Das 3. Jahrtausend #100

Deutschland steht auf gegen rechts! Aber gegen was eigentlich genau? Na gegen rechts!
Außerdem: Texas steht auch auf, aber nicht für, sondern gegen die amerikanische Regierung – was steckt dahinter? Außerdem: Der internationale Gerichtshof hat über den israelischen Krieg im Gaza-Streifen entschieden: Der Verdacht des Völkermords ist berechtigt. Das sehen die Huthi im Jemen offenbar genauso und blockieren weiterhin das rote Meer. Den Niedergang der Ukraine versucht Präsident Selenskyi unterdessen mit einer Führungsrolle Deutschlands zu besiegeln. All das und noch viel mehr besprechen Robert Fleischer, Dirk Pohlmann und Mathias Bröckers im 3. Jahrtausend #100….

…und wie ich auch im Namen meiner Kollegen zum Glück versichern kann: Wir sind alle gegen Nazis!

21 Comments

  1. „Der Vergleich verharmlost die Wannseekonferenz“:
    Durch permanente Vergleiche der AfD mit dem Nationalsozialismus verlieren wir die Maßstäbe in der Debatte, warnt der Historiker Daniel Koerfer zum angeblichen „Geheimtreffen“ in Potsdam.

    Die ganze Veranstaltung am Lehnitzsee sei medial stark „gepusht“ worden. Die Analogie zur Wannseekonferenz verstärke natürlich den kämpferischen Impetus der Correctiv-Veröffentlichung. Man glaube hier gewissermaßen die „smoking gun“ in der Hand der AfD-Spitze gefunden zu haben. Er habe mit der AfD nichts am Hut, sei aber für Genauigkeit.

    Kann man guten journalistischen Gewissens eine Veranstaltung, bei der nur drei von insgesamt 35 Hanserln der AfD zugerechnet werden können, als AfD-Spitzenveranstaltung „labeln“? Schwerlich.

    Es findet auch erstaunlich, dass diese Konferenz drei Tage später auf der Bühne des Berliner Ensembles nachgespielt wird. Das habe starke inszenatorische Züge. Journalismus werde hier leicht zu Politikaktivismus.

    Hinzu komme, dass die Migration mittlerweile unstrittig für unsere Gesellschaft ein erhebliches Konfliktpotential bereithält – und die Regierung gerade ein „Rückführungsverbesserungsgesetz“ beschlossen hat. Nüchtern betrachtet könnte man das auch als „Remigrationsverbesserungsgesetz“ bezeichnen, denn der Begriff bedeutet zunächst einmal ja genau das Gleiche.

    https://www.cicero.de/innenpolitik/geheimtreffen-in-potsdam-wannseekonferenz-daniel-koerfer
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=110322#h11

    Es war vor allem ein Absatz in der Correctiv-Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“, der seit Wochen die Gemüter erregt. Darin heißt es, die Pläne des rechtsextremen Aktivisten Martin Sellner zur „Remigration“ von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund erinnerten an den Madagaskar-Plan der Nationalsozialisten: „1940 planten die Nationalsozialisten, vier Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren“, ist dort zu lesen.

    Wie ein Teilnehmer gegenüber Max Otte bezeugt hatte, war beim Treffen in Potsdam der Begriff „Deportation“ nicht gefallen,
    https://www.broeckers.com/2024/01/28/pirates-of-the-red-sea/#comment-119857

    Inzwischen distanzierte sich die stellvertretende Correctiv-Chefredakteurin Anette Dowideit im ARD-„Presseclub“: „Wir haben auch nicht von Deportation gesprochen. Das wurde dann von denen, die es interpretiert haben, verwendet.“ Also doch keine Assoziation zu den Deportationsplänen der Nazis?

    Doch: In der Correctiv-Recherche stehe nicht der Begriff „Deportation“ – auf das Verb „deportieren“, das unverändert an der entsprechenden Stelle zu lesen ist, ging sie in einem nachträglichen Kurznachrichtendienst-X-Beitrag gleichwohl nicht ein, beanstandet die Berliner Zeitung.

    Außerdem sind nicht irgendwelche Medien die vermeintlichen (Falsch-)„Interpretierer“ – die „Erst-Interpretierer“ entstammen sehr wohl dem Correctiv-Dunstkreis:

    Der Begriff „Deportation“ stand in einer Beschreibung zum Correctiv-Sachbuch „Der AfD-Komplex“, das Ende März erscheinen soll.
    Dort wurden die angeblichen rechten „Pläne zur Deportation Millionen Deutscher“ kurze Zeit nach Dowideits TV-Auftritt zu Plänen zur „Vertreibung Millionen Deutscher“ abgeändert.

    Dowideit nannte ihren X-Post eine „Klarstellung, weil hier wieder der nächste Desinformationsversuch gestartet wird“.

    Dass diese pauschale Anschuldigung ausgerechnet den Begriff „Desinformation“ verwendet, findet die Berliner Zeitung „brisant“. Denn nach ihren Recherchen traf sich Correctiv im Juni 2020 mit Vertretern der früheren Bundesregierung zu einem „Gedankenaustausch“, der die „Bekämpfung von Desinformation“ im Kontext der Corona-Pandemie zum Inhalt hatte.

    Auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) sieht dies wohl so:
    Bis heute seien „Details des Treffens am 2. Juni 2020 im Bundesinnenministerium“ nicht bekannt. Correctiv hätte selbst zur Aufklärung beitragen können, so Kubicki auf Facebook, etwa „auch um die Frage zu klären, wie im Juni 2020 zum Beispiel der Begriff der ‚Desinformation‘ nach Ansicht der Teilnehmer definiert wurde“.

    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/nach-tv-eklat-correctiv-loescht-begriff-deportation-aus-buchbeschreibung-li.2181964

    Brisanz steckt auch darin, dass unsere Ampel-Regierenden (die sich ja auch als führende EU-Schrittmacher verstehen) keine Augen haben für
    „Remigration made in EU! – Wie Lettland knapp tausend Russen vertreiben will und sich niemand darüber aufregt“,
    https://globalbridge.ch/remigration-made-in-eu-wie-lettland-knapp-tausend-russen-vertreiben-will-und-sich-niemand-darueber-aufregt

    Lettisch-Sprachtest bestehen oder Remigration – diese Pistole auf der Brust der russischen Minderheit (die immerhin aber rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung stellt) könnten woke Menschenfreunde wahlweise als Rassismus oder Vorstufe einer ethnischen Säuberung betrachten.
    Aber sowohl Brüssel als auch die ‚anständigen Aufständigen‘ der westlichen Zivilgesellschaft schweigen.

    1. Sie Russen in Lettland machen eine Rereremigtation. Am Ende weiß man garnicht wo und wer man wirklich ist.

      Daher meine Vorschlag die Remigration nach Einkommen zu staffeln. Unter- und Mittelschicht sollte Europa verlassen. Die werden hier nicht mehr glücklich. Die meckern den ganzen Tag uns kriegen nichts gerissen. Die sollen remigrieren in die BRICs

      Westeuropa wird so wie Katar/Dubai und Co. für und superreichen Checker ausgebaut. Es gibt natürlich billige Arbeitskräfte aus Indien und Asien, für die Drecksarbeit.

      Ich habe eingestellt, dass es nach Ostern damit losgeht. Sobald der Russe hier ist, wird der Pöbel remigriert. Danach kommt eine schnelle Islamisierung und im Sommer sollten wir bereits zur Achse Katar/Dubai/Saudi-Arabien gehören.

      Und wem müsst ihr dann danken ausser mir? Genau. Putin und den Mulahs. Ohne die hätte ich das nicht so schnell umsetzen können

  2. Zur Erinnerung. Ukraine hat bereits nach dem Fall von Bachmüllt kapituliert. Der Drops ist doch lange gelutscht.

    Ich habe ja geheiminfos aus der Matrix und kann bestätigen, dass heute gegen 16:45 Odessa fallen wird und man dann direkt durchmarschiert bis Malle. Zu Ostern will man auf jeden Fall in Spanien sein. Ist eine schöne Zeit in Spanien zu sein. Habt ihr den neuen Jesus aus Sevilla schon gesehen?
    Putin will wohl dabei sein, zu Osten in Sevilla.

    Wäre gut, wenn unser Ufo-Profi mal ein paar Aliens mitbringt. Die wollen das bestimmt auch mal sehen. Wird denen bestimmt gefallen

  3. Beim öffentlich-rechtlichen ZDF wird man kaum etwas zum aktuellen Correctiv-Skandal (siehe oben) hören; das überlässt man dezent den Kollegen von der ARD, die (unfreiwillig?) Zeugen der Correctiv-Selbstentblößung geworden waren.

    Man muss sich um die eigene AfD-Hatz kümmern und titelt
    “Exklusiv
    Bezug auf [NS-]Reichsbürgergesetz: AfD-Mann Ulbrich und die “arische Sprache’ “,
    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/afd-ulbrich-ruecktritt-vize-parteischiedsgericht-100.html

    Der Jurist und sächsische AfD-Politiker Roland Ulbrich ist als Vizepräsident des partei-internen Bundesschiedsgerichts der Partei zurückgetreten; die AfD-Fraktion in Dresden werde noch über Ulbrichs Ausschluss entscheiden.

    Beides wäre nicht schmeichelhaft für die AfD, aber in Zeiten der Mainstream-Schnappatmung “gegen Rechts” möchte ich vom Qualitätsmedium ZDF doch allzu gerne erfahren, um was für ein AfD-internes Problem genau es jetzt unterm Strich eigentlich geht:
    Berechtigte Schuldgefühle oder nur kopflose Panik?

    Für ersteres plädiert das ZDF natürlich mit ungezügelter Enthüller-Freude, kann mich zumindest mit den geschilderten Fall-Daten jedoch überhaupt nicht überzeugen.
    Ausgangspunkt des Shitstorms ist ein schiedsgerichtlicher Beschluss 11. Januar 2024, der eine “höchst problematische Stelle” enthalte.
    Inhaltlich geht es um eine polnischstämmige AfD-Politikerin, die sich in einem Facebook-Post als “arisch” bezeichnet hatte und der daraufhin die Mitgliedschaftsrechte entzogen worden waren. Mit ihrer Klage dagegen bzw. dem Überprüfungsantrag hatte sie beim partei-internen Richter Ulbrich Erfolg gehabt.

    Die vermeintlich pikante Stelle im Eilbeschluss des Gerichts:

    “Die polnische Sprache ist als slawische Sprache den arischen Sprachen zuzuordnen. Es erschließt sich auch nicht, wieso der Begriff ‘arisch’ der nationalsozialistischen Rassenideologie zuzuordnen ist. Insofern sei nur auf das Reichsbürgergesetz vom 15.09.1935 hingewiesen, in dem in § 2 I geregelt ist, dass Reichsbürger nur der Staatsbürger sei, der deutschen oder artverwandten Blutes sei.”

    Die gute Dame war also trotz polnischer Sprache und Abstammung in die AfD geraten und genau das machte ihr auch niemand in der AfD zum Vorwurf.
    Erst als sie ihre übergroße Liebe zu Deutschland und der AfD mit dem nicht ganz unproblematischen Adjektiv “arisch” schmückte, erwachten bei ihren Parteikollegen (hektisch-nervöse?) Rauswurf-Wünsche, gegen deren Umsetzung sie sich rechtlich (und erfolgreich) wehrte. Insoweit sieht man hier eine ehrbare, genaugenommen sogar “woke” Partei, die kompromisslos Rassismus ahnden will, aber auch den internen Rechtsweg dagegen ermöglicht, um Fehlentscheidungen korrigieren zu können.

    Und da die Dame vor ihrer Klage sich ungerecht behandelt gefühlt hatte, sollte man schon genau wissen, was sie gesagt und gemeint hat oder wer an welcher Stelle u.U. etwas missverstanden haben könnte. Mahnender Vergleich:
    Statt Prof. Sucharit Bhakdis kaum anfechtbare virologische Kompetenz zu thematisieren, wollten seine Gegner ihm aus seinem (dank Geburt im Ausland) etwas nuscheligen Deutsch einen Strick drehen und zerrten ihn als angeblichen Antisemiten vor den (staatlichen) Strafrichter, der zumindest erstinstanzlich den Tricksern aber einen klaren Strich durch die Rechnung machte.

    Leider lässt uns das ZDF nicht wissen, ob die Polin ihre Abstammung oder nur ihre Sprache als “arisch” bezeichnet hatte – das ist nicht ganz unwichtig:
    So gibt es z.B. die indo-iranischen Sprachen, die “früher auch als arische Sprachen bezeichnet” wurden – sie “bilden einen Primärzweig des Indogermanischen”.
    Zu letzterem gehören als weitere Zweige u.a. auch die germanischen Sprachen (u.a.: Deutsch) und die slawischen (u.a.: Polnisch), was leicht der Wikipedia zu entnehmen ist und dennoch oberhalb der durchschnittlichen Allgemeinbildung liegen dürfte.
    Deutsch, Polnisch und eben “Arisch” als verwandt zu betrachten, ist also sprachgeschichtlich immer noch Stand der Wissenschaft, auch wenn zumindest Experten ihr Wording (behutsam) angepasst haben, ohne dass für den alten Begriff eine allgemeines Gebrauchs-Verbot ausgesprochen wurde.

    Auch eine wohl unverdächtige “Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus” klärt auf, dass zuerst die Sprachwissenschaft mit “Arier:innen” eine SPRACH-Gruppe mehrerer Völker bezeichnete und erst DANACH im 19. / 20. Jahrhundert “Rassentheorien” den Begriff an sich rissen und ihm eine ideologische und antisemitische Bedeutung gaben,
    https://www.gra.ch/bildung/glossar/arier/

    Das Wort wurde also mehrdeutig, denn die Sprachwissenschaft blieb lange bei ihrer eigenen älteren Verwendung des Begriffs.

    Hitler geiferte oft zum Gegensatz von “arischer und jüdischer Rasse” – aber sollte der Jurist Ulbrich im Ernst das Gröfaz-Geschrei als Maßstab seiner Bewertungen nehmen?
    Sein Job war ja nicht, die schlimmst-mögliche Verwendungs-Variante ausfindig zu machen und anzuprangern, sondern abzuklären, ob die polnische Dame bei ihrer Aussage von harmloseren Varianten ausging bzw. ausgehen durfte.

    Da der harte Kern der alten Nazis das Wort nicht einheitlich benutzte – ist es da nicht nachvollziehbar, dass er statt eines schwadronierenden Rhetorikers und Verbrechers lieber “objektivere” bzw. wenigstens nüchterne, präzisere und vor allem praxis-relevante Quellen in seine Erwägungen einfließen lassen wollte (sollte)?
    Nämlich insbesondere, ob Nazi-Juristen nach der Machtergreifung für ihr rassistisches Ausgrenzungs-Gesetz überhaupt auf den Begriff “arisch” zurückgriffen und ihm (wie bei Juristen üblich) eine Definition verpassten (“arisch im Sinne dieses Gesetzes ist …”)?

    Ein Blick in die Archive zeigt: Obwohl der geifernde Adolf sein Herzensgesetz selber unterzeichnet hat – die Juristen, die es für ihn entwarfen, verzichteten in ihrem Text tatsächlich vollständig auf das Wort “arisch”!
    Auch die viel ausführlichere Verordnung zum Gesetz benötigte es nicht, sondern stellte nur darauf ab, ob jemand “deutsches oder artverwandtes Blut” hatte oder eben nicht,
    https://de.wikisource.org/wiki/Reichsbürgergesetz
    https://de.wikisource.org/wiki/Erste_Verordnung_zum_Reichsbürgergesetz

    Erst anschließende Interpreten aus der dritten und vierten Reihe griffen wieder auf das Wort zurück, darunter Kommentator Hans Globke, der in der jungen Bundesrepublik dann Adenauers rechte Hand wurde und 1956-1963 trotz bekannter Vergangenheit Großkreuze und Verdienstorden nachgeworfen bekam (von Deutschland, Österreich, Italien, Luxemburg, Portugal). Strafe gab’s keine; nur die neidischen DDR-Behörden wollten ihm in Abwesenheit den Prozess machen,
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Globke#Nach_1945

    Nicht mal “rassistisch ausgrenzende” NS-Gesetze benötigten den Begriff “arisch” – musste die Polin die rassistische Denke, Literatur-Liste und Begriffs-Verwendung von Adenauers rechter Hand kennen und einen durch ihn verwendeten Begriff meiden?

    Zu dieser Frage kann man vielleicht verschiedene Meinungen haben – aber ungeprüft nur eine Meinung zulassen, ohne abweichende auch nur zu erwähnen:
    Wäre das der Job des Juristen Ulbrich gewesen?
    Hallo wach ZDF, wie woke seid denn ihr?

    Eine nicht sprachgeschichtliche, sondern rassistische Trennung der Menschen in Arier oder Nicht-Arier ist natürlich verwerflich. Erst recht die Verwendung entmenschlichender Begriffe wie “menschliche Tiere” – wie man derzeit aus Nahost hören (oder überhören?) kann.

    Der allzeit anpassungsfähige und daher aktuell woke Bundespräsident Steinmeier kennt diese Probleme nicht: Extremisten sind für ihn “Rattenfänger”, bekundet er bekenntnisstark,
    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bundespraesident-steinmeier-warnung-extremismus-demokratie-100.html

    Da er mit der Beute der Extremisten natürlich nicht wirklich die pelzigen tierischen Vierbeiner meint – bezeichnet er etwa die (verführten? getäuschten?) Opfer der Extremisten als “Ratten”?
    Das ZDF hat jedenfalls kein Problem damit.

    1. Hätte die AfD-Polin als Politikerin nicht wenigstens Hitlers Gebrauch des Wortes “arisch” kennen und somit selber meiden müssen?
      Das mag für uns deutsche Muttersprachler naheliegend scheinen – aber wie sieht das eigentlich aus beim Wort “nordisch”?

      Dem NS-belasteten Professor Dr. Hans F. K. Günther (“Rasse-Günther”) widmete der SPIEGEL 1952 einen Artikel unter der Überschrift: Das Wort »nordisch«,
      https://www.spiegel.de/wissenschaft/das-wort-nordisch-a-73bacd2c-0002-0001-0000-000021048459

      Günthers Rassenlehre war ein überschwenglicher Lobgesang auf das Germanentum: Die nordische Rasse zeichne sich durch Intelligenz, Mut und die Qualifikationen zur Menschenführung besonders aus.

      Gemeint waren wohl speziell die “großen blonden Bestien”, die eher in Nord- als in Süd-Deutschland zu finden waren; Günther:
      »Etwa 50 Prozent des deutschen Volkes gehören der nordischen Rasse an.«

      Hitler als nicht-blonder Süddeutscher bzw. Österreicher übersah diese 50-Prozent-Klausel und beschlagnahmte den Begriff nordisch für das »edle Deutsche«.
      Der kleine schwarzhaarige Goebbels soll dagegen jedesmal einen Tobsuchtsanfall bekommen haben, sobald er das Wort »nordisch« hörte.

      Obwohl der Begriff “nordisch” eigentlich viel enger (und damit diskriminierender) war als “arisch”, legte also einerseits Ober-Rassist Hitler keinen großen Wert auf eine klare Unterscheidung, obwohl er strenggenommen auch sich selbst diskriminerte.
      Jedenfalls bei rein körperlicher Betrachtung; bekanntlich zehrte er aber vom propagandistisch aufgebauten Charisma, das die widersprüchliche Ideologie übertünchte – gewisse Ähnlichkeiten mit der Gegenwart sind rein zufällig.

      Andererseits: In der Zeit nach Hitler stieß niemand sich am “verbrauchten” Wort “nordisch”, weder in Deutschland noch sonstwo.

      Das Wort steht noch heute für “skandinavisch” (und damit nicht nur metaphorisch, sondern durchaus auch noch körperlich für das dort anzutreffende Merkmal “blond”). Und im Sport betreibt man völlig unbefangen die Disziplin “Nordische Kombination”.
      Können bzw. müssen Durchschnittsbürger (und erst recht Nicht-Muttersprachler in Deutschland) wissen, dass der Begriff “arisch” anders – aber nur ein paar Nuancen anders – anzugehen ist als der Begriff “nordisch”?

    2. die Polin will arisch sein???

      ich lach mich tot. als nächstes kommen die Juden selber auf die Idee, arisch sein zu wollen.

      ist das so ein LGBTQ+ Ding wo jetzt jeder selber bestimmen will, was sein Geschlecht und Rasse sein soll?

      Seit die PiS Partei in Polen weg ist, drehen die ja völlig frei. Ist die Polin über haupt eine Frau? am Ende kommt raus, die ist ein chinesischer Mann…

  4. Die Gedanken von Dirk Pohlmann ab Min 34 decken sich mit dem, was mir seit geraumer Zeit im Kopf rumgeht. Handelt es sich bei dem, was uns von Politik und Medien seit geraumer Zeit geboten wird, um einen gesteuerten Umbau der Gesellschaft zu einen neokonservativen Überwachungsstaat? Ein Game indem die AfD den Badguy mimt und der Rest der Parteienlandschaft mimt den Part der Guten. Das Ergebnis ist aber von vornerein festgelegt. Als Endziel steht ein Überwachungsstatt ala Geroge Orwell?

    Durch die jahrelange einseitige Berichterstattung unserer Medien und eine entsprechende Politik – vor allem im Bildungssektor – hat man eine Basis geschaffen, die nicht mehr oder sehr wenig dazu in der Lage ist, die Zusammnehänge der Manipulation zu erkennen. Wodurch die “hohe” Zahl der Teilnehmer zu erklären ist.

    Die ungesteuerte Zuwanderung ob in Deutschland oder wie von Euch thematisiert in den USA, spielt in dem von mir angesprochenen Game eine wichtige Rolle. Durch das Schaffen chaotischer Zustände, bringt man in den Staaten das soziale Gleichgewicht ins Wanken. Immer mehr gerät aus den Fugen und der Unmut der Bevölkerung äußert sich immer öfter durch radikale Äußerungen und Taten. Diese werden von Politik und den Medien – welche diese Situation erst (im Auftrag!) geschaffen haben – angegriffen und ausgegrenzt. Der Teil der Bevölkerung welcher noch hofft und daran glaubt was ihn Medien und Politik täglich auftischen, macht natürlich bei jeden Aufruf von deren Seiten mit. Gibt er ihn doch ein Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen (Guten) und in der Gemeinschaft (so viele können nicht irren!?) fühlt man sich besser aufgehoben.
    Derweil planen WEF, Bilderberger & Co ihre Zukunftsvision einer “perfekten” Welt der Besitzlosen weiter.

  5. DAS 3 JAHRTAUSEND…zum “100sten”

    MSN-Correctiv-Faktenchecker-etc. die brauchen Contra !!
    Nur hoffentlich stricken unsere 3 Sympaticos nicht nolens-volens
    an eigenen STERN-” Hitler-Tagebüchern”

    DAS 3 JAHRTAUSEND
    Hauptmanko der Sendung ist seine nur zu berechtigt erscheinende Emotions-Sympathienahme ( Genau darin besteht eine ausgelegte Mindcontrol-Falle gemäß
    des CIA-MK-Ultra-Katalogs und der UK-Tavistock-Verhaltens-Steuerung )

    Eine Sympathienahme die ihrerseits mehr blinde Flecken produziert…als es einer tatsächlich sachgerechten Bestandsaufnahme ( Soweit möglich ) dienlich wäre

    TIEFENANALYSE
    unter Kennzeichnung eigener spekulativer Anteile und reflexive Selbstbefragung lässt das Video-Stammtisch-Programmformat auch eher nicht zu und damit sei es auch “entschuldigt” und dann gerne weiter Richtung 101 ad multos

    Die ” On Air” – Bubenschwärmerei vom Blogchef
    kann allerdings nur einem kompletten Naivling als Journalisten-Juwel gelten

    MATHIAS
    “Houthi kennen keine Angst- sind unbesiegbar- weise und großartige Menschen
    Die Islam-Sandaleros kämpfen schon IMMER gegen Korruption und Ungerechtigkeit…seit 800 Jahren !!!”

    OFFENSICHTLICH
    ist dieser Kampf in der Region seit 800 Jahren weder mehrheitsfähig-noch belastbar
    Sonst wäre der Houthi-Kampfgrund ja irgendwann auch mal entfallen, oder ?
    Der ewige Butzemann US-Hegemon bringt es übrigens gerade erst mal auf 248 Lenze
    Auch ohne ihn zählen das Fortzeugen der eigenen Ethnie und ein gegenseitiges Tribal-Killing seit dunnemals zu den Haupt-Hobbies der Region

    DER SLOGAN DER HOUTHIE-BEWEGUNG
    (Offiziell „Ansar Allah“ genannt) im Jemen lautet:
    “Gott ist der Größte-Tod für Amerika -Tod für Israel-
    Ein Fluch über den Juden- Sieg für den Islam “

    DAS 3 JAHRTAUSEND
    in der 100sten ist nun voll des Houthie-Lobes …sorry Leute…aber das ist KEIN Journalismus !!! Von wegen ” Hut ab”…irgendwann ist dann der Kopf dran…und zwar Deiner…Ungläubiger !! 🙂

    EINEN BESSEREN MEHRWERT
    als die aktuell 100. Sendung der “3 von der Tankstelle” bietet
    Martin Armstrong’s Socrates 2024 Election and Economic Forecasts
    http://www.youtube.com/watch?v=NVkCXDyu8DA&t=490s

  6. Mehrere Teilnehmer des „Geheimtreffens“ in Potsdam bestreiten Teile der Berichterstattung von Correctiv. Jetzt kommt die erste Abmahnung.
    Der Staatsrechtler Ulrich Vosgerau lässt das Medienportal Correctiv abmahnen – das berichtete das Magazin Tichys Einblick am Dienstag. Die Anwaltskanzlei Höcker habe in seinem Auftrag eine Abmahnung an Correctiv verschickt, ist in dem Bericht zu lesen.
    In der Abmahnung werde Correctiv aufgefordert, Behauptungen gegen ihn im Zusammenhang mit seiner Teilnahme am sogenannten „Geheimtreffen“ mehrerer Rechtsextremer, AfD- und CDU-Politiker im Potsdamer Landhaus Adlon zu unterlassen.

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/correctiv-staatsrechtler-vosgerau-laesst-medienportal-abmahnen-li.2182321

    “Rattenfänger”: Anders als das ZDF sieht man sogar bei Provinzzeitungen einen
    “Wirbel um Aussage von Bundespräsident Steinmeier”.
    Und anders als bei der ARD stellt man wie in alten Journalismus-Zeiten die Frage:
    “Hat die correctiv-Chefin die Unwahrheit gesagt?”

    https://www.schwaebische.de/politik/rattenfaenger-wirbel-um-aussage-von-bundespraesident-steinmeier-correctiv-deportationen-2233557

    “Geheime Remigrationspläne” müssen nicht kriminell (oder auch nur skandalös) sein – wenn Regierungspersonal beteiligt ist:
    Die Bild-Zeitung berichtet von einer “geheimen Regierungsschalte” gleichen Inhalts wie in Potsdam – aber wenn die richtigen Leute das gleiche sagen wie die falschen Leute, kann das bei letzteren zuvor (und per Demos: noch wie viele weitere Wochen?) praktizierte Framing & Blaming samt Bashing unterbleiben.
    Ein Transatlantiker hackt dem anderen kein Auge aus (von partei-politischen bzw. wahl-taktischen Scheinduellen mal abgesehen) und die Medien sind auf Linie (gebracht).

    https://freeassange.rtde.me/meinung/194563-geheime-remigrationsplaene-muessen-nicht-immer/

    “Migrieren” heißt übrigens “wandern”, weshab “Remigration” offen lässt, wie freiwillig gewandert wird. Die Gesetzentwürfe der Regierung sprechen von “Rückführung”, was deutlicher in Richtung Zwang verweist.
    Das sind eigentlich lächerliche Nuancen, aber halt doch nicht, wenn wie jetzt das neutralere Wort aufgebauscht und zu “Deportation” verfälscht wird, damit wochenlange, regierungskonforme Demos vom Zaun gebrochen werden können.

    Während in Deutschland die AfD-Forderung nach „Remigration“ für massive Proteste sorgt, ist man bei der EU nicht so zimperlich – dort tagt man sogar mit den Rechten.
    Die EU-Politiker fordern nicht nur eine massenhafte Rückführung von „irregulären“ Migranten – dies ist Teil des Asylpakts, der pünktlich zur Europawahl fertig werden soll.
    Sie machen auch Druck auf Afrika, damit weniger Migranten nach Europa kommen. Dies war Thema eines Afrika-Gipfels, den die rechtsradikale italienische Regierung in Rom organisiert hat.

    Auch Zwangsmaßnahmen gegen „nicht integrierte“ Mitbürger stören die EU nicht, wie ein Blick auf das deportations-geneigte EU-Mitgliedsland Lettland zeigt.

    SPD-Chef Lars Klingbeil hat die Bundesländer dazu aufgerufen, das vom Bundestag beschlossene Gesetz für mehr und schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber umzusetzen. Der Artikel-Autor fragt sich ratlos:
    Folgt Klingbeil nun dem Narrativ der AfD – oder der EU?

    https://lostineu.eu/de-migration-bruessel-ist-nicht-so-zimperlich/

    Gert Ewen Ungar, regelmäßiger Russland-Besucher und RT-Deutsch-Autor:
    “Komisches Deutschland: Rechte Demonstrationen ‘gegen rechts'”

    Die deutschen Demo-Rituale wirken aus dem Ausland betrachtet schon fast im Orwellschen Sinne “bizarr, denn die deutsche Außenpolitik selbst ist längst ganz weit rechts angekommen.
    Deutschland unterstützt den Völkermord Israels an den Palästinensern und strebt durch Waffenlieferungen an die Ukraine einen Sieg über Russland an. Dabei nimmt Deutschland den Tod einer ganzen Generation ukrainischer Männer billigend in Kauf.

    Auch innenpolitisch ist das Eintreten vornehmlich für die Interessen der Regierung einem mangelnden Demokratieverständnis geschuldet.
    Mit Parteiverbot und Zensur sollen Demokratie und Meinungsfreiheit geschützt werden, klingt es in großer kognitiver Dissonanz in diesen Tagen überall in Deutschland.

    In Deutschland sehen das nämlich trotz der unleugbaren Tatsachen viele anders. Man wähnt sich auf der Seite der Guten und behauptet, aus der eigenen Geschichte gelernt zu haben.
    Eine große Zahl Deutscher folgt dem Aufruf dieser Regierung und fühlt sich dabei sogar auf den Pfaden von Sophie Scholl wandelnd mit dem Ruf ‘Wehret den Anfängen’.
    Die Demonstrationen haben – um im zeitlichen Horizont des Vergleichs mit Sophie Scholl zu bleiben – eher etwas von den Aufmärschen auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg an sich. Sie dienen nicht dem Schutz der Demokratie, sondern ihrem Rückbau.

    Man nimmt im Ausland Deutschland auch nicht als einen souveränen Staat wahr. Deutschland ist vielmehr ein Vasall der USA, der noch nicht einmal den Anschlag auf die eigenen Ostseepipelines Nord Stream aufklären darf. Jeder weiß wer es war, aber in Deutschland darf man es nicht sagen. Wer sich außerhalb Deutschlands aktuell mit diesem Land beschäftigt, hört von Zensur und auch durchaus von Protesten gegen die amtierende Regierung aufgrund von immer umfassenderem Mangel und eklatanter Misswirtschaft.”

    https://freeassange.rtde.me/meinung/193660-aussenblick-rechte-demonstrationen-gegen-rechts/

    Aus einem anderen RT-Beitrag:
    “Ganz Deutschland hasst die AfD” – Hunderttausende protestieren gegen “Hass und Hetze”
    “Deutschland ist innovativ: Hier demonstrieren Regierungsanhänger gegen eine Oppositionspartei, die in Umfragen auf Platz 2 liegt.”

    1. “Geheimbündelei: ein antiquiertes Delikt”,
      https://www.lto.de/recht/feuilleton/f/geheim-geheimbund-rechtsgeschichte-strafbar-geheimtreffen-verfassungsschutz-staat-verfassung/

      Das Rechtsportal LTO wirft einen Blick auf die Zeit, als die deutschen Fürsten in Furcht vor der großen Französischen Revolution von 1789 und ihren erst liberalen, dann sozialistischen oder anarchistischen Nachfolgeveranstaltungen lebten.
      Es spannt den Bogen bis in die 1960er Jahre, als es um die Abwehr kommunistischer Wühlarbeit ging und alle möglichen Vereine auf heimliche DDR-Verbindungen untersucht wurden, bis dann der altertümliche Tatbestand der Geheimbündelei zum 1. August 1968 endgültig gestrichen wurde.

      Mit der heute noch existierenden Firma “Verfassungsschutz” konnte der langjährige Präsident des Oberlandesgerichts Stuttgart Richard Schmid nicht viel anfangen. Diesen Geheimdienst “mit dem Begriff und Wort Verfassungsschutz zu etikettieren”, sei ein “genialer Einfall” gewesen. “Genial im Sinne moderner Werbung und Verpackung.”

      Die Bezeichnung sei eine Täuschung der Öffentlichkeit: “Das Verhältnis der Ämter zur Verfassung ist etwa so problematisch wie im Dritten Reich das Verhältnis der Kulturkammer zur Kultur.”

      Dieses harte Urteil traf Schmid als frisch gebackener Pensionär im Jahr 1965 in der ZEIT. Er war selber Opfer der NS-Justiz gewesen und fand nach dem Ausscheiden aus seinem Stuttgarter Amt als liberale Stimme der westdeutschen Öffentlichkeit einige Aufmerksamkeit.

    2. Die Massenaufmärsche gegen Rechs erinnern Jens Berger an den 1. Mai 1989, als in der ihrem Untergang entgegen blickenden DDR Scharen von braven Bürgern sich und der Welt einmal mehr beweisen wollten, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen und der Regierung den Rücken zu stärken. Schon damals mit oft fantasievollen Plakaten und Bannern.

      Und er fragt sich, wo all diese jetzt so braven Menschen eigentlich waren, als vor gar nicht allzu langer Zeit die Grundrechte durch die Coronamaßnahmen tatsächlich unter Beschuss lagen?
      Ein Hauch von Hysterie liege in der Luft – gerade so, als stünde Frank-Walter Steinmeier kurz davor, Björn Höcke zum Reichskanzler zu ernennen.
      Und wenn diejenigen, die ein „Rückführungsverbesserungsgesetz“ beschließen, zu Demos gegen eine Partei aufrufen, die bessere Rückführungen fordert, ist das kein Widerspruch … zumindest nicht für die braven Bürger, die auf die Straße strömen.

      Ordentliches Regieren, um Protestwählern den Grund ihres Protestes zu entziehen, scheint für Regierung wie Demonstranten wohl keinerlei realistische, überlegenswerte Option darzustellen. Und mit den Unzufriedenen zu reden, geht schon gar nicht – mit Nazis spricht man ja nicht.

      20 Prozent Zustimmung zur AfD bedeutet ja im rechnerischen Gegenstück:
      80 Prozent – also die übergroße Mehrheit – finden diese Partei nicht so toll.
      Simple Mathematik, für die man nicht auf die Straße müsse (zumal die Demos die Minderheit bestimmt nicht zum Überlaufen zur Mehrheit bewegen)
      – aber die Wohlfühl-Demos wollen (wie früher der sonntägliche Kirchgang) sowieso was anderes zeigen:
      Wir sind hier nicht zum Beten, Meditieren oder Nachdenken, „sondern um zu sehen und gesehen zu werden und sich als Teil der Gemeinschaft zu präsentieren.
      Wir sind die Anständigen!“

      Man geht mit der Gewissheit nach Hause, „den Anfängen getrotzt und ein Viertes Reich verhindert zu haben. Noch nie war antifaschistischer Widerstand so einfach – ein wunderbares Ritual, das nur Gewinner kennt.“
      Die Regierung ist happy, weil niemand mehr über ihren Murks redet, die AfD, weil sie wieder in den Schlagzeilen ist und selbst Ösi-Nazi Martin Sellner freut sich, dass der ganze Trubel sein neues Buch auf Platz 1 der Verkaufs-Charts pusht.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=110639

      Jean Peters, ist 40 Jahre alt, ehemaliger Aktionskünstler und selbsternannter Aktivist.
      Er ist Journalist der Rechercheplattform Correctiv und gibt zu, er würde „Geschichten erfinden“ und „in das politische Geschehen intervenieren“. Besonders brisant:
      Man findet seinen Namen im Zusammenhang mit der AfD-Recherche, aber auch bei Ibizagate. Wie aktivistisch ist der investigative Journalismus?

      Bernd Stegemann auf Cicero:
      Die dieser Tage ausgefochtene Dämonisierung der AfD und der Atomkraft muss als moralische Panik verstanden werden, die längst auch die Redaktionsstuben erfasst hat. Was sich als begründete Angst vor Gefahr darstellt, ist in Wirklichkeit eine hochmanipulative Form der Politik. […]
      Der Unterschied zum Populismus besteht darin, dass die moralische Panik als Methode selbst nicht in Erscheinung tritt. Dieser Trick funktioniert dadurch, dass die gute Seite sich als Opfer der bösen Seite inszeniert.

      https://www.cicero.de/innenpolitik/correctiv-recherche-jean-peters
      https://www.cicero.de/innenpolitik/von-atomkraft-bis-zur-afd-die-politik-der-moralischen-panik
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=110636#h02

      Die Demos gegen die AfD vermitteln das Bild: Deutschland steht geschlossen hinter den Mächtigen. Jedoch:

      „Die Koalitionsparteien haben seit der Wahl rund die Hälfte an Zustimmung in der Unter- und Mittelschicht verloren, zeigt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Davon profitiert vor allem die AfD.“
      „Die Ampel hat vor allem in der Mitte und in den Milieus der sozial Schwächeren verloren“, sagt der Wahlexperte der Stiftung, Robert Vehrkamp, dem Tagesspiegel.
      „Die Verluste dort sind dreimal so hoch wie bei den formal eher Gebildeteren und Einkommensstarken.“ Verschiebungen in dieser Deutlichkeit sähe man in Wahlumfragen nur sehr selten.

      https://www.tagesspiegel.de/politik/studie-offenbart-tiefe-vertrauenskrise-regierungskoalition-verliert-arbeiter-und-burgerliche-mitte-11162248.html
      https://www.welt.de/wissenschaft/article249930174/Gesellschaftliche-Trendwende-Das-schwindende-Vertrauen-der-Deutschen-in-die-Politik.html
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=110636#h01

  7. Bei der letztjährigen Pisa-Studie schnitten Deutschlands Schüler historisch schlecht ab. Seitdem brennt die Debatte: Was läuft schief an unseren Schulen? Andreas Schleicher, OECD-Bildungsdirektor und damit Pisa-Chef, sieht eine große Schuld bei den Lehrern – etwas, was wohl schon in den deutschen Genen liegen muss, denn zugleich sieht einen „Trend, der sich seit Jahrzehnten abzeichnet.“

    Zu viel Gejammere über (angebliche? echte?) Überlastung, bei gleichzeitiger sturer Abarbeitung von Lehrplänen.
    https://www.focus.de/panorama/welt/andreas-schleicher-pisa-chef-rechnet-mit-deutschen-lehrern-ab-ich-habe-ganz-ehrlich-wenig-verstaendnis_id_259590343.html

    Der Name “Bertelsmann” fällt bei Schleicher hingegen nicht und auch zur Rolle der von ihm vertretenen Organisationen (PISA, OECD) will er nichts sagen.

    Ganz anders der Blick von Prof. Bernhard Krötz, einem Bildungskritiker:
    »Durch die PISA-Bildungspanik hat man Lehrpläne entkernt«

    Bertelsmann könne zwar für die Fehlentwicklungen des Bildungssystems in den 70er Jahren, wie etwa den überhasteten Hochschulausbau, nicht verantwortlich gemacht werden. Der systematische Eingriff von Bertelsmann begann vor etwa 25 Jahren.

    “Bertelsmann orchestrierte den Bologna-Prozess (Beginn 1999) und den PISA-Schock im Jahr 2000, indem eine völlig überproportionale Reaktion auf einen letztlich irrelevanten Test erzeugt wurde. Irrelevant deshalb, da man in einem vierfach gegliederten Schulsystem per Definition kein einheitliches Testverfahren durchführen kann. Weiters waren die Tests nicht curricular, d.h. nicht an die Inhalte der nationalen Lehrpläne gekoppelt. Durch die damit induzierte PISA-Bildungspanik hat man die Lehrpläne unter Applaus entkernt und an deren Stelle die inhaltsleere Kompetenzorientierung etabliert. Wissen wurde zu Information degradiert.”

    Krötz sieht Bertelsmann als Handlanger des WEF:

    “Das deutsche Bildungssystem hat vor Bertelsmann geschwächelt, hatte aber immer noch eine solide Substanz. Von solider Substanz kann man heute nicht mehr sprechen – Bertelsmann hat im deutschen Bildungssystem eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. (…)

    Bertelsmann ist ständiger Gast in Davos und teilt die Agenda des WEFs vollumfänglich. Zum letzteren gehört beispielsweise die Implementierung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO. Bertelsmann proklamiert wie der große Bruder Governance x.0, die große Transformation und beansprucht mit erstaunlicher Hybris, ebenso gleich dem großen Bruder, Leadership – man übersetze dies bitte ins Deutsche.”

    Das »Dummmachen« siehr er als notwendiges Werkzeug, um die »große Transformation« hinzubekommen.

    https://overton-magazin.de/dialog/wissen-ist-mehr-als-verarbeitete-information/

    Großes aktuelle Volks- und Regierungs-Sorge “Desinformation”:

    Jetzt packt es die Bertelsmann Stiftung an: Wie sollte die Gesellschaft mit sogenannter Desinformation umgehen? Ein Bürgerrat soll das unter Leitung der Stiftung klären.

    Die Bundesministerin des Inneren vermeldete letzte Woche freudig via X, dass die Bertelsmann Stiftung nun »Ideen zum Umgang mit manipulierten Informationen« sammelt. Und: »Die Empfehlungen des Bürgerrat​s wollen wir in die neue Strategie der Bundesregierung zum Umgang mit Desinformation einfließen lassen.« Schließlich hat man mit Bertelsmann schon im Bildungswesen so gute Erfahrungen gemacht.

    “Forum gegen Fakes nennt sich das Projekt. Mehr erfährt der neugierige Bürger aus einem t-online-Interview des Senior Advisors des Projektes namens Dominik Hierlemann. Dort liest man pathetische Sätze wie diesen hier: »Desinformation ist das langsam wirkende Gift der Feinde unserer Demokratie.« Was genau nun Desinformation sein soll, bleibt er als Antwort wortreich schuldig. Und Ströers Nachrichtenplattform t-online bleibt indes kritische Fragen schuldig. Was nicht wundert, denn auf der Projektseite der Bertelsmann Stiftung erfährt man, dass t-online das Projekt ebenso unterstützt wie das Bundesinnenministerium. Da schwant einem wirklich Übles.”

    Roberto De Lapuente erinnert sich an die Corona-Zeit und dürfte wohl zu Recht einen grundlegend falschen Ansatz vermuten, bei dem es um Desinformation bestenfalls in zweiter Linie gehe – dagegen in erster Instanz um abweichende Meinungen und deren Bekämpfung. Denn die befragten Bürger liefern Ideen zu Sorgfaltspflichten, KI-Filter und neuen Strafgesetzen – was wann warum Desinformation ist, thematisieren sie jedoch nicht.

    https://overton-magazin.de/hintergrund/wirtschaft/bertelsmann-desinformiert/

    Vielleicht können die eifrigen aber etwas unbedarften Mitwirkungs-Bürger ja die Mietjournalisten von correctiv befragen – die haben gerade eine Desinfo-Eigenproduktion an der Backe.
    Oder sie setzen sich mit Wolfgang Kubicki zusammen. Der wartet nämlich auch noch auf die Auskunft zu „Details des Treffens am 2. Juni 2020 im Bundesinnenministerium“. Wahlweise vom Ministerium oder von den wie Geheimagenten agierenden Correctiv-Leuten – um endlich zu wissen, „wie im Juni 2020 zum Beispiel der Begriff der ‚Desinformation‘ nach Ansicht der Teilnehmer definiert wurde“.

  8. arisch hat nichts mit nordisch zu tun.

    Wir Arier sind Supermenschen aus Indien.

    sieht man den Indern doch an, dass sie wie Deutsche aussehen. Indo-Germanen. oder dachten Sie, wir wären Indianer-Germanen?

    Inder sind wir. Die Semiten sind Araber. Sehen vielleicht schöner aus als Inder. Aber dafür können die sonst nichts. Schön sein ist nichts. Sonst wären ja die Äthiopier, Kenianer usw. Die Herrenrasse.

    Aber die Polin kann natürlich kein Arier sein. Die Slaven sind eher Mongolen. Also Chinesen. Das ist nochmal ne andere Geschichte

    Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass irgendjemanden freiwillig Inder ist.
    Wahrscheinlich weiß das die AfD Polin garnicht.
    Wenn man nordisch sein will, ist man als Mongole/Chinese/Eskimo sowieso besser beraten. nördlicher geht’s ja nicht mehr

  9. Ich finds ja auch etwas merkwürdig, wie das jetzt in die so skandalisiert wird, denn es ist ja nichts neues, dass die AfD u.a. mit den Identitären oder diesem Götz Kubitschek Kontakte pflegt. Angeblich wurde ja auf diesem Potsdamer Treffen nicht nur über die Abschiebung nicht anerkannter Asylsuchender gesprochen, sondern auch über die Ausbürgerung von Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen haben, aber nach deren Meinung nicht assimiliert sind. Wenn das stimmt, wäre das schon ein Skandal und das ist es auch, glaube ich, was die Massen für diese Demonstrationen mobilisiert hat. Weiss denn jemand, was für Thesen dieser Sellner so in seinem Buch verzapft? Das hätte, finde ich, schon dazugehört, das mal für Eure Sendung zu recherchieren. Ich sehe ja vieles ähnlich wie Ihr, aber das ist schon dramatisch, dass die Höcke-AfD in Thüringen bei über 30 % liegt. Das wird alles so ein bisschen lapidar abgetan bzw. garnicht thematisiert und das stört mich so sehr, dass ich mir gerade überlege, ob ich meinen Dauerauftrag (über bescheidene 2 € pro Monat) für Euch auflöse.

    1. Die AfD wird als erstens islamisiert. Die unterstützen ja unser Vorgehen, den Russen bis Portugal regieren zu lassen, damit wir nach der Säuberung durch die Remigration, endlich zum Islam konvertieren.

      Es ist ja vieles vorausgegangen. Der Reset, Umvolkung, Austausch und nun endlich die letzten Schritte mit der Remigration.

    2. was? jetzt nach dem langen Weg, den wir alle gemeinsam gegangen sind, machen Sie schlapp?? nur weil ihnen die AfD nicht passt? Als nächstes fangen Sie wohl an, unseren heiligen Putin zu kritisieren oder was? Oder schlimmer noch, die Mullahs und den netten, dicken Kim aus Nord Korea.

      Atmen Sie mal tief durch. Wir sind die Guten!!! haben Sie das vergessen? Wir sind die Oberchecker und Erklärer. Und Sie können ganz sicher sein, die Afd sind auch die Guten. So wie der Sellner, Orband und alle anderen, die auf der Seite der Guten sind.
      Die Huthis, Hamas, Venezuela usw.

      ich bin etwas enttäuscht, dass sie grade die AfD kritisieren. Was hat die denn gemacht?
      Die sind für den Reset, die Umvolkung, den großen Austausch und nun die Remigration. Das ist doch alles eine gute Sache. Oder wollen sie nicht mit der Zeit gehen?

    3. Auch für Sie nochmals zur Auffrischung:

      “Bis zu zehn Jahre rückwirkend:
      (…) Entpuppt sich jemand, der den deutschen Pass bekommen hat, später als Antisemit, soll ihm nachträglich der deutsche Pass entzogen werden können. Das fordert die SPD für das neue Staatsbürgergesetz” – Artikel vom 15.11.2023,

      https://www.tagesspiegel.de/politik/bis-zu-zehn-jahre-ruckwirkend-spd-will-antisemiten-deutschen-pass-nachtraglich-entziehen-10782103.html

      Und damit keine Missverständnisse aufkommen: Mit der verharmlosend klingenden Vokabel “Pass” ist nicht irgendein Aufenthalts-Gestattungspapier gemeint, sondern die bereits Eingebürgerten sollen ihre deutsche Staatsbürgerschaft wieder verlieren, sprich: ausgebürgert werden!

      Ergo: SPD = AfD ? Und wer von beiden hat zeitlich vorgelegt?
      Und was hat nochmal ihrer Meinung nach “die Massen für diese Demonstrationen mobilisiert”?
      Wir suchen hier nämlich immer noch nach einem rationalen Grund und lassen uns gerne helfen. Leider müssen wir vorerst mal davon ausgehen, dass gefoppte Schildbürger sich vor den Karren einer absurd heuchlerischen Kampagne spannen lassen.

      Die “Woken” sind halt nicht immer die ganz “Wachen” bzw. Hellen, da hilft auch das schöne englische Wort nicht drüber hinweg. Sonst würden sie erkennen, dass der SPD-Jargon “Rückführung” nicht nur deutscher klingt als die AfD-Version “Remigration”, sondern auch deutlich weniger nach einer Freiwilligkeit der erwünschten Fortbewegung.

      Zur Vertiefung:
      “Aufstand der Anständigen? Oder doch eher Doppelmoral?”
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=109841

      Ihre zweite Frage ist auch schon beantwortet:

      “Martin Sellners Buch auf Platz 3 der Amazon-Bestseller:
      Und man kann es noch gar nicht lesen
      Das Werk „Remigration. Ein Vorschlag“ des österreichischen Rechtsextremen wird zum Vorverkaufsschlager. Ist das ein Effekt der Correctiv-Recherche?”

      https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/martin-sellner-neues-buch-remigration-schon-vor-veroeffentlichung-auf-platz-3-der-amazon-bestseller-li.2182318

      (Der Rang des noch ungelesenen Buches errechnet sich aus den registrierten erwartungsvollen Vorbestellungen.)

      Das angebliche „Geheimtreffen“ in Potsdam war wohl einfach so „privat“ wie Ihre Geburtstagsfeier, die sie ja auch nicht vorab bei SPIEGEL und STERN anmelden müssen.
      Von einem Strafverfahren gegen Teilnehmer ist keine Rede – im Gegenteil:

      Staatsrechtler Vosgerau als einer der Teilnehmer lässt „Correctiv“ anwaltlich abmahnen, da nicht nur seiner Meinung nach das „Rechercheportal“ seinem Namen nicht gerecht wurde, sondern falsch über das Treffen berichtet habe. Wenn „Correctiv“ die Abmahnung nicht akzeptiert, geht die Sache wohl vor Gericht und wir bekommen mehr Details,
      https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/correctiv-staatsrechtler-vosgerau-laesst-medienportal-abmahnen-li.2182321

      Die ungeliebten Ampel-Politiker sonnen sich seit Wochen unverdient im Trubel der Wochenend-Demonstranten, die dann – gestärkt mit Glückshormonen? – ab Montag wieder die Ampel-Politik ertragen (oder verdrängen?) müssen.

      Hierzu hat die Berliner Zeitung noch ein weiteres Leckerli herausgefunden:
      ARD und ZDF, also der (angeblich unabhängige) öffentlich-rechtliche Rundfunk interviewt bei den Demos gegen Rechts immer wieder „zufällig ausgewählte Demoteilnehmer“ und gerät dabei ganz „zufällig“ (aber häufig) an Parteibuch-Inhaber oder sogar (kleinere) Mandats- und Funktionsträger – aber ohne dem Publikum gegenüber deren Parteizugehörigkeit bzw. Polit-Funktion zu verraten.

      Die Zahl der „Treffer“ soll bei 90 im Monat (also täglich 3) liegen und zwei Parteien kommen besonders häufig vor: SPD und Grüne! So ein Zufall aber auch!
      Regierung und Volk gehen Hand in Hand (jedenfalls vor den Kameras) – Honecker und Mielke wären stolz über so viel an demokratischen Sozialismus bzw. Zentralismus!

      https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ard-und-zdf-bei-demos-gegen-rechts-so-viele-politiker-wurden-im-januar-zufaellig-befragt-li.2182397

      1. was!? Als Antisemit verliert man seinen Pass!!??

        die spinnen ja total bei der SPD.

        zum Glück ist der Plan der AfD genau andersrum. Wer nicht zum Islam konvertiert oder Putin anbetet muss remigirieren.

        was denkt sich bitte die SPD??? Antisemiten sollen keine Deutschen sein???
        wo leben die denn?

    4. „Biedermann und die Brandstifter“ – Hermann Ploppa hat einen interessanen Aufsatz zum Thema geschrieben:
      https://apolut.net/biedermann-und-die-brandstifter-von-hermann-ploppa/

      Die Empörung richtete sich nicht nur gegen das Wort „Deportation“ – eine böswillige Erfindung des regierungsnahen Correctiv-Netzwerkes, an der sich die Demo-Touris pikanterweise nicht stören, obwohl sie sich für die Bekämpfung eines Fake-Skandals vor den Karren spannen lassen.
      Ploppa (desse Aufsatz evtl. nicht so aktuell ist wie das Datum der Veröffentlichung?) geht nicht auf die Vokabel ein, gegen die Staatsrechtler Ulrich Vosgerau das Medienportal Correctiv inzwischen anwaltlich abmahnen lässt.

      Die Empörung richtet sich auch gegen die Mitwirkung von Martin Sellner (des österreichischen Begründers der Identitären Bewegung) am „Geheimtreffen“ und seine inhaltlichen „Remigrations“-Vorschläge.

      Sellner fordert nämlich bei dem informellen Treffen in Potsdam laut Correctiv, drei Gruppen der Bevölkerung aus Deutschland zu entfernen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht in Deutschland auch Personen mit deutschem Pass, die einen Migrationshintergrund haben.

      „Die AfD jedoch stellt in ihrem Programm unmissverständlich fest, dass Menschen mit deutschem Pass definitiv die vollen Bürgerrechte genießen sollen, egal welchen ethnischen Hintergrund sie haben. Ohne alle Abstriche. Das betont sogar Correctiv.“

      Und auch Sellners „absolut steile“ Vorschläge ähneln auffällig Planungen der Weltbank (z.B. von deren Ex-Chefökonom Paul Romer) und stellen keine „Wannsee-Konferenz 2.0“ dar.
      Ganz nebenbei: Der britische Tory-Premier Sunak traf sich in Rom mit Giorgia Meloni, Regierungschefin von der neofaschistischen Partei Fratelli d’Italia und stellte die Behauptung auf, „böse Regierungen der Dritten Welt würden die reichen Länder durch gesteuerte Flüchtlingsströme erpressen wollen“. Hinzu zitiert wurde Regierungschef Edi Rama von Albanien, denn dort will man die „Flüchtlinge zwischenlagern, bis über ihr weiteres Schicksal entschieden wird“.

      Und wir wissen nun seit über vier Jahren, dass der „Kampf gegen Rechts“ immer dann ausgerufen wird, wenn irgendwelche Bevölkerungsgruppen den Zumutungen der Regierung zu widersprechen wagen – damals sog. Querdenker, jetzt Landwirte.

      „Die Auslöschung der familiengeführten bäuerlichen Betriebe ist unverkennbar Regierungsprogramm, angefeuert von der EU-Kommission. Dann kann man die konzertierte Hetze der Medien und der Politik auch gegen andere Gruppen wenden, zum Beispiel gegen Lokomotivführer, Fluglotsen, Rentner, Sozialhilfe-Empfänger – was immer man sich vorstellen kann. Sie alle sind ,rechts’, sobald sie den Leidensdruck nicht mehr aushalten und lautstark zu protestieren beginnen.“

      Ploppa erinnert an den Chefideologen des US-Kapitalismus, Walter Lippmann, der in seinem Buch „Die Öffentliche Meinung“ feststellte, dass man gegeneinander konkurrierende Bevölkerungsgruppen nur unter einen Hut bringen kann, wenn man sie auf einen möglichst nebulös formulierten Feind fokussiert.
      Der Feind muss abstrakt und ungreifbar bleiben, aber trotzdem möglichst schaurig und ekelhaft erscheinen. Das lässt sich mit der unseligen Wannseekonferenz-Assoziation ganz hervorragend bewerkstelligen. Ansonsten gebildete und kultivierte Mitbürger beschimpfen vermeintliche „Rechte“ nur noch mit hysterischem Geschrei und Schaum vor dem Mund.

      Und so schaffen die „Gegen-Rechts“-Demos in erster Linie nach einer längeren Phase des aufgestauten Zorns über die verordnete Verwahrlosung unseres Landes doch endlich wieder ein Wohlgefühl, nach wie vor einer starken Gemeinschaft von zutiefst anständigen Menschen anzugehören.
      Quasi eine Ersatz-Fußball-WM (mit vorab garantiertem Sieg der eigenen Mannschaft), bei der wir völlig gerührt wildfremde Leute umarmen.

      Die jetzige Demo-Gegen-Rechts-Kampagne hält er für mit hoher Wahrscheinlichkeit von Werbeagenturen ersonnen – die Politiker haben ihre eigene Kreativität und eigenes Denken schon lange outgesourced an von der Wirtschaft gegründete Stiftungen und Werbeagenturen, die uns die reinigende Wirkung des gemeinsamen Hasses gegen einen imaginären Dritten bei diesen Wellness-Events bescheren.

      „Die kollektiv Wellness-Gebadeten wissen nicht, dass sie von den Strategen des Polit-Establishments zynisch an der Nase durch den Zirkus geführt werden. Denn bewusst wird fortlaufend wider besseres Wissen behauptet, die Alternative für Deutschland sei ein schauriger Wiedergänger der Nazis und ihrer schlimmen Genozid-Politik. Eine NSDAP 2.0 sozusagen. Nichts ist falscher als das.“

      Für Ploppa ist das Treffen von evtl. künftigen Mandatsträgern allerdings kein privates Ereignis und auch die heimliche Beobachtung von diskreten Treffen durch Correctiv sei immer integraler Bestandteil eines investigativen Journalismus gewesen und daher legitim – und wünschenswert auch anderswo, z.B. bei Klaus Schwabs Tafelrunden.

      Tja, frommer Wunsch – an dieser Stelle fürchte ich allerdings, dass es bei einer einseitigen Ausspionierung der Opposition durch die Regierung (unter einseitigem – korruptem? – Einsatz staatlicher Ressourcen) bleiben wird und die umgekehrte Version der chancenlose Wunschtraum einer künftig fairen Welt.
      Das „investigative“ Wesen der Stasi konnte sich auch kein realistisch denkender Mensch einreden als Vorstufe zu einer allgemeinen Transparenz gleichberechtigter sozialistischer Menschen, auch wenn die Stasi dieses Selbstbild vermutlich liebte.

      Für Ploppa sind die Demonstrationen „Gegen Rechts“ sind nur dann glaubwürdig, wenn sie sich mit den tatsächlichen Kräfteverschiebungen auf der globalen Bühne auseinandersetzen. Es sei aber gerade der Zweck dieser Demonstrationen, von den wirklichen Ursachen der Massenflucht abzulenken.

      „Wir haben immerhin eine Regierungskoalition, die selber aktiv Waffen und Geld nach Israel schickt, um damit den Völkermord in Palästina zu unterstützen. (…)
      Diese Ampel-Regierung ist selber rechts. Sie unterscheidet sich von ihren Mitbewerbern aus dem ungeniert rechten Spektrum nur durch ihre extreme Heuchelei: als moralisierender Oberlehrer aufzutreten und dabei die übelsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit weltweit energisch zu unterstützen.“

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *