Eine schrecklich nette Familie

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Das nach wie vor positive Image der Königsfamilie ist nur durch ein gehobenes Maß an Ignoranz und Selbstbetrug der Öffentlichkeit zu erklären, meint der britische Dramatiker und Autor Heathcote Williams. Die Fragen von Telepolis beantwortet er mit Passagen aus seinem investigative poem “Royal Babylon – The Criminal Record of The British Monarchy”, das jetzt auf Deutsch erschienen ist ( Die Windsors – Eine schrecklich nette Familie, Westend-Verlag). Ein notwendiges Antidot für das anschwellende Pomp,-und Popgedröhne anläßlich des Staatsbesuchs.

Die Queen und ihr Gemahl besuchen Deutschland und stehen einmal mehr im Fokus der Aufmerksamkeit. Sie aber sind not amused?

Heathcote Williams: Die Windsors sind ein Schandfleck im kulturellen Erbe Großbritanniens. Die Monarchie ist das Schmierfett der Kriege Großbritanniens, denn sie überzeugt ihre Soldaten, allzeit pflichtbewusst fürs Vaterland zu sterben.


Um schließlich, nach Ehrung der Opfer staatlichen Gemetzels, die Profite der Waffenhändler zu vermehren. Waffenhersteller und ihre Kunden werden auf Schloss Windsor gern zum Tee geladen – Flugschauehrung inklusive – denn Monarchie und Militärgeschäft sind eng verwoben. In Großbritannien ist “Rüstungsindustrie” ein royaler Markenname..

Die Majestäten profitieren die ganze Zeit auch selbst vom Geschäft mit Waffen,
 dank ihrer Kronagenten, die ihre Unternehmensbeteiligungen verwalten und mit Lockheed und BAE Systems ungerührt Anteile
 an Streubomben-, Uranmunition und Landminenproduzenten halten.”

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Ich bin Verschwörungstheoretiker – und das ist gut so!

18.06.15 19:09-Bildschirmkopie-2Was Verschwörungen sind ( A und B verabreden sich hinter dem Rücken von C um sich einen Vorteil zu verschaffen), dass sie im Alltag der  Wirtschaft, der  Politik und vor allem im Liebesleben regelmäßig vorkommen und  auf Indizien beruhende Annahmen über  solche Verschwörungen – Verschwörungstheorien – eine rationale vernünftige Heransgehensweise  an dieses alltägliche Phänomen darstellen – diese  simplen, unwiderlegbaren Tatsachen sind aus dem Blick geraten, seit der Begriff “Verschwörungstheorie” als Kampfbegriff in der psychologischen Kriegsführung eingesetzt wird. Nachdem unlängst in der Gesprächsrunde bei Ken FM die Geschichte dieser Aufrüstung eines neutralen Begriffs zur Diffamierungswaffe im Zusammenhang mit dem ungeklärten Mord an John F. Kennedy kurz angeschnitten wurde, habe ich dazu einige Anfragen nach weiteren Informationen erhalten. Pro domo empfehle ich dazu natürlich das Buch “JFK – Staatsstreich in Amerika” , in dem auch das historische Dokument zitiert ist, mit dem die CIA ihren Stationen weltweit  den Begriff empfahl, um die Zweifel an der offiziellen Version des Kennedy-Mords zu kontern – und darlegte, dass es sich bei den Kritikern  der von der  “Warren Kommission” verkündeten Theorie des Einzeltäters Lee Harvey Oswald um “Verschwörungstheoretiker” handelt, Staatsfeinde, die nur von kommerziellen oder kommunistischen Interessen motiviert seien.

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Lügenpressepanorama

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Dass dem sich kritisch und investigativ gerierenden  NDR-Magazin “Panorama” propagandistischer Pseudo-Journalismus nicht fremd ist, mußte ich schon 2003 lernen, als ich einem Reporter ein 20-minütiges Interview zu dem gerade erschienen Buch “Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.” gegeben hatte. Aus dem landeten dann drei Sätze in einem desinformierenden und  diffamierenden Beitrag , der das  Buch mit dem rechten Gedankengut des “Reichsdeutschen” Horst Mahler zusammenrührte.  Am 22.8.2003 hatte ich hier dazu  notiert:

Noch eine kleine verschwörungstheoretische Anmerkung: Zum Interview mit dem Panorama-Reporter hatte ich mich vor vierzehn Tagen auf dem Hackercamp des Chaos Computer Clubs in Altlandsberg verabredet. Als ich eine Vorbesprechung für den abendlichen Vortrag kurz unterbrach, weil die Fernsehleute angekommen waren, meinten die CCC-Leute: “Panorama? – Du weißt hoffentlich, dass die mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeiten…” Da kennen sich die Hacker ein bißchen aus, aber ich nahm die Bemerkung nicht weiter ernst – erst gestern nach dem Beitrag fiel sie mir wieder ein. Von dem NPD-Gründer und Agenten des britischen Geheimdiensts MI-6,  Adolf von Thadden, bis zu dem aktuell vom deutschen Verfassungsschutz unterwanderten Vorstand der heutigen NPD scheint in der Bundesrepublik eine stramme Linie geheimdienstlicher Rechtsaußen-Aktivitäten zu existieren, die sich offenbar auch bis zu einem Typen wie Mahler erstreckt. Denn dass einem derart durchgeknallten  “Reichsdeutschen” in der ARD bereitwillig Sendezeit eingeräumt wird, kann eigentlich nur mit einem dezenten Wink der Schlapphüte zu tun haben. Eine Nebelkerze sollte produziert werden, die ernstzunehmende kritische Fragen zum 11.9. – auch & vor allem zur Rolle westlicher Geheimdienste – bis zur Unkenntlichkeit verzerrt.

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NATO nein danke

stopnatoAuch wenn Umfrageergebnisse stets mit Vorsicht zu geniessen sind, hier ist eines, das Hoffnung machen könnte: 58 Prozent Deutschen sagen, dass Deutschland im Falle eines “ernsthaften militärischen Konflikts” zwischen Russland und einem benachbarten Nato-Land dem Verbündeten nicht militärisch zur Hilfe kommen sollte. Auch in anderen Ländern ist die Bereitschaft der in Artikel 5 des Nato-Vertrags festgelegten Beistandsverpflichtung nachzukommen nicht sehr hoch, nirgends jedoch sitzt die Skepsis gegenüber der Nato tiefer als in Deutschland.

Dieser Vertrauensverlust hat gute Gründe und die sind weniger in der Seele des deutschen Michels zu suchen, als in der Wandlung der Nato von einem Verteidigungsbündnis im Kalten Krieg zu einer internationalen Eingreiftruppe. Der völkerrechtswidrige Angriff auf Jugoslawien, dem die rot-grüne Bundesregierung mit  der Beschwörung des Hitler-Gespensts Legitimiät verschaffen wollte, muß als Beginn dieses Wandels festgehalten werden. Und wer das Ergebnis dieser “Befreiung des Kosovo” heute besichtigt – und kaum mehr als einen gigantischen US-Militärstützpunkt und einen Mafiastaat mit Drogenhandel vorfindet – muß sich eigentlich nicht wundern, dass es mit dem Ansehen der Nato nicht mehr so weit her ist. Es geht diesem Verein nicht um Demokratie/Freiheit/Menschenrechte, sondern um Macht,- und Geschäftsinteressen – was die Vereinigten Staaten nach dem Jugoslawienkrieg auch freimütig bekundeten: es sei darum gegangen, das strategische Versäumnis Eisenhowers am Ende des 2. Weltkriegs zu korrigieren  einen US-Stützpunkt zur Kontrolle Osteuropas einzurichten. Diese “Korrektur” wurde seitdem mit der Nato-Expansion in viele weitere osteuropäische Länder fortgesetzt und ist in der Ukraine noch in Arbeit.

Dass die Deutschen nun mehrheitlich nicht mehr bereit sind, diesem aggressiven “Verteidigungsbündnis” Beistand zu leisten, hat deshalb auch weniger mit einem Mangel an Hilfsbereitschaft oder einem Übermaß an Feigheit zu tun, als mit einer realistischen Einschätzung der Lage. Eine Erhebung zu der Frage, ob man die Nato nicht auflösen und in europäisches Militärbündnis unter Einbeziehung Russlands verwandeln sollte, wäre vermutlich ebenso mehrheitsfähig.

Die Weltbeherrscher

WeltbeherrscherDass der Rechtsstaat gegen die massenhafte Ausspähung durch die NSA ebenso machtlos ist wie gegen von deutschen US-Stützpunkten koordinierten Drohenkrieg da die Bundesrepublik nur über eine limitierte staatliche Souveränität verfügt, ist keine Phantasie von durchgeknallten “Reichsbürgern”, sondern ein realpolitisches Faktum.  Dass die Regierenden nur ungern davon reden – wer gibt schon gerne zu, dass er nicht Herr im eigenen Haus ist – ist verständlich, zumal eine solche Fremdherrschaft den Regierten nur schwer vermittelbar ist. Umso wichtiger scheint es da, sich über den Herren im Haus, seine Absichten und seine Vorgehensweise,  kundig zu machen, über die “unter Freunden” stets beschworene “Wertegemeinschaft” hinaus. Hier kann das Kompedium hilfreich sein, das Armin Wertz, langjähriger Auslandskorrespondent u.a. für “Stern” und “Spiegel” jetzt vorgelegt hat: “Die Weltbeherrscher – Militärische und geheimdienstliche Operationen der USA”.  Ein Lexikon amerikanischer Auslandseinsätze, “das neben seiner Nüchternheit allein schon durch seinen Umfang beeindruckt. In kurzen Abschnitten schildert er in chronologischer Reihenfolge hunderte (!) militärische und geheimdienstliche Operationen der USA im Ausland, die mal mehr, mal weniger verdeckt, die Politik in den jeweiligen Staaten in die gewünschte Richtung lenken sollten,” so Paul Schreyer in seiner Rezension des Buchs. Dass die Vereinigten Staaten  von den 239 Jahren ihres Bestehens in 222 Jahren Krieg geführt haben, könnte dem historisch durchschnittlich informierten Leser als maßlose Übertreibung vorkommen – in Armin Wertz’ Chronologie indessen ist diese Kontinuität der Kriegsführung akribisch aufgelistet.  Gerade in Zeiten, in denen von der “russischen Aggression” so häufig die Rede ist wie aktuell, kann diese sachliche historische Dokumentation als notwendiges Antidot dienen, um durch die Propagandanebel hindurch einen realistischen Blick auf die Weltlage zu behalten.

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Von lümmelnden Senatoren und anderen Schlampigkeiten

WSDG-Cover2Die Rezensentin Elisabeth Binder widmet unserem Buch aktuell einen flott geschriebenen Verriss. “Wir sind die Guten” sei “ein journalistisches Projekt, das an seinem Ehrgeiz scheitert”. Zwar lese es sich “sehr flüssig und kurzweilig”, doch das wiege die Fehler nicht auf. So wird bemängelt, das Buch enthalte “relativ wenig Hintergrundmaterial” und insbesondere zu wenige Fußnoten, mit deren Hilfe der Leser sich tiefer mit der komplexen Materie vertraut machen könne. Nun haben die Autoren diesbezüglich noch einmal den Anhang ihres Werkes studiert und finden dort auf 10 Seiten ausgebreitet insgesamt 127 Verweise auf weiterführende Literatur und verwendete Quellen – für die Rezensentin offenbar bei weitem nicht genug Lesestoff.

Zum Inhalt heißt es, dass zwar unsere Medienkritik berechtigt sei, aber, großer Minuspunkt an die Autoren: “Allerdings verlassen sie sich auch hier hauptsächlich auf die Forschungsergebnisse anderer als auf eigene Recherchen.” Das ist natürlich ein großer Makel. Wo kämen wir denn da hin, wenn Journalisten bei Ihrer Medienkritik vor allem die Forschungsergebnisse von anderen Medienwissenschaftlern zitieren – und nicht erst einmal selbst Jahre lang forschen? Wahrlich skandalös.

Kollege Paul Schreyer nimmt diesen “Skandal” auf unserer Webseite zum Buch genauer unter die Lupe.

Krieg oder Frieden in Europa

Willy Wimmer, CDU-Urgestein, ehemaliger Vize-Präsident der OSZE/KSZE und Autor des Buches “Wiederkehr der Hasardeure”; Dirk Pohlmann, Dokumentarfilmer für ARTE und ZDF und Dr. Daniele Ganser; Historiker und Friedensforscher aus der Schweiz, sein bekanntestes Buch: “NATO-Geheimarmeen in Europa – Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung” sowie yours truly – im Gespräch über “Krieg oder Frieden in Europa – Wer bestimmt auf dem Kontinent?”

 

Update: Kaum entwickelt sich die Premiere von Ken Jebsens Talkmarathon zum “Klickmonster” – in drei Tagen schon knapp 100.000 Views und über 1.000 positive Kommentare, davon viele mit dem Tenor: “Jetzt können die ÖR-Talkshows einpacken” –  wird dieser Meinung auch schon Folge geleistet: Günther Jauch gibt auf.  Das ist  sicher kein Verlust, wobei ich seine und auch die anderen Talkrunden wenn überhaupt selten länger als 10 Minuten ertrage und deshalb nichts weiter dazu sagen kann. Ein Wort aber zu den hier und auf youtube in den Kommentaren geäußerten Kritik, dass in dieser Runde keine “Gegenmeinungen” vertreten waren: als Teilnehmer fand ich dieses Format sehr viel angenehmer als den übliche Debattenstil: 1 Minute A, 1 Minute B & C und dann der Moderator mit der Zusammenfassung und die nächste Runde. Grundsätzlich spricht ja nichts gegen Streitgespräche unterschiedlicher Positionen – und keiner der Diskutanten wäre zu Hause geblieben wenn auch Kontrahenten ihrer Position am Tisch gesessen hätten – aber ich bin mir nicht sicher, ob das Gespräch dann für die Zuschauer denselben Ertrag gehabt hätte.  Denn hier konnten alle Teilnehmer “frei” reden, ohne ständig auf Angriff oder Verteidigung gepolt zu sein . Ein solches Gespräch kommt der  “Wahrheitsfindung” möglicherweise näher als ständige Attacken oder argumentativer “cartenaccio”, wobei Ken Jebsen nach dem großen Zuspruch für diese Premiere es in künftigen Runden sicher  gern auch mal krachen lassen wird – wenn sich denn geeignete Konterparts finden…

Bellingkatzenfotos im Infokrieg

Im vergangenen Monat hat dieses Blog  über 100.000 Seitenaufrufe, was ich ziemlich viel und sehr erfreulich finde. Verglichen mit  dem Blogger Eliot Higgins aka Brown Moses aka Bellingcat ist es aber geradezu lachhaft wenig. Schon vor einiger Zeit machte er weltweit als Experte für Waffen Schlagzeilen. Dass er sein Wissen aus Filmen von Schwarzenegger und Rambo bezieht, tat seiner Expertise, die im Sichten von youtube-Videos besteht, keinen Abbruch, denn Bellingcat brachte ins Bild, was der NATO ins Konzept passte: illegales Giftgas in Syrien, russische Einmärsche in der Ostukraine, Bewegungen von BUK-Raketenstationen. Dass die “Video-Forensik” des vormals arbeitslosen Waffennarrs keiner seriösen Überprüfung standhält, schadete nichts. Anders als vor Gericht sind solche “Beweise” im Informationskrieg allemal gut genug, um die Gehirne des Publikums einmal mehr durchzuspülen – wie jetzt mit der in allen Großmedien prominent aufgemachte “Recherche”, nach der Russland Satellitenfotos im Zusammenhang mit der Aufklärung des MH-17-Absturzes manipuliert hätte.  Dass der als “unabhängiger Blogger” deklarierte  Higgins für das Atlantic Council aka CIA tätig ist, bleibt  in den Artikeln dann freilich ebenso unerwähnt, wie die Tatsache, dass die bisherigen Recherchen dieses “Untersuchungsteams” allesamt  zerpflückt wurden. Auch das sich ebenfalls “unabhängig” nennende Correctiv-Team hatte sich in einer aufwändig produzierten “Spiegel”-Story auf Bellingcat-Ergebnisse gestützt – und propagandistisch wertvolles Seemansgarn produziert, wie die  Analysen von Michael Kobs (PDF: hier und hier) deutlich zeigen. Ebenso wie die Ergebnisse der ehemaligen Staatsanwältin Gabriele Wolff, die in ihrem Blog die Bellingcat/Correctiv-“Beweise” ausführlich unter die Lupe genommen hat. Was von einem Journalismus zu halten ist, der aus dieser Quellenlage Schlagzeilen und Aufmacher schöpft – da fehlen mir als Träger der “Benno-Martini-Medaille für sauberen Journalismus” in Bronze gerade die Schimpfworte. Wenn ein Troll  mit seinen Bellingkatzenfotos weltweit auf den Titelseiten der “Qualitätspresse” landet hat sie sich wirklich aufgegeben. Nicht einmal die simple Forderung, dass doch zur Überprüfung der möglicherweise falschen Russenbilder bitteschön die Daten der zuständigen Luftüberwachung Kiew und die Satellitenbilder der USA herangezogen werden sollten, war irgendwo zu hören oder zu lesen. Die Medien müssen eben sparen. Wer Videoschnipsel von “unabhängigen” Youtubeartisten als Realität verkaufen kann, braucht weder harte Fakten noch eigene Recherchen.

Friedennobelpreis für Abschaffung der Menschenrechte

Weil es schwierig geworden ist, die Politik des Westens und der NATO in der Ukraine zu kritisieren, ohne umgehend als  “Pro-Russe” in eine Schublade gepackt zu werden, hatten wir die mit dem Untertitel unseres Buchs – “Ansichten eines Putinverstehers” gleich selbst aufgemacht – um im Ping-Pong mit dem Titel “Wir sind die Guten” die klassische Schwarz-Weiß-Propaganda der Medien zu ironisieren. Mittlerweile scheint aber Ironie zu schwach um der Farce noch beizukommen, die sich hier abspielt. Zum Beispiel dem jüngsten Beschluss des Parlaments in Kiew, dass die “Einhaltung der Menschenrechte und anderer völkerrechtlichen Verpflichtungen im Kriegsgebiet ausgesetzt wird” – und ein Schreiben des Parlamentsvorsitzenden Vladimir Groysman (von seinem Sekratär als Fake bezeichnet), in dem er US-Botschafterin in Norwegen für die Unterstützung dankt, Präsident Poroschenko für den Friedensnobelpreis zu nominieren. Nun ist dieser Preis schon mit “Bloody” Henry Kissinger und dem Drohnenkiller Obama kontaminiert, selbst Adolf Hitler war ja seinerzeit schon mal nominiert,  da scheint ein als “Schokokönig” titulierter Oligarch und Waffenfabrikant nicht weiter aus dem Rahmen zu fallen. Dass seine “Asov”-Brigaden im Geiste Adolfs in der Ostukraine “Ungeziefer” beseitigen und sein Parlament dafür mal eben die Menschenrechte außer Kraft setzt…. nun ja, wenn man die Gesetze außer Kraft setzt ist es ja nicht mehr illegal.

Und auch kein großes Thema in den hiesigen Nachrichten – wohingegen Putins perfide Mißachtung der Menschenrechte, das russische Einreiseverbot eines CDU-Politikers, jetzt schon tagelang Top-News ist. Der Abgebordente aus der zweiten Reihe steht mit einigen Kollegen aus der EU auf einer Liste von NATO-Verstehern und Russland-Feinden, auf deren Besuch Moskau gerne verzichten will. Darunter die “Libyen-Bomber”  Bernard-Henri Lévy  und  Dany Cohn-Bendit und seine maidanbesoffene Parteigenossin Rebecca Harms. Dabei hatte Harms letztes Jahr per Talkshow doch nur “das Einfrieren der Konten und totale Reisebeschränkungen …” für Russland gefordert und da ist es wirklich unerhört,  sie jetzt nicht mehr willkommen zu heißen.

Dass solchen olivgrünen Menschenrechtsbellizisten dringend der transatlantische Stecker gezogen werden müsste, macht eine “Spiegel”-Meldung deutlich, die es ebenfalls nicht in die Top-Nachrichten schaffen wird: die Russland-Sanktionen schaden Deutschland und der EU, die Umsätze gingen im 1. Ouartal um 10 % zurück. Dagegen haben Russlands Geschäfte  mit einem anderen Handelspartner stark zugelegt. Mit wem werden Sie ahnen, denn das Stichwort Farce ja schon gefallen: es sind die Vereinigten Staaten.