Der umfangreichste, aber trotz 1600 Seiten in keiner Weise überzeugende Versuch, den Einzeltäter Lee Harvey Oswald als Mörder John F. Kennedys zu überführen und das Ergebnis des Warren-Reports von 1964 zu rechtfertigen, stammt von Vincent Bugliosi und erschien 2007: “Reclaiming History”. Weil Bugliosi ein berühmter Ex-Staatsanwalt und Strafverteidiger ist, erzielte sein gescheiterter Versuch, die Geschichte zurückzugewinnen, große Aufmerksamkeit und Tom Hanks erwarb die Rechte an einer Verfilmung des Buchs. Das Ergebnis, der Film “Parkland”, lief Anfang Oktober in den USA an, und hat sich trotz des bekannten Produzenten und einer Starbesetzung an der Kinokasse als fundamentaler Flop erwiesen. Das will an sich noch nichts sagen, viele gute Filme waren und sind anfangs kein großer Erfolg und ihre Qualität stellt sich erst später heraus. Doch das wird dieser Hollywood-Großproduktion, die zum Jahrestag des Mords auf Pro 7 laufen wird, nicht widerfahren, wie schon in meinem letzten Posting zum Thema aufgezeigt. Denn dass mehr als ein Dutzend Zeugen auf der Notfallstation des Parkland-Hospitals das große Loch in JFKs hinterem Schädel gesehen haben und die Ärzte dies als Austrittswunde identifizierten, kommt in diesem Film nicht vor, genausowenig wie die Aussage des damaligen Autopsie-Fotografen, der dem vom Kongreß 1994 eingesetzten “Assasination Records Review Board” (ARRB) bestätigte, dass die im National Archiv lagerenden Fotos vom Schädel des toten Präsidenten NICHT die sind, die er damals gemacht hat. Schon allein diese vom ARRB aufgedeckte Manipulation, die auch Bugliosi in seinem Mammut-Schinken nicht erwähnt, machen Buch und Film zu einem Fall für die Mülltonne. Doch Jim di Eugenio, der mit “Destiny Betrayed: JFK, Cuba, and the Garrison Case” (über die Obstruktion des Garrison-Prozesses durch die Geheimdienste) und “The Assassinations: Probe Magazine on JFK, MLK, RFK and Malcolm X” (einer umfangreichen Sammlung von Analysen und Artikeln über diese Morde) schon zwei sehr brauchbare Bücher zum Thema vorgelegt hat, hat in seinem jüngsten Werk “Reclaiming Parkland: Tom Hanks, Vincent Bugliosi, and the JFK Assassination in the New Hollywood” noch viele weitere Punkte aufgeführt, warum die Werke von Bugliosi/Hanks defintiv gescheiterte Versuche sind. Im folgenden Video steht diEugenio dazu ausführlich Rede und Antwort: