Notizen vom Ende der unipolaren Welt -31

“Ist der US-Geheimdienst wirklich so verkorkst?” fragte der ehemalige CIA-Analyst Larry Johnson nach der Lektüre eines New York Times Artikels, laut dem die USA keine genauen Kenntnisse über die Lage in der Ukraine, den Verlauf des Kriegs und die operativen Pläne Kiews haben. Man hätte, so wird ein Offizieller zitiert,  “ein weitaus besseres Bild von Russlands Militär, seinen geplanten Operationen sowie seinen Erfolgen und Misserfolgen” als von der der ukrainischen Armee. Wie denn das ? Da macht man Phantastillarden für Waffen an die Ukraine locker, ohne zu wissen, ob und wie man dort damit etwas  anfangen kann ? Weil die milliardenschweren US-Geheimdienste, die jedes Handy auf der Welt absaugen können, ausgerechnet in der Ukraine keine “intelligence” sammeln und deshalb leider ahnungslos sind ? Bei aller Ignoranz, Arroganz und Dummheit die man CIA, DIA & Co. vorwerfen kann, so blöde und unwissend können sie nicht  sein. Das eigentliche Problem meint Larry Johnson, ist wahrscheinlich nicht ein Mangel an Erkenntnissen:  “Es ist die Angst, den Politikern harte Wahrheiten zu sagen, die sie nicht hören wollen.”

Und es ist wieder die vertraute Melodie von “Geheimdienstfehlern” – oder, wie Adam Curtis es einmal ausgedrückt hat: “Vielleicht ist das wahre Staatsgeheimnis, dass Spione nicht sehr gut in ihrem Job sind und nicht viel über die Welt wissen.”  Aber für derlei Unwissen in Sachen Ukraine hat man jetzt immerhin einen Schuldigen ausgemacht: Präsident Zelensky. Denn:  “Er hat uns nicht über die schlechte Lage seines Landes informiert”. So was aber auch. Dabei ist der Komiker aus Kiew doch monatelang in aller Welt aufgetreten und hat Tag und Nacht bekundet, dass er nur noch ein paar Milliarden für Waffen braucht, um Putin aus dem Donbass und der Krim zu vertreiben . Und er hat alle oppositionellen Parteien und Medien verboten,  so dass durch deren “Desinformation” niemand verwirrt werden konnte. Die Regierenden von NATOstan haben dann aufgrund von Zelenskys Ansagen auch wirklich kräftig in die Taschen gegriffen, sich aber offenbar nicht die Mühe gemacht, den Textbausteinen des sympathischen Präsidentendarstellers in irgendeiner Weise auf den Zahn zu fühlen. Und als  paper of the record hat die NYT wie alle anderen Großmedien die Propaganda aus Kiew 1:1 wörtlich übernommen. So kam es dann, dass die westliche Welt monatelang mit Bullshit über einen vom ersten Tag an aussichtslosen militärischen Krieg gefüttert wurde. Und in einen Wirtschaftskrieg getrieben wurde, mit dem man “Russland ruinieren” (A.Bärbock) wird, weil “Putin das nicht lange durchhalten kann” (R.Habeck), wie unsere hiesigen Olivgrünen noch immer stramm behaupten, obwohl ihnen der Sanktions-Bumerang schon um die Ohren schwirrt.
Die Frage, sind sie so blöd oder tun sie nur so, läßt sich vielleicht beantworten, wenn man sich die  Studie der Regime Change-Experten des RAND-Instituts anschaut, die 2019 ermittelt haben, dass man einen solchen in Moskau am besten erreicht, indem man Russland überfordert und aus dem Gleichgewicht bringt ( “Overextending and Unbalancing Russia” ) – mit militärischen Aktionen und mit Sanktionen. Es liest sich wie das Drehbuch, nach dem  der kollektive Westen derzeit agiert… noch, denn was die  – laut US- Generalleutnant S.Twitty  definitiv scheiternde militärische Option betrifft, hat man mit Zelensky ja schon einen populären Sündenbock gefunden.

Für das Scheitern der ökonomischen Sanktionen  wird der noch gesucht, und es wäre keineswegs das erste Mal, dass ahnungslose US-Think-Tanker an ihrer eigenen Ignoranz und Hybris scheitern. Russland hat unterdessen mit Öl,-und Gas-Exporten bis zum 1. Juni 2022 schon 50% mehr eingenommen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und mit dem Rubel (den Joe Biden zum “Rubble” machen wollte) die stärkste Währung des Jahres, während dem Westen laut JPMorgan-CEO Jamie Dimon mit Rezession und Inflation ein Hurrikan bevorsteht. Und ein kalter Winter, wenn er seine scheiternden Strategien samt der “Experten”, die sie ausgeheckt haben, nicht schleunigst in die Tonne tritt und aufhört, seinen eigenen Propagandafakes auch noch zu glauben.

https://i0.wp.com/cdn.images.express.co.uk/img/dynamic/139/590x/secondary/DIbetterscenario-4101334.webp?resize=529%2C314&ssl=1Natürlich schaden die Sanktionen der russischen Wirtschaft, aber dass dies zum Aufstand der Bevölkerung gegen die Regierung führt wie die US-Strategen geplant haben, ist eine Illusion, denn nie war die Unterstützung Putins größer als heute. Viel eher ist ein solcher Aufstand im Westen zu erwarten, deren Bürger sich  von ihrern Regierenden nicht länger für sinnlose Sanktionen und nutzlose Waffenlieferungen zur Kasse bitten lassen werden. Sleepy Joe Biden und seine Partei rutschen bei den Zustimmungsraten täglich tiefer in den Keller und werden die Kongreßwahlen im November verlieren. Und wenn die Spritpreise weiter derart steigen, stehen bald (wie in Kanada) die Trucker vor dem Weissen Haus. Schauermärchen  über den ultrabösen Putin und seine russischen Vergewaltiger werden dann als Ausrede nicht mehr helfen. Zumal mittlerweile mehr Amerikaner glauben, dass es für sie besser wäre, wenn Biden abgesetzt würde (56 Prozent) als Putin (43 Prozent).

Woher kommen die vielen Putinversteher in den USA ? Sind wieder unsichtbare russische Hacker am Werk, oder geht auch die flächendeckende anti-russsche Propagandawalze nach hinten los, weil die Leute sie durchschaut haben und nicht mehr ernst nehmen ? Und mit großer Mehrheit nicht nur in den USA, sondern auch in Europa auf die Frage “Was spricht gegen eine blockfreie neutrale Ukraine, die mit Ost und West Handel treibt?” sofort “Gar nichts” ankreuzen würden… wenn Sie denn gefragt würde. Und nicht von ungewählten EU-Bürokraten ins ökonomische Abseits und Aus manövriert würden und von ihren Regierungen gezwungen, einer  aussichtslosen, weil auf Unwissen und Arroganz basierenden US-Strategie zu folgen: mit Sanktionen und einem möglichst langen Krieg die Macht in Moskau zu übernehmen. Doch diese Chance haben die USA mit ihrer Marionette Yelstin an der Macht in den 1990ern vertan und statt Demokratie und Wohlstand Terror und Armut über das Land gebracht, sie wird nie wieder kommen.

Europa sollte sich deshalb nicht weiter blind und selbstmörderisch vor diesen Karren spannen lassen und ich hoffe, dass im Geheimen schon Delegationen deutscher, französischer, italienischer und anderer europäischen Länder und Unternehmen dabei sind, mit Russland einen Plan B  auszuhandeln. Dass sie wettbewerbsfähige Industrienationen bleiben können wäre bei einem Gasstopp aus Russland innerhalb kürzester Zeit unmöglich, wenn Nordstream 1 leer läuft, sind nicht nur Auto,-und Chemieproduktion am Ende. Deshalb, so würden die geheimen Unterhändler sagen, müssten wir in  diesem Fall überlegen das Sanktions-Diktat aus Washington zu ignorieren und langfristge Veträge zur Belieferung über Nordstream 1 und 2 abschliessen. Den Konflikt mit den USA müsse man um des Wohls der eigenen Bevölkerung willen in Kauf nehmen,  weil ansonsten  Elend und Verarmung drohe und der Niedergang der europäischen Industrienationen zu Agrarkolonien.
Ich weiß nicht, ob es unter europäischen Entscheidungsträgern und Konzernlenkern wenigstens in der zweiten Reihe noch ein paar Leute gibt, die solch einen Plan B initiieren und umsetzen könnten oder ihn zumindest vorbereiten, falls die Lage weiter eskaliert. Es wäre zu sehr wünschen, denn so blind wie der Westen  derzeit agiert, führt der Weg nur an die Wand und ins Verderben….

(wird fortgesetzt)

Alle bisher erschienen “Notizen” hier
Das Buch über die Geschichte und Hintergründe des Ukraine-Kriegs:

Mathias Bröckers/Paul Schreyer: Wir sind IMMER die Guten – Ansichten eines Putinverstehers oder wie der kalte Krieg neu entfacht wird, Westend Verlag (2019)

 

 

42 Comments

  1. Den “Wert” eines Territoriums zu ermitteln bedarf auch der Feststellung seiner in und unter ihm befindlichen Ressourcen namens BODENSCHÄTZE. Beispielsweise also auch jene Betonzuschläge Sand und Süßwasser-Reserven flüssig oder eisig (wegen der Wichtigkeit von Sand und seines Ausgehens könnte der neu erkannte Bodenschatz GRAS, nämlich in Form von BAMBUS an Wert gewinnen, welcher, fachgerecht aufbereitet, nämlich auch künftige Wolkenkratzer NACHzuwachsen lassen gestattet). Insbesondere der Wertung anhand der Massenabschätzungen jedoch ist ein Rarheitsfaktor hinzuzunehmen. Und da stellt Mensch fest, es gibt Bodenschätze deren Wert sich erst mit der Zeit erhöht, beispielsweise Lithium. Das also grundsätzlich und meist, je nach Verknappung, EXPONENTIELL (und mir ist kein an Wert verlierender Bodenschatz erinnerlich). Und jetzt wird diese himmelschreiende Ungerechtigkeit drastisch sichtbar, dass dieses hässliche Russland und seine diversen Hitlers (derzeit WWPutin) jährliche Wertzuwächse in Größenordnungen genießen. Die Börsen der Welt sind meine Zeugen. Die Leidenschaft namens RUSSLANDRUINIEREN scheitert also bereits hier ernsthaft. Die göttlich “ungerechte” Fehlaufstellung, die bedauerliche Ungleichverteilung von Bodenschätzen auf dem Globus untergräbt die edlen Absichten des Baerbock-Kindchens heimtückisch. Unter der Adresse thesaker.is hat ein begnadet Fachkundiger, der Autor Jorge Vilches bereits in diversen Wahn Anmahn Artikeln versucht, EUropa und insbesondere Deutschland vor dem Selbstmord VERZICHT AUF RUSSISCHES ÖL zu warnen.

  2. “Viel eher ist ein solcher Aufstand im Westen zu erwarten, deren Bürger sich von ihrern Regierenden nicht länger für sinnlose Sanktionen und nutzlose Waffenlieferungen zur Kasse bitten lassen werden.”
    Das trifft meines Erachtens zumindest auf Deutschland nicht zu. Die Mehrheit der Deutschen ist (leider) so dämlich die Propaganda für bare Münze zu nehmen. Für die Strippenzieher im Hintergrund läuft alles nach Plan. Irgendwie muss der Great Reset ja begründet werden und Reihenweise vor die Wand gefahrene Volkswirtschaften sind die beste Begründung überhaupt…

    1. “…Für die Strippenzieher im Hintergrund läuft alles nach Plan. Irgendwie muss der Great Reset ja begründet werden und Reihenweise vor die Wand gefahrene Volkswirtschaften sind die beste Begründung überhaupt…..”

      Den Eindruck hab ich – ehrlich gesagt – gar nicht. Denn: was nüttzt Schwabs “great Resett” wenn die meisten großen Länder nicht mitmachen? China und Russland werden den Teufel tun, sich einem westlich angeführten IWF zu unterwerfen. Brauchen sie auch gar nicht, da sie sich von der tödlichen Dollar-Wirtschaft schon sehr erfolgreich abgekoppelt haben. Die EU könnte das genauso tun, nur da steht ihnen ihre ideologische “alle Russen sind bitterböse Vergewaltiger” – Ideologie gedanklich im Wege.

      Vor allem jetzt, wo es langsam wieder für Russland und China deutlich bergauf geht, weil die hirnlosen Sanktionen des Westens ihnen viel mehr helfen als schaden. Sie wissen auch das – speziell die USA – überall nur verbrannte Erde hinterlassen (letztes Besipiel Ukraine, davor das Jelzin-Russland). Und das die erst mal auch viele Jahre lang verbrannt bleibt, sieht man an Somalia, Lybien, Irak, Syrien usw usf (wo sind die Wiederaufbauhilfen der USA dort?)

      Wer sich mit den USA einläßt, ist früher oder später (meist ehr früher) bettelarm und hat ein korruptes Regime, das sich schamlos am Volk bereichert (siehe Ukraine und Europa als letzte in einer langen Reihe).

      Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Indien seine Wirtschaft ausgerechnet jetzt Klaus Schwab in den Rachen wirft und sich selbst absticht, wie die EU..

      Es wird keinen “Great Reset” geben, da bin ich mir sicher. Höchstens ein “Resettchen” an deren Ende Europa und die USA aus verarmten Agrar-Staaten besteht, die das bitterböse Russland, China und Indien um Hilfe und Handelsbeziehungen anflehen werden müssen.

      Wir werden Entwicklungsland und der Osten wird reich, das wird das Ergebnis sein – nix Reset, Absturz ohne Wiederkehr.

      1. China, Indien und Russland!?

        Meinen Sie das ernst? Glauben Sie wirklich, die können zusammenarbeiten?

        1. Tun sie doch schon: China und Russland relativ eng sogar. Indien kommt gerade dazu. China z.B. braucht auch Russland, weil die USA gerade gegen China rüstet und Indien hat gerade ein sehr negatives Erlebnis mit den USA hinter sich (Stichwort Landraub und Saatgut-Abhängigkeit durch BAYER/Monsanto).

          Sie müssen es sogar, denn die Alternative sehen sie bei Europa, totale Abhängigkeit bis zur wirtschaftlichen Selbstzerstörung.

          Europa ist im Grunde mahnendes Beispiel, was “Freundschaft” mit den USA bedeutet, völlige Selbstaufgabe.

          1. Ah. Ok. Sie meinen ein anderes Indien, China uns Russland.

            Die, die ich meine, streiten um sehr vieles miteinander (Sibirien, Kaschmir, usw.)

            Die Probleme, die diese Länder miteinander haben, sind sehr viel größer als unsere.

            Ich würde ja gerne ihren Optimismus haben. Aber irgendwie kann ich mich nicht so sehr in das Paralleluniversum versetzen, wo sie all ihre Argumente herholen.

            China, Indien und Russland sollen alleine irgendwas können als sich das Leben gegenseitig schwer machen?

        2. Tun sie doch schon längst – und zwar sehr erfolgreich auf allen Gebieten, ganz ohne Dollar.

          1. @Günther Hauch
            Ich weiss nicht welche seltsamen Medien sie konsumieren.
            China und Indien hatten in 1962 einmal für genau 1 Monat (Oktober bis November) einen Grenzkonflikt, der daher rührte, weil Indien mal Britische Kolonie war (letztlich ging es der ehem. Kron-Kolonie Indien im Streit mit China um Tibet als britisches Protektorat!). Für die heutigen Länder spielt das aber keine Rolle mehr.

            China und Russland sind Verbündete, genau wie Russland sich Indien sehr weit angenähert haben (so weit das Russland Indien Rüstungsgüter + Energie liefert). Vielleicht informieren sie sich einmal.

      2. Nun ob es einen Reset, oder ein Resettchen sein wird, werden wir erleben und leider auch die Zeche dafür zahlen. Dazu braucht es weder China noch Indien, das bekommen die Gehirnakrobaten im Werte-Westen schon noch alleine auf die Kette. Ich lasse mich allerdings gerne eines besseren belehren…
        Wenn ich so die letzten 40 Jahre Revue passieren lasse fehlt mir allerdings der Glaube an bessere Zeiten.

      3. den einzigen Konflikt den Sie zwischen China und Indien kennen, ist von 1962!?

        Na, dann reden wir tatsächlich über verschiedene Länder. Ich meine zwei Länder, die sich mehr oder weniger mit Atombomben gegenseitig bedrohen.

        und das Russland, das ich kenne, ist kein Verbündeter von China, sondern abhängig von China und muss sehr aufpassen, dass China nicht alle Gebiete zurückholt, von dem es denkt, es gehört ihnen. Die hätten gerne Sibirien zurück.

        Wahrscheinlich haben Sie das noch nicht mitbekommen. Aber es sieht so aus, als ob die letzten Verbündeten Russlands in diesem Forum sind. Und ganz im Ernst, eine große Hilfe sind wir nicht.

        Mit Verbündet meine ich sowas wie die USA und die Ukraine. USA hat bereits Milliarden für die Ukraine ausgegeben. China hat lediglich ein paar sehr große Projekte in Russland abgebrochen. Und Indien zwingt Russland das Öl zum nulltarif zu verkaufen.

        Bei solchen Freunden, braucht man eigentlich keine Feinde.

        1. @ Günther Hauch
          Naja, dann sind ihre Kenntnisse wohl arg lückenhaft. Xi Jinping hat Russland vor ungefähr einem Jahr eine Militärische Partnerschaft angeboten (eine Art “Ost-NATO”) was Putin erst einmal verschoben hat, da damit sehr weitgehede gegenseitige Verpflichtungen verbunden sind. Mit einem Feind macht man das wohl kaum (auch – und gerade nicht – mit einem potentiellen!).

          Ich sehe es so, China braucht Russland (wegen den USA, die es zum Staatsfeind Nr.1 “ernannt” haben) und Russland braucht China (ähnlicher Grund und weil China wirtschaftlich wesentlich potenter als die EU und USA zusammen ist). Russland hat in China einen riesigen Markt, den es in einer verarmten EU und USA nie haben kann.

          Des weiteren wurde letztes und besonders dieses Jahr auf audrücklichen Wunsch Chinas aber auch Russlands die kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit im BRICS – Raum ausgebaut, der ein Gegengewicht zum SWIFT – Raum werden soll.

          Zu Indien: Ich habe nie behauptet, das China und Indien befreundete Staaten wären, nur das sie sich ERNSTHAFT atomar bedroht haben wäre mir völlig neu (das beide A-Waffen haben ist mir allerdings nicht neu). Gewisse Spannungen gab es früher, aber momentan wissen sie, das sie sich brauchen. Das ging aber (bis auf 1962) nie ernsthaft in Richtung Krieg, weil es letztlich ja ehr ein Konflikt mit Großbritannien war!)

          Das es bei Staaten an sich keine Freundschaften, sondern nur Zweckbündnisse gibt, weiss ich auch. Dieser infantile Kinderglaube wird nur in Deutschland mit den USA gehegt und gepflegt. Nur momentan sind die BRICS- Staaten durch eine extrem kriegerische USA/NATO und EU auch sehr aufeinander angewiesen und so etwas schweißt zusammen.

          Ich glaube kaum, das China nach Indien Elektronik liefern würde und Russland seine S-300/400 wenn es zwischen diesen Staaten keine Übereinkünfte gäbe.

          1. klar verkaufen die sich etwas Elektronik und Energie. Das machen wir ja auch mit Russland. Trotzdem würde man ja nicht auf die Idee kommen, dass wir deswegen mit Russland ein kooperatives Verhältnis haben.

            Indien und China warten doch nur darauf, dass Russland geschwächt ist, um eigene Vorteile daraus zu schlagen. Ich würde diesen Ost-NATO Bündnis nicht all zu ernst nehmen. Und vor allem würde ich mich als Russland in der jetzigen Lage nicht drauf verlassen.

            Was ich sagen will ist, Russland hat keine Verbündeten, die man mit den westlichen Bündnissen (NATO, EU, G7 usw.) vergleichen kann. Russland wird nichts geschenkt bekommen. Weder von China, Indien, Nord Korea, Iran oder Venezuela. All diese Staaten haben ein viel größeres Interesse, gute Verhältnisse mit dem Westen zu haben als mit Russland.

            und so lange man sich einredet, China oder Indien(?!) würden für Russland einspringen und irgendwas für sie riskieren, hat man den Ernst der Lage nicht verstanden.

            Natürlich gibt es zwischen Staaten nur Zweckbündnisse. Aber es ist nun mal vom Vorteil für den Westen, die Ukraine massiv zu unterstützen. Militärisch und wirtschaftlich. Für Indien und China ist es jedoch vom Vorteil, wenn Russland geschwächt ist.

            Das gilt sogar für Weißrussland. Wer sagt denn, dass die Bevölkerung dort nicht die aktuelle Schwäche Russlands ausnutzt und die russischen Ziele noch weiter sabotiert. Man kann ja nun wirklich nicht behaupten, Weißrussland würde groß helfen.

            ähnliches gilt für Kadyrov. Der ist zu hause auch nicht sehr beliebt.

            Syrien scheint auch nicht willens einen größeren Beitrag zu leisten.

            jetzt hängt es davon ab, ob Deutschland, Frankreich und Italien sich entscheiden, die Hilfen für die Ukraine zu verringern bzw. einzustellen, um den Krieg zu beenden. Aber es kann auch sein, dass sie sich entscheiden, noch mehr Waffen zu liefern… Dann wird es langsam eng. Die russischen Soldaten können keinen ewigen Blutzoll zahlen. Vor allem nicht für einen zerstörten Donbass. Die Ukrainer werden ja nicht aufhören, nur weil sie keine Panzerhaubitze 2000 bekommen.

  3. Dass die zwangshaften Kriegsgewinnler und Putin-Ruinierer von den Grünen, die Waffenschieber-Vampirin von der FDP und stramme Landser wie der ZDF-Talker Markus zeitnah auf Friedens-Diplomatie umschalten ist kaum vorstellbar – aber die Hündchen können andererseits nicht ignorieren, dass die transatlantischen Herrchen so langsam beginnen, über andere Stöckchen springen zu lassen – bzw. ihnen die Hundeleinen völlig entgleiten.

    So ist zu beobachten, dass das Brodeln in der zweiten Reihe stärker wird:
    Aus der SPD-geführten Brandenburger Landesregierung wollen die Warnungen an Robert Habeck vor einem übereilten Öl-Embargo gegen Russland nicht verstummen.
    Neben den vielen Arbeitsplätzen in der Raffinerie Schwedt betrachtet man auch die Benzinversorgung von Berlin und Brandenburg in Gefahr.

    Gerhard Schindler, bis zur Pensionierung 2016 BND-Präsident, war zuvor mehrfach in Kritik geraten wegen allzu großzügiger Daten-Weitergabe an die USA im Umfeld des NSA-Skandals. Also eigentlich kein allzu Aufmüpfiger unter den Beamten des Vassallen Germany.

    Aus dem Ruhestand (wo er laut Wikipedia Unternehmen in Sicherheitsfragen berät und für eine international agierende Lobbying-Firma mit Sitz in Berlin und Brüssel arbeitet) scheint ihm die Aufgabe zugefallen zu sein, die die durch übermäßigen und verbohrten Belllizismus unangenehm aufgefallenen deutschen Think Tanks nicht mehr glaubhaft erfüllen können. So gibt er jetzt ein Interview, bei dem er inhaltlich auf Kissinger-Kurs einschwenkt: “Wir entwickeln uns zurück in die Steinzeit”

    Im Hinblick auf die Situation in der Ukraine setzt Schindler auf den Ausbau diplomatischer Bemühungen. Zudem appelliert er: “Russland gehört zur europäischen Familie, deshalb ist die Idee, Russland nicht auszugrenzen, sondern einzubinden, eine vernünftige und gute Idee.”
    https://web.de/magazine/politik/ex-bnd-praesident-gerhard-schindler-entwickeln-zurueck-steinzeit-37000782

    Der CDU-Ober-Transatlantiker Norbert Röttgen sieht Deutschland mitverantwortlich für die derzeitigen Verluste der Ukraine im Osten des Landes. „Dass jetzt, in den schwersten und verlustreichsten Wochen für die Ukraine, von der Bundesregierung nichts zu erwarten ist an Waffen, die sie gerade braucht, ist tragisch“, sagte Röttgen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ),
    https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/roettgen-sieht-mitverantwortung-deutschlands-fuer-verluste-in-ukraine-86813.html

    Die “schwersten” Wochen sind wohl auch aus Röttgens Sicht bald vorbei (sprich: münden in die Niederlage).
    Das ist “tragisch” – aber wohl nicht mehr zu ändern und daher nochmals schnell heftigst zu kritisieren, um wenigstens parteipolitisch Punkte für die CDU und gegen den ollen Olaf herauszuschlagen.

    Neue Töne braucht das Land und auch der Bundesgauckler wird nicht mehr so oft aus dem Schrank geholt,um uns zum “Frieren für die Freiheit” zu animieren.

    1. „Selenskyj“ im Suchfeld auf tagesschau.de ergibt mehr als 1.400 Treffer für die letzten drei Monate – hingegen verschwieg die Tagesschau den weltweit beachteten Rat des einstigen US-Außenministers Henry Kissinger, Selenskyj solle zur Vermeidung einer gesamteuropäischen Katastrophe freiwillig Territorium an Russland abtreten und Frieden schließen, so die bekannten Tagesschau-Kritiker Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam,
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=84754

      Kissingers Aussage in Davos erschien außerdem am 27. Mai in etlichen Medien (allen voran: SPIEGEL) quasi schadensbegrenzend so, als habe er nur von der Krim gesprochen – bei der WELT und anderen Medien heißt es dagegen “ein paar Gebiete abtreten” bzw. “should give up territory to Russia to reach peace”.

      Letzteres ist zwingend logisch – die Krim hatte Putin ja schon vor dem 24. Februar.
      Das weiß ein Realist wie Kissinger, aber offenbar nicht die (noch) realitätsverweigernden deutschen Medien.

  4. Heute musste ich schmunzeln. Ein Ziel der ganzen Sanktionen, ist ja, dass die russische Bevölkerung nicht mehr die tollen westlichen Produkte geniessen kann, und dann murrt und dann vielleicht mal aufbegehrt.
    Unter anderem Mc Donalds hat sich ja komplett zurückgezogen.
    Heute hat eine russische Ketten in den MCD Läden eröffnet, und offenbar gefällt es den Menschen.
    Nur das Cola schmeckt nicht so gut.
    Und wieder ein Schuss der ins Wasser ging.

  5. Wieso sollte man in Russland – nach all dem Scheiß aus dem Westen – noch an einem Plan B interessiert sein?!
    Mir scheint, das ist die heimliche Hoffnung von M. Broekers, D. Pohlmann & Co. (siehe auch letztens das “3 JT #79: Hunger Games” Video), daß es doch noch ein Happy End gibt.
    Ich schätze zwar die Russen so ein, daß sie prinzipiell immer für eine friedliche Lösung und für Zusammenarbeit sind – aber kam das “zerschnittene Tischtuch” nicht auch im eben genannten Video vor?
    Kaputt ist kaputt.

    Die Russen werden sich vermutlich nicht (mehr) drum reißen, eine kooperative Lösung zu finden, werden diese wohl kaum noch von sich aus anregen.
    Und selbst wenn der Westen winselnd auf den Knien nach Moskau gehen würde – Vertrauen(svorschuß) braucht der Westen nicht mehr erwarten.
    Ein Nachfolger Putins wird dem Westen gegenüber sicherlich eher einen schärferen Ton anschlagen – die Zeiten einer (putinschen) Appeasement-Politik dem Westen gegenüber sind also so oder so gezählt.

    Ausbaden können es dann die Arbeitslosen/Hartzt-IVer usw. – ein Gauck, von der Lügen, die Bärbockige und das andere Gesindel werden sich sicherlich gut genug über Wasser halten können. Eine Revolution wird es nicht geben, allenfalls Aufruhr und Aufstände, und die kann man notfalls ja blutig niederschlagen.
    Nach dem kalten Hungerwinter 2022 dann der Berliner Frühling und seine Niederschlagung am 21.08.2023?

    1. Ja. Ist schon seltsam, wie sehr sie glauben, dass es ein Happy End gibt.

      Ich weiß nicht, woher sie ihre Informationen bekommen. Denn die Chance, dass Russland kollabiert, ist nicht gering

      1. Das hat auch einen guten Grund, den sie nur wieder nicht wahrgenommen haben. Lawrow hat kürzlich in einer Rede (auf RT zu lesen) etwas sehr interessantes gesagt (sinngemäß) das Russland zwar momentan den Westen (und insbesondere die EU) als Gesprächspartner nicht mehr ernst nehmen kann, aber durchaus später “wenn die EU mal wieder vernünftig wird (!) man sich ansehen wird, ob man wieder zu vernünftigen gegenseitigen Angeboten kommt. Er hat also durchaus ein Hintertürchen für später offen gelassen.

        “Kaputt ist kaputt.” ist also insofern Quatsch. So linear verläuft Geschichte nie!

          1. Alte Volksweisheit: Wo die Gefahr wächst, wächst immer auch das Rettende.

            Mal ehrlich, wenn alles total verloren und hoffnungslos ist, halte ich eine weitere Existenz in dieser Realitäts-Ebene für sinnlos (und eigentlich die aller anderen auch). Im Schach legt man den König dann hin, wenn es aussichtslos ist.

            Ist nur logisch. Weiterspielen (weiter leben) ist einfach Blödsinn, weil das Ergebnis eh feststeht 😀

        1. Das stimmt natürlich. Die EU wird wieder mit Russland zusammenarbeiten. Geht ja auch nicht anders.

          Die Frage ist, ob dann noch Putin und Lawrow dabei sind.

          1. Das dürfte ehr in der Hand der russischen Wähler liegen und bei denen hat Putin seit Kriegsbeginn kräftig zugelegt (82% Zustimmung).
            Wenn ich Russe wäre, würde ich ihn auch wählen. Selten so einen überlegten und intelligenten Staatsmann gesehen. Putin ist ein Segen für Russland und das wissen die Russen auch.

  6. Zu den Berichten über Vergewaltigungen, wo offenbar viel gelogen wurde.
    Mich hatte es gewundert, dass solche Berichte erst nach 4-5 Wochen hochkamen. Obwohl die Propaganda-Maschinerie von Anfang an, voll in Gang war.

  7. >“ein weitaus besseres Bild von Russlands Militär, seinen geplanten Operationen sowie seinen Erfolgen und Misserfolgen” als von der der ukrainischen Armee

    BS; wenn ich über die Erfolge\Misserfolge des Feindes informiert bin, bin ich dadurch auch über die Erfolge\Misserfolge des vom Feind bekämpften informiert.

    Es ist (intellektuell zumindest) zum davonlaufen…

  8. “Die Frage, sind sie so blöd oder tun sie nur so, …”.
    Wenn Habeck und Baerbock schweigen halten sie viele für blöd.
    Wenn die beiden reden sind sich alle sicher.

  9. Die Lieferstrukturen für Gas – egal ob Erdgas oder LNG – sind nicht von heute auf morgen aufgebaut. Und ein Lieferant, der da auf Wunsch eines Kunden Geld investieren soll, möchte eine verbindliche Abnahmepflicht für eine Reihe von Jahren, damit sich seine – speziell für den einen Kunden getätigte – Investition amortisieren kann.
    Diese Binsenweisheit ist bei unserem Wirtschaftsminister immer noch nicht angekommen, trotz des lehrreichen Aufenthalts in Katar, wo er der Welt-Öffentlichkeit vor fast einem Vierteljahr ein mit viel Spott bedachtes Bücklings-Foto ablieferte:
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=82168

    Als Russland-Ruinierer möchte er irgendwoher eine fossile Alternative zu Putins Gas, und zwar möglichst schon heute. Als eingefleischter Öko hasst er fossiles Gas andererseits so sehr, dass die Forderung der Lieferanten nach einer vertraglichen Langfrist-Bindung für ihn wohl eine echte Überraschung darstellt – und eine Zumutung, die er seiner Meinung nach nicht zu akzepieren brauche. Neues Land, neues Glück – vor einer Woche startete er einen neuen Versuch:

    “Habeck offenbarte in Israel gegenüber deutschen Journalisten wieder einmal sein fehlendes Verständnis für die Problematik: Er habe seinen Gesprächspartnern »klargemacht«, dass er nur an sofortigen Gaslieferungen, aber nicht an mittelfristigen interessiert sei. Infrastrukturen, die erst in sieben oder neun Jahren verfügbar seien, würden zu einer Zeit kommen, »wo sich Deutschland ganz schnell wieder von fossilen Energien trennt«”,
    https://www.jungewelt.de/artikel/427863.energieversorgung-der-brd-minister-schnellschuss.html

    Dabei hatte Minister Schnellschuss, wie die JUNGE WELT ihn nennt, sich schon mal wesentlich offener für Lieferanten-Wünsche (aus einem ganz bestimmten Land) gezeigt – ein TP-Artikel von 2019:

    “Habeck war von 2012 bis September 2018 stellvertretender Ministerpräsident sowie Minister für Energiewende und Umwelt in Schleswig-Holstein. In diesen Funktionen stand er für den Neubau eines LNG-Terminals in seinem Bundesland, das offenkundig auf Drängen von Donald Trump und der US-Fracking-Industrie gebaut werden soll”,
    https://www.heise.de/tp/features/Habeck-for-president-4445443.html

    Nanu, ein grüner Landesminister kungelt mit der US-Fracking-Industrie, die giftige Chemikalien ins Erdreich pumpen will? Und das noch zu Merkels idyllischen Vorkriegs-Zeiten, als viele deutsche Politiker noch Nord Stream 2 befürwortet haben, sofern sie sich einigermaßen dem nationalen statt den US-Interessen verpflichtet fühlten.
    Und die das damals durchaus noch durften, ohne von wild gewordenen Medien wie straffällige Komplizen des leibhaftigen Putin behandelt zu werden!

    Viele Politiker, außer eben: der (vermeintliche) Öko-Fundamentalist Robert Habeck.
    Hatte er ein “Vorwissen” darüber, was 2019 die die Studie des RAND-Instituts (“Overextending and Unbalancing Russia” – s.o. im Artikel) als (künftige) absolute (geo-)politische Priorität festgezurrt hatte: Russland in Abnutzungkriege zu verzetteln, um es zu erschöpfen – und es zugleich (zusammen mit China) in eine Buhmann-Rolle zu drängen, um es wirtschaftlich (Import / Export) radikal zu isolieren – zu “entkoppeln”?

    Dass die geo-strategische Bekämpfung Russlands und auch bereits Chinas einem Robert Habeck schon 2019 ein Herzensanliegen war, erfahren wir aus eben jenem Jahr von Jens Berger:
    „Kauft nicht beim Chinesen!“ – nun reiht sich auch Grünen-Chef Habeck in den Chor der Hilfskrieger in Trumps Handelskrieg gegen das Reich der Mitte ein und fordert einen Ausschluss des chinesischen Telekommunikationsunternehmens Huawei beim 5G-Netzausbau,
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=54703

    Der Berger-Artikel raubt uns auch die letzten Illusionen zu Cem Özdemir:

    Nach einigen Affären stand er als hoch verschuldeter Ex-Politiker ohne feste Einkünfte im Herbst 2002 vor dem Aus. Just in diesem Moment kam die helfende Hand aus Washington. Der Mann, der bis zu diesem Zeitpunkt als „Randgruppen-Realo“ auf dem Feld der „Ausländerpolitik“ (so nannte man damals noch die Integrationspolitik) unterwegs war, wurde plötzlich von einem transatlantischen Think Tank namens German Marshall Fund zu einem Außenpolitiker umgeschult. Seit seinem wundersamen Comeback beeinflusst er die Außen- und Sicherheitspolitik der Grünen maßgeblich im Sinne transatlantischer Interessen.

    Nun begann die Karriere des Mannes, der zwei Jahre zuvor schon vom World Economic Forum (Davos) zu einem „Global Leader of Tomorrow“ gekürt wurde, erst richtig. Er wurde als „Young Leader“ Mitglied der Atlantik-Brücke und konnte dort an der Seite von Friedrich Merz, Kai Diekmann und seinem künftigen Koalitionspartner Alexander von Lambsdorff die Feinheiten der transatlantischen Beziehungen vertiefen.

    Öko-Interessen der Menschheit oder Geo-Interessen der Amis: da fällt unseren Oliv-Grünen die Wahl nicht schwer!

    1. Tja, wo Nachfrage ist, da findet sich auch ein Angebot:

      “Mega-Deals: Indien kauft russisches Öl und verkauft es teuer nach Europa”,
      https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/mega-deals-indien-kauft-russisches-oel-und-verkauft-es-teuer-nach-europa-li.235748

      Aber immer schön auf den “uneinsichtigen” Orban eindreschen sowie Südafrika, Serbien und wen auch immer energisch ins Gewissen reden und zum selstaufopfernd-heldenhaften Mit-Sanktionieren der bösen Russen auffordern …

      Was wohl Flinten-Uschi von der Leyen-Truppe dazu sagt?
      Vermutlich handelt es sich um eine geheime und teuflisch gute Version ihrer neuen Strategie “den Russen schaden, indem wir ihnen das Öl billig abkaufen, damit sie es nicht teurer = gewinnbringender am Weltmarkt losschlagen”.

      Denn wer weiß, ob die Russen inzwischen noch bereit sind, uns Waffenschiebern aus dem aggressiven NATOstan den günstigen Preis zu geben, den sie den neutralen und kooperativen Indern einräumen?
      Da hat unser Schnittchen Uschi bestimmt dem Vladimir und dem Weltmarkt ein Schnäppchen … äh Schnippchen geschlagen! Oder so ähnlich.

    2. Die US-Regierung drängt (natürlich diskret hinter den Kulissen) Handelskonzerne, doch mehr bzw. wieder russische Düngemittel zu kaufen,
      https://www.zerohedge.com/markets/biden-admin-quietly-urging-companies-purchase-russian-fertilizer

      Da Moskau ein wichtiger Düngelmittel-Anbieter ist, hatten USA und EU hier zwar längst Ausnahmen von Sanktionen gemacht – dennoch ließen viele Reedereien, Banken und Versicherungen vorsichtshalber die Finger von Geschäften mit Russland vor lauter Angst, versehentlich doch eine Regel zu verletzten und teuer dafür zahlen zu müssen – was zu einer starken Verknappung des Angebots führte.
      Nun versuchen US-Offizielle, sie wieder zum Tätigwerden in dieser Handelssparte zu ermutigen.

      Tagesschau-Gucker erfahren davon leider nichts; für sie gilt die Kurz-Version:
      Der böse Putin verhindert den Düngemittel-Export und wird die Welt in eine Hungerkrise stürzen.

      Die USA wollten schon vor einem Monat die EU vom ursprünglich befürworteten Plan eines Ölembargos gegen Russland abbringen – denn sie hatten gemerkt, dass dies keine reines Versorgungs- und Kostenproblem der Europäer bleiben wird (=was ihnen gut ins Konzept gepasst hätte), sondern die (weltweiten) Ölpreise nach oben treibt und damit auch die Inflation in den USA.
      Mehr US-Inflation geht natürlich überhaupt nicht, denn Biden muss sowieso schon mit einer vernichtenden Niederlage bei den Midterm-Wahlen im Herbst rechnen,
      https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-krieg-usa-wollen-die-eu-von-ihrem-bisherigen-plan-eines-oelembargos-gegen-russland-abbringen/28353590.html

      Die europäischen Verantwortlichen waren vor einem Monat nicht sehr begeistert vom plötzlichen US-Schwenk. Ganz aktuell scheint ihnen aber zu dämmern (siehe Berliner Zeitung), dass der Öl-Boykott gegen Russland nur einen zusätzlichen Zwischenhändler (und Absahner) bringt – nämlich Indien. Und dass die Amis wohl Recht hatten. Schlau gemeint ist halt noch lange nicht schlau gemacht.

    3. Überhaupt einmal zu diesem typischen Ami-Quatsch “Global young Leader” (ob Tomorrow oder sonstwas ist erstmal Nebensache).
      Ich habe mal gelernt, das Anführer möglichst weise sein sollen. Und da haben Old Leader nun einmal die besseren Voraussetzungen als Jungspunte.
      Ich weiss natürlich, das Alter nicht gleichbedeutend mit Weisheit ist, die meisten “alten” Menschen empfinde ich heute nicht als weise (siehe auch Figuren wie Steinmeier oder Bush). Aber die Voraussetzung ist besser, einfach weil sie älter sind. Weisheit kann man auch nicht auf irgendwelchen Academys (Global young Leader Academy) lernen.

      Es ist eine ganz andere Einstellung zum Leben und allem was existiert.

  10. Auch mal ein Blick auf die “3. Welt”. Sri Lanka im totalen Zusammenbruch – andere Länder werden folgen. Es wird entsetzlich werden!

  11. wer das alles für echt hält und nicht für eine inszenierte Show, der soll sich folgende Fakten vor Augen halten:
    1. Russen liefern konstant Gas nach Europa, egal wie sehr sie beschimpft werden
    2. Prominenz fliegt in die Ukraine und Zurück, wie nach Mallorca, wie kann das dann noch ein Kriegsgebiet sein
    3. Die Russen tun immer noch so, als ob sie amerikanische Astronoten ins All fliegen würden, obwohl sowas gar nicht möglich ist.
    4. die Clowns im Bundestag erzählen jeden Tag immer mehr absurde Geschichten, statt geteert und gefedert da rausgejagt zu werden.
    Das ist alles nur Ablenkung, im Hintergrund wird nämlich was ganz Großes vorbereitet und der Michel wird es erst merken, wenn es längst vorbei ist. Die BRD wird nämlich aufgelöst und die Deutschen kriegen ihren Staat wieder.

    1. “3. Die Russen tun immer noch so, als ob sie amerikanische Astronoten ins All fliegen würden, obwohl sowas gar nicht möglich ist.”

      Was ist daran nicht möglich? Nebenbei ich sehe täglich Satellitenbilder. Wie sind die dahin gekommen?

  12. “…und werden die Kongresswahlen im November verlieren”

    Sind Sie da sicher, Herr Bröckers? Ich wäre erstaunt, wenn Sie die Ereignisse vom November 2020 so vollständig ignorieren würden.

    N.B. Das einzige, was für das Theater rund um den Herrn Nawalny sprach, war der bestens passende Lebenslauf für eine Farbenrevolution. Ein rechtsradikaler Kleinkrimineller, Vorsitzender einer Splitterpartei, die hier (bei aller Blindheit auf dem rechten Auge!) vom Verfassungsschutz beobachtet werden würde.

  13. “führt der Weg nur an die Wand und ins Verderben…”

    Wie es in einem anderen “Z-Blog” gesagt wurde: Die Russen kennen den Weg nach Paris und Berlin. Sie waren schon einmal dort…

  14. Obwohl die Strategen hier im Wertewesten täglich im Stundenrhythmus neue Siegesmeldungen der Ukraine verkünden und nebenbei den „besorgniserregenden „Gesundheitszustand Putins im Auge behalten (Irgendwie, werden alle Ultrabösen von einem Zittern befallen, siehe A. Hitler!) werden zur Sicherheit aktuell die Coronazahlen wieder in den Vordergrund lanciert. Besser ist das! Für den Fall, dass der “Sieg der Ukraine” nicht wie geplant nächste Woche, sondern erst in ferner Zukunft stattfindet, ist es besser, den unbedarften Konsumenten unserer Leitmedien vorsorglich mit anderen Themen die Blickrichtung vernebeln. Denn sollte der irgendwann aus seiner Trance erwachend (Spätestens im Herbst!?) anfangen, Fragen zur misslichen Lage im Land und zu seinem persönlichen Befinden zu stellen, muss man von oben genügend Gründe ins Feld führen können, um vom eigenen Unvermögen weg zu lenken. Wie es dann im „Besten Deutschland aller Zeiten“ weiter geht, darüber möchte ich momentan nicht nachdenken.

  15. Gestern fand ich in meinem Medien-Sammler erstmals den Hinweis auf einen Artikel über die grausame Dürre (seit 4 Jahren kein Regen) am Horn von Afrika (Somalia).
    Bisher hatte lediglich Tim Kellner – als einziger! – vor ca. 14 Tagen in einem Video auf die entsetzliche Dürre dort hingewiesen. Aber hier gab es ja nur „Corona“, „Affenpocken“ und „Ukraine“. Echte Katastrophen störten da nur und wurden unter den Teppich gekehrt. Auch der jetzige Artikel der SZ wurde noch gestern gleich ganz nach unten verbannt, wo ich ihn dann nur noch mit Mühe wiederfand.
    Hier der SZ-Artikel zur 4-Jahresdürre am Horn von Afrika: “ERST STERBEN DIE TIERE, DANN DIE MENSCHEN”. Aber schon der Text im Link (“hunger-somalia-ukraine”) hetzt gegen Rußland: https://www.sueddeutsche.de/politik/hunger-somalia-ukraine-1.5602251

    Unter Verdrehung aller Tatsachen wird die Schuld an der Dürre seit 4 Jahren natürlich wieder ‘den Russen’ in die Schuhe geschoben!

    1. “Unter Verdrehung aller Tatsachen wird die Schuld an der Dürre seit 4 Jahren natürlich wieder ‘den Russen’ in die Schuhe geschoben!”

      Wie das? Hat Putin der Erz-Böse dem Regen den Krieg erklärt?

      War mir ehrlich gesagt auch neu (obwohl ich nur noch Medien wie diese hier lese!). Liest sich so, als würde sich in Somalia ein “El Ninho” austoben. Dauert oft mehrere Jahre.

  16. Weil der Artikel vom Thema zur Überschrift passt:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=84872

    Satz aus der hochinteressanten Kapitalismus-Analyse des Artikels: “…Die heutigen Militärausgaben der USA sind inflationsbereinigt höher als je zuvor mit Ausnahme der intensivsten Zeit des Irakkriegs. Das Budget für 2019 beträgt 716 Milliarden Dollar. Und das ist nur der Betrag, der in den Büchern erscheint. …”

    D.h. wenn man auch das nimmt, was nicht in den Büchern steht, gehen mindestens die Hälfte der weltweiten Gesamtausgaben für Rüstung (1,7 Billionen US-$) auf das Konto der USA.

    Ne, so sieht kein friedlicher Staat aus. Weiss Gott nicht! 😀

    Eher einer, der eine existentielle Gefahr für den ganzen Planeten darstellt mit seinem Militär und seinem zerstörerischen Gesellschafts – und Wirtschafts- “System”.

  17. “Biden warns Big Oil, blames Putin. EU road trip to Kiev. Canada sanctions Germany. Update 1”

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