Endloses Bewusstsein

Passend zu Pfingsten, dem Tag an dem die Jünger vom “heiligen Geist” erfasst wurden, lese ich gerade das Buch “Out Of Our Heads – Why You Are Not Your Brain and Other Lessons from the Biology of Consciousness”,  in dem Alva Noe, Philosophieprofessor und Neurowissenschaftler  in Berkeley, davor warnt, Bewusstsein auf das Gehirn zu reduzieren oder es ausschließlich für ein Produkt des Gehirns zu halten. Eine Annahme, die  zwar durch die neuen bildgebenden Verfahren, die “das Gehirn bei der Arbeit” zeigen,  in den letzten Jahrzehnten gleichsam selbstverständlich geworden ist, aber dennoch nicht mehr ist als eine Annahme.  Auch wenn die  bunten Bilder, die moderne Scanner von den Aktivitäten bestimmter Gehirnregionen aufzeichnen, beeindruckend sind, erklären oder beweisen sie nicht, was Bewusstsein ist – sie zeichnen nur bestimmte Gehirn-Aktivitäten auf, die  notwendige Vorraussetzungen für die Anwesenheit von Bewusstsein zu sein scheinen.  Die Scans sind keine fotografische Darstellung der Produktion von Bewusstsein, sondern, so Noe, allenfalls vergleichbar mit dem Werk eines Polizeizeichners, der versucht sich aufgrund verschiedener Aussagen ein Phantom-Bild zu machen.  Oder dem Versuch, sich den Vogelflug allein anhand einer Analyse der Federn zu erklären. Die Scanner zeichnen neuronale  Aktivitäten in bestimmten Hirnregionen auf, was dabei unter den Milliarden Zellen dieser Region qualitativ vor sich geht, sehen sie nicht. Und werden es, auch bei weiterer Verfeinerung der Darstellung kaum erkennen können, weil Bewusstsein sich nicht allein aus den Operatiuonen des Gehirns erklären läßt. Es ist vielmehr, so kurzgefaßt Noes These, das Produkt einer Trias: erst Gehirn, Körper und Außenwelt zusammen schaffen das, was wir Bewußtsein nennen. Es ist kein Nebenprodukt der Gehirntätigkeit , sondern entsteht in der Wechselwirkung  von brain, body and world. Noes Buch ist ein erfrischendes und überzeugendes philosphisches Plädoyer gegen die Hauptströmung der Neurowissenschaften, Geist auf das Gehirn und Bewusstsein auf neuronale Prozesse zu reduzieren.

Wie grundlegend falsch die Annahme ist, dass Bewusstsein allein vom Gehirn produziert wird, zeigen die unzähligen Belege dafür, dass Bewusstsein – Wahrnehmung, Denken, Fühlen – auch dann noch stattfinden, wenn das Gehirn ausgeschaltet, stillgelegt, tot ist. In seinem Buch “Endloses Bewusstsein” hat der niederländische Kardiologe Pim van Lommel, der sich seit Jahrzehnten mit der Wiederbelebung klinisch toter Patienten und ihren Wahrnehmungen beschäftigt, die “neuen medizinischen Fakten zur Nahtoderfahung” zusammengestellt. Nicht nur die erstaunlichen Erfahrungsberichte, die er schildert,  sondern auch seine quantenphysikalischen, “nicht-lokalen” Erklärungsmodelle deuten an, in welche Richtung eine wirklich grundlegende Erforschung des nach wie vor unerklärlichen Phänomens Bewusstsein zu gehen hat: weniger in die Ermittlung, welche Algorithmen der “Biocomputer” Gehirn zum Rechnen, Reimen oder Rülpsen benutzt, sondern  was zum Beispiel da geschieht, wenn ein zeitlebens blinder und jetzt klinisch toter Patient die farbigen Kittel der Ärzte beschreibt, die er von oben beobachtete, als sie sich an seinem Herz zu schaffen machten.  Dass es sich bei solchen Wahrnehmungen und Einbildung oder Halluzinationen handelt, wie Reduktionisten gegen die  Nahtoderfahrungen einwenden – und dabei auf das körpereigene Psychedelikum DMT verweisen – dient dabei eher dem Debunking als einer Erklärung. Denn wenn der Atem ausfällt und das Herz stillsteht ist auch die “Medikamentenausgabe” des Gehirns geschlossen.

14 Comments

  1. Auch wenn immer noch die meisten Wissenschaftler ihr kleines , beschränktes materielles Weltbild mit aller Macht verteidigen, ist es doch schön, dass immer mehr Wissenschaftler erkennen, was Mystiker schon lange wissen:
    Die modernen Paradoxien der Wissenschaft lassen sich lösen — wenn man annimmt, dass das UNIVERSUM nicht aus Materie, sondern letztendlich und grundsätzlich aus BEWUSSTSEIN besteht. Wir leben in einem GEISTIGEN und SPIRITUELLEN UNIVERSUM. Wir leben und existieren in GOTT. Zur Zeit erkennen wir, dass wir kein materiell stabiles Universum bewohnen, sondern in einem großen Feld sich permanent verändernder, dynamischer Energien leben.

    Mentalismus –>
    http://www.palikanon.com/diverses/p_brunntn/p_brunn21.htm

    Und der Spiegel hat diese Woche als DVD-Beilage eine gute Reportage zum Thema Nahtod. Ärzte und Betroffene kommen darin zu Wort.

  2. Das Mainstream-Paradigma Gehirn=Geist=Bewusstein wird sich noch ein ganze Weile halten, fürchte ich… es hängen sehr viele Forschungsgelder daran und so wird halt weiter in der falschen Richtung geforscht. Dass das Programm (Bewusstsein) weiter läuft, wenn der Fernsehempfänger (Gehirn) ausgeschaltet ist, wird zwar keinen TV-Techniker überraschen, die Neurowissenschaftler gehen aber noch davon aus, dass das Gerät auch das Programm produziert – und da ist es kein Wunder, dass sie nicht zu Potte kommen. Ein Umdenken würde hier eine grundsätzliche Umwälzung des materialistischen Weltbilds bedeuten – und da läßt man als (auf Drittmittel angewiesener, auf seinen Ruf bedachter ) Wissenschaftler besser die Finger weg.

    Dabei bieten die Millionen Berichte über Nahtoderfahrungen, die dank der Optimierung der Reanimationsmedizin aus den letzten Jahrzehnten vorliegen, “harte” empirische Fakten, deren Erforschung und Erklärung eigentlich nicht länger ignoriert werden können. Insofern lautet die gute Nachricht des Tages: Bewußtsein ist tatsächlich endlos, wir sind unsterbliche Seelen – und dass kann man heutzutage nicht mehr nur glauben, sondern wissen!

  3. Als jemanden, dem trotz (oder wegen?) jahrelanger biomedizinischer Forschung noch keinerlei Bewußtsein außerhalb des Gehirns über den Weg gelaufen ist und der (zum Glück) noch keinerlei eigene Nahtoderfahrung (NTE) hat, würde mich brennend interessieren, was bei der Zeugung oder meinentwegen bei der Geburt eines Menschen passiert – schlüpft das “endlose Bewußtsein” dann in diesen Menschen hinein, oder darf er sein eigenes entwickeln? Und falls der Mensch sein eigenes Bewußtsein entwickelt und es nach seinem Tod irgendwie weiterexisitiert, wird es dann “im Himmel” nicht allmählich ziemlich voll?
    Wie ist es bei den Totgeburten, hatten die schon eine Seele? Oder ab wann hat ein Frühgeborenes eine Seele? In der 24. Woche, oder erst in der 30.?
    Interessant zu lesen, daß es bereits “Millionen” NTE-Berichte geben soll. Erfreulich, daß schon so viele Leute reanimiert werden konnten! Und wirklich jeder mit einer eigenen NTE?!?! Und wie ist es bei den NTE von Organspendern? Ach so, die wurden ja nicht wiederbelebt, da konnten die auch nichts berichten, sorry. Aber die Organentnahme muß ja bei denen “seelische” Schäden hervorgerufen haben, die diese Seelen dann auf immer und ewig mit sich herumschleppen müssen. Und gibt es Unterschiede zwischen den Seelen von Menschen, die eines natürlichen Todes gestorben sind, und denen, die getötet wurden? Oder zwischen Erdbestattung oder Feuerbestattung?
    Haben Tiere auch eine Seele? Nur die niedlichen Hündchen und Katzen, oder auch die häßlichen Nacktmulle und Kröten? Auch Insekten? Falls Tiere nicht, wie war es dann in der Urzeit? Ab wann bekamen unsere Vorfahren eine Seele? Schon als einfache Primaten, oder als Neanderthaler, oder erst als Homo sapiens? Vielleicht haben ja auch nur die Gläubigen eine Seele, und die phösen Atheisten nicht? Fragen über Fragen…
    Entschuldigung, wenn ich etwas zynisch klinge, aber ich bin nun mal in meinem “kleinen materialistischen Weltbild” (nicht “materiellen”, TomTom!) gefangen. Diese vielen geschwurbelten Deutungen von “endlosem Bewußtsein” sind letztendlich nur eine Hypothese. Aber natürlich sind deren Verfechter wie die von Seele und Gott in der komfortablen Lage, ihre Ergüsse nie beweisen zu müssen. So fällt es nicht auf, daß sie es auch nicht können.
    Und daß im übrigen Umwelt- und Körpererfahrungen ins Bewußtsein einfließen und die Hirntätigkeit beeinflussen, ist ja nun so neu nicht, sondern jedem Erstsemester wohlvertraut.
    So, jetzt könnt Ihr mich wieder in Grund und Boden “disliken”. Ist wahrscheinlich eh’ besser, wenn ich meine Zeit hier nicht mehr verschwende. Schließlich muß ich wieder mal einen Drittmittelantrag schreiben, da ich nicht wie andere in der komfortablen Lage bin, von Luft und Liebe, ähem, vom ewigen Bewußtsein leben zu können…

  4. dazu passt auch die aktuelle Meldung über dem neulich erschossenen Kannbalen, der im LSD-Rausch seinem Opfer das Gesicht aufessen wollte. Aber das lag bestimmt nicht an LSD. Er hatte bestimmt eine schwere Kindheit oder war rechtsradikal oder sowas.

  5. Noch eine Bemerkung an TomTom, der von “Millionen” NTE-Berichten spricht.

    In seiner im Vorjahr erschienenen Publikation (ANNALS OF THE NEW YORK ACADEMY OF SCIENCES, Band 1234, Seiten 19-28) spricht Herr van Lommel von seiner Studie bezüglich der NTE. Er hat unter 344 Patienten aus den ganzen Niederlanden, die wiederbelebt wurden, 62 Menschen mit NTE gefunden (18%), wobei die Dauer und Intensität der NTE stark schwankten – ganze sechs Patienten berichteten von sehr tiefen NTE. Bei anderen Studien zu NTE, die von Herrn van Lommel zitiert werden, hatten 15%-11% der Wiederbelebten NTE. Also, es mögen ein paar Tausende sein, aber niemals Millionen, zumindest nicht im strengen Sinn nach einer medizinischen Wiederbelebung. Was manche Leute sonst so für Erscheinungen haben, steht auf einem ganz anderen Blatt… 😉

    Es ist auch nicht richtig, zu behaupten, daß das Gehirn bei diesen Leuten tot gewesen sei, und als “Beweis” ein erloschenes EEG, die “flat line”, anzubringen. Die “Technikgläubigkeit”, die Esoteriker so gern den “Materialisten” vorwerfen, schlägt hier auf die Ersteren zurück. So kann z.B. ein Patient mit erloschenem Elektroretinogramm durchaus noch ein residuales Sehvermögen haben, das sogar für orientierendes Sehen reicht. Diese Messungen geben zwar einen Eindruck der globalen neuronalen Aktivität, sind aber nicht empfindlich genug für einzelne Neurone bzw. Neuronengruppen, die durchaus noch aktiv sein können.
    Auch das Argument, daß Patienten, die lebenslang blind waren, plötzlich Lichterscheinungen sahen, überzeugt nicht. Zum einen sind Phosphene und andere Lichterscheinungen in den verschiedenen Streßsituationen nichts außergewöhnliches, und zum anderen frage ich mich, woher die Blinden wußten, daß die Empfindungen Licht sein sollten.
    Ich kratze mich also verwundert am Kopf, wieso ein Herr van Lommel so einfache Dinge nicht weiß? Vielleicht sollte sich auch einfach ein Kardiologe nicht mit Neurologie befassen? Oder aber, und das wäre der schlimmere Fall, vielleicht WILL er bestimmte Erkenntnisse auch nicht wissen? Beim Lesen seiner abschließenden Diskussion habe ich stellenweise diesen Eindruck.
    Ach so, und wenn unser Bewußtsein endlos wäre, ohne Anfang und ohne Ende, dann frage ich mich, woher so ein im “nichtlokalen Raum” schwebendes Etwas seine Informationen über die Welt bezieht, so ganz ohne Augen und Ohren.

  6. Liebe Blaubeere

    bitte nicht aufregen!
    Sonst bekommst du graue Haare wie der junge Mann dem nach einem Unfall die Organe ausgeschlachtet wurden.
    Weshalb werden angebliche Tote eigentlich beim Organausschlachten anästhesiert?

    Warum informierst du dich nicht einfach mal vorurteilsfrei, zum Beispiel indem du Pim van Lommels Buch ENDLOSES BEWUSSTSEIN liest?

    Oder vielleicht beschäftigst du dich mal mit PAM REYNOLDS ???

    –>
    http://www.google.com/search?q=pam+reynolds+nahtod&hl=de&gbv=1&prmd=imvnso&ei=Qt_ET4XkNM7mtQbXmb2bCA&start=20&sa=N

    Alles Gute

  7. @Blaubeere: in den alten asiatischen und ägyptischen Wissenschaften über Sterben, Tod und Wiedergeburt hat man Antworten auf deine Fragen gesucht – und zumindest teilweise auch gefunden. Neuere Forschungen – wie die von dir lächerlich gemachten empirischen Erkenntnisse über NTE – kommen zu durchaus ähnlichen Schüssen wie diese antiken Traditionen. Was die Belege für eine Wiedergeburt der Seele betrifft gibt es moderne Forschungen, wie von Ian Stevenson, die mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hindeuten dass es so etwas gibt, etwa erstaunliche “Erinnerungen” eines 5-jährigen Kindes über Häuserbau und Statik, die es offenbar aus dem vorigen Leben als Architekt mitgebracht hat.
    Man kann solche Forschungen zwar einfach als idiotisches “Geschwurbel” abtun, wie du es vorziehst – wer sich aber erntshaft mit der Frage was Bewusstsein ist beschäftigt, kommt nicht daran vorbei sich damit zu beschäftigen. Die materialistischen Erklärungsversuche haben uns zwar in den letzten 200 Jahren einige Erkenntnisse gebracht, sie aber für der Weisheit letzten Schluss ist einfach naiv. Die Ouantenphysik zeigt schon seit knapp 100 Jahren, dass wir bei der Erklärung der Natur und der Materie ohne “Geist” nicht auskommen; selbst Hardcore-Materialisten wie Richard Dawkins müssen gottähnliche “Teilchen” (egoistische Gene, Meme ) bemühen um ihr simplizistisches Bauklötzchen-Weltbild noch zusammenzuhalten.
    Ich hatte selbst so ein Weltbild – bis zu einem schweren Unfall mit anschließender Wiederbelebung. Seitdem sehe ich unsere Welt hier mit völlig anderen Augen, denn ich habe, während ich “weg” war, die jenseitige Welt gesehen und bin mir jetzt sicher, dass nach dem Tod ein anderes Leben weitergeht. Für jeden von uns, für alles, was auf diesem Planeten lebt.
    Ich bin weder in einer Kirche oder einer Sekte noch sonst im üblichen Sinne “religiös” und will niemanden bekehren. Ich kann aus eigener Erfahrung nur dafür plädieren, die Erkenntnisse der NTE-Forschung nicht länger als Humbug abzutun

  8. das geheimnis des bewusstseins, erläutert mit zwei zitaten aus Wirbelndes Licht, einer (ausnahmsweise – denn dieser vor allem als übersetzer aus dem Tibetischen weltberühmte deutsche autor publizierte, wie er mir noch 2002 geschrieben hatte, seitdem er 1950 deutschland verließ, ausschließlich auf englisch – von seiner frau Ilse ins deutsche übersetzten) sammlung von texten Herbert Vignant Guenthers, Berlin 2006:

    “(…) Selbst wenn wir als Erlebende das Ganze und doch nur ein Teil davon sind, können wir in unserer Beschränktheit nur Aspekte, die zu unserer geistigen Entwicklung zum Erlichtetsein von ausschlaggebender Bedeutung sind, behandeln.” (aus dem vorwort)

    “(…) Die unteilbare Ganzheit und ihre Verbindung mit dem Menschen sind die immer wiederkehrenden Themen des buddhistischen prozessorientierten Denkens, das rDzogs-chen genannt wird. Von dessen im wesentlichen holistischen Standpunkt aus gleicht ein menschliches Wesen einer Variation eines musikalischen Themas. Von einem anderen Standpunkt aus, durch Verwechslung einer eng zusammengefügten (und daher auseinandernehmbaren) Totalität mit der Ganzheit, erscheint der Mensch als ein innerlich gespaltenes Wesen, ohne zu wissen, wer er eigentlich ist. Diese Unsicherheit, verbunden mit dem Gefühl, dass man innerlich gespalten ist, führt zu einer Sehnsucht nach Ganzheit und Transzendenz. Beides erlebt der Erfahrende als eine Begegnung mit sich selbst, mit seinem eigenen Wesen und der Erkenntnis dessen, was er wirklich ist. (…)”

  9. @Baba: Danke für Deinen Kommentar.
    Falls es nicht richtig ‘rübergekommen ist: Weder bestreite ich die Existenz gewisser NTE, noch ist für mich die entsprechende Forschung Humbug. Ich bin allerdings skeptisch, inwiefern jede(r), der von NTE berichtet, wirklich auch die Wahrheit sagt (***Aufschrei der Empörung!!!***), und vor allem, und das hat mich zum Schreiben motiviert, halte ich nichts von der These, daß ein Bewußtsein ohne Gehirn möglich sei, oder daß es ein unendliches Bewußtsein gebe, usw. DAS ist ist dann für mich persönlich tatsächlich Humbug.

  10. Liebe Blaubeere, anders als dein Name andeutet bist du da auf dem Holzweg: auch Pflanzen haben Bewußtsein! Aber kein Gehirn. Wie sie das anstellen ist noch unbekannt – aber mit dem sog. Backster-Effekt gemessen und bewiesen. Pflanzen reagieren auf Musik und empathischen Zuspruch – und sie können Gedanken lesen. Das ist definitiv KEIN Humbug. Buchempfehlung dazu: Das geheime Leben der Pflanzen von Christopher Bird und Peter Tompkins.
    Im Sinne einer praktischen Fortbildung empfehle ich ein paar magic mushrooms an einem schönen Sommertag in freier Natur. Du wirtst sehn: man kann sich mit den Bäumen, den Gräsern, den Blumen, den Käfern tatsächlich “unterhalten”. Denn alles was lebt, hat Bewußtsein und kann kommunizieren.

  11. Gibt es Bewusstsein ohne ein Gehirn?
    Zumindest gibt es Bewusstsein ohne Gehirntätigkeit!

    So bei PAMELA REYNOLDS.
    “An diesen drei Messungen während ihrer Operation ließ sich erkennen, dass ihr Zustand allen heutigen Hirntodkriterien entsprach: Ihr EEG war flach, der Hirnstamm zeigte keine Reaktion und das Gehirn wurde nicht durchblutet. Zudem lag sie in tiefer Narkose. Unter diesen Bedingungen konnte sie Details ihrer Operation – und zwar während der Operation – wahrnehmen, sie befand sich außerhalb ihres Körpers, konnte Gespräche der Ärzte hören, bewegte sich durch einen Tunnel zum Licht, hatte Kontakt mit verstorbenen Angehörigen, und schließlich erlebte sie, nachdem sie den Stromstoß auf ihr Herz gespürt hatte, die Rückkehr in ihren noch kalten Körper.” (S.184 ENDLOSES BEWUSSTSEIN von Pim van Lommel)

    oder hier:
    Im August 1986 wurde der Schriftsteller Robert Anton Wilson in Boulder (Colorado)eingeladen, einige “brain machines” auszuprobieren, Geräte, die mit elektromagnetischen, optischen oder akustischen Signalen auf die Gehirnwellen einwirken . Sie machen sich die Eigenschaft zunutze daß das menschliche Hirn nach kurzer Zeit auf eine von außen vorgegebene Frequenz einschwingt und daß mit unterschiedlichen Hirn-Frequenzen unterschiedliche geistige Zustände einhergehen. So löst eine hohe Beta-Frequenz (um 40 Hertz) Euphorie aus, Alpha-Frequenzen (um 10 Hertz) wirken entspannend und beruhigend, eine Dominanz von Theta-Wellen (4 bis 8 Hertz) entspricht einem Zustand tiefer Meditation. Viele Probanden schlafen bei dieser Frequenz ein . Auch Wilson, angeschlossen an ein Gerät namens “Pulstar” und gleichzeitig an ein EEG, hatte im Theta-Bereich mit dem Schlaf zu kämpfen:

    “Bei 7,5 Hertz befand ich mich in einem Zustand, den ich normalerweise nur mit großen Schwierigkeiten erreiche, einem entspannt- wachen Bewußtsein, das ein Zen-Meister einmal als ~ ganz wie im gewöhnlichen Leben, aber ungefähr einen Fuß über dem Boden ~ beschrieben hat . Beim weiteren Absinken der Fequenz wurde ich immer entspannter, aber immer weniger aufmerksam, und es war schwer , nicht einzudämmern . Gleichzeitig begann ich ein Kaleidoskop vager psychedelischer Bilder zu sehen, in denen das Ich wie eine dauernd wechselnde Funktion erschien. Ich konnte den speziellen Vorwurf des Zen an den Buddhismus mit Händen greifen, der besagt, daß Reinkarnation (sterben und wiedergeboren werden) etwas ist, das tausend Mal pro Sekunde stattfindet.

    Bei 4,0 Hertz hatte ich eine klassische “Out-of-Body” Erfahrung und fühlte mein Bewußtsein als beweglichen Punkt, der sich aus dem Labor bewegte, über die Rocky Mountains hoch an den Nordpol flog, über Island hinwegglitt und die Halbinsel Howth in Irland erforschte (wo ich fast das ganze Jahr verbracht hatte). Das Aufregendste an diesem Trip kam für mich, nachdem ich in das Labor ” zurückgekehrt ” war . Michael Hercules hatte ein EEG gemacht: kein Alpha, kein Beta, kein Delta, kein Theta, keine einzige Gehirnwelle. Das EEG eines toten Mannes … Ich habe “Out-of-Body” Erfahrungen seit 1963 und wußte nie genau, was ich davon halten sollte. Als ich mir die flache Linie, die “toten” Gehirnwellen während meines Pulstar-Ausfluges anschaute, hatte ich das Gefühl, zwar mehr zu wissen, aber immer weniger zu verstehen . Was immer diesen Trip über den Pol nach Irland verursacht hat, mein Gehirn war offensichtlich nicht beteiligt.”
    raubkopiert aus: “Das sogenannte Übernatürliche” von Mathias Bröckers

    Und dann gibt es doch noch Bewusstsein ohne Gehirn.
    Pflanzen haben ganz einfach keins, verhalten sich aber intelligent und bewusst, wie beispielsweise die Tabakpflanze, die je nach Art ihres Fressfeindes viel oder gar kein Nikotin produziert.

    ZITAT:
    Eine Modellpflanze in diesem Forschungsgebiet ist der wilde Tabak. Er steigert die Produktion des Nervengifts Nikotin erst richtig, wenn sich jemand an seinen Blättern vergeht. Es kommt dann zu einer komplexen Signalkaskade, die sich über das gesamte Blatt ausbreitet und zur Produktion von Jasmonsäure führt, die man als Wundhormon bezeichnen kann. Die Jasmonsäure gelangt aus dem angeknabberten Blatt bis in die Wurzel, die daraufhin die Nikotinproduktion steigert. Spätestens dann wird es jedem Angreifer aufgrund der Nikotinvergiftung schwummrig, er lässt ab und sucht sich ein anderes Opfer. Dem Tabakschwärmer macht das Nikotin aber gar nichts aus; er reichert Nikotin sogar im Körper an und wird auf diese Weise für seine eigenen Fressfeinde ungenießbar. Wenn die Tabakpflanze ihren „Erzfeind“ anhand bestimmter Verbindungen aus der Gruppe der Fettsäure-Aminosäure-Konjugate erkennt, fährt sie die Produktion des nun ohnehin nutzlosen Nikotins sogar zurück. Folglich bleiben die sonst durch Nikotin geschützten Raupen des Tabakschwärmers für ihren ärgsten Feind, eine bestimmte Raubwanze, genießbar. Außerdem gibt das Tabakkraut flüchtige organische Substanzen ab, bestimmte Duftstoffe, welche die Raubwanzen zum Ort des Geschehens locken.
    ZITATENDE
    http://www.iifeh.de/pflanzenkommunikation.php

  12. Interessante Diskussion hier. Letztlich ist es wie bei 9/11: wer sich die Einwände gegen die “offizielle Version” möglichst vorurteilsfrei anschaut kann nicht anders als sie ernsthaft zu bezweifeln. Die 9/11-Skeptiker werden dann als “Verschwörungstheoretiker ausgegrenzt, und die Zweifler am materialistischen Weltbild als “Esoteriker”. Auch wenn es um völlig verschiedene Dinge geht letztlich derselbe Reflex: man will sein gewohntes Weltbild nicht hinterfragen. Ist einfach zu unangenehm und zu anstrengend, da blökt man lieber weiter mit der Herde. Gibt ja schon genug Streß, Job Familie, Eurokrise – da sich noch über die Möglichkeit von UFOs, Geistern, Telepathie oder Seelenwanderung einen Kopf zu machen ??? Nö, da bleiben wir doch lieber bei dem was die Experten auf ARD und RTL sagen….

  13. Interessante Diskussion

    Persönlich würde ich sehr gerne an “das endlose Bewusstsein glauben” und bin gerade daran, das Buch zu lesen. Und die NTE will ich nicht in Frage stellen. Leider gibt es einen Einwand, den ich bei der Internetrecherche gefunden habe und der mich seither nicht mehr loslässt:

    Die Frage, zu welchem Zeitpunkt genau die NTE stattgefunden hat. Es gibt keinen Fall bei dem sich nachweisen lässt, dass sie tatsächlich zum Zeitpunkt eines flachen EEG’s stattgefunden hat. Auch nicht im Falle von Pam Reynolds, die bei ihrer Operation zuerst zwei Stunden im Koma lag. Die Dinge, welche sie vom Operationssaal gesehen und gehört hatte, geschahen zum Zeitpunkt, als ihr Gehirn noch funktionierte.

    Im Fall von Herzstillstand lässt sich damit argumentieren, dass die NTE sehr viele Sinneseindrücke beinhaltete und der Zeitraum zwischen dem Herzstillstand und dem flachen EEG meisstens nur 15 Sekunden beträgt. Jedoch ist das Gehirn in der Lage verschiedene Zeitwahrnehmungen zu haben, wie das zum Beispiel auch beim Schlafen der Fall ist.

    Es würde mich sehr freuen, wenn mich jemand überzeugen könnte, dass es ein dokumentiertes NTE gegeben hat, welches sich nachweislich genau zum Zeitpunkt des flachen EEG’s erreignet hat.

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