Delegitimierung der Monarchie ?

Ob es wegen Majestätsbeleidigung war oder wegen Delegitimierung der Monarchie oder einfach wegen schlechter Laune weiß ich nicht. Aber ein empörter,  verletzter oder einfach schlecht gelaunter Konsument meines Blogs hat mich bei Twitter angezeigt, weil ich dort ein Link auf “Queen Over” gezwitschert hatte:

Zugegeben waren Überschrift und “Mutter aller Schreckschrauben” nicht gerade pietätvoll, sie passten aber sehr gut zu den folgenden Recherchen von Heathcote Williams über die blutrünstigen Geschäfte dieser schrecklich netten Familie, die man bei allem Pop, Pomp und “nihil nisi bene” nicht vergessen sollte. Das sahen auch die laut NetzDG zur Untersuchung verpflichteten Zensurbehörden bei Twitter so und sandten mir heute einen Freispruch zu. Im “Rahmen der Twitter Regeln oder deutscher Gesetze” unterliegt er “nicht der Entfernung”. Da hatten wir aber noch mal Glück….

 

10 Comments

    1. Es wird insofern zu recht kritisiert, als sich gerade in der Jagd auf (von anfang an völlig chancenlose) Tiere eine gnadenlos dumme Dekadenz zeigt. Jemand, der nichts im Kopf hat und mit seiner Zeit gleichzeitig nichts Vernünftiges anfangen kann (also einfach Langeweile hat) jagt eben wehrlose Tiere und läßt sich dann mit ebnso lächerlichen, wie geistlosem Siegerlächeln mit seinen Jagd-Trophäen ablichten.

      Ich finde solche “Hobbys” sind schon ein Zeichen einer gewissen geistigen Verwahrlosung. Jemand der Kunstwerke erschafft (oder überhaupt irgend etwas erschafft) wäre da der positive Kontrast. Ein Hobby-Jäger erschafft nichts, er zerstört nur und das zu seinem puren Vergnügen. Damit sind natürlich nicht die Jäger gemeint, die jagen, um zu überleben. Das ist etwas völlig anderes. Aber ein Leben aus purem “Jagd-Vergnügen” zu zerstören ist dekadent und zutiefst verwerflich.

      “Und hat den Salat jemand gefragt, ob er das gut findet, aufgegessen zu werden? (D. Adams)”

      Ein Salatkopf oder ein Getreidehalm verrotten nach der kurzen Blüte sowieso und sterben ab. Man kann sie nun entweder essen, oder auf dem Feld langsam verfaulen lassen. Deshalb ist das nicht – wie oft behauptet wird – das Selbe, wie ein Tier zu töten, das meistens noch ein langes Leben vor sich gehabt hätte.

      1. Ohne die Royals im Entferntesten in Schutz zu nehmen – Tiere sind nicht Menschen, und das Schießen von Wild fällt in den Fachbereich „Hege“. Beispielsweise um das Gleichgewicht beim Baumbestand zu sichern.

        Dass die Royals mit Hege nichts zu tun haben, weil Arbeit, ist klar wie Klärchen, aber es ist zumindest denkbar, dass sie sich mit der Försterei abgesprochen haben. Also die Jagd nicht a priori etwas Verwerfliches.

        Dass den Royals überhaupt nichts durch den Kopf geht ist freilich als plausibel anzuerkennen.

      2. @Walty Klackton
        Hier eine Stellungnahme von Friedrich dem Großen:
        828 (Über die Jagd)
        “Die Jagd ist eins der sinnlichsten Vergnügen. Das zwar dem Leib in starke Bewegung bringt, aber das Gemüt leer läßt. Es ist eine heftige Begierde, ein Tier zu verfolgen, und eine sehr grausem Freude, es zu töten. Es ist ein Zeitvertreib, der zwar den Körper abhärtet, hurtig und gelenk macht, der aber auch den Geist nicht befriedigt.
        Ich weiß gar wohl, daß wir grausamer und reißender als wilde Tiere sind, und daß wir sehr tyrannisch mit dieser uns verliehenen Herrschaft über die arme Kreaturen verfahren. Kann uns aber etwas Vorzüge vor den Tieren geben, so ist es unsere Vernunft; allein gemeiniglich sind diejenigen, die starke Jäger sind, mit nichts als mit Pferden, Hunden und anderen Geschöpfen der Art beschäftigt. Dies macht sie rauh und hartherzig, und man muß befürchten, daß sie auch unbarmherzig mit Menschen umgehen werden. Denn wer mit kaltem Blute ein unschuldiges Tier martern kann, der kann unmöglich mit dem Schicksale seiner Nebenmenschen Mitleid haben. …”

    2. Da geht’s nicht nur um Kritik an der Jagdleidenschaft. Der Beitrag zitiert einen Ausschnitt aus einem Buch “Die Windsors – Eine schrecklich nette Familie, Westend-Verlag”.

  1. Man gewährt einen Hauch von Demokratie und freier Meinungsäußerung!? Lag es am Thema, welches nicht gravierend ist, so das man den Blogchef gewähren ließ oder an dessen Namen und Ruf? Wie ist das Verhalten von Twitter einzuordnen?

  2. “Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant“ – das wusste schon Hoffmann von Fallersleben.

    Außerdem würde ich bei der Denuntiation wenigstens ein Minimum an vorweisbarer Substanz erwarten!
    James Corbett wenigstens kriegt das (“Substanz” – kraftvolle Formulierung) schon mal hin! Es schreibt: “Her Royal Lowness kicked the royal bucket

  3. Lieber Herr Bröckers,

    bei primitiven Dauerduzern gibt es nur eines: Sich erst einmal zurücklehen und dann in aller Genüsslichkeit eine Portion Kötbullar bestellen. Bei Twitter und Co. haben sie doch eh alle ein Billy-Brett vor dem Kopf. Man sollte sich als Leser wenigstens die Mühe machen, herauszufinden, wie richtig Sie mit “Schreckschraube” lagen und (Liz Truss) liegen, ja, wie gnädig diese Urteile im Grunde noch sind.
    Und ausserdem gilt, was James Corbett so treffend bemerkt hat (sinngemäss): “…that’s why you should discontinue all your social media accounts..because they all have only one key message for you: I hate you…”
    In Deutschland, wo Hetze und Hassrede unter Strafe steht, müssten Twitter & Co. folgerichtig einfach mit einem flächendeckendem Betriebsverbot belegt werden. Nichts anderes würde ihnen gerecht.

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