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Berti  & Gerti

"Es hat eine Konspiration stattgefunden: nämlich die islamistischer Kamikaze-Mörder zum Zweck der Auslöschung möglichst vieler Amerikaner und zweier weltbekannter Gebäude. Der Beweis für diese Verschwörung ist das Ereignis selbst."

Das einst (unter Klaus Rainer "Raus Kleiner" Röhl) den Marxismus-Leninismus preisende und mittlerweile dem Bushismus-Sharonismus huldigenden Polit-Magazin "Konkret"  hat, bei aller ideologischen Verblendung, auch seine genialen Momente. "Der Beweis...ist das Ereignis selbst." gehört fraglos dazu. "Der Tabellenführer kann jederzeit den Spitzenreiter schlagen"   - dieser Satz des Zen-Philosophen und Fußballtrainers Berti Vogts hing jahrelang über meinem Schreibtisch, er war einfach unschlagbar.  Doch das konkret-Genie Gert Ockert hat es geschafft: "Der Beweis... ist das Ereignis selbst".  Ein Fall für die ewige Bestenliste - Gerti vor Berti.
Dass jemand, dem das Ereignis Beweis genug ist, an einem Buch über unterdrückte Beweise nicht weiter interessiert ist, liegt auf der Hand. Deshalb informiert Meister Ockert seine Leser auch gar nicht über das neue Buch, sondern nimmt sich lieber noch mal eine der Conspiracy-Kolumnen aus dem letzten Buch vor:  The Kosher Conspiracy - und bedauert irgendwie, dass sie keine Fortsetzung gefunden hat:

"
Ruhe, glaubte der konspirationsfanatische Bröckers, hätte er auch, und zwar vor seinen Kritikern, wenn er antisemitische Spekulationen aus der Fortsetzung seines Bestsellers heraushält. So einfach geht's aber nicht. Schließlich werden wir Kritiker alle feist finanziert von der CIA und dem Mossad. Und wir haben einen sehr langen Atem. Wir halten sogar den Gestank aus, der aus Bröckers', von Bülows und Wisnewskis Büchern strömt. Bis jetzt. "

Ob das Konditionswunder Gerti Fußball spielt, weiß ich nicht, die Blutgrätsche jedenfalls beherrscht er als schreibender Pitbull  wie weiland "Terrier" Vogts. Was seine Rote Karte der "antisemitischen Spekulationen" betrifft, lesen Sie, um sich ein Urteil zu bilden, zuerst meinen Artikel - hier - und dann was Ockert   in  seinem "Der Beweis ist das Ereignis selbst"- Erguß daraus macht.  Dass er einmal mehr den  Neonazi Horst Mahler als "Kontaminator" herbeizitieren muß, um die  9-11-Diskussion abzuwürgen und die Autoren als rechtsradikale, antisemitische Schwachköpfe zu diskreditieren, ist unausweichlich. Denn Argumente hat er keine und jede weitere Frage zum 11.9. ist sowieso völlig  überflüssig: "Der Beweis... ist das Ereignis selbst". Danke,  Gerti!

"Keine Aufklärung ohne Abgeklärtheit.", fordert dagegen die Leipziger Volkszeitung am 17.10.2003 angesichts der "kübelweisen Häme und Rage" von ausdauernden Fanatistenjägern wie Gerti und anderen und meint weiter:
 "Wer die Publikationen der "Konspirations"-Autoren als Spökenkiekerei abtut, sie bewußt in die Nähe von Neonazi Horst Mahler stellt und zum verbalen Holzhammer greift, macht sich verdächtig.... Gemessen an den offensichtlichen Lügen im Zusammenhang mit dem Krieg gegen Afghanistan und Irak nehmen sich die Thesen der "Konspirologen" geradezu wie harmloses Jägerlatein aus."

Jochen Knoblauch dazu im  libertären Magazin "Contraste" (Ausgabe 10/2003) :
"Ein Schmock ist ein gesinnungsloser Journalist. Diesen Begriff prägte der nationalliberale Schriftsteller Gustav Freitag (1816-1895) in seinem Werk "Die Journsalisten" (1854). Der Gesinnungspublizist und Spiegel-Autor Henryk M. Broder bezeichnet Kollegen, die er nicht mag als "Schmock". Ein "Mega-Schmock" für ihn ist Mathias Bröckers dem er wünscht, "dass er eines Tages in das falsche Flugzeug  steigt und als Fettfleck an einer Hochhauswand endet". So geht es dann wohl jenen JournalistInnen, die FBI-und CIA-unabhängige Recherchen durchführen und Ungereimtheiten als solche auch benennen. (....)Bröckers sollte den Titel "Mega-Schmock" mit Würde tragen, denn GesinnungsjournalistInnen, die dies alles decken indem sie sich zu PR-Agenturen von Geheim- und anderen Diensten machen, haben wir wohl zur Genüge."

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