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Letzte Aktualisierung 31.12. 2002
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"Verschwörungen,
Verschwörungstheorien
und die Geheimnisse des 11.9." Das Inhaltsverzeichniss im pdf-Format finden
Sie hier |
"Fakten,
Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9." Das Inhaltsverzeichniss |
31.12.02
Das Online-Magazin
telepolis.de hat das Ranking der 12 meistgelesenen Artikel des Jahres 2002
veröffentlicht - darunter finden sich auch drei Beiträge aus der
WTC-Conspiracy-Serie: "Aber das kennen wir
doch schon, das ist doch gar nichts Neues"
"Wer den einen oder anderen
verpasst hat: Das folgende Ranking zeigt die zwölf Telepolis-Artikel, welche, in diesem
Jahr erschienen, die höchsten Klickraten bekamen. Die Zusammenstellung folgt keiner
qualitativen Auswahl. Anders als beim Fernsehen sind jedoch bei Telepolis - dank unserer
Autoren und Leser - die Artikel mit guter Quote meist auch von hoher Qualität und werden
seriös, wenn auch nicht unkontrovers im Forum diskutiert. 23.241.419 Forumsbeiträge
wurden übrigens im Jahr 2002 geschrieben (Stand: 30.12.). Danke dafür!
Auch ich muß mich bedanken: bei der Redaktion von telepolis - eine der letzten Instanzen dessen, was man im vergangenen Jahrhundert als kritischen Journalismus kannte - und bei den Leserinnen und Lesern, die das ähnlich sehen und mit ihrem Interesse nicht nur dieses Magazin, sondern auch seine Kolumnisten am Leben erhalten. Von den vielen tausend Forumsbeiträgen auf die Artikel konnte ich nicht alle lesen, geschweige denn an den Diskussion teilnehmen - aber die Tatsache, dass meine Anmerkungen "da draussen" ankamen und auf immensen Zuspruch wie Widerspruch stießen, war ein unverzichtbarer Quell der Motivation. Dass es so viele gibt, die der kriegstreibenden Gehirnwäsche aus Brainwashington widerstehen und das Selbstdenken nicht aufgeben macht Hoffnung, gerade in schweren Zeiten wie dem kommenden neuen Jahr.
30.12..02:
Zweitausendeins-Chef Lutz Kroth im Merkheft
Januar/Februar 2003 über das Buch und den "Autor des Jahres":
"Man behauptet ja gern, der
Erfolg eines Buches würde maßgeblich durch die Medien bestimmt. Dass das nicht immer
richtig sein muss, wissen wir seit 1981, als "Global 2000", der bahnbrechende
Öko-Report der US-Regierung, bei uns erschien. Praktisch ohne die Unterstützung der
Medien (ich erinnere mich nur an eine größere Rezension des Sonntagsblatts) haben wir
von dem Buch 52 Auflagen gedruckt und am Ende über 500.000 Exemplare verkauft. Seit
letzten August läuft es ähnlich mit der Dokumentation von Mathias Bröckers, "Verschwörungen,
Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.". Das Buch lebt von der
Mundpropaganda seiner Leser/innen. Wir kamen in den ersten Wochen mit dem Drucken gar
nicht nach. Und das, obwohl das Buch (wir bereiten schon die 24. Auflage vor) von den
großen Medien praktisch ignoriert worden ist. Nehmen sie es doch einmal zur Kenntnis,
wird es - bis auf tapfere Ausnahmen (Danke WDR, Saale Zeitung, DLF und Perlentaucher.de!)
- gern ironisiert oder irreführend beschrieben. Bei der liberalen Süddeutschen Zeitung
hielt man die Zweitausendeins-Anzeige für das Bröckers-Buch wohl für so gefährlich,
dass man von uns eine Verpflichtungserklärung einforderte, die SZ von allen Schäden aus
der Veröffentlichung unseres Inserates (etwa eine Klage des US-Präsidenten?)
freizustellen. Von einem Verlag in Jakarta kam die Anfrage, ob wir denn schon die
indonesischen Rechte an dem Buch vergeben hätten. Das konnten wir schnell beantworten,
denn wir hatten noch nie die indonesischen Rechte an irgendeinem unserer Bücher vergeben.
Jetzt kommt das Buch, übersetzt in Bahasa Indonesisch (das spricht man dort) in dem
gleichen Verlag heraus, der sonst Bücher der Oxford University Press, von McGraw-Hill
etc. vertreibt und das globalismuskritische Buch von Stiglitz verlegt. Wenn mich
überbesorgte Journalisten fragen: "Ist Zweitausendeins anti-amerikanisch?",
weise ich auf die von uns verlegten Werke großer US-Autoren (William Gaddis)
hin, auf die Pop- und Jazz-CDs in unserem Programm und auf die aktualisierte, erweiterte
Neuausgabe des Standardwerkes "Geschichte
der nordamerikanischen Kultur" . Jetzt bitte keine deplazierten Witze, das Werk
hat über 1.663 Seiten.
Mit konspirations-kritischen Grüßen
Lutz Kroth
19.12.02
Die "Badische Zeitung" über
eine Diskussion mit Mathias Bröckers und Klaus Theweleit im Stadttheater Freiburg:
"Schon Großvater Bush hat den Aufstieg der Nazis finanziert; Vater Bush ist immer noch mit dem militärisch-industriellen Komplex verbandelt, und natürlich denkt auch der Sohn mehr an das Öl als an die Menschenrechte in Afghanistan. Bin Laden und Saddam Hussein wurden als nützliche Idioten im Kalten Krieg gepäppelt und werden jetzt, da sie aus dem Ruder und Gängelband zu laufen drohen, wieder in die Steinzeit zurück gebombt.
An dieser Theorie ist natürlich einiges dran, und Bröckers ist vorsichtig genug, seinen ungeheuerlichen Verdacht - der 11. September sei, wie früher schon Pearl Harbour oder der irakische Überfall auf Kuwait, von Amerika wenn nicht organisiert, so doch wissend und billigend in Kauf genommen worden - nicht direkt auszusprechen. Aber er präsentiert seine Indizien ("Das ist Fakt, keine Spekulation") und antiamerikanischen Ressentiments so geschickt und eloquent, dass jeder selber seine Schlüsse ziehen können sollen muss. Auch Theweleit traut den "Mainstream"-Medien bekanntlich fast alles zu: Hat nicht Ex-Staatssekretär Andreas von Bülow selber zugegeben, dass in jeder Nachrichtenredaktion ein Mann vom Geheimdienst sitzt? Verschwörungstheorien sind ein Gesellschaftsspiel, das gerade kritische Aufklärer fasziniert, aber im Grunde reaktionär."
Warum Verschwörungstheorien "im Grunde reaktionär" sind, erfahren wir vom Autor des Artikels, Martin Halter, leider nicht; warum es sich dabei um ein "Gesellschaftsspiel" handelt wird aber dafür sehr klar. Zwar ist "an dieser Theorie natürlich einiges dran" - doch was, wird nicht weiter erwähnt und stattdessen mit einem großen Aber auf die "antiamerikanischen Ressentiments" verwiesen, die sich angeblich dahinter verbergen. Und genauso funktioniert das Spiel: an den Fakten ist "natürlich" einiges dran - und jeder ordentliche Journalist wäre gehalten, dem nachzugehen - es sei denn man unterstellt dem Überbringer einen so dubiosen, finsteren Hintergrund, dass die ganze Botschaft davon desavouiert wird und weiter ungestraft ignoriert werden kann.
P.S.: Am 12. Januar 2003 diskutieren Theweleit und Bröckers im Schauspielhaus Düsseldorf.
15.11.02
Der News-ticker von Heise.de meldet dasss die
Staatswaltschaft auf Grund der Anzeige einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft
gegen den Seyfried-Cartoon tätig geworden ist:
Rechner wegen Satire im Web
beschlagnahmt
Eine Karikatur
mit einem winzigen Hakenkreuz auf seiner Webseite reichte aus, um einen
Durchsuchungsbefehl gegen einen Karlsruher zu erwirken und seinen Rechner zu
beschlagnahmen. Am Mittwochmorgen wurde der 39-jährige von der Hausdurchsuchung
überrascht: Drei Beamte der Kriminalpolizei durchsuchten seine Wohnung auf richterlichen
Beschluss ohne vorherige Anhörung und beschlagnahmten seinen PC. Ihm wurde vorgeworfen,
Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ins Internet eingestellt zu haben. Nach
einer Anhörung am gleichen Tag bekam der Beschuldigte seinen Rechner zurückerstattet.
Offenbar bezog sich die richterliche Anordnung auf eine Karikatur, die der Beschuldigte
auf seiner Privatseite eingebunden hatte. Dieses Diagramm wurde von dem Berliner Grafiker
und Comic-Zeichner Gerhard
Seyfried erstellt und zeigt eine satirische Verknüpfung verschiedenster
Weltverschwörungstheorien. Zu sehen sind unter anderem ein Hakenkreuz und ein SS-Emblem,
die die Verstrickung von Nazis in internationale Seilschaften symbolisieren. Beide Symbole
sind nur wenige Pixel groß. Seit der Veröffentlichung im August wurde diese Grafik auf
vielen Internetseiten zitiert. Allein von der Webseite des Grafikers wurde sie über
20.000 Mal abgerufen....
Fortsetzung hier
14.11.02
Seyfrieds Conspiracy Diagramme beschlagnahmt!
Die als Beilage des Buchs erschienenen Diagramme des Zeichners Gerhard Seyfried sind nun schon zum zweiten Mal von einem übereifrigen Staatsanwalt beschlagnahmt worden. Begründung dafür gaben jeweils zwei kleine Hakenkreuze und ein SS-Zeichen auf den von Symbolen nur so wimmelnden Cartoons. Dazu erklärt der Künstler auf seiner Webseite:
"In den letzten Tagen ist es zu zwei Beschlagnahmungen der "Secret Diagrams" gekommen! In einem Zweitausendeins-Laden wurde ein Exemplar des Buches 'Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.' von Mathias Bröckers beschlagnahmt, dem die Diagramme beiliegen. Begründung der zuständigen Staatsanwaltschaft: Darstellung verfassungswidriger Symbole (Hakenkreuz, SS-Symbol). Mit derselben Begründung wurde gestern der PC eines Website-Betreibers in Süddeutschland beschlagnahmt, der ein Link auf die Diagramme gelegt hatte.
"Im zweiten Teil des Buches sammelt Bröckers Unmengen an Meldungen zum 11. September. Sie widersprechen und widerlegen sich, unterstellen Komplotte sind einfach falsch oder halbwahr. Bröckers (Verschwörungs-)Theorie: Die USA selbst haben mehr mit den Anschlägen auf World Trade Center und Pentagon zu tun, als es scheint. Das meint er ernst. Das ist zwar konsequent aber auch schade." bedauert die
13.11.02
Transskript der WDR-Diskussion mit Spiegel-Autor Ullrich Fichtner am 24.10.02
Bröckers:
Nein, Sie machen es sich zu einfach, weil Sie behaupten dauernd, der SPIEGEL recherchiert
ordentlich und versucht, so wahrheitsgemäß wie möglich usw....
Fichtner:
Der SPIEGEL tut sein Bestes, das ist das Problem. Der SPIEGEL tut sein Bestes und ich gebe
ja zu, dass er keineswegs perfekt ist. Ich gebe zu, dass der SPIEGEL nicht in der Lage
war, diese Vorgänge ...
Bröckers:
Sie haben völlig versagt. Seit dem 11. September findet kein investigativer Journalismus
statt bei Ihnen. (Beifall)
31.10.02
"Die Welt ist nicht, was sie zu sein scheint.
Die Wirklichkeit ist nur eine Illusion. Wahrheit ist ein Produkt, das von denen gestaltet
wird, die ihre eigenen Interessen hinter inszenierten Tatsachen verstecken.", stellt
die Rhein-Zeitung
fest und fragt:
"Wieviel Öl steckt im 11.September? In seinem Buch "Verschwörungen,
Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9." hat
Mathias Broeckers viele kleine Details zusammengetragen. Er weist zum Beispiel darauf hin,
das Osama bin Laden "ein alter Spezi der CIA" sei und dort zum Kämpfer
ausgebildet wurde. Und noch mehr: Die Familie Bush unterhielt geschäftliche Kontakte mit
der Familie bin Laden. Broeckers führt auch auf, dass der nierenkranke Bin Laden bei
einem Krankenhaus-Aufenthalt wenige Wochen vor dem Anschlag Besuch von einem CIA-Agenten
bekam. Das dementiert die US-Regierung bis heute, obwohl französische Journalisten sogar
den Namen des Agenten ermittelt haben.
29.10.02
Jürgen Busche in der "Süddeutschen Zeitung" über Zweitausend
tote Matrosen:
"Bröckers ist polemisch im Stil, eher zurückhaltend in der Sache. Ursprünglich hatte er ein Buch über Verschwörungstheorien schreiben wollen. Davon ist manches in das Dreihundert-Seiten-Werk eingegangen. Als Muster für das zum 11. September zu vermutende Komplott dient ihm der japanische Überfall auf Pearl Harbor, den die hinreichend informierte Administration in Washington habe geschehen lassen, um einen Grund für den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zu bekommen der Preis: Zweitausend tote Matrosen."
27.10.02:
Horst Pankow in "konkret" (11/02) über deutsche und amerikanische Paranoia und den "deutschen shooting-star in Sachen Weltverschwörung(en)":
"Mit dem Hinweis auf den tatsächlich sehenswerten
Spielfilm " The Truman Show" hatte Slavoj Zizek seine Wortmeldung eingeleitet
und wohl auch geglaubt, damit einen ersten Nachweis der Inferiorität der
"virtuellen" US-Gesellschaft erbracht zu haben: "Die absolute amerikanische
Paranoia bestünde darin, daß einem Menschen, der, in einer idyllischen kalifornischen
Kleinstadt, einem Konsumparadies, lebt, allmählich schwant, daß die Welt, in der er
lebt, nur Schwindel ist, ein Spektakel, das ihn überzeugen soll, er lebe in einer realen
Welt, während alle um ihn herum tatsächlich Schauspieler und Statisten in einer
gigantischen Show sind."
Die aktuelle deutsche Paranoia - wie heutzutage ihre "absolute" Form aussehen
könnte, wollen wir uns hier lieber nicht vorstellen - besteht in der Gewißheit, daß
nichts so ist, wie es "die Medien", "die Politik" und andere
Nutznießer von Oberflächlichkeit und Naivität darstellen, alles vielmehr von
verborgener Intention dirigiert wird: "Das Nullergebnis der vermutlich größten
Polizeiermittlung der Geschichte, die Nichtuntersuchung des Versagens der Geheimdienste
und Terrorabwehr, die mit Kriegsgedröhn und Panikmache in Trance versetzte
Öffentlichkeit, kurz: die gesamte Inszenierung einer al-quaidisch-Iadinistischen
Weltverschwörung und des Kampfes gegen den Terrorismus läßt kaum einen anderen Schluß
zu, als daß es sich bei der Katastrophe vom II. September um einen sorgsam geplanten Plot
gehandelt hat." Die "idyllische kalifornische Kleinstadt" des Zizekschen
US-Paranoiden ist hierzulande ein globales Dorf, in dem aber gleichwohl niemand auf
deutsche Gemütlichkeit und das beruhigende
Wir-kennen-uns-doch-alle-und-sind-immer-gut-miteinander-ausgekommen verzichten muß:
"Das WorldWideWeb bietet alles. Aufklärer und Spinner. Mainstreamer und Sektierer,
Verschwörer und kritische Konspirologen tummeln sich hier gleicher- maßen in zumeist
friedlicher Koexistenz. Mit Google sind sie allesamt erreichbar."
Der Autor solcher Zeilen ist selbst ein "kritischer Konspirologe". Er heißt
Mathias Bröckers, war mal Kulturredakteur bei der " Taz", schrieb für
"Zeit" und "Woche" und auch mal in KONKRET, spezialisierte sich auf
New Age und leichtverträgliche Drogen und ist seit kurzem der deutsche
Shooting-Star in Sachen Weltverschwörung(en). In einem "Taz"-Interview
bekannte er freimütig, am
11. September 2001 zum "Kriegsgewinnler" geworden zu sein. Anfang September
dieses Jahres erschien bei Zweitausendeins sein Werk Verschwörungen,
Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9., dem die zitierten Zeilen entnommen
sind. Vier Wochen später war die 7. Auflage ausgeliefert und das Buch bereits 42.00Omal
verkauft.
Ein schöner Erfolg für einen, der sich noch im Juni von einer "neuen
Inquisition" unter dem Vorsitz Georg W. Bushs bedrängt wähnte. (Seit Jonathan Swift
wissen wir, dass ein Genie an der gegen es gerichteten "Verschwörung der
Idioten" zu erkennen ist, und auch Slavoj Zizek fragt sich im oben besprochenen
Aufsatz, ob gegen Leute wie ihn nicht ein "neues Berufsverbot`"
vorbereitet werde, "das weit stärker und verbreiteter werden könnte als das im
Deutschland der siebziger Jahre".) Mit "Die neue Inquisition" hatte
Bröckers sehr, sehr sorgenvolle Nachbemerkungen zu seinen "Neun Thesen über
Verschwörungen" überschrieben, die in dem von Carl Hegemann herausgegebenen
Bändchen Einbruch der Realität im Alexander Verlag Berlin erschienen sind -übrigens ob
der Schrägheit der meisten der versammelten Beiträge eine der originellsten
Erscheinungen zum Thema in letzter Zeit; der Herausgeber brachte Mut und Konsequenz auf,
seine Sammlung mit einem herrlich grotesken Auszug aus E.T.A. Hoffmanns Serapionsbrüdern
zu eröffnen.
Bröckers schien sich damals in den depressiven Ebenen einer negativen Anthropologie zu
verlaufen und eher von Konrad Lorenz denn von Thomas Pynchon inspiriert gewesen zu sein,
als er sich fragte, "ob uns als domestizierten Primaten genetisch vielleicht
so etwas wie ein Sündenbockreflex eingebaut ist, der im Falle von Katastrophen und Chaos
einerseits eine emotionale Abfuhr der Angst ermöglicht und andererseits den Zusammenhalt
des Rudels durch Fokussierung auf einen gemeinsamen Feind' gewährleistet. Nur mit
einem solchen eher instinktiven Reflex, einer mehr auf archaischem Herdentrieb als auf
individueller Vernunft basierenden Reaktion scheint mir der Erfolg von Bushs Kriegspolitik
erklärbar."
Aus diesem Tief ist er wohl schnell wieder herausgekommen, denn das Vorwort seines
Megasellers datiert vom 11. Juli 2002. Dessen Kernstück ist ein "konspirologisches
Tagebuch", in dem Bröckers seine auf einer Website veröffentlichten Erkenntnisse
aneinanderreiht, gelegentlich aufgelockert durch Kästchen mit Zitaten von Politikern
sowie Auszügen aus Zeitungen und Websites. Im Anhang findet sich u.a. der Nachdruck eines
in KONKRET 12/01 veröffentlichten Interviews, das Jürgen Elsässer mit dem einstigen
Forschungsminister Andreas von Bülow führte. Darin wird vor allem - ohne jede Absicht
beider Gesprächspartner - der Beweis geführt, dass eine manifeste Paranoia persecutaria
einen deutschen Volljuristen nicht davon abhält, ein Ministeramt anzustreben, ja
vielleicht sogar eine nicht ungünstige Voraussetzung für eine solche Karriere
darstellt."
Was uns der Dichter - "Horst Pankow" scheint mir
nach einem der vielen Pseudonyme von konkret-Chef Gremliza zu klingen - damit sagen will,
ist mir offengestanden nicht ganz klar. Im selben Heft enttarnt mich dann aber ein
Gert Ockert wegen des Beitrags über die Kosher-Conspiracy noch
als verkappten Antisemiten, was bei den neo-zionistischen Altstalinisten von
"konkret" der Höchststrafe gleichkommt.
Das empfohlene (und empfehlenswerte) von Carl Hegemann herausgegebene
Büchlein - Einbruch der Realität - kann hier
bestellt werden.
24.10.02
"Wer Interesse hat an plausiblen, kühnen, manchmal auch
haarsträubenden Spekulationen über die Urheberschaft der Anschläge hat, der findet sie
bei Bröckers alle. Gemeinsam ist ihnen nur eines: Sie stellen die offizielle Lesart der
US-Regierung (im Buch ist bezeichnend von "Brainwashington D.C." die Rede) in
Frage oder bestreiten sie offen. (...)Bröckers Buch ist eine kurzweilige Fleißarbeit. Es
überzeugt durch die Fragen, die zur offiziellen Darstellung des Tathergangs gestellt
werden und die akribische Beweisführung, dass es bis heute keine gerichtsfesten Beweise
gegen bin Laden und El Kaida gibt. (..)", meint die Südwest-Presse
17.10.02
Medienanalyse
International über den "Spiegel" und seine
"Dreckkübeleien gegen Herrn von Bülow und Mathias Bröckers":
15.10.02
"Konspirasi, Teori Konspirasi dan Rahasia 11.September"
Nachdem am 16.09. in einer großen Zeitung in Jakarta eine
Besprechung des Buchs "Konspirasi, Teori Konspirasi dan Rahasia 11.September"
erschienen war, schloss ein indonesischer Verleger auf der Frankfurter Buchmesse mit
Zweitausendeins einen Übersetzungsvertrag über das Buch ab. Während einige europäische
Verlage noch prüfen und zögern wird die erste Übersetzung nun in Indonesien
erscheinen, das mit dem Anschlag auf Bali aktuell in den Focus des internationalen
"war on terror" gerückt ist.
Die Rezension von Professor Dr. Ivan A. Hadar, Präsident des indonesischen
"Institute for Democracy Education" können sprachkundige Leser hier nachlesen - bis auf eine kleine Verwechslung
des Vornamens, die aus mir einen Andreas machte, soll die Besprechung in Ordnung und sehr
gut sein, wurde mir versichert.
14.10.02
Der Bestseller des Unbehagens
Das ehemalige "Nachrichtenmagazin" Der Spiegel (42/02)
schafft es, unter dem Titel "Die September-Lüge" auf drei Seiten über den "Bestseller
des Unbehagens" zu berichten ohne den Titel und Verlag des Werks zu nennen und
auf seine Inhalte in irgendeiner Weise einzugehen. Geschweige denn, eine der 100 FAQs im
Buchanhang aufzuklären. Dafür gelingt dem Autor Ullrich Fichtner aber mühelos, die
Beweislast zu Lasten der Angeklagten umzudrehen:
"Die "alternativen Aufklärer" - in Deutschland Bröckers, Bülow und Co., in Frankreich Meyssan und die Seinen, in Amerika die Rupperts und Chossudovskys -, im Fieber des Bestätigungswahns alter Weltbilder behindern sie die Wahrheitsfindung mehr, als dass sie sie beförderten. Sie vergeuden ihre Energie in den Maschen des World Wide Web, statt im konkreten Hier und Jetzt fehlende Fakten auszuforschen."
Merke: Die Wahrheitsfindung bei der Aufklärung der
Verbrechen des 11.9. wird nicht von Bush & Co. und ihren medialen Betriebsnudeln
behindert, die uns seit über einem Jahr die Welt-Verschwörungstheorie Bin Laden/Al
Quaida als Wahrheit verkaufen - und wie Herr Fichtner konkret im Hier & Jetzt Bücher
darüber veröffentlichen "Was wirklich geschah" - nein: die
eigentlichen Verhinderer der Aufklärung sind ein Handvoll halbirrer Skeptiker, die sich
in den Maschen des WWW verstrickt haben.
( Oder soll ich den Hinweis auf vergeudete Energie als verkapptes Angebot
deuten, die WTC-Conspiracy-Kolumnen künftig nicht mehr bei "telepolis", sondern
im "Spiegel" zu veröffentlichen ? Zumindest solange, bis die verschnarchte
Truppe, die dort den Platz zwischen den schrumpfenden Anzeigenseiten füllt, ihre
investigativen Hausaufgaben zumindest ansatzweise wieder macht? Dankenswerter
Weise gibt mir der Westdeutsche Rundfunk kommende Woche Gelegenheit, diese Frage direkt an
den Autor des Spiegel-Beitrags zu stellen: wir sind beide am 24.10.02 zum
"WDR- Funkhausgespräch" nach Köln eingeladen, die Radio-Diskussion
wird ab 20 Uhr 05 auf WDR 3 und WDR 5 live übertragen.)
05.10.02
Die Kolumnen der "WTC-Conspiracy"-Serie inspirierten den
Theatermacher und Schauspieler Christoph Sengwald zu dem Stück "Schläfer - Die
Septemberverschörung" das am 15.Oktober im Thalia-Theater in Halle Premiere hat.
"Im Internet entdeckte der junge Schauspieler
Texte des Autors Mathias Bröckers, die Zweifel an der scheinbaren Gewissheit um die
Ereignisse vom 11. September 2001 nährten. Während in der Öffentlichkeit beharrlich am
Konsens der Täterschaft und der Motive für die Attentate auf das World Trade Center und
das Pentagon festgehalten wurde, fand er hier vielfältige, wenngleich oft spekulative
Ansätze für seine Skepsis - und den Stoff für einen Theaterabend."
Bericht
der Mitteldeutschen Zeitung
01.10.02
Bernd Pickert von meinem altem 'Heimatblatt', der "tageszeitung"
(taz), führte ein Interview
mit mir - und fand, dass das Buch Genügend Gründe zum Zweifeln an
der offiziellen Version bietet:
"Folgt man Bröckers, dann ist der 11. September
vermutlich eine moderne Version jenes schmutzigen Tricks, den er im Falle des japanischen
Angriffes auf Pearl Harbour für erwiesen hält: So wie US-Präsident Roosevelt den
Angriff provozierte und bewusst geschehen ließ, um den Eintritt der USA in den Zweiten
Weltkrieg zu ermöglichen, so ließen der auch persönlich und geschäftlich interessierte
George W. Bush und der Geheimdienst CIA den 11. September geschehen, um den
Afghanistankrieg zu legitimieren, nachdem im Juli 2001 Verhandlungen mit dem
Taliban-Regime über den Bau einer Pipeline durch Afghanistan gescheitert waren.Innerhalb
dieses Hauptszenarios stellt Bröckers eine schier unendliche Reihe von Nebenfragen, lenkt
die Aufmerksamkeit auf unbeachtet gebliebene Details, verändert
Interpretationszusammenhänge weg von den gängigen Mustern der weltweiten
Mainstream-Medien.Bröckers Methode ersetzt keine solide Recherche - und das will er auch
nicht. Aber es gelingt ihm, ein Gedankengebäude zu entwerfen, das zumindest genügend
Anhaltspunkte zum Zweifel gibt. Und: Selbst wenn man Bröckers Theorien für ausgemachten
Blödsinn hielte, macht es Spaß, sich damit zu befassen."
30.09.02
Thomas Immanuel Steinberg im "Freitag":
"Der Autor stellt einen launigen Abschnitt über Verschwörungen und
Verschwörungstheorien voran, mit kursiv gedruckten Kommentaren korrigiert oder ergänzt
er seine Kolumnentexte. Gewagte und lesenswerte Thesen zu Tätern und Tathintergrund
bilden den Abschluss. Mit diesem Buch dürfte Zweitausendeins nach Chossudovskys
"Global Brutal" seinen zweiten Polit-Hit landen, denn die Mainstream-Presse hat
einfach hingenommen, was ihr von der Bush-Regierung serviert wurde, ohne je
nachzufragen."
Das Rezensions-Journal "Inkultura-Online"
erteilt dem Buch in der Wertung mit 5 Punkten eine Bestnote:
"Was in den ersten Kapiteln noch launig beginnt, "Dieses Buch...plädiert
dafür, die Konspirologie aus der Verbannung als schmutzige, unscharfe Erkenntnistheorie
zu befreien und als kritische Wahrnehmungswissenschaft ernst zu nehmen", das erweist
sich auf den folgenden Seiten als ernst zu nehmendes Buch über mögliche Ansätze zur
Klärung der näheren Umstände dieser Verbrechen.
26.09.02
Arno Widmann (Berliner Zeitung, ehemaliger Chefredakteur der
"taz" und Feuilletonchef der "Zeit") bescheinigt dem Buch im perlentaucher.de
Drogenwirkung und schreibt über die Strange Bedfellows:
"Die Saudi Bin Laden Group, die Investmentfirma
von Osama und den 40 Räubern (oder waren es 24 Brüder?, egal...), hat Ende Oktober 2001
ihren 2,5 Millionen Dollar Anteil an der Carlyle Group verkauft. Da gerade jetzt die
Geschäfte des größten Investors in die Rüstungsindustrie prosperieren, können es
keine ökonomischen Gründe gewesen sein, die den Familienclan des angeblichen
Topterroristen zu diesem Schritt bewogen haben. Vielmehr dürften die Saudi-Milliardäre
von einem der Repräsentanten der Carlyle Group, George Bush sen., dazu aufgefordert
worden sein: Gar zu offensichtlich soll die Peinlichkeit der engen Geschäftsverbindungen
des Bush- und des Laden-Clans jetzt nicht werden. Sie sind nur die Spitze eines Eisbergs,
in dem die lange Verbindung sowohl der beiden Familien als auch der US-Geheimdienste mit
islamistischen Terroristen eingefroren ist." Es folgen sechs Seiten mit detaillierten
Angaben zu den Verflechtungen der Firmen der einen wie der anderen Seite. Mathias Bröckers hat diese
Informationen im Internet gefunden, sie in einer taz-Kolumne den Nicht-Usern bekannt
gemacht und nun unter dem Titel "Verschwörungen, Verschwörungstheorien und
Geheimnisse des 11.9." bei Zweitausendeins herausgebracht. Er hat den Wahrheitsgehalt
nicht überprüft. Wie hätte er das auch tun sollen? Er stellt zur Verfügung. Er tut das
mit großer, ansteckender Lust, der ein ordentlich Maß an Skepsis aber auch das Wissen
darum, dass die Wahrheit oft gerade das Unwahrscheinlichste ist, beigemischt ist. Diese
Mischung hat Drogenwirkung. Man blättert in dem Band, liest sich fest und wenn
man auf die Uhr blickt, ist es drei Uhr nachts, und man liegt immer noch mit George W.
Bush und Bin Laden im Bett.
*
Am 24. 9. wurde ich vom "Hessischen Rundfunk" interviewt, für die Hörfunksendung "Der Tag", die sich mit den Falken in der Bush-Administration - Cheney. Rumsfeld, Perle, Wolfowitz - beschäftigte. Dem Kommentator der FAZ (26.09.02. S.40) wurde dabei schwindlig:
"Wo sonst, Abend für Abend klug und abgewogen, aktuell und profund über das Thema des Tages berichtet, räsoniert und gestritten wird, da wurde am Dienstag ohne das kleinste Fragezeichen eine Verschwörungstheorie made in Germany ausgebreitet, die anzuhören schwindlig machte. Ihr zufolge wurde Afghanistan nicht von den Taliban befreit, sondern von den Vereinigten Staaten angegriffen, um dort eine Ölpipeline zu verlegen; allein aus diesem Grund stehe auch Irak auf der Abschußliste und überhaupt werde Amerika von einer Horde alter, irrer Männer angeführt. Auch hier war von Faschismus die Rede, um Haaresbreite entfernt von jener direkten Form, deren sich Justizministerin Däubler-Gmelin bediente. (...) Man kann nur hoffen, dass diese Sendung von niemanden im amerikanischen Konsulat im Frankfurter Westend mitgeschnitten wurde." (miha)
Und wenn doch? Muß ich dann zurücktreten? Zählt der HR jetzt zur "Hinterachse des Bösen" ? Wird demnächst die Freßgass' bombardiert ? Könnten die klugen, abgewogenen und fraglos profunden Schreiber der FAZ dabei als Kollateralschaden etwas abkriegen ? Da könnte man ihre Sorge um die Radiohörgewohnheiten im US-Konsulat ja gut verstehen. Letztlich aber brauchten sie nur die "Washington Post" zu lesen - "Iraq-war: Oil is the key-issue" titelte sie vorgestern - um zu erfahren, um was es der Bush-Administration im Kern geht. Und dass Vizepräsident Cheney als Chef der Halliburton Inc. die jetzt im Bau befindliche Pipeline durch Afghanistan seit Mitte der 90er Jahre projektiert hat und der neue Präsdient in Kabul ein Ex-Angestellter des Ölriesen "Unocal" ist - auch dies ist leider keine Verschwörungstheorie "made in Germany", sondern Fakt.
24.09.02
"...ein ungemein spannendes Werk, das sich - auf greifbaren Tatsachen beruhend
- wie ein beängstigender Krimi über die Vorbereitung eines möglichen 3. Weltkriegs
liest.(...) Das Buch, das manche historische Parallele auch zum Römischen Reich in seiner
Endphase zieht, ist angenehm selbstkritisch und völlig frei von
Anti-Amerikanismus geschrieben"
...meint das "Meininger Tagblatt" aus Thüringen. (Die gesamte Rezension als pdf-Dokument hier) Die "Welt" (siehe Eintrag am 06.09.02) hatte dagegen noch gefunden, dass das Buch "zwanghaft" und "nicht weit von der Hetze" entfernt sei. Wie es zu derart differenten Wahrnehmungen bei "Springer"-Journalisten kommt ist leicht zu erklären: sie sind per Arbeitsvertrag dem Zwang unterworfen, die Politik der USA hochleben zu lassen; jede Art von Kritik muß deshalb zwanghaft als anti-amerikanische Hetze disqualifiziert werden.
18.09.02
"Bröckers ging es weder in seinen Internet-Kolumnen noch geht es in seinem
jetzt erschienenen Buch darum, so zu tun, als wisse er, wie es wirklich war. Er weiß nur,
wie es nicht gewesen sein kann, und das allein gibt schon reichlich zu denken."
So
der "Deutschlandfunk"
in einer ausführlichen Rezension des Buches, die am 17.9. gesendet wurde.
17.09.02
"Sieben Auflagen nach 18 Tagen" meldet der Verlag Zweitausendeins auf seiner Website - das sind 35.000 Exemplare in zweineinhalb Wochen, was wahrscheinlich einen Top-Platz auf den aktuellen Bestsellerlisten bedeuten würde, doch dort wird das Buch niemals auftauchen. Dies hat nun ausnahmsweise nichts mit einer Verschwörung zu tun, sondern damit, dass diese Vekaufslisten nur im Buchhandel erhoben werden - dieses Buch ist aber nur in den Zweitausendeins-Läden und über den Versand erhältlich
16.09.02
"Vielleicht ist Mathias Bröckers ja nur bösartig. Oder paranoid. Verrückt. Irgendwie von der Rolle. Doch wenn sein Buch über die ungeklärten Anschläge vom 11. September auch nur teilweise den Tatsachen entspricht müsste es ein politisches Erdbeben ungeahnten Ausmaßes auslösen."10.09.02
Abteilung Aufklärung - Hauptverwaltung A
Sabine Vogel in der
Berliner Zeitung
".... für Bröckers ist die erste aufklärerische Absicht erfüllt, wenn er
zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen hat: Traue niemandem, am allerwenigsten den
Medien. Im Postmodernismus der Ideologien ist alles gleich wahr oder falsch, die
Hauptsache ist der Zweifel. Bröckers wendet das Korrektiv der teilnehmenden Beobachtung
auf sich selbst an, indem er seine vorauseilenden Fehlinterpretationen und Schummeleien
eingesteht. Das macht den Spaß an seinem Buch aus: Bröckers will spekulieren, er bekennt
sich zur Macht der eigenen herumschweifenden Intuition. Seine versammelten
Ungeheuerlichkeiten sollen weder den CIA, die Saudis oder gar den Mossad entlarven, er
gibt keine Antworten. Bröckers fragt bloß mal so: Cui bono?"
08.09.02
Die "Berliner Morgenpost", aus dem Hause Springer, hält das Buch zwar nicht für überflüssig, aber für schlecht und dumm - empfiehlt die "Fantastereien" dieser "handwerklich wie inhaltlich ergreifend einfältigen Bibel der Verschwörungstheorie" aber dennoch zur Lektüre:
"Es gibt schlechte und dumme Bücher, die sollte man trotz allem unbedingt lesen. Mathias Bröckers Band über «Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. 9.», das soeben erschienen ist, gehört dazu. Der ehemalige taz-Journalist behauptet in seinem Buch zwar ungezählt oft, keine neue Verschwörungstheorie über den größten Terroranschlag der Geschichte in die Welt setzen zu wollen - doch tut er genau das. Bröckers stellt die bei Verschwörungstheoretikern stets beliebte Frage «Cui bono - wem nützt es?» und kommt, wenig überraschend, zum Ergebnis: den Israelis, der US-Rüstungsindustrie und George W. Bush. Das ist natürlich hanebüchener Unsinn und wäre kein Grund, den nur bei Zweitausendeins zu kaufenden Band in die Hand zu nehmen. Jedoch ist Bröckers immerhin so ehrlich, seine Fantastereien detailliert zu schildern und seine Quellen zu offenbaren - überwiegend obskure Seiten im Internet. Und so wird aus seiner handwerklich wie inhaltlich ergreifend einfältigen Bibel der Verschwörungstheorien ein Impfstoff: Wer dieses Buch durchlitten hat, ist vor jeder weiteren Infektion mit dem Verschwörungs-Virus gefeit. Deshalb (und nur deshalb) sollte man Bröckers lesen. sfk" http://morgenpost.berlin1.de/bm/inhalt/heute/feuilleton/story547484.html
06.09.02:
Die "Welt" hält das Buch für völlig überflüssig:
"Fast zwanghaft hatte sich
Bröckers gleich nach den Anschlägen im Online-Magazin "Telepolis" die Finger
wund geschrieben: Wurden die Flugzeuge, die in die Twin Towers und das Pentagon rasten,
ferngesteuert? Warum gingen die Fahnder nicht, wie es "Deep Throat" einst Bob
Woodward empfahl, "dem Geld nach"? Und was wusste der Präsident wirklich?
Mag ja sein, dass Verschwörungstheorien Symptome der komplexen Gesellschaft sind.
Und vielleicht helfen sie, wo sie selbstironisch operieren, nach verstörenden
Großereignissen sogar dem Seelenhaushalt. Im Falle Bröckers jedoch sind sie schlicht
ärgerlich. Aus dreierlei Gründen. Erstens hat Bröckers die ganze Wahrheit über 9/11
bei Google recherchiert. Quellenangaben wie http://story.news.yahoo.com aber sind
lachhaft. Zweitens schleicht sich in Bröckers flotte Prosa ein stets bitterer Ton ein,
zuweilen nicht weit von der Hetze entfernt. Und drittens ist am Ende immer der Bush-Clan
schuld. Kreativ ist das nicht. Und überflüssig sowieso. wfr."
http://www.welt.de/daten/2002/09/07/0907lpol354914.htx
Merke: Finger weg von "Google", viel Spaß mit den 285 "lachhaften" Quellenangaben ( unter denen die als Beleg zitierte Yahoo-Adresse nicht vorkommt !!) und wenn Sie "kreativ" sein wollen und "flotte Prosa" verfassen, dann nicht "zwanghaft" und ohne "bittere" Untertöne - und natürlich ohne jede Kritik an Bush dem Großen.
Während Springers "Welt", wo Redakteure in ihren Arbeitsverträgen seit dem 11.9. eine Ergebenheitsadresse an USA und NATO unterschreiben müssen, das Ganze für ärgerlich und überflüssig halten muß, räumte das ehemalige Zentralorgan "Neues Deutschland" dem Autor Platz für ein ausführliches Interview ein:
"Vom Freund zum Erzfeind" - Mathias Bröckers über die al-quaidische Verschwörungstheorie von Bush & Co. Cui bono?
04.09.02:
Am 25. August kamen die ersten Bücher aus der Druckerei und wurden an die Zweitausendeins-Läden und die Versandzentrale ausgeliefert - und lösten einen regelrechten Run aus, obwohl bisher noch keine Rezensionen des Buchs erschienen sind.Heute meldet der Verlag auf seiner Website:
"Mathias Bröckers Buch ist der größte Verlagserfolg von Zweitausendeins seit vielen Jahren und hat uns selbst überrascht. In 10 Tagen haben wir bereits vier Auflagen gedruckt und durch Vorbestellungen verkauft.Obwohl wir ständig nachdrucken, können wir im Augenblick nicht liefern. Mehrere neue Auflagen sind in Vorbereitung, verschiedene Drucker drucken gleichzeitig. Wir merken alle Bestellungen vor und liefern in der Reihenfolge des Bestelleingangs aus. Bitte haben Sie etwas Geduld. Wenn Sie jetzt bestellen, bekommen Sie Ihr Buch sicher und so schnell wie möglich."
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