“Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie’s lesen”

Die am 7. März veröffentlichte Warnung der US-Botschaft in Moskau, größere Versammlungen und Konzerthallen zu meiden, weil möglicherweise ein Terroranschlag droht, bezog sich auf die kommenden 48 Stunden, also den 8. und 9. März, den Frauentag – einen offiziellen Feiertag in Russland – und das Konzert des patriotischen Rockstars Shaman in der “Crocus-City”-Halle. Bei dessen Megahit “Ya Russkyi” (Ich bin Russe), den tausende Teenies im ganzen Saal mitsingen, die Halle mit Sturmgewehren und Brandsätzen zu stürmen, wie es die Terror-Dramaturgen möglicherweise geplant hatten – als grandioser Plot vor der Wahl am 27.3. –  konnte aber nicht stattfinden. Die Halle war an diesem Tag mit erhöhtem Sicherheits-Maßnahmen  geschützt, weshalb die schon in Moskau befindlichen Terroristen ihren Anschlag verschieben mussten. Es ist also nicht so, dass Russland selbst schuld ist, weil es auf die freundlichen Warnungen der USA nicht gehört hätte.   Eine zeitlich derart konkrete Terrorwarnung wird nur herausgegeben – so Larry Johnson, Ex-CIA und State-Department mit 35 Jahren Counter-Terrorism-Erfahrung-  wenn es sehr konkrete, glaubhafte Quellen dafür gibt:


Wenn also der Anschlag nicht stattfindet, muss man zu den Analysten zurückgehen und fragen: WTF!!! Wenn die Analysten gesagt hätten: “Oh, warte, die Russen haben am 8. März die Sicherheitsvorkehrungen an der Krokus-Halle erhöht und den Anschlag vereitelt”, dann hätte die nächste Frage lauten müssen: “Glaubst du immer noch, dass es einen weiteren Anschlag geben wird?” Die Analysten hätten ja, nein oder vielleicht sagen können.

Wenn Sie also glauben, dass die Geheimdienstinformationen glaubwürdig sind, dann hätte die US-Regierung eine weitere Warnung herausgeben müssen, große Versammlungen, wie z. B. Konzertsäle, weiterhin zu meiden. Die US-Regierung hat das nicht getan. Nein. Die US-Regierung behauptet: “Wir haben die Russen gewarnt und sie haben nicht gehandelt. Für mich sieht das nach einer Psycho-Operation aus, mit der Putin als herzloser Schläger dargestellt werden soll, der unsere Geheimdienstinformationen ignoriert hat. Das ist genau die Linie, mit der die Geheimdienstler Sy Hersh in seinem jüngsten Artikel konfrontieren:

“Die Amerikaner haben ihren Job gemacht, aber der russische Geheimdienst, der auf seinen Chef hörte, hat es nicht getan. Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Warnung drei Tage vor dem Anschlag öffentlich als “provokative Äußerungen”, und die russischen Sicherheitsdienste ignorierten sie. Nach Ansicht amerikanischer Geheimdienstexperten tragen sie die Verantwortung dafür, dass sie nicht getan haben, was zum Schutz der Konzertbesucher notwendig war.”

Die “amerikanischen Geheimdienstexperten” geben das, was öffentlich bekannt gegeben wurde, falsch wieder. Es hieß nicht: “Ab heute, dem 7. März, beabsichtigen Extremisten, große Versammlungen, einschließlich Konzerte, anzugreifen; daher sollten amerikanische Bürger diese Orte bis auf weiteres meiden.” NOPE! Nur für 48 Stunden. Das ist ein sehr gefährliches Spiel, das hier gespielt wird. (übersetzt mit DeepL.com)

Laut Angaben der russischen Ermittler liegen mittlerweile “substantielle Beweise” vor, dass den Attentätern zur Finanzierung des Anschlags größere Geldmengen aus der Ukraine in Form von Kryptowährungen zugeflossen seien. In diesem Zusammenhang wurde eine weitere nicht identifizierte Person verhaftet. Dass die Russen die Ukraine,  USA und UK als Auftrags,-und Geldgeber der angeblichen “ISIS-K”-Terroristen verdächtigen, liegt aber wohl nicht nur an dieser Spur. Im Dezember hatte US-Generalstabschef Milley zu Terrorattacken ausdrücklich animiert, Victoria Nuland Ende Januar in Kiew “böse Überraschungen” versprochen und noch Ende Februar betont, dass für diese “asymmetrische Kriegsführung” jetzt auch Geld fließen würde.Wenn militärisch nichts mehr zu machen ist, bleibt nur noch Terror. Denn: “Wir können es uns nicht leisten, dass Russland diesen Krieg gewinnt. Sonst werden die Interessen der USA und Europas geschädigt.” Sagt der ungewählte EU-Außenminister  Borrell.  Auch nachdem  schon ein halbe Million Ukrainer für diese “Interessen” ihre Leben gelassen haben, will er das Schlachtfest fortsetzen

Die westlichen Eliten können und wollen nicht einsehen, dass sie den Krieg verloren haben, sie haben keinen Plan B außer ihn fortzusetzen. Sie wollen aus einer “Position der Stärke” verhandeln, die aber nicht erreichbar ist, sondern im Gegenteil mit jedem Tag in weitere Ferne rückt. Sie haben acht Jahre lang in Minsk jede friedliche Einigung blockiert, sie haben im April 2022 die in Istanbul verhandelten Friedensvereinbarungen sabotiert, sie haben die ukrainischen Armee zur größten Landstreitmacht Europas aufgerüstet, gegen Russland gehetzt und nahezu aufgerieben, und machen sich jetzt wie Frankreich  die Illusion, dass ein paar NATO-Brigaden an der Front die Russen nun aber wirklich aus der Krim und dem Donbas vertreiben könnten. Da bis dato nur die baltischen Giftzwerge bei Macrons Napoleon-Reenactment mitmachen wollen, bleibt es wohl (und hoffentlich) bei heißer Luft, die anderen NATO-Länder üben sich in Zurückhaltung und scheinen Putins Ankündigung ernst zu nehmen, das jeder Flughafen, von dem westliche Kampfjets starten, zum legitimen Kriegsziel wird.

Sollte mit der Terror-Offensive eine diplomatische Offensive sabotiert werden, fragt Ralph Bosshard, der bei der OSZE eine neue diplomatische Verhandlungsbereitschaft der Russen ausgemacht hat. Freilich eine, die nicht aus einer Position der Schwäche resultiert, was bedeutet, dass man dem Unterlegenen einen Ausweg ohne Gesichtsverlust ermöglichen müsste:

“Da stellt sich umgehend die Frage, ob Russland bereit ist, dem Westen eine gesichtswahrende Lösungsvariante anzubieten. Dabei muss man sich aber dessen bewusst sein, dass die Vorreiter des Bellizismus im Westen wohl nicht so einfach zurückkrebsen können und dass sie ihre Glaubwürdigkeit und ihr politisches Überleben riskieren, wenn sie sich nur schon auf Gespräche über Verhandlungsmodalitäten einlassen. Andererseits darf man davon ausgehen, dass gerade die lautesten Schreier im Westen in Verhandlungen am wenigsten zu sagen haben werden.”

Willkommen in der WW1-Schlafwandler-Abteilung 2.0, wo keiner einen großen Krieg aber auch keiner Gesicht und Geltung verlieren will…bis es kracht:
“Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt?  Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie’s lesen”, hatte  Karl Kraus 1914 notiert , nachdem auf eine Falschmeldung der deutschen und österreichischen Presse über einen französischen Bombenabwurf auf Nürnberg Ende Juli 1914 unmittelbar die Kriegserklärung an Frankreich erfolgt war. Als einer der Pioniere der Medienkritik hatte Kraus erkannt, dass die Medien die Wirklichkeit nicht abbilden, sondern erzeugen und dass Meinungen und Stimmungen nicht einfach entstehen, sondern gemacht werden: “Ich habe erlebt, wie Krieg gemacht wird, wie Bomben auf Nürnberg, die nie geworfen wurden, nur dadurch, dass sie gemeldet wurden, zum Platzen kommen.”

Die Stimmungsmache in unseren Großmedien hat mittlerweile ein Ausmaß angenommen, dass Kriegserklärungen nur noch einen Hauch entfernt scheinen, aufgehetzt und von Falschmeldungen in  die Irre geführt taumeln die europäischen Nationen in eine Konfrontation, die noch katastrophaler enden könnte als die Blutbäder des 1. und 2. Weltkriegs.

PS: Kaum poste ich etwas von Karl Kraus kommt von meinem Freund Wolfgang aus Wien eine Notiz aus der “Fackel”:

Ein Geduldspiel für Groß und Klein
»Die vom Kriegsfürsorgeamt in den Verschleiß gebrachten heurigen Osterkarten haben durch den »Russentod« eine erfreuliche Ergänzung erfahren. Der »Russentod«, eine sinnreiche Erfindung der Gräfin Taaffe, ist ein für Groß und Klein interessantes Geduldspiel, ein Erzeugnis der Verwundeten des Roten Kreuz-Lazaretts auf der Kleinseite, wo die Gräfin als Oberschwester Samariterdienste versieht. In einem sehr geschmackvoll ausgeführten Osterei erscheint eine Miniaturfestung mit Drahthindernissen und Sumpf dargestellt, nebst kämpfenden verbündeten und russischen Soldaten. Durch Schütteln des Eies müssen die Verbündeten in die Festung hereingebracht und die Russen in den Sumpf getrieben werden. Der »Russentod« bildet ein geeignetes Ostergeschenk nicht nur für die Jugend, sondern auch für die Soldaten in den Spitälern, denen es eine angenehme Zerstreuung und spannende Unterhaltung bietet. Das »Russentod«-Osterei, in sehr geschmackvoller schwarz-gelb-seidener Ausführung, kostet 3.60 Kronen und ist in der Prager Zentralverkaufsstelle des Kriegsfürsorgeamtes erhältlich.«
Die Fackel, Nr. 426.27 (1916)

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13 Comments

  1. Ich hatte mich schon über den Artikel von Sy. Hersh gewundert und seine Interpretation angezweifelt. Putin wird einmal mehr unterschätzt zum Nachsehen des Westens.

  2. Auch wenn Ostern ist, an der Medienfront geht es ungebremst weiter. Momentan haben Regierung und Hofmedien hier bei uns im “besten Deutschland aller Zeiten” neben der Weiterführung des sinnlosen Gemetzels in der Ukraine (Scholz hat gerade erst wieder die weitere Unterstützung Deutschlands für die Ukraine bestätigt. Noch ohne Taurus!) einen zweiten Kriegsschauplatz mit Namen “RKI-Files”.

    Die Protagonisten aus Politik und “Wissenschaft” und ihre Schreiberlinge aus den Propagandaabteilungen haben alle Hände voll zu tun, die Herde ihrer gläubigen Schlafschafe weiter im Gatter zu halten. Denn seit der von Multipolar per Gerichtsentscheid erzwungenen Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle gärt und schwellt es an allen Ecken der Einheitsfront von “Demokratie und Freiheitsvertretern”. Sie wird von allen Seiten des Netzes mit Fragen angesichts der Schwärzungen und mehr als irritierenden Faktenlage bombardiert, welche nach ihrem “Duktus von freier Berichterstattung” nicht für die Herde der Gläubigen bestimmt war. Einer Faktenlage, die je weiter man in den Sumpf der Lügen und Intrigen des RKI und seiner Hintermänner blickt, immer fragwürdiger wird angesichts der dann erfolgten Lahmlegung von so gut wie allen öffentlichen Lebens verbunden mit der größten jemals in diesem Land getätigten Aushebelung von Recht und Ordnung. Bis auf die Nazizeit! Aber deren Methoden fallen aktuell bei vielen sogenannten “Demokratiebewahrern” auf immer fruchtbareren Boden. Natürlich ist das nur imaginäre Einbildung. Denn der wahre Feind unserer Demokratie nach westlicher Lesart ist der unkontrollierte Meinungserguss aus dem Netz, weshalb die EU auch per Gesetz festlegen will, was künftig im Netz geäußert werden darf.

    Genauso wie man während der Plandemie um unsere Gesundheit besorgt war und all die Maßnahmen nur zu unseren Besten waren. Deshalb musste man auch jede Menge der Passagen schwärzen! Einerseits um Personen vor evtl. hassgesteuerten Irrläufern zu schützen. Warum auch Passagen geschwärzt wurden, die zu einem haltbareren Verständnis der Maßnahmen geführt hätten (wo doch alles in redlichster Absicht und regelkonform ablief?), bleibt allerdings ungeklärt. Jetzt hat der aufgescheuchte Politik- und Medienapparat erst mal damit zu tun, das Narrativ wieder zu festigen und die div. Anschuldigungen von rechtslastigen und anderen demokratiefeindlichen Elementen für die treue Gemeinde in ein entsprechendes Schema und Denkmuster zu packen, sodass diese weiter auf Linie bleibt.

    Habe gestern einen zweistündigen Thriller von nuoflix angesehen. In welchem die drei Akteure Tom Lausen, Andreas Beutel und Robert Stein mithilfe von KI den geschwärzten Namen der Personen in den Protokollen zu Corona auf die Spur kommen. Sehr zu empfehlen!
    Home Office # 425 —-> https://www.youtube.com/watch?v=aKB1O07IXBI&t=176s&ab_channel=Home-Office2.0

    Wenn auch nicht zum obigen Thema, wünsche ich ihnen werter Blogechef und allen Usern hier im Blog ereignisreiche Osterfeiertage!

    1. In den Protokollen finden sich, so Tom Lausen, aus Januar und Februar 2020 vielfache Hinweise auf die Nutzlosigkeit von Masken und Quarantänen – war das RKI etwa ein Hort der später so genannten Verschwörungstheoretiker?

      Auch Prof. Dr. Stefan Homburg hat sich die ca. 2.500 Seiten angeschaut und resümiert gleich am Anfang eines längeren Interviews zum Thema spöttisch und doch ernst, dass “im RKI im Grunde Querdenker saßen”, die ähnliche Auffassungen vertraten, wie z.B. Wolfgang Wodarg:
      https://www.youtube.com/watch?v=ll7yLT5eR2o

      Sie wurden aber gar nicht nach ihrer Meinung gefragt:

      Homburg findet es (im Unterschied zu Tom Lausen) daher nicht so wichtig, wer hinter den geschwärzten Namen steht, da derjenige selbst als “Signalgeber” mehr oder weniger doch nur der “Bote Müller” zwischen RKI und Ministerium war.
      Wichtiger ist – und er macht an zahlreichen Beispielen deutlich – dass die Politik nicht auf Vorgaben der Wissenschaftler wartete und diese dann brav umsetzte, was so aber ständig behauptet worden war.

      In Wahrheit war es genau umgekehrt – und die Weisungen gingen bis in (wissenschaftliche) Detailfragen hinein, Beispiel: Jens Spahn war als Bankkaufmann wohl gewöhnt, immer schön zwei Stellen hinter dem Komma anzugeben und verlangte, dass der R-Wert auch so angegeben werde. Dies wurde dann befolgt, obwohl es wissenschaftlich völlig unsinnig ist – der R-Wert ist ein ungefährer Schätzwert und zwei Nachkomma-Stellen täuschten eine Genauigkeit vor, die nie möglich war.

      Bei den (für Januar 2020 bis April 2021 erstellten) Protokollen seien die Maßnahmen-Entscheidungen immer von der “17er-Gruppe” (16 Ministerpräsidenten plus Kanzlerin) ausgegangen und das RKI bekam ANSCHLIESSEND die Aufgabe, den gewünschten Einschränkungen ein wissenschaftliches Mäntelchen umzuhängen.
      Die “17er-Gruppe” war ein in der Verfassung überhaupt nicht vorgesehenes Gremium, das die Einheitlichkeit der Vorgehensweise in Deutschland sicherstellen sollte.

      Letztendlich versteckten die 16 sich hinter Merkel, die einen wissenschaftsfremden, hysterischen Kurs verfolgt habe – im Unterschied zu den USA, wo der Föderalismus der Bundesstaaten tatsächlich gelebt wurde, also ganz verschiedene Vorgehensweisen vorlagen, deren Ergebnisse man dann vergleichen konnte.

      Die Tagesschau habe allabendlich die nutzlosen Inzidenzen vorgelesen, während das RKI (sogar über drei Jahre hinweg) sich nicht mehr mit den eigentlichen Praxis-Themen Krankheit, Tod, Krankenhausbelegung beschäftigt habe, was die Schweden hingegen machten. Jene verzichteten auf Lockdowns und standen am Ende nicht schlechter da.

      1. „Narrativ der Herdenimmunität“:
        dieses RKI-interne Wording legt nahe, dass bei den (weisungsgebundenen) Experten schon zum Impf-Start die Zweifel überwogen, aber nicht veröffentlicht wurden!

        Im Zusammenhang mit den Entschwärzungs-Anträgen verweist ein Anwalt auf eine Passage in den bislang geheim gehaltenen RKI-Protokollen, in der es unmittelbar nach dem Start der Impfkampagne heißt:
        „Verabschieden wir uns vom Narrativ der Herdenimmunität durch Impfung?“ (Protokoll vom 8. Januar 2021, S. 10)

        Der Anwalt merkt an, dass noch mehr als ein Jahr später eine Impfpflicht öffentlich propagiert wurde, obwohl offenbar schon beim Impfstart grundsätzliche Zweifel bestanden und das erklärte Ziel der Herdenimmunität von den Fachleuten im RKI lediglich als „Narrativ“ (Erzählung) abqualifiziert wurde. Angesichts solcher Diskrepanzen könne er „die Motivation hinter den Schwärzungen verstehen.“
        https://www.hintergrund.de/kurzmeldung/freigeklagte-rki-protokolle-erste-reaktionen/

        Die RKI-Experten stellten sich also von Anfang hinter das Impf-Narrativ – aber nicht AUS wissenschaftlicher Überzeugung, sondern ENTGEGEN dieser Überzeugung. Sie mussten bzw. wollten den unumstößlichen Wunsch der Politik (quasi tapfer schweigend) mittragen, um nicht ihre Loyalitäts-Pflicht zu verletzen!

        Pflegeleichter als Viren-Wissenschaftler:
        Manipulations-Wissenschafter im Regierungsdienst!

        Soziologie-Professor Heinz Bude sorgte 2020 für den Volks-Gehorsam durch ein „wissenschaftsähnliches Modell“ („Flatten the Curve“) und war auch Mitautor des sogenannten „Panik-Papiers“ aus dem Innenministerium.

        Den Bericht über seine Machenschaften musste aber niemand freiklagen:

        Mit schier stolzgeschwellter Brust prahlt er selber 2024 in öffentlichen Vorträgen, wie toll und legitim doch solch ein staatlicher Zwang sei und verkündet, dass er für die Zukunft mit weiteren „singulären Krisen“ wie Kriegen oder Pandemien rechnet, bei denen Regierungen erneut „Zwang“ ausüben müssen auf Menschen, die sagen, sie hätten andere Informationen.

        Bereits 2022 hatte er in einem soziologischen Fachjournal begründet, warum er Angstkommunikation in Krisen empfiehlt. Als bezahlter williger Helfer der Mächtigen deren (Manipulations-)Wünsche möglichst wirksam umzusetzen (ohne im geringsten auf Voraussetzungen und Folgen seiner Taten achten zu müssen oder auf Pro & Contra, auf Verhältnismäßigkeit etc.), scheint sein ganzer Stolz zu sein.

        https://www.hintergrund.de/kurzmeldung/corona-massnahmen-regierungsberater-raeumt-fragwuerdige-methoden-ein/

        Keinen Gedanken verschwendet er daran, dass irgendwann irgendjemand ihm aus seiner prahlerischen Offenheit einen juristischen Strick drehen könnte (mir fällt da – ich weiß gar nicht, warum – spontan der Name Eichmann ein, obwohl ein Vergleich der beiden natürlich politisch überhaupt nicht korrekt wäre).

        Ist es zu viel verlangt von einem leibhaftigen Professor, bei tendenziell stümpernden Lobbyisten mit Minister-Rang (wie Spahn, Lauterbach und noch viele mehr) sich eigenständig Gedanken zu machen über Fehlerkontrolle und Qualitätssicherung?

        Findet er nicht angezeigt, z.B. interdisziplinäre Kontakte zu Virologen und Epidemiologen zu halten, um einem evtl. Fiasko wie folgt vorzubeugen:
        Er schießt mit seinen Manipulations-Waffen, weil er den Befehl eines inkompetenten Politikers bekommt, der zugleich die lästigen wissenschaftlichen (virologischen) Kollegen am RKI mit einem Schweigebefehl blockiert?

        Darf der sich hinstellen und als einfach nur für Manipulation zuständiger kleiner Befehlsempfänger ausgeben? Als würde er dem Land (=Staatsapparat UND Volk) weiter nichts schulden als eine möglichst gute Manipulation des Volkes – zu was auch immer ihm dunkle Gestalten mit geschwärztem Namen auftragen?

    2. Das RKI Berlin und BNI in Hamburg wollen mit ihrem Corona Blödsinn von den Waffenlaboren ablenken, die Putin entdeckt hat.

      lasst auch nicht mit solchen Corona-Nichtigkeiten ablenken.

  3. Krieg ist Terror. Die Regierungen haben ein großes Sortiment an terroristischen Übergriffen, und Krieg ist einer davon.

    „Wenn sie Frieden wollen, sollten Nationen die Nadelstiche vermeiden, die Kanonenschüssen vorausgehen.“ Napoleon

    Die Osterweiterung war das Produkt des schlimmen Gerhard Schröder. Der wird von der Geschichtsschreibung völlig verkannt. Liegt vielleicht an der Schnelllebigkeit im Internet.
    Die Osterweiterung hat man uns genauso übergestülpt wie den Maastricht Vertrag und den Euro. Die wurde angekündigt und zwei Wochen später war sie da.
    Der Erweiterungsgauleiter in der EU war auch ein Sozialdemokrat: Günter Verheugen.
    Die SPD ist der Kopf. Wo die ins Spiel gebracht wird, wird’s meistens unbehaglich.
    Die Osterweiterung war die Autobahn zur Nato-Erweiterung an die Grenze Russlands. Da drängt sich die Frage auf, warum Putin diesen Schröder in sein Herz schloss?

    Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest. Ich wünsche mal ereignislose Ostern. Die wünsche ich mit selber.

    1. Günter Verheugen war als EU-Kommissar (1999 bis 2010) unter anderem für die Osterweiterung der Union zuständig. Gegen die EU-Erweiterung hatte Russland (fast) keine Probleme, bitte nicht verwechseln mit der Nato-Erweiterung.
      Dass die militärisch neutralen (und damals dann weiterhin neutral bleibenden) Staaten Finnland, Österreich und Schweden 1995 der EU beitraten, ging für die Russen o.k.

      An den Maidan-Machenschaften 2014 waren zwar auch EU-Politiker beteiligt, aber das war nach Verheugens Zeit. Er war in Sachen Neutralität der Ukraine kein Wendehals bzw. keine falsche Schlange wie Angela Merkel, die 2008 noch gegen einen Nato-Beitritt der Ukraine stimmte, in den Minsk-Verhandlungen aber (eingestanden Ende 2022) ein falsches Spiel gegenüber Russland spielte.

      Verheugen spricht sich klar gegen den Nato- bzw. US-Imperialismus aus – im Interview genauso wie im Sammelband „Ukrainekrieg – Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht“, den er letztes Jahr vorgestellt hat. Dabei hat er die deutsche Beteiligung am Krieg in und um die Ukraine deutlich kritisiert.
      Seinem alten Freund und Weggefährten, SPD-Urgestein Klaus von Dohnanyi stimme er „fast in jedem Satz zu, den er geschrieben hat“
      (dessen Buch 2022: „Nationale Interessen. Orientierung für deutsche und europäische Politik in Zeiten globaler Umbrüche“ rät den Nachgeborenen vom transatlantischen Bücklings-Verhalten ab, was diese Bücklinge aber einfach höflich ignorieren).

      https://www.broeckers.com/2023/06/25/notizen-vom-ende-der-unipolaren-welt-88/#comment-111781

      Schröder hat Fehler gemacht, z.B. dem Jugoslawien-Krieg 1999 und dem Afghanistan-Krieg 2001 zugestimmt – die Russen hatten aber jeweils auch ihr OK gegeben.
      Beide haben ihre Naivität gegenüber den vermeintlich edlen US-Motiven eingesehen und bereut (der oliv-grüne Möchtegern-Holocaust-Verhinderer Joschka Fischer dagegen nicht).

      Schröder wird bekanntlich von den SPD-Bellizisten seit 2022 angefeindet, weil Gefahr besteht, er könnte zu einem Frieden beitragen.
      Dass nicht Putin, sondern der windig-wendige Nato-Vasall Selenski höchstselbst es war, der im März / April 2022 um Schröders Vermittlung bat (bevor sich dann von Boris Johnson zum Weiterschießen überreden ließ), spricht für Schröders Vermittlungsfähigkeit und hätte ihm in früheren Zeiten einen Friedensnobelpreis eingebracht. Seit Obama und die EU mit diesem Preis „ausgezeichnet“ wurden, müssen anständige Menschen sich „gezeichnet“, d.h. peinlich berührt vorkommen, wenn schwedische Bellizisten ihnen diesen Belliszisten-Preis zumuten wollen.
      https://www.broeckers.com/2024/03/27/das-3-jahrtausend-102-rki-gate/#comment-121829

  4. Raus aus der Verfeindungsfalle: “Feindschaft führt in Blindheit und Wahn”

    Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, das weltweite Erstarken rechtspopulistischer Kräfte – überall werden Feindbilder entworfen, die letztlich Gewalt rechtfertigen sollen. Der Psychologe und Theologe Stefan Seidel setzt dagegen den Aufruf bzw. sein Buch “Entfeindet euch”. n-tv fragt ihn, wie man das macht.

    Er schildert es anhand der Initiative Parents Circle, wo trauernde Israelis und Palästinenser sagen: Wir wollen hier und jetzt dieses sinnlose Blutvergießen zwischen unseren Völkern beenden, wir leben das jetzt und warten nicht auf einen fernen Friedensvertrag.
    https://www.n-tv.de/panorama/Feindschaft-fuehrt-in-Blindheit-und-Wahn-article24837163.html

    Wenn Habeck sich vorstellt, Kretschmer zu sein: “Wir sind keine Feinde”

    Das stimmt inhaltlich nicht ganz, aber jetzt ist erst mal Ostern angesagt und wir wollen die beiden in Ruhe ihre Paar-Therapie angehen lassen:
    “Unter den Regierenden könnte die Kluft kaum größer sein als zwischen dem grünen Bundeswirtschaftsminister und dem CDU-Regierungschef von Sachsen. Dennoch wagen Habeck und Kretschmer eine Annäherung. Das gelingt inhaltlich kaum, doch offenbar braucht politischer Streit zuerst ein neues Fundament.”
    https://www.n-tv.de/politik/Wenn-Habeck-sich-vorstellt-Kretschmer-zu-sein-article24797905.html

    Mit der Suche nach Schokohasen und Ostereiern lässt sich auch gut von den Ostermärschen ablenken. Nicht dass jemand unsere Politiker für kriegsgeile Militaristen hält! Nach Granaten und Marschflugkörpern suchen wir dann wieder nach den Feiertagen.

    SPD-Mann Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses ist bekanntlich gefrustet über die eisige Stimmung, die Bellizisten wie ihm in der Fraktion entgegenschlägt und will demnächst seinen Frieden mit der Politik machen, indem er sie verlässt.

    Vorher verpasst er aber noch einige Watschen an Abweichler:
    “Größenwahn im Stil Ludwigs II.”
    Er wirft dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder Naivität im Umgang mit der kommunistischen Führung Chinas und eine Beschädigung der deutschen und europäischen Außenpolitik vor. “Markus Söder ist nicht der erste Landespolitiker, der eine Nebenaußenpolitik zu betreiben versucht. Aber selten ist jemand so krachend gescheitert wie er”, sagte Roth dem “Tagesspiegel”. Er schade Bayern und seiner CSU.

    “Wir machen Realpolitik statt Moralpolitik”, sagt CSU-Chef Söder zur Rechtfertigung seiner China-Reise. So was geht in der Zeitenwende natürlich nicht.
    Was soll denn Sleepy Joe von uns denken.
    https://www.n-tv.de/politik/Kritik-an-Soeders-Nebenaussenpolitik-in-China-article24841838.html

  5. Ist doch alles garnicht so schlimm und der Russe im Prinzip schon geschlagen, weil Deutschland jetzt seine stärkste Waffe, den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages zu Einsatz brachte. Der verkündete in einem Gutachten – das haben also Experten gemacht! – dass man, im Prinzip, egal was man gerade mache, nicht zum Kriegsteilnehmer werde, dass der Russe aber, weil das gegen das Völkerrecht verstoßen würde, nichts dagegen machen darf. Jetzt sind wir in Deutschland erst mal fein raus, brauchen keine Angst mehr vor dem Inferno zu haben und der Russe, der fiese, kann sich warm anziehen. Aber das hatte er sich früher überlegen müssen. Hätte er sich eher so mit dem Völkerrecht beschäftigt, wäre ihm manches erspart geblieben. Dabei ist das doch garnicht so schwer. Ein Jahr an einer englischen Volkshochschule und schon hat man exzellente Völkerrechtler.

    1. Unabhängig von rechtlichen Feinheiten steckt leider ein Stück faktische Wahrheit drin:

      Der Westen kämpft nicht selber, er lässt den Stellvertreter (Ukraine) kämpfen.
      Und er lässt auch den Stellvertreter (mal heimlich, mal offen zustimmend) eskalieren.

      Mit dem Zögern bei Menge und Schwere der Waffen heuchelt der Westen vor den Augen der Weltöffentlichkeit zugleich einen nicht vorhandenen De-Eskalations-Willen, wo er in Wirklichkeit nur sicherstellen will, dass die fälligen Gegenschläge der Russen weiterhin zuverlässig nur beim Stellvertreter einschlagen werden (man will ja selber nicht als Kriegspartei gesehen werden, sprich: Zielscheibe russischer Geschosse werden).

      Wut und Gegen-Eskalation der Russen können sich (jedenfalls solange sie den Weltkrieg vermeiden wollen) nur gegen den Stellvertreter richten, den man einerseits ja sowieso schon angreift und den man andererseits ja eigentlich nicht vernichten will (wie die West-Narrative unterstellen), sondern den man als altes und erneutes Brudervolk nur von den braunen antirussischen, mit viel West-Geld an die Macht gebrachten Bandera-Boys – und deren westlichen Hintermännern und Lieferanten – befreien will.

      Der strategische Vorteil des Westens, einen Stellvertreter zu haben und diesen fast beliebig verheizen zu können, verblendet insbesondere die Europäer und verleitet sie zu einem sturen Beharren auf einem Sieg-Frieden gegen Putin – und zum Verschließen der Augen vor den Realitäten.
      Oder (wenn Macrönchen Ernst macht) zu einem begleitenden Mit-Sterben französischer Soldaten, die bisher der Ukro-Armee nur aktive Sterbehilfe (und nur “under cover”) geleistet hatten.

      Egal ob Macrönchen Ernst macht oder nicht – das verbissene Geschwafel von ihm und anderen westlichen Bellizisten wird bei den Russen die Einsicht verfestigen, dass sie die ganze Ukraine übernehmen müssen, um die Zecken vollständig und zuverlässig aus dem Pelz zu bekommen.

      Den Krieg (vorerst mit “Partisanen” bzw. als Islamisten getarnten gekauften Söldnern) ins russische Hinterland und in die Hallen Moskaus zu tragen (Modell Victoria & Roderich) dürfte den Russen den letzten Optimismus und Pazifismus gegenüber dem Wertewesten austreiben. Zumal ja inzwischen “rauskam”, dass die Amis festungsartige eigene Stützpunkte in den ukrainischen (Nicht-Nato-)Boden betoniert haben, von wo Raketen und Terror bequem russischen Boden erreichen können, ohne dass formal ein Nato-Angriff vorliegt.

    2. “Ein Jahr an einer englischen Volkshochschule und schon hat man exzellente Völkerrechtler.”

      Tja, die feministische Außenministerin, die als Diplomatie-Ballerina den russischen Bären zu 360-Grad-Wendungen bewegen will, hat viele Begabungen, leider keine für den Politik-Betrieb brauchbaren.
      Selbst den Auftrag, den Russen “den Krieg zu erklären”, hat sie vermutlich falsch verstanden – Englischsprachige unterscheiden zwischen “to declare” und “to explain”.
      Annalenchen nimmt das nicht so genau.

      Alice Weidel hat dagegen mit Bestnoten studiert und ihre Doktorarbeit über die Zukunft des chinesischen Rechtssystems geschrieben. Daher spricht sie auch besser Chineschisch als Baerbock Deutsch.

  6. Warum verdoppelt Berlin die Ukraine-Hilfe und warum will Macron seine Männer in die ukrainischen Schützengräben schicken?
    Sind jetzt die kriegstiftenden Amis in der Rolle der schnöden Geizhälse und Zögerer, die sonst gerne Macron und Scholz zugeschrieben wird?
    (Ein Fragenkomplex, bei der von der Journaille der große Hegemon natürlich nur ganz ehrerbietig-vorsichtig angefasst wird.)
    Gieren Europas Machthaber nach dem Kriegseintritt, den die Amis (nur für sich selber) so sorgfältig vermeiden wollen?

    “Die Europäisierung dieses Krieges schreitet mit großen Schritten voran. Die Frage ist nur, sind die Europäer überhaupt in der Lage, die Vereinigten Staaten zu ersetzen. Sie sind, so ist es abgesprochen worden – sie haben bilaterale Verträge […] viele von ihnen jedenfalls schon: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, von denen weiß ich es, die Niederlände, haben bilaterale Verträge – mit der Ukraine geschlossen, in denen sie sich verpflichten, die Ukraine weiter wirtschaftlich, finanziell, auch militärisch zu unterstützen und zwar für die nächsten 10 Jahre.”

    Harald Kujat: Die 7 Mythen des Ukraine-Krieges – Widerlegt!

    Der Ex-NATO-General klärt auf im Interview mit Flavio von Witzleben,
    https://www.youtube.com/watch?v=sQXbSJdH4ME
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=113333#h02

    Laut Thomas Röper klingt zumindest der deutsch-ukrainische Vertrag nicht gerade verbindlich, aber bilaterale Verträge haben (jedenfalls aus Sicht der USA) den Vorteil, dass das jeweilige Nato-Land beim evtl. Schlagabtausch mit Russland sich nicht auf den Nato-Verteidigungsfall berufen kann. Darauf legten die Amis mit ihrem Konzept vom Stellvertreter-Krieg schon immer großen Wert! (“America first” gilt nicht fürs Tot- und Kaputt-Geschossen-Werden!)

    Statt Weltkrieg gibt es dann einfach eine zweite Ukraine, wenn die erste kaputt ist!
    Und eine dritte, vierte etc. (Habeck kann die De-Industrialisierung unterstützen, aber den Niedergang Europas alleine zu wuppen, überfordert selbst den Kinderbuchautor.)

    Interview mit Sicherheitsexperte Karaganow: USA würden Europa ohne Zögern opfern,
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=110433

    Aber war da nicht mal was mit “Selbstverteidigungsrecht und -willen” der Ukrainer, was wir aus Rührung (oder warum auch immer) unterstützen müssten, solange die Ukrainer es wollen?

    Im Januar hatte – sogar in der transatlantischen ZEIT – ein Herr Ganser (nicht Daniele G., sondern ein Helmut W. Ganser, allerdings Gastautor und nur hinter der Bezahlschranke) noch keinen Zweifel am “Selbstverteidigungsrecht und -willen” geäußert, aber verwerfliche Zweifel am Open End und Sinn des Fleischwolfs:

    “Die Ukraine kämpft nicht für uns
    Die Ukraine verteidigt nicht die Freiheit des Westens, sondern ihre eigene. Das ist schwer genug, und ein Siegfrieden ist unrealistisch. Am Ende muss verhandelt werden”,
    https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-01/krieg-ukraine-frieden-sieg-verhandlungen

    Das ist so natürlich nicht mehr haltbar, denn
    a) mit Putin kann man weiterhin nicht verhandeln,
    b) die Ukrainer schwächeln – auch wenn der regierende Clown immer noch dicke Backen aufbläst:
    Die verschärfte Mobilmachung in der Ukraine stoße auf eine zunehmend kriegsmüde und auch protestierende Bevölkerung, stellt die taz fest. Im Selenski-Umfeld wachsen Druck und Nervosität, sichtbar auch an ständigen Personalrochaden.
    Angesichts dieser angespannten Lage klinge das Mantra von Kyjiws Verbündeten „as long as it takes“ zusehends hohl,
    https://taz.de/Verschaerfte-Mobilmachung-in-der-Ukraine/!5999179/

    Der halb-senile EU-Außenopa Josep Borrell muss einschreiten (um die geschröpften West-Europäer ruhig zu halten, zelebriert er das Putin-antes-portas-Angstnarrativ):

    „Wir unterstützen die Ukraine nicht aus Liebe zu den Ukrainern heraus.
    Wir unterstützen die Ukraine, weil in unser aller Interesse liegt.“
    https://www.youtube.com/watch?v=Ae1qRKhjtuY

    Sind die Ukrainer sind für Brüssel also ein Mittel zum Zweck?
    Das sollte man den Ukrainern vielleicht etwas anders verkaufen
    – voilà, hier die für sie gebastelte Froh-Botschaft:

    “Der noch amtierende Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg will die Rolle der Allianz bei der Unterstützung der Ukraine vergrößern. Zu Beginn des Treffens der Außenministerinnen und -minister des Bündnisses an diesem Mittwoch in Brüssel schlug der Norweger vor, die Nato-Staaten sollten gemeinsam 100 Milliarden Euro bereitstellen, um in den kommenden FÜNF Jahren Waffen für die ukrainische Armee zu beschaffen.”
    https://www.sueddeutsche.de/politik/nato-stoltenberg-milliardenhilfe-ukraine-trump-biden-putin-1.6516135

    Also jetzt, ihr Ukrainer, stellt euch nicht so an, nach zwei Jahren schon schlapp machen zu wollen (wir haben damals sechs Jahre durchgehalten).
    Und bei so einer tollen Geldspritze könnt ihr doch locker noch weitere fünf oder zehn Jahre ballern.

    Für eure Freiheit. Für unsere Freiheit.
    Für die Freiheit der Rüstungsindustrie von Ertragssorgen.
    Für die Freiheit der Amis von lästigen Konkurrenten, egal ob Freund oder Feind.
    Braucht es noch mehr Gründe zum Weiterkämpfen?

  7. Der Schweizer Militärexperte Ralph Bosshard rät:

    “Statt Blockdenken der Kalten Krieger: bitte den Blick nach vorn!”

    Im Vertrauen auf seine vermeintliche wirtschaftliche und militärische Überlegenheit glaube der Westen derzeit immer noch, er könne die «Pax Americana», die er nach dem Ende des Kalten Kriegs etablierte, weiterhin aufrechterhalten. Die Ereignisse der letzten Jahre in der Ukraine und jene der letzten Monate in und um den Gazastreifen lassen Zweifel an der Durchführbarkeit dieses Ansinnens aufkommen. Es werde Zeit, Alternativen zu prüfen, anstatt weiterhin überkommenen Ideen zuzujubeln.

    Den “Beitrag der Neutralen zu kontinentaler Stabilität” schildert er am Beispiel der Schweiz, die im 1. Weltkrieg (wie noch heute) eine deutschsprachige und eine französichsprachige Teil-Bevölkerung hatte – also quasi “ethnich” zwei nationalistischen Todfeinden im Ausland “zuneigte” bzw. sich überlegen musste, wie sie sich als kleines Land gegen jeweilige Vereinnahmungs-Versuche militärisch wehren konnte.

    https://globalbridge.ch/statt-blockdenken-der-kalten-krieger-bitte-den-blick-nach-vorn/

    Deutschlands Bellizisten vergessen sich und ihre (angebliche?) demokratische Grundausrichtung, wenn Wahlbürger die Kriegstreiberei nicht mitmachen wollen:

    Nach der Wahl des neuen Staatspräsidenten Peter Pellegrini (laut STERN ein “Populist”), der politisch ähnlich wie Ministerpräsident Robert Fico ausgerichtet ist, reagieren die deutschen Außenpolitiker Röttgen und Hofreiter entsetzt und verlangen scharfe Schritte:

    Röttgen fordert den EU-Austritt der Slowakei (gleich nach Ungarn, denn Viktor Orban sei „das trojanische Pferd Putins in der EU“) – und Hofreiter will der Slowakei aufgrund ihres fehlenden Wohlverhaltens an der Wahlurne Mittel aus Brüssel streichen, denn der längst bellizistisch korrumpierte Ex-Kriegsdienst-Verweigerer sieht in der Slowakei „der Korruption Tür und Tor“ geöffnet und „Es ist wichtig, dass die slowakische Regierung ein deutliches Warnsignal aus Berlin und Brüssel erhält“,
    https://www.tagesspiegel.de/internationales/nach-wahlsieg-von-pellegrini-rottgen-fordert-eu-austritt-der-slowakei–hofreiter-will-mittel-aus-brussel-streichen-11478494.html

    Mildernde Umstände sehen die zwei deutschen Radikalen wohl nicht, obwohl Pellegrini sich beim Aufruf zur Vorsicht bei Waffenlieferungen ausdrücklich auf Positionen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) berief.

    Pellegrinis Fehler: Er hatte er deutlich gemacht, dass sich Kiew aus seiner Sicht auf Friedensgespräche mit Putin einlassen sollte. Außerdem ist er einfach nicht der erhoffte Wunschkandidat – das wäre der nun leider unterlegene “liberale” Ex-Außenminister Ivan Korcok gewesen, der im Wahlkampf eine entschlossene militärische Unterstützung der Ukraine gefordert hatte,
    https://www.tagesspiegel.de/internationales/nach-wahlsieg-von-pellegrini-rottgen-fordert-eu-austritt-der-slowakei–hofreiter-will-mittel-aus-brussel-streichen-11478494.html

    Dabei solle laut Pellegrini die Slowakei ein “starkes Mitglied der EU und der Nato bleiben”,
    https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_100379834/slowakei-peter-pellegrini-ist-neuer-praesident-grosse-genugtuung-.html

    Und die Nato war / ist bekanntlich (die älteren unter uns wissen es noch) ursprünglich und bis zum Angriffskrieg auf Serbien 1999 mal ein (reines) Verteidigungsbündnis, hat keinen Krieg mit Russland und kein Mitglied namens “Ukraine”, das sich (schon gar nicht “whatever it takes”) auf Artikel 5 berufen könnte …

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