Kleine Weihnachtsmusik

In der gerichtsmäßigen Verhandlung über die Anerkennung meiner Kriegsdienstverweigerung hatte ich es nicht erwähnt, aber eine wichtige Rolle bei meinem Entschluss, den “Dienst an der Waffe” zu verweigern, hatte ein Lied gespielt, das ich einige Jahre zuvor zum ersten Mal und dann immer wieder gehört hatte: “Universal Solider” von Donovan. In Kombination mit den schrecklichen Bildern aus dem Vietnamkrieg, wo Reisbauern bombardiert wurden um “unsere Freiheit” zu verteidigen,  machte die Botschaft dieses Songs mir klar, dass es in Sachen Krieg eigentlich nur eine Lösung gibt: nicht mitmachen. Das Stück, geschrieben von der Kanadierin Buffy Sainte Mary , war in der Version von Donovan in den deutschen Hitparaden gelandet, seine “philosophische” Message hatte sich als kategorischer Imperativ meinem jugendlichen Hirn unmittelbar erschlossen. Ich weiß nicht, ob es für die heutigen 15/16-jährigen, die ja in noch größerem Ausmaß mit Kriegsbildern und mit Popmusik bombardiert werden, auch noch solche Songs gibt, die sie bei ihrem aktuellen Nachdenken über die Welt begleiten und beeinflussen. Wahrscheinlich schon, auch wenn “Krieg” aktuell kein Thema zu sein scheint für diese Altersgruppe. Wir hatten die Reste des letzten Kriegs noch vor Augen, in Form von Ruinen und Bombenkratern und in Form von schwach re-sozialisierten Nazi-Lehrern als nunmehr Oberstudienräten und waren empfänglich und dankbar für Alternativen, deren Botschaften in Form von Musik kamen und zum Denken anregten, wie Bob Dylans “Back Pages – I was so much older then,  I`m younger than that now” . Oder wie Joe Cockers “With a little help from my friends” 1969 in Woodstock – eine der besten Live-Performances des 20. Jahrhunderts – Visionen einer bessern, friedlicheren Welt evozierten. Die machbar ist. Dachten wir. Wenn wir nur die Arschlöcher einfach rausschmeißen: Kick out the Jams! Die Pioniere aus der MotorCity Detroit – MC5 – haben damals den Punk erfunden und traten im “Beat Club” bei Radio Bremen auf.  Heute jünger als 1969  bleibt die Feststellung: ist nicht so einfach mit dem Rausschmeißen. Aber wir ließen uns nicht mehr verarschen: Won`t get fooled again! Und selbstverständlich: Keine Macht für niemand!
Manchmal kommt es mir so vor, als ob es zu jeder Stimmung, die einen in dieser Zeit erfasste, den passenden Song gab,  der kreative Boom in der Popmusik ab Mitte der 1960er, die “Demokratisierung” des Radios mit dem Casettenrecorder als Plattensammlung des kleinen Mannes… man musste taub sein, um da nicht “seine” Musik zu finden – Who do you love? – oder “unsere”: “Do you feel like I do?“. Was  Beatles, Stones, Kinks, Cream u.a. vorgelegt hatte, erstrahlte in einem Feuerwerk musikalischer Facetten, Nuancen, Varianten, mit Can bis hinein in die kleinste Krautrock-Nische… Kann es sein, dass gigantische kleine Live-Bands  heute nicht mehr gebacken werden, wir also das Glück hatten, mit dem Gold-Standard der Livemusik groß zu werden (Drums, Gitarren, Bass und drei Verstärker) bevor sie zum Stadionrock aufgeblasen wurde: Did you hear about the Midnight Rambler? Nicht nur Performance, sondern auch Töne (der junge Mick Taylor ab 7:20) zum Niederknien. Finden in Kantinen noch Jamsessions statt wie die von “Traffic”: Gimme Some Lovin ? Werden 3-Akkord-Songs noch von epischen Intros eingeführt, symphonischen Präludien, die dann  beethovenartig in einen Hammer-Riff münden – wie hier von Steve Hunter 1970 live zelebriert für Lou Reeds “Sweet Jane” ? Ich weiß es nicht – es waren aufbrechende revolutionäre Zeiten, während es 50 Jahre später eher stagnierend und schwer restaurativ zugeht, und entsprechend dumpf tönt es, wenn ich mal kurz die aktuellen Hitparaden anklicke. Nichts wie weg hier…und back to the Sixties, als es noch kryptische Nazareth-Geschichten mit kommunitären Weihnachtsbotschaften gab:  – ein jeder trage des anderen Last. Seit das Stück von The Band im “Easy Rider”-Soundtrack verewigt wurde zählt es zu meinen All-Time-Favoriten. Und wurde 50 Jahre nach seinem Erscheinen von einer All-Star-Band nochmals eingespielt: Take a Load off Any, take a Load For Free.
Und jeden Tag pfadfindermäßig eine gute Tat. In diesem Sinne, liebe Leserinnen und Leser, Frohe Weihnachten, Happy Holidays und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!

32 Comments

  1. „Krieg ist ein Zustand, bei dem Menschen aufeinander schießen, die sich nicht kennen, auf Befehl von Menschen, die sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen.“
    ―George Bernard Shaw
    Nichtsdestotrotz wünsche ich euch allen und euren Lieben ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches, erfolgreiches und vor allem friedliches neues Jahr.

  2. …, wo Reisbauern bombardiert wurden, um “unsere Freiheit” zu verteidigeN,… 

  3. “Drums, Gitarren, Bass und drei Verstärker”
    es ist doch auch in 22/23 alles da, lieber Mathias !!

    Der Song heißt :
    “You will own nothing and you will be happy”
    Musiker :
    https://group30.org/members

    oder wie der Genius Frank Zappa bereits antizipierte
    The Meek Shall Inherit Nothing

  4. Da nicht so viele Mohikaner und Apachen übriggeblieben sind, freue ich mich regelmäßig, von Dir neue Beiträge zu lesen. Ich bin Bj. 1953, habe den Kriegsdienst verweigert und würde das stets wieder tun und Deine Auswahl der kleinen Nachtmusik ist in der Tat genial. Vielen Dank für all die guten Beiträge und wir lassen uns nicht verbiegen.
    Bleib gesund – Schalom – Mir – Peace

  5. Glücklich, wer in diese einmalige Zeit der – nicht zuletzt – auch musikalischen Befreiung hineingeboren wurde. Einmalige, unbeschreibliche Erlebnisse und Erinnerungen, die uns niemand nehmen kann. Man machte Musik um der Musik willen und um seine Gedanken und Gefühle auszudrücken. Damit wurden mühelos, beiläufig und oft unbeabsichtigt Massen mobilisiert. Müssig, einzelne Namen zu nennen, wir kennen sie alle.
    Und heute? Quoten, woke, me too, gender, Krieg in der Ukraine: War das was?
    Ich wünsche eine besinnliche Zeit!

    1. Achtung.
      Es gibt das alte Volkslied: Waltzing Mathilda, zb Rod Stewart hat das auch gesungen.

      und das Anti-Kriegslied von Eric Bogle: And the band played waltzing Mathilda.
      das geht total unter die Haut.
      erzählt die Geschichte eines jungen Australiers der 1914 in den Krieg zieht.
      und als sie aufs Schiff gingen , spielte die Band: waltzing Mathilda

  6. Sehr herzliche Weihnachtsgrüße auch zurück an den Blog-Chef – und seine tapferen Einsätze für eine “friedlichere() Welt“!
    Hier ein schönes – kaum bekanntes – Video zu Timmy Thomas’ Stück “Why can’t we live together” (wie ich eben erst laß, verstarb Timmy Thomas übrigens in diesem Jahr). Daß Martin Luther King im Video auftaucht paßt auch sehr schön zum jetzigen christlichen Fest. Denn King war wirklich ein Christ!

  7. Und ein ganz wichtiger Song fehlt noch in Tagen wie diesen, Vietnam von Arlo Guthrie.
    Aber eigentlich haben wir Rockrabauken versagt, weil letztendlich haben wir uns vom Establishment kaufen lassen.

    1. Nein, ich finde gar nicht, daß Ihr versagt habt. Ich habe den Artikel sooo genossen, obwohl ich keinen der Songs kenne. Ich erinnerte mich an meine Zeit, eine Generation früher, und die damaligen Songs. Dabei fiel mir als erstes ein: “Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern! Keine Angst, keine Angst, Rosmarie!” und “Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten…” Kein Song aber ein Spruch von Goethe, mit dem man sich in entsprechenden Situationen wieder aufbaute. Dann mußte ich daran denken, wie fröhlich unsere Lieder waren. Man sang und tanzte und war glücklich, träumte sich in ferne Länder oder in glückliche Liebesabenteuer hinein. Jede Zeit hat ihre Lieder. Nach der Tristesse des Krieges sehnte man sich nach Freude und Glück. Vielleicht schaffte man gerade mit diesem Schwung die Wiederauferstehung aus Ruinen. Nach den Friedenssongs kam dann eine Zeit, da lamentierte man, über den Liebhaber, das Schicksal – ich kann keine Titel mehr nennen. Nach dem öffentlichen Lamentieren, kam der monotone Rapgesang. Worüber wird da nur geklagt….Und jetzt? Ich glaube, wir sind immer noch auf diesem Stand. – Es fehlt wieder etwas, wofür man sich begeistern kann. – Der mitreißende Schwung und Elan in der Friedensbewegung soll nicht genützt haben? Ich denke, daß er viel bewirkt hat und letztendlich zu der Wende und der kurzen Versöhnung geführt hat. Zur gleichen Zeit, als die Friedensbewegung entstand, gab es auch noch andere Strömungen. In den 60ern erkannte man, daß wir mit unserem Konsumverhalten, die Erde zerstören. Aus Schweden kam eine Bewegung, die mit einem Weihnachtsbaum, mit Konsumgütern behangen, statt mit Schmuck, darauf aufmerksam machte. Gudrun Ensslin und Andreas Bader waren ursprünglich auch auf dieser Linie, indem sie in einem Kaufhaus einen Brand legten, der allerdings nicht viel Schaden anrichtete. Die Zerstörung der Umwelt war damals ein großes Thema und die Bevölkerung war wirklich dafür sensibilisiert und hätte dafür auch etwas getan. An Green Peace, das damals gegründet wurde, schrieb ich, sie sollten Listen herausgeben mit Firmen, welche die Umwelt belasten, damit wir deren Produkte nicht mehr kaufen! So einfach könnte man auf die Produktion einwirken. Doch ich bekam zur Antwort, DASS MAN DAS NICHT MACHEN KÖNNTE! – Wie, dachte ich??? – Erst viel später erkannte ich, daß die neuen Umwelt- und Tierschutz-Organisationen entweder von den Falschen gegründet oder bezuschußt wurden. – Man sah im TV, wie mutige Umweltschützer Walfangschiffe jagten. Brigit Bardot kämpfte entschlossen gegen das Abschlachten von Robbenbabies. Was deren Kampf angeht, da gab es doch Erfolge. Von Walfängern hört man nicht mehr viel, vielleicht gibt es auch keine Wale mehr. Was Pelztiere anbetrifft, da ist der Erfolg fast perfekt. Kaum eine Frau getraut sich noch mit einem Pelzmantel, und sei es aus Hasenfell, an die Öffentlichkeit. In den 50er Jahren und davor war das anders, da protzte man noch mit den dicksten Pelzen. Man sieht also, daß man mit guten Argumenten auf die Bevölkerung erfolgreich einwirken kann.
      Auf vernünftige Argumente hört die Bevölkerung. Angstmache und Falschinformation, was CO2 anbetrifft und hilfreiche Elektroautos,
      das zieht nicht. Womit könnte man die Leute wieder begeistern?
      Zurück auf die Bäume! – Früher sang man auch: “In….da leben
      unsere Ahnen, die werfen mit Bananen und halten uns für Affen von einer anderen Art!” – WO sie leben, das fällt mir nicht mehr ein, vielleicht kennt jemand noch den Text.

  8. Das Video mit dem unverwüstlichen Ringo Starr, Robbie Robertson und dieser One World-Band ist echt ein Hammer. Danke fürs Hochladen!

  9. Schöne Auswahl, danke dafür. Und für die Erinnerung an “Sweet Jane”… dem ersten Komm. unter dem yt-video kann ich nur zustimmen:
    “That intro is pure bliss. Just hearing the musicians give each other space, with Dick Wagner and Steve Hunter weaving seamlessly between the amazing Prakash John’s meandering basslines. This is Rock and Roll, kids.”
    Es ist wirklich, wie Mathias schreibt, “episch” und “symphonisch” wie das Motiv hier angespielt, angedeutet, vorangetrieben wird und dann in diesem Riff mündet -groß!
    Warum das heute nicht mehr richtig funktioniert mit solchen phantastischen Live-Gigs (2 Gitarren,Bass,Schlagzeug und drei Verstärker), dazu gab es auf telepolis gerade einen Artikel: https://www.heise.de/tp/features/Wenige-weltweit-agierende-Konzert-Multis-dominieren-die-Branche-7441564.html
    Die späten 60er frühen 70er waren eine extrem kreative Ära, nicht nur in der Musik… vieles in der Kultur lebt bis heute von diesen Impulsen

  10. alles richtig; für mich ist der beste antikriegssong aus dem jahr 1991 von lemmy von motörhead “1916”, aber alles ist geschmacksache……..dann wäre noch “karn evil 9″ von elp (1973) :
    Man alone, born of stone,
    Will stamp the dust of time
    His hands strike the flame of his soul;
    Ties a rope to a tree and hangs the Universe
    Until the winds of laughter blows cold.
    Fear that rattles in men’s ears
    And rears its hideous head
    Dread … Death … in the wind …
    Man of steel pray and kneel
    With fever’s blazing torch
    Thrust in the face of the night;
    Draws a blade of compassion
    Kissed by countless Kings
    Whose jewelled trumpet words blind his sight.
    Walls that no man thought would fall
    The altars of the just
    Crushed … Dust … in the wind …
    No man yields who flies in my ship
    DANGER!
    Let the bridge computer speak
    STRANGER!
    LOAD YOUR PROGRAM. I AM YOURSELF.
    No computer stands in my way
    Only blood can cancel my pain
    Guardians of a new clear dawn
    Let the maps of war be drawn.
    Rejoice! Glory is ours!
    Our young men have not died in vain,
    Their graves need no flowers
    The tapes have recorded their names.
    I am all there is
    NEGATIVE! PRIMITIVE! LIMITED! I LET YOU LIVE!
    But I gave you life
    WHAT ELSE COULD YOU DO?
    To do what was right
    I’M PERFECT! ARE YOU?

    und als abschluss die erkenntnis von greg lake aus seiner zeit bei king crimson,”epitaph”, aus dem jahre 1969:

    The wall on which the prophets wrote
    Is cracking at the seams
    Upon the instruments of death
    The sunlight brightly gleams
    When every man is torn apart
    With nightmares and with dreams
    Will no one lay the laurel wreath
    When silence drowns the screams
    Confusion will be my epitaph
    As I crawl a cracked and broken path
    If we make it we can all sit back and laugh
    But I fear tomorrow I’ll be crying
    Yes, I fear tomorrow I’ll be crying
    Yes, I fear tomorrow I’ll be crying
    Between the iron gates of fate
    The seeds of time were sown
    And watered by the deeds of those
    Who know and who are known
    Knowledge is a deadly friend
    If no one sets the rules
    The fate of all mankind I see
    Is in the hands of fools
    The wall on which the prophets wrote
    Is cracking at the seams
    Upon the instruments of death
    The sunlight brightly gleams
    When every man is torn apart
    With nightmares and with dreams
    Will no one lay the laurel wreath
    When silence drowns the screams?
    Confusion will be my epitaph
    As I crawl a cracked and broken path
    If we make it we can all sit back and laugh
    But I fear tomorrow I’ll be crying
    Yes, I fear tomorrow I’ll be crying
    Yes, I fear tomorrow I’ll be crying
    Crying
    Crying
    Yes, I fear tomorrow I’ll be crying
    Yes, I fear tomorrow I’ll be crying
    Yes, I fear tomorrow I’ll be crying
    Crying

  11. Danke für all die guten Beiträge und besonders für diesen schönen Bericht, der mir direkt aus der Seele spricht. Und weil neben der schönen Musikauswahl auch noch hörenswerte links der Leser hinzukamen, möchte ich auch noch etwas beisteuern:

    Happy Christmas (War Is Over) – John Lennon 1971
    … The lyric is based on a campaign in late 1969 by Lennon and Ono, who rented billboards and posters in eleven cities around the world that read: “WAR IS OVER! (If You Want It) Happy Christmas from John and Yoko”. The cities included New York, Los Angeles, Toronto, Rome, Athens, Amsterdam, Berlin, Paris, London, Tokyo, Hong Kong and Helsinki. At the time of the song’s release, the US was deeply entrenched in the unpopular Vietnam War. The line “War is over, if you want it, war is over, now!”, as sung by the background vocals, was taken directly from the billboards. …
    https://www.youtube.com/watch?v=uMH_wMvMy_8

    Der Krieg ist vorbei, wenn du es willst
    Caitlin Johnstone
    Der Krieg ist vorbei
    Wenn dir die Gesundheit deines Volkes wichtiger ist als die Weltherrschaft,
    ist der Krieg vorbei.
    Wenn du das Wohlergehen aller mehr willst
    als dass du reicher sein willst als andere,
    ist der Krieg vorbei.
    Wenn du den Frieden mehr willst als die Illusion von Sicherheit,
    ist der Krieg vorbei.
    hier weiterlesen: https://globalbridge.ch/der-krieg-ist-vorbei-wenn-du-es-willst/
    Und hier zum englischen Original, gesprochen.
    https://soundcloud.com/going_rogue/war-is-over-if-you-want-it

  12. Werter Blogchef!

    Auch ihnen ruhige Feiertage und kommen Sie gut ins Neue Jahr! Danke für all die Hintergrundinformationen, welche in diesen mehr als verwirrenden Zeiten einen Fixpunkt im Chaos der medialen Flut an Manipulativen darstellen.

    Passend dazu habe ich einen Song von Gil Scott Heron und Brian Jackson aus deren 74’er Album “Winter in America” ausgesucht. In meiner persönlichen Liste eines der Top Ten Alben, weil es durchgehend auf hohem musikalischen Niveau, gepaart mit sehr guten Texten daher kommt.

    Hoffe das ihr Elan und ihre Schaffenskraft uns Lesern noch lange erhalten bleibt. In diesem Sinne auf ein besseres 2023!

    Hier der Link zu dem Song “Rivers Of My Fathers” – https://www.youtube.com/watch?v=LmXz9I0zI5w&list=RDLmXz9I0zI5w&start_radio=1&ab_channel=StrataEast1

    “Rivers Of My Fathers”

    Looking for a way
    Out of this confusion
    I’m looking for a sign
    Carry me home
    Let me lay down by a stream
    And let me be miles from everything
    Rivers of my Fathers
    Can you carry me home
    Carry me home

    Rub your soul against the concrete
    And the concrete is my smile
    Got to change my way of living
    Got to change my style
    Let me lay down by a stream
    Miles from everything
    Rivers of my fathers
    Could you carry me home
    Carry me home

    Looking for a way
    Got to find a way out of this confusion
    Looking for a sign
    Point my way home
    Let me lay down by a stream
    Miles from everything
    Rivers of my fathers, rivers of my fathers
    Carry me home, please carry me home
    Carry me home, carry me home
    Carry me home, carry me home

  13. “A virgin birth I can believe – but finding three wise men?”

    …Wie IMMER, die Bildauswahl zu den Top-Blogeinträgen des Chefs: gleichfalls TOP!

    Nach einer gewissen Schamfrist – wir Leser und Gedanken-freeriders hier mögen die (noch viel profunderen) Bücher von M. Bröckers (auch möglichst prioritär käuflich erwerben) – möchte ich es zu dieser speziellen Gelegenheit doch nicht unterlassen haben, auf eine (weitere) diesjährige Publikation hinzuweisen…
    “Anam Thubten
    INTO THE HAUNTED GROUND
    A GUIDE TO CUTTING THE ROOT OF SUFFERING – From the Tibetan Practice of Chöd”
    (Shambhala Publications 2022)
    Dann hätten wir also jetzt schon zwei weise Menschen. Der Dritte musst Du selber sein… und herausfinden, daß bzw. wie Deine wahre Heimat nicht von dieser Welt ist.
    -p

        1. @urks: Mir (noch immer) nicht – möglicherweise liegt’s an meinem Browser (Brave), der filtert so manches, wie z. B. sämtliche Werbung und anderes etc..
          Danke für die Mitteilung, man lernt ja nie aus (Familienmotto Duck)
          -p

  14. Vielen herzlichen Dank für Ihre immer interessanten Beiträge in Sturmzeiten Herr Bröckers !
    Da ich auch Stimmungen sehr häufig über das Medium Musik empfinde…hier mein Beitrag zur Stunde: Das Album DECEIT von THIS HEAT gehört für mich zu den großartigsten Alben der Musikgeschichte, nix für jeden, sag ich gleich…aber derjenige welcher…. ! usw….eeeh…
    Es ist obwohl von 1981/82 zeitlos unerhört und in seiner Art gerade für mich eine Wieder-Offenbarung in Sachen Aktualität !!!

    Dazu (DECEIT) passende Lektüre als verspäteter Weihnachtslesetipp : Max Frisch…Biedermann und die Brandstifter…

    Mehr sog I ned…

    Fledo, Amerang, Bayern

  15. Ein grosses Problem heute ist, dass die Faschisten wirklich alles kontrollieren — auch “Entertainment” wird immer mehr zu Propagandazwecken missbraucht.
    Ich habe z.B. “Star Trek” immer für interessant gehalten, und es war immer klar gegen Kriege. Aber die “Neuauflagen” aus den letzten Jahren sind das Gegenteil — von “Wir müssen die Klingonen angreifen, das ist die einzige Sprache, die sie verstehen” (Discovery) bis “Pike darf nicht Captain bleiben, sein diplomatisches Vorgehen funktioniert nicht” (Strange New Worlds) werden jetzt stattdessen Pro-Kriegs-Nachrichten versteckt.

  16. @Anti-Gates, die US-Kriegspropaganda hatte sich in diesem Jahr erschreckend auf sämtliche Kabarettsendungen im ÖRR ausgeweitet. Am extremsten bei Oliver Welkes “Heute-Show” im ZDF und Christian Ehrings “extra 3” in der ARD. Zeitweise steigerten sich die Moderatoren in sehr unlustig-aggressives Gekeife gegen Russland. Nicht mal Max Utthoff und Claus von Wagner wagten in der ZDF-Anstalt eine offene Kritik wie z.B. in ihrer Sendung am 11. März 2014 zur Ukrainekrise.

    Endlich mal ein Lichtblick kurz vor Weihnachten. Da hat sich doch einer im BR-“Kabarett aus Franken” vorsichtig aus der Deckung gewagt, Christoph Sieber: “Man kann Putin für ein Riesenarschloch halten und trotzdem den Amis nicht über den Weg trauen. Das geht beides.”
    https://www.br.de/mediathek/video/christoph-sieber-praeventivhaft-fuer-biertrinker-av:63a540da8629c90008d6dd87
    Wann ziehen die Anderen nach?

  17. Merkst Du noch nichts: Das Video «Take a Load off Any, take a Load For Free» ist typischer US-Kulturimperialismus. So wird den Völkern der US-Einheitsbrei übergegossen. Für die ununterbrochen kriegführenden US-Eliten ist das neben ihrem aggressiven Militär ein Teil ihrer globalen Hegemonie. Alles klingt gleich, wo immer du auf der Welt bist. Die Kulturen verkommen so zum Einheitsbrei. Tun wir uns das nicht länger an. Teil der Friedensbewegung muss endlich auch sein, den Pop-Kulturimperialismus nicht mehr zu bewundern. Bravo Dubliners, die lassen sich nicht ihre Kultur von den Amis übernehmen.

  18. Man muß sich mal die familiären Hintergründe der Rockstars aus der Hippiezeit anschauen, speziell der Gruppe aus dem Laurel Canyon, Los Angeles, dann bekommt man einen völlig anderen Eindruck. Man schaue sich an, wer Jim Morrisons Vater war, wo Frank Zappa aufgewachsen ist, wer die Eltern von Jackson Brown, Carly Simon, Mamas and the Papas waren. Fast alle haben einen militärischen oder geheimdienstlichen Hintergrund. Und dann wohnten diese Hippies auch noch in einer exklusiven Wohngegen rund um ein geheimes Filmstudio des Militärs, wo fast sämtliche Filme der Atombombentests produziert wurden. Das Anwesen gehört heute Jared Leto.
    Empfehle sich das Buch von Dave Mcgowan mal anzuschauen, “weird scenes inside the canyon”

  19. …”damn hippies!” pflegte mein verstorbener redneck onkel und freund immer zu kommentieren, wenn die gitarren heulten und die drums rumpelten, und der nächste spliff angezündet wurde, und die konversation nach palästina abdriftete.. kick out the jam motherf*#°ers! Allen klugen, geschmackvollen freaks hier einen guten rutsch und “halt die worscht hoch”!

    the groupies – primitive:

  20. “….Kann es sein, dass gigantische kleine Live-Bands heute nicht mehr gebacken werden, wir also das Glück hatten, mit dem Gold-Standard der Livemusik groß zu werden (Drums, Gitarren, Bass und drei Verstärker) bevor sie zum Stadionrock aufgeblasen wurde: Did you hear about the Midnight Rambler?….”

    Grobschnitt “Solar Music” (am besten die Live-Version) sage ich da nur, das war sogar auf “Zeppelin-Niveau” (wenn auch die Musik eine etwas andere war) oder Kraan “Holliday am Marterhorn”. Das war noch Spielkunst und Spielfreude.

    Heute in Deutschland en Vogue: Spießermukke a la Helene Fischer. Mit den alten HIFI-Anlagen, die noch richtig Dampf hatten, das einem beim Aufdrehen der Kitt aus den Scheiben flog und man nach andauernden Tiefbässen rülpsen musste, weil der Schall auf die Bauchdecke drückte, beim ist auch gute Rock und Pop-Musik im Westen generell verschwunden.

    Techno, House und Drum n Base war ein letztes Aufbäumen von Kreativität in den 90ern, danach kam nur noch seichtes Geträller.

    Ich wünsche Mathias und allen Lesern hier einen guten Rutsch und ein möglichst glückliches neues Jahr. Glück hängt nicht von der grenzenlosen Dummheit unserer Politiker ab.

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