Ich bin Bayern-Fan. Nicht von Bayern München, diesen Verein mochte ich noch nie, aber die bayerischen Berge, Wiesen und Seen sind wirklich schön – und im Übrigen ist der Freistaat das Bundesland mit dem höchsten Zivilisationsgrad. Denn keine Region in Deutschland kann sich mit Bayern in der Zahl der Feiertage messen – und was, wenn nicht die Anzahl arbeitsfreier Tage, kann wirklich als Gradmesser für den Fortschritt einer Zivilisation gelten.
Religionsverächter, die einwenden, dass es sich bei diesen bayerischen Festtagen doch um nur um überkommene katholische Traditionen handelt, die abgeschafft gehören, haben den kulturellen und zivilisatorischen Wert des Feiertags nicht verstanden. Er beschert der arbeitenden Bevölkerung einen Tag des süßen Nichtstuns, der Entspannung und Muse, eine Auszeit von Stress und dumpfem Robotten – niemand kann somit ernsthaft die Überlegenheit einer Gesellschaft bestreiten, die sich reichlich Feiertage leistet. Noch dazu wie in Bayern mit so schönen Namen wie Heilige Drei Könige, Fronleichnam oder Mariä Himmelfahrt. Weil dabei keiner gezwungen ist, irgendeinem Kult um Könige, Leichen oder Himmelfahrten zu huldigen, können selbst hartnäckige Atheisten ihr Recht auf Faulheit an diesen Tagen vollauf genießen. Insofern: Liberalitas Bavariae at it’s best.
Für zwei Drittel aller Bayern wurde nun auch der vergangenen Wahlsonntag zu einer Art Feiertag – die gefühlt seit Jahrhunderten allein regierende CSU erzielte das schlechteste Ergebnis seit mehr als 50 Jahren. Ihrem Chef, dem Heimatminister Seehofer, wollte selbst in Hintertupfing kaum einer abkaufen, dass nicht die unbezahlbaren Mieten und schmalen Renten sondern die Migration „die Mutter aller Probleme“ wäre. Seehofers Versuch, die AfD mit solchen Sprüchen rechts zu überholen, ging nach hinten los ….und die CSU-Wähler migrierten in Massen, vor allem zu den Grünen. Seehofers penetrantes Fingerhakeln mit Merkel wg. „Obergrenze“ und Söders scheinheilige Aktion, in allen Amtsstuben Kruzifixe aufzuhängen, wurde von den Wählern offenbar nicht im Sinne des christlich-sozialen Markenkerns empfunden, sondern eher als unchristlich und asozial.
Dass die Grünen ihr Ergebnis verdoppeln konnten lag aber weniger an Überläufern aus der CSU, sondern am Absturz der einstigen Volkspartei SPD auf 9 Prozent. Zwar waren die Sozen in Bayern noch nie besonders stark, dass sich ihr Anhang aber glatt halbierte hat damit zu tun, dass ein sozialdemokratischer Kern bei der Marke SPD schlicht nicht mehr zu erkennen ist. Die Sozialdemokraten haben sich selbst erledigt und mit einer baldigen Wiederauferstehung ist angesichts des amtierenden Personals kaum zu rechnen – unsägliche Gestalten wie Andrea Nahles oder Heiko Maas werden dafür sorgen, dass es auch im alten SPD-Stammland Hessen, das schon lange CDU-regiert wird und wo in zwei Wochen gewählt wird, weiter abwärts geht.
Der starke Aufschwung der Grünen und der AfD, die jetzt erstmals in den bayerischen Landtag einzieht, hat denn auch wenig mit ihrem Personal oder Programmen zu tun, sondern mit der Selbstpulverisierung der SPD, sowie mit der „Mia san Mia“- Arroganz der CSU – da machen selbst die treuesten Parteiseelen nicht mehr mit und wählen halt was anderes.
Revolutionär oder „historisch“, wie es in vielen Kommentaren tönte, ist an diesem Wahlergebnis indessen nichts – in Bayern wird alles beim Alten bleiben. Die CSU wird mit den Freien Wählern koalieren, die letztlich auch nur Konservative von ihrem Fleische sind – neue Impulse oder gar politische Reformen sind da nicht in Aussicht. Auch Heimat-Horst Seehofer wird sein Pöstchen im Bund nicht hinschmeißen, um sich künftig nur noch seiner eigentlichen Kernkompetenz – der Modelleisenbahn – zuzuwenden. Und die bayerischen Schulkinder werden beim Erlernen des Komparativs auf absehbare Zeit nicht um die Steigerungsform ihres Ministerpräsidenten herumkommen: Blöd, Blöder, Söder. Aber zum Glück haben sie ja noch die vielen Feiertage…
Auch als Podcast auf KenFM
Natürlich sind die einzelnen Migranten nicht das Problem – aber die, die wohlwissend um die sozialen Probleme im Land – sv. bezahlbare Wohnungen, Bildungsmisere, hohe Arbeitslosigkeit/Unterbeschäftigung, Altersarmut etc. – noch Hunderttausende Arme obendrauf ins Land holen … damit den sozialen Sprengstoff weiter aufhäufeln und dann dummdreist-verwundert feststellen, es gäbe einen RÄCHTSRUCK.
Nichts Neues im Land Trachtenträger und Schluchtenjodler. Es soll ja daselbst genug Amis geben welche glauben, das Alle in Germany wie die Bayern sind und auch dasselbe Essen !!?? Nun, ich als Nördlich vom Weißwurstäquator lebender, kann dem zunehmenden kulturellen Bayerngaudi in den Medien nicht viel abgewinnen. Das der Blöder Söder eins auf den Deckel bekommen hat, ist schon Okay. Aber was die Wähler in Bayern sich von den (Oliv)Grünen versprechen, entzieht sich meines Horizonts? Vielleicht liegt es daran, dass die Grünen mit Kriegseinsätzen eh kein Problem mehr haben, solange dort Ökologisch gemetzelt wird. Petra Kelly rotiert wahrscheinlich schon seit einigen Jahren, angesichts dieser Politik, im Grabe. Die Osteuropapolitik ist auch NATO konform und beim erwähnen von Putins Namen, hat die gesamte Führungsspitze Schaum vor dem Mund. Joschka Fischer (Mit verlaub sie sind ein Arschloch, Herr Präsident!) seines Zeichens einstiger Turnschuhrebell, später dann Außenmimister und Kriegseinsatzbefürworter gegen das damalige Jugoslawien, jetzt Schoßhund von Madame Allbright, wird es freuen. Wahrscheinlich haben sich einige Wähler in Bayern, bei ihrer Wahlentscheidung an Volker Pispers Aussage erinnert, “Das ein Grüner nichts anderes ist, als ein Liberaler, welcher für Dosenpfand ist”! und da man sich in Bayern wohlfühlen möchte, wählt man halt die Wohlfühlpartei “Die Grünen”. In diesem Sinne, oans, zwoa…..
Und wieder haben sie nichts verstanden, oder Gott bewahre etwas daraus gelernt. Wir nehmen das Wahlergebnis mit Demut an. Na dann.
September 17: Schallende Ohrfeigen für die etablierten Parteien. Personelle Konsequenzen? Null! Oktober 18: Schallende Ohrfeigen für die etablierten Parteien in Bayern ( grün mal außen vor ), die sind eh schon schlimm genug und vielleicht beruhigt es die Katholische Bayrische Seele, wenn man schon die cSU nicht mehr wählen kann, dann wenigstens die Grünen, denn Grün ist bekanntlich die Hoffnung. Personelle Konsequenzen? Null! Vielleicht noch im Nachgang bei der sPD, aber Gottseibeiuns doch nicht bei den Christsozialen! Der Wähler hat mal wieder nichts verstanden. Aber wohl richtig gefühlt, frei nach K.T.
Was uns das alles sagen soll? Nichts anderes, als das es doch egal ist was man wählt. Uns geht’s doch gut und die Manipulation und Umverteilung geht munter weiter. Man kann nur noch den Kopf schütteln…
“Demokratie ist eine Box mit bunten Knöpfen…die man alle 4 Jahre nach gusto drücken darf…nur ist diese Box nirgendwo angeschlossen ”
Zitat Dirk ” Mr. Dax” Müller
Bliebe alles beim Alten…kein innerer oder äußerer Krieg wäre das doch…. OK
Grün wählen ist auch OK….Deindustrialisierung…Sozialstaat…plus offene Grenzen…schiebt Deutschland auf 3. Welt-Niveau…( Hartz 4 übrigens auch ) Deutschland wäre somit kein relevantes Angriffsziel mehr… ( Rohstoffarm und reich an Republik-Buntstift-Voll-Deppen…wer will so ein Land schon okkupieren ?) ..zumal noch viel Luft herrscht für noch mehr Staatsverschuldung.
http://risiko-uhr.eu
Der Dumme ist immer derjenige, der noch ein bisschen was hat…
und das nimmt ihm diesmal nicht der “Russe” weg.
Dr. Daniel Stelter: „Das Märchen vom reichen Land: Wie die Politik uns ruiniert“