Bye Bye UK

27.06.13 21:39-BildschirmkopieDas kleine Ecuador hat einseitig das Handelsabkommen mit den USA gekündigt, weil es sich wegen dem möglichen Asyl für Ed Snowden unter Druck gesetzt fühlt. Da kann man nur “Bravo!” sagen – zumal wenn man vergleicht, wie das große Deutschland auf die Enthüllungen über TEMPORA reagiert,  mit einem Briefchennach England und der Frage, ob auch Deutsche abgehört werden – worauf die Briten einfach nur mit “no comment” antworten. Jetzt will die EU in London nochmal nachhaken, aber sie wird wohl ähnlich abgespeist werden – und spätestens dann wäre es doch an der Zeit, sich an Ecuador ein Beispiel zu nehmen und ein paar härtere Bandagen anzulegen. Muß man sich die  Totalüberwachung von Telefonaten, die sich die englischen “Freunde” herausnehmen,  bieten lassen ? Und falls ja, sollte man sie dann nicht aus der EU rauswerfen ?

Ein Großteil der britischen Bevölkerung  hätte ohnehin nichts dagegen, dem Euro würde es nicht schaden, die ewige Rabatt-Schnorrerei  bei den EU-Gipfeln  hätte ein Ende, die Finanz-Raubritterburg der City of London könnte man ein wenig quälen, indem man ihre sämtlichen Kommunkationen mit dem Kontinent ebenfalls mitschneidet und auswertet (oder sabotiert) – und auch ansonsten würde die verregnete, mit den hässlichsten Menschen Europas bevölkerte Insel, der demnächst auch noch der Strom ausgeht, niemand wirklich vermissen. Nennenswerte Export-Güter hat England nicht mehr zu bieten, die Schotten wollen sich sowieso vom UK separieren, sodass die Whisky-Versorgung weiterhin sichergestellt ist, und den Iren ist  ohnehin alles recht was England weht tut.

Also: Bye Bye, UK !  Werdet glücklich als Wurmfortsatz (oder neuer Bundestaat)  des großen Cousins USA – die Welt pfeift auf euer olles Pfund,  euer lachhaftes Königshaus und euer schlechtes Essen. Und dass ihr mal ein Pionier in  Demokratie, Fußball, Hockey oder Cricket wart,  geschenkt! – da hat euch der Rest der Welt längst überholt. Erstklassig seid ihr nur noch im Spionieren und Schnüffeln,  als Stasi 2.0…und die braucht in in Europa wirklich niemand mehr.

6 Comments

  1. Und der Lauscher an der Wand höret seine eigne Schand… hieß es früher.
    Jetzt stellen wir fest, daß wir seit Jahren gescannt, gefiltert und evaluiert werden. Das ist schlimm, war aber den meisten bekannt.
    Schlimmer finde ich, daß über weite, sehr weite Strecken, die individuelle Bewertung von Maschinen vorgenommen wird, die bis kurz vor Toresschluss und darüber hinaus entscheiden, ob ich denn nun gefährlich, Staatsfeind, Terrorist oder was auch immer bin.
    Es beängstigt mich durchaus, mein Schicksal, paranoiderweise oder nicht, von einem Programmier-Algorithmus abhängig zu wissen.
    Hier noch kurz die Definition zum Nachschlagen: Ein Algorithmus ist eine aus endlich vielen Schritten bestehende, eindeutige und ausführbare Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen. Dabei wird eine Eingabegröße oder eine Menge von Eingabegrößen in eine Ausgabegröße oder eine Menge von Ausgabegrößen umgewandelt.
    Es ist zumindes in keinem Falle die feine englische Art, oder?

  2. danke fuer deine uk einschaetzung, hier noch kurzes von der insel.
    …in der tat geht es mit der grand old lady bergab: nicht nur dass der spermcount ernste sorgen bereitet [der rueckgang ist wesentlich hoeher als die inflationsrate] , jetzt brauchen sie zum klonen auch noch drei doner, um ein ergebnis hinzubekommen …rule britannia, britannia all the way!!!

  3. Großbritanniens Aufgabe in der EU besteht hauptsächlich darin, quasi von innen heraus zu verhindern, dass Europa eine ernstzunehmende, attraktive westliche Alternative zum angelsächsischen Modell aufbaut.

    Die Loyalitäten des Inselreichs gehören den USA und den Commonwealthstaaten (Australien, Kanada, Neuseeland). Aus dieser sog. special relationship macht man auch gar kein Geheimnis. Und um die Illusion mal beim Namen zu nennen: Die einheitliche westliche Wertegemeinschaft ist eine große Lebenslüge. Es gibt im Westen die Herren und die Vasallen. Die Herren sind mehr oder weniger die o.g. Länder, der Rest ist Befehlsempfänger (eine Beschreibung, die übrigens vom US-Strategiepapst Brzezinski stammt).

    Großbritannien bildet mit den USA und dem Commonwealth einen geheimdienstlichen Verbund mit dem sinnigen Kürzel UKUSA oder auch communication intelligence agreement, bei dem die anderen angeblich befreundeten Staaten keinen Zugang haben, sondern sogar selbst Ziel, z.B. von Wirtschaftsspionage sind. Vor ein paar Jahren kochten diese Dinge schon einmal anlässlich der Echelon-Affäre hoch, bis hin zu einer Untersuchung durch das Europaparlament. Schon damals wurden die wahren Machtverhältnisse klar…

    Ich bewundere die deutlichen Worte des Außenministers von Equador, der trotz US-Sanktionsdrohungen whistleblowern Asyl gewähren möchte: “Die Prinzipien der Verfassung stehen über ökonomischen Erwägungen.”

    Und wie steht’s in der freien, demokratischen Welt? In Deutschland wünscht die politische Elite eine marktkonforme Demokratie, das Grundgesetz wird als Standortnachteil gesehen, Asyl gewähren möchten einige hier gerne der als Mafiabraut gehandelten Julia Timoschenko und Abgeordnetenbestechung ist immer noch o.k. Es gibt also durchaus keinen Grund, Begriffe wie “Schurkenstaat”, “Verbrechersystem” oder “Bananenrepublik” aus dem Wortschatz zu streichen.

  4. Alles soweit richtig, aber das mit den häßlichsten Menschen of all kann ich in Bezug auf das Vereinigte Königreich nicht bestätigen. Die Vorzüge der Engländerinnen waren im Hause Stechlin ein wichtiges Gesprächsthema, ich selber habe ein Jahrhundert später durchaus vorzeigbare Britinnen kennenlernen dürfen (die indes aus Aberdeen stammten, also Separatistenzone), und auch im Hardcore-Bereich gibt es von der Insel stellenweise Ansprechendes zu verzeichnen. Ich nenne nur Joy Bear oder Megan Coxxx.

  5. ..or as Linton Kwesi Johnson sang on “Bass Culture”, 1978.. “Inglan is a bitch, fi tru..”
    you’re spot on with this one Matthias.

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