Reaktionen -  Pressestimmen - Kommentare
ARCHIV
Letzte Aktualisierung 31.12. 2002

"Verschwörungen, Verschwörungstheorien  und die Geheimnisse des 11.9."
(erschienen September 2002)

Das Inhaltsverzeichniss im pdf-Format finden Sie hier
Die zitierten  Quellen und Links des gesamten Werks stehen ebenfalls online zur Verfügung.

Bestellen können Sie das Buch mit einem Klick auf das Logo oder hier

"Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9."
(erschienen Juli 2003)

Das Inhaltsverzeichniss
sowie die  zitierten  Quellen und Links folgen in den den nächsten Tagen
 

Bestellen können Sie das Buch mit einem Klick auf das Logo oder hier

 

31.12.02
Das Online-Magazin telepolis.de hat das Ranking der 12 meistgelesenen Artikel des Jahres 2002 veröffentlicht -  darunter finden sich auch  drei Beiträge aus der WTC-Conspiracy-Serie:  "Aber das kennen wir doch schon, das ist doch gar nichts Neues"

"Wer den einen oder anderen verpasst hat: Das folgende Ranking zeigt die zwölf Telepolis-Artikel, welche, in diesem Jahr erschienen, die höchsten Klickraten bekamen. Die Zusammenstellung folgt keiner qualitativen Auswahl. Anders als beim Fernsehen sind jedoch bei Telepolis - dank unserer Autoren und Leser - die Artikel mit guter Quote meist auch von hoher Qualität und werden seriös, wenn auch nicht unkontrovers im Forum diskutiert. 23.241.419 Forumsbeiträge wurden übrigens im Jahr 2002 geschrieben (Stand: 30.12.). Danke dafür!

Auch ich muß mich bedanken: bei der Redaktion von telepolis - eine der letzten Instanzen dessen, was man im vergangenen Jahrhundert als kritischen Journalismus kannte - und bei den Leserinnen und Lesern, die das ähnlich sehen und mit ihrem Interesse nicht  nur dieses Magazin, sondern auch seine Kolumnisten am Leben erhalten. Von den vielen tausend Forumsbeiträgen auf die   Artikel konnte ich nicht alle lesen, geschweige denn an den Diskussion teilnehmen - aber die Tatsache, dass meine Anmerkungen "da draussen" ankamen und auf immensen Zuspruch wie Widerspruch stießen, war ein unverzichtbarer Quell der Motivation. Dass es so  viele gibt, die der kriegstreibenden Gehirnwäsche aus Brainwashington widerstehen und das Selbstdenken nicht aufgeben macht Hoffnung, gerade in schweren Zeiten wie dem kommenden neuen Jahr.

 

 

30.12..02:
Zweitausendeins-Chef Lutz Kroth im Merkheft Januar/Februar 2003 über das Buch und den "Autor des Jahres":

"Man behauptet ja gern, der Erfolg eines Buches würde maßgeblich durch die Medien bestimmt. Dass das nicht immer richtig sein muss, wissen wir seit 1981, als "Global 2000", der bahnbrechende Öko-Report der US-Regierung, bei uns erschien. Praktisch ohne die Unterstützung der Medien (ich erinnere mich nur an eine größere Rezension des Sonntagsblatts) haben wir von dem Buch 52 Auflagen gedruckt und am Ende über 500.000 Exemplare verkauft. Seit letzten August läuft es ähnlich mit der Dokumentation von Mathias Bröckers, "Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.". Das Buch lebt von der Mundpropaganda seiner Leser/innen. Wir kamen in den ersten Wochen mit dem Drucken gar nicht nach. Und das, obwohl das Buch (wir bereiten schon die 24. Auflage vor) von den großen Medien praktisch ignoriert worden ist. Nehmen sie es doch einmal zur Kenntnis, wird es - bis auf tapfere Ausnahmen (Danke WDR, Saale Zeitung, DLF und Perlentaucher.de!) - gern ironisiert oder irreführend beschrieben. Bei der liberalen Süddeutschen Zeitung hielt man die Zweitausendeins-Anzeige für das Bröckers-Buch wohl für so gefährlich, dass man von uns eine Verpflichtungserklärung einforderte, die SZ von allen Schäden aus der Veröffentlichung unseres Inserates (etwa eine Klage des US-Präsidenten?) freizustellen. Von einem Verlag in Jakarta kam die Anfrage, ob wir denn schon die indonesischen Rechte an dem Buch vergeben hätten. Das konnten wir schnell beantworten, denn wir hatten noch nie die indonesischen Rechte an irgendeinem unserer Bücher vergeben. Jetzt kommt das Buch, übersetzt in Bahasa Indonesisch (das spricht man dort) in dem gleichen Verlag heraus, der sonst Bücher der Oxford University Press, von McGraw-Hill etc. vertreibt und das globalismuskritische Buch von Stiglitz verlegt. Wenn mich überbesorgte Journalisten fragen: "Ist Zweitausendeins anti-amerikanisch?", weise ich auf die von uns verlegten Werke großer US-Autoren (William Gaddis) hin, auf die Pop- und Jazz-CDs in unserem Programm und auf die aktualisierte, erweiterte Neuausgabe des Standardwerkes "Geschichte der nordamerikanischen Kultur" . Jetzt bitte keine deplazierten Witze, das Werk hat über 1.663 Seiten.

Mit konspirations-kritischen Grüßen
Lutz Kroth

19.12.02
Die "Badische Zeitung" über eine Diskussion mit Mathias Bröckers und Klaus Theweleit im Stadttheater Freiburg:

"Schon Großvater Bush hat den Aufstieg der Nazis finanziert; Vater Bush ist immer noch mit dem militärisch-industriellen Komplex verbandelt, und natürlich denkt auch der Sohn mehr an das Öl als an die Menschenrechte in Afghanistan. Bin Laden und Saddam Hussein wurden als nützliche Idioten im Kalten Krieg gepäppelt und werden jetzt, da sie aus dem Ruder und Gängelband zu laufen drohen, wieder in die Steinzeit zurück gebombt.

An dieser Theorie ist natürlich einiges dran, und Bröckers ist vorsichtig genug, seinen ungeheuerlichen Verdacht - der 11. September sei, wie früher schon Pearl Harbour oder der irakische Überfall auf Kuwait, von Amerika wenn nicht organisiert, so doch wissend und billigend in Kauf genommen worden - nicht direkt auszusprechen. Aber er präsentiert seine Indizien ("Das ist Fakt, keine Spekulation") und antiamerikanischen Ressentiments so geschickt und eloquent, dass jeder selber seine Schlüsse ziehen können sollen muss. Auch Theweleit traut den "Mainstream"-Medien bekanntlich fast alles zu: Hat nicht Ex-Staatssekretär Andreas von Bülow selber zugegeben, dass in jeder Nachrichtenredaktion ein Mann vom Geheimdienst sitzt? Verschwörungstheorien sind ein Gesellschaftsspiel, das gerade kritische Aufklärer fasziniert, aber im Grunde reaktionär."

Warum Verschwörungstheorien "im Grunde reaktionär" sind, erfahren wir vom Autor des Artikels, Martin Halter, leider nicht; warum es sich dabei um ein "Gesellschaftsspiel" handelt wird aber dafür sehr klar. Zwar ist "an dieser Theorie natürlich einiges dran" - doch was, wird nicht weiter erwähnt und stattdessen mit einem großen Aber auf die "antiamerikanischen Ressentiments" verwiesen, die sich angeblich dahinter verbergen. Und genauso funktioniert das Spiel: an den Fakten ist "natürlich" einiges dran - und jeder ordentliche Journalist wäre gehalten, dem nachzugehen - es sei denn man unterstellt dem Überbringer einen so dubiosen, finsteren Hintergrund, dass die ganze Botschaft davon desavouiert wird und weiter ungestraft ignoriert werden kann.

P.S.: Am 12. Januar 2003  diskutieren Theweleit und Bröckers  im Schauspielhaus Düsseldorf.

 

 

15.11.02
Der News-ticker von Heise.de meldet dasss die Staatswaltschaft auf Grund der Anzeige einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft   gegen den Seyfried-Cartoon tätig geworden ist:

Rechner wegen Satire im Web beschlagnahmt
Eine Karikatur mit einem winzigen Hakenkreuz auf seiner Webseite reichte aus, um einen Durchsuchungsbefehl gegen einen Karlsruher zu erwirken und seinen Rechner zu beschlagnahmen. Am Mittwochmorgen wurde der 39-jährige von der Hausdurchsuchung überrascht: Drei Beamte der Kriminalpolizei durchsuchten seine Wohnung auf richterlichen Beschluss ohne vorherige Anhörung und beschlagnahmten seinen PC. Ihm wurde vorgeworfen, Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ins Internet eingestellt zu haben. Nach einer Anhörung am gleichen Tag bekam der Beschuldigte seinen Rechner zurückerstattet. Offenbar bezog sich die richterliche Anordnung auf eine Karikatur, die der Beschuldigte auf seiner Privatseite eingebunden hatte. Dieses Diagramm wurde von dem Berliner Grafiker und Comic-Zeichner Gerhard Seyfried erstellt und zeigt eine satirische Verknüpfung verschiedenster Weltverschwörungstheorien. Zu sehen sind unter anderem ein Hakenkreuz und ein SS-Emblem, die die Verstrickung von Nazis in internationale Seilschaften symbolisieren. Beide Symbole sind nur wenige Pixel groß. Seit der Veröffentlichung im August wurde diese Grafik auf vielen Internetseiten zitiert. Allein von der Webseite des Grafikers wurde sie über 20.000 Mal abgerufen.
...
Fortsetzung hier

 

14.11.02

Seyfrieds Conspiracy Diagramme beschlagnahmt!

Die als Beilage des Buchs erschienenen Diagramme des Zeichners Gerhard Seyfried sind nun schon zum zweiten Mal von einem übereifrigen Staatsanwalt beschlagnahmt worden. Begründung dafür gaben jeweils zwei kleine Hakenkreuze und ein SS-Zeichen auf den von Symbolen nur so wimmelnden Cartoons. Dazu erklärt der Künstler auf seiner Webseite:

"In den letzten Tagen ist es zu zwei Beschlagnahmungen der "Secret Diagrams" gekommen! In einem Zweitausendeins-Laden wurde ein Exemplar des Buches 'Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.' von Mathias Bröckers beschlagnahmt, dem die Diagramme beiliegen. Begründung der zuständigen Staatsanwaltschaft: Darstellung verfassungswidriger Symbole (Hakenkreuz, SS-Symbol). Mit derselben Begründung wurde gestern der PC eines Website-Betreibers in Süddeutschland beschlagnahmt, der ein Link auf die Diagramme gelegt hatte. Obwohl jedem normalen Betrachter auf den ersten Blick klar sein sollte, daß es sich bei den Diagrammen um satirische Cartoons, also um Kunstwerke im gesetzlichen Sinne handelt, kann doch nicht ausgeschlossen werden, daß übereifrige Staatsanwälte auch andere Verwender dieser Cartoons behelligen.Offenbar stehen in Deutschland zwar die Herausgeber von Propaganda  (wie der Nazi-CDs in Brandenburg) unter dem Schutz staatlicher   Behörden, kritischen Künstlern und Journalisten hingegen wirft man Werbung für den Faschismus vor. O Tempora, o Mores!"

Dem ist nichts hinzufügen. Wenn der Vorstand einer Partei wie der NPD von Verfassungsschutzmitarbeitern betrieben wird und rechtsradikale Schläger in einigen Teilen Ostdeutschlands mehr oder weniger unter Aufsicht der Polizei ihr Unwesen treiben können, ist es eigentlich kein Wunder, dass deutschen Behörden auf ihrer Jagd nach "Rechtsradikalen" jeder Maßstab verloren gegangen ist.

*

"Im zweiten Teil des Buches sammelt Bröckers Unmengen an Meldungen zum 11. September. Sie widersprechen und widerlegen sich, unterstellen Komplotte sind einfach falsch oder halbwahr. Bröckers (Verschwörungs-)Theorie: Die USA selbst haben mehr mit den Anschlägen auf World Trade Center und Pentagon zu tun, als es scheint. Das meint er ernst. Das ist zwar konsequent aber auch schade." bedauert die Märkische Allgemeine

 

13.11.02

Transskript der WDR-Diskussion mit Spiegel-Autor Ullrich Fichtner am 24.10.02

Bröckers:
Nein, Sie machen es sich zu einfach, weil Sie behaupten dauernd, der SPIEGEL recherchiert ordentlich und versucht, so wahrheitsgemäß wie möglich usw....
Fichtner:
Der SPIEGEL tut sein Bestes, das ist das Problem. Der SPIEGEL tut sein Bestes und ich gebe ja zu, dass er keineswegs perfekt ist. Ich gebe zu, dass der SPIEGEL nicht in der Lage war, diese Vorgänge ...
Bröckers:
Sie haben völlig versagt. Seit dem 11. September findet kein investigativer Journalismus statt bei Ihnen. (Beifall)

 

31.10.02

"Die Welt ist nicht, was sie zu sein scheint. Die Wirklichkeit ist nur eine Illusion. Wahrheit ist ein Produkt, das von denen gestaltet wird, die ihre eigenen Interessen hinter inszenierten Tatsachen verstecken.", stellt die Rhein-Zeitung fest und fragt:
"Wieviel Öl steckt im 11.September? In seinem Buch  "Verschwörungen, Verschwörungstheorien  und die Geheimnisse des 11.9." hat Mathias Broeckers viele kleine Details zusammengetragen. Er weist zum Beispiel darauf hin, das Osama bin Laden "ein alter Spezi der CIA" sei und dort zum Kämpfer ausgebildet wurde. Und noch mehr: Die Familie Bush unterhielt geschäftliche Kontakte mit der Familie bin Laden. Broeckers führt auch auf, dass der nierenkranke Bin Laden bei einem Krankenhaus-Aufenthalt wenige Wochen vor dem Anschlag Besuch von einem CIA-Agenten bekam. Das dementiert die US-Regierung bis heute, obwohl französische Journalisten sogar den Namen des Agenten ermittelt haben.

29.10.02
Jürgen Busche in der "Süddeutschen Zeitung" über Zweitausend tote Matrosen:

"Bröckers ist polemisch im Stil, eher zurückhaltend in der Sache. Ursprünglich hatte er ein Buch über Verschwörungstheorien schreiben wollen. Davon ist manches in das Dreihundert-Seiten-Werk eingegangen. Als Muster für das zum 11. September zu vermutende Komplott dient ihm der japanische Überfall auf Pearl Harbor, den die hinreichend informierte Administration in Washington habe geschehen lassen, um einen Grund für den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zu bekommen – der Preis: Zweitausend tote Matrosen."

 

27.10.02:

Horst Pankow in "konkret" (11/02) über deutsche und amerikanische Paranoia und den "deutschen shooting-star in Sachen Weltverschwörung(en)":

"Mit dem Hinweis auf den tatsächlich sehenswerten Spielfilm " The Truman Show" hatte Slavoj Zizek seine Wortmeldung eingeleitet und wohl auch geglaubt, damit einen ersten Nachweis der Inferiorität der "virtuellen" US-Gesellschaft erbracht zu haben: "Die absolute amerikanische Paranoia bestünde darin, daß einem Menschen, der, in einer idyllischen kalifornischen Kleinstadt, einem Konsumparadies, lebt, allmählich schwant, daß die Welt, in der er lebt, nur Schwindel ist, ein Spektakel, das ihn überzeugen soll, er lebe in einer realen Welt, während alle um ihn herum tatsächlich Schauspieler und Statisten in einer gigantischen Show sind."

Die aktuelle deutsche Paranoia - wie heutzutage ihre "absolute" Form aussehen könnte, wollen wir uns hier lieber nicht vorstellen - besteht in der Gewißheit, daß nichts so ist, wie es "die Medien", "die Politik" und andere Nutznießer von Oberflächlichkeit und Naivität darstellen, alles vielmehr von verborgener Intention dirigiert wird: "Das Nullergebnis der vermutlich größten Polizeiermittlung der Geschichte, die Nichtuntersuchung des Versagens der Geheimdienste und Terrorabwehr, die mit Kriegsgedröhn und Panikmache in Trance versetzte Öffentlichkeit, kurz: die gesamte Inszenierung einer al-quaidisch-Iadinistischen Weltverschwörung und des Kampfes gegen den Terrorismus läßt kaum einen anderen Schluß zu, als daß es sich bei der Katastrophe vom II. September um einen sorgsam geplanten Plot gehandelt hat." Die "idyllische kalifornische Kleinstadt" des Zizekschen US-Paranoiden ist hierzulande ein globales Dorf, in dem aber gleichwohl niemand auf deutsche Gemütlichkeit und das beruhigende Wir-kennen-uns-doch-alle-und-sind-immer-gut-miteinander-ausgekommen verzichten muß: "Das WorldWideWeb bietet alles. Aufklärer und Spinner. Mainstreamer und Sektierer, Verschwörer und kritische Konspirologen tummeln sich hier gleicher- maßen in zumeist friedlicher Koexistenz. Mit Google sind sie allesamt erreichbar."

Der Autor solcher Zeilen ist selbst ein "kritischer Konspirologe". Er heißt Mathias Bröckers, war mal Kulturredakteur bei der " Taz", schrieb für "Zeit" und "Woche" und auch mal in KONKRET, spezialisierte sich auf New Age und leichtverträgliche Drogen und ist seit kurzem der deutsche Shooting-Star in Sachen Weltverschwörung(en). In einem "Taz"-Interview bekannte er freimütig, am
11. September 2001 zum "Kriegsgewinnler" geworden zu sein. Anfang September dieses Jahres erschien bei Zweitausendeins sein Werk Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9., dem die zitierten Zeilen entnommen sind. Vier Wochen später war die 7. Auflage ausgeliefert und das Buch bereits 42.00Omal verkauft.

Ein schöner Erfolg für einen, der sich noch im Juni von einer "neuen Inquisition" unter dem Vorsitz Georg W. Bushs bedrängt wähnte. (Seit Jonathan Swift wissen wir, dass ein Genie an der gegen es gerichteten  "Verschwörung der Idioten" zu erkennen ist, und auch Slavoj Zizek fragt sich im oben besprochenen Aufsatz, ob gegen Leute wie ihn nicht ein "neues ‚Berufsverbot`" vorbereitet werde, "das weit stärker und verbreiteter werden könnte als das im Deutschland der siebziger Jahre".) Mit "Die neue Inquisition" hatte Bröckers sehr, sehr sorgenvolle Nachbemerkungen zu seinen "Neun Thesen über Verschwörungen" überschrieben, die in dem von Carl Hegemann herausgegebenen Bändchen Einbruch der Realität im Alexander Verlag Berlin erschienen sind -übrigens ob der Schrägheit der meisten der versammelten Beiträge eine der originellsten Erscheinungen zum Thema in letzter Zeit; der Herausgeber brachte Mut und Konsequenz auf, seine Sammlung mit einem herrlich grotesken Auszug aus E.T.A. Hoffmanns Serapionsbrüdern zu eröffnen.
Bröckers schien sich damals in den depressiven Ebenen einer negativen Anthropologie zu verlaufen und eher von Konrad Lorenz denn von Thomas Pynchon inspiriert gewesen zu sein, als er sich fragte, "ob uns als domestizierten Primaten genetisch vielleicht so etwas wie ein Sündenbockreflex eingebaut ist, der im Falle von Katastrophen und Chaos einerseits eine emotionale Abfuhr der Angst ermöglicht und andererseits den Zusammenhalt des Rudels durch Fokussierung auf einen gemeinsamen ‚Feind' gewährleistet. Nur mit einem solchen eher instinktiven Reflex, einer mehr auf archaischem Herdentrieb als auf individueller Vernunft basierenden Reaktion scheint mir der Erfolg von Bushs Kriegspolitik erklärbar."
Aus diesem Tief ist er wohl schnell wieder herausgekommen, denn das Vorwort seines Megasellers datiert vom 11. Juli 2002. Dessen Kernstück ist ein "konspirologisches Tagebuch", in dem Bröckers seine auf einer Website veröffentlichten Erkenntnisse aneinanderreiht, gelegentlich aufgelockert durch Kästchen mit Zitaten von Politikern sowie Auszügen aus Zeitungen und Websites. Im Anhang findet sich u.a. der Nachdruck eines in KONKRET 12/01 veröffentlichten Interviews, das Jürgen Elsässer mit dem einstigen Forschungsminister Andreas von Bülow führte. Darin wird vor allem - ohne jede Absicht beider Gesprächspartner - der Beweis geführt, dass eine manifeste Paranoia persecutaria einen deutschen Volljuristen nicht davon abhält, ein Ministeramt anzustreben, ja vielleicht sogar eine nicht ungünstige Voraussetzung für eine solche Karriere darstellt."

Was uns der Dichter - "Horst Pankow" scheint mir nach einem der vielen Pseudonyme von konkret-Chef Gremliza zu klingen - damit sagen will, ist mir offengestanden nicht ganz klar. Im selben Heft  enttarnt mich dann aber ein Gert Ockert wegen des Beitrags über die Kosher-Conspiracy noch als verkappten Antisemiten, was bei den neo-zionistischen Altstalinisten von "konkret" der Höchststrafe gleichkommt.
Das empfohlene (und empfehlenswerte)  von Carl Hegemann herausgegebene Büchlein - Einbruch der Realität - kann hier   bestellt werden.

 

24.10.02
"Wer Interesse hat an plausiblen, kühnen, manchmal auch haarsträubenden Spekulationen über die Urheberschaft der Anschläge hat, der findet sie bei Bröckers alle. Gemeinsam ist ihnen nur eines: Sie stellen die offizielle Lesart der US-Regierung (im Buch ist bezeichnend von "Brainwashington D.C." die Rede) in Frage oder bestreiten sie offen. (...)Bröckers Buch ist eine kurzweilige Fleißarbeit. Es überzeugt durch die Fragen, die zur offiziellen Darstellung des Tathergangs gestellt werden und die akribische Beweisführung, dass es bis heute keine gerichtsfesten Beweise gegen bin Laden und El Kaida gibt. (..)", meint die Südwest-Presse

17.10.02
Medienanalyse International über den "Spiegel" und seine "Dreckkübeleien gegen Herrn von Bülow und Mathias Bröckers":

Er zuckt und windet sich, der "Spiegel", ein Schwenk der "Spiegel" - Redaktion:  US-Regierung bastelt an neuer Verschwörungstheorie (neuer? Ist also bald mit einer Spiegelserie über die Aufdeckung der alten Verschwörungstheorien der US-Regierung zu rechnen? Die fleissigen Zugriffe u.a. vom Spiegel auf diese website medienanalyse-international.de wurden im Logbuch durchaus vermerkt.)
Das war wenige Stunden der Aufmacher in Spiegel - online! Seit einem Jahr standen ähnliche Sätze hier, auf "medienanalyse-internationl", zu lesen. Und der Spiegel hetzt über die Kritiker der US-Politik. Skeptiker bzgl. des Ablaufs und der Hintergründe des 11.September werden als "Verschwörungstheoretiker" gebrandmarkt, und Beweise musste die US-Regierung für die absurdesten Behauptungen nicht erbringen. Im Gegenteil: der Humbug wurden u.a. vom "Spiegel" munter weiter verbreitet. Einerseits. Andererseits:   Irak-Krieg Töten für den DowDie Doppelmoral der Bush - Krieger Wer hat denn solch "antiamerikanische" Überschriften erlaubt? Was ist nur passiert in  der heiligen Redaktion?
Hauptsache, die Meinungshoheit bleibt in den Hamburger Redaktionsbüros angesiedelt. Es geht um Meinung - nicht um Fakten. Seitdem die Fakten und Fragen der 911-Skeptizisten die Bevölkerung immer mehr davon überzeugen, dass Verbrecher die Geschicke der USA (mit Auswirkungen auf die Welt) bestimmen, zieht der Spiegel nach. In diesem Zwischenstadium befinden wir uns gerade jetzt. Sich über skurille Teufelsfratzen-Propheten, Zahlenmystiker und dergleichen herablassend zu äußern, mochte kurz nach der Katastrophe noch angehen - dann aber kam dieser Schlag unter die Gürtellinie bei Nico Haupt - und nun die Dreckkübeleien gegen Herrn von Bülow und Mathias Bröckers.

15.10.02
"Konspirasi, Teori Konspirasi dan Rahasia 11.September"

Nachdem am 16.09. in einer großen Zeitung in Jakarta eine Besprechung des Buchs "Konspirasi, Teori Konspirasi dan Rahasia 11.September" erschienen war, schloss ein indonesischer Verleger auf der Frankfurter Buchmesse mit Zweitausendeins einen Übersetzungsvertrag über das Buch ab. Während einige europäische Verlage noch  prüfen und zögern wird die erste Übersetzung nun in Indonesien erscheinen, das mit dem Anschlag auf Bali  aktuell in den Focus des internationalen "war on terror" gerückt ist.
Die Rezension von Professor Dr. Ivan A. Hadar, Präsident des indonesischen "Institute for Democracy Education" können sprachkundige Leser hier nachlesen - bis auf eine kleine Verwechslung des Vornamens, die aus mir einen Andreas machte, soll die Besprechung in Ordnung und sehr gut sein, wurde mir versichert.

14.10.02
Der Bestseller des Unbehagens

Das ehemalige "Nachrichtenmagazin" Der Spiegel (42/02) schafft es, unter dem Titel "Die September-Lüge" auf drei Seiten über den "Bestseller des Unbehagens" zu berichten ohne den Titel und Verlag des Werks zu nennen und auf seine Inhalte in irgendeiner Weise einzugehen. Geschweige denn, eine der 100 FAQs im Buchanhang aufzuklären. Dafür gelingt dem Autor Ullrich Fichtner aber mühelos, die Beweislast zu Lasten der Angeklagten umzudrehen:

"Die "alternativen Aufklärer" - in Deutschland Bröckers, Bülow und Co., in Frankreich Meyssan und die Seinen, in Amerika die Rupperts und Chossudovskys -, im Fieber des Bestätigungswahns alter Weltbilder behindern sie die Wahrheitsfindung mehr, als dass sie sie beförderten. Sie vergeuden ihre Energie in den Maschen des World Wide Web, statt im konkreten Hier und Jetzt fehlende Fakten auszuforschen."

Merke: Die Wahrheitsfindung bei der Aufklärung der Verbrechen des 11.9. wird nicht von Bush & Co. und ihren medialen Betriebsnudeln behindert, die uns seit über einem Jahr die Welt-Verschwörungstheorie Bin Laden/Al Quaida als Wahrheit verkaufen - und wie Herr Fichtner konkret im Hier & Jetzt Bücher darüber veröffentlichen "Was wirklich geschah" - nein: die eigentlichen Verhinderer der Aufklärung sind ein Handvoll halbirrer Skeptiker, die sich in den Maschen des WWW verstrickt haben.

( Oder soll ich  den Hinweis auf vergeudete Energie als verkapptes Angebot deuten, die WTC-Conspiracy-Kolumnen künftig nicht mehr bei "telepolis", sondern im "Spiegel" zu veröffentlichen ? Zumindest solange, bis die verschnarchte Truppe, die dort den Platz zwischen den schrumpfenden Anzeigenseiten füllt, ihre investigativen Hausaufgaben zumindest ansatzweise wieder macht? Dankenswerter Weise gibt mir der Westdeutsche Rundfunk kommende Woche Gelegenheit, diese Frage direkt an den Autor des Spiegel-Beitrags zu stellen: wir sind beide am  24.10.02 zum "WDR- Funkhausgespräch" nach Köln eingeladen, die Radio-Diskussion wird ab 20 Uhr 05 auf WDR 3 und WDR 5 live übertragen.)

05.10.02
Die Kolumnen der "WTC-Conspiracy"-Serie inspirierten den Theatermacher und Schauspieler Christoph Sengwald zu dem Stück "Schläfer - Die Septemberverschörung" das am 15.Oktober im Thalia-Theater in Halle Premiere hat.

"Im Internet entdeckte der junge Schauspieler Texte des Autors Mathias Bröckers, die Zweifel an der scheinbaren Gewissheit um die Ereignisse vom 11. September 2001 nährten. Während in der Öffentlichkeit beharrlich am Konsens der Täterschaft und der Motive für die Attentate auf das World Trade Center und das Pentagon festgehalten wurde, fand er hier vielfältige, wenngleich oft spekulative Ansätze für seine Skepsis - und den Stoff für einen Theaterabend."
Bericht der Mitteldeutschen Zeitung

01.10.02
Bernd Pickert von meinem altem 'Heimatblatt', der  "tageszeitung" (taz), führte ein Interview mit mir - und fand, dass das Buch
Genügend Gründe zum Zweifeln an der offiziellen Version bietet:

"Folgt man Bröckers, dann ist der 11. September vermutlich eine moderne Version jenes schmutzigen Tricks, den er im Falle des japanischen Angriffes auf Pearl Harbour für erwiesen hält: So wie US-Präsident Roosevelt den Angriff provozierte und bewusst geschehen ließ, um den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zu ermöglichen, so ließen der auch persönlich und geschäftlich interessierte George W. Bush und der Geheimdienst CIA den 11. September geschehen, um den Afghanistankrieg zu legitimieren, nachdem im Juli 2001 Verhandlungen mit dem Taliban-Regime über den Bau einer Pipeline durch Afghanistan gescheitert waren.Innerhalb dieses Hauptszenarios stellt Bröckers eine schier unendliche Reihe von Nebenfragen, lenkt die Aufmerksamkeit auf unbeachtet gebliebene Details, verändert Interpretationszusammenhänge weg von den gängigen Mustern der weltweiten Mainstream-Medien.Bröckers Methode ersetzt keine solide Recherche - und das will er auch nicht. Aber es gelingt ihm, ein Gedankengebäude zu entwerfen, das zumindest genügend Anhaltspunkte zum Zweifel gibt. Und: Selbst wenn man Bröckers Theorien für ausgemachten Blödsinn hielte, macht es Spaß, sich damit zu befassen."


30.09.02
Thomas Immanuel Steinberg im "Freitag":

"Der Autor stellt einen launigen Abschnitt über Verschwörungen und Verschwörungstheorien voran, mit kursiv gedruckten Kommentaren korrigiert oder ergänzt er seine Kolumnentexte. Gewagte und lesenswerte Thesen zu Tätern und Tathintergrund bilden den Abschluss. Mit diesem Buch dürfte Zweitausendeins nach Chossudovskys "Global Brutal" seinen zweiten Polit-Hit landen, denn die Mainstream-Presse hat einfach hingenommen, was ihr von der Bush-Regierung serviert wurde, ohne je nachzufragen."

Das Rezensions-Journal "Inkultura-Online"   erteilt dem Buch in der Wertung mit 5 Punkten eine Bestnote:

"Was in den ersten Kapiteln noch launig beginnt, "Dieses Buch...plädiert dafür, die Konspirologie aus der Verbannung als schmutzige, unscharfe Erkenntnistheorie zu befreien und als kritische Wahrnehmungswissenschaft ernst zu nehmen", das erweist sich auf den folgenden Seiten als ernst zu nehmendes Buch über mögliche Ansätze zur Klärung der näheren Umstände dieser Verbrechen.

26.09.02
Arno Widmann
(Berliner Zeitung, ehemaliger Chefredakteur der "taz" und Feuilletonchef der "Zeit") bescheinigt dem Buch im  perlentaucher.de   Drogenwirkung  und schreibt über die Strange Bedfellows:

"Die Saudi Bin Laden Group, die Investmentfirma von Osama und den 40 Räubern (oder waren es 24 Brüder?, egal...), hat Ende Oktober 2001 ihren 2,5 Millionen Dollar Anteil an der Carlyle Group verkauft. Da gerade jetzt die Geschäfte des größten Investors in die Rüstungsindustrie prosperieren, können es keine ökonomischen Gründe gewesen sein, die den Familienclan des angeblichen Topterroristen zu diesem Schritt bewogen haben. Vielmehr dürften die Saudi-Milliardäre von einem der Repräsentanten der  Carlyle Group, George Bush sen., dazu aufgefordert worden sein: Gar zu offensichtlich soll die Peinlichkeit der engen Geschäftsverbindungen des Bush- und des Laden-Clans jetzt nicht werden. Sie sind nur die Spitze eines Eisbergs, in dem die lange Verbindung sowohl der beiden Familien als auch der US-Geheimdienste mit islamistischen Terroristen eingefroren ist." Es folgen sechs Seiten mit detaillierten Angaben zu den Verflechtungen der Firmen der einen wie der anderen Seite. Mathias Bröckers hat diese Informationen im Internet gefunden, sie in einer taz-Kolumne den Nicht-Usern bekannt gemacht und nun unter dem Titel "Verschwörungen, Verschwörungstheorien und Geheimnisse des 11.9." bei Zweitausendeins herausgebracht. Er hat den Wahrheitsgehalt nicht überprüft. Wie hätte er das auch tun sollen? Er stellt zur Verfügung. Er tut das mit großer, ansteckender Lust, der ein ordentlich Maß an Skepsis aber auch das Wissen darum, dass die Wahrheit oft gerade das Unwahrscheinlichste ist, beigemischt ist. Diese Mischung hat Drogenwirkung. Man blättert in dem Band, liest sich fest und wenn man auf die Uhr blickt, ist es drei Uhr nachts, und man liegt immer noch mit George W. Bush und Bin Laden im Bett.


*

Am 24. 9. wurde ich vom "Hessischen Rundfunk" interviewt, für die Hörfunksendung "Der Tag", die sich mit den Falken in der Bush-Administration - Cheney. Rumsfeld, Perle, Wolfowitz - beschäftigte. Dem Kommentator der FAZ (26.09.02. S.40) wurde dabei schwindlig:

"Wo sonst, Abend für Abend klug und abgewogen, aktuell und profund über das Thema des Tages berichtet, räsoniert und gestritten wird, da wurde am Dienstag ohne das kleinste Fragezeichen eine Verschwörungstheorie made in Germany ausgebreitet, die anzuhören schwindlig machte. Ihr zufolge wurde Afghanistan nicht von den Taliban befreit, sondern von den Vereinigten Staaten angegriffen, um dort eine Ölpipeline zu verlegen; allein aus diesem Grund stehe auch Irak auf der Abschußliste und überhaupt werde Amerika von einer Horde alter, irrer Männer angeführt. Auch hier war von Faschismus die Rede, um Haaresbreite entfernt von jener direkten Form, deren sich Justizministerin Däubler-Gmelin bediente. (...) Man kann nur hoffen, dass diese Sendung von niemanden im amerikanischen Konsulat im Frankfurter Westend mitgeschnitten wurde." (miha)

Und wenn doch? Muß ich dann zurücktreten? Zählt der HR jetzt zur "Hinterachse des Bösen" ? Wird demnächst die Freßgass' bombardiert ?  Könnten die klugen, abgewogenen und fraglos profunden Schreiber der FAZ dabei als Kollateralschaden etwas abkriegen ? Da könnte man ihre Sorge um die Radiohörgewohnheiten im US-Konsulat ja gut verstehen. Letztlich aber brauchten sie nur die "Washington Post" zu lesen - "Iraq-war: Oil is the key-issue" titelte sie vorgestern   - um zu erfahren, um was es der Bush-Administration im Kern geht.  Und dass Vizepräsident Cheney als Chef der Halliburton Inc. die jetzt im Bau befindliche Pipeline durch Afghanistan seit Mitte der 90er Jahre projektiert hat und  der neue Präsdient in Kabul ein Ex-Angestellter des Ölriesen "Unocal" ist -  auch dies ist leider keine Verschwörungstheorie "made in Germany", sondern Fakt.

24.09.02

"...ein ungemein spannendes Werk, das sich - auf greifbaren Tatsachen beruhend - wie ein beängstigender Krimi über die Vorbereitung eines möglichen 3. Weltkriegs liest.(...) Das Buch, das manche historische Parallele auch zum Römischen Reich in seiner Endphase zieht, ist angenehm selbstkritisch und völlig frei von Anti-Amerikanismus geschrieben"

...meint das "Meininger Tagblatt" aus Thüringen. (Die gesamte Rezension als pdf-Dokument hier) Die "Welt"  (siehe Eintrag am 06.09.02) hatte dagegen noch gefunden, dass das Buch "zwanghaft" und "nicht weit von der Hetze" entfernt sei. Wie es zu derart differenten Wahrnehmungen bei "Springer"-Journalisten kommt ist leicht zu erklären: sie sind per Arbeitsvertrag dem Zwang unterworfen, die Politik der USA hochleben zu lassen; jede Art von Kritik muß deshalb zwanghaft als anti-amerikanische Hetze disqualifiziert werden.

18.09.02

"Bröckers ging es weder in seinen Internet-Kolumnen noch geht es in seinem jetzt erschienenen Buch darum, so zu tun, als wisse er, wie es wirklich war. Er weiß nur, wie es nicht gewesen sein kann, und das allein gibt schon reichlich zu denken."
So der "Deutschlandfunk" in einer ausführlichen Rezension des Buches, die am 17.9. gesendet wurde.

17.09.02

"Sieben Auflagen nach 18 Tagen" meldet der Verlag  Zweitausendeins  auf seiner Website - das sind 35.000 Exemplare in zweineinhalb Wochen, was wahrscheinlich einen Top-Platz auf den aktuellen Bestsellerlisten bedeuten würde, doch dort wird das Buch niemals auftauchen. Dies hat nun ausnahmsweise nichts mit einer Verschwörung zu tun, sondern damit, dass diese Vekaufslisten nur im Buchhandel erhoben werden -  dieses Buch  ist aber nur in den Zweitausendeins-Läden und über den Versand erhältlich

 

16.09.02

"Vielleicht ist Mathias Bröckers ja nur bösartig. Oder paranoid. Verrückt. Irgendwie von der Rolle. Doch wenn sein Buch über die ungeklärten Anschläge vom 11. September auch nur teilweise den Tatsachen entspricht müsste es ein politisches Erdbeben ungeahnten Ausmaßes auslösen."
stellen die "Badischen Neuesten Nachrichten" seismograpisch sensibel fest: "Bröckers listet im Wesentlichen Fragen auf, die nunmehr seit einem Jahr der Antwort harren.... Der Autor kann darüber auch nur - begründete - Vermutungen anstellen. Schon die aber lassen frösteln."

10.09.02

Abteilung Aufklärung - Hauptverwaltung A

Sabine Vogel in der Berliner Zeitung

".... für Bröckers ist die erste aufklärerische Absicht erfüllt, wenn er zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen hat: Traue niemandem, am allerwenigsten den Medien. Im Postmodernismus der Ideologien ist alles gleich wahr oder falsch, die Hauptsache ist der Zweifel. Bröckers wendet das Korrektiv der teilnehmenden Beobachtung auf sich selbst an, indem er seine vorauseilenden Fehlinterpretationen und Schummeleien eingesteht. Das macht den Spaß an seinem Buch aus: Bröckers will spekulieren, er bekennt sich zur Macht der eigenen herumschweifenden Intuition. Seine versammelten Ungeheuerlichkeiten sollen weder den CIA, die Saudis oder gar den Mossad entlarven, er gibt keine Antworten. Bröckers fragt bloß mal so: Cui bono?"

08.09.02

Die "Berliner Morgenpost", aus dem Hause Springer, hält das Buch zwar nicht für überflüssig, aber für schlecht und dumm -  empfiehlt die "Fantastereien" dieser "handwerklich wie inhaltlich ergreifend einfältigen Bibel der Verschwörungstheorie" aber dennoch zur Lektüre:

"Es gibt schlechte und dumme Bücher, die sollte man trotz allem unbedingt lesen. Mathias Bröckers Band über «Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. 9.», das soeben erschienen ist, gehört dazu. Der ehemalige taz-Journalist behauptet in seinem Buch zwar ungezählt oft, keine neue Verschwörungstheorie über den größten Terroranschlag der Geschichte in die Welt setzen zu wollen - doch tut er genau das. Bröckers stellt die bei Verschwörungstheoretikern stets beliebte Frage «Cui bono - wem nützt es?» und kommt, wenig überraschend, zum Ergebnis: den Israelis, der US-Rüstungsindustrie und George W. Bush. Das ist natürlich hanebüchener Unsinn und wäre kein Grund, den nur bei Zweitausendeins zu kaufenden Band in die Hand zu nehmen. Jedoch ist Bröckers immerhin so ehrlich, seine Fantastereien detailliert zu schildern und seine Quellen zu offenbaren - überwiegend obskure Seiten im Internet. Und so wird aus seiner handwerklich wie inhaltlich ergreifend einfältigen Bibel der Verschwörungstheorien ein Impfstoff: Wer dieses Buch durchlitten hat, ist vor jeder weiteren Infektion mit dem Verschwörungs-Virus gefeit. Deshalb (und nur deshalb) sollte man Bröckers lesen. sfk"  http://morgenpost.berlin1.de/bm/inhalt/heute/feuilleton/story547484.html

06.09.02:

Die "Welt" hält das Buch für völlig überflüssig:

"Fast zwanghaft hatte sich Bröckers gleich nach den Anschlägen im Online-Magazin "Telepolis" die Finger wund geschrieben: Wurden die Flugzeuge, die in die Twin Towers und das Pentagon rasten, ferngesteuert? Warum gingen die Fahnder nicht, wie es "Deep Throat" einst Bob Woodward empfahl, "dem Geld nach"? Und was wusste der Präsident wirklich?
Mag ja sein, dass Verschwörungstheorien Symptome der komplexen Gesellschaft sind. Und vielleicht helfen sie, wo sie selbstironisch operieren, nach verstörenden Großereignissen sogar dem Seelenhaushalt. Im Falle Bröckers jedoch sind sie schlicht ärgerlich. Aus dreierlei Gründen. Erstens hat Bröckers die ganze Wahrheit über 9/11 bei Google recherchiert. Quellenangaben wie http://story.news.yahoo.com aber sind lachhaft. Zweitens schleicht sich in Bröckers flotte Prosa ein stets bitterer Ton ein, zuweilen nicht weit von der Hetze entfernt. Und drittens ist am Ende immer der Bush-Clan schuld. Kreativ ist das nicht. Und überflüssig sowieso. wfr."
http://www.welt.de/daten/2002/09/07/0907lpol354914.htx

Merke: Finger weg von "Google", viel Spaß mit den 285 "lachhaften" Quellenangaben ( unter denen die als Beleg zitierte Yahoo-Adresse nicht vorkommt !!) und wenn Sie "kreativ" sein wollen und "flotte Prosa" verfassen, dann  nicht "zwanghaft" und ohne "bittere" Untertöne  - und natürlich  ohne jede Kritik an Bush dem Großen.

 

Während Springers "Welt", wo Redakteure in ihren Arbeitsverträgen seit dem 11.9. eine Ergebenheitsadresse an USA und NATO unterschreiben müssen, das Ganze für ärgerlich und überflüssig halten muß, räumte das ehemalige Zentralorgan "Neues Deutschland" dem Autor Platz für ein ausführliches Interview ein:

"Vom Freund zum Erzfeind" -  Mathias Bröckers über die al-quaidische Verschwörungstheorie von Bush & Co.– Cui bono?

04.09.02:

Am 25. August kamen die ersten Bücher aus der Druckerei und wurden an die Zweitausendeins-Läden und die Versandzentrale ausgeliefert - und lösten einen regelrechten Run aus, obwohl bisher noch keine Rezensionen des Buchs erschienen sind.Heute meldet der Verlag auf seiner Website:

"Mathias Bröckers‘ Buch ist der größte Verlagserfolg von Zweitausendeins seit vielen Jahren und hat uns selbst überrascht. In 10 Tagen haben wir bereits vier Auflagen gedruckt und durch Vorbestellungen verkauft.Obwohl wir ständig nachdrucken, können wir im Augenblick nicht liefern. Mehrere neue Auflagen sind in Vorbereitung, verschiedene Drucker drucken gleichzeitig. Wir merken alle Bestellungen vor und liefern in der Reihenfolge des Bestelleingangs aus. Bitte haben Sie etwas Geduld. Wenn Sie jetzt bestellen, bekommen Sie Ihr Buch sicher und so schnell wie möglich."

*

 

  ufo-home.JPG (7825 Byte)