In den täglichen Briefings der Verteidigungsministerien in Moskau und Kiew war mir schon in den ersten Wochen nach dem Einmarsch aufgefallen, dass auf ukrainischer Seite deutlich mehr gelogen wird als auf russischer. Um den Geld,-und Waffenfluss anzutreiben und aufrecht zu erhalten, war Kiew gezwungen permanent Erfolge zu melden, die gar nicht nicht eingetreten oder bedeutungslos waren, und die westlichen Spindoktoren und Medien bastelten aus diesen Fakes das Narrativ von der Schwäche, Inkompetenz und der bevorstehenden Niederlage Russlands… wenn nur noch ein paar Wunderwaffen mehr geliefert und eingesetzt werden. Nach fast zwei Jahren wird nun selbst den eifrigsten Kriegstreibern in NATOstan zunehmend klar, dass auch mit noch so viel Propaganda auf allen Kanälen kein Krieg am Boden zu gewinnen ist. Und dass nicht Präsident Zelensky mit der Angabe von 31.000 Gefallen der ukrainischen Armee, sondern der russische Verteidigungsminister Shoigu die Realität beschreibt:
“Im Durchschnitt hat der Feind seit Anfang des Jahres täglich mehr als 800 Soldaten und 120 Einheiten verschiedener Ausrüstungen, einschließlich ausländischer Waffen, verloren. Im Laufe der militärischen Sonderoperation haben die Streitkräfte der Ukraine bis zu 444.000 ukrainische Soldaten verloren.”
Da helfen nur noch: “weitreichende Arschflugkörper” und Bodentruppen, wie sie Frankreichs Präsident jetzt nicht mehr ausschließen will. Anders als bei seinem Vorgänger Bonaparte, der als gelernter Offizier schon einige Kriege gewonnen hatte bevor er von den Russen 1814 nach Paris zurück gejagt wurde,wäre bei diesem Rothschild-Banker und …ähem…Quereinsteiger ins Militärische, dem Scholz und die EU-Kollegen bei seinem Napoleon-Reenactment nicht so recht folgen wollen, die klassische Frage angebracht: Wie viele Legionen hat eigentlich Macron?
Hier die russische Verschrottungs-Liste, Stand vom 28.2.2024, die selbst wenn man unter Propagandavorbehalt 20, 30 oder 50 % abzieht deutlich zeigt, was 200, 300 Kampfpanzer und Haubitzen der “Grande Armee” da ausrichten werden:
“Insgesamt wurden im Rahmen der militärischen Sonderoperation 575 Flugzeuge und 267 Hubschrauber, 13.622 unbemannte Luftfahrzeuge, 474 Flugabwehrraketensysteme, 15.266 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.226 mit MLRS ausgerüstete Kampffahrzeuge, 8.203 Feldartilleriegeschütze und Mörser sowie 19.179 Einheiten spezieller militärischer Ausrüstung zerstört.”
Dass Olaf Scholz zwar mutig Granaten streichelt, die Kiesewetters, Hofreiters und Strack-Zimmermänner aber noch zurückhält, weiteres Material zur Verschrottung anzuliefern, scheint da ziemlich vernünftig. Und ganz im Sinne von General a.D. Harald Kujat. Dem ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr und Chef des NATO-Militärausschusses, kann man die Expertise in Sachen Krieg und Militär nicht absprechen, zumindest auf dem Papier gibt es im Lande wohl kaum einen erfahreneren, höher dekorierten Fachmann als ihn. Ginge es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit rechten Dingen zu und würden die privaten Großmedien echten Journalismus bieten, würde ein solcher Ex-General nahezu täglich auf einem Kanal um seine Einschätzung gefragt, wäre Dauergast in Talkshows und Gast-Kommentator der großen Zeitungen. Doch dem ist nicht so, denn der General a.D. ist nicht nur ausgewiesener Experte, er hat auch eine dezidierte Meinung, nämlich dass es verantwortungslos und falsch ist, den Krieg in der Ukraine weiter zu führen. Und das passt leider gar nicht zu den Endsieg-Illusionen der Politik und der bellizistischen Medien, denen noch kein Narrativ für die unvermeidliche und von Beginn absehbare Niederlage ist. Und die weiter derart hemmungslos Phantastereien über riesige russische Verluste und erfolgreiche ukrainische Offensiven von sich geben, dass der zurückhaltende General gegenüber einem transatlantischen Illusionisten und Waffenlobbyisten sogar mal richtig laut werden muss. Auf Servus TV in Österreich, wo anders als in Dunkeldeutschland der Debattenraum noch geöffnet ist:
Er hat keine Angst! Er sagt was er denkt! pic.twitter.com/vmqtsfDvId
— Axel Turck (@AxelTurck) February 26, 2024
Wenn die Russen ihrem erklärten Kriegsziel “Demilitarisierung der Ukraine” weiter im aktuellen Tempo näher kommen, könnte General Kujat demnächst auch im deutschen TV wieder “entcancelt” werden. Weil die Endsieg-Lobbyisten davor zittern, mit ihrem verantwortungslosen Propagandamüll von gestern konfrontiert zu werden. Und 80 Jahre danach in Jalta 2025 die Friedensverhandlungen so aussehen:
*
Wenn Sie die Arbeit an diesem Blog unterstützen wollen: kaufen, empfehlen, verschenken Sie meine Bücher. Vielen Dank!
Mathias Bröckers: JFK -Staatsstreich in Amerika, Westend (Oktober 2023), 304 Seiten, 14 Euro
Mathias Bröckers : Vom Ende der unipolaren Welt, Fifty-Fifty (Oktober 2022), 288 Seiten, 20 Euro
Natürlich wird und wurde auf ulkrainischer Seite mehr gelogen als auf der heiligen, putinischen, Siegerseite der Russen, weil ich die ja über Einstellungen in der Matrix steuere. Zusammen mit meinem Alien-Nachbarn natürlich. Der kann aber immer nur nachmittags.
was ich nur nicht nachvollziehen kann, ist, warum man immer noch über die Ukraine redet, wenn man doch kurz vor der Einnahme des Werthofwestens steht.
also nochmal. Und diesmal nicht gleich wieder vergessen: Die Spetze-Operation des Russen ist längst in trockenen Tüchern. Das ganze Gedöns auf Youtube oder hier im Blog-Forum der Superdurchchecker ist nur Ablenkung durch Juden.
Die Juden sind ja ganz hinterlistig und versuchen abzulenken mit Popelganda und den Beschuss von Arabern. Araber beschießen ist allgemein langweilig, weil zu einfach. Aber den Juden ist nichts zu blöd. Die würden wahrscheinlich auch Ossis oder Schwangere beschießen. Hauptsache der Gegner kann nichts, dann sind sie mutig.
oh Gott. Du bist ja nicht einmal ein halbwegs guter Troll
Matrix-Lenker und Superentscheider ist mein Berufs Titel. Ich glaube trollen, tuen hier andere.
Habe das aktuelle Interview von Kujat, auf welches sich ihr Beitrag bezog, werter Blogchef, gestern gesehen und kann dem, was Kujat da von sich gab, nur zustimmen.
Im Gegensatz zu den Kriegshyänen – welche dem Zuschauer der Öffentlich-Rechtlichen fast täglich als “Experten” aufgetischt werden und denen außer Geschwafel über Wunderwaffen, Endsieghalluzinationen, Verdrehung der Fakten und dem üblich üblen Putinbashing nichts weiter mehr einfällt – kann man bei Kujat von Sachverstand und realistischer Einschätzung der Lage sprechen.
Für jeden Interessierten hier das Interview, welches Roger Köppel gestern mit Kujat geführte.
Nato-Truppen für die Ukraine? Ex-General Harald Kujat über Eskalationsgefahren und Friedenschancen —-> https://www.youtube.com/watch?v=0N40ARAb3L0&ab_channel=DIEWELTWOCHE
Yalta 2025…lustig…
nur wer pinkelt da wem auf den Kopf 🙂
Bei Yalta 1945
war übrigens neben Churchill-Roosevelt-Stalin auch noch der National-Chinese
Chiang Kai-shek anwesend. Er wurde später aus dem Bild entfernt…
weil die Amis den Bauernlümmel Mao Zedong mit Waffen-Instrukteuren und Geld versorgten…gegen Japan und gegen ihren “Partner” Chiang ( Red Star over China )
Klassischs US-Back-Stabbing wie von guten Freunden
a la Noriega-Gadaffi- Saddam bekannt…Ukro-Selensky next
@bekir
29/02/2024 at 10:30
Immer gute Links von Ihnen…nur die META-Ebene die fehlt leider bei Ihnen…
( Kein Beinbruch ) obwohl es doch der Hahn vom Kirchturm kräht :
“Doofe Katze…Du kriegst mich nicht”
STRATFOR-
George Friedman —Bündnis Russland-Frankreich-Deutschland verhindern
( McKinder Heartland ) Das stimmt historisch ( 1.+ 2. Weltkrieg )
Das ist absolut keine Frage !
Fucking Brits ( Milner-Round Table- später Fabians-Tavistock )
fungierten da als ” Kick-Starter”. Später traten dann die Amis…nach WK2…
das Opium-Imperium-” City of London”-Erbe an
JA –NEIN
NSA- CIA etc…they are still ” City”…
Analog der Heimatdienste MI5-MI6…not USA !!
All run by the international Banksters…Internet ist Darpa….genau-logisch-sowieso
Selbst Bitcoin & Co sind NSA…wie Darknet und Konsorten…warum auch nicht ?
https://cointelegraph.com/magazine/big-questions-did-the-nsa-create-bitcoin/
Das McKinder Heartland gehört klassisch in den Old school
Themenkatalog der USA- Primär- Macht-Akkumulation
MOTIV:
Andere Mächte am Aufstieg hindern !!
Es klappte wunderbar:
Thank you Wall-Street Tycoons–Brits-Copy-Cat- US- Ostküsten WASP-Dynastien
Members of the ” Big Club” ( Nicht alle )
NACHKLANG-und-NACHHALL
Zbigniew Brzeziński
Pole-Russen-Hasser-und “Wreck-a Fellow”-Laufbursche:
“Die letzte Weltmacht-Grand American Chessboard”
https://de.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_Brzezi%C5%84ski
MERKE :
Heute stimmt die McKinder Heartland-Theorie NICHT MEHR !!
Die Powers haben ALLES abgesaugt ( A break-away Civilisation )
Anno 2024 ist McKinder Heartland ein Roter Hering…
weil die USA nämlich selber auf der Abschussliste der Eliten stehen !!
ERST RUSSLAND…
dann China…beide plattmachen…im Namen von “Klimaschutz” und “Menschenrechten”…mit NGOs als Subversions-Präparatoren..
als Solo-Act der “Crazy”-US-Neocons…
http://www.armstrongeconomics.com/world-news/war/the-elites-want-war-to-reduce-the-population-asap-for-climate-change/
DAS IST
falls es korrekt erfasst ist…derartig abenteuerlich- unreflektiert- gewissenlos und DUMM…dass sich der Gedanke einer “Play-Book-Inszenierung” hinter dem Vorhang
geradezu aufdrängt !!
FOR DISCUSSION
Der USA-Aggressor-unser Blogchef Hau drauf- “Hegemon” …der soll gezielt an
seine Kapazitätsgrenzen geführt werden…um genau ihn als letzte Bastion gegen Totalitarismus ( Last Men standing: Bibel-Christen-Donald Trump-RFK jun )
durch Überdehnung seiner Resourcen…YES SIR…um genau seine ” Full Spectrum Dominance” im Endeffekt…gegen ihn selber zu wenden…ihn an die Wand zu fahren um ihn dann selber gezielt… abzuschrotten !!!…
Mit den BRICS als Antipoden- Helferlein
Die sind nämlich auch kein Arsch und ein Eimer
DIE MITTEL :
Innen : Offene US-Grenzen—Katastrophen-Yogi- Biden-Politics –Außen : Sinnlose Defizit-Kriege …Militarisierung des unschuldingen SWIFT- Asset-Freeze Russland und Back-Fire Sanctions ( Europa geh Du voran )
DAS ZIEL
Die USA in einen EU-ähnlichen Merger zu treiben ( Kanada-Amerika-Mexiko )
zu Gunsten einer neuen WEF-UNO- ” Hunger-Games” 17 Goals- Verwaltungszone
unter zentraler G6-KI-Algo-24/7 Kontrolle…vor dem ” Dritten”…nach dem
” Dritten”..alles… Zulu-Tango Mike-Roger-Over…anyhow
FRAGE :
Warum ?—Von wem ?
Prof. Antony C. Sutton und Prof. Carroll Quigley lesen !
https://de.wikipedia.org/wiki/Antony_C._Sutton
https://de.wikipedia.org/wiki/Carroll_Quigley
Ja klar, Macrone wird’s reißen. Der Stockfranzos’, der noch in jedem Krieg gehüppt is’ wie de Haas… .
@Günther Hauch
29/02/2024 at 16:37
“Araber beschießen ist allgemein langweilig, weil zu einfach. Aber den Juden ist nichts zu blöd. Die würden wahrscheinlich auch Ossis oder Schwangere beschießen. Hauptsache der Gegner kann nichts, dann sind sie mutig”.
Immer wieder erfrischend wie “Dorf-Vorschule” verkürzend…mit lupenreiner Empathie für den schwer IQ-Geschädigten ( Selbstliebe ist eine lässliche Sünde ) Sie …lieber Günther Hauch…die Weltlage erfassen 🙂
Einen “Paolo Pinkel-Friedman” hätten Sie wohl nicht so ganz auf ihrer Seite…
steht mal zu Vermuten. 2 Juden sind bekanntlich immer 3 Meinungen
( ” Streitkultur” ) und Meinungen sind bekanntlich keine Prognose
Nur der von HaSchem (hebräisch הַשֵּׁם ‚der Name‘)
gesegnete- gesandte und absolut verehrungswürdige Rebbe Marvin S Antelman
hatte den Durchblick ( No Joke )…auch der Goyim darf hier mal Mäuschen spielen
https://rumble.com/vbrvf1-dr.-rabbi-marvin-antelman-interview-on-tamar-yonah-show-june-20-2006-re-fra.html
Die Matrix Neu-Kalibrierung von China aus, das ist dann wieder ganz Ihr Job…
Herr Günther …rock steady…and keep the Aliens amused !
ich muss ja auch zugeben, dass die Geschichte mit den Paragleitern und den Ravern nur passiert ist, weil hier jemand in der Matrix ein paar Knöpfe vertauscht hat. Dafür kann der Jude nichts. Aber wer in so einer Nachbarschaft wohnt, muss sich nicht wundern, dass jede Kleinigkeit gleich eskaliert.
jetzt ist natürlich guter Rat teuer. Was macht man mit den paar Arabern, die nicht mal die Ägypter zurückhaben wollen? Und dass will was heißen.
Ich hatte hier auch schon nachgefragt, ob man sie nicht in die Berge zu den Ulkigen-Guren in China schicken könnte. Wurde aber auch abgelehnt. Wissen nämlich die wenigsten. Die Moslems in China sind Türken und die mögen auch keine Araber.
Das Video trifft’s. Dass Herr Kujat laut wird, kann ich gut verstehen. Die westlichen Nazis (auch im Artikel genannt) sind echt nur zum Abgewöhnen. Wir brauchen wieder eine Entnazifizierung in Westen. Dieses Mal eine richtige, echte.
“Olaf Scholz […] scheint da ziemlich vernünftig”
Vielleicht hat ihm irgendwer gesteckt, dass Zyankali-Kapseln unangenehm bitter schmecken; Oder er ist wirklich der Einäugige unter den (vor Kriegswut) Blinden.
“Yalta 2015”
Dann kann es gar nicht mehr lange dauern, bis wieder Care-Pakete ( https://de.wikipedia.org/wiki/CARE-Paket ) eintrudeln, diesmal mit Okroschka¹-Konserven oder so.
¹Mit Erhitzen könnte es mangels Gas schlecht aussehen, deshalb besser von vornherein eine Kalte Suppe
“Worthy & Unworthy Victims: Navalny & Lira”
Nawalny, der Messias des SPIEGEL, ist im Februar den Märtyrertod durch Putins Hand gestorben, was natürlich eine ganz andere Nachricht ist als wenn ein querulantischer US-Journalist namens Gonzalo Lira im Januar im Kiew-Kerker ablebt, ohne den T-Shirt-Clown vorher um Erlaubnis gefragt zu haben.
Für letzteres hat nicht mal sein Heimatland USA Verständnis und straft ihren Mitbürger und sein Schicksal daher mit Missachtung,
https://consortiumnews.com/2024/02/28/worthy-unworthy-victims-navalny-lira/
Heute war nun die feierliche Beerdigung Nawalnys in Moskau.
“Während das berühmte Frank-Sinatra-Lied ‘My way’ gespielt wurde, nahmen Angehörige des 47-jährigen Oppositionellen Abschied von ihm am offenen Sarg.
Sein Team, das wegen drohender Festnahme im Ausland ist, rang mit den Tränen, als Nawalnys Angehörige den Leichnam küssten.”
Doch seine Ehefrau Julia Nawalnaja (47) könnte bei der Trauerfeier nicht vor Ort seit, wurde heute morgen in den Medien spekuliert. Zwar liege kein Haftbefehl vor, aber man wisse bei Putin ja nie. Vielleicht muss sie aber noch anderweitig Wertewestler küssen oder schreibt an der neuesten Rede.
“Zur Trauerfeier kamen auch westliche Botschafter, darunter der Deutsche Alexander Graf Lambsdorff.”
https://web.de/magazine/politik/andrang-nawalnys-beerdigung-moskau-kremlkritiker-beigesetzt-39383630
Ehre wem Ehre gebührt!
Bei der Beerdigung des früheren sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow werde (ungeachtet ihrer Wertschätzung für den „Vater von Glasnost und Perestroika) kein führender Politiker Europas erwartet, meldeten die Gazetten im September 2022.
Für Deutschland sollte laut Auswärtigem Amt ein Diplomat aus der deutschen Botschaft in Russland an dem Begräbnis teilnehmen. Ein leibhaftiger Botschafter wäre dann doch etwas zu viel der Ehre gewesen.
https://www.berliner-zeitung.de/news/diplomat-vertritt-deutschland-bei-beerdigung-von-michail-gorbatschow-in-russland-keine-staatschefs-erwartet-li.263063
Nun ist er beerdigt, der Friedrich Merz der Russischen Föderation. Oder war es deren Tino Chrupalla?
Egal, es war jedenfalls der “Führer der russischen Opposition” laut deutschen Gazetten.
Auch ohne Parteiamt oder Wahl-Mandat.
Jewgenij Roisman, Exbürgermeister von Jekaterinburg, habe auch (vergeblich) in der langen Schlange vor der Kirche gestanden und obwohl ein “liberaler Oppositionspolitiker”, sich ganz religiös ergriffen geäußert: “Nawalny wird einmal heiliggesprochen werden als Märtyrer”. Wenn nicht sogar als Messias des neuen Russland, wie der SPIEGEL uns versichert.
Roisman hat vermutlich mindestens so stark das Zeug zum orthodoxen Priester, wie unser geflohener Wirecard-Manager und Pseudo-Pope Jan Marsalek.
Nicht der Tagesnachrichten-Mainstream, aber Wikipedia verrät über Roisman:
“1981 wurde der damals 18-jährige Roisman wegen Diebstahl, Betrug und dem Mitführen einer Stichwaffe zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. „Jeder intelligente Russe sollte wenigstens einmal im Leben ein bisschen gesessen haben“, kommentierte er diese Zeit später.”
So wie der Räuberhauptmann Kudejar, von dem der alte weise Mönch Pitirim ganz ausführlich berichten konnte – als wäre er es selbst gewesen …
Die russisch-melodramatische Erzählung ist zum Evergreen im deutschen Chorwesen geworden,
http://www.halotria.de/Seite004.html
Und wer sagt’s denn. Auch Roismans Idol liebte es mafiös-martialisch:
Als Abschieds-Melodien gab es Sinatra und Terminator, aus Nawalnys Lieblingsfilm.
Der Wodka-Terminator wird uns fehlen:
“Mit dem Tod Nawalnys nimmt Putin eine der letzten Hürden hin zum uneingeschränkten Machtanspruch über das weltweit größte Land, das immer faschistischere Züge zeigt”,
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/abschied-von-nawalny-moskaus-letzter-aufstand-gegen-putins-regime-87361410.bild.html
Putin habe Nawalny wie einen zweiten Sacharow gefürchtet, so BILD:
“Der Physiker Sacharow hatte sich vom Bombenbauer (er gilt als Vater der sowjetischen Wasserstoffbombe) zum Demokraten gewandelt, sagte sich öffentlich vom Kommunismus los und wurde vom Regime in die Provinz nach Gorki verbannt. 1975 erhielt er den Friedensnobelpreis.”
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-inland/putin-warnte-geheimdienst-vor-nawalny-beerdigung-87368894.bild.html
BILD vergisst allerdings das westliche Pendant des russischen Bombenbauers:
Robert Oppenheimer, der „Vater der Atombombe“, wurde als brillanter Wissenschaftler bezeichnet, “doch für den Nobelpreis hat es nicht gereicht” – und das “lag vor allem an schlechtem Timing”, so der FOCUS,
https://www.focus.de/wissen/vater-der-atombombe-oppenheimer-blieb-nobel-auszeichnung-verwehrt-aus-einem-ueberraschenden-grund_id_201343638.html
Allerdings ging es “nur” um den Physik-Nobelpreis – Oppenheimers moralische Bedenken gegen die Atombombe wollte das Nobelkomitee von vorneherein nicht mit einem Friedensnobelpreis ehren. Frieden schaffen mit allerlei Waffen, ist in God’s Own Land immer noch Sache des Präsidenten (siehe Obama), nicht von irgendwelchen Wehrkraft-Zersetzern. Dass man da nicht dran rütteln sollte, war den Skandinaviern schon damals klar. Aber vielleicht gibt es ja im Oktober 2024 den Preis posthum für Nawalny?
Als Dank für die Aufnahme der Skandinavier in die friedensstiftende Nato?
Podcast Lanz & Precht:
Lanz singt in dunkelsten Farben das Lied vom gruseligen russischen Gulag-Straflagersystem (an dem sich seit Solschenizyn nicht viel geändert habe) und dem gemarterten Helden Nawalny.
Precht will nicht widersprechen, aber: Die halbe Welt mache Strafvollzug wie in Russland. In Guantanamo saß ein Mauretanier, dem nie eine Schuld nachgewiesen werden konnte. Obama ließ ihn nach erwiesener Unschuld noch sieben Jahre dort festhalten.
Später, ganz am hastig wirkenden – und evtl. geschnittenen ? – Podcast-Schluss (“in dieser Zeit der Heldenverehrung gibt es viele zu betrachten”) kann er noch kurz Julian Assange erwähnen.
Aber zunächst einmal: Bei Nawalny als Putins vermeintlichen Staatsfeind Nr. 1 sei erstaunlich, wie viele Informationen in seinem Knast immer noch rein und raus kamen.
Dann will Precht dem pausenlos sprudelnden Lanz “Wasser in den Wein” mischen:
2007 – 2011 zeigte Nawalny eine ernorme Ausländerfeindlichkeit und gab sich ultranationalistisch.
2010 hatte Nawalny in den USA in Yale (einem Sammelpunkt der US-Konservativen bzw. Neocons) einen Aufenthalt mit Ausbildung – anschließend trat er in Russland als Investigativ-Journalist auf, der jetzt für Demokratie und Korruptionsbekämpfung stand. Dennoch nahm er 2011 wieder an einem ultranationalistischen Marsch teil und zeigte den Hitlergruß.
Nawalny will Putin von Anfang an durchschaut haben, verehrte aber zugleich dessen Vorgänger Jelziin, der die autoritären präsidialen Strukturen erst geschaffen hat, mit denen Putin jetzt regiert
Wie konnte er freiheitsliebend sein und zugleich von einem autoritären, nationalistischen Russland träumen?
Precht kommt das alles ein wenig eigenartig vor – er könne die Frage, wer Nawalny war, nicht beantworten.
Lanz: Um Gottes Willen, das könne er natürlich auch nicht. Das könnten nur wenige.
Nawalny war gegen Putin – aber warum eigentlich? Das Chaos der Jelzin-Jahre sei von Putin beendet worden, die zusammengebrochene Wirtschaft und innere Sicherheit sei von Putin wieder hergestellt worden, so dass die Nationalisten sich hinter Putin stellten – warum eigentlich nicht auch Nawalny?
Dann räumt Lanz selber mit Details ein, war Precht gerade angesprochen hat:
dass Nawalny ein Rechtsextremer war und auch Mitkämpfer den Eindruck hatten, dass er dieser Gesinnung nie wirklich abgeschworen hatte.
Und dass er sich auch mit vielen russischen Journalisten überworfen hatten, die nicht so berichteten, wie er das von ihnen erwartet bzw. verlangt hatte.
Nach 20 Minuten peinlich-schwülstigem Heldengedenken an den Messias mit Hitlergruß gelingt dem Viel- und Schnellredner Lanz also wieder etwas Bodenhaftung (am Ende des Postcasts: “Ich habe wieder viel [von Precht] gelernt”).
Beide sind sich einig: Nawalny war eine ausgewöhnliche Begabung und hätte, wäre er z.B. in Putins Partei eingetreten und kooperativ gewesen, durchaus dessen Nachfolger werden können. Seine politische Tätigkeit beschränkte sich aber irgendwann auf einen reinen Anti-Putin-Kampf ohne eigenes Programm und ohne eigene Kandidaten – überall bei Wahlen rief er auf, die jeweiligen Gegenkandidaten von Putins Partei zu wählen.
In Sachen selbstzerstörischer Verbohrtheit eines intelligenten Menschen, der sich auch für eine Glanz-Karriere hätte entscheiden können, haben wir als Spiegelbild in Deutschland den ebenfalls braunen Langzeithäftling Horst Mahler, der sich auch als politischen Häftling betrachtete, denn seine anderthalb Jahrzehnte Haft als Rechtsradikaler beruhten auf reinen Meinungsäußerungs-Straftaten.
Wollen wir mal hoffen, die Russen machen aus dem 88-jährigen Mahler nach seinem (evtl. baldigen?) Ableben keinen “Deutschen Messias mit Hitlergruß”!
Aber haben die Russen so was überhaupt nötig?
Precht wundert sich, warum Putin Nawalnys Schulung in den USA (und anschließenden “Einsatz” in Russland) nicht als Spionage und feindliche Agententätigkeit verfolgen ließ, sondern eher die russische Justiz angehalten habe, unpolitische Straftaten mit übermäßiger Strenge zu verfolgen.
https://www.youtube.com/watch?v=SuB2tMHA9TQ
Ein Spionage- bzw. Agenten-Verdacht läge ja nicht gerade fern und wäre umgekehrt in den USA mit hoher Wahrscheinlichkeit geäußert und von den Strafverfolgungs-Behörden akribisch untersucht worden (wie sechs Jahre später “Russiagate” ja zeigte).
Vermutlich wollte Putin den politischen (Fast-)Nobody nicht per Strafverfolgung aufwerten zum großen Oppositionsführer, der er nie war, aber gerne gewesen wäre.