Schnauze,Alexa!

Für alleinstehende ältere Herren ist der Online-Versandhandel eine praktische Sache und wer wie ich zudem mit einer Aversion gegen “Shopping” ausgestattet ist, für den sind sie ein wahrer Segen. Statt in Kaufhäusern und Malls herumzulaufen und zu suchen zwei, drei schnelle Klicks und fertig. Ich bin doch nicht blöd und gehe in den Mediamarkt wenn mein Wasserkocher kaputt ist. An einem Samstagmittag neulich war die Druckerpatrone leer, ich wollte aber übers Wochenende hoch wichtige Texte schreiben und ausdrucken. Also jetzt mit dem Bus ca. 20 min. in diesen furchtbaren  Mediamarkt oder zu Karstadt und wieder zurück ? Nö – amazon now, zwei, drei Klicks…und zwei Stunden später klingelts und die Patrone ist da, zum selben Preis wie bei Karstadt inkl. ein Euro Tip für den Kurier. Da kann doch niemand meckern – außer vielleicht über meine Faulheit und die Unlust in Geschäften herumzulaufen. Jetzt aber muss ich diese Haltung wohl überdenken, denn mein Bruder Johannes hat in seinem gerade erschienen Buch durchaus überzeugende Argumente geliefert, warum ich nicht mehr bei amazon einkaufen sollte. Hier ein Interview , ein Radiogespräch und ein Video dazu. “Schnauze Alexa!” ist im Westendverlag erschienen, überall im Buchhandel erhältlich und auch  (noch! 😉 ) bei amazon lieferbar.

3 Comments

  1. Jeder Kassenzettel ist ein “Wahlzettel”.

    Kann ihrem Bruder nur recht geben. Ausbeutung pur und dann auch noch keine Steuern hier lassen. Obwohl, wenn ich an Steuern denke und für was die verwendet werden………………

    Wenn ich mir unsere Kleinstadt anschaue, da hat die letzten Jahre ein Laden nach dem anderen geschlossen. In den umliegenden Städten sieht es nicht anders aus. Fast nur noch Filialen von Konzernen bzw. Ketten.
    Wo immer es geht versuche ich in den Läden einzukaufen und bezahle mit Bargeld.
    Im Internet bestelle ich schon, aber nicht bei Amazon. Doch bei DHL und den anderen sieht die “Ausbeutung” auch nicht besser aus.
    In einem Buchladen hing einmal ein Schild am WC “hier gehen unsere Kunden auf die Toilette. Kunden von Amazon gehen bitte bei Amazon auf die Toilette.”

    Ganz schön schwierig.

    Die Vertrautheit mit dem Digitalen was Siri usw. betrifft, kann ich nicht nachvollziehen. Das grenzt für mich schon an Dummheit.
    Ein Blick nach China und ihrem Punktesystem sollte doch die Menschen aufhorchen lassen. Denke aber eher, die meisten wissen das gar nicht.

  2. Eine kleine Anekdote aus meinem Leben: Vor 3 Jahren haben wir uns eine neue Küche gegönnt, inklusive neuer Decke mit LED-Einbauleuchten, Neudeutsch Downlights ( man lernt nie aus ). Für besagte Downlights benötigte ich eine Lochsäge 86mm Durchmesser. Gerade die gab es in meinem Baumarkt nicht. Ab nach Hause und den nächst größeren Baumarkt online gecheckt. Es gab die besagte Lochsäge, allerdings nur im schicken mehrteiligem Set im Plastikkoffer für satte 56€. Dort angerufen und dem guten Mann erklärt, dass ich dieses eine Teil bräuchte um 7 Löcher herzustellen und dann wahrscheinlich mein ganzes Leben nicht mehr. Dafür 56€? Never! Tja da könne er mir nicht helfen, war seine Aussage, entweder den ganzen Koffer, oder nix. PC angeworfen, Amazon aufgerufen, Lochsäge 86mm, 13,95€, am nächsten Morgen geliefert.

    Ich bin kein Fan von Amazon, aber die Ortsansässigen Einzelhändler sind manchmal so flexibel wie eine Betonmauer. Nebenbei sei bemerkt, bei uns in Deutschland liegt so viel im argen, was den Niedriglohnsektor und Leih- und Zeitarbeit betrifft, da fallen mir noch etliche weitere Beispiele ein: Sämtliche Zulieferer, ob DHL, DPD, Hermes, oder UPS, Lidl, Aldi, Netto, Abercrombie & Fitch usw. usf. Fakt ist: Die Arbeitgeber quer durch die Bank und alle Branchen, nutzen nur den Rahmen, den unsere Regierung ihnen ermöglicht. Da sollte der Hebel angesetzt werden.

  3. Pingback: Mathias Broeckers

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