Der Gottvater des Rock’n’Roll, Chuck Berry, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Auch andere Größen haben dieses Genre geprägt und beeinflusst, aber keiner hat es revolutioniert wie der kleine Chuck aus St.Louis: mit seinen Songs, mit seiner Show und vor allem mit seinen Riffs. Was das Intro von Beethovens “Fünfter” für die Klassik, das war und ist Chuck Berrys Gitarren-Intro zu “Johnny B.Goode” für die Rockmusik – es inspirierte ganze Generationen von Musikern, von den “Rolling Stones” und den “Beatles” bis heute. Die E-Gitarre als ikonisches Instrument der Rockmusik – ohne Chuck und seinen “Duckwalk” nicht denkbar; seine Kompositionen, so simpel und genial, dass er keine eigene Band brauchte, sondern für seine Auftritte immer nur Miet-Musiker engagierte; seine Texte, so knackig und prägnant, dass Bob Dylan ihn den “Shakespeare des Rock’n’Roll” nannte. Johnny B. Goode erzählt die Geschichte eines “coloured boy” (bei der Plattenaufnahme 1958 mußte er es in “country boy” ändern), den seine Mutter auffordert, fleißig Gitarre zu üben, damit sein Name später in großen Leuchtbuchstaben auftaucht. Er hatte es über seinen Freund Johnny Johnson geschrieben, doch es wurde seine eigene Geschichte. Hail, Hail, Chuck Berry – Rest in Peace!
Hier zeigt der Meister einem seiner berühmtesten “Miet-Musiker” (Keith Richards) wie’s geht:
Chuck Berry & Keith Richards – Oh Carol from Music Management USA on Vimeo.
Persönlich war Chuck Berry ein Arschloch…auch Keith Richards kam mit ihm nicht klar. Seine größte Liebe gehörte eh den Videocameras, mit denen er Frauen beim “Neger-Abseilen” filmte
https://www.reddit.com/r/todayilearned/comments/2lq9vv/til_that_in_1990_chuck_berry_was_sued_by_59_women/
“If there is a Hell, its Fires wait for Chuck” 🙂
@gabor: Ja, so ist das leider oft mit unseren GENIES, die selten auch noch richtig gute Menschen sind. Wer als “coloured boy” in den 40ern aus den Sümpfen Louisianas gegen die white supremacy kämpfen musste, dem kann muss man allerdings auch einiges nachsehen – wer wie ein Arschloch behandelt wird, wird eben leicht auch eines… Dennoch hat er, imho, der Welt mehr gegeben als genommen und kommt in den Himmel 😉
@gabor
et audiatur altera pars:
“His lawyers said he had been the victim of a conspiracy to profit from his wealth.”
http://www.nytimes.com/2003/02/23/us/sweet-tunes-fast-beats-and-a-hard-edge.html?pagewanted=5
(abgesehen davon, dass solche Reduzierungen einer Person am Todestag reichlich pietätslos sind)
Tut mir leid Leute…war auch böser gemeint als gesagt 🙂
Chuck Berry war schon einzigartig und großartig
in seinen Darbringungen und sein dissozialer Arschloch-Charakter
http://www.redorbit.com/news/general/537851/chuck_berry_documentary_shows_dark_side_of_rock_legend/
sollte im Bardo Thödol
http://www.bodhibaum.net/bardo/bardo.htm
auch ausreichend Reinigungskräfte beschäftigen, bevor auch er dann im Duck-Walk durch die Petrus-Pforte geht. Alles wird gut 🙂