“Am farbigen Abglanz haben wir das Leben”

Und Goethe hatte doch recht ! – so lautet der Titel einer Rezension von Hartmut Fanger, die bei “schreibfertig” erschienen ist:

In dem so schmalen wie gehaltvollen Band von Mathias Bröckers wird Goethes Naturbild anhand von Farbenlehre und Forschung detailgenau und auf neuestem Stand vor Augen geführt. Dabei wird zugleich Verständnis für Goethes Polemik gegenüber Newton geweckt. Denn Goethe hatte nach heutigem Wissensstand mit den Ergebnissen seiner Farbenlehre entgegen der Meinung von Zeitgenossen und vielen Naturwissenschaftlern doch Recht. Zumindest bilden die aus dem mechanistischen Weltbild Newtons und Goethes ganzheitlichem Verständnis hervorgehenden Resultate zwei Seiten ein und derselben Medaille ab. Spannend lesen sich die Ausführungen und lassen einmal mehr darauf schließen, dass Goethe seiner Zeit als hellsichtiger Vorreiter der Ökologiebewegung weit voraus gewesen ist. Er sah die Erde zum Beispiel als ‚ein großes lebendiges Wesen an, das im ewigen Ein- und Ausatmen begriffen ist’, wie er hochbetagt 1827 gegenüber Eckermann äußerte. Seine jahrzehntelange akribische Auseinandersetzung mit der Entstehung von Farben dokumentiert dies im ganzheitlichen Sinne so polemisch, dichterisch wie wissenschaftlich. Hingegen sah Goethe in der Forschung von Newton vorgenommenen Teilung der Natur in kleine und kleinste Einheiten nur ‚Halbwahrheit’. „Natur verstummt auf der Folter“ – sein Statement. Mathias Bröckers begibt sich auf Spurensuche nach Belegen, die aufzeigen, wie aktuell das Goethische Naturverständnis bis ins 21. Jahrhundert hinein ist.”
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“Newtons Gespenst und Goethes Polaroid” ist überall im Buchhandel und direkt beim Westendverlag erhältlich. Dort gibts auch schon einen Blick ins Buch und eine kleine Leseprobe.

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