Hanf im Glück – live

Als ich vor vielen Jahren einmal meinen Freund Gerhard Seyfried besuchte, der eine Anzeige gezeichnet hatte, mit der wir die ersten Hanf-Jeans bewerben wollten, die das HanfHaus gerade importiert hatte, war in einer Ecke der Anzeige noch etwas Platz. “Da kann noch ein schöner Slogan hin”, sagte ich und er antwortete: “Willst du deine Haut liebkosen trage HanfHaus Unterhosen”, worauf ich mit einem anderen Reim aufwartete… und wir für die nächsten Stunden in eine Art Reimzwang verfielen. Unversehens und wohl gefördert durch die linguistische Tiefenwirkung des magischen Krauts sahen wir uns in ein lyrisches Ping Pong verstrickt, dessen Emanationen wir zwischen den teilweise heftigen Kicherattacken auf Papier festhielten.  “Am Anfang stand, ihr wißt es ja/Zuerst die Drogen-Razzia/ Als Gott der Herr des Paradies/die Menschen aus dem Garten wies/weil sie dort verbot’ner Weise/ genossen von der Götterspeise…” Dies war der Anfang des “Hohen Lieds vom Hehren Hanf”, an dem wir dann im Email-Ping-Pong und bei ein paar weiteren Sessions weiter dichteten – bis die ganze Geschichte dieser wunderbaren Pflanze und ihrer Prohibition in Reime gegossen war. Stets im strengen Blick auf die Fakten, die ich mit Jack Herer ein paar Jahre zuvor dokumentiert hatte, aber auch immer mit Anschluß an den kosmischen Kicherfaktor und strenger Vorfahrt für den irrwitzigen Verkehr aus der Gegend von Kalau. “Hanf im Glück” erschien dann erstmals 1996 bei “Zweitausendeins”, erlebte dort eine weitere Auflage und ist mittlerweile in vierter Auflage im Nachtschatten-Verlag und überall im Buchhandel erhältlich – sowohl gedruckt mit herrlichen Zeichnungen und Vignetten, wie auch als Hörbuch.

Am kommenden Sonntag, 18.6., um 12.00,  werden Gerhard Seyfried und ich im Rahmen der Berliner Hanfmesse Mary Jane  aus “Hanf im Glück” lesen.

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