Von Schmierenjournalisten und Propagandaschleudern

In der letzten Folge des “3. Jahrtausend” (ab min. 77) hatten wir das skandalöse Mobbing schon besprochen, mit dem die BILD-Zeitung gegen den Ex-Diplomaten Bernd Erbel vorging und sich dabei einmal mehr der Diffamierung von  KenFM bediente. Bernd Erbel  war für die Leitung von “Instex” vorgesehen, der von europäischen Ländern eingerichteten Clearing-Stelle, die Geschäfte mit dem Iran trotz der von der Trump-Regierung verordneten Sanktionen ermöglichen soll. Weil sich Europa nicht vorschreiben läßt, mit wem es Handel treiben darf und mit wem nicht, ist diese Einrichtung von USA und Israel, den erbittertesten Iran-Gegnern, scharf kritisiert wurden – und “Bild” machte sich nun anheischig, gegen europäische und deutsche Interessen den vorgesehenen Leiter von “Instex” mit der Antisemitismus-Keule vom Hof zu jagen. Zu diesem Zweck wurden ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat Erbels aus einem Interview mit Ken Jebsen heran gezogen, der seinerseits dann auch noch als “Holocaust-Leugner” bezeichnet wurde. In den Links unter unserem Gespräch kann das alles nachgelesen  und vor allem das äußerst empfehlenswerte Interview mit Bernd Erbel angeschaut werden. Wer das gesehen hat kann die Perfidie ermessen,  mit der die Springer-Schurnalisten ihr Mobbing betreiben und ihren Dreck über internationale Kanäle bis in die New York Times und die Jerusalem Post verbreiten. Selbst die “Deutsche Welle” berichtete darüber und erwähnte, dass die Autorin des “Bild”-Artikels zuvor als Medienmangerin der israelischen Botschaft gearbeitet hat – worüber sich “Bild”-Chef Reichelt sofort beschwerte und die DW die Passage über die Hintergründe der Autorin wieder strich. Paul Schreyer hat den ganzen Fall auf Telepolis noch einmal gut zusammenfasst und ist auf seinem Blog gestern auch noch einmal auf den unsäglichen Antsemitismusvorwurf gegen Ken Jebsen eingegangen. Der sollte eigentlich seit dem Buch, das ich mit Ken Jebsen 2016 gemacht habe, aus der Welt geschafft sein – ist er aber nicht, die  verbreiten ihre Fakes und Lügen einfach immer weiter.  Darunter auch den berüchtigten Ken Jebsen Satz : “Ich weiß wer den Holcaust als PR erfunden hat”, den ein Denunziant aus dem Zusammenhang riß und damit das Mobbing gegen KenFM ins Rollen brachte. Hier sind dazu die Passagen aus unserem Buch noch einmal nachzulesen. 

3 Comments

  1. Wenn man die Lügen oft genug wiederholt, werden sie in den Köpfen der Menschen zur Wahrheit. Ich weiß nicht von wem der Spruch stammt, aber es stimmt schon. Man muss nur genug Dreck werfen, irgendwas bleibt immer hängen. Und die Antisemitismus-Keule ist in D. nun mal das ultimative Totschlagargument. Das gerade die Bild, die größte Dreckschleuder unter den Printmedien ist, sollte sich mittlerweile herum gesprochen haben. Das es immer noch Idioten gibt, die sie kaufen, ist schlimm, aber schlimmer ist, dass es sogar Idioten gibt, die das glauben was da drin steht. Das sind sozusagen die Mercedes der Idiotenklasse. Das ist auch der Grund warum ich gegen Volksentscheide bin. Es gibt in unserem Land zu viele Menschen, für die eigenständiges Denken eine Gefahrgeneigte Tätigkeit ist, deshalb lassen sie es gleich ganz bleiben. Bild, Spiegel, t-online, Tagesshow und Heute erklären die Welt doch so schön Schwarz/Weiß, da braucht man die Rübe nicht über Gebühr anzustrengen.

  2. Nun, auch wenn ich einige der Akteure und besonders die Betreiber der bei so genannten “Aufgewachten”, besonders populären und besonders beliebten YouTube-Kanäle der Infotainment-Medien, wie ich diese Konglomerat alternativer Sensations-Medien gerne bezeichne, des öfteren, unter anderem für unausgewogene Berichterstattung kritisiere, was mir anscheinend den Ruf eines enfant terrible oder einer persona non grata in der Szene eingebracht zu haben scheint, schätze ich Ken Jebsen für seine Arbeit sehr, die mir allerdings, aus verschiedenen Gründen zuweilen ebenfalls einseitig erscheint. Antworten auf in Kommentaren oder via E-Mali geäußerte Kritik oder Fragen erhalte ich übrigens in der Regel, auch von Ken Jebsen, nie.

    Daß man als Journalist oder Medienschaffender, ganz besonders in der BRD (um den Begriff Buntland zu vermeiden) wirklich auf der Hut vor Antisemitismusvorwürfen sein muß, sollte allen Beteiligten spätestens nach Amy Goodmans Interview mit der ehemaligen israelischen Knessetabgeordneten, Erziehungsministerin und Menschenrechtsaktivisten, Shulamit Aloni, in ihrer Sendung Democracy Now vom 14. August 2002 klar geworden sein, als Shulamit auf Goodmans Frage, warum Israel die antisemitische Karte spielt, wann immer sich legitime Kritik an Israel äußert, ohne zu zögern geantwortet hat:

    Nun, das ist ein Trick, den wir immer benutzen. Wenn jemand aus Europa Israel kritisiert, argumentieren wir mit dem Holocaust. Wenn Menschen aus diesem Land Israel kritisieren, sind sie antisemitisch. Und die Organisation ist stark und hat viel Geld, und die Bande zwischen Israel und dem jüdischen Establishment in Amerika sind äußerst stark, und sie sind, wie Sie wissen, auch diesem Land selbst stark. Und sie haben Macht, was auch in Ordnung ist. Es handelt sich um talentierte Leute, und sie besitzen Macht und Geld sowie die Medien und andere Instrumente, und sie identifizieren sich mit folgender Einstellung: „Israel ist, ob richtig oder falsch, mein Land.“ Und sie dulden keine Kritik. Und es ist sehr einfach Menschen, die bestimmte Handlungen der israelischen Regierung kritisieren, als Antisemiten zu diffamieren und den Holocaust hervorzuholen und das Leiden des jüdischen Volkes, und damit rechtfertigen wir alles, was wir den Palästinensern antun.

    (Quelle: https://www.democracynow.org/2002/8/14/israels_first_lady_of_human_rights ab Min: 50:53)

    Ganz besonders in Deutschland darf bisher weder die geopolitische Rolle des Zionismus in der Gegenwart noch die der talmudischen Ideologie in der Weltgeschichte näher beleuchtet oder gar hinterfragt werden, und daran haben sich sämtliche deutschen Journalisten und auch Verleger zu halten, da ihnen anderenfalls ernsthaftes Ungemach droht. Selbstverständlich halten sich auch (fast) alle daran.

  3. Soll Springer samt Bild nicht gerade zu großen Teilen von der US-Heuschrecke KKR übernommen werden – ganz philanthropisch, versteht sich? Ob man sich da Sorgen machen muss um dieses große Vorbild an intellektueller Brillanz und unvoreingenommen-objektivem Journalismus?

    Europäische oder – noch schlimmer – deutsche Interessen in der Handelspolitik oder dem Umgang mit Drittstaaten wir Iran oder gar Russland? Welch’ lästerliche Gedanken!

    Das sind egoistische “Einzelinteressen“, die dem Ziel der schönen, neuen, neoliberal globalisierten Einheitswelt zuwiderlaufen. Die Bürde der Führung dieser alternativlosen Einheitswelt obliegt nun mal den exzeptionalistischen USA und dass dort derzeit ein gedanklich unsortierter Möchtegernnationalist im Amt dilettiert, beweist nur, dass basisdemokratischer Einfluss von Wahlvölkern zu irrationalen und “wenig hilfreichen” Entwicklungen führt.

    Zum Glück ist die westliche Wertegemeinschaft nur auf dem Etikett eine plurale Demokratie, damit im Hintergrund der bewährte Tiefenstaat und dessen elitäre Honoratioren umso ungestörter über den zugedachten Kurs wachen können, der ihrem weisen Ratschluss (und der Gier nach mehr Rendite) entsprungen ist und nicht den trotzigen Launen gewöhnlichen Stimmviehs und dadurch zufällig auf Regierungsstühle gespülten Außenseitern überlassen werden darf.

    Soweit kommt es noch, dass nicht autorisierte Bürger im Internet selbst Journalismus betreiben und die strategische Kommunikation der offiziellen Quellen mit solch fragwürdigen Dingen wie Tatsachen behelligen. Am Ende fangen die Schäfchen noch an, der weisen Elite zu misstrauen und selber zu denken – welch’ beunruhigende Vorstellung für die Obrigkeit, die doch wirklich nur unser Bestes will…

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