Er kam, wie auch sein Bruder Edgar, als Albino zur Welt – und wurde vielleicht deshalb einer der schwärzesten weiße Blueser der Rock-Ära: Johnny Winter, geboren an der Quelle des Blues, am Mississippi, ist gestern 70-jährig in Zürich gestorben. On the road, wie es sich für einen Vollblut-Artisten gehört, der bis zum Schluß um die Welt tourte. Der in den letzten Jahren zwar im Sitzen spielte, doch immer noch mit dem Speed und der Verve, die ihn berühmt gemacht haben. Der nicht nur virtuos war, sondern den Blues wirklich hatte – und immer wieder abstürzte, weil er versuchte, ihn mit Heroin und Alkohol loszuwerden. Aber auch immer wieder aufstand, um wieder auf die Bühne zu gehen um den Blues zu spielen (wie hier im Rockpalast 1979 :”Goin home to Delta”. Jetzt ist er angekommen – Rest In Peace, Johnny!