#JFK,#RFK,#MLK, #MalcolmX

Seit 1986 ist in den Vereinigten Staaten an jedem dritten Montag im Januar “Martin Luther King Day”, ein staatlicher Feiertag, der an den 1968 erschossenen Bürgerrechtler und gewaltfreien Kämpfer gegen die Rassentrennung erinnert. Für den Mord an King, der am 15. Januar 90 Jahre alt geworden wäre, wurde der vorbestrafte und aus dem Gefängnis ausgebrochene James Earl Ray verurteilt, der auf Anraten seines Anwalts um die Todesstrafe zu vermeiden die Tat zuerst gestand, dann aber sein Geständnis widerrief und bis zu seinem Tod im Gefängnis 1998 vergeblich versuchte, eine Wiederaufnahme des Verfahrens zu erreichen. Das “House Select Committee on Assassinations”, ein Ermittlungsauschuss des US-Kongresses, der 1979 die Ermordung von John F.Kennedy und seines Bruders Robert F.Kennedy untersuchte, nahm auch die Umstände des Mordes an Martin Luther King unter die Lupe. Und kam wie im Fall JFK zwar zu dem Ergebnis, dass eine Verschwörung mehrerer Täter dahinter steckte, hielt aber James Earl Ray weiter für den Todeschützen. Es schenkte seiner Geschichte, dass ein Mann names “Raul” ihn für den Kauf des Gewehrs und zur Anmietung des Zimmers gegenüber von Kings Hotelbalkon bezahlt hätte, keinen Glauben.

Erst 1993 kam sein Fall wieder in die Schlagzeilen, als Loyd Jowers, ein ehemaliger Polizist und Besitzer des gegenüber liegenden Grillrestaurants, der Ray ein Gästezimmer vermietet hatte, in der TV-Sendung Prime Time Live eine höchst brisante Aussage machte. Ein mit der Mafia verbundener Geschäftsmann aus Memphis, Frank Liberto, habe ihm über einen Kurier 100000 Dollar gezahlt, um bei dem Mord zu helfen. Einen Tag zuvor sei ihm von einem Mann namens »Raul« ein Gewehr gebracht worden. Zur Mordzeit habe er die Hintertür seines Restaurants, die auf einen mit hohen Büschen bestandenen Hof führte, offen gelassen. Diese Büsche waren von etlichen Augenzeugen als der Standort des Schützen ausgemacht worden. Sie wurden am Tag nach dem Mord von der Polizei Memphis entfernt. Nach dem Schuss auf King sei das noch rauchende Gewehr an seiner Hintertür abge- legt worden, und er habe es aufbewahrt, bis es am folgenden Tag von »Raul« abgeholt worden sei.

Nach diesem sensationellen Geständnis kam das Gericht in Memphis nicht mehr umhin, ein neues Verfahren zu zuzulassen. Dort berief sich Jowers, da er selbst angeklagt war, aber auf seine Aussageverweigerungsrecht und wiederholte seine Aussage nicht, was die Richter unglaubwürdig fanden. Auch die Mainstream-Medien beeilten sich, das sensationelle Geständnis als unglaubwürdig darzustellen – bis sich ein weiterer Zeuge für diesen ominösen “Raul” meldete. Der ehemalige FBI Agent Donald G. Wilson, der bei der Fahndung nach Ray dabei war, als dessen Auto gefunden wurde. Dort sei beim Öffnen der Tür ein Briefumschlag herausgefallen, in dem ein Ausriss aus einem Telefonbuch und ein Blatt mit Namen und Telefonnummern steckten. Darauf sei die Nummer des FBI in Atlanta notiert gewesen, die er kannte, sowie weitere Nummern unter anderem mit den Namen »Raul« und »H.L. Hunt«. Aus Angst, einen Fehler zu machen – und möglicherweise einen verdeckten FBI-Agenten zu enttarnen –, habe er das Couvert eingesteckt, seinem Kollegen nichts davon erzählt und es nicht zu den im Auto sichergestellten Dingen gegeben. Er blieb nicht lange beim FBI und arbeitet später als Lehrer, doch die gefundenen Papiere behielt er und erzählte dreißig Jahre niemandem davon – bis er zufällig im Fernsehen sah, dass Martin Luther Kings Ehefrau Coretta einen Prozess gegen Loyd Jowers und seine Mitverschwörer anstrengte. Er setzte sich mit den Kings in Verbindung und nahm an einer Pressekonferenz in Atlanta teil, worauf seitens des FBI ein Sturm über ihn hereinbrach. Die Dokumente wurden als Fälschung und er selbst als Lügner bezeichnet, der bei der Durchsuchung des Wagens 1968 gar nicht dabei gewesen sei. Doch die Fälscher und Lügner, das zeigte das von der Familie King durchgesetzte Verfahren 1999, in das 70 Zeugen unter Eid und 4000 Seiten Transkripte eingebracht wurden, waren und sind andere. Nach nur 59 Minuten kam die Jury in dem Zivilverfahren zu ihrem Urteil: Sie sprach der Familie die verlangten 100 Dollar Entschädigung zu und stellte fest, dass Martin Luther King einer »Verschwörung unter Beteiligung von Regierungsbehörden« zum Opfer gefallen ist.

Eine weitere strafrechtliche Ungtersuchung gab es dann aber genausowenig wie nach der Feststellung des HSCA 1979, dass John F.Kennedy nicht dem Einzeltäter Lee Harvey Oswald, sondern “wahrscheinlich einer Verschwörung” zum Opfer gefallen ist. Zum diesjährigen “Martin Luther King”-Tag fordert jetzt eine Gruppe von 60 bekannten Bürgerinnen und Bürgern und Mitgliedern der King- und der Kennedy-Familie in einer Petition an den Kongress ein öffentliches Tribunal zur Untersuchung dieser Mordfälle: “Wir fordern ein öffentliche Untersuchung der vier großen Attentate der 60er Jahre, die einen verherrenden Einfluss auf die amerkianische Geschichte hatten,” heißt es in dem Schreiben, das neben der Ermordung der Kennedys und Kings auch auch den Fall des ermordeten Bügrerrechtlers Malcolm X neu untersuchen will:

“John F. Kennedy, Malcolm X, Martin Luther King und Robert F. Kennedy versuchten jeder auf seine eigene Weise die Vereinigten Staaten weg vom Krieg und hin zu Abrüstung und Frieden zu bringen, weg von Gewalt und Spaltung hin zu Einverständnis und Gerechtigkeit. Ihre Ermordungen waren ein brutaler, konzertierter Anschlag auf die amerikanische Demokratie, dessen tragischen Konsequenzen unsere Nation noch immer heimsuchen.”

Neben bekannten Historikern, Politikwissenschaftlern und Journalisten gehören auch einige Hollywood-Stars wie Alec Baldwin zu den Unterzeichnern, die ein Tribunal nach dem Modell fordern, wie es in Südafrika nach dem Fall der Apartheid stattfand. Sie betrachten ihr Schreiben an den Kongress als Start einer langen Kampagne. Seit diesen Ermordungen, so sagt der Unterzeichner James Douglass, „wandeln wir in einem Tal des Todes. In unserer Kampagnen geht es darum, die Wahrheit der Bewegungen, die von diesen Männern geführt wurde, zurückzugewinnen.“

So sehr dieser Initiative Erfolg zu wünschen ist, so schwierig  dürfte das werden. Seine großspurige Ankündigung, sämtliche Dokumente zum Kennedy-Mord endlich freizugeben, hat Präsident Trump noch immer nicht umgesetzt. Wollte er sein Wahlkampfversprechen, den „Sumpf Washington trockenzulegen“ wirklich erfüllen, genau hier, bei den historischen Morden an diesen vier Reformern und Bürgerechtlern, hätte die Aufklärung und Trockenlegung des „tiefen Staats“ zu beginnen.

Mehr über die Morde an JFK, RFK und MLK und die verurteilten “Einzeltäter” Lee Harvey Oswald, James Earl Ray und Sirhan Sirhan in “JFK- Staatsstreich in Amerika”

Auch als Podcast auf KenFM

9 Comments

  1. Ich denke mal das Trump die Veröffentlichung der Dokumente wirklich vorhatte. Man kann ihm eine gewisse Naivität im Denken vorwerfen. Er glaubte wohl wirklich daran, als Präsident etwas verändern zu können. Er wurde nach seiner Amtseinführung, von den Kräften des Deep States, schnell auf den Boden der Realität zurück geholt. Man kann das gut an dem was Trump vor seiner Wahl versprochem hatte, festmachen. Darunter waren ja Punkte wie, Beendigung der Kriege in Nahost, Rückführung der Truppen, Verbesserung des Verhältnisse zu Russland, Stärkung der Amerikanischen Zivilwirtschaft. Dafür wurde er auch von vielen Amerikanern gewählt. (Sie Herr Bröckers, hatten damals schon erkannt als Sie über Trumps Wahlkampfreden berichteten, dass dieser eine reele Chance habe Präsident zu werden. In unseren Mainstreammedien gab es ja nur “Killary”. Trump dagegen, wurde immer als Volltrottel hingestellt!) Wie stark dieser Deep State ist sieht man auch daran, dass Trump schon einige seiner Mitstreiter verloren hat oder auf Druck der der “Clintonmedien” aufgeben mußte. Es läuft also weiter wie bisher, die Politik wird in den USA vom MIK im Verbund mit den Geheimdiensten gemacht. Heutzutage ist es um so fataler, da sich so gut wie die gesamte “Freie” Presse auf deren Seite geschlagen hat und an Aufklärung nicht mehr interessiert ist.

  2. “Wollte er sein Wahlkampfversprechen, den ‘Sumpf Washington trockenzulegen’ wirklich erfüllen” …

    CIA-Whistleblower Kevin Shipp (welcher die allergrößten Hoffnungen auf diese ‘Erfüllung’ gesetzt gehabt hatte) am 19. Januar 2019 zur Ernennung des Herrn Barr zum Obersten Richter der USA durch Donald Trump:

  3. Einfache Frage:

    Was würde sich eigentlich ändern…würden die Mordtaten
    an Malcom X-JFK-RK-MLK-Oklahoma City Bombing-911-OBL…etc.
    von einer unabhängigen Instanz ( Wer soll das denn sein ? )
    lückenlos und wahrheitsgemäß aufgeklärt werden ?
    Einfache Antwort : Nichts !

    PS:
    Pardon….ich vergaß das Micro-Level.
    Unsere Blogchef müsste für sich und die Leser andere Bücherthemen finden
    unter der erschwerten Voraussetzung, dass die nächsten 1-2 Generationen in diesem Land überhaupt nichts mehr lesen werden. Ausnahme selbstverständlich : Koran und BILD 🙂

    Because :
    The Times They Are A Changin
    https://www.youtube.com/watch?v=JxvVk-r9ut8
    Klasse Song…einzig unrichtig in diesem Dylan-Klassiker ist die Zeile :
    “Loosers now…will later win “

  4. @ roc, “Einfache Frage”

    Nun, der schwere planetare Bodennebel würde sich gehörig lichten und der globale Prädiktor (W. Pyakin [courtesy *Gabor* neulich]) würde mit seinen weltweiten, stets auf das gewaltsamste Geschichte schreibenden Mordspielen auch für den von Ihnen so schön betitelten “Micro-Level” im Einzelnen sichtbar, bei dem es sich doch, weiß der Kuckuck, um gerade jene noch viel kleinere als mikroskopisch, nämlich konzeptuell unmöglich zu fassende, “unabhängige [Nicht-] Instanz” handelt, welche Ihren Worten gemäß für die Aufklärung zu sorgen hat.

    In diesem (für mich nur scheinbar triumphal absurden) Zirkelschluss könnte auch die “losers”-Zeile des Herrn Zimmermann ihren unendlichen Sinn offenbaren.

    -p

  5. Wenn die Morde an JFK et.al. von einem unabhängigen, internationalen Gericht ermittelt und aufgeklärt werden könnten, hätte das ganz gehörige Folgen für künftige US-Regierungen. Da dies aber in den nächsten ca. 50 Jahren nicht geschehen wird und es danach eine Sache für Historiker sein wird, bleibt mit der Pseudo-Demokratie und dem deep state leider alles beim Alten.
    Das Bröckers-Buch zum JFK-Mord gehört übrigens für mich zum besten was über diesen Fall geschrieben wurde (sage ich nach der Lektüre von ca. zwei Dutzend Werken zum Thema)

  6. @pecas
    22/01/2019 at 12:25

    Wie ich es verstanden habe :
    Das 1. Definitionsmarkmal des globalen Prädiktors ( W. Pyakin folgend ) ist doch gerade… dass ihm Friedenszeiten…ebenso wie Kriegszeiten ( Besser für “Blood-Sacrifices” ) .. im Kern aber stets gleichauf herzlich willkommen sind… um “Umzuformatieren”… um die handelnden Akteure (Landeseliten ) mit der Illusion zu impfen….die globalen Shifts seien ausschließlich Ihrer eigenen Initiative-Ihren Ränken und ihren eigenen (un)-oder lauteren Absichten zu verdanken….Jetzt sind
    ( nach der W.Pyakin-Lesart ) halt mal die USA dran um abzudanken…wie weiland unser deutscher Kaiser Wilhelm II ( 5% der Weltbevölkerung verbrauchen 50 % der Welt-Ressourcen und sorgen für 60% des Welt-Mülls…Das geht nicht…da muss ein Shift her…wir haben nur diesen einen Planeten !!! ). .und gerade deshalb käme ja jetzt auch immer mehr vom “US-Deep-State-Eigenanteil” z.B. “Malcom X-JFK-RK-MLK-Oklahoma City Bombing-911-OBL etc” ans Tages-Licht.. und darf sanktionsfrei kommuniziert und konsumiert werden ( Die youtube-Evidenzen ) nicht um der “Wahrheit” willen…sondern um das Vertrauen der US-Bevölkerung in Ihre eigenen Institutionen zu erodieren ( Wichtig für den beabsichtigten Niedergang der USA )

    Das 2. Definitionsmarkmal des globalen Prädiktors ( der “Strukturlosen Steuerung” W. Pyakin folgend ) ist… dass er nicht auf einer Zeitachse des Verlaufes von einem kurzen Menschenleben ( 70-80 Jahre ) denkt und operiert. ( Okkultisten )

    Das 3. Definitionsmarkmal des globalen Prädiktors ( W. Pyakin folgend ) ist , dass er nicht zeingend “Ordo out of Chaos” anstrebt…sondern locker auch ganz ohne jede “Ordo” auskommt ( Macht eh zuviel Arbeit )

    Wie dem auch sei :

    Den normalen Ami schert das eh erstmal nicht…solange er noch billig Tanken kann…und Trump ihm ein paar Jobs zurückbringt…er geht ins Kino…und denkt nicht im Traum daran…dass er selber gemeint sein könnte…mit den diversen “Predictive Programming”- Cinema-Dystopien
    https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Tribute_von_Panem_%E2%80%93_The_Hunger_Games
    https://de.wikipedia.org/wiki/Geostorm

    @tom
    22/01/2019 at 13:16
    Irgendetwas Negatives gegen das Bröckers JFK-Buch
    hatte ich nicht im Sinn und kam mir auch nicht in diesen

    1. @ roc 22/01/2019 at 21:11

      So eine Wortbombe wie “der globale Prädiktor” hätte ja schon alles, eine Verallgemeinerung zu sein; es stimmt, da muss der Skeptiker ausführlich walten und zunächst gut aufdröseln. Ich will mich also möglichst auch noch eingehender mit dem Herrn W. Pyakin und seinen Analysen befassen – die zumindest schon einmal beeindruckend prägnant sind.

      Bislang nahm ich diesen Begriff, bei dem das Buchstäbliche so praktisch wie gefährlich mit der Bedeutung im übertragenen Sinn zusammenzufallen scheint, einfach für eine Macht der weltweiten Bevormundung – muss jetzt mal nachsehen, ob das nicht direkt die Tradition der Unterdrückung ist, die Walter Benjamin in seiner (posthum erschienenen) Geschichtsphilosophischen These Nr. 8 “die Tradition der Unterdrückten” getauft hat.

      -p

  7. pecas
    23/01/2019 at 00:11

    Ich steh da auch erstmal im Wald…lieber p
    ““Der globale Prädiktor”…eine Troll-Farm-Konstruktion
    aus der St. Petersburg-KGB-Factory….oder steckt da mehr dahinter ?
    Finden wir als normale URL-Hopper und als Internet-Armchair-Traveller
    das eigentliche ” Belly of the Beast”-Original…respektive…dessen Doppel-
    und diverse Wiedergänger investigativ noch raus ?

    Reptilien-Shape-Shifters-Rothshilds-Schwarze Päpste-
    MIK-Deep-State-Illuminaten etc….das wird ja allmählich alles langweilig –

    Und sollen wir uns im Pyakin-Fall auch nur geballt falschen
    Einsichten aus dem Hause “Tricky Ivan” zu eigen machen

    Yes or No ?
    https://www.youtube.com/watch?v=eLzJad9cFbA
    https://www.youtube.com/watch?v=A9UtCJMD8Pw

    Interessant ist zumindest mal auch Alexander Dugin
    angeblich das ” Master-Mind” hinter Putin
    https://en.wikipedia.org/wiki/Aleksandr_Dugin
    So wie auch Aleister Crowley ( Hitler turned him down )
    angeblich der Mann hinter Winston Churchill war.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Aleister_Crowley
    do the research

    Übrigens :
    Vom Sender genommen wurde dieser Tage das passable US-Format
    “Guns and Butter” von Bonnie Faulkner… wegen “Decency Violation”
    http://gunsandbutter.org/archived-show-list
    more on youtube

    “Anstands-Verletzungen ” kommen bei uns Bröcki-Bloggers
    eh nur bei besonders ausgelenkten Comments in die Tüte…
    also in diesem Sinne “Ad multos annos…Compadres ” 🙂

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