I Have A Drone

18.06.13 20:17-Bildschirmkopie Immerhin: für eine Krankenversicherung  hat er sich tatkräftig, wenn auch nicht wirklich erfolgreich eingesetzt. Ansonsten hat der als Hoffnungsträger vermarktete Barack Obama nicht nur auf der ganzen Linie versagt, sondern nur konsequent weiter  und schlimmer gemacht, was sein unsäglicher Vorgänger Bush begonnen hatte und damit einmal mehr Gore Vidals Diktum über die alternativlose Plutokratie der USA bestätigt: “Wir haben ein Ein-Parteien-System mit zwei rechten Flügeln.” Ob nun da ein größeres oder ein kleineres Übel am Ruder ist ändert eigentlich nichts bzw. nur, dass man bei dem offensichtlich depperten  GW Bush klar wußte, woran man war, während der charmante Schönredner Obama tatsächlich die Illusion von “Hope” und “Change” verbreiten und so darüber hinwegtäuschen konnte, dass auch er nur eine Marionette ist. Ein Präsidentendarsteller, dessen Strippen aus den Hinterzimmern der Macht, dem militärisch-industriellen-finanziellen Komplex, gezogen werden. Wer sich als Präsident gegen diese Fesseln auflehnt, wie es John F. Kennedy vor 50 Jahren tat, wird ebenso eliminiert wie jeder andere (Martin Luther King und Robert Kennedy), der versucht es ihm nachzutun. Doch abbgesehen von ein bißchen Sozialkosmetik hat Obama nicht einmal Anstalten gemacht, diesen Reformpolitikern nachzueifern, sondern im Gegenteil die Perversion imperialer Machtausübung mit seinem Drohnenkrieg  ebenso in eine neue Dimension transformiert, wie den Kontroll-und Überwachungswahn seiner  Geheimdienste. Insofern kann man ihm, wenn er heute Abend nach Berlin einfliegt,  statt eines freundlichen “Willkommen” eigentlich nur ein herzliches “Fu… You!” zurufen…

3 Comments

  1. Um mal ein wenig Bilanz zu ziehen: Inzwischen ist es so weit, dass viele Foreneinträge sogar bei Systemmedien wie SPON o.a. zeigen, dass selbst in den Augen der mainstream- bzw. systemnahen Leserschaft sich die sog. Qualitätsjournalisten mit ihren Durchhalteparolen nur noch lächerlich machen – ob es um die Einordnung des Geschehens in Syrien, die maßlose (jede Stasi-Praxis übertrumpfende) Schnüffelei oder die “unverbrüchliche Freundschaft” mit dem großen
    überseeischen Verbündeten geht. Das Ausmaß an Realitätsverweigerung der Eliten und ihre groteske Propaganda erinnert an die Endphase der DDR.

    Und da wundert man sich in staatstragenden Kreisen, weshalb immer weniger Leute wählen gehen oder Printmedien keine Käufer mehr finden? Abraham Lincoln hatte damit Recht, dass man zwar alle Menschen einige Zeit oder einige Menschen für alle Zeit, jedoch nicht alle Menschen für alle Zeit dumm halten könne.

    Weltweit spitzt sich die Entwicklung dramatisch zu, in Ländern wie der Türkei oder Brasilien gehen die Menschen gegen Willkür und Korruption auf die Straße, der Westen ist defacto pleite und lässt vor lauter Ratlosigkeit seine jahrzehntelang gehätschelten Steuersünder über die Klinge springen (die doch “nur” die ungeschriebenen Regeln der Gierwirtschaft befolgt haben) und whistleblower wie Snowden reißen der global installierten Lügendiktatur immer mehr die Maske vom Gesicht. Gleichzeitig wird die Konfrontation zwischen den USA und Russland immer offener und gefährlicher.

    Inzwischen ist die wachsende Kluft zwischen Beherrschungsapparat auf der einen und den Bevölkerungen auf der anderen Seite
    trotz heftigster Manipulationsbemühungen nicht mehr zu verschleiern. Das global government wird sich etwas einfallen lassen müssen, damit die Situation nicht außer Kontrolle gerät. Wie im Juli 2001 als die selbsternannte Weltelite mit ihrem G8-Gipfel von Genua praktisch dem Druck der Straße weichen musste und sich seitdem an lauschigeren Plätzchen versteckt. Ob man bei fortschreitender Machterosion wieder ein Großereignis inszenieren wird, um die strategische Initiative zurückzugewinnen?

  2. Das auf die Straße gehen und der Regierung mal Bescheid sagen ist ein Modell von gestern. Es besagt, der Einzelne hätte keine Macht und müsste erst mal andere überzeugen und sich organisieren, damit die Gesellschaft sich ändern kann.

    Heute geht’s aber darum, dass jeder einzelne an seinem Platz nicht mitmacht, wenn etwas nicht stimmt. Anstand und ein moralisches Gesetz haben wir alle in uns, sogar die ganz Schlimmen. Wir brauchen nur darauf zu hören und das zu tun, WAS stimmt – für uns. Dieses Verhalten ist ansteckend und die Chancen, dass es ein Massenphänomen wird, sind gut.

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