Zweifeln Sie schon oder Verzweifeln Sie noch?

Wenn ich “Heraus zum 1. Mai!” höre, muss ich immer an die legendäre Antwort des im Moabiter Knast sitzenden Spaßguerillero Fritz Teufel denken:  “Mir wäre auch jedes andere Datum recht!” Und das wär`s ja auch für einen echten “Kampftag der Arbeiterklasse”, einen Aufstand der Erniedrigten und Beleidigten,  einen Generalstreik sämtlicher Betriebe, ein totalen Lockdown der Politik und ein Reset, das den vom Neoliberalismus niedergewalzten Wohlfahrtsstaat wiederbelebt. Und wieder “mehr Demokratie” wagt, statt sich freiwillig der Neuen Normalität einer Tech-Oligarchie und ihrem “pathologisierten Totalitarismus”  (C.J. Hopkins) zu unterwerfen.
Okay, das wird ja wohl noch träumen dürfen, an so einem Datum, so einen revolutionären Aufbruch, weil letztlich, believe it or not, gilt ja nach wie vor: Kein Kommunismus ist auch keine Lösung!

Noch sind wir derzeit, mit der Corona-Politik des Zentralkommitees der CDSPU und der Desinfektion des Meinungskorridors,  ja eher in der nordkoreanischen Variante unterwegs, mit Bill Gates als erleuchtetem globalen Führer und Pandemie-Papst. Dass einem schauspielenden Philosophen wie Jan Josef Liefers für sein Bonmot “Verzweifeln Sie ruhig – aber zweifeln sie nicht!” kein Knast oder Straflager droht, darf immerhin als Fortschritt gegenüber früheren Kommunismus-Versuchen  gewertet werden. Wie freilich die Wachturm-Medien der “Zeugen Coronas” und die Wortführer der “Drostology”-Sekte über solche Scherze mit tieferer Bedeutung herfielen, erinnerte dann doch an eher an die Inquisition des Mittelalters oder die Reaktion fanatischer Wickelmützen auf Mohamed-Karrikaturen. Der Glaube an das “Killervirus” und das alleinseligmachende Sakrament der Impfung hat derart kultische Formen angenommen, dass Spott und Satire  als Gotteslästerung gelten. Und wer den vorsichtigen Hinweis anbringt, dass letztes Jahr nicht mehr Menschen gestorben sind als sonst auch und der Covid-Teufel, selbst wenn alle von ihm besessen (“infiziert”) sind, nur sehr wenige und meist Hochbetagte und Erkrankte dahinrafft, muss sich hüten. Und kriegt sofort die Leichenberge in Belarus, Schweden, der Schweiz – oder war es Indien? – gezeigt, wo der Teufel ganz schrecklich wütet, weil die strikten Maßnahmen der Austreibung und des Exorzismus nicht befolgt wurden.

Ich hab mich diesem Zirkus in den letzten Monaten weitgehend entzogen und die Fernsehprediger ebenso ignoriert wie die täglichen Gaga-Tabellen der Inzidenz- und-Impf-Liga. Und weil auch der Frühling irgendwie auf sich warten lies, konnte ich die selbstverordnete Ausgangssperre und Quasi-Quarantäne in den letzten Wochen sehr gut nutzen, für einen kleinen Rückblick auf das unaufgeklärte Verbrechen des Jahrhunderts: 9/11. Dieser Essay erscheint im Sommer im Westend-Verlag, ebenso wie eine komplette “Volksausgabe” ( 1000 Seiten, 18 Euro) der drei Bücher über den 11.9., die ich 2002, 2003 (mit Andreas Hauß) und 2011 (mit Christian C.Walther) veröffentlicht habe. Auch der 9/11-Thriller “Das fünfte Flugzeug” wird nochmals erscheinen.  Es freut mich sehr, dass so auch die nachfolgende Generation, die 9/11 nicht erlebt hat, am Mythos der offiziellen Verschwörungstheorie, dem Märchen von Osama und den 19 Teppichmessern, nicht verzweifeln muss, sondern rechtzeitig das Zweifeln lernen kann. Mehr dazu demnächst.

3 Comments

  1. Grossartig! Vielen Dank! Danke für den Durchblick sowie die klaren und intelligenten, analytischen Worte. Auf den echten, dh investigativen Journalismus!

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