Kriegstreiber, Rattenfänger, Trumpeltiere

Kanzlerin Merkel will die Sanktionen gegen Russland verschärfen und den Bundeswehretat verdoppeln, während der Grüne Cem Özdemir Kampfeinsätze gegen Syrer und Russen fordert, weil “Putin und Assad Syrien in die Steinzeit zurückbomben”  – soweit die Durchsagen der schwarz-olivgrünen Kriegstreiberfront vom Wochenende.   Was das Essen betrifft sind unsere Sinne ja ganz gut geschult, ungesunde, verschimmelte, vergiftete Nahrung zu erkennen: Augen, Nase oder der Mund registrieren sie und wenn diese Security versagt, spuckt spätestens der Magen sie wieder aus. Bei der mentalenNahrung, mit der uns die Medien füttern, sind diese Abwehrmechanismen längst nicht so automatisiert.  Deshalb schalte ich immer öfter einfach ab. Weil mir sonst übel wird.  Nun ist von einem “Young Leader” der Transatlantikbrücke nichts anderes zu erwarten, als dass er brav den Schaum schlägt, den seine Mentoren in Washington anrühren, dass er aber so unverfroren auf den verfassungs,- und völkerrechtswidrigen Kosovo-Krieg verweist, an dem man sich in Sachen Syrien jetzt doch mal orientieren solle, wundert dann doch. Denn die Forderung einer “Flugverbotszone” bedeutet nichts anderes als ein Krieg mit Russland, das zusammen mit der syrischen Armee den Luftraum bereits kontrolliert. Und das auch nicht lassen wird, weil Onkel Sam das gerne hätte oder ein Pimpf wie Cem das fordert. Die Olivgrünen können somit nunmehr komplett – und über die maidanbesoffenen, russophobistischen Tanten Beck und Harms hinaus – als integraler Teil des  militärisch-industriellen Komplexes abgebucht werden

Dass Mutti Merkel weitere Sanktionen fordert hörte ich im Autoradio. Als Begründung wurde der “Anschlag auf den UN-Hilfskonvoi” angegeben, der meines Wissens bis dato ungeklärt ist, was aber nicht gesagt wurde. Sie hätte bei Obama angerufen und der hätte Unterstützung für die “härtere Linie” zugesagt, für die Merkel bei den “EU-Partnern” werben wolle. Tolle Wurst: als ob Merkel mit der Idee vorpreschen und Obama um Unterstützung bitten würde. Aber so erzählen es die Nachrichten. Der Hase läuft natürlich genau anderes herum: Washington hat in Berlin und bei den anderen Vasallen weitere Daumenschrauben gen Moskau angemahnt, weil die Operation regime change in Syrien schiefläuft und mit der absehbaren Befreiung Aleppos von Al Qaida-Söldnern mit einem Ende des Kriegs zu rechnen ist.

Unterdessen läuft die Wahlkampf-Farce um das Weisse Haus im Turbo-Modus. Niemand weiß, wieviel genau über die Wahl-Maschinen manipuliert wird, bei denen die Wähler/innen per Touchscreen wählen und ohne Quittung nach Haus gehen – schickt die UN eigentlich unabhängige Wahlbeobachter und IT-Forscher, um diesen Zirkus zu checken ? – aber vermutlich müßte Trump schon “landslide” gewinnen, um als Sieger aus der Wahl hervorzugehen. Weil GOP, für die “Grand Old Party” der Republikaner , mittlerweile mit “Grap Our Pussies” übersetzt wird, ist Trump in den Umfragen abgerutscht. Für die großen Medien, die sich sämtlich Pro-Hillary positioniert haben, ist Donalds sexistisches Super-Machogehabe jetzt DAS Thema, um die Wikileaks-Enthüllungen über die korrupten Clintons und ihre Stiftung sowie  den dokumentierten Betrug  der demokratischen Parteispitze (DNC) an Bernie Sanders zu übertünchen. Außer in einer versifften Bananenrepublik wäre jeder Kandidat nach solchen Veröffentlichungen unten durch, nicht so in Amerika – wo es eben ein heftig durchgeknalltes Trumpeltier als Gegenkandidaten gibt. Damit es den gibt, und keinen halbwegs seriösen Republikaner, dafür hat das Clinton-Lager mit  seinen Medienpartnern von langer Hand selbst gesorgt: “We need to be elevating the Pied Piper candidates so that they are leaders of the pack and tell the press to [take] them seriously,” schrieb Clintons Wahlkampfchef Podesta. Die Rattenfänger herausheben und von der Presse fordern  sie ernst zu nehmen.  Wenn unsere Kandidatin die Pest und eigentlich unwählbar ist, geht es nur, wenn auf der anderen Seite  eine noch unwählbarere Cholera steht – so die Überlegung des DNC. Und so kam es, dass der Springteufel Trump ein Dutzendfaches der Sendezeit seiner Mitbewerber bekam und überhaupt auf den Schild gehievt werden konnte.

17 Comments

  1. Mathias Broeckers, Ihre selektive Herangehensweise finde ich haarstrübend. Wenn es einen

    > Kriegstreiber

    gibt, dann ist es Trump. Neulich wollte er die iranische Küstenwache in der Straße von Hormus aus dem Wasser schießen lassen (“blow them out of the water”), nur weil die Typen Halsabschneide-Gesten und Stinkefinger in Richtung eines US-Schiffes machten. Wäre Trump zum Zeitpunkt des Vorfalls Präsident gewesen und nicht Obama, befänden sich die USA heute im Krieg mit dem Iran. Zudem will Crazy Don das von Kerry mühsam ausgehandelte Atom-Abkommen mit den Mullahs umgehend aufkündigen. Und was dann? Selbst der in Sachen USA-Liebe unverdächtige RT-Anchor Peter Lavelle (“CrossTalk”) lobte Obama: “You have to give him credit how he handled the nuclear issue with Iran.” Das ewige Clinton-Bashing von Leuten wie Alex Jones, Justin Raimundo, Assange, Broeckers & Co., das noch dazu im Konzert mit Breitbart, Drudge Report, Fox News und Ann Coulter (würg) geschieht, ist angesichts des Fascho-Kandidaten Trump, der ein Buch mit den gesammelten Reden Hitlers neben seinem Bett liegen hatte, völlig daneben.

  2. “Ein Volk, ein Reich, ein Führer…”

    Trump: “Imagine what our country could accomplish if we started working together as one people, under one God, saluting one American flag.”

    Schon erstaunlich, dass es im Vorfeld der US-Wahl von Bröcki nicht mehr Warnungen in Sachen Trump gab. Crazy Don ist total irre IMO.

  3. Schon komisch, das bei den Kommentatoren die Cillary so gut wegkommt. Der Trump ist sicher das Letzte, das sich der ehrliche Ami als Präsident wünscht. Aber die Clinton ist gnz sicher das Allerletzte.
    Schade, das solche Kasper-I-nnen heute Politik darstellen dürfen.

    Tja, früher war eben alles besser.
    Selbst die Dummen waren dümmer.

  4. Wenn man “Wahlbeobachter USA” eingibt, findet man eine Menge lustiges – oder trauriges – Zeug.

  5. Ich habe lange den Eindruck, die Grünen stellen die strammsten Transatlanten, verstehen es aber dennoch, ihren Wählern zu suggerieren, der Partei ginge es irgendwie um Ökologie. Schon beim Fischer hatte ich mich immer gefragt, ob die Dienste ihn nach der Steinewerferei mal eingesammelt und vor die Wahl gestellt haben…. Denn freiwillig kann ein ernsthafter Umweltschützer doch niemals einen so bekloppten Bellizismus betreiben.

    Schon im Kalten Krieg wurden bekanntlich unzählige Projekte der “nichtmarxistischen Linken” heimlich aus dem CIA-Topf finanziert. Die “Konservativen” und “Liberalen” hatte man ohnehin in der Tasche und bei den “Progressiven” musste es halt klandestin laufen. In der Summe firmiert der ganze ferngesteuerte Einheitsbrei höhnischerweise unter dem Label “demokratisches Spektrum”, dient jedoch nur der Simulation von Pluralismus fürs einfältige Volk.

    Wobei die Vielfalt der Parteien ja gegeben ist (wie schon in der Volkskammer der DDR), nur die Hauptlinie der Politik wird vom ZK in Washington festgelegt. Welcher Kasper diese Politik dann ausführt, kann der Zentrale egal sein.

    Die Obrigkeit wird Pegida, AfD und Co. insgeheim dankbar sein, denn jeder offene Protest gegen dieses organisierte, ausgeklügelte System der Verhinderung von echtem Politikwechsel kann so mit Hinweis auf “Rechtspopulismus” abgetan werden.

    Und dass Trump in Wahrheit Hillarys Wahlhelfer ist, scheint plausibel, denn rein “statistisch” wäre eigentlich wieder ein Rep dran.

  6. weil du jfk frühjahr 2017 erwähnst:
    wie viele schützen hat denn nun die cia aufgeboten? wurde aus 3 richtungen geschossen?
    sahst du die analyse von john stockwell? oder auch jim marrs? (crossfire, glaube ich)

  7. … zum US-Wahlkampf ein erhellender Ostfriesenwitz: Warum wird hinter der Braut ein Mistwagen geführt ? … damit die Fliegen von der Braut ablassen !
    Capito !

  8. @andreas mytze:
    wie kann man die qualität deiner kommentatoren nur verbessern, lieber mathias?

    Nun, indem du mal pausierst, schlage ich vor. Zurück zum Thema: Trumps Slogan “Make America Great Again” könnte man so deuten, dass er sich am amerikanischen Gründungsmythos orientiert. Doch vieles von dem, was er sagt, steht im direkten Widerspruch zur Verfassung: sein Plan eines Einreiseverbots für Muslime, die stärkere Überwachung von US-Bürgern und der verschärfte Einsatz von Folter. Tatsächlich ist das “großartige Amerika”, zu dem Trump zurück möchte, eines ohne Einwanderer und Schwarze. Er propagiert eine Welt, in der weiße Männer sich nicht mehr mit der kosmopolitischen Vielfalt der USA abfinden müssen, sondern ihre angebliche natürliche Überlegenheit ausleben können. Trump steht für ein komplett anderes Narrativ der amerikanischen Identität, eines, das auf Rasse und Religion basiert. Mehrmals hat er unterstützende Tweets des rechtsextremen Aktivisten Jason Bergkamp weiterverbreitet, der für die Webseite Vanguard 14 schreibt. Dort werden volksverhetzende Botschaften propagiert. “Eine weltumspannende Macht” habe die amerikanische Arbeiterklasse bestohlen, sagte Trump am 13. Oktober. Clinton treffe sich heimlich mit Vertretern internationaler Banken und plane die Souveränität der USA zu zerstören. Die Präsidentschaftswahl werde in Wahrheit von einer kleinen Zahl globaler Akteure manipuliert und kontrolliert. Derart antisemitisch gefärbte Behauptungen sind typisch für die alternative Rechte in den USA – und ganz sicher nicht zufällig auf Trumps Teleprompter gelandet. Laut “BuzzFeed” wurde die Rede von Steve Bannon geschrieben, Trumps Kampagnenchef und normalerweise Chef von Breitbart News, wo Obamas Töchter in schöner Regelmäßigkeit als Affen bezeichnet werden.

  9. Vorneweg, es ist völlig egal wer in den USA PräsidentIn wird, dass gelebte System, des Raubtierkapitalismus in den USA, ist in sich so starr, dass es keine grösseren Bocksprünge zulässt. Schon Obama-Care, welches eine signifikante Verbesserung der ärtzlichen Versorgung, gerade der ärmeren Bevölkerung, hätte sein können, wurde nicht nur verteufelt sonder gar als kommunistisch dargestellt und dementsprechend ist das Programm heutzutage nur noch ein Flickenteppich. Es wird sich nach der Wahl an der Politik der USA nichts ändern.

    Zu dem Vorwurf Hr. Broeckers würde Trump einer Clinton vorziehen, dass sehe ich nicht. Hr. Broeckers weisst darauf hin, dass die Medienlandschaft – auch hier in der BRD – gezielt nicht objektiv berichtet. Es werden Fakten bezüglich Clinton aussen vorgelassen bzw. medial übertüncht die weit – weit – justiziabler als ein “Alt-Herren-Gespräch” wären. Der Zuschauer wird oder soll massiv manipuliert werden. Nun ist Manipulation immer ein zweischneidiges Schwert, übertreibt man es, kann die Stimmung genau in eine “offensichtlich” ungewollte Richtung umschlagen – als Bsp. könnte man die mediale Begleitung Pegida’s bzw. der AfD anführen. Schlagworte: Empörungsmanagement, Lügenpresse.

    Das erinnert mich an die Clowns, die derzeit in US, UK und mittlerweile auch in DE ihr Unwesen treiben. Vielleicht persiflieren diese Menschen nur westliche Politikclowns – quasi – vom niedlichen Kinderbespaßer, zum blutrünstigen KillerClown – zum ES. Da schliesst sich dann der Kreis, denn die Grünen – und nicht nur Cem Özdemir – zeigen schon länger ihre bellizistische Fratze.

  10. Zusatz: Das(ES) betrifft natürlich nicht nur Politikerclowns bei den Grünen, jede Partei in Deutschland hat diese “Befürworter”. :/

  11. Trump und Hillary sind doch die besten Freunde

    George Carlin – Voting is meaningless

  12. Michael Moore im neuen Rolling Stone:

    MOORE: We need to stop Trump. You can’t have a sociopath in the White House and some will disagree with me and say, “No, Mike, you’re wrong. He is a psychopath.” I’m not educated enough to know the difference. But he’s not a well person and he needs help. And once you realize that he has a mental illness, at that point, if you’re a human being with a soul and a conscience, you want him to get help. At the same time, you have to protect the population from him like you do with a pedophile. A pedophile doesn’t need to be in prison; they’re sick. They have to be separated from us so they don’t hurt children. But you have to treat it that way.

    QUESTION: The headline on every site the next day was Trump’s “I will keep you in suspense” line when discussing a concession if he loses.

    MOORE: Yeah, it was the typical language of a bully. I’m going to keep you in a state of constant terror between now and November 8th. And you won’t know exactly what I’m planning to do with my millions of rabid supporters. He is trying to incite a potential riot and I’m not opposed to the FBI stopping by Trump Tower to ask him a few questions, just to see where he’s going with this. We live in a country that has 330 million guns in their homes. Now 50 percent of those guns are owned by just three percent of the population. But that’s still nine million people that own 165 million guns. (…)

    I hope Trump goes down. I want a 50-state sweep. I want both houses of Congress back in Democratic control and I want all the “nasty” women and men to show up November 8th. Now you see what he’s done by his behavior. It’s no longer just Donald J. Trump on the ballot. Misogyny is on the ballot. Racism is on the ballot. White privilege is on the ballot. It’s not just about defeating Trump. First of all, be for Hillary. But secondly, we need to defeat not just Trump, but whatever it is he springs from; the dying dinosaurs that exist in this country who miss the old way where the white man was going to run the show. Last month, we just got the second year in a row where the majority of kindergarteners in school in this country were not white. So welcome to the new America.

    QUESTION: You were adamant in your support for Bernie Sanders in the primaries. What’s your message for former Sander supporters who are now deciding between Clinton and a third party candidate?

    MOORE: Come on. Come on. Let’s… [long pause] We’re not being asked to vote for Margaret Thatcher or Sandra Day O’Connor or Clarence Thomas. We’re being asked to vote for Hillary Clinton and that’s a good thing. Really. She’s not any of those people. I wrote a chapter in my very first book 20 years ago [1996’s Downsize This!] called “My Forbidden Love for Hillary.” There’s nothing to come around on. I was for Hillary before Hillary was for Hillary. Do we have our problems? Yes. Do we have our disagreements with her? Yes. She is not exciting the base to get out and vote for her. So we, the Bernie revolution, have to help save her from herself. We know how to do this.

    http://www.rollingstone.com/movies/features/michael-moore-to-trump-voters-youre-legal-terrorists-w446067

  13. wer hätte gedacht, daß Hillary Clinton als eine “bessere” Alternative präsentiert werden kann? Leute, daß ist eine Comedy-Show und das kann doch niemand beim verstand ernst nehmen. Am Ende wird einer der Komiker, in diesem Fall die Hillary, den “mächtigsten” Menschen, in diesem Fall Frau, der Welt spielen. Mir ist unbegreiflich, wieso diese billige Show bisher nicht aufgeflogen ist. Das ist doch mega peinlich. Aber in einem Jahr wird Hillary in alle Welt sehr ernst genommen werden und die Witze werden aufhören. Gullys werden verschweißt, wo sie hingeht. Air Force One bekommt eine Frauentoilette eingebaut mit einem XXL-Sitz, usw. usf. ROFL!

  14. @Stefan Miller:

    > Air Force One bekommt eine
    > Frauentoilette eingebaut mit
    > einem XXL-Sitz

    Es ist exakt dieser Sexismus, der Trump daran hindert, Präsident zu werden.

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