Kleines Stürmchen auf die Demokratie

Puh…das war ja knapp. Um ein Haar hätten der Wikinger-Schamane und eine Horde QAnonisten tatsächlich die Demokratie abgeschafft und Donald zum Diktator ausgerufen. Das Capitol (aka “Herz der Demokratie”) hatten sie schon so fest im Griff, dass gar niemand mehr fragt,  wer sie eigentlich reingelassen hat. Doch nicht etwa die Polizei ? So etwas mutmaßen nur gefährliche Schwurbler wie Cläuschen Kleber (ZDF), die sich dafür auf der Atlantikbrücke sicher noch ernsthafte Ermahnungen anhören müssen. Zumal ja längst klar ist, wer hinter den “Putschisten” steckt  und für diesen Sturm auf das Herz der  Demokratie verantwortlich ist: die Überwachungskameras im Capitol samt ihrer Gesichtserkennung lassen keinen Zweifel.  Und wer sonst hätte den perfiden Plan aushecken können, eines der normalerweise am stärksten gesicherten Gebäude des Landes am Tag einer lang angekündigten Großdemonstration von 50.000 mit ein paar Laufgittern und einer Handvoll Cops mit Basecaps abzusperren – und dann ein paar Protestler einfach mal durchzulassen.

Aber zum Glück hat der Ultraböse seine Rechnung ohne die Wehrhaftigkeit des demokratischen Systems und seiner Ordnunghüter gemacht, die am Ende ohne großes Blutvergießen (nur eine mit Trump-T-Shirt bewaffnete Angreiferin musste per Nackenschuß gestoppt werden) den Sturm auf das Capitol abwehren konnten. Auch der Sachschaden hielt sich in Grenzen. So war die demokratische Ordnung schnell wiederhergestellt und schon am Abend konnte beschlossen werden, dass bei den Wahlen alles in Ordnung war und somit Joe Biden der offizielle Sieger nach Punkten.  Und nicht nur das: auch der Trumpismus aka Faschismus aka Rassismus aka Populismus, der jetzt der ganzen Welt seine wahre anti-demokratische Fratze gezeigt hatte,  war damit  erledigt. Und der Führer gleich mit, denn man hatte ihm einfach den Saft abgedreht und so auch auf Twitter und Facebook die Demokratie umgehend wiederhergestellt.

Was vier Jahre Fake News aka Russiagate aka Ukrainegate aka Impeachment nicht geschafft hatten, war jetzt mit  dem Stürmchen auf die Demokratie  an einem Tag erledigt: Trump aka Hitler aka Putinmarionette  verkündet eine geordnete Amtsübergabe! Und seine Wähler, immerhin über 70 Millionen, die sich gern als “Patrioten” bezeichnen, sind als durchgeknallte Wotan-Jünger ein für allemal unten durch.  Kurz: Viel besser als mit diesem kleinen “Angriff auf das Herz der Demokratie” und seiner überaus erfolgreichen Verteidigung hätte es kaum kommen können. Man stelle sich vor, die 50.000 hätten sich zu einer Belagerung des Parlaments  entschlossen, Zelte aufgebaut, große Feuer gemacht und zur Verteidigung ihrer “Autonomen Zone” bewaffnete Milizien herangeholt – worauf der russische Botschafter dort Kekse verteilt hätte. Das hätte böse enden können, für die Demokratie und überhaupt – so aber ist sie dank einem kurzen Stunt und großem Medienorchester gerettet. Auch wenn  das Ganze ein Geschmäckle hat und  so riecht wie die Propaganda-Nummer  des Berliner Reichtagssturms im vergangenen August, mit der die Großdemo gegen die Corona-Maßnahmen kontaminiert wurde – es funktioniert. Sowohl das allgemeine Empörungsmanagement wie auch das große Aufatmen über die sofortige Rettung der Demokratie, die nach vier Jahren am Abgrund durch diesen Blitz-Putsch fast noch über die Klippe gestürzt wäre, nun aber dank Onkle Joe am Ruder reanimiert einer neuen Blüte entgegensehen darf. Wir hatten gerade noch mal Glück…

23 Comments

  1. Vielleicht war es aber auch nicht gefaked? Angeblich geht ja alle Staatsgewalt vom Volke aus. Wer sagt denn, dass sie nicht dorthin zurückkehren kann?

    Die “Spaltung” des Volkes ist nicht Trumps Verdienst. Die war schon vor dessen Wahl vorhanden. Er hat das Pulverfass nur noch angezündet. Verantwortlich für diese Spaltung ist niemand anderer als das neoliberale Establishment, das nachweislich und vorsätzlich den Graben bzgl. Vermögen, Lebensqualität, Zukunftserwartung etc. seit langem immer mehr auseinandergerissen hatte und die als prekär abgeschriebene breite Masse (Hillarys “deplorables”) obendrein noch verhöhnte.

    Wenn dann noch der Medienmainstream und das große Geld durch permanente Indoktrination und Psychokampagnen dafür sorgen, dass sich dieser Zustand nicht ändert (und genau das zynisch als “Demokratie” verkaufen), darf man sich nicht wundern, wenn es knallt.

    Schon grotesk: Nach Jahrzehnten einer vom westlichen Establishment exekutierten Politik uferloser Privatisierung, Liberalisierung, Individualisierung und Rette-sich-wer-kann-Gesellschaft – bis hin zum (durch asoziale System-Funktionäre) geforderten “sozialverträglichen Frühableben” vom Arbeitsmarkt nicht benötigter Mitbürger – fordert die gleiche verlogene Verbrecherelite plötzlich “Zusammenhalt”, “Solidarität”, “Volksgemeinschaft” (na, letzteres noch nicht, das war ein anderes Regime).

    Jetzt, wo die Folgen der rücksichtslos (wo nötig, auch mit Krieg und Regimechange) durchgeboxten antisozialen, liberal-globalistischen Agenda dem Establishment um die Ohren zu fliegen beginnen und es denen vielleicht sogar an den Kragen geht, heucheln diese Apologeten „alternativloser Marktkonformität“, diese Einpeitscher erbittertster Konkurrenz, plötzlich etwas von “Gemeinsamkeit” und „Einigkeit“ – welch‘ alberne, durchschaubare Farce!

    Täuscht mein Eindruck, dass ausgerechnet das breite links-liberale Spektrum dennoch darauf hereinfällt?

    Steinmeier hat völlig recht, wenn er sagt, der Sturm aufs Capitol sei das “Ergebnis von Lügen und noch mehr Lügen”. Natürlich meint er das völlig anders als ich.


    Trotz allem (etwas spät) dem Blogchef und der Leserschaft noch meine guten Wünsche zum neuen Jahr.

  2. Jahrelang haben die Amerikaner alle möglichen Regimen Changs in Ost und West, Nord und Süd veranstaltet jetzt wo Sie selbst betroffen sind ist das Geschrei natürlich groß und mit Ihnen schreien alle Profiteure des Systems. Sie alle merken es fehlte nicht viel und es geht uns an den Kragen. Die armen Schlucker, die Systemverlierer, die die nicht profitieren, die immer betrogenen und verführten wagen es aufzustehen. Sie nehmen ihre Zukunft in die eigenen Hände zum Entsetzen der etablierten und von der Fassaden Demokratie vorgesehenen “professionellen” Institutionen. Es riecht nach Wende.

  3. USA,, die sich als Vorbild und Weltpolizist aufspielen, die Anderen Demokratie per Gewalt bringen wollen, die mit hoher krimineller Energie völkerrechtswidrig Staaten mit Krieg überziehen, Länder ausplündern, Völker dezimieren oder auslöschen, die das zehnfach höhere Militärbudget als Russland haben, deren Friedensnobelpreisträger Obama, mit heimtückischen Drohnen rund um den Globus morden ließ, sich trotzdem als die für von Gott auserwählten GUTEN halten, Russland permanent als die BÖSEN diffamieren, sind jetzt dank Trampel TRUMP Opfer der eigenen Gewalt geworden. Welche IRONIE DES SCHICKSALS.

  4. Wer Wind sät, wird Sturm ernten!
    Mit diesem Abklatsch des Berliner “Bundestagssturm” in größerem Format – denn es geht um mehr im “Vorzeigestaat der Demokratie” (Kleber), wo eh alles bigger ist – wurde das Thema Wahlfälschung zugunsten von Biden endgültig von der Bildfläche getilgt und ad acta getragen. Trump wird als “Schwarzer Fleck” auf der ansonsten “Weißen Weste” von Uncle Sam in die Annalen eingehen. Ein mehr als fahler Beigeschmack wird bleiben, aber die Medien werden dafür sorgen, dass dieser in den nächsten Wochen schon vergessen ist. Nach vier Jahre währenden unfruchtbaren Untersuchungen zum Thema “Russia Gate” haben dieselben Organisationen innerhalb “kurzer Zeit” (Gemessen an Russia Gate!) festgestellt, dass trotz all der Ungereimtheiten die Wahl fair über die Bühne gegangen ist. Der Sturm von zornigen “Trumpisten” wird daran nichts ändern. Zu guter Letzt hat der Chef persönlich, dass harte Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen (seine?) Jünger befohlen.
    Natürlich wussten Kleber und Co. sofort, wer dafür verantwortlich ist. Es war Trumps spaltende Politik der letzten vier Jahre, die das “Land off the Free” in diesen Zustand gebracht hat. Natürlich nicht zu vergessen der Puppenspieler im Hintergrund – in Gestalt des Ultrabösen – an dessen Fäden Trump (Unbewiesen!) hing. An dessen Machtspielen er und das Land fast zugrunde gegangen sind. Was für Trump wiederum etwas entlastend wirken sollte?
    Laut dem Chor unseres transatlantischen Führungspersonals war vor Trump alles Okay im “Land of milk and honey!”. “Sleepy Joe” Biden muss nun die altbewährte Ordnung wieder herstellen und wird dieses in albewährter Art und Weise tun.
    Als unbescholtener Bürger eines ostasiatischen oder auch lateinamerikanischen Staates würde ich mir schon mal Gedanken machen, wo ich am besten Unterschlupf finde. Denn irgend ein Land wird für den Niedergang des “Imperiums” den Kopf als “Schurkenstaat” hinhalten müssen.
    Schuld am Niedergang dieses “Golden State” sind nicht die Verhältnisse im Inneren, geschaffen durch eine korrupte Elite, welche sich ein System geschaffen hat, in welchem der Bürger wählen kann, was er will. Bekommen tut er am Ende immer den gleichen Sch… nur etwas anders drapiert! Um von diesem Faktum abzulenken, was hilft da mehr als das, was dieser “Sunny State” seit mehr als 75 Jahren zum Exportschlager erhoben hat. Womit er die Menschheit weltweit beglückt und alles Aufbegehren gegen ihn nieder hält. Ein Krieg!
    Selbst der sympathische “Friedhofsnobelpreisträger” Obama wusste um die berauschende Wirkung eines fernab geführten Militärschlags gegen anybody, anywhere! Weshalb er davon ausgiebig erfolgreich Gebrauch machte. Killery wollte liebend gerne das bombastische Ergebnis von Barack toppen, aber der “Souverän” im Verbund mit dem “Ultrabösen”, dessen Häscher es schafften, mit einer unbedeutenden Zahl an Meinungsabgaben im Netz, Millionen brave US-Wähler in ihrem Denken und Handeln zu manipulieren, setzte dem “Siegeszug gegen alles Böse” ein Ende. Nun wurde dieser Fehler in der straighten Biografie des Landes behoben und es kann in altbewährter Weise weiter gehen.
    Man hört das erleichterte Aufatmen von Kleber, Joffe und allen anderen transatlantisch geschulten Edelfedern durch den medialen und journalistischen Blätterwald rauschen.
    In diesem Sinne!

  5. Lieber Mathias Bröckers,
    vielen Dank für Ihre Bücher und Ihre Kommentare.

    Ihrer Schelte der Britischen Richterin im Prozess gegen Julian Assange stimme ich nicht zu, und zwar aus folgendem Grund.
    Die Richterin hat sich im Prozessverlauf ganz den Forderungen der im Gerichtssaal anwesenden Geheimdienstmitarbeitern angepasst — sonst wäre sie durch einen gefügigeren Kandidaten ersetzt worden.
    So konnte sie in ihrem Urteil zwar die gesamte Litanei der amerikanischen Vorwürfe wiederholen, aber im Gesamturteil — und das ist das Entscheidende — wies sie den Auslieferungsantrag elegant ab. Jetzt kann man einwenden, aber Julian bleibt doch im Gefängnis.
    Da frage ich, was ist denn die Alternative? Im Fall einer Freilassung greift sich der US Geheimdienst doch sofort den freien Julian und macht mit ihm, was er doch schon lange vorhat.

    Auch ich möchte natürlich, wie viele andere Menschen rund um den Globus, dass Julian freikommt und sich in einem sicheren Sanatorium von den Misshandlungen und Folterungen erholen kann. Wie das geschehen kann, ist mir rätselhaft. Wahrscheinlich geht das nur, wenn die USA den Auslieferungsantrag wieder zurückziehen.

    Vielleicht kennen Sie aber einen anderen Weg für die Freiheit von Julian — als ein politisch zwar interessierter, aber nicht die politischen Intrigen Durchschauender stehe ich hier ziemlich ratlos.

  6. Es geht ihnen um die Kriminalisierung von Opposition. Es geht ihnen darum den Tatbestand eines “Inneren Terrorismus” zu konstruieren. Auf OffGuardian gibt es einen Artikel dazu: “PREPARE FOR THE NEW “DOMESTIC TERRORISM BILL” ” – https://off-guardian.org/2021/01/08/prepare-for-the-new-domestic-terrorism-bill/

    Deswegen wurden in Berlin die Demonstranten, die zum Demonstrationsort an der Siegessäule gehen wollten von der Polizei direkt am Reichstag aufgestaut und nun weder vor- noch zurückgelassen. Dies um dann den angeblichen “Sturm auf den Reichstag” herumposaunen zu können. Dasselbe passierte am Congress.
    Sogar heute – am 10.01.21 – kreischt die “Welt” noch: “Nach Sturm auf Kapitol: Berliner Polizei verstärkt Schutz des Bundestags” – https://www.welt.de/politik/deutschland/article224059732/Berliner-Polizei-verstaerkt-nach-Sturm-auf-Kapitol-Schutz-des-Bundestags.html

    Es geht der globalen “Great-Reset”-Junta darum, Oppositionelle als “Terroristen” abzustempeln und ihnen – unter anderem – jede Meinungsäußerung zu untersagen bzw. diese unmöglich zu machen.
    Dazu heute das “Handelsblatt” auf https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-das-trump-internet-ist-implodiert-jetzt-brauchen-wir-neue-regeln/26782562.html?ticket=ST-860750-a1bXJpHJtYoO6fJjEGhw-ap4 : “DAS TRUMP-INTERNET IST IMPLODIERT – JETZT BRAUCHEN WIR NEUE REGELN Der US-Präsident und seine Troll-Armeen werden von den größten Internet-Plattformen verjagt. Jetzt müssen diese beginnen, ihre Regeln konsequent und weltweit anzuwenden“.

    1. Ergänzung:
      Das Establishment der Republikaner ist gegen Trump nicht weniger feindselig als die Democrats. Aber dies wird zur Zerstörung der Republican Party führen. Denn anders als früher repräsentieren die Democrats nicht mehr die Arbeiter und kleinen Leute – und die Republicans das “Kapital”. Vielmehr ist es seit Trump zur Umkehrung gekommen. Trump wurde von der ‘arbeitenden Bevölkerung’, den kleinen Leuten, den Minoritäten und, ja, sogar von etlichen Immigranten gewählt. Und das ist die heutige Wähler-Basis der Republicans.

      Und nun wird die horrende Feindseligkeit des republikanischen Establishments gegen Trump und die Wähler-Basis der eigenen Partei und die ekelhafte Kumpanei des Establishments mit den Oligarchen und dem Big-Tech vom Silicon Valley zur Abkehr der Basis führen.
      Ich glaube, daß es die Republikanische Partei schon bald nicht mehr geben wird. Vermutlich wird es zunächst eine Spaltung geben.

  7. Mir ist es komplett unklar…was unser Matthias-Blog-Chef überhaupt will.

    Die Pressefreiheit in 2021…die existiert doch !!!!

    Du darfst halt nur nicht.. “Spiegel-FAZ-TAZ-ARD-und ZDF etc”… als weltanschauliche Viagra-Krücken nutzen oder bei denen um Irgendwas barmen. Bei denen bitte nur die “Tierfilme” gucken…die sind völlig OK .und…that’s it.

    Etliche “ALT-Media”-Channels können theoretisch -und sind es auch “Troll-Spinned” sein. Fact-based…bleiben ein paar relativ Gute übrig…im Monat Januar 2021.

    Zumindest mal lohnen diese Adressen den Besuch..Januar & beyound…
    vorbehaltlich der immer normalen XY -Gegenrede

    FYI:
    https://twitter.com/thesolarireport?lang=en
    https://twitter.com/_whitneywebb?lang=en
    2020 Year End Analysis
    https://www.youtube.com/watch?v=g7uorqpUJBY

    Durch die Covid-Einsiedelei ist jetzt eh genug Zeit…um sich mal was Neues reinzuziehen…und die alten “Rechts-Mitte-Links-” Prison-Filter abzuwerfen.

  8. In dem Fall würde mich ja wirklich interessieren, wie all die Protestler organisiert waren und ob es ein paar, hüstel, “crisis actors” darunter gab. Wo sind da die Investigativ-Reporter von “Project Veritas” und andere? Das wäre doch ein gefundenes Fressen für die, ein paar von denen zum Plaudern zu bringen.

    Es ist aber auch gut möglich, dass jahrelanges Köcheln der Hirne dieser Demonstranten im Empörungssud einfach dazu geführt hat, die Hemmschwelle nach unten zu setzen – “auf nach Washington, für die Freiheit demonstrieren!” Während die BLM-Zombies ganze Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt haben und CNN beschwichtigend vor dem Flammeninferno von friedliebenden Bürgern fabuliert hat, war der CNN-Livefeed vom Kapitol schon gleich von Anfang an auf Aufstand und Terror gebürstet. Ohne großartig etwas liefern zu können. Schnappatmende Redakteure im Studio: “Und du läufst da jetzt gerade – hinter dir sind Leute, die sehen aber böse aus!” Das reicht leider nur für 30 Minuten Interesse – ich hätte als Reporter immer ein paar Flashbangs im Rucksack, um sowas hochzujuxen.

    1. …und hier noch ein Video, das zeigt, wie die Polzei bzw. Wachen des Capitols die Protester in das Gebäude hineinlassen:
      “CAPITOL POLICE OPEN DOORS FOR THE PROTESTORS. THEY STAND ASIDE AND INVITE THEM INSIDE”

  9. Unsere Mainstream-Politiker und -Medien gefallen sich ja darin, Trump als frechen und sturen Realitäts-Verweigerer darzustellen. Das US-Wahlsystem ist aber nicht nur umständlich-undurchsichtig, sondern auch fehler- und manipulationsanfällig.
    Exakt vor 20 Jahren unterlag der Demokrat Al Gore dem Republikaner Bush nach der offiziellen, aber dubiosen Auszählung. Formalrechtlich gab sich Al Gore letztendlich geschlagen, um die Staatsgeschäfte nicht in eine endlose Hängepartie zu stürzen (“Staatsräson”) und ermöglichte so 2001 die reibungslose Amtseinführung seines Konkurrenten zum traditionellen 20. Januar.

    Ein Jahr nach der Wahl berichtete Telepolis:
    “George W. Bush ist rechtlich, aber wahrscheinlich nicht faktisch der von der Mehrheit gewählte US-Präsident. Bei einer Nachzählung der als ungültig erklärten Stimmen in Florida hätte Al Gore knapp gewonnen”, [1].
    Ab da bestand Gewissheit über den nie erloschenen Verdacht, der sich auf zahlreiche Unregelmäßigkeiten gestützt hatte – besonders im Florida, wo Bushs Bruder Jeb als Gouverneur eine undurchsichtige Rolle gespielt hatte. Die späte Gewissheit brachte Al Gore Genugtuung, für ein erneutes Gerichtsverfahren zwecks Aberkennung des Bush-Sieges war es jedoch endgültig zu spät. Denn von wahlrechtlichen Hürden mal abgesehen, hatte der Bush-Clan kurz zuvor mit 9/11-Terrorschock und Heimatschutzgesetz (Patriot Act) die Bürger psychologisch und rechtlich an die kurze Leine und in eine vorbehaltslose Loyalitätspflicht genommen (“Wer nicht für uns ist, ist für die Terroristen”).

    Zu allem Überfluss hatte dieses Zusammenspiel von Wahlbetrugs-Aufdeckung und 9/11 dann auch noch ein eigenes “Gschmäckle”:
    Anfang Dezember 2000 entschied der Oberste Gerichtshof, dass die vom Supreme Court Floridas angeordnete Nachzählung der als ungültig deklarierten Wahlzettel eingestellt werden müsse. Ein “Verbund wichtiger US-Medien” machte sich dann an die o.g. Überprüfung und wollte eigentlich in der ersten September-Hälfte 2001 die Ergebnisse vorstellen. Diesem sowieso recht späten Termin kam dann ganz “zufällig” der 9/11-Schock dazwischen, so dass die Verschiebung in den Oktober auch zugleich die Verschiebung in den hinteren, eher unwichtigen Teil der Nachrichten mit sich brachte …, [2].

    Es ist also müßig zu sagen, Trump habe keinerlei Beweise – die hatte Al Gore bis lange nach dem 20. Januar 2001 auch nicht. Und auch Trump hat inzwischen die friedliche und geordnete Übergabe der Macht zugesichert – also ebenfalls rechtzeitig vor dem Übergabetermion 20. Januar. Beide haben sich formal (aber nicht innerlich) gebeugt und mehr verlangt der Rechtsstaat auch gar nicht, insbesondere keine bedingungslose Anerkennung (sprich: Verzicht auf Äußerung der eigenen, weiterhin abweichenden Meinung zum Wahlergebnis).

    Im Gegenteil, Rechtsstaatlichkeit garantiert jedem, Rechtsmittel einzulegen. Auch wiederholt einzulegen und auch dort, wo andere dies unnötig, unangebracht, lästig oder wie auch immer finden. Die US-Präsidentenwahl unterliegt mehreren formalen Prüfungsschritten (Wahl in den Einzelstaaten, Zusammenkunft / Abstimmung der gewählten Wahlmänner und zuletzt eben die gemeinsame Sitzung von Senat und Repräsentantenhaus am 6. Januar, 14 Tage vor der Amtsübergabe). Trump hat (egal ob verzweifelt oder stur, jeden mit ehrlicher Überzeugung) alles versucht und nach der letzten Prüf-Stufe (6. Januar) formal-rechtlich aufgegeben, d.h. die reibungslose Amtsübergabe zugesichert. Das ist rechtzeitig und rechtmäßig genug.

    Auch das angebliche Zerwürfnis mit seinem Vize-Präsidenten Mike Pompeo kann man bei genauerer Lektüre nirgends beschrieben finden: Trump hat zwar quasi verzweifelte letzte Appelle an ihn gerichtet, aber keiner der beide zieht über den anderen her.

    Und Pompeo als Leiter der Sitzung am 6. Januar hat nur betont, dass er sich sich rechtlich nicht befugt sieht (d.h. nur mit Trumps fester Überzeugung keine rechtlich ausreichende Handhabe habe), das von anderen Stellen und eben auch den Abgeordneten in der Sitzung am 6. Januar quasi “feierlich festgestellte” Ergebnis umzustoßen. Das heißt aber nicht im geringsten, dass er als Trumps Partei- und Regierungskollege den Betrugsverdacht nicht teilt oder von vorneherein für absurd hält.
    So meldet auch das Handelsblatt heute:
    “Trump und Pence sprechen wieder miteinander”.

    Trump denkt vielleich eher impulsiv als formal-rechtlich, aber mit seinen Einschätzungen lag er oft besser als seine Mainstream-Gegner, so bei der Wahl 2016:
    – “Bernie Sanders wurde von den Clinton-lastigen Demokraten im Vorwahlkampf betrogen” (Tatsächlich kam durch eine Wikileaks-Veröffentlichung heraus, dass Hillary Clinton die Fragen eines TV-Duells vorab zugespielt wurden);
    – “Die Umfragen stimmen nicht” (damals wurde ein haushoher Clinton-Sieg vorausgesagt, 2020 ein haushoher Biden-Sieg – beides stimmte nicht), [3].

    Die lauten und angeblich so lauteren Demokraten von der gleichnamigen Partei haben sich übrigens nicht damit begnügt, ihren aussichtsreichen Partei-Linken Bernie Sanders nur 2016 zu betrügen und auszubooten: “Kein Wunder, dass die Anhänger von Sanders wütend sind und sich betrogen fühlen”, berichtete die SÜDDEUTSCHE vor 11 Monaten von den partei-internen Vorwahlen zu Sanders zweitem Anlauf für eine Präsidentschafts-Kandidatur.

    Beim damaligen Zwischenstand (“Iowa verdeutlicht die tiefe Spaltung der Demokraten”) hatten Sanders und Buttigieg mit je einem Viertel der partei-internen Stimmen die Nase vor der Senatorin Elizabeth Warren.
    Erst abgeschlagen auf den Rängen vier und fünf folgte Sleepy Joe Biden und eine weitere Senatorin – die elitären Dem-Netzwerke haben seither also ganze Arbeit geleistet, um den immer dementer werdenden Biden doch noch zu pushen, [4].
    .
    Viele scheinen ernsthaft zu glauben, alles Schiefe in den USA unter der Wortschöpfung “Trumpismus” zusammenfassen zu können und alle mit diesem Makel behafteten bzw. angeschuldigten Personen einem Cancel-Culture-Exorzismus unterziehen zu dürfen. Privatkonzerne mit Kommunikationsmonopol entziehen dem amtierenden Präsidenten den Kommunikations-Kanal, so dass er sein Einverständnis mit der geordneten Amtsübergabe von seinem Social-Media-Direktor Dan Scavino twittern lassen musste, [5].
    Wer das in einer Demokratie gut findet, der findet auch die Umwandlung von Demokratien in Oligarchien gut (was nicht nur in den USA eigentlich schon vollzogen ist).

    Erstaunlich daher, dass sogar unsere Kanzlerin hier Bauchschmerzen bekommt:
    “Account von Trump / Merkel sieht Twitter-Sperre kritisch”, [6].

    [1] https://www.heise.de/-3422487
    [2] https://www.heise.de/-3453181
    [3] https://www.zeit.de/news/2016-11/11/wahlen-donald-trump-manchmal-lag-er-auch-richtig-11115204
    [4] https://www.sueddeutsche.de/politik/iowa-demokraten-buttigieg-sanders-1.4785421
    [5] https://www.welt.de/politik/article223895648/Washington-US-Kongress-bestaetigt-Bidens-Wahl-Trump-sagt-geordnete-Machtuebergabe-zu.html
    [6] https://www.tagesschau.de/inland/merkel-trump-twitter-103.html

    1. “Historiker Volker Depkat erklärt, warum Donald Trump immer wieder zündelt”,
      https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/geschichte/id_89238236/eskalation-im-us-kapitol-historiker-trump-nur-das-symptom-einer-krise-.html

      Einen vergleichbaren Angriff auf das amerikanische Parlament habe es von innen nemals gegeben – nur von außen, als 1814 die Briten im Krieg mit den USA die Gebäude von Senat und Repräsentantenhaus in Brand steckten.

      Die damaligen Gebäude-Verteidiger hatten gegenüber einer schwer bewaffneten Armee wohl keine Chance gehabt. Historiker Depkat verrät uns aber nicht,
      – warum Steven Sund, Chef der Polizeitruppe, die das Kapitol in Washington am 6. Januar zu bewachen hatte, am 16. Januar seinen Hut nehmen wird;
      – warum Sund mit seinen 2.300 Mann am 6. Januar eines der bestbewachten Gebäude gegen eine lange angekündigte Wutbürger-Demo nicht angemessen verteidigt hat, sondern eher wie eine überforderte Ticketabreiß- & Einlass-Crew wirkte;
      – warum Sund die vom Verteidungs- und vom Justizministerium angebotene Truppenverstärkung als unnötig abgelehnt hatte;
      – warum niemand Sund sein entschuldigendes Gestammel abnahm, “mit einer Attacke von solcher Heftigkeit, habe man einfach nicht rechnen können”;
      – warum Nancy Pelosi von den Democrats, Chefin im Repräsentantenhaus, außer sich war vor Empörung über die Naivität ihres Untergebenen Sund, aber nichts zu ihrer eigenen Naivität sagen konnte oder wollte;
      – warum Sund für alle diese Merkwürdigkeiten (die Historiker Depkat nicht mal erwähnenswert findet) mit einer Untersuchungskommission geehrt werden wird.

      Diese eines großen Historikers unwürdigen Klein-Details findet man nur anderswo, bevorzugt hinter einer Bezahlschranke,
      https://www.badische-zeitung.de/polizei-einsatz-in-washington-wirft-viele-fragen-auf–199362090.html

      Nachdem sich Depkat mit seinem t-online-Befrager darauf geeinigt hat, dass “der Trumpismus, der von ihm geprägte politische Stil, am 20. Januar mit der Inauguration Joe Bidens nicht verschwinden” wird, gibt er allerdings noch eine interessante Einschätzung zum besten:

      “In der Berichterstattung wird immer wieder betont, wie außerordentlich viele Stimmen Joe Biden bei der Wahl im vergangenen November erhalten hat. Was weniger deutlich wird: In der US-Geschichte ist Trump derjenige Wahlverlierer, der mit Abstand die meisten Stimmen erhalten hat. Trump hat 2020 nicht nur noch einmal seine komplette Wählerschaft von 2016 erneut mobilisieren können, sondern auch Millionen neuer Wähler dazu gewonnen. Und von diesen vielen Millionen Trump-Wählern glauben nicht wenige, dass die Präsidentschaftswahl manipuliert gewesen sei.”

      An dieser Stelle kehrt er dann wieder zurück zum offiziellen, rechtgläubigen Narrativ:
      Letzteres sei nur “Trumps Märchen zu verdanken (…). Nichts was Trump tut, kann noch überraschen.”

      1. Glaube, bei Polizei (und anderen uniformierten Kräften) gibt es durchaus Sympathien für Trumps Anhängerschaft und deren Vorstellungen. Sicherheitsorgane sind nicht unbedingt ein Hort linksliberaler Werte.

        Polizisten sollen die Regeln einer neoliberalen (Un-)Ordnung durchsetzen, die von immer mehr Menschen außerhalb der Elite – vor allem denen am “unteren Rand” und vielleicht auch von ihnen selbst – als ungerecht und unerträglich empfunden wird. Polizeikräfte sind – anders als elitäre Dampfplauderer in Büropalästen – täglich mit der hässlichen Realität, deren Gefahren, Abgründen und Alpträumen konfrontiert.

        War also nur eine Frage der Zeit, bis die den Laden nicht mehr zusammenhalten können und wollen und sich fragen, wer für diesen, über Jahrzehnte herangereiften, Zustand eigentlich verantwortlich ist: z.B. genau die Typen, die sich im Kapitol unterm Tisch verkriechen, wenn sie nur einmal genau damit konfrontiert werden, was die Polizisten jeden Tag erleben. Da macht man als Polizist im Zweifel schon mal Platz für solche Demonstranten…

        Es ist eine Ironie der Geschichte: Das Imperium inszeniert zynisch weltweit “bunte Revolutionen” und den “global war on terror” – und wohin hat das alles geführt? Im Herzen des eigenen Machtzentrums bekommt es schließlich – nach eigenem Bekunden – “Putsch” und “Terror” geliefert. Vollständiger und offensichtlicher kann Politik kaum scheitern. Der Fluch der bösen Tat…

        1. Sicherheitsorgane sind bestimmt kein Hort linksliberaler Werte, aber das sind auch weder Republikaner noch Demokraten. Die Dems wirken aus europäischer Sicht manchmal so, weil sie sich aus Image- und Wählerfang-Gründen einen Hofnarr Sanders halten und weil sie die knallharte US-Interessenpolitik gegenüber dem Ausland einfach diplomatischer (“Zuckerbrot”) verkaufen als die Reps (“Peitsche”).

          Aber gerade weil Capitol-Sicherheitschef Sund Profi war und kein linksliberaler Gutmensch, konnte seine Naivität nur gespielt gewesen sein.
          Dass sein Fehlverhalten ihn (mindestens) seinen Job kosten wird, muss ihm eigentlich von vorneherein klar gewesen sein. Ebenso, dass er sich mit dem Naivitäts-Argument – allenfalls – gegen den schwerer zu beweisenden Vorsatz-Vorwurf und dessen strafrechtliche Folgen wehren kann.

          Beweisen kann natürlich auch ich es nicht, aber weil ich derzeit in Sund weder einen Naivling noch einen selbstmörderischen Einzelkämpfer erkennen kann, habe ich den starken Verdacht, dass wir es tatsächlich mit Vorsatz zu tun haben und Sund heimliche, aber sehr verlässliche Verbündete haben muss.

          Fragt sich nur: Sollte er all das auf sich genommen haben für einen scheidenden Präsidenten? Einen Präsidenten, dessen markige Sprüche ihn vielleicht beeindruckten – der aber vor und am 6. Januar räumlich und zeitlich für Sund kaum greifbar war (für Detail-Absprachen) und dessen oft unklares Getwittere ebenso wie alle Mails und Telefonate eines jeden amtierenden POTUS bekanntlich vollumfänglich mitgeschnitten wird?

          Oder tat Sund es doch eher für die Democrats, die er am Capitol Hill ständig direkt, unauffällig und diskret kontaktieren konnte und die dort künftig zusätzlich zum Repräsentantenhaus auch den Senat dominieren sowie im Weißen Haus den Präsidenten stellen werden?
          Er hat sich nämlich auf ein gewagtes Spiel (mit Todesopfern) eingelassen, dessen Folgen für ihn langfristig sind, weshalb er nicht nur akuell mächtige, sondern langfristig verfügbare Freunde wird brauchen können.

          Diese “Freunde” werden sich natürlich nie offen als Sund-Komplizen outen, aber ihr Warnen vor Trumps angeblichen Putsch-Gelüsten begann auffällig früh schon in der Wahlnacht (eigentlich schon zuvor; das Dauerecho selbst in den deutschen Medien war kaum zu ertragen) und hielt sich hartnäckig.
          Obwohl ihnen wie auch Trump selber klar war, dass die führenden Reps (wie Mitch McConnell als bisheriger Rep-Mehrheitsführer im Senat bereits am 15. Dezember) Bidens Wahlsieg ausdrücklich anerkennen oder (wie Vize-Präsident Mike Pompeo dann am 6. Januar) sich den formal-rechtlichen Gegebenheiten unterwerfen werden.

          Die Dems hatten sich so weit aus dem Fenster gelehnt, dass sie die hässlichen Bilder vom Capitol einfach haben mussten. Nachdem sie Trump vier Jahre lang mit Russia-Gate und anderen getürkten Attacken pausen- aber erfolglos beworfen hatten – sozusagen ein unaufhörlicher Beschuss aus Rohrkrepierern – hätte das der große siegreiche Showdown werden können.

          Trump wollte bestimmt, dass die Demonstranten ihre Wut laut und deutlich rausschreien, weil sie sich wie er um den Wahlsieg betrogen fühlen – aber er konnte kein Interesse haben, für hässliche Gewalt-Bilder von übergriffigen Vandalen verantwortlich gemacht zu werden und dadurch die wenig glaubhaften Putsch-Vorwürfe nachträglich selber zu befeuern.

          Die Dems schlugen und schlagen unaufhörlich auf Trump und je näher dessen Amtsende kommt, desto mehr scheint sich ihre Wut noch zu steigern.
          Wieso sonst sollte man wenige Tage vor der Übergabe ein langwierig-politisches Amtenthebungsverfahren anstrengen, statt nach dem 20. Januar einfach die Justiz ranzulassen, um sich selber als Politiker auf die (Sach-)Politik in der neuen Administration konzentrieren zu können?

          Vielleicht fürchten sie den Al-Gore-Effekt und wollen mit dem Putsch-Verdacht die Wahlfälschungs-Frage gründlich auskontern und endgültig diskreditieren?

          Vielleicht ist es (analog Reichtags-Stürmchen) ihr Scherflein zum weltweiten “Great Reset”, für den sich das Weltwirtschaftforum unter Klaus Schwab bekanntlich oppositions- und grundrechtsfreie Bevölkerungen wünscht?

          Oder vielleicht können die Gerontokraten um den dementen Biden herum nach vier Jahren Heckenschützen-Opposition einfach nichts anderes mehr als das?

    2. Trumps Vizepräsident heißt natürlich Pence, nicht Pompeo (das war sein Außenminister).
      Mike ist allerdings von beiden der Vorname, was Verwechslungen erleichtert.

  10. Hier ein Interview bzgl. des Capitol-“Stürmchens”. Vor dem Video: Eine sehr gescheite Analyse, die noch einmal hervorhebt, was die Japanische Journalistin sagen will:
    “Moneycircus
    Jan 13, 2021 6:26 AM
    Analysis of Capitol Video Reveals Provocateurs’ Tactics — Further Evidence Of Pre-Planned Sequence of Events
    By coordinating the view of multiple cameras, journalist reveals two individuals led the action.
    Man (A) uses woolly winter hat around a military helmet to smash protective glass
    Man (B) documents the action. Later this man stops filming and eggs on the crowd to enter through the broken window. This is Utah Antifa/BLM activist John Sullivan.
    Woman (C) climbs through opened window, gets shot. This is Ashli Babbitt.
    Man (A) having smashed window retreats down stairs, opens backpack, stashes helmet, changes appearance.
    Man (B) chants “she’s dead, she’s dead, she’s dead” to rile the crowd. Yet she has just been shot and police can be heard saying they can save her. Sullivan walks up to individual members of the crowd telling them “she’s dead”.
    Man (C) runs outside the Capitol waving his arms and shouting to the crowd “they killed her.”
    Man (B) appears on CNN with Anderson Cooper as a witness to events with another woman, documentary maker, who was also there to film events.
    My opinion is that the “storming” of the Capitol may have been planned as a much more bloody event. The provocateurs attempted to stir Trump supporters to attack the police — which did not happen. At that point the media withdrew earlier reports of pipe bombs and the evacuation by tunnel of Congressmen.
    It is even possible that Babbitt’s murder was incited. There are some suggestions that part of the event was filmed in advance. In one video it is a door that is smashed, not the panel window in which Babbitt was shot.
    Thirdly, I see the possibility that CNN colluded with provocateurs in the staging of this event, since it was precisely the individuals who coordinated and filmed the event whom it interviewed. Such collusion between Congressmen, the U.S Capitol Police, Provocateurs and CNN could only be the work of intelligence agencies.”

    Hier das Video: “ANALYSIS OF ASHLI BABBIT VIDEO SUGGESTS COORDINATED ACTIONS–INTERVIEW WITH MASAKO”

  11. Was wird von Trump bleiben?

    Er hat Teilen der politikverdrossenen, sich ohnmächtig fühlenden Massen Hoffnung gegeben und Mut gemacht, indem er aufzeigte, dass sie über Wahlen (zunächst) durchaus Einfluss haben, Systeme aufrütteln, sich Gehör verschaffen können, wenn sie ein Sprachrohr finden, in dem sich ihre Energie fokussiert.

    Gleichzeitig hat Trump vielen bislang ahnungslos Einfältigen die Augen darüber geöffnet, wie die reale Machtverteilung aussieht und dass die Maske westlicher Demokratie-Simulation schnell fallen gelassen wird, wenn Wahlvolk / Volksvertreter / Präsident einen Kurs verfolgen, der sich mit der elitären Demokratiedefinition – formelles Abnicken des Weiter-So – nicht verträgt.

    Wer den elitären Kurs wirksam kritisiert, verlässt oder austauschen möchte – egal ob es sich um Teile des Volkes oder das amtierende Staatsoberhaupt handelt – der sieht sich schnell als Aluhut, Rechtspopulist, gar Terrorist denunziert.

    Der US-Präsident vom polit-medialen Establishment als “Anstifter zum Terrorismus” geschmäht! Nicht, weil er irgendein Land plattbomben ließ (dafür bekommt er von denen Applaus), sondern weil er seine Fans im Volk aufrief, mal im Parlament vorbei- und ihren (Volks-)Vertretern über die Schulter zu sehen.

    Die feinen Herrschaften schicken junge Soldatinnen und Soldaten regelmäßig in angezettelte Kriege, wo sie „dem Feind ins Auge schauen“ sollen. Sie selbst können nicht mal dem eigenen Volk ins Auge schauen und verkriechen sich feige unterm Tisch – eine wahrlich ehrenwerte Gesellschaft. Wer hätte all das im Herzen des Imperiums für möglich gehalten?

    Wenn eine Regierung im Rest der Welt unbotmäßig ist, schickt man NATO, US Airforce oder CIA. Bei Insubordination innerhalb des Westens genügt der Einsatz psychologischer Massenvernichtungswaffen – die Mainstreammedien.

    Dejavu: Schon Ex-Kanzler Schröder (der aus Sicht der Systemobrigkeit zu sehr mit Putin kungelte) beklagte nach der Wahl 2005, dass “Medienmacht und Medienmanipulation” das demokratische Selbstbewusstsein bedrohten. Ähnlich Trump hatte der zuvor medial abgeschriebene Schröder die Wahl beinahe noch gewonnen. Die Völker wollen eben nicht immer so, wie es das globale Establishment herbeimanipulieren möchte:

    https://www.ngo-online.de/2001/07/19/offener-brief-an-bundeskanzler-schroder/#bundeskanzler-schroder-kritisiert-medienmacht-und-medienmanipulation

    Zuletzt: Die von der Elite betriebene, offiziell-beschönigende Geschichtsschreibung wird große Mühe haben, den Kontinuitätsbruch (zynisch: den Exzeptionalismus) der Trump-Jahre mit der üblichen Litanei über die “großartigen, würdevollen und feierlichen Traditionen”, in deren Einklang die US-Regierung per definitionem stets handelt, in Übereinstimmung zu bringen. Da haben die Hofpoeten viel zu tun…

  12. Sehenswerter Kommentar:
    “NYT reports Jan 6 timeline does not fit media narrative. Impeachment narrative also collapses”

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