Opium Wars

Dass England “durch den Druck der gesamten zivilisierten Welt” gezwungen werden muß, “den Zwangsanbau von Opium in Indien und dessen gewaltsame Verbreitung in China einzustellen,” forderte 1858 der Londoner Korrespondent der New York Herald Tribune, Karl Marx,  doch es sollte noch mehr als ein halbes Jahrhundert dauern, bis das britische Empire auf seine lukrativste koloniale Profitquelle verzichten mußte – und dann auch bald kein Empire mehr war. Diese Rolle füllten dann die  amerikanischen “Cousins” aus, die das Drogengeschäft in Indochina von dem ebenfalls niedergehenden französischen Kolonialreich übernahmen und ihre derzeitigen Imperialkriege mit afghanischem Heroin finanzieren (siehe Eintrag unten). Die Opiumkriege dauern also bis heute an. Darüber, wie sie 1839 anfingen, zum Wochenende ein kleiner Web-Kinotip:  “The Opium War” , ein spannendes 2,5 stündiges Historiendrama, das bei seiner Entstehung 1997 die aufwändigste Produktion der chinesischen Filmgeschichte war – und trotz massiver staatlicher Förderung kein dumpfer Propagandafilm wurde.

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