Freie Rede zum Fall JFK bleibt erlaubt

Robert Groden war in den 1960er Jahren als Fototechniker auf die Vergrößerung von den damals bei Amateuren verbreiteten 8 mm-Filmen spezialisiert. In dieser Eigenschaft bekam er 1969 Zugriff auf einen Amateurfilm von Abraham Zapruder, der die Schüsse auf John F.Kennedy im November 1963 gefilmt hatte. Außer der Warren-Kommission, die den Mord untersuchen sollte und der nur eine schlechte schwarz-weiß-Kopie präsentiert wurde, war der Film zu diesem Zeitpunkt der Öffentlichkeit noch unbekannt. Das LIFE-Magazin hatte Abraham Zapruder den Film abgekauft, nur wenige Standbilder daraus publiziert und ihn dann im Tresor gebunkert.

Robert Groden gelang es, eine Kopie zu ziehen, die er JFK-Forschern zur Verfügung stellte und 1975 in der populären TV-Sendung Good Night America präsentierte. Ab diesem Zeitpunkt war eigentlich klar, warum man der Warren-Kommission nur eine mangelhafte Kopie zeigen wollte und LIFE-Chef Henry Luce, der eng mit der CIA und deren von JFK gefeuerten Chef Allan Dulles verbunden war, den Streifen unter Verschluss gehalten hatte: es ist auf diesem Film völlig klar zu sehen (hier: ca. ab Sekunde 29) dass JFK durch einen Schuss von vorne rechts getroffen wird. Zusammen mit der im Warren-Report dokumentierten Aussage des hinter der Limousine fahrenen Motorad-Polizisten Bobby Hargis, dass sein Visier “von Blut und Gehirnteilen” getroffen wurde beweisen diese Bilder eindeutig, dass der tödliche Schuss nicht aus dem 6. Stock des schon 80 Meter hinter der Limousine liegenden Schulbuchlagers gekommen sein kann. Robert Groden beriet dann Regisseur Oliver Stone bei  “JFK” (1991), der das Zapruder-Dokument in seinen Film einbaute und in einen Kontext stellte, der die Öffentlichkeit aufrüttelte. Ein Jahr später erließ der US-Kongress den “JFK Records Act” und verpflichtete sämtliche Behörden zur Veröffentlichung aller mit dem Mord zusammenhängenden Unterlagen – diese Frist läuft im Oktober 2017 ab.

Auch dann wird Robert Groden wieder an der Dealey Plaza in Dallas demonstrieren und mit seinem Info-Stand  auf dem “Grassy Knoll” gegen die Desinformation protestieren, die das “6th Floor Museum” in dem ehemaligen Schulbuchlager betreibt, wo das “Snipers Nest” des angeblichen Einzeltäters Oswald nachgebaut ist. Nach 82 Verwarnungen durch die Stadt Dallas und einem Strafverfahren, das jetzt mit einem Vergleich endete,  – freie Rede zum Fall JFK kann nicht verboten werden – wird er seine Mahnwache dort fortsetzen.  Da kann man nur sagen: Hut ab, für soviel Engagement und Einsatz für die historische Wahrheit.  Als Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker können Aktivisten wie Robert Groden  deshalb auch nur von blinden und/oder kognitiv dissonanten Ignoranten denunziert werden, die diesen wichtigsten Dokumentarfilm aller Zeiten sehen und danach immer noch ganz fest daran glauben, dass ein dummer kleiner Kommunist allein von hinten geschossen hat.

Viele weitere Belege und Argumente, warum JFK nicht von einem einsamen Irren ermordet wurde, sondern einem “regime change” von innen zum Opfer, fiel in der aktualisierten Neuauflage von “JFK – Staatsstreich in Amerika”

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