Frisch aus dem Archiv: Ansichten eines Putinverstehers

Im September 2014 sprach ich mit Ken Jebsen über das gerade erschienene Buch “Wir sind die Guten – Ansichten eines Putinverstehers” und darüber, wie die Medien die Realität nicht beschreiben sondern erzeugen. Weil sich knapp acht Jahre später diese Tragödie gerade als “Invasions”-Farce wiederholt, ist das zweistündige Gespräch zu den Hintergründen des Konflikts in der Ukraine noch immer aktuell.

 

8 Comments

  1. …wie die Medien die Realität nicht beschreiben sondern erzeugen
    Genau! Und was ist der Hauptgrund dafür?
    Es ist die Tatsache, daß die sog. “Vierte Gewalt”. die “Informative” völlig zerstört wurde, da sie in die Hände der Mächte fiel, die uns beherrschen.

    Seien wir ehrlich: Es ist nicht nur diese verlogen ‘Bericht’erstattung über die Ukraine oder das ausnahmslose(!) – ARD, ZDF, SPEIGEL, ZEIT, die frankf. Blätter usw. – Verschweigen des völkermörderischen Angriffs Kiews auf die Bürger im Osten des Landes, samt der angestrebten ethnischen Säuberung. Es betrifft auch die gefälschte Plandemie mit ihrer propagierten Covid19-‘RELIGION’. Und es betrifft auch diese CO2-‘RELIGION’.

    Diese Lügen und “Religionen” werden von BigMedia, der “Vierten Gewalt” – “der Informative” – in die Köpfe der Bürger gehämmert.
    Und das ist deshalb so, weil diese “Vierte Gewalt” – “die Informative” inzwischen den Mächten gehört, die uns beherrschen..
    Und die große Mehrheit unserer Mitbürger ist einfach nicht in der Lage zu recherchieren, um sich selbst über Dinge zu informieren. Das ist traurig, aber es ist so!
    Auch die Abgeordneten der Parlamente können sich nicht der Propaganda-Macht von BigMedia entziehen – oder sich gar dieser entgegenstellen – ohne ihren “Job” zu verlieren.

    Unser Kampf muß also sein, die “Informative” (BigMedia) zu befreien, so daß sie ihre Arbeit für uns BÜRGER machen! Zumindest in einem Ausmaß wie, sagen wir mal, vor 50 Jahren. Die großen Medien haben damals auch gelogen (Vietnamkrieg, Pinochet, Schah von Persien und so weiter). Aber Zensur und Verunglimpfung kritischer Stimmen (sogar Entlassungen aus einem Job) gab es damals nicht in diesem Ausmaß wie heute. Und gegen den “Springer”-Konzern gingen die 60er-Jahre-Studenten damals so vor, wie ich es mir mit heutigen protestierenden Bürgern wüschen würde.

    Die Bürger sind der “Souverän” der Demokratie. Und dieser heutige Souverän befindet sich in der gleichen Situation wie der Kaiser von China vor mehr als 500 Jahren: Die “Eunuchen” des kaiserlichen Hofes waren die De-facto-Herrscher Chinas, und sie ließen nur solche Informationen an den (isolierten) Kaiser durch, die sie für richtig hielten. zusätzlich fütterten sie den Kaiser auch mit Falsch-Informationen. Und die Eunuchen hatten den Kaiser so perfekt isoliert, dass er in einer “Realität” lebte, die ausschließlich von den Eunuchen erfunden wurde.

    Ich schlage folgendes vor: Unsere Demonstrationen und Proteste sollten von nun an direkt vor den Büros, Gebäuden, Niederlassungen der Zeitungen, der Fernsehsender (ARD, ZDF, Private) , von Google, Facebook, Twitter und so weiter stattfinden.

    Unser Kampfziel muß sein: DIE INFORMATIVE ZURÜCKZUGEWINNEN!

    1. Genauso sieht es aus!
      In ähnlicher Form hatte ich diese Thematik schon vor Jahren in einen Brief an die Nachdenkseiten beschrieben. Wir müssen die Macht der gekauften Medien brechen und für umfassende Aufklärung sorgen. Nur so kann man das Kartenhaus (Denn mehr ist es nicht!) der Eliten zum Einsturz bringen. Seine Macht bezieht es dadurch, dass es von zu Vielen unhinterfragt getragen wird.

      Der Arzt und Psychoanalytiker Joost Meerloo über Gehirnwäschetechniken und Gedankenkontrolle:

      „Der Logik kann mit Logik begegnet werden, der Unlogik hingegen nicht. Sie verwirrt diejenigen, die klar denken. Die große Lüge und der monoton wiederholte Unsinn haben eine größere emotionale Anziehungskraft … als Logik und Vernunft. Während die Menschen noch nach einem vernünftigen Gegenargument für die erste Lüge suchen, können die Totalitären sie mit einer anderen überfallen.“

      Gustave Le Bon, französischer Arzt und Soziologe:

      „Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“

  2. Auch der SPIEGEL hat in den Archiven gewühlt und einen interessanten Fund gemacht:
    „Neuer Aktenfund von 1991 stützt russischen Vorwurf
    Russland behauptet seit Jahrzehnten, die Nato-Osterweiterung verstoße gegen westliche Zusagen nach dem Mauerfall. Nun ist ein bemerkenswertes Dokument aufgetaucht“,
    https://www.spiegel.de/ausland/nato-osterweiterung-aktenfund-stuetzt-russische-version-a-1613d467-bd72-4f02-8e16-2cd6d3285295 (18.02.2022 / Bezahlschranke)

    Hierzu Dagmar Henn auf RT Deutsch:
    „Der Aktenvermerk, auf den sich der Spiegel bezieht, zitiert den deutschen Vertreter Jürgen Chrobog bei einem Treffen ‘der politischen Direktoren der Außenministerien der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands in Bonn am 06. März 1991’. Chrobog äußerte dem Vermerk zufolge: ‘Wir haben in den Zwei-plus-vier Verhandlungen deutlich gemacht, dass wir die Nato nicht über die Elbe hinaus ausdehnen. Wir können daher Polen und den anderen keine Nato-Mitgliedschaft anbieten.’

    Wie alle wissen, wurden Polen und die anderen aber dennoch in die NATO aufgenommen, Zusicherungen hin, Zusicherungen her. Und um die Dreistigkeit noch zu krönen, wurde und wird wahlweise behauptet, es habe diese Zusicherungen nie gegeben oder sie seien nicht gültig, weil sie nicht schriftlich fixiert seien. Als ginge es dabei um den Kaufvertrag über einen Gebrauchtwagen und nicht um die globale Sicherheit“,
    https://de.rt.com/meinung/131880-spiegel-entdeckt-nato-osterweiterung-doch/

    Für Henn ist der SPIEGEL-Fund aber nicht sensationell, sondern nur die Reaktivierung verdrängter westlicher Gedächtnis-Inhalte:
    Der US-amerikanische Politologe Michael Mandelbaum, der immerhin Berater der Clinton-Regierung war und den Henn durchaus als Verfechter US-amerikanischer Machtbestrebungen sieht (also nicht als deren Gegner), widmet in seinem Buch “Mission Failure” aus dem Jahr 2016 dieser Zusage und ihrem Bruch ein ganzes Kapitel.
    Mandelbaum zufolge sei es Bill Clinton persönlich gewesen, der im Alleingang beschloss, sich über die Zusage hinwegzusetzen, ohne sich zuvor mit seinem Verteidigungsminister zu beraten – der sich dagegen ausgesprochen hätte – oder gar das gesamte Kabinett einzubeziehen.

    Für Henn ist Mandelbaum aber „nicht die einzige Quelle, die bestätigt, dass es die Zusage an Russland tatsächlich gab. Und dennoch hatte sich die historisch eindeutig falsche Version mit der Zeit so erfolgreich durchgesetzt, dass der Spiegel nun den Beleg der historischen Wahrheit anpreist, als hätte er eine verschollene Bach-Kantate entdeckt.“

    Weitere Spuren des nur verdrängten Gedächtnisses:
    Während Gorbatschow und viele Russen glaubten, der Kalte Krieg sei durch Perestrojka und Partnerschaft beendet und ersetzt worden, hatte Bush Senior eine ganz andere Sicht:
    “By the grace of God, we won the Cold War!”
    … posaunte er am 28. Januar 1992 (ein Jahr vor der Amtsübergabe an Clinton) stolz vor dem Kongress – Amerika habe den Kalten Krieg gewonnen,
    https://de.rt.com/meinung/130530-by-the-grace-of-god/ (28.01.2022)

    Mit “We” meinte er nicht die Menschheit bzw. West UND Ost, sondern die USA.
    Und “gewonnen” bereitete ihm nicht so überaus viel Freude, weil er an den Frieden dachte, sondern an die Beute, die dem Sieger zusteht bzw. die er sich traditionell nach eigenem Ermessen nehmen wird.

    Es war ein Sieg ohne Kampf, mühelos errungen einzig durch falsche Freundlichkeit und „Vorläufige Zurückhaltung“:
    Als „1989 die Mauer fiel und die friedlichen Revolutionen in Osteuropa die kommunistischen Diktaturen hinwegfegten, hielt sich die US-Administration unter George H. W. Bush noch diplomatisch zurück. Man war sich in Washington darüber im Klaren, dass jedes lauthalse westliche Hurra-Getöse dem weiteren Verlauf der Ereignisse nur geschadet hätte.“

    1. Steht zu befürchten, daß wir – und ich meine alle Welt damit – den alten Schlawinern aufgesessen sind, dem Bush, dem Kohl, et cetera, deren fürchterliche Eitelkeit sie dazu hinriß, die Geschichte zu stehlen, zu verdrehen und zu entstellen, um immer wieder einen propagandistischen Extra-Bonus einzufahren, der ihnen nie zugestanden hat.
      Typisch. Der alte George Herbert Bush mit seiner falschen “Grace of God”. Und der Helmut-Bimbes-Kohl, der sogar gleich das ganze Archiv aus seinem Amt mitgehen ließ, aus dem allein leider mehr unserer gemeinsamen Geschichte ersichtlich (gewesen) wäre, und nicht nur der klägliche Rest an unverdienten Meriten in Gestalt des Charlatan-Titels “Kanzler der Einheit”.

      In einem kleinen Büchlein, welches im September 2019 eher sang- und klanglos bei http://www.amazon.de erschienen ist und das den Titel 1989 Mauerfall Berlin – Zufall oder Planung? trägt, “präsentiert”, wie es der Klappentext beschreibt, “Autor Michael Wolski überraschende Antworten. Er zeigt auf, wie am 9.11.1989 das Zusammenspiel von Sichtbar und Unsichtbar verlief und welche politischen Hintergründe, Tricks und Täuschungen dabei eine Rolle spielten. (…)”
      Es zeigt, wie die damalige Sowjetunion bereits ab 1986 damit begonnen hatte, einen Entschluß von Eduard Schewardnadse und Michail Gorbatschow zur Auflösund des Ostblocks umzusetzen, und insbesondere die DDR abzustoßen.

      Der Inhalt dieses unscheinbaren, aber stringent recherchierten Büchleins erklärt (der durch die “Siegermächte” über den Tisch gezogenen Herde gerade heute) doch so manches, unter anderem auch jenen gewissen, vom Allgemein-Wessi ansonsten überhaupt nicht zu verstehenden Ossi-Spezialfiguren-Charakter, der nicht zuletzt in einer permanent existenziell verratenen Angela Merkel seine typisch formlose Gestalt angenommen hat(te).
      Leseempfehlung
      -p

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