump ist äußerst bodenbezogen, wird also eventuellen Mist eher bei sich Zuhause anrichten als Auswärts.

    Traurig aber wahr:
    Trump ist wohl derzeit die beste Option für Nicht-USA!

    Zu allen Dreien c.f auch John Pilger: http://www.4thmedia.org/2016/03/a-world-war-has-begun-break-the-silence/

  2. Schönen Urlaub, Mathias! Eine Woche ohne Bröckers halten wir aus – aber wenn man das hier liest….

    “Regierungsfromm, tendenziös, defizitär, agitatorisch, propagandistisch und desinformativ: Die ehemaligen NDR-Mitarbeiter Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam kommen im Telepolis-Interview zu einem vernichtenden Urteil, was die Fernsehberichterstattung angeht.”
    http://www.heise.de/tp/artikel/47/47821/1.html

    ….dann wird klar, warum wir Blogs wie diesen hier unbedingt brauchen.

  3. @donkey
    Ihr Link zu Lendman reicht mir überhaupt nicht, um Bernie Sanders zu diskreditieren. Er hat eine ziemlich saubere und politisch konsistente Biographie.

    @ Mathias Bröckers
    Auch von mir einen schönen Urlaub!

  4. @Pique Dame:
    wie ich bei dem Link schrieb gibt es in jenem Artikel Angaben zu den drei Kandidaten, wobei die zu Sanders eher sehr knapp gehalten sind. Diese knappen Angaben zeigen aber auf dass – im Gegensatz zu den aktuellen Wahlkampfaussagen Sanders’ gegen den Krieg – dies nicht unbedingt bisher eines seiner Anliegen war. Insofern bestärkt mich die Idee des opportunistischen Wendelhalses. Was Diskredition betrifft, so sind eigentlich alle Kandidaten fällig, aber es steht nun mal keine akzeptable Alternative in Aussicht. Leider werden wir – und nicht bloss die Amis – mit dem schlussendlichen Wahlresultat (über-)leben oder untergehen müssen 🙁
    Hier übrigens noch ein interessanter Artikel von Thierry Meyssan zu der Präsidentenrolle in den USA (http://www.voltairenet.org/article191094.html). So gesehen darf Clinton *auf keinen Fall* Präsidentin werden da sie eh schon als Nicht-Präsidentin viel tiefer in das Establisment verstrickt ist als alle Gegenkandidaten.

  5. Topas2.0
    Bei uns hängt in einer viel von Kindern und Jugendlichen frequentierten Umsteigestation ein Werbeplakat der Bundeswehrmacht mit dem sinngemäßen Spruch “Die Freiheit Deutschlands wird auch im Cybernet verteidigt.” “Bewirb dich jetzt blabla…”
    Ich habe mir so gedacht, wenn ich noch mal im entsprechenden Alter wäre, könnte ich mich durchaus bewerben – allerdings nicht ohne vorher konspirativ Kontakt zum russischen Geheimdienst aufzunehmen.
    Soviel zum Thema: Tu was für den Frieden.
    Soll ja ne Menge Leute geben mit zwei und mehr Jobs…:-)

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