"Mit seiner akribischen Faktenaufbereitung hat Mathias
Bröckers mit "11.9."
den modernen Klassiker politischer Aufklärungsliteratur schlechthin
geschrieben."
TIP-Magazin Berlin, 21/03
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Letzte Aktualisierung 18.06. 2004
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"Verschwörungen,
Verschwörungstheorien
und die Geheimnisse des 11.9."
Das Inhaltsverzeichniss im pdf-Format finden
Sie hier |
"Fakten,
Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9."
Die zitierten Quellen und Links des gesamten Werks stehen ebenfalls online zur Verfügung. |
FLASHBACK: Kein Platz für Fragen - Das Feinbild Verschwörungstheoretiker
18.06.04
Die taz über "Neue
Fragen der Zweifler":
Das weltweite Netzwerk derjenigen, die Zweifel an der offiziellen Version der
Geschehnisse vom 11. September 2001 hegen, hat eine neue Theorie aufgebracht:
die Frage des Versagens der Luftabwehr. Nach Ansicht des US-Autors Michael
Ruppert und des deutschen Chef-Zweiflers Mathias Bröckers könnte damit das
"9/11-Mysterium" geklärt werden.
Unter oilempire.us/wargames.html
schreibt Ruppert, mindestens fünf verschiedene Militärmanöver hätten an diesem
Tag stattgefunden, darunter eines, das mit der simulierten Entführung ziviler
Passagiermaschinen zu tun gehabt haben soll. "Der Hinweis, dass die
eigentlich unerschütterlichen Standardprozeduren an diesem Tag wegen einer
Notfallübung außer Kraft gesetzt waren - im letzten Jahr vor dem 11. 9. 2001
waren in 56 Fällen Abfangjäger gestartet worden, um vom Kurs abweichende oder
nicht antwortende Maschinen zu kontrollieren -, kann erklären, warum der AA 77
auch nach dem Einschlag in die Twin Towers noch fast 45 Minuten Zeit blieb, […]
das Pentagon in Washington anzusteuern", schreibt Bröckers bei Telepolis (www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/17622/1.html).
15.06.04
9-11, BRAINWASHINGTON, PLATO’S CAVE, HEISENBERG’S UNCERTAINTY
PRINCIPLE, AND A RED HERRING:
AN
INTERVIEW WITH MATTHIAS BROECKERS
Berlin-based journalist and writer Matthias Broeckers is the author of two
best-selling books in Germany: Conspiracy, Conspiracy Theories, and the Secrets
of 9-11, and the more recent book Facts, Forgeries and the Suppressed Evidence
of 9-11. A speaker at the International Citizens Inquiry Into 9-11 (Phase 2:
Toronto, May 25-30, 2004), Broecker's topic was "Welcome to Brainwashington."
Interview transcribed and edited by Snowshoefilms.
15.04.04
Was Arte diese Woche in seinem unseriösen
Feature über den 11.9 unterschwellig insinuiert, - dass jede Kritik an der
offiziellen Version des Weissen Hauses den Antisemitismus fördert - bringt
Jürgen Elsässer in der
Jungen Welt auf den Punkt: "Wer heute das Weiße Haus beleidigt, zündet
morgen Synagogen an.":
›Was wußte der Präsident – und warum wollte er davon nichts
wissen?‹« Mit diesen Sätzen hat Mathias Bröckers die aktuellen Vorgänge im
Untersuchungsausschuß des US-Kongresses zum 11. September kommentiert – aber nur
im Internet-Portal »Telepolis« und nicht in seinem früheren Hausblatt, der
Tageszeitung (taz). Das Berliner Blatt und die übrige Mainstream-Presse halten
Distanz zu dem Investigativjournalisten, der mittlerweile schon zwei Bücher über
die Terroranschläge auf World Trade Center und Pentagon veröffentlicht hat. Die
Fernsehsender Phoenix und WDR sowie der Spiegel hatten ihm gar schon die
Antisemitismus-Schelle umgehängt. Die Message ist klar: Wer heute das Weiße Haus
beleidigt, zündet morgen Synagogen an.
Seit dem gestrigen Donnerstag ist klar, daß Bröckers zumindest in einem
wichtigen Punkt recht hatte. Die Nachrichtenagentur AP meldete um 6.44 Uhr:
»Wenige Monate vor den Anschlägen vom 11. September haben US-Militärexperten ein
Manöver vorgeschlagen, bei dem der Absturz eines entführten Passagierflugzeuges
auf das Pentagon simuliert werden sollte. Mit der Übung sollte der Generalstab
im April 2001 auf einen etwaigen Ausfall des Operationszentrums im
US-Verteidigungsministerium vorbereitet werden, wie ein Sprecher des Pentagon am
Mittwoch (Ortszeit) bestätigte.«
Diese Vorabkenntnis des Pentagon behauptet und belegt Bröckers schon lange – und
George Bush sowie seine Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice streiten sie bis
heute ab.... (weiter hier:
Da ist mehr im Bush)
Das "Manöver" wurde nicht nur "vorgeschlagen", wie AP vorsichtig meldet, es wurde auch als Notfallübung durchgespielt, wie in unserem Buch unter anderem mit Fotos der Simulation dokumentiert ist.
*
Unterdessen rümpft der
"Spiegel", dem derlei Widersprüche noch nicht aufgefallen sind - um sie
demnächst wahrscheinlich mit dem Gestus: "Was wollt ihr denn, das ist doch gar
nichts Neues!" abzutun - das ehemalige Nachrichtenmagazin also rümpft die Nase,
weil die "taz" mein "dubioses Verschwörungsbuch" als Aboprämie anbietet.
Dass auch an der taz bedauerlicherweise Nachrichten wie die obige völlig vorbeirauschten wollen wir
aber heute, zum 25. Geburtstag, gnädig vergessen... ein Hoch auf die
größte
Schülerzeitung der Welt!
21.03.04
"Keinen Gedanken haben, aber ihn ausdrücken können" beschrieb einst
Karl Kraus die Profession der journalistischen Zunft und diese
Hirnlosigkeit können sie anhand der schurnalistischen Elaborate, die auf dieser
Seite kommentiert und verlinkt sind, dutzendfach begutachten. Der
Abwehrzauber, den die
allermeisten Medien gegen die Kritik an der offiziellen Version des 11.9.
veranstalteten, hatte mit branchenüblichen Buchbesprechungen und auch mit
Verrissen nichts zu tun. Auf den Inhalte der Bücher gingen die meisten
Rezensenten gar nicht ein, viele hatten sie offensichtlich nicht einmal
gelesen. (Es war einfach zu wenig Zeit, weil man das Publikum dringend vor den
Atom- und Biowaffen des Irak warnen mußte, die in 45 Minuten auf uns
niederprasseln würden, wenn wir nicht stante pede Bagdad bombadieren.)
Man nehme ein paar schrille Behauptungen, verühre sie mit einigen
diskreditierenden Adjektiven, packe noch ein paar andere Autoren dazu und fertig
ist der Eintopf "Verschwörungsspinner". Nach diesem Rezept wurde in den
Redaktionsstuben allenthalben geköchelt - nicht nur hierzulande. Ein schönes
Beispiel erreichte mich erst jetzt aus Australien, wo es am 31.1.2004 in der
angesehensten Tageszeitung des Kontinents, dem "Sydney Morning Herald" erschien.
Unter dem Titel
"The
truth is out there - but many prefer a good conspiracy"
braut Gerard Henderson nach obigem Rezept ein Artikelchen zusammen, in dem es
dann heißt:
"Similar theories abound in Germany. In his book "Conspiracies, Conspiracy
Theories and the Secrets of September 11", Mathias Brockers alleges that the US
- with Israel, of course - blew up the World Trade Centre from the inside. It
was a plot by the neo-conservatives (of course) to take over the world. So what
about the images of the plane flying into the Twin Towers? Well, they were flown
by remote control as part of the cover-up. Convenient, eh? Brockers is a
former minister in Helmut Schmidt's social democratic government."
Nun habe ich an keiner Stelle behauptet, "dass die
USA - natürlich mit Israel - das World Trade Center von innen sprengten", wie
der australische Leser nach der Lektüre dieser "Qualitätszeitung" jetzt annehmen
muß. Dass ich zu Helmut Schmidts Zeiten Student und Taxifahrer war und
auch später nie Minister ahnt hingegen in Australien niemand. Falls ich jemals
dorthin kommen sollte, werde ich den Zeitungsausschnitt natürlich parat halten,
für den roten Teppich...
31.12.03
Telepolis hat zum Jahresende wieder ein
Ranking der
meistgelesenen Artikel des Jahres veröffentlicht. Insgesamt wurden die
Telepolis-Beiträge 50.964.695 mal aufgerufen - macht pro Woche fast eine Million
Leser/innen, also etwa ebensoviel wie die verkauften Exemplare der
führenden Print-Magazine.
Unter den Telepolis - Top 13 wird die letzte Folge der
WTC-Conspiracy-Serie
22.12.03
Der Berliner
"Tagesspiegel" über Robert B. Stinetts
"Pearl Harbor"- Buch:
Der meistbeachtete und umstrittenste Beitrag, zugleich Vorreiter der
9/11-Debatte in Deutschland, ist das Buch von Mathias Bröckers „Verschwörungen,
Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.“, das im vergangenen Jahr
bei Zweitausendeins erschien und von dem inzwischen weit über 100 000 Exemplare
verkauft worden sind. Da verwundert es nicht, dass der gleiche Verlag sich nun
auch der Angelegenheit Pearl Harbor annimmt. „Wie die amerikanische Regierung
den Angriff provozierte und 2476 ihrer Bürger sterben ließ“ lautet der
sechszeilige Untertitel, so groß auf das Cover gedruckt, dass außer diesen
Zeilen nur noch Platz für den Buchtitel Pearl Harbor, den Autor Robert B.
Stinnett und den Verlagsnamen bleibt. Der Originaltitel des Buches, im Jahr 2000
bei Simon & Schuster erschienen, lautete, nur geringfügig unaufgeregter, „Der
Tag der Täuschung – Die Wahrheit über FDR (Franklin D. Roosevelt) and Pearl
Harbor“. Wer nun jedoch obskure Verschwörungstheorien erwartet, sieht sich
eines Besseren belehrt. Stinnett, Journalist und selbst Weltkriegsveteran, hat
17 Jahre an dem Buch gearbeitet, mit etlichen Zeitzeugen gesprochen und nach
eigener Aussage über 200 000 Dokumente eingesehen, die er größtenteils auf
Grundlage des relativ freizügigen, mittlerweile jedoch wieder eingeschränkten „Freedom
of Information Act“ aus geheimen Archiven herausklagen konnte.(...)
Stinnett hat die 14-monatige Vorgeschichte des japanischen Überfalls minutiös
rekonstruiert. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Angriff der Japaner auf Pearl
Harbor von der amerikanischen Regierung bewusst provoziert und Verluste in Kauf
genommen wurden. Diese These ist so neu nicht, nur konnte sie bisher nicht
schlüssig belegt werden."
16.12.03
Gerhard Wisnewski auf seiner website Operation911.de über die neueste Propagandaoperation von "Panorama":
(15.12.03, gw) Das NDR-Magazin "Panorama" produziert mal wieder Negativ-Schlagzeilen. Nachdem die Fernsehredakteure der öffentlich-rechtlichen Anstalt im August 2003 dem bekannten Rechtsradikalen Horst Mahler gleich minutenweise Sendezeit einräumten, beschuldigt nun der Deutsche Freidenker-Verband das Fernsehmagazin der "Gehirnwäsche" und "Orwellscher Sprachverwirrung" im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Kritik am Irak-Krieg. "In der Sendung vom 11.12.2003 unternimmt die Panorama-Redaktion den Versuch, die Solidarität mit dem Widerstand des irakischen Volkes gegen die Besatzer zu diffamieren und zu kriminalisieren", heißt es in einer Pressemitteilung.
Das ist aber noch nicht alles. Die mit dem ehemaligen Nachrichtenmagazin "Spiegel" eng verbundene Fernsehredaktion soll nach einem Bericht der Jungen Welt auch nicht davor zurückschrecken, sich unter falschem Namen Interviews zu erschleichen. Nach Aussagen von Irak-Kriegsgegnern stellten sich die Panorama-Leute als Mitarbeiter des Fernsehmagazins "Monitor" zum Drehtermin vor: "Es ist klar, daß wir hier reingelegt wurden und es sich von Anfang an um eine gezielte Kampagne zur Diffamierung der Friedensbewegung handelte", sagte Joachim Guilliard vom Antikriegsforum Heidelberg der Jungen Welt: "Dafür bürgt auch der Mitautor Ivo Bozic von der 'antideutschen', US-Kriege befürwortenden Wochenzeitung Jungle World. Als ich erfahren hatte, daß die Interviews nicht für das kritische Magazin Monitor, sondern für Panorama sind, habe ich deren Verwendung sofort untersagt. Ich werde den Presserat dazu anrufen."
Wenn das tatsächlich stimmt, wäre das nicht nur ein Fall für den (läppischen) Presserat, sondern für die Gerichte - Mehr über meine Klage gegen "Panorama" demnächst.
07.12.03
Zwei weitere servile Wachhunde (siehe unten) - Dirk Maxeiner und
Michael Miersch - bewerben sich mit ihrer Prosa
"Fremdes Amerika"
in der "Welt" um einen Posten in
der bushistischen Reichsschriftumskammer. Anders als mit einer solchen
Einrichtung läßt sich die "erschütternde Einseitigkeit" der
deutschen Medien, die sie konstatieren, wohl kaum stoppen. Um der Wahrheit auf
die Spur zu kommen müssen die beiden jetzt schon
"die
Originaltexte der Ansprachen von Bush, Rice und Powel aus dem Internet"
runterladen, denn die "nahezu die komplette Fernseh- und
Hörfunkberichterstattung und die überwiegende Zahl der Zeitungen und
Zeitschriften" bedient hierzulande nur eine "einseitige Erwartungshaltung".
So kommt es, das wir hierzulande über den Irak völlig falsch informiert werden:
"Neu entdeckte Massengräber im Irak sind nirgends ein großes Thema. Die
Demokratisierung und der zügige Aufbau der Infrastruktur findet in den Medien
ebenfalls kaum statt."
Um das zu erfahren, muß man dann schon die Reden von Bush im Original lesen. Aber:
Wenn renommierte Verlage und Sendeanstalten die kruden Verschwörungstheorien und Falschbehauptungen von Bröckers, Bülow und Co. unters Volk bringen, sind Kategorien wie "Aufklärung", "Kritik" und "Skepsis" vollkommen fehl am Platze. Hier findet keine Debatte statt sondern eine Kampagne.
Und was hilft gegen solche "Kampagnen" ? Am besten doch eine solche Schriftumskammer, in der Plisch Maxeiner und Plum Miersch darüber entscheiden, was "Aufklärung" und was fehl am Platz ist. Dann wäre auch dem kruden Verschwörungshandwerk endlich ein Riegel vorgeschoben, dass eine Handvoll Autoren nahezu den kompletten Medienbetrieb unterwandern können und mit dieser hundsgemeinen "Kampagne" zu derart "erschütternder Einseitigkeit" manipulieren, dass die Massenvernichtungswaffen des Irak nur noch in Bushs Reden zu finden sind.
22.11.03
Walter van Rossum im "Freitag" über die "intelektuellen Dienstleister", die
sich jetzt auf Michael Moore eingeschossen haben, und ihre servile
Wachhundprosa:
"Wie
alle ordentlichen Blätter Deutschlands rechnete auch die Süddeutsche Zeitung
pünktlich zum Jahrestag der Attentate mit der Brut der Verschwörungstheoretiker
ab. Dazu gehören in erster Linie Mathias Bröckers, Andreas von Bülow und
neuerdings auch Michael Moore. Moores Buch Stupid white men nennt der
renommierte Großinvestigator Hans Leyendecker ein "außerordentlich dummes und
mit Verschwörungstheorien vollgestopftes Buch". Leyendecker - sonst berühmt als
akribischer Rechercheur - bleibt allerdings den leisesten Hauch eines Belegs
schuldig.(...)
Je mehr wir von solchen beflissenen Ordnungskräften wie Leyendecker oder Lau
über angebliche Verschwörungstheoretiker lesen, um so mehr hat man den Eindruck:
diese biederen Abgeordneten der intellektuellen Dienstleistungszunft haben
mittlerweile die Hosen gestrichen voll - und zwar aus gutem Grund: Noch der
schlechteste Text eines Michael Moore ist unendlich anregender als etwa die
servile Wachhundprosa eines Jörg Lau."
21.11.03
Stefan Aust, Chefredakteur des "Spiegel", begann seine Karriere als
investigativer Journalist einst bei den St.Pauli Nachrichten. Spätestens
mit der Folterverherrlichungsstory "Das Geständnis",
das man durchaus als politische Pornographie bezeichnen kann, scheint er wieder
dort angekommen. Und schreckt auch vor Hetze nicht mehr zurück, in der
Anmoderation der TV-Fassung (siehe 13.11.) heißt es: “Die überlebenden Planer
des Attentats sind stolz auf ihre Märtyrer. Denn der Massenmord war ja im
Auftrag Allahs.”
Die Website "Mysterium911" dazu in ihrer Analyse
"Spiegel TV-
Manipulation in Bild und Ton": "Der unfundierte, bösartige und mit
religiösen Vorurteilen behaftete Ton dieser Aussage ist ein Skandal! Muss man
aus dieser Darstellung folgern, dass der SPIEGEL allen Ernstes die Auffassung
vertritt, der islamische Gott Allah “beauftrage” tatsächlich mörderische
Terroranschläge? Wenn vereinfachende Formulierungen und hetzende Parolen einer
ungesunden Skepsis gegenüber “fremden” Religionen Vorschub leisten, dann diese!
*
"Rätsel ohne Aussicht auf Lösung" - so der Wiener "Standard" zu einem
"verschwörungstheoretischen Dauerbrenner" , der Ermordung John F. Kennedys, die
sich morgen zum 40. Mal jährt - langfristig aber, soviel ist sicher, wird
die JFK-Frage vom ungelösten 9-11-Rätsel abgelöst werden. (Ein längerer
Essay über das Verbrechen des Jahrhunderts erscheint morgen in
telepolis)
"One of
my greatest shames, as a journalist is that I still don't know who killed Jack
Kennedy." , dem Motto von Hunter S. Thompson, einem meiner
Lieblingsjournalisten, kann ich mich nur anschließen. Es steht auch einem Artikel
des Scoop Magazines voran, über
JFK, 9/11 &
Verschwörungstheorien.
20.11.03
By 9:17 a.m. Sept. 11, fifteen minutes after Flight 175 collided with the
South Tower, exploding into a ball of flame, an American had posted the
following observation to the IMC ( www.indymedia.org) newswire:
"We are spoon-fed soap-opera news that is highly ... filtered ... anything that
points to underlying causes dies on the cutting room floor ... Whatever comes
out in the immediate future regarding today's attacks, you can be sure there's
much more to the story that we won't hear."
A short time later, a direct conjecture appeared: "I REALLY THINK that this has
been committed by ANGLO-SAXON interests." Later still, another: "What will be
the consequence if [remember IF ... this is entirely conjecture] we find US
citizens responsible for the WTC/Pentagon attack? We all know of the economy's
instability and continued downturn, and of Congress' pleas yesterday to find
some way to give [it] a shot in the arm. What else has proved more historically
helpful to the US economy than full-scale war? Just a little conspiracy theory
for you to ponder. I realize it's unlikely, but I believe there is a small part
of George W. that is enjoying this."
"That was one of my initial reactions -- CIA," another wrote in response.
Then, around 12 p.m., a piece titled "Burning of the Reichstag" appeared
Schon in den ersten Minuten nach den Terroranschlägen, so John McCurdy in
seinem Plädoyer für
die 9/11-Skepsis , zeichnete sich in solchen spontanen Kommentaren der
Verdacht und das Mißtrauen ab, die von den Kritikern der offiziellen
Legende bis heute getragen werden.
13.11.03
Neben der gedruckten Version der zynischen Propaganda-Story
"Das Geständnis" veröffentlichte der "Spiegel" auch
noch einen gleichnamigen TV-Beitrag, den der Chef des ehemaligen
Nachrichtenmagazins, Stefan "Ich bin alle drei Affen" Aust, höchstselbst
moderierte.
Arbeiterfotografie.com hat das Machwerk analysiert, und kommt zu dem
Schluß:
Drastische Manipulationen mit dem Anstrich der Seriösität
Im Zusammenhang mit dieser Desinformationskampagne des "Spiegel" sei noch einmal
auf die ausführliche Analyse von
Chaim Kupferberg
verwiesen, der das "Marketing" der neuen Terror-Masterminds Binlashib und
Khalid Scheik im Detail beschrieben hat. Christian C. Walther hat den
umfangreichen Beitrag auf dieser Seite zusammengefaßt und kommentiert:
Scheichegal - Die heissen doch eh alle gleich die
Wickelmützen
03.11.03
"Verschwörungstheoretiker" ist das neueste Medien(er)schlagwort. Es gilt all jenen, die Zweifel an der US-regierungsamtlichen Version des 9.11.2001 äußern. Vorneweg dem ehemaligen Geheimdienstkoordinator Andreas vom Bülow und den Journalisten Mathias Bröckers (lange bei der taz) und Gerhard Wisnewski, (langjähriger freier Mitarbeiter des WDR-Fernsehens). Alle drei schrieben Bestseller, in denen sie aus verschiedenen Blickwinkeln die zahlreichen, ganz offensichtlichen Merkwürdigkeiten (siehe Ziff. VI) der Bushterrorkriegsstory sezierten. Bröckers und Wisnewski machten also exakt das, was die Aufgabe aller sein sollte, die den Beruf "Journalist" auch nur halbwegs ernst nehmen:
Fragen stellen, statt sich mit vorgefertigten Statements abspeisen zu lassen.
Kritische Fragen stellen, statt sich als Bauchredner und Verdunkelungsbeauftragte der Mächtigen zu gebärden.
Hand an eiternde Wunden legen,
statt PR-Meldungen von Interessenverbänden, Regierungsvertretern und sonstigen
Sprachreglern minimal umzuschreiben und unters Volk zu bringen, wie es in
diesem Lande tagtäglich tausendfach unter dem Deckmantel des Etiketts
Journalismus geschieht.
Nun werden sie erschlagen. Nicht real, aber mit Worten. Von exakt jenen,
deren Aufgabe es wäre, Verschwörungen aller Art aufzudecken. Von jenen, die
vom Investigativ Journalism soweit entfernt sind wie der Papst vom
Aidsschutzkondom.
So der Schriftsteller Werner Schlegel in seinem Essay
"J'accuse - oder
Plädoyer für einige Verschwörungstheoretiker" (mehr hier)
31.10.03
Gerhard Wisnewski und Willy Brunner, Autoren des WDR-Films "Aktenzeichen 11.9.
ungelöst", der sich kritisch mit der offiziellen Version der Ereignisse
auseinandersetzt, sollen nicht mehr für den WDR arbeiten dürfen: sie hätten
"ihren Auftrag nicht erfüllt" und "am Ziel vorbeigearbeitet. Siehe dazu
den ausführlichen Artikel in
Telepolis
- eine Petition gegen
dieses Beschäftigungsverbot können Sie hier
unterzeichnen.
"Präsident Bush erinnerte am Tag der
Attentate an Pearl Harbor, und auch Donald Rumsfeld ist seit Jahren ein
Verbreiter der Pearl-Harbor-Fabel. Wer die Wahrheit von Pearl Harbor
kennt, der gewinnt dagegen aus diesem Vergleich mit den Ereignissen vom 11.
September 2001 einen wirklichkeitsgemäßen Gesichtspunkt zur Beurteilung der
Attentate." - so die Zeitschrift "Der Europäer" (Okt.2003) in dem
Beitrag Globalangriff
auf die Wahrheit:Pearl Harbor und die offizielle Untersuchung der Attentate vom
11. September 2001 (pdf-Datei)
"Dem vorbildlichen Nachrichtenmagazin “Spiegel” ist es nach zwei
rätselhaften Jahren gelungen: Die Anschläge des 11.9. sind endlich aufgeklärt!
Nur wenige hundert Fragen bleiben offen." -
so die Website
Mysterium 911.de
in ihrer Analyse der neuesten Spiegel-"Enthüllungen".
30.10.03
"Wie
wirklich ist die Wirklichkeit?" fragt ein Feauture des Deutschlandfunks
und untersucht den "Einfluß von Verschwörungstheorien auf die Politik"
"Wer die gängigen Verschwörungstheorien über die Terror-Katastrophen jüngerer
Zeit nicht kennt, läuft Gefahr, von einem Vertreter dieser Theorien oder von
Conspiracy-Websites mit zahlreichen mehr oder weniger schlüssigen Argumenten und
angeblichen Fakten bekehrt zu werden." befürchtet die
"Neue Zürcher Zeitung". Ob es mit ihrem eher
platten
Einmaleins der 9/11-Verschwörungstheorien allerdings gelingt, das
Publikum zum rechten Glauben an Dabbelju den Großen zurückzuführen, ist zu
bezweifeln. Denn, wie die NZZ ebenfalls feststellt, die US-Regierung
nährt Verschwörungstheorien selbst, weil sie die Untersuchung des Falls
nach Kräften blockiert.
Das
"Schwäbische Tagblatt" berichtet über eine Lesung in
Tübingen: "Vielleicht lässt sich Bröckers Sicht der Dinge testen. Er wettet
darauf, dass Bush kommenden Sommer den gefangenen Saddam oder Osama präsentieren
wird, um die Wahlen zu gewinnen. Weil seine Familie Geschäftskontakte zu den Bin
Ladens pflege und er überdies als Phantom nützlich sei, tippt er: „Bush wird
eher Saddam bringen als Osama.“
21.10.03
Berti & Gerti
"Es hat eine Konspiration stattgefunden:
nämlich die islamistischer Kamikaze-Mörder zum Zweck der Auslöschung möglichst
vieler Amerikaner und zweier weltbekannter Gebäude. Der Beweis für diese
Verschwörung ist das Ereignis selbst."
Das einst (unter Klaus Rainer "Raus Kleiner" Röhl) den Marxismus-Leninismus
preisende und mittlerweile dem Bushismus-Sharonismus huldigenden Polit-Magazin
"Konkret" hat, bei aller ideologischen Verblendung, auch seine genialen
Momente. "Der Beweis...ist das Ereignis selbst." gehört fraglos dazu.
"Der Tabellenführer kann jederzeit den Spitzenreiter schlagen" -
dieser Satz des Zen-Philosophen und Fußballtrainers Berti Vogts hing jahrelang
über meinem Schreibtisch, er war einfach unschlagbar. Doch das
konkret-Genie Gert Ockert hat es geschafft: "Der Beweis... ist das Ereignis
selbst". Ein Fall für die ewige Bestenliste - Gerti vor Berti.
Dass jemand, dem das Ereignis Beweis genug ist, an einem Buch über
unterdrückte Beweise nicht weiter interessiert ist, liegt auf der Hand.
Deshalb informiert Meister Ockert seine Leser auch gar nicht über das neue
Buch, sondern nimmt sich lieber noch mal eine der WTC-Kolumnen aus dem
letzten Buch vor:
The Kosher
Conspiracy - und bedauert irgendwie, dass sie keine Fortsetzung gefunden
hat:
"Ruhe, glaubte der
konspirationsfanatische Bröckers, hätte er auch, und zwar vor seinen Kritikern,
wenn er antisemitische Spekulationen aus der Fortsetzung seines Bestsellers
heraushält. So einfach geht's aber nicht. Schließlich werden wir Kritiker alle
feist finanziert von der CIA und dem Mossad. Und wir haben einen sehr langen
Atem. Wir halten sogar den Gestank aus, der aus Bröckers', von Bülows und
Wisnewskis Büchern strömt. Bis jetzt. "
Ob das Konditionswunder Gerti Fußball spielt, weiß ich nicht, die Blutgrätsche jedenfalls beherrscht er als schreibender Pitbull wie weiland "Terrier" Vogts. Was die "antisemitischen Spekulationen" betrifft, lesen Sie, um sich ein Urteil zu bilden, zuerst meinen Artikel - hier - und dann was Ockert in seinem "Der Beweis ist das Ereignis selbst"- Erguß daraus macht. Dass er einmal mehr den Neonazi Horst Mahler als "Kontaminator" herbeizitieren muß, um die 9-11-Diskussion abzuwürgen und die Autoren als rechtsradikale, antisemitische Schwachköpfe zu diskreditieren, ist unausweichlich. Denn Argumente hat er keine und jede weitere Frage zum 11.9. ist sowieso völlig überflüssig: "Der Beweis... ist das Ereignis selbst". Danke, Gerti!
"Keine Aufklärung ohne Abgeklärtheit.",
fordert die Leipziger Volkszeitung am 17.10.2003 angesichts der zu
der "kübelweisen Häme und Rage" von fanatischen Fanatistenjägern wie
Gerti und anderen und meint weiter:
"Wer die Publikationen der "Konspirations"-Autoren als Spökenkiekerei
abtut, sie bewußt in die Nähe von Neonazi Horst Mahler stellt und zum verbalen
Holzhammer greift, macht sich verdächtig.... Gemessen an den offensichtlichen
Lügen im Zusammenhang mit dem Krieg gegen Afghanistan und Irak nehmen sich die
Thesen der "Konspirologen" geradezu wie harmloses Jägerlatein aus."
Jochen Knoblauch dazu im libertären Magazin
"Contraste" (Ausgabe 10/2003) :
"Ein Schmock ist ein gesinnungsloser Journalist. Diesen Begriff prägte der
nationalliberale Schriftsteller Gustav Freitag (1816-1895) in seinem Werk "Die
Journalisten" (1854). Der Gesinnungspublizist und Spiegel-Autor Henryk M.
Broder bezeichnet Kollegen, die er nicht mag als "Schmock". Ein "Mega-Schmock"
für ihn ist Mathias Bröckers dem er wünscht, "dass er eines Tages in das falsche
Flugzeug steigt und als Fettfleck an einer Hochhauswand endet". So geht es
dann wohl jenen JournalistInnen, die FBI-und CIA-unabhängige Recherchen
durchführen und Ungereimtheiten als solche auch benennen. (....)Bröckers sollte
den Titel "Mega-Schmock" mit Würde tragen, denn GesinnungsjournalistInnen, die
dies alles decken indem sie sich zu PR-Agenturen von Geheim- und anderen Diensten
machen, haben wir wohl zur Genüge."
15.10.03
Der Guardian Weekly schreibt über
den Erfolg kritischer 9-11-Bücher in Deutschland:
Conspiracy theories have traditionally been one of the major obsessions of
the far right, as the German press has repeatedly pointed out. But the three
authors reject such criticism.(..)
Brockers draws a historical parallel in his book between 9/11 and the burning
down of the Reichstag in 1933, which was organised by Adolf Hitler as a device
to crush the Communist and Social-Democratic opposition.The comparison between
President George Bush and Hitler has frequently been made by German opponents of
the war in Iraq. The Social Democrat justice minister, Herta Daubler-Gmelin, was
forced to step down from her job after last September's general election for
voicing similar views. Yet the thousands of opponents of the war who went on
protest marches throughout the country chanted slogans along exactly the same
lines.
William Rivers Pitt
- Autor der "New York Times" und eines Bestsellers über den Irak-Krieg
- hat eine einfache Erklärung, warum Deutsche und Europäer der Politik Bushs
sehr kritisch bis ungläubig gegenüberstehen:
The Europeans are not confused because they are ill-informed; they are, in
fact, far more aware of what is happening in America than most Americans are
back home. These Europeans know all about the Project for The New American
Century, they know all about the Office of Special Plans, they know all about
the lies that have been spoon-fed to America and the world. They know all of
this, simply, because the news media in Europe is not owned and operated as an
advertising wing for General Electric, AOL/TimeWarner, Viacom, Disney or Ruppert
Murdoch.
05.10.03
"Die Bereitschaft von Journalisten, die
Sicht des Establishments auf die Ereignisse vom 11. September 2001 und danach zu
akzeptieren, ist wahrlich atemberaubend", so der britische
Guardian : "Eine größten Schwächen des heutigen
Journalismus besteht darin, wie leicht manche durch die Macht verführt werden.
Die wichtigste Rolle des Journalisten sollte die eines Kontrolleurs der Macht
sein, dennoch scheinen viele dieses Gebot auf den Kopf zu stellen und mehr
Befriedigung als Papageien der offiziellen Wahrheit zu erlangen."
25.09.03
Der "Spiegel" vertritt nicht nur beim Kennedymord - gegen jede mittlerweile
regierungsamtliche Evidenz - weiterhin die Verschwörungstheorie des
Einzelschützen Lee Harvey Oswald, auch in Sachen Reichtagsbrand hält das
ehemalige Nachrichtenmagazin sturheil an der lange widerlegten
Verschwörungstheorie vom Einzeltäter van der Lubbe fest. Betrachtet man die
Halbwertzeit dieser "Spiegel"-Desinformationen dürfte uns das Märchen von Osama
& den 19 Räubern noch auf Jahrzehnte erhalten bleiben. Denn, so die "Junge Welt"
in " Der
Reichtagsbrand, der 11. September und der "Spiegel" :"Verschwörungen
gibt es nicht – nur Verschwörungstheorien. Basta. Die Ungereimtheiten und
Widersprüche des 11. September fallen bei dieser simplen Weltsicht unter den
Tisch. Das erinnert an den Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933. Auch hier war
es das »deutsche Nachrichtenmagazin«, das in der Bundesrepublik die These von
der Täterschaft der Nazis am gehässigsten bekämpfte.
24.09.03
"Wenn dieses Buch eine Wahrheit dokumentieren kann, dann zuerst einmal die, dass
investigativer Journalismus spätestens seit dem 11. September 2001 in den
Massenmedien nicht mehr stattfindet." Und selbst wenn das die einzige
Wahrheit in diesem Buch wäre (und ich befürchte sie ist es nicht) - sie wäre
erschreckend genug." - so Tina Manske in
Literaturkritiken.de
Macht macht Mainstream:
"Der größte Fehler von Mathias Bröckers und Andreas Hauß, Andreas von Bülow und
Gerhard Wisnewski war wohl, dass sie ihre Bücher nicht in der
Belletristik-Abteilung ihrer Verlage produzierten. Ein guter Lektor hätte hier
und da noch ein bisschen Lifestyle und Sex untergemengt, der Erfolg wäre bei
entsprechender Werbung ("Hätte es nicht auch so gewesen sein können?" "Der Roman
zur bislang größten Katastrophe des 21. Jahrhunderts") gesichert gewesen. Die
erwähnten Autoren wollten aber bei den Erwachsenen mitmischen. Bei den
Erwachsenen geht es immer um Macht. Bei erwachsenen Männern geht es um noch mehr
Macht. Macht macht Mainstream. Und der Mainstream war nun mal entschlossen, die
amtliche amerikanische Version des 11. Septembers 2001 zu übernehmen. Der
Konsens-Gott mag wissen, warum."
Der Tip mit dem Roman - von meiner
langjährigen lieben Kollegin Reneé
Zucker in der taz
- kam leider erst, als die Sachbücher schon fertig waren. Könnte ich nochmal am
12.9.2001 anfangen, wäre das wohl die bessere Lösung gewesen ( - wenn ich Krimis
schreiben könnte wie James Ellroy, der in seinem
Amerikanischen Thriller der "Wahrheit" über den Kennedy-Mord wahrscheinlich
näher kommt als jedes Sachbuch.)
23.09.03
"‚Watch what You say’, ‚Passen Sie auf, was Sie sagen’, hatte
Präsidentensprecher Ari Fleischer zu Journalisten nach den Attentaten am 11.
September 2001 gesagt. Bröckers und Hauss ignorierten diese Drohung und spielen
seither die Ermittler im wohl brisantesten Kriminalfall der Gegenwart. Die
Bush-Regierung ihrerseits tue alles dafür, jede ernsthafte Ermittlung zu
blockieren."
Karin Beindorff vom Deutschlandfunk ist zu
rühmen: sie hat nach dutzenden Rezensionen in Presse, Funk und Fernsehen die
erste Besprechung verfaßt, die dem Publikum überhaupt mitteilt, um was es in
diesem Buch geht - eigentlich eine Selbstverständlichkeit im Rezensionswesen,
doch auch diese Branchenregel ist - wie der investigative Journalismus - im
Zusammenhang mit dem 11.9. leider weitgehend über Bord gegangen.
19.09.03
Aus dem Wörterbuch der Neuen Inquisition: eine kleine
Blütenlese der Diffamierungen.
Während sich die alten Medien in derart lachhaftem Abwehrzauber ergehen,
gibt es beim Web-Provider Freenet noch tatsächlich das, was früher
"Buchbesprechung" genannt wurde:
Mehr Fragen, mehr Antworten
17.09.03
Was hätten Spiegel & Co. zum 2. Jahrestag der Anschläge eigentlich
berichtet, wenn die Schlachtung von "Verschwörungstheoretikern" mangels dreier
erfolgreicher Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt hätte ausfallen müssen ?
Wurde irgendeine offene Frage beantwortet, irgendein Widerspruch geklärt,
irgendein Licht in die nach wie vor dunklen Hintergründe gebracht ? Wurde
irgendetwas getan, das der Wahrheitsfindung in diesem 3000-fachen
Massenmord diente? Mir ist nichts dergleichen aufgefallen.
Immerhin hat der
Aufruhr
dafür gesorgt, dass die Aufmerksamkeitswelle jetzt auch über den großen Teich
geschwappt ist und Newsweek
ausführlich über die deutschen "Verrücktheiten" berichtet. Weil die USA für ihre
Abenteuer Geld und Soldaten aus Deutschland und Europa brauchen, sei die Lage
ernst:
... Jetzt müssen harte Entscheidungen mit der Aussicht gefällt werden, dass
Europäer zunehmend in die Schwierigkeiten Amerikas im Ausland einbezogen werden.
Das erklärt vielleicht, zumindest für Deutschland, warum Mainstream-Journalisten
und Politiker schnell reagiert haben, um die Spinner anzuprangern. Selbst Der
Spiegel, der normalerweise offen für eine oder zwei Verschwörungstheorien ist,
veröffentlichte letzte Woche eine ungewöhnlich ernste Titelstory, um sie zu
entlarven. Jetzt wo das Spiel ernst geworden ist, scheint Launigkeit plötzlich
nicht mehr angebracht.
Während "Newsweek" die Diffamierung der "Spinner" noch begrüßt - und glaubt,
dass die allgemeine Skepsis an der offiziellen 9-11-Legende so einfach vom Tisch
zu wischen sei - sind die Fragen der "conspiracy-crackpots" unter der Hand
schon in den Mainstream der US-Presse eingesickert.WHY
DON'T WE HAVE ANSWERS TO THESE 9/11 QUESTIONS?
fragt die große Tageszeitung "Philadelphia Daily News", - und kommt in
diesem langen Artikel völlig ohne Polemik gegen die "Spinner" aus, die diese
Fragen seit dem 12.9.2001 aufgeworfen haben. Eine Premiere in der bürgerlichen
US-Presse, die mit Sicherheit noch Folgen haben wird, haben doch die "Spinner"
jetzt auch noch Beistand von einer "Girlgroup", die immun ist gegen jede
Diffamierung: die vier jungen
9-11-Witwen, die zum
Kampf gegen die Vertuschungen der Bush-Regierung blasen. Die Autorin Gail Sheehy
hat über sie einen
Bestseller
verfasst und stellt die unangenehmen Fragen jetzt
auch im US-Radio
(Audio-File)
Update der verschiedenen internationalen Veranstaltungen zum 2. Jahrestag
15.09.03
Bei der Masse an Müllkübeln, die über unser Buch von den Medien derzeit
ausgekippt wird, komme ich einfach nicht mehr hinterher, einen aktuellen
Überblick bietet
Google News - eine ausführliche Analyse und Linksammlung folgt demnächst.
Vorab lesenswert - dann kann man sich den rest meist schenken - die
Blütenlese der Diffamierungen.
08.09.03
Um in ihrer
Spiegel-Titelgeschichte die Tatsache zu widerlegen, dass die Identität von
mindestens sechs der 19 Attentäter bis heute ungeklärt ist, weil sich nach den
Anschlägen sechs Männer meldeten, die fälschlich auf die Hijacker-Liste geraten
waren, haben die Spiegel-Redakteure zwei Telefonate geführt: bei der BBC, die am
23.9.2001 von den
lebenden Hijackern
berichtet hatte, konnte sich der Redakteur nur erinnern, dass er diese Nachricht
von "Arab News" übernommen hatte. Deren Manager meint zu der Meldung: "Welch
ein Unsinn, davon redet hier schon lange kein Mensch mehr." Ein Reporter der
Zeitung "Asharq Al-Awsat" hätte den Piloten Said Al-Ghamdi interviewt,
hinterher hätte sich aber herausgestellt, dass das FBI nur sein Foto verwechselt
hätte: "Das Problem wardass nach der Veröffentlichung der ersten FBI-Liste
CNN ein Foto des Piloten Said Al-Ghamdi veröffentlicht hatte, das aus der Akte
jener saudischen Piloten stammte. die irgendwann mal in den USA trainiert
hatten.... der Ghamdi mit dem ich geredet habe, ist nicht der Pilot, mit dem ich
geredet habe." Eine Verwechslung, kann ja mal passieren, und hinterher
hätte sich CNN brav bei Al-Ghamdi entschuldigt. Was aber ist das für eine
merkwürdige Liste, aus der FBI und/oder CNN die Fotos der "Hijacker"
rekrutierten - kamen dafür alle Araber in Frage, die je in USA fliegen
lernten... Wo es wirklich spannend werden würde, bricht der "Spiegel" seine
Recherche ab, moniert noch, dass bei einem anderen zweifelhaften Hijacker ein
Schreibfehler zur Verwechslung führte - und das war's. Die
Interviews,
die der konservative Londoner "Telegraph" mit weiteren überlebenden "Hijackern"
führte (bzw. wie mittlerweile bekannt wurde, aus einer arabischen Zeitung
übernahm) , bleiben unerwähnt - noch vier Fotoverwechslungen oder Schreibfehler
wären dann ja auch des Zufalls zuviel - ebenso wie die neun Leichen, die von den
Pentagon- und Pennsylvania-Flügen nach wie vor auf Eis liegen:
unidentifiziert. Warum auch nicht, solange für Spiegel & Co. alles klar ist: Osama & die 19 Räuber haben das alles ganz allein gemacht und wer daran zweifelt
ist ein Absurdist.
Ganz anders beurteilt die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung"
am 7.9.2003 die Bücher derjenigen, die der "Spiegel" als
"Verschwörungsfanatiker" ins Irrenhaus abschiebt: Zwei Jahre nach den Terrorakten
des 11. 9. , die zu einem breiten amerikanischen Konsens über einen Welt-Krieg
gegen den islamischen Terrorismus und für eine geopolitische Neuordnung führten,
wird die offizielle Lesart der Ereignisse immer lauter bestritten.Der
Geheimdienstexperte und ehemalige Bundesminister Andreas von Bülow gehört, wie
Bröckers, zu den Autoren, die in exzellent recherchierten, in ihrer
Argumentation geradezu beängstigend klaren Büchern den Ungereimtheiten des 11.
9. nachgehen. Ihr Fazit: Hinter dem Massenmord verbirgt sich ein von langer
Hand geplantes Komplott, dessen Spuren ins Zentrum der Macht führen: zu
Geheimdiensten und Militärs der USA.
Das war der WAZ aber dann doch nicht geheuer und sie entfernte die Rezension
nach einem Tag wieder aus dem Netz, der gesamte Text findet sich
hier
Die Lausitzer Rundschau über
Osama und die 19 Räuber
07.09.03
Die Titelgeschichte des "Spiegel" über die
"Verschwörung 11.9." ist
kostenpflichtig, lohnt aber den Download kaum. Auf vielen Seiten wird ein
"Panoptikum des Absurden" vorgeführt - mit den üblichen Invektiven gegen
"Verschwörung-Fanatiker", "Phantasten", "Spökenkieker" - doch nicht eine
einzige offene Frage wird wirklich geklärt.
In das irre Spiegel- Panoptikum des Absurden kann seit gestern auch der
ehemalige britische Umweltminister
Michael Meacher eingereiht werden, der nach sechs Jahren im Kabinett Blair
wegen des Irak-Skandals im Juni 2003 zurücktrat. In einem
ganzseitigen Kommentar -
"Der Krieg gegen den Terror ist ein Schwindel" - schreibt er im "Guardian"
all das, was die Leser dieser Seite seit langem schon wissen: dass die Agenda
der Bush-Regierung nur zwei Buchstaben hat - Öl - , dass sie über die Anschläge
im Voraus informiert war und diese das perfekte Fanal und den Vorwand für einen
lange geplanten Krieg lieferten.
05.09.03
Wie braun ist Panorama ? Klaus
Tischbein schickte folgende Beobachtung:
Gestern traf meine Frau eine Nachbarin. Was das
mit Panorama zu tun hat? Moment: Auch diese Nachbarin hatte Panorama gesehen.
Sie war ganz aufgeregt und fing an, den Beitrag zu schildern. Aber je mehr meine
Frau zuhörte, umso mehr wurde ihr klar, daß die Nachbarin wohl unter einer Art
Stille-Post-Effekt zu leiden hatte. Was durch Augen und Ohren hineingegangen
war, kam aus dem Mund etwas anders heraus. Und zwar hatte sie aus dem Titel
"Juden, BKA und CIA - absurde Verschwörungstheorien zum 11. September" und dem
Auftritt von Horst Mahler eine ziemlich braune Soße angerührt. Als Fazit des
Beitrags hatte sie verstanden, Panorama habe bewiesen, daß die Juden und die CIA
den 11. September inszeniert hätten und daß Mahler dafür die Beweise geliefert
habe.
Irgendwie stimmte mich das nachdenklich: Sollte es möglich sein, daß Panorama -
in bester Absicht natürlich - unter dem Strich eine tiefbraune Botschaft
verbreitet hatte? Ich dachte weiter nach und erinnerte mich an die Veranstaltung
über inszenierten Terrorismus in Berlin am 30.6.03, bei der Mahler im Publikum
saß. Das Auditorium umfaßte 800 Leute, und Mahler von der Verfassungsschutz-NPD
sagte kein Wort. Wie war das nochmal bei Panorama? Richtig: Das Auditorium
umfaßte 4.000.000 Leute, und Mahler bekam mehr Sendezeit als jeder einzelne der
anderen 9/11-Skeptiker. Vielleicht könnte mal jemand die einzelnen Sendezeiten
stoppen? Vielen Dank. Und anders als die 9/11-Skeptiker wurde er auch nicht auf
irgendeinem heißen Stuhl verhört, sondern bekam eine schnieke Inszenierung samt
Projektion zur Verbreitung seiner Thesen eingeräumt - und das im öffentlich
rechtlichen Fernsehen! Langsam drängt sich doch die Frage auf, wer hier
eigentlich die braune Soße verbreitet. Die Skeptiker-Veranstaltung in Berlin bot
Mahler kein Auditorium - bei Panorama durfte er vor vier Millionen reden. Wie
braun ist eigentlich Panorama?
"Kein Platz für Fragen"
konstatiert
Freace.de und faßt die Highlights des aktuellen
Conspiracy-Bashings zusammen.
Seit Wochen schießen die großen deutschen Medien aus fast allen Rohren auf ein
neues Feindbild: "Verschwörungstheoretiker".
Dabei spräche ja nichts gegen eine kritische Auseinandersetzung mit den
aufgestellten Thesen. Dem dabei angeschlagenen Tonfall nach könnte man aber
glauben, Autoren wie Mathias Bröckers, Andreas von Bülow und Gerhard Wisnewski
würden durch ihre Bücher den Untergang des Abendlandes provozieren....
Das glaubt man ganz tapfer auch bei "Jungle World", wo sich
panischer
Philosemitismus und stalinistisches Haßkappentum dann zu ekligen
Kommentaren
vermählen. Die ARD zu kritisieren, dass sie gerichtlich verurteilten
Nazi-Hetzern ein Forum bietet, dafür ist sich das staatstragende Sektenblatt
freilich zu fein...
02.09.03
Halleluja, jetzt werden den 9-11-Skeptikern auch schon
quasi-religiöse Züge unterstellt, wo es doch eigentlich genau umgekehrt ist:
der Glaube an die offizielle Version ist eine Art Staatsreligion & wer es wagt,
ihre Dogmen öffentlich anzuzweifeln, wird als Ketzer exkommuniziert. Diese
Handvoll Kritiker jetzt zu "Predigern" aufzubauschen ist da nur folgerichtig,
zumal die Schäfchen der Dabbelju-Gemeinde, die eine lupenreine
Verschwörungstheorie - "Osama wars"! - als unverrückbaren
Glaubensgrundsatz verinnerlicht haben, jede Kritik ja auch stets lauthals
"Verschwörungstheorie" bezeichnen. Die Komik ist langsam nicht mehr zu
übersehen...(außer von dem Autor dieses niveaulosen Pamphlets, dem es in den
Beiträgen des
telepolis-Forums gut gegeben wird.)
01.09.03
In der
"Welt" findet
Rudolf Stöber zwar keinen inhaltlichen Ansatzpunkt, die Bücher der
"Verschwörungstheoretiker" zu zerpflücken - außer mit der nachweislich falschen
Behauptung von Bülow, Bröckers und Wisnewski würden sich nur gegenseitig
zitieren - findet sie aber aus strategischen Gründen nicht korrekt, denn sie
lieferten "den Rechten Steilvorlagen". Als Kronzeuge dafür wird
dann erneut der Neo-Faschist Horst Mahler herbeigezaubert, der gar kein Buch und
schon gar keinen Bestseller zum Thema verfaßt hat und den überhaupt kaum jemand
zur Kenntnis nähme, würde er nicht von ARD über "Welt" bis hinunter zur "Jungle
World" permanent in Szene gesetzt: als "Kontaminator" jeder ernsthaften
öffentlichen Diskussion über die offenen Fragen des 11.9. Der nächste
Großauftritt steht im kommenden "Spiegel" zu befürchten.
P.S.: Jan Wolter hatte nach Lektüre des Welt-Artikels eine Frage an Herrn
Professor Stöber : "Sie schreiben: "Nun verweist Bröckers auf Bülow,
Bülow wiederum auf Bröckers. Man bestätigt sich wechselseitig." Mir persönlich
ist nicht bewusst, dass Mathias Bröckers und Andreas von Bülow sind in
Ihrer publizistischen Arbeit bezüglich des 11.Septembers wechselseitig
aufeinander beziehen. Könnten Sie mir bitte darlegen, wie Sie zu dieser
Aussage kommen? Haben Sie die Quellenangaben in den Büchern der beiden Autoren
studiert und dabei Verweise auf Äußerungen des jeweils anderen Autoren gefunden?
Oder haben Sie wo anders wechselseitige Bezüge gefunden? Ich würde mich, trotz
Ihrer wahrscheinlich sehr begrenzten Zeit sehr darüber freuen, wenn ich von
Ihnen eine Antwort erhalten könnte!
Die Antwort kam prompt: "Sehr geehrter Herr Wolter,Schauen Sie auf die
Internetsites und Interview-Äußerungen der sogenannten "Experten". Im übrigen
glaube ich - das habe ich in dieser Schärfe nicht geschrieben - dass es
zumindest Bröckers und Wisnewski nur ums Geschäft geht. Mit der Dummheit anderer
war immer schon leicht Geld verdienen. MfG, RST"
Wenn's um's Zeilenhonorar geht, darf eben auch ein bißchen gelogen werden....
*
Die Super-Rechercheure von
"Panorama" wollten mit einem im Internet schon lange bekannten Foto eines
Flugzeugsteils vor dem Pentagon und einem Fluglehrer, der in der Cessna die
Hände vom Steuer nimmt, die "Verschwörungstheoretiker" widerlegen.
Alexandra Bader hat
sich die Aussagekraft dieser "Beweise" näher angeschaut.
30.08.03
Uuuuaaaah - Verschwörungstheorie! Hans Leyendecker gibt in der
"Süddeutschen" den Brüllaffen: Nichts Neues vom
Affenfelsen.
29.08.03
Nachdem ein Unterlassungsbegehren gegen den diffamierenden Beitrag von
"Panorama" erfolglos war, wurde heute zu juristischen Mitteln gegriffen, um
diesen groben Falschbehauptungen über meine Bücher Einhalt zu gebieten. Dazu
veröffentlichte der Verlag Zweitausendeins eine
Presseerklärung .
28.08.03
Ausführlicher Bericht von Katja Schmid über die
"Schlammschlacht" gegen "Verschwörungstheoretiker" in
telepolis
Dazu ein lesenswerter Kommentar von Alexandra Bader, der Chefredakteurin
des Online-Magazins
www.ceiberweiber.at,
sie fühlt sich bei diesem Fall daran
erinnert,
"wie Geheimdienste egal welcher Herkunft Personen durch Kampagnen systematisch
demontieren. Es läuft immer darüber, dass scheinbar unabhängig voneinander
andere Personen der Zielperson negative psychologische Konnotationen verleihen.
Einerseits, um diese Person zu ungeschickten Reaktionen zu provozieren, zu
isolieren (wer will schon mit "Verrückten" in einen Topf geschmissen werden oder
zu tun haben?) und einzuschüchtern (wer hält Isolation dauerhaft aus?).
Andererseits, um von einer sachlichen Auseinandersetzung, in diesem Fall mit den
vielen vielen offenen Fragen und Ungereimtheiten um den 11. September, dadurch
abzulenken, dass alles auf eine emotionale, schwer greifbare Ebene gezogen wird."
27.08.03
Hans Leyendecker
galt als Koryphäe des sogenannten "investigativen
Journalismus", bis zu seinem heutigen Morgenkommentar
auf "RBB Radio
Eins"
in dem meine Bücher und die von Andreas von Bülow als Werke von
"Verschwörungsidioten" und "Psychopathen" beschimpft werden. "Investigativ"
mag sich Leyendecker in Zukunft meinetwegen noch nennen, wenn er seine
Brille sucht... vom "Journalismus" hat er sich
mit dieser geiferenden, faktenfreien Suada jedenfalls verabschiedet.
Warum gerade dieser Hund so betroffen bellt ? Er leitet das
"Netzwerk Recherche", dem auch
die Moderatorin des infamen Panorama-Beitrags Anja Reschke, und Dominik Czierche
angehören, der unlängst den Mistkübel gegen von Bülow im "Spiegel" verfaßte
(siehe unten, 2.8.2003) und einen weiteren für kommende Woche vorbereitet. So
stricken die Netzwerker, die sich in Sachen 9-11 seit zwei Jahren im
investigativen Tiefschlaf befinden, jetzt offenbar im Verein an der
Pathologisierung und Diffamierung jener Handvoll Autoren, die kritische Fragen
zu den Ungereimtheiten des 11.9. und dem Versagen der Medien aufwerfen.
Dass es auch anders geht als mit diffamierender Polemik - nämlich mit dem Austausch von Argumenten, sachlicher Disksussion,
"Streitkultur" - zeigt derweil das Internet, wo der Provider freenet ein
Streitgespräch zwischen Gerhard Wisnewski und Professor Peter Lösche (Uni
Göttingen) ins Netz gestellt hat.
24.08.03
"Ein Meisterwerk der Manipulation" ist das Panorama-Machwerk für die
Zeitschrift Arbeiterfotografie.com, die den Beitrag in
Bild
und Ton analysiert und kommentiert.
"Ich glaube nicht an den Klapperstorch" - Andreas von
Bülow im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau
23.08.03
"Nie wieder Panorama"...."Anschlag auf den Journalismus"...."Auf Goebbels
Spuren"...."Journalismus auf BILD-Niveau"... "Commedy-Berichterstattung wie in
der DDR"... "Shame on you, Panorama"...
Wenn sich die Empörung der Zuschauer-innen über den diffamierenden
Panorama-Bericht
- siehe das
Transkript
der Sendung mit Kommentaren von Thomas Immanuel Steinberg - an den Leserbriefen ablesen läßt, dann war die Sendung für die Redaktion ein
Desaster. Das Forum
dazu ist lesenswert. Viele haben mir ihre Protestbriefe an die Redaktion
weitergeleitet - danke!!! - pars pro toto hier der Brief von
Nicholas Levis.
Weitere Kommentare zu diesem Tiefpunkt des TV-Journalismus unter
Mysterium9-11.de und
hier.
22.08.03
Was die Ankündigung des
Panorama
-Beitrags (s.u.) andeutete, hielt das Filmchen dann in voller Länge: keine
Information, keine inhaltliche Auseinandersetzung, sondern pure Diffamierung.
Nach einem ebenso wirkungsvollen, wie auch schlichten Muster: man nehme drei
Autoren, rühre sie mit einem Neo-Nazi und bekennenden Antisemiten wie Horst
Mahler zusammen, und fertig ist eine eklige braune Soße. Dass weder Andreas v.
Bülow, Gerhard Wisnewski oder mein Ko-Autor Andreas Hauß und ich
irgendetwas mit diesem rechtsradikalen Demagogen zu tun haben, dass kein Indiz
aus den bisherigen Büchern dieser Autoren oder ihres politischen Lebenswegs auf
eine solche Verbindung verweist - genausowenig wie (bei allen Unterschieden)
ihre aktuellen Bücher zum 11.9. - konnte die Panorama-Autoren nicht
schrecken. Zu Denunziations- und Kontaminations-Zwecken wurde Mahler, der gar
kein Buch zum Thema verfaßt hat, mehr Interviewzeit eingeräumt als den
"Bestseller-Autoren", um die es gehen sollte. Angekündigt war ein "Beitrag über
die Manipulation der Wahrheit durch Verschwörungstheoretiker" - und
herausgekommen ist ein Schulbeispiel
für Manipulation.
"Panorama? - das ist doch kein Journalismus!" nuschelte vor einiger Zeit
Alt-Kanzler Kohl, als ihm ein Reporter wegen seiner Spendenaffäre auf den Pelz
rückte. Nach dieser Sendung kann ich ihn - erstmals in meinem Leben - wirklich
gut verstehen. Aus 20 Minuten Interview mit mir kamen drei oder vier Sätze in
der Sendung vor, verschnitten mit hahnebüchenen Gegenbeweisen und den kruden
Thesen Mahlers. Nach der ehernen Kohlschen Maxime "Wichtig ist was hinten
rauskommt" erfüllte das alles seinen Zweck: diffamieren, denunzieren, unmöglich
machen. Doch anhand der Protestbriefe an die Redaktion, die mir einige
Zuschauer weiterleiteten, könnte sich das, was ganz hinten rauskommt, doch noch
anders gestalten: so blöd, wie "Panorama" es gerne hätte, ist das Publikum
nämlich nicht.
Noch eine kleine verschwörungstheoretische Anmerkung: Zum Interview mit dem Panorama-Reporter hatte ich mich vor vierzehn Tagen auf dem Hackercamp des Chaos Computer Clubs in Altlandsberg verabredet. Als ich eine Vorbesprechung für den abendlichen Vortrag kurz unterbrach, weil die Fernsehleute angekommen waren, meinten die CCC-Leute: "Panorama? - Du weißt hoffentlich, dass die mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeiten..." Da kennen sich die Hacker ein bißchen aus, aber ich nahm die Bemerkung nicht weiter ernst - erst gestern nach dem Beitrag gestern fiel sie mir wieder ein. Von dem NPD-Gründer und Agenten des britischen Geheimdiensts MI-6, Adolf von Thadden, bis zu dem aktuell vom deutschen Verfassungsschutz unterwanderten Vorstand der heutigen NPD scheint in der Bundesrepublik eine stramme Linie geheimdienstlicher Rechtsaußen-Aktivitäten zu existieren, die sich offenbar auch bis zu einem Typen wie Mahler erstreckt. Denn dass einem derart durchgeknallten "Reichsdeutschen" in der ARD bereitwillig Sendezeit eingeräumt wird, kann eigentlich nur mit einem dezenten Wink der Schlapphüte zu tun haben. Eine Nebelkerze sollte produziert werden, die ernstzunehmende kritische Fragen zum 11.9. - auch & vor allem zur Rolle westlicher Geheimdienste - bis zur Unkenntlichkeit verzerrt.
*
Meilenweit entfernt vom
denunziativen Nebelkerzen- und Gossenjournalismus a la "Panorama" die
kritische, aber sachliche Herangehensweise der
Neuen Zürcher
Zeitung : "Der 11. September 2001
ist auch ein GAU für die Glaubwürdigkeit der Medien." In der Tat...und eben
weil ihnen ihr wichtigstes immaterielles Kapital, eben die Glaubwürdigkeit, immer stärker
verloren geht, müssen eine Handvoll Sündenböcke - die "Verschwörungstheoretiker"
- jetzt als Lügner vom Dienst und Watschenmänner herhalten. Denn ansonsten
müssten die Medien das Eingemachte in Sachen 9-11 offenlegen: ihre
hemmungslose Verbreitung von Halbwahrheiten, Lügen und Propaganda ohne jede
kritische Nachfrage und Recherche...
Die NZZ schließt folgerichtig: "Die
rasende Konfusion, die sich zurzeit in allen möglichen Teilöffentlichkeiten
ausbreitet, ist wohl nicht mehr durch simples Totschweigen und Ignorieren zu
stoppen, sondern nur durch die publizistische Anstrengung, gegen den Amoklauf
einer entfesselten konstruktivistischen Phantasie mit den Mitteln
professioneller Publizistik die Spuren der Wirklichkeit zu verfolgen. Auch zwei
Jahre nach der Katastrophe vom 11. September gibt es da noch Herausforderungen
genug."
21.08.03
Schon die Ankündigung des Berichts des TV-Magazins Panorama über die Bücher von Andreas von Bülow, Gerhard Wisnewski und Bröckers/Hauß spricht Bände:
"Viele fallen auf die dubiosen Bestseller-Autoren rein, weil die oft nach einem wirkungsvollen, wenn auch schlichten rhetorischen Muster verfahren: Behauptungen aufstellen, die niemand widerlegen kann."
Sowas aber auch....Autoren, die
unwiderlegbare Behauptungen aufstellen ! Das gehört abgestraft und wir sind
gespannt. Vor allem, da sich der Macher des Panorama-Beitrags, Christoph
Mestmacher, schon an dem Fernsehfilm "Die Todespiloten" beteiligt hat und zu
jener begnadeten Journalisten-Elite gehört, die weiß "Was wirklich
geschah" (DER SPIEGEL) und seit dem 11.9. die wohlfeile Verschwörungstheorie von
Osama & den 19 Räubern als Wahrheit verscherbelt....
18.08.03
Eine ausführliche und kritische Besprechung im Online-Angebot der
Zeitschrift
Arbeiterfotografie.
17.08.03
Unter dem Titel "Der Holzhammer als Streichelinstrument" geißelt die FAZ (15.08.03, S.6) Kritik an den Vereinigten Staaten als "Produkte eines klischeehaften Feinddenkens" und stellt fest:
"...Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9." von Mathias Bröckers und Anderas Hauß ist ein Sequel. Bröckers verspielte Verschwörungs-Aufdecker-Melodie, mit der er bereits einmal reüssiert hat, wird hier neu arrangiert. Geschrieben im aufmüpfigen Ton, verbindet dieses Buch Fragen nach dem "wahren" Ablauf der Attentate vom 11. September mit absurden Theorien über ihre "wahre" Vorgeschichte. Dabei erscheint die Administration in Washington abwechselnd wie ein Haufen Trottel oder wie eine Dämonenclique. Alle Details stammen aus dem Internet der Muggle Nutter, um Ron Weasly zu zitieren. Und weil man dem Buch nicht das komplette Internet als Attachment beifügen kann, haben Verlag und Autoren zumindest eine Video-CD mit einem Film von Daniel Hopsicker spendiert.
Die Zeugenaussagen auf diesem Film sind der FAZ genausowenig der Rede wert wie irgendein Inhalt des gesamten Buchs und nach der adjektivischen Steigerung von "verspielt" über "aufmüpfig" zu "absurd" sowie dem obligatorischen Hinweis auf die Internetverrücktheit braucht`s dann doch noch den Holzhammer "pathologisch" :
"Diese Texte klären nicht auf. Sie sind das Produkt eines klischeekonturierten Feinddenkens und eines pathologischen Abgrenzungsbedürfnisses."
Und weil er es hier mit einem Haufen Kranker zu tun hat - neben "FFB 11.9." werden noch Geiko Müller-Fahrenholz: "In göttlicher Mission" und Eric Laurent: "Die neue Welt des G.W.Bush" in die Pathologie verwiesen - gibt Rezensent W.v.Bredow dann derart massiv den besorgten Onkel Doktor, das man ihn eigentlich gleich auf die Intensivstation einweisen müßte:
"Die aktuelle Welle von Anti-Americana muß beunruhigen. Es wird damit eine Kluft zwischen zwischen den Demokratien beiderseits des Atlantiks vertieft, die zu überbrücken eine Voraussetzung für die weltweite Verbreitung von Menschenrechten, Wohlstand und Frieden ist."
Ob hier nun akute Americanitis, bushistische Einschleimmanie oder chronisches Arschkriechertum vorliegt muß der Aufnahmearzt entscheiden.
15.08.03
Wer in Deutschland die Bush-Regierung kritisiert ist nicht nur
"Anti-Amerikaner", sondern tief im Innersten- so der Hobbypsychologe Henryk
Broder - eigentlich Antisemit:
Tief im deutschen Gemüt sitzt
die Beleidigung, gekränkt worden zu sein durch die Befreiung vom Faschismus. Ich
glaube, dass der Antiamerikanismus teilweise an die Stelle des Antisemitismus
getreten ist, als Bindemittel nationaler Emotionen. Je schuldiger die Amerikaner
werden, desto unschuldiger werden die Deutschen.
Nun zahlt selbst das ehemalige Nachrichtenmagazin "Spiegel" für derlei
Ergüsse seines Bindemittelexperten Broder kein Zeilenhonorar, weshalb er
sie für lau nur in der auflageschwachen Ost-Postille
"Jungle World"
absondern kann, dafür hat er aber wenigstens für mich nach
"Fettfleck an einer
Hochhauswand" und der Expatriierung in die Schweiz (siehe unten 31.07.03) eine neue Abschiebestation parat, Amerika:
Amerika ist praktisch das Ursprungsland der Verschwörungstheorien. Für Bröckers und Wisnewski wäre das dort das Paradies. Wenn sie nicht solche Amerikahasser wären, hätten sie sich längst nach drüben verzogen. Der entscheidende Unterschied ist: In Deutschland verknüpft sich das mit dem Bedürfnis nach Unschuld, dem Bedürfnis, Opfer statt Täter zu sein. In den USA entspringt es eher einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber der Regierung.
Zwar konnte ich das Bedürfnis,
Opfer zu sein - in der Psychologie Masochismus genannt - in meinem
Gefühlshaushalt bis dato nicht entdecken, ebensowenig wie einen
Amerikahass,
aber das liegt wahrscheinlich einfach nur daran, dass ich zu den "gescheiterten Existenzen" zähle. Da kann
man halt nichts mehr machen.
Dafür hat Henryk C.G. Broder zum Abschluß noch eine tiefenpsychologische
Neuentdeckung parat, den antisemtischen Archetypus, mit der er sich geradewegs
ins Walhalla des durchgeknallten Verschwörungswahns katapultiert: "Dem
Phantasma der jüdischen Weltherrschaft ist mit keiner Aufklärung beizukommen, es
ist Teil des kollektiven Bewusstseins". Da kann man dann sowieso nichts
mehr machen. Shoa-Business forever!
10.08.03
Wer alles weiß - wie das skurile Sektenblatt von Hochintelligenzlern namens "konkret" (siehe unten, 27.10.02) - der kann natürlich auch die dümmsten Bestseller der Neuzeit auswählen:
"Wir wußten schon, daß der Sex mit Naddel wie ein Teller Nudeln mit Trüffeln ist und daß Osama Bin Laden kurz vorm 11. September 2001 einen hohen Beamten der CIA traf, als nach Mathias Bröckers und Dieter Bohlen sich auch Jürgen Möllemann um den Preis für den dümmsten Bestseller der Neuzeit bewarb."
Wer noch nicht alles weiß, schwafelt lieber ahnungsschwanger zwischen einerseits und andererseits herum, um dann letztlich doch alles als "Stunde der Phantasten" abzutun, wie der Rheinische Merkur
06.08.03
Seit die "Grünen" mitregieren
dürfen, sehen sie es mit der deutschen Verfassung, Kriegseinsätzen und
Völkerrecht bekanntlich nicht mehr so eng. Die USA von deutschem Boden aus - von
dem laut Verfassung nie mehr ein Krieg ausgehen darf - ihre völkerrechtswidrigen
Kriege vorbereiten und führen zu lassen, damit haben Fischer & Co. kein Problem.
Auch bei Onkel Sams "War on Terror" mitzumischen, ohne weitere Fragen, ist
seit dem 11.9. ebenso selbstverständlich wie das Nachbeten der Propaganda aus
Washington. Dass es die Basis, die Bevölkerung, weitgehend anders sieht, dafür
haben die ehemals "basisdemokratischen" Grünen heute nicht einmal mehr eine
Antenne.
"Jörn Böhme, wissenschaftlicher Koordinator der Bundestagsgrünen, Schwerpunkt
US-Politik, empörte sich über Umfragen, nach denen 31 Prozent der unter
30-jährigen Deutschen glauben, die USA hätten bei den Anschlägen vom 11.
September selbst die Finger im Spiel gehabt. Über die 130.000er Auflage des
Verschwörungsbuches von Mathias Bröckers zum 11. September konnte er nur den
Kopf schütteln."....
so die taz in einem Bericht über eine Tagung der grünen Böll-Stiftung zum Thema Anti-Amerikanismus. Ich kenne Herrn Böhme nicht und weiß nicht was ihn als "wissenschaftlichen Koordinator" qualifiziert, Empörung über empirische Daten galt bislang jedenfalls nicht als Wissenschaft. Aber vermutlich sieht man das bei den "Grünen" auch nicht mehr so eng....
02.08.03
Das ehemalige Nachrichtenmagazin "Spiegel" macht Andreas v. Bülows neues Buch "Die CIA und der 11. September" nieder, ohne ein wirkliches Argument & natürlich ohne neue Nachrichten oder gar eigene Recherchen. Die braucht es auch gar nicht, als Generalverdikt reicht "Verschwörungstheoretiker" völlig aus um einen Autor als "abstrus" zu denunzieren:
Ende voriger Woche erschien seine wilde Geschichte als Buch ("Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste"). Es gibt zwar schon mehrere Dutzend Konspirationsbeiträge zu den Terrorattacken. Doch anders als unbekannte Spökenkieker adelt der Ex-Minister geballten Unfug durch den Nimbus der Seriosität. Dass viele der selbst ernannten Sachbuchautoren in der Belletristik besser aufgehoben wären, scheint die Verlage nicht zu stören, schließlich geht es ums Geschäft. Allein der frühere "taz"-Redakteur Mathias Bröckers hat von seinem ersten Verschwörungsbuch zum 11. September bislang rund 100 000 Exemplare unters Volk gebracht, die Fortsetzung seiner Terror-Thesen kam vergangene Woche heraus. Publikum genug gibt es, schließlich hält es immerhin knapp ein Fünftel der Deutschen einer Forsa-Umfrage zufolge für möglich, dass die USA die Anschläge inszeniert haben könnten. Sie trauen US-Präsident George W. Bush alles zu, den etablierten Medien dagegen nichts."
In der Tat, denn was ist von einem SPIEGEL zu halten, der in
seinen sogenannten Sachbüchern nach wie vor die 19 Selbstmordattentäter
des 11.9. präsentiert, von denen etliche noch leben - ohne dass das den journalistoiden Belletristen von der Brandstwiete auch nur eine Erwähnung wert
wäre. Dafür vergessen sie dann - "Was interessiert uns unser Geschwätz von
gestern" - was sie selbst behauptet haben.
Freace.de
dazu in einem Kommentar:
*
Jenseits des etablierten Medienbordells wird hingegen durchaus noch das betrieben, was man einst "Journalismus" nannte. Dort gehört zu einer Rezension eine Angabe der wichtigsten Inhalte und Thesen des Buchs, sowie eine abschließende Bewertung. Wie es sich für ein Magazin dieses Namens ziemt fiel diese beim Magazin Powermetall kraftvoll und bündig aus
"Fakten, Fälschungen und die
unterdrückten Beweise des 11.9." ist nun keine aufgewärmte Version des
Vorgängerbuches, sondern zum einen ein kritischer Blick auf die aktuelle
Sachlage zum 11.9., zum andren ist die Schwerpunktsetzung auch anders gelagert
als bei Bröckers Einzelarbeit. Bis auf die jeweils von Bröckers allein verfasste
Einleitung und das Nachwort "Lügen haben kurze Beine" bleiben die gemeinsam
Feder führenden Autoren dicht an den Ereignissen des 11.9. selbst.(...)
Was im Gesamtbild bleibt, ist eine fabelhaft geschriebene und sauber
recherchierte, aber zugleich geradezu erschreckende Anklageschrift und
Beweisführung (bzw. -widerlegung), ein Appell an den gesunden Menschenverstand,
an demokratische Rechte, eine Bloßstellung von Informationsbetrug,
Amtsmissbrauch, Lug und Trug und politischem Verrat auf höchsten Ebenen, die
zusammen mit dem Vorgängerbuch jedes politische Weltbild erschüttern dürfte und
für einen aufgeklärten und demokratisch-rechtlich überzeugten Bürger, der nicht
länger tumber Spielball ihn ausnutzender und irreführender Kräfte sein will und
dem "Pearl Harbor des 21. Jahrhunderts" keine weitere Chance gibt, schlichtweg
zur Pflichtlektüre gehört. Punkt. "
Zwar verstehen wir den heimlichen Wunsch von Broder (bzw. seines Bauchredners Stein) nach einem Bestseller durchaus - seine Hetzschrift zum Irakkrieg blieb ein Ladenhüter - mit Ironie freilich haben Broders denunziatorischen Ausfälle nichts mehr zu tun. Nachdem ich ihm den Gefallen, als "Fettfleck an einer Hochhauswand" zu enden, nicht getan habe, weiß Broder neuerdings zu berichten "Mathias Bröckers, der mit seinem Kolportage über den "11. 9." so viel Geld verdient hat, dass er inzwischen in die Schweiz umziehen mußte". Wenn er erst den Hubschrauberlandeplatz auf meinem Penthouse hier sähe und die umwerfenden Assistentinnen, die mir meine Finanziers für weitere "Recherchen" zur Verfügung gestellt haben - ich glaube, der gute Broder würde in seiner kindischen Besessenheit schier wahnsinnig....
30.07.03
Pünktlich mit dem Erscheinen des neuen Buchs, in dessen erstem Kapitel ein
halbes Dutzend quicklebendiger "Selbstmordattententäter" präsentiert werden,
meldet die Junge Welt
auf der Titelseite: "Fünf Leichen wohlauf - Saudischer Außenminister
bestreitet Verwicklung Riads in Anschläge vom 11. September".
Hintergrund sind in USA soeben wieder hochgekommene Beschuldigungen
Saudi-Arabiens:
"Der insgesamt über 800 Seiten umfassende Bericht des US-Kongresses war am
Donnerstag letzter Woche veröffentlicht worden (http://news.findlaw. com/hdocs/docs/911rpt/index.html),
allerdings unter Aussparung von 28 Seiten, die »sensible Fragen der nationalen
Sicherheit« beträfen. »Weithin wird angenommen«, so die Nachrichtenagentur AP
gestern, daß die zensierten Passagen die Rolle Saudi-Arabiens behandeln. Senator
Bob Graham, Mitglied im Geheimdienstausschuß, hatte den Vermutungen am Sonntag
erneut Auftrieb gegeben. Ein ausländischer Staat habe »zwei der Terroristen
substantiell unterstützt und ihnen die Planung, Vorbereitung und Durchführung
der Tragödie des 11. September ermöglicht«. (....) »Die saudische Spur ist
Quatsch. Und gerade durch die Schwärzungen im Kongreßbericht sollen Gutgläubige
auf diese falsche Fährte gelockt werden«, bestätigt auch Andreas Hauß. Er hat in
seinem zusammen mit Mathias Bröckers verfaßten Buch »Fakten,
Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.«, das diese Woche im
Verlag 2001 erschienen ist, alle Dokumente über die quicklebendigen
Selbstmordattentäter zusammengestellt."
Der jetzt auf den Nebenkriegsschauplatz Saudi-Arabien ablenkendene Senator
Graham, der gegen Bush als demokratischer Kandidat antreten will, saß während
der Anschläge des 11.9. übrigens mit dem Chef des Geheimdiensts Pakistans ISI
Mahmoud Ahmed, zusammen, der kurz danach zurücktreten musste als bekannt
wurde, dass an Mohamed Atta von einem seiner Agenten Geld überwiesen worden war.
Dass das Geld für den "Heiligen Krieg" außer aus dem Drogengeschäft aus
Saudi-Arabien kommt ist seit der ersten "Dschihad"-Weltkonferenz in New York (!)
ein alter Hut - viel interessanter im Zusammenhang mit 9-11 sind Taliban
und Al Quaeda als Instrumente von ISI und.... CIA.
14.04.03
Nachdem das Secret Diagram - Gerhard Seyfrieds satirischer Schaltplan sämtlicher Weltverschwörungen, der als Posterbeilage zu meinem Buch erschien - schon im vergangenen Herbst zum Gegenstand (später eingestellter) polizeilicher Ermittlungen wurde, sind die Staatsanwälte jetzt erneut aktiv. Nunmehr ermittelt das Berliner Landeskriminalamt wegen zwei winziger Hakenkreuze, die den Straftatbestand der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole erfüllen sollen. Dass nach Ernst Jandl Lechts und Rinks gern verwechselt werden, kann man daran wieder deutlich sehen: die NPD wird vom deutschen Verfassungsschutz betrieben - und renommierte Anti-Faschisten wie Seyfried werden als Neonazis verfolgt.
07.03.03:
Die Frankfurter
Rundschau empfiehlt das neueste Buch von Gore Vidal "Bocksgesang",
in dem der Autor den Fragen des 11.9. auf "beindruckend gnadenlose Weise"
eingeht:
"Der 11. September kam da eigentlich nur zufällig dazwischen - aber was eine
echte Junta ist, die weiß auch den Zufall zu nutzen. Von den geplanten Attentaten, meint
Vidal, habe die Regierung bereits Monate zuvor wenn nicht Genaueres gewusst, so doch
zumindest eine grobe Ahnung gehabt. Warnungen seien von Mubarak, vom Mossad, ja sogar aus
den Reihen des FBI gekommen. Doch man habe sich zum Stillhalten entschieden - bis in die
letzten Stunden und Minuten, als auf das routinemäßige Losschicken von Abfangjägern
verzichtet worden sei. Sogar bis in die Monate danach, als Bush den Kongress mit Erfolg
daran gehindert habe, den Gründen des vermeintlichen Nichtsahnens und Versagens so vieler
hochrangiger Militär- und Regierungsbeamter nachzuforschen. Um einen vorzeigbaren Grund
für die längst geplante Invasion in Afghanistan zu haben, hat man ein
"Turmopfer" gebracht - wie es im deutschsprachigen Raum der Journalist Mathias
Bröckers in seinem Buch Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des
11.9. (Verlag Zweitausendeins) nannte. Wie Bröckers und vermutlich jeder zeitgemäße
Verschwörungstheoretiker konzentriert sich auch Vidal eher darauf, Rätsel und Lücken in
der offiziellen Version des Geschehenen aufzudecken; eine kohärente eigene Rekonstruktion
vorzunehmen ist seine Sache nicht.(...)
Andererseits kann die Verantwortung für eine letztgültige Rekonstruktion nicht bei dem
Regimekritiker liegen, der ja ohnehin beklagt, dass ihm relevante Daten von Regierung,
Geheimdiensten und Medien vorenthalten würden; zu Recht konzentriert sich Vidal darauf,
den Machthabern ihre Ungereimtheiten vorzuhalten. Und zu Recht nimmt er das Genre seiner
Kritik in Schutz: "Offenbar ist heute ,Verschwörungszeugs' die Kurzformel für
,unaussprechliche Wahrheit'." Die Wahrheit, die Vidal hier präsentiert, ist das Bild
einer Lüge, der der getäuschte Bürger kaum auf die Schliche kommen kann."
Wohl wahr - auch ich kann Vidals "Bocksgesang - Antworten auf Fragen vor und nach dem
11. September" nur empfehlen. Über Amazon können Sie das Buch hier direkt
bestellen.
11.2.03:
Der Standard (Wien) "über einen deutschen Bestseller":
Der Erfolg des Buches lässt Schlüsse auf eine real existierende Malaise zu, in der sich eine planlose Öffentlichkeitsarbeit der US-Regierung mit der Unentschlossenheit der Massenmedien vermählt, die ihren Enthüllungsdrang verdrängen, weil sie in schwerer Zeit nicht unpatriotisch wirken wollen. Tatsächlich scheinen Presse und TV unter den gegenwärtigen Umständen als autopoietisches System zu funktionieren, wie dies der Soziologe Niklas Luhmann genannt hat: Als System, das vorab an seinem Selbsterhalt interessiert ist und sich von der Realität nur noch nach Maßgabe seiner eigenen operationalen Verfahrensweisen irritieren lässt. Es ist die traurige Wahrheit, dass sich selbst die redlichsten Journalisten häufig darauf beschränken (müssen), Tatsachen aus zweiter und dritter Hand abzugleichen. Erführe man nicht ab und an von einem Redenschreiber Bush', worüber im Weißen Haus geredet wird, dann stünde man überhaupt komplett in der Finsternis.In einer solchen Welt funktioniert ein Buch wie Verschwörungen wie ein grotesker Zerrspiegel, in dem sich gleichwohl die eine oder andere Wahrheit spiegelt. Es sind weniger Wahrheiten über den 11. 9., als über das Funktionieren der Medien in der Welt danach.
14.01.03
Die "Rheinische Post" über die Veranstaltung mit Klaus Theweleit im Düsseldorfer Schauspielhaus ("Paradiese der Angst"):
"Die allgemein akzeptierte Tatversion vom 11. September ist in Bröckers Wirklichkeit eine mit Bedacht inszenierte Verschwörungstheorie. Klaus Theweleits Ansatz unterscheidet sich zwar im Ergebnis kaum, doch besteht bei ihm die größte Gefahr in der Bedrohung säkularer Gesellschaften durch religiösen Fundamentalismus. Seine These lautet, dass sich die religiösen Fanatiker des Judentums, des Christentums und des Islam schon seit vielen Jahrhunderten die Kriegsbälle zuspielen, um im Ergebnis eine der Areligiösität eigene Toleranz zu verhindern. Wer unter den Zuhörern jetzt aus Angst vor der ganzen Weltintrige unter den Stuhl zu rutschen drohte, wurde von den beiden Wahrheitskathedraten beruhigt: Nicht in jeder deutschen Fußgängerzone, so Theweleit und Bröckers, lauere die Verschwörung. Na Gottseidank!"
08.01.03
"Die Lektüre der "Geheimnisse des 11. Septembers" ist
in jedem Fall ein gutes Heilmittel gegen zu viel Leichtgläubigkeit. Absolutes Highlight
des Buchs ist allerdings das beigelegte Poster, von Gerhard Seyfried, genannt "The
Secret Diagram". Auf einer Doppelseite findet man hier alle möglichen und
unmöglichen Verschwörungen in einem Diagramm zusammengefasst, angefangen von George W.
Bush, der mit Hitlerbärtchen in "Brainwashington" über allem thront, über die
Rockefeller- und Rothschild-Clans, über Rupert Murdoch und McDonalds bis hin zur
Loveparade in Germany - hier hängt alles mit allem zusammen. Das ist witzig - aber nach
der Lektüre des Buchs scheint einem das alles gar nicht mehr so abwegig" - meint
Tina M. in Zeichensprache.de.
Die Staatsaktion gegen das
Seyfried-Diagramm - siehe unten: 14./15.11.02 - hat wie zu erwarten nicht zu einer Anklage
geführt. Dass Staatsanwaltschaft und Polizei aber deswegen eine Hausdurchsuchung
veranstalten und Computer beschlagnahmen bleibt ein Skandal.
Gerhard Seyfried hat unterdessen seinen ersten Roman - "Herero" - fertig
gestellt, der Anfang Februar erscheinen wird.
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