Real Game Of Thrones: BEDROHUNGSLÜGNER UND KRIEGSSCHWURBLER

Zwar sind aus den Hofateliers von König Donald schon  Entwürfe durchgesickert, nach denen er eine überlebensgroßen Bronzestatur in Auftrag gegeben hat, die zur Übergabe des Friedensnobelpreises an ihn und König Wladimir enthüllt werden soll. Doch wie es ausschaut, war Bombastus Maximus einmal mehr zu voreilig. Nachdem er jetzt begonnen hat, das Königreich Jemen zu bombardieren, stehen seine Chancen schlecht, als “Man of Peace” noch geehrt zu werden. Zumal er sich mit dem tapferen Volk der Jemeniten und ihrem als “Huthis”bezeichneten Stamm “Ansarallah”  einen Gegner ausgesucht hat, den er nicht besiegen kann. Auch wenn das exzeptionalistische Königreich samt seiner NATOstan-Vasallen  was Waffen und Personal betrifft weit überlegenund  selbstverständlich in der Lage ist,  das ganze Land platt zu machen und die Bevölkerung  zu ermorden.
Doch auch ihre gewaltige Blechbüchsenarmee konnte bisher nichts ausrichten im  Roten Meer, wo die “Pirates Of The Red Sea”  seit mehr als einem Jahr die Zufahrt zum Suezkanal für Transporte nach Israel blockieren, um so den Krieg und den Völkermord in Gaza zu beenden. Aufgrund dieser Sanktionen der Huthis musste der große Hafen Eliat im Süden Israels bereits Konkurs anmelden und obwohl  alle nicht für Israel bestimmten Frachter durchgelassen werden, sind der internationale Schiffsverkehr und die Lieferketten von der Blockade stark betroffen. 
Nachdem König Donald  den in Palästina herrschenden Kollegen Bibi, den man wegen seiner vielen Kindermorde mittlerweile “Herodes 2.0” nennt, zu einem Waffenstillstand in Gaza gedrängt hatte, stoppten die Huthis bekanntlich ihre Blockade und griffen keine Schiffe mehr an. Weil sie aber für Bibi ebenso wie für Donald als “verlängerter Arm” des Königreichs Irans und als “Terroristen”  gelten  – und als solche nach den sogenannten “regelbasierten Ordnung” des exzeptionalistischen Königreichs jederzeit zum Abschuss freigegeben  sind – besprachen Donalds Chefstrategen auf der Zwitscherplattform “Signal”, den Huthis “eine Botschaft” in Form von Bomben zukommen zu lassen. Dass sie dabei einen bekannten Lautsprecher mithören ließen wurde, der den Angriffsplan dann veröffentlichte, wurde zum großen “Skandal” – nicht der Plan, Wohnhäuser und Zivilisten sowie ein im Bau befindliches Krebs-Hospital  zu bombardieren – wie es dann auch geschah – sondern dass man sich bei dem Geplauder darüber belauschen lies. So sind sie eben, die Exzeptionalisten: was Moral betrifft schlichtweg unterirdisch.

König Donald reiht sich somit nahtlos in die Tradition seiner Vorgänger ein, die Hochzeitgesellschaften zu Terrorzellen erklärten und bombardierten. Wobei  König Obama den Friedensnobelpreis schon kassiert hatte, bevor er mit dem Bombenterror richtig loslegte, Donald also vielleicht doch noch Chancen hat, wenn er denn mit König Wladimir einen Ukraine-Deal hinkriegt. Doch der ist nicht absehbar, denn die kriegssüchtigen EU-Zwerge und der kleine Kokskönig in Kiew haben noch nicht genug und wollen weiter kämpfen – können das allein aber nicht. Sie blockieren deshalb Donalds Vorschlag, zwecks Entspannung die Sanktionen der Korn,-und Düngertransporte über das Schwarze Meer aufzuheben, und halten weiter an ihrer  selbstmörderischen “Russland ruinieren”-Strategie fest; sie wollen den Krieg weiterführen, gleichzeitig aber auch an den “Friedensgesprächen” beteiligt werden, sprich: die Ausbeutung der künftigen  Rest-Ukraine nicht allein Donald überlassen. Sie wollen deshalb unbedingt eigene “Friedens”-Truppen losschicken, die aber ohne Feuerschutz und Rückendeckung durch die Satelliten und Raketen des exzeptionalistischen Königreichs nur zum Kanonenfutter werden.

Während Donald mit König  Wladimir verhandelt, um zu verhindern, dass der Krieg eskaliert und einer von ihnen am Ende die Bombe zünden muss, die alles in die Luft jagt, müssen sie gleichzeitig überlegen, wie man  die Bedrohungslügner und Kriegsschwurbler in Europa, die von ihrer offenbar jedes Jahrhundert pandemisch ausbrechenden Russophrenie befallen sind, am besten in den Griff bekommt. Möglichst ohne die heftigen kinetischen Therapiemaßnahmen anzuwenden, die Dr., Medvedev, einst Vorgänger und Vize von  Wladimir, empfohlen hat, da “herkömmliche Medikamente im Allgemeinen unwirksam” seien : “Die beste therapeutische Wirkung wurde bei der kombinierten Anwendung von starken Beruhigungsmitteln wie „Kalibr“, „Onyx“, „Iskander“ und dem starken Multikomponenten-Beruhigungsmittel „Oreshnik“ beobachtet. In besonders schweren Fällen müssen nukleare Neuroleptika wie „Yars“ und „Sarmat“ eingesetzt werden.”
Wenn die kriesgswütigen EU-Junkies von ihrem massiven Mißbrauch bellizistitischer Aufputschdrogen nicht bald herunter kommen, werden sich derart massive Entzugsmethoden  wohl nicht vermeiden lassen. Einen ersten Besuch von Mr.Oreshnik könnte dann die hessische Landeshaupftstadt Wiesbaden bekommen, von wo laut New York Times unter anderem die Raketenangriffe auf Russland koordiniert werden.
Für seinen ultralangen Bericht hat der Reporter mit vielen Beteiligten in NATOstan und der Ukraine gesprochen und kommt zu dem Schluss, dass die exzeptionalistischen Strategen und Generäle den Krieg  längst gewonnen hätten, wenn die Ukrainer nur besser pariert und gekämpft hätten. Doch weil die ukrainischen Generäle sich aufspielten und Befehle missachteten, weil Wolodymyr  aus PR-Gründen nach „großen Siegen“ strebte statt sich an die Strategie zu halten, scheiterten die “Gegenoffensiven” 2023 und 2024.  Was folgte, war, dass die Ukraine bis zu den Wahlen im Spiel gehalten wurde, indem Ziele auf der Krim und in Russland beschossen wurden. Als Donald dann ins Weiße Haus einzog, beschloss er, den Krieg zu beenden und den Sieg Russland zu überlassen.
Kurzgefasst trichtert man dem Publikum damit ein: unter “Sleepy” Joe” waren wir siegreich, dann haben es die Ukrainer und ihr egomanischer Kokskönig verbockt, Kapitulation und Niederlage können wir jetzt König Donald in die Schuhe schieben. So wird im exzeptionalistischen Königreich an der “Narrativ” genannten Ausrede gestrickt, dass selbstverständlich nicht die Selbstüberschätzung, Fehlplanung und Inkompetenz der “world`s finest fighting force” (König Obama) für die Niederlage verantwortlich sind, sondern die unfähigen Vasallen, die den Rat der exzeptionalistischen Großstrategen in den Wind schlugen. Mit dieser Saga über eine zerbrochene “Partnerschaft” werden im wichtigsten Organ des Königreichs schon mal die Eckpunkte festgeklopft – für die große Erzählung von der Niederlage die keine sein darf….

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Erschienen am 10. Juni 2024

Mathias Bröckers: Inspiration – Konspiration – Evolution. Gesammelte Berichte aus dem Überall,  Fifty-Fifty (Juni 2024), 464 Seiten, 30 Euro

 

 

 

 
Mathias Bröckers : Vom Ende der unipolaren Welt,  Fifty-Fifty (Oktober 2022),  288 Seiten, 20 Euro

 

 


 

 

31 Comments

  1. Um Gotteswillen!?

    Was ist mit der KI des Kiff-Kokskönigs los??

    warum hat die Statue von Trumputin 6 Finger??

    Und warum hat er weiter unten einen Ohring und ein Nacken-Tattoo???

    Und niemand hat die Hooters bombardiert. warum sollte man das tun?

    Der gute alte BongMaster bringt mittlerweile alles durcheinander. Dabei haben seine Alien-Kollegen so einen guten Durchblick.
    Die Hooters wurden nicht bombardiert. Die sind nur pleite gegangen, weil wohl das Konzept mit hotten Bedingungen zu woke ist.
    Sie man ja an der EU MILFs, wo sowas hinführen kann. Frauen gehören woanders hin

  2. Herrlich, man kann die Realsatire doch noch toppen. Vor allem das Kräfte verhältnis Hutis vs. NATO ist entlarvend. Da müssen die Hutis ja gewinnen, ist doch klar.
    Aber im Ernst. Die üble Masche, eigene Verbrechen ständig zu leugnen, erzeugt eine Schieflage, die kaum noch zu toppen ist. Irgendwann kippt das ganze System. Und König Donald arbeitet fleißig daran, dass das passiert.

  3. Als Tucker Carlson fragt “Wir haben Nordstream in die Luft gejagt?” fängt der US-Finanzminister an zu lachen “Somebody did…”….
    Zuvor sagt er dem Sinn nach wie Don Corleone: “die Europäer wollten mehr Gas aus Russland beziehen und sie taten es auch und nun sehen Sie, was ihnen passiert ist”.

    Man muss einfach verstehen, dass sich in der Politik “andere” Gestalten tummeln. Sie sind äußerst primitiv, einfältig, dumm, aggressiv, gewalttätig. Von Rechtstaatlichkeit und Demokratie halten sie gar nichts. Alles, was sie predigen, entspricht so ziemlich dem Gegenteil dessen, wie sie sich verhalten. Plakativ demonstriert hat das zuletzt Merz “mit mir wird es dieses Schuldenmachen nicht geben”.

    Das Ganze hat System und der Apparat verhält sich entsprechend. Sie sind kriminell. Ihr Niveau verstehen zu wollen oder sich ein anderes Verhalten von ihnen zu wünschen ist verständlich aber in gewisser Weise naiv, die AfD nicht ausgenommen. Die gehen mitunter ja noch primitiver vor und zeigen gleich auf die Ausländer, Migranten etc ganz so als wären sie das größte Problem im Land. Das größte Problem im Land ist die Kriminalität im Staat bzw im Machtapparat, ja auch das dümmliche Proletentum in diesem System, in Politik, Medien etc.

    1. Ganz richtig. Die anderen Gestalten sind wir Superentscheider.

      Traktor Cackson ist ja auch halb Alien. Wissen die wenigsten. Aber er wurde hinterm Mond gezeugt und ist angeblich der Halbbruder von Alien Musk, väterlicherseits.

  4. Vortrag General a.D. Harald Kujat zum Ukraine-Krieg:
    “Inkompetenz, Ignoranz und Ideologie.”

    Es könne nicht sein, dass ständig über Bedrohungsszenarien spekuliert und die Menschen in Angst und Schrecken versetzt würden.
    Die US-Amerikaner, die über sehr viel umfangreichere Aufklärungsfähigkeiten verfügen als die Europäer, sehen diese Gefahr jedenfalls nicht.

    Kujat spricht sich dafür aus, dass Außenpolitik realistisch sein sollte und sich an der Verfassung zu orientieren habe. Den Einmarsch Russlands in die Ukraine bewertet er eindeutig als völkerrechtswidrig, stellt aber folgende Gegenfrage in den Raum:
    “Aber rechtfertigt das, dass wir weiter Millionen Menschen dort sterben lassen?”
    https://www.youtube.com/watch?v=7sMAHWH_hhQ

    In einem exklusiv auf Deutsch veröffentlichten Video kommentiert der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalist Glenn Greenwald die militärische Reaktion und die Ambitionen Europas nach der Invasion der Ukraine durch Russland.

    Greenwald weist auf die Kluft zwischen der selbstbewussten Verteidigungsrhetorik der europäischen Staats- und Regierungschefs und den tatsächlichen militärischen Fähigkeiten, der politischen Einheit und den wirtschaftlichen Zwängen Europas hin. Dabei geht er auf interne Meinungsverschiedenheiten und logistische Herausforderungen zwischen den EU-Staaten in Bezug auf Verteidigungsausgaben und die Unterstützung der Ukraine ein.

    Greenwald wurde von The Atlantic als einer der 25 einflussreichsten politischen Kommentatoren, von Newsweek als einer der zehn besten Meinungsmacher Amerikas und von Foreign Policy als einer der 100 einflussreichsten Denker der Welt 2013 gefeiert. Er ist ein ehemaliger Prozessanwalt für Verfassungs- und Bürgerrechte.
    https://www.youtube.com/watch?v=XfID9_ob0qU

    Für Hauke Ritz ist jetzt in den USA eine neue Gruppe an der Macht – Motto:
    “Wenn schon die multipolare Weltordnung kommt, dann wollen wir die anführen.”
    Und die multipolare Welt tickt halt ganz anders als die uni- oder bi-polare.

    Für Europa gebe es auch keine geopolitischen Gründe, die Konfrontation mit Russland aufrecht zu erhalten – Kooperation wäre lohnender. In einer multipolaren Welt gewinne der, der auf Kooperation setze – dies müsste Europa halt auch lernen.
    Er vermutet, dass die EU-Eliten sich durch das Ausmalen von Bedrohungsszenanrien an der Macht halten wollen, weil der Aufklärungsbedarf bei viel zu vielen Themen ihre Macht bedrohe – vom Maidan 2014 bis zu Corona.

    In Russland finde die bisherige westliche Führungsmacht einen wirtschaftlich starken und autarken, eigenständig denkenden, Ernst zu nehmenden Gesprächspartner, mit dem man wie unter Erwachsenen reden könne – anders bei Europa, das regiert werde von ideologisierten Marionetten aus den Zeiten des verflossenen Biden-Regimes, denen jedes analytische Verständnis fehle und die festen Feindbildern folgen.

    Die Europäer sind für die USA zum Ballast geworden und haben es sich speziell mit dem Trump-Team verscherzt, weil sie einseitig auf Biden gesetzt hatten.
    Mit Russland zu kooperieren biete den USA Vorteile, weil Russland seinerseits vielfältigen Einfluss weltweit habe (auch hier wieder im Gegensatz zu den Europäern).

    Interviewer Flavio von Witzleben sieht dennoch Konflikt-Potenziale zwischen USA und Russland, speziell in der Stellung zu China.

    Ritz: Die Flugzeugträger der USA sind Dinosaurier, die mit Raketen schnell ausgeschaltet werden können und für Russland oder China keine Gefahr mehr darstellen. Taiwan zu unterstützen würde deshalb (und angesichts 6.000 km Entfernung zu den USA) zu einem logistischen Alptraum werden.
    (Die kürzlich von China vorgeführte High-Tec-Untersee-Kabel-Schneidemaschine kann als Wink mit dem Zaunpfahl in eben diese Richtung gewertet werden.)

    Hinzu komme, dass die chinesische Flotte inzwischen so groß sei wie die der USA.
    Mit einem Unterschied: China habe das zig-fache an Schiffsbau-Kapazitäten.
    Wenn also beide Seiten die Hälfte ihre Flotte verlieren, könne China dies in Null-Komma-nichts wieder aufbauen, die USA hingegen nicht bzw. erst innerhalb etlicher Jahre.

    Korruption und Vergeudung im Pentagon habe die Wehrfähigkeit der USA ebenso untergraben wie die “ganze woke Angenda”. Die USA könnten nicht mehr wie 1991 im Irak-Krieg Hunderttausende Soldaten aufbieten. Ihre Truppen könnten auch in der Ukraine nichts ausrichten, weil sie auf den Drohnenkrieg nicht so eingeübt sind wie die Russen.

    Die russischen Waffen haben sich in vielerlei Beziehung als besser erwiesen, weil US-Waffen für einen militärisch-industriellen Komplex gebaut werden, der kapitalistisch funktioniert. D.h., man hat die Waffen so gebaut, dass sie oft gewartet werden müssen, weil die Konzerne an der (häufigen) Wartung Geld verdienen wollen, was sie aber unbrauchbar mache für einen echten Krieg.

    Die USA schwenken jetzt also auch deswegen um auf eine multipolare Weltordnung, weil es ihnen an militärischen Kapazitäten fehle zur Durchsetzung einer unipolaren Weltordnung. Sie seien nicht in der Lage, in einen neuen Kalten Krieg zu treten – weder mit Russland noch mit China.
    https://www.youtube.com/watch?v=WF3eInEmEh8

    Die unvernünftige Feindschaft zu Russland sieht Ritz in einem tiefen “kulturellen Code” der Europäer verankert, der letztlich aus dem Gleichheits-Ideal des Christentums stamme und seit der Französischen Revolutio in säkularisierter Form weiterlebe.
    Dieser “Code” sei dominanter als alle Erklärungen mit Herzland, Mackinder etc. Denn hätte der Westen sich ab 1990 mit Russland zusammengetan, dann hätte man gemeinsam die Stärke, um den Aufstieg Chinas und Indiens zu verhindern oder ihm ein gehöriges Gegengewicht entgegensetzen zu können.

    Das scheint mir nun doch etwas zu abgehoben, eurozentrisch und vom (anfänglich für alle offenen) Ende her gedacht:

    Das arrogante Triumphgeheul der US-Geopolitiker (inkl. Bush-Kabinett) ab 1990, den Kalten Krieg gewonnen zu haben und jetzt die Beute (Osteuropa, Russland) filettieren und einsacken zu dürfen – das hat die europäische Öffentlichkeit so gut wie gar nicht mitbekommen.
    Ebenso, dass Putins im Deutschen Bundestag 2001 auf Deutsch gehaltene (mit Standing Ovations bedachte) Rede vielleicht der letzte große Versuch war, die Kooperations-Bereitschaft der Europäer doch noch siegen zu lassen über gegenteilige (und wie wir im Nachhinein wissen: erfolgreiche) US-Bestrebungen.

    Überzeugte konservative Europäer wie Helmut Kohl und Willy Wimmer hatten die dunklen US-Bestrebungen dagegen schon ab der Wende 1990 mit Entsetzen wahrgenommen, denn Gorbatschows Öffnung und Zuwendung zum Westen hätten sie nur zu gerne mit genau jener neuen Partnerschafts-Bereitschaft beantwortet, deren Fehlen Ritz dem Westen oder Europa generell vorwerfen will.

    Ein tiefliegender europäischer “Gleichheits-Code” erklärt in keinster Weise, wie in ganz Europa aus sozialdemokratischen Parteien neoliberale wurden und aus überzeugten Pazifisten blitzschnell beinharte Bellizisten. Oder wie linke Gleichheitsideale (Kampf für wirtschaftliche Verbesserungen in den unteren Schichten) ersetzt wurden durch woke Gleichheits-Ideale (Hätscheln von Luxus-Befindlichkeits-Störungen in der Oberschicht).

    Da ist doch der “Brzezinski-Code” deutlich aussagekräftiger, denn dieser Mann plante 1997 (“Great Chessboard”) nicht aus dem Elfenbeinturm heraus, sondern als langjähriger Präsidenten-Berater: Die Zeiten der konservativen Europäer wie Kohl sei vorbei; für die Strategie des Marsches nach Osten sei nun die grüne Partei den US-Zielen dienlicher als Kohl & Co.
    “Zufällig” kamen jene ein Jahr später erstmals in die Bundesregierung und Joschka konnte mit erfundenen Holocaust-Szenarien (Ähnlichkeiten zur aktuellen Politik sind nicht ganz zufällig) Deutschland in den ersten Angriffskrieg seit 1945 führen.

    Ritz sollte da etwas nacharbeiten über US-Geopolitik, RAND-Papiere und Manipulierung europäischer Politiker (und Medien) durch US-Einrichtungen aller Art.
    Schon das Young Global Leaders Programm und der jährliche Debütanten-Ball namens “Bilderberg” zeigen, auf welcher Seite des Atlantiks die europäischen Fäden gezogen werden, beginnend bereits mit der Heranziehung (und Indoktrinierung) des Führungs-Nachwuchses.

    Wie tief DIESER “Tiefe Staat” ist und ob er unter Trump so verlässlich überdauert wie bisher bei jedem US-Regierungswechsel, ob er wie Trump tatsächlich (und nicht nur taktisch / zum Schein / vorübergehend) multipolar agieren will:
    DAS wären die eigentlich interessanten Fragen.

    1. Das Problem ist das grundsätzliche Grundverständnis vor allem im rechtsautoritären Deutschland.

      Das hat historische Gründe, wird aber vor allem aktuell vom rechtsautoritären Staatsapparat gelebt. Die deutsche sog. “Justiz” – ein reines Machtinstrument mit Null Rechtstaatlichkeit (zumindest bei elementaten Fragen, die die Macht tangieren) – verbietet den Menschen unter Strafandrohung ihren Untertanenstatus zu verlassen. Er hat die Erzählung der Macht über die angebliche Demokratie im Land kritiklos zu fressen und den Mund zu halten. Bsp.: rechtsextremes Gericht bestätigt mit aggressivem Falschurteil Kritik eines Journalisten zum Zustand der Republik bzgl Meinungsfreiheit: https://de.rt.com/inland/241812-satirisches-faeser-meme-mit-folgen/

      Und wer die Geschichte Deutschlands kennt…. durch einen Text über die Stadt Zons (so alt wie Moskau) weiß ich, dass es den Bürgern nur ein einziges Mal im Jahr erlaubt war eigenständig Handel zu treiben, einen Flohmarkt abzuhalten. Oder über Christstollen heißt es, dass es dem einfachen Volk nur ein einziges Mal im Jahr erlaubt war Butter zum Backen zu verarbeiten. Butter galt als zu wertvoll und daher dem Adel vorbehalten.

      Dieser autoritäre, streng hierarchische Geist hat sich bis heute gehalten. Politiker werden demnach auch als Übermenschen gesehen. Der einfache Pöbel hat sich seine Kritik an der Heiligkeit der Macht zu verkneifen (der VS nennt das “demokratiefeindlich”). Populismus ist, wenn das Volk eine Stimme erhält und wird daher verteufelt.

      Dass solche Leute es überhaupt nicht verstehen, dass sich die Welt nicht um Hierarchien dreht, sondern um gleichwertige, stimmberechtigte Menschen, könnte offensichtlicher nicht sein. (Damit das einfache Volk auch was zum drauf spucken hat, also beim Hierarchie-Modell nicht leer ausgeht (und seinen Groll eben nicht bei jenen ablädt, die die Verursacher sind), gibt es den Rassismus bzw das Überlegenheitsdenken: Bsp…. weil Putin angeblich Schwule (also unsere “Werte”) hasst, ist es ok bzw sogar “notwendig” Mio Ukrainer in den sicheren Tod in den Schützengraben zu schicken. Man ist sich ja sonst für nichts zu schade (als ANDERE in den Tod zu schicken)).

      Das – mal in einem System zu leben, welches zumindest nicht den Westen als hierarchischen Anführer ansieht, also ein System auf Augenhöhe und Kooperationsbasis – ist für diese Leute komplett undenkbar. Das entsprechende Vokabular kommt in ihrem mindset überhaupt gar nicht vor bzw ist für sie des Teufels. Es muss ausreichen, dass das Volk mit Phrasen abgespeist wird, die (im Zweifel) niemand ernst nimmt bzw von vornherein komplett ohne Inhalt sind.

    2. moin, der Tiefe Staat heißt Niederlande. Man kann aber auch Holland sagen.

  5. Neues aus Wokistan:

    Ein Auftritt von Dieter Hallervorden in der ARD-Jubiläumsshow schlägt hohe Wellen, da er in einem Sketch unter anderem das “N-Wort” verwendete.

    Seinen fast 50 Jahre alten Sketch aus der Reihe “Nonstop Nonsens” spielte er in einer veränderter Version, in der er das “N-Wort” und das “Z-Wort” nutzte – was umgehend hohe Wellen in den sozialen Netzwerken schlug.

    Der Komiker reagierte am Sonntagabend auf die Kritik:

    “Satire wird nicht mehr verstanden. (…) Woke Menschen von heute versuchen ängstlich, nicht aus der Reihe zu tanzen, befolgen akribisch alle Social-Media-Gebote, um keine Likes aufs Spiel zu setzen und verstehen keine Satire mehr, weil Satire aus Angst vor Missverständnissen nicht mehr vorkommt.
    In Ermangelung von Mut, sich über die wirklichen Missstände zu erregen, weil diese anzuprangern, grade nicht in Mode ist, ereifert man sich über einen Komiker, der auf einem Knastbett sitzt und einen berühmten Sketch mit neuem Text beginnt.”

    Dies lenke jedoch von den “wirklichen Verfehlungen unserer Zeitenwende” ab.

    Die ARD-Stellungnahme:
    “In seiner Rolle als Häftling thematisierte er überspitzt den Wandel der Sprache und verwendete dabei Begriffe, die heute aus guten Gründen nicht mehr zeitgemäß sind – in diesem satirischen Kontext jedoch bewusst als Provokation gesetzt wurden.”

    Der öffentlich-rechtliche Sender betonte, die ARD spreche sich gegen jeden Rassismus aus und stehe für Vielfalt und Kunstfreiheit.
    https://web.de/magazine/unterhaltung/stars/hallervorden-ard-rassismuskritik-40851452

    Das “Ziegenficker”-Privileg für Staatskomiker Jan Böhmermann lässt sich leider nicht auf alle Komiker übertragen. (Hinter dem “Z-Wort” steckt übrigens was anderes als “Ziegenficker” – kleine Suchhilfe für unsere jüngeren Leser, die die vor-woker / vor-Orwellscher Zeit nicht mehr kennenlernen durften.)

    1. Was ist denn auf einmal hier los?
      Habt ihr alle keine Rechtschkorrektur??

      Die Typen heißen Wookies. Die behaarten Aliens kommen aus Wookiestan. Wo soll den Wokistan sein? Oder soll das so ein Wortwitz mit Wok sein? die sie meinen dann China, weil die da gerne mit dem Wok braten?

      Ich bin wahrscheinlich zu alt, für eure TickTack Geschichten. Das ist mir alles zu Jung und Fresh was ihr da labert. Es fühlt sich sogar schon LGBTQmäßig an in meinen Ohren.

  6. Ein Stück Realsatire…

    Da kritisiert ein Journalist den Hass der Politik – in dem Fall von Frau Faeser – auf die Meinungsfreiheit und was macht die sog. “Justiz” im Auftrag von Frau Faeser? Richtig. Sie bestätigt die Kritik und verurteilt ihn zu 7 Monaten auf Bewährung. Noch deutlicher kann man den Hass auf die Meinungsfreiheit nicht zum Ausdruck bringen. Eine echte Frechheit ist, dass der Journalist sich noch bei Faeser entschuldigen solle. Der Richter glaubt die Menschen in diesem Land seien Untertanen, keine Menschen mit echten (!) Rechten. In meinen Augen muss sich der Richter entschuldigen und auch Frau Faeser. Würde dieser ganze Fall nun vor einem echten Gericht verhandelt (keinem deutschen), wäre das num ein eindeutiger Beweis für die Wahrheit der Kritik.

    https://de.rt.com/inland/241812-satirisches-faeser-meme-mit-folgen/

    Das Land hat echt jeden Bezug zur Realität verloren.

  7. Wie soll Europa auf Trumps Handelskrieg gegen den Rest der Welt reagieren, hat es überhaupt “die Eier” dazu?

    Der oft gehörte Rat (nichts überstürzen, lieber sich Zeit lassen) scheint bei Trump nicht der schlechteste zu sein. Was bei ihm heute gilt, kann nächste Woche ganz anders aussehen und nächstes Quartal nochmals anders.

    Vor allem ist Trumps heiß geliebte Waffe “‘Einfuhrzoll” ein zweischneidiges Schwert:
    US-Firmen und -Verbraucher werden mit Sicherheit (auch) die großen Verlierer sein.

    Flugzeugbauer Boeing etwa, der größte Einzelexporteur der USA, produziert seine Maschinen aus mehreren Tausend Komponenten, die von hunderten Zulieferern aus der ganzen Welt geliefert werden. Diese Liefer- und Produktionskette lässt sich nicht binnen Monaten, nicht mal binnen weniger Jahre neu zusammenstellen.
    Boeings Flugzeuge werden in den nächsten Jahren einfach deutlich teurer werden und weniger konkurrenzfähig. Die von den Boeing-Zulieferern vereinnahmten Zölle kann Trump dann gleich als Subventionen an Boeing weiterreichen – falls sie ihre Kleinteile überhaupt noch an Boeing verkaufen wollen, denn die boomende Boeing-Konkurrenz braucht dann ja mehr Teile und wird ihre Bestellungen bei den bisherigen US-Zulieferern erhöhen.

    Der US-Sportartikelhersteller Nike wiederum produziert nur wenig in den USA und importiert den Großteil seiner Produktpalette in seinen wichtigsten Markt. Auch das wird der Konzern niemals ändern, weil die Zölle immer noch billiger sind als die Produktion zu US-Kosten. Die Nike-Aktie verlor am Donnerstag mehr als elf Prozent.
    Erste Oligarchen-Freunde werden nervös – die Börsen sowieso, ganz besonders die amerikanischen.

    Laut der Zeitschrift CAPITAL will Trump beides, kann allerdings nur eins von beidem bekommen:
    Entweder die Jobs kommen zurück, dann entfallen die Zolleinnahmen – oder er kassiert die Zölle, dann bleiben die Jobs weg. Im ungünstigsten Fällen entgeht ihm beides.

    Was führt Trump wirklich im Schilde, fragt man sich bei CAPITAL, denn es wird ja auch Berater geben, die ein Konzept für ihn erarbeitet haben.

    Variante 1: Er will die Zölle als einfach Druckmittel nutzen, um andere Länder zu erpressen. (Passt gut zu seinem Charakter – und zu seiner Zeitnot: die inflations-sensiblen US-Bürger hat er schon um etwas Geduld gebeten, den ausländischen Staaten schickt er kurzfristige Ultimaten mit Drohungen.)

    Variante 2: Sein wichtigstes Ziel ist gar nicht der Ausgleich der Handelsbilanzen, sondern ein billigerer Dollar und niedrigere Renditen auf US-Staatsanleihen. Ersteres hat Trump in der Vergangenheit immer wieder erklärt, letzteres sagte Finanzminister Scott Bessent in den vergangenen Tagen. Und beides erreichen Trump und seine Leute durch das Zoll-Chaos und den Handelskrieg, meint CAPITAL.
    Standardmäßig wird bei Einfuhrzöllen eine Aufwertung des Dollar erwartet – aber in der radikalen aktuellen Handelskrieg-Version dürfte die US-Konjunktur so deutlich abkühlen, vielleicht sogar eine Rezession in den USA provozieren, so dass Trumps Rechnung aufgeht? (Oder mehr als aufgeht – eine Stagflation droht?)

    Mir scheint ein Szenario nicht unwahrscheinlich zu sein:
    Ein überschuldeter Patient (bzw. Konsum-Junkie) wird ins künstliche Koma gelegt – bleibende Schäden beim Aufwachen sind nicht auszuschließen.
    CAPITAL:
    Eine negative Folge ist zwar nicht Trumps primäres Ziel, aber er nimmt sie in Kauf, um den Dollar zu schwächen und den Schuldendienst für die USA zu verbilligen.

    Letzte Variante: Das führt zu einem dritten Kalkül mächtiger Leute in Trumps Umfeld, das laut CAPITAL in Europa nach wie vor zu wenig Beachtung findet: Eine mögliche Neuordnung des gesamten Weltfinanzsystems, inzwischen bekannt als Mar-a-Lago-Accord.
    Der Plan sieht vor, dass die USA ihre ausländischen Gläubiger zu einer „freiwilligen“ Umschuldung ihrer US-Anleihen zwingen – von den heute relativ hoch verzinsten Bonds in neue 100-jährige und unverzinste Anleihen. ‚Freiwillig zwingen‘ klingt widersprüchlich? Stimmt, aber so ist ja Trumps gesamte Politik.
    https://www.capital.de/wirtschaft-politik/donald-trump–das-wahre-kalkuel-hinter-den-zoellen-des-us-praesidenten–35613284.html

    Dann dürfte es mit der Leitwährung Dollar allerdings endgültig zu Ende gehen.
    China wird sich jedenfalls entschieden mit Gegenzöllen wehren und sich nicht von Warnungen der Trump-Leute abhalten lassen.

    Irgendwann könnte auch die EU ihre größte Waffe auf den Tisch legen:
    Das sind keine spiegelbildlichen Gegenzölle zu Trumps Waren-Zöllen, sondern Digital-Steuern, die sich gut (mit einem Nachholbedarf) begründen lassen.
    Die Tech-Konzerne führten zuletzt nämlich lediglich 9,5 Prozent ihrer Gewinne aus dem Europageschäft an den Fiskus ab. Bei klassischen Unternehmen aus dem Handel oder der Industrie lag der Steuersatz dagegen bei 23,3 Prozent.

    Zweimal verhinderten die USA bereits eine Digitalsteuer – u.a. mit Hilfe Deutschlands, das Gegenzölle (vor allem auf deutsche Autos) fürchtete und sich in der EU durchsetzte. Nach dem Vorlegen der USA in Sachen Zöllen wächst jetzt vielleicht der Mut oder man droht einfach mal mit der Digitalsteuer, um Trump bei seinen Zöllen zum Einlenken zu veranlassen?
    https://web.de/magazine/politik/bizarre-idee-trumps-zoll-plaenen-40851962

    Witzigerweise beruht das errechnete Handelsdefizit der USA gegenüber Europa einzig auf dem Waren-Austausch. Berücksichtigt man auch die (digitalen) Dienstleistungen, dann gibt es sogar einen US-Handelsüberschuss!
    Diese Tatsache (und das Drängen seines Freundes und Digital-Magnaten Elon Musk) kann auch ein grobschlächtiger Trump nicht ganz unbeeindruckt lassen.

  8. Laut Hans-Georg Maasen plant Schwarz-Rot „offenbar einen neuen Geheimdienst, der sich gegen oppositionelle Medien richten soll. Das passt zum aktuellen Urteil gegen einen Chefredakteur.“

    Erst diese Woche wurde David Bendel, Chefredakteur des AfD-nahen „Deutschlandkurier“, wegen eines satirischen Memes zu Nancy Faeser zu sieben Monate Haft auf Bewährung verurteilt.
    Der Richter verlangte sogar, Bendel solle sich bei Faeser entschuldigen.
    Der Chefredakteur denkt aber nicht daran, sondern will zunächst mal den Rechtsweg ausschöpfen gegen das in seinen Augen skandalöse Urteil.
    Die Zivilgesellschaft, die sonst immer lautstark die „Pressefreiheit“ verteidigt, schweigt dazu. Ob wohl Jan Böhmermanns „Ziegenficker“-Privileg in der nächsten Instanz zur Sprache kommen wird? Oder ist das ganz was Anderes, da er nicht „AfD-nah“ ist?

    Das könnte die neue Koalition darin bestärken, den Kurs gegen Pressefreiheit weiter zu verschärfen – verbündet mit der „Zivilgesellschaft“ (etwa mit der umstrittenen Plattform „Correctiv“, also sogenannten „NGOs“, die den Buchstaben „N“ zu Unrecht tragen).

    Maasen erinnert daran: Solche Methoden kommen aus autoritären Staaten, um politische Gegner zu verfolgen.
    TKP-Kommentar:
    Militarisierung nach Außen bedeutet auch immer Militarisierung nach Innen. „Kriegstauglich“ ist man erst, wenn die Gesellschaft „homogenisiert“ ist und die Kritik – vor allem laute Kritik – verstummt ist.
    https://tkp.at/2025/04/08/deutschlands-pressefreiheit-merz-koalition-plant-harten-kurs/

  9. Die Trump Zölle und die Elon Musk DOGE Einsparungen können an der gigantischen Staatsschuldenlast der USA wenig ändern. Eigentlich sind beide Maßnahmen ein Ablenkungsmanöver vom Macht-Übergang der fiskalischen Hoheit ( Der Staat-und sein Haushalt ) auf eine monetative Hoheit ( Zentralbanken-CBDC ) Im Klartext: Vom Defizit-Spending direkt in die Sklaverei. Das “Gute” dabei: Politiker werden überflüssig, ihren Job machen die AI und die Algos 🙂 FYI: http://www.youtube.com/watch?v=KdBN5lBPHfI

  10. Kann sich mal jemand der Thematik “Handelsdefizit” annehmen?

    Schon länger hab ich die Vermutung, dass diese Kennziffer völliger Blödsinn ist. Warum? Theoretisch könnte sogar ein von den USA ausgeraubtes Land einen Überschuss im “Handel” aufweisen. Oder was ist mit all den Beteiligungen durch Blackrock zB? Blackrock, Vanguard und Co sind mW die größten Aktionäre im DAX, schopfen also massiv die Gewinne dieser Unternehmen ab.

    Im Wesentlichen bin ich der Ansicht, dass reine Handelszahlen wenig aussagen., sondern viel interessanter die Geldflüsse sind..Da vermute ich ja, dass die USA massiv von der deutschen Exportwirtschaft profitieren.

    Auf golem lese ich zB auch: “Der Dienstleistungssektor, in dem die USA dank ihrer Banken und IT-Konzerne einen großen Überschuss erwirtschaften, ist in der Berechnung nicht enthalten.”

    https://www.golem.de/news/boersenbeben-trump-verlangt-jaehrliche-zahlungen-von-der-eu-2504-195091-2.html

    Da fällt Trump nun sogar der Witz ein Europa jetzt so richtig auszunehmen, wie es einst Rom mit seinen Kolonien machte, auch den Verbündeten. Europa solle zahlen und er behauptet Europa habe die USA defacto ausgeplündert. Das halte ich für einen schlechten Witz. Also zumindest der zweite Weltkrieg war der wohl größte Raub in der Menschheitsgeschichte und Hitler (bzw Hjalmar Schacht) war ihr Lakai, die ausführende Kraft.

    1. Die bisher beste Analyse zur Zollthematik hab ich bisher hier gehört:

      https://youtu.be/duPvULVsU3g

      (der gute alte Dirk Müller)

      Alles Andere ist mir bisher viel zu hysterisch und beinhaltet bisweilen absurdesten Unsinn (zB die Meldung von heise, dass Apple iPhones nun um 700 Dollar teurer werden könnten; das ist kompletter Bullshit; da hat heise vermutlich vergessen nachzurechnen wieviel Apple überhaupt pro iPhone an seine Produzenten bezahlt (fast nichts) und wie sehr die Zölle da überhaupt ins Gewicht fallen, nämlich ebenfalls fast gar nicht).

      1. Dirk Müller bezieht sich auf den Mar-a-Lago-Plan, der auch im o.g. CAPITAL-Artikel erwähnt wird; nachzulesen (41 Seiten) unter:
        https://www.hudsonbaycapital.com/documents/FG/hudsonbay/research/638199_A_Users_Guide_to_Restructuring_the_Global_Trading_System.pdf

        Die Frankfurter Rundschau spricht von
        “Trumps „Mafia-Methoden“ aus Mar-a-Lago – dubiose Pläne für Europa-Handel”,
        https://www.fr.de/wirtschaft/trumps-mafia-methoden-aus-mar-lago-dubiose-plaene-fuer-europa-handel-zr-93635243.html

        Dirk Müller hat eine interessante Deutung, aber die erste von zwei Stufen (Dollar wertet auf) ist jedenfalls aktuell nocht nicht an den Charts abzulesen.

  11. Stein des Anstoßes beim neuen Urteil gegen das Faeser-kritische Blatt bzw. dessen Chefredakteur:
    Auf der satirisch gemeinten Fotomontage hält Faeser ein Blatt hoch mit der Aufschrift „Ich hasse die Meinungsfreiheit!“
    … untertitelt mit dem Twitter-Post „Faeser HASST Meinungsfreiheit!“
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=131371

    Nach Meinung des Gerichts ist das aber keine Satire (z.B. Karikatur?) und auch keine zugespitzte kritische Meinungsäußerung.

    Nein, es sei eine unwahre Tatsachenbehauptung, was für unbefangene Leser nicht erkennbar sei.

    Hm, eigentlich muss ich dem Gericht zumindest teilweise zustimmen:
    Faeser traut man eine solche Einstellung durchaus zu – sowie deren zumindest sinngemäße Äußerung mit z.B. grobschlächtigen Worten.
    In der Tat halte auch ich den behaupteten Inhalt für eine Tatsache (… immer noch).

    Und sogar (anders als das Gericht!) für eine wahre Tatsache, was ich hiermit zu meiner ganz persönlichen Meinung erkläre und insoweit um gnädigste Zuerkennung einer ausnahmsweise erlaubten Meinungs-Äußerungs-Freiheit bitte.

    Denn ich mache geltend, zu dieser Meinung gelangt zu sein, bevor ich irgendwelche Texte der verurteilten Straftäter vom Deutschland-Kurier gelesen habe (wodurch ich ggf. zu einer irrigen Tatsachen-Auffassung oder unerlaubten Meinung verführt worden sein könnte).

    Zu meinem Unschuldsbeweis (dass ich nämlich – anders als der Straftäter – keine
    “bewusst unwahre und verächtlichmachende Tatsachenbehauptung über die Innenministerin Frau Faeser” veröffentlichen will,
    “welche geeignet ist, deren öffentliches Wirken erheblich zu beeinträchtigen“,
    führe ich folgendes an:

    1) Das Alternativ-Medium ZDF äußerte vor einem Jahr (jedenfalls mutmaßlich, siehe das Fragezeichen in der Überschrift)
    “Kritik an Demokratieverständnis: Faeser-Pläne: Meinungsfreiheit in Gefahr?”
    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/faeser-meinungsfreiheit-kritik-demokratie-100.html

    Die Frau Innenministerin geruhte damals, eine ihr untergeordnete Behörde mit dem lustigen Namen “Verfassungsschutz” mit neuen Kompetenzen auszustatten in deren Kampf gegen allzu kritische Meinungen:
    “Wer den Staat verhöhnt, muss es mit einem starken Staat zu tun bekommen, so Ministerin Faeser. Werden unliebsame Ansichten bekämpft? Kritiker sehen die Meinungsfreiheit in Gefahr”, so das ZDF damals.

    Nicht nur die Meinungsfreiheit: Die Kritiker (wie sollte es anders sein) sahen auch ihre Berechtigung zur Äußerung von Kritik in Gefahr. Denn wenn ich so kritisch bin, eine Ministerin für absolut ungeeignet zu halten, dann könnten einfachere Gemüter in Versuchung geraten, die (augenscheinliche?) “Delegitimierung” einer Amtsinhaberin mit der “Delegitimierug” ihrer Arbeitsstelle oder ihres Arbeitgebers (sprich: des Staates) zu verwechseln.

    Anders gesagt: Wenn ich freimütig bekenne, das Wirken einer Ministerin als Hohn zu empfinden, habe ich sie dann schon verhöhnt? Und auch den Staat hinter ihr, der dann ja (laut Faeser) als starker Staat sich mir in den Weg stellen soll?

    Eine Behauptung über die Arbeit eines Ministers,
    “welche geeignet ist, deren öffentliches Wirken erheblich zu beeinträchtigen“,
    … dürfte jedenfalls schon dann vorliegen, wenn eine Rücktritts-Forderung damit verbunden ist. (Erheblicher in seinem Amt beeinträchtigen als ihm selbiges “wegzunehmen” – oder wegnehmen zu wollen – geht nämlich nicht.)
    Illegal sind Rücktrittsforderungen gegen Kabinettsmitglieder trotzdem (noch) nicht.

    Und wenn sie die Meinungsfreiheit gefährdet bzw. gegen sie ankämpft, dann ist eigentlich nicht mehr so wichtig, ob sie sie “hasst” oder nur “nicht so dolle mag”.
    Denn so sehr gegen “Hassrede” angeschrieben wird:
    “Hass” ist nicht von vorneherein verboten oder gar strafwürdig.
    Nicht ein “Hass”, der von Faeser ausgeht und nicht ein “Hass”, den sie umgekehrt zu spüren bekommt. Dass Amtsinhaber geliebt werden wollen, begründet keine Pflicht der Untertanen, ihnen diese Liebe zu zollen.

    2018 zeigte eine Entscheidung des BVerfG, wie weit es den Schutz der Meinungsfreiheit fasst und unter welch engen (!) Voraussetzungen die Strafbarkeit einer Meinungsäußerung verfassungsmäßig ist,
    https://www.juracademy.de/rechtsprechung/article/hassrede-grenzen-meinungsfreiheit

    2) Frau Ministerin geruhte, ein privates legales Treffen am 25.11.2023 in Potsdam als “Geheimkonferenz” zu dämonisieren und als “Wannseekonferenz 2.0” anzuprangen, d.h. mit der “Version 1.0” gleichzusetzen, bei der bekanntlich der größte Genozid der Menschheitsgeschichte organisatorisch vorbereitet und in die Wege geleitet worden war.

    Eine lupenreine Holocaust-Verharmlosung, gegen die kein Staatsanwalt Anklage erhob (ganz zufällig sind Staatsanwälte in Deutschland gegenüber der Exekutive weisungsgebunden, anders als z.B. in Italien, wo nur die Unabhängigkeit der Justiz die erfolgreiche Mafia-Bekämpfung möglich gemacht hatte).

    Unter welchen Umständen dürfen Untertanen nach Vorstellung von Frau Faeser Zusammenkünfte irgendwelcher politischen Gruppen mit ähnlichen Vokabeln belegen?
    Es ist nicht zu erkennen, dass Faeser dieses Recht anderen Leuten als sich selbst oder ihren politisch genehmen “Lieblingen” zugestehen will.

    1. Ich gehe da härter ins Gericht mit dem Berufsstand, der von sich behauptet Recht zu sprechen, aber Massenmörder freispricht und Kritiker von Völkermord und Genozid verurteilt.

      Dabei handelt es sich um ein ganz klar politisch motiviertes Urteil mit NULL rechtstaatlicher Substanz / Unterbau.

      Und ich denke nicht, dass wir darum bitten müssen, ob wir nun ein Recht auf freie Meinungsäußerung haben oder nicht. Das wäre Obrigkeitshörigkeitsdenken. Wir sind keine Untertanen und Befehlsempfänger, wie das bei den Pseudorichtern in Deutschland der Fall zu sein scheint und jeglicher Rechtstaatlichkeit widerspricht.

      Die “Begründung” des “Gerichts” ist gequirlter Unsinn:

      “welche geeignet ist, deren öffentliches Wirken erheblich zu beeinträchtigen“

      Der rechtsradikale ideologisierte Richter hat zwar richtig erkannt, was der Hintergrund solcher Kritik ist – sie soll nämlich dazu beitragen, dass der Kritisierte sein Fehlverhalten abstellt – das ist jedoch null komma gar nichts Verwerfliches. Verwerflich ist hingegen wie hochmoralisch diese braune “Justiz” sich aufbläst, um a) aus einer Mücke einen Elefanten zu machen und b) Verbrechen deckt, zB wenn Politiker definieren, dass Kritik am Völkermord eine Straftat sei und die sog. deutsche “Justiz” das umsetzt. War es nicht die rechtsradikale Frau Faeser höchst selbst, die “from the river to the sea” zu rufen (es sei denn man ist ihr Nazifreund und heißt Netanjahu, der das als Schlachtruf versteht) zur Straftat erklärt hat?

      Ich lasse mir von der Verbtecher beschützenden deutschen Nazi-Justiz überhaupt nichts sagen. Für mich sind das einfach nur Kriminelle, die glauben, wenn sie sich aufblasen, hätten sie eine Autorität. Die hätten sie auch. Dazu müssten sie jedoch zu allererst mal das Recht hochhalten, nicht die gewalttätige Macht.

  12. Trump will den Panama-Kanal “zurück” – als ob das kleine Land ihn dem Hegemon weggenommen hätte, z.B. mit einem Knebelvertrag.
    Wie im oben von mir zitierten CAPITAL-Artikel kann man davon ausgehen, dass “Handelsdefizit” für Trump wie Hintermänner nur die PR-mäßige Bemäntelung der eigentlichen räuberischen Stoßrichtung darstellt.

    Er will den Dollar stark halten und Dollar-Verweigerer bestrafen – hatte aber um den 20. Januar (=Amtseinführung) herum nichts Besseres zu tun, als eine eigene private “Krypto-Währung” zu gründen, um schnell großen (persönlichen) Reibach zu machen.

    Die Banken- und Finanzkrise von 2008 ist eine immer noch nicht nachhaltig behobene Verschuldungskrise der US-Verbraucher und des US-Staates.
    Damals hatte man notleidende Kredite gebündelt, mit Bestnoten von korrupten Rating-Agenturen bewerten lassen und an reiche, dumme Ausländer verkauft.
    Über das dumme deutsche Geld zu lachen, war auf den Fluren der US-Banken damals so was wie ein running gag.

    Ein neuer Raubzug erfordert neue Methoden für altbekannte Ziele.
    Es gibt Opfer, die die alten / neuen Ziele aber immer noch nicht erkennen wollen.
    In Deutschland sind sie nach wie vor besonders zahlreich und besonders blind.

  13. In einem verlorenen Krieg sinnlos weiterkämpfen:
    Der öffentlich-rechtliche NDR gedenkt der verzweifelten und verlustreichen Versuche der deutschen Streitkräfte im April 1945 (wenige Tage vor Hitlers Selbstmord), das Ruder noch herumzureißen:

    “Vor 80 Jahren: Schuljungen sollten noch ‘Werwolf’ werden”
    “Vor 80 Jahren: Rammjäger im Todeskampf überm Steinhuder Meer”
    “Piloten hatten geringe Überlebenschance”
    “Rammjäger waren verblendete junge Männer”
    “Deutsche opferten ihre letzten Piloten”
    https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/kriegsende/Vor-80-Jahren-Rammjaeger-im-Todes-Kampf-ueberm-Steinhuder-Meer,kamikaze102.html

    Löblich, aber was lernen wir daraus?
    Es gibt sie noch, die bedeutungsschwangeren Worte wie…
    “Wir haben die Lektion aus der NS-Zeit gelernt”
    – gemeint ist aber “Kriegstüchtigkeit statt Appeasement”.

    “Nie wieder…” anstelle “Nie wieder Krieg”.
    Wer nichts aus der Geschichte lernt (oder nur so tut als ob er lernt),
    wird gezwungen sein, sie zu wiederholen.

    1. feiges unpatiotisches Gesülze des NDR.

      Ist halt wie immer, dolchstossmäßig. Die wenigsten Deutschen sind so strammen Nationalisten wie wir hier.

      Manchmal muss man sich schämen, was man die Leute reden hört

      Aber zum Glück gibt es ja den Björn Höckler, der bald zum Präsidenten and dann zum Reichskanzler ernannt wird.

      Es wir bald ganz anders durchgegriffen. Wir sehen ja an Tramputin wie erfolgreich das für alle sein kann.

  14. Messerstecher gibt es zu viele. In mehreren Bundesländern soll das Miführen von Messern daher verboten werden.

    Doch in Zeiten der Zeitenwende („Putin ante portas“) und des Fachkräfte-Mangels kann man die Sache mal von einer ganz anderen Seite betrachten:

    „Zu allem bereit“ – EU-Kommission empfiehlt Mitführen eines Schweizer Armeemessers mit feststellbarer Klinge,
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=131361

    Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, die Belgierin Hadja Lahbib, hat Ende März im Namen der EU-Kommission eine „Preparedness Strategy“ unter dem Motto „Zu allem bereit“ ins Leben gerufen.
    Dazu hat sie in einem Video aufgezeigt, was EU-Bürger ab jetzt in ihren Handtaschen mitführen sollen. Bei dem präsentierten Messer handelt es sich um ein Modell mit feststellbarer, 9 cm langer Klinge. Die NachDenkSeiten wollten vor diesem Hintergrund wissen, ob das Innenministerium diese EU-Empfehlung unterstützt.

    Wie üblich, fühlen sich die Regierungsvertreter nicht zuständig, EU-Enscheidungen zu bewerten. (Schimpft man lieber über Trump, um ihm anschließend umso tiefer in den Allerwertesten kriechen zu müssen?)

    Fabio de Masi, BSW-Abgeordneter im EU-Parlament hat eine Meinung:

    „Das ist aus dem Lehrbuch der Propaganda: Von der Leyen hat die EU in eine solche Sackgasse im Ukraine-Krieg geführt, dass man jetzt gezielt Angst schüren muss, um vom eigenen Versagen abzulenken. Die Wirtschaft liegt am Boden und Trump verhandelt über die Zukunft der Ukraine ohne Europa. Es braucht jetzt das Märchen vom Russen, der morgen vor dem Brandenburger Tor stünde, um den Rüstungswahnsinn zu begründen und keine Verantwortung dafür zu übernehmen, dass man die Ukraine für einen vermeidbaren Stellvertreter-Krieg geopfert hat. Bereits in der Corona-Krise hat man versucht, die Gesellschaft durch Angst statt rationalen Diskurs zu steuern. Das wird nicht gut enden!“

  15. Eigentlich sind woke deutsche Regierungen ja gegen grimmigst gegen Trump und Putin eingestellt und verabscheuen erst recht Friedensverhandlungen zwischen beiden.

    Aber im Arbeits-Alltag ist man pragmatisch:
    “Bundesregierung prüft Szenarien für Nord-Stream-Pipelines”,
    https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ostsee-pipeline-bundesregierung-prueft-szenarien-fuer-nord-stream-pipelines/100120323.html

    Mit Rückgrat im “offenen Widerstand” gegen Trump sind sowieso keine westlichen Wertebewahrer (insbesondere nicht die europäischen Zwergpudel), sondern …
    … die Chinesen:
    “Chinas Reaktion im Zollkrieg”

    Leckerlis für devotes Pudel-Verhalten sind (anders als früher) dennoch nicht in Sicht:

    “Es gab eine Zeit, da droschen die USA mit Knüppeln und Kanonen auf ihre Gegner ein, hielten aber ihre Verbündeten geschickt mit ein wenig Zuckerbrot bei der Stange. Diese Zeit ist vorbei. Washington geht unter Trump auch gegenüber Verbündeten zu demonstrativer Unterwerfung über”,
    https://www.jungewelt.de/artikel/497771.offener-widerstand.html

    In der Ukraine wurde indirekt eingestanden, dass die ukrainischen Verluste bei 30.000 Soldaten monatlich liegen (Armeechef Syrski hat auf eine Frage nach dem Rekrutierungsbedarf geantwortet; vielleicht war er einfach froh, keine Fragen nach dem Sinn eines weiteren Schlachtens in verlorener Stellung beantworten zu müssen).

    Parallel dazu wurde auch offen gesagt, die Bevölkerung dürfe nicht “die ganze Wahrheit kennen, sonst könnten die Menschen unterschiedliche Meinungen entwickeln”.
    Militärgeheimdienst-Chef Budanow: „Ich halte es während eines Krieges für unnötig, die ganze Wahrheit zu kennen. Sonst könnten die Menschen unterschiedliche Meinungen entwickeln.“ (Da wird Nancy Faeser sicher zustimmen.)
    https://anti-spiegel.ru/2025/kiew-gibt-indirekt-zu-30-000-soldaten-monatlich-zu-verlieren-und-erklaert-die-bevoelkerung-solle-keine-eigene-meinung-entwickeln/

    Die USA wollen jetzt unter Trump keinen Krieg mehr in Europa, anders als die europäische Elite selber. Dabei übersieht man leicht: Trump ist nicht Amerika und inwieweit man die langfristige Geopolitik ihm überlässt, wissen wir nicht (und vielleicht nicht mal er selbst, er hat ja sonst genug um die Ohren).

    “Das von Friedrich Merz angepeilte massive Aufrüstungsprogramm wird in den USA genau beobachtet”, wobei sich US-Experten [=vom Think Tank ‘Quincy Institute for Responsible Statecraft’] Sorgen über die sinkende Unterstützung der Deutschen für Rüstung machen und Tipps geben, wie die Deutschen für die Aufrüstung gewonnen werden können.
    Mehr Rüstungsausgaben der Europäer (… und deren Abfluss in US-Kassen) will natürlich auch Trump; die Think Tanks denken aber weiter – Waffen wollen benutzt werden …

    Thomas Röper berichtet über die Wahrnehmung in Russland:
    “Nach neuesten Umfragen nehmen die Deutschen eine zunehmend ablehnende Haltung gegenüber der militärischen Aufrüstung ein, während die Zustimmung zur Forderung der AfD nach einer raschen Beendigung des Krieges in der Ukraine wächst.”

    (Da könnte allerdings auch Wunschdenken friedenssüchtiger Russen dabei sein und vielleicht wird auch die Schläfrigkeit des deutschen Michel unterschätzt.)

    https://anti-spiegel.ru/2025/us-think-tank-gibt-tipps-wie-die-regierung-die-deutschen-von-der-massiven-aufruestung-ueberzeugen-kann/

  16. Nun er verherrlicht seinen sch…. Nazi-Opa, der rechtsradikale Friedrich Merz. Die rechtsradikale deutsche “Justiz” spricht Massenmörder frei und verurteilt jene, die den Völkermord von Gaza kritisieren. Und diese braunen Ratten wollen mir sagen, was beleidigend sei am Begriff Nazi??? Nationalsozialisten, die sich gegenseitig verteidigen, das ist es, was wir hier erleben. Sch … Nazipack in Regierung und vor allen in der braunen “Justiz”, auch in der Schweiz.

    https://freedert.online/inland/242063-dick-dich-du-nazi-friedrich/

    1. Vll sollte mal definiert werden, was überhaupt ein Nazi ist: zB wer andere Völker zum Abschuss freigibt (Palästinenser, Russen etc), zB Taurus auf sie schießen will oder deren Taten deckt (Oberst Klein), weil sie “nur” Afghanen beseitigt haben…..oder wer toll findet, was der Nazi-Opa so gemacht hat…..oder wer mit Sanktionen ganze Völker im Kollektiv schädigt und wer derlei rassistisches Vorgehen in der Justiz als “Recht” definiert und entsprechend durchsetzt…..

      Nur mal um ein paar Beispiele zu nennen…

      Ich behaupte die NS-Ideologie ist das Fundament westlicher Politik (dem eigenen Volk permanent einreden es sei was Besseres, bei gleichzeitiger Abwertung aller Anderen). Nur das liefert die ideologische Grundlage für all die westlichen Verbrechen außerhalb ihrer Sphäre (allein der Begriff “westliche Werte” definiert schon ein NS-ideologisches Überlegenheitsdenken, welches da sagt, dass ausschließlich nur der Westen als Leitschnur angesehen werden kann und dem sich alle NICHT-westlichen Akteure per Definition unterzuordnen hätten), ua über 500 Jahre währende brutalste Kolonialgeschichte. Das ist der eigentliche Grund der völlig irrationalen, sachfeindlichen Ausraster in der westlichen “Justiz”. Sie will verhindern, dass den Menschen gewahr wird, welcher Ideologie sie hier folgen, sie bisweilen auch beklatschen. Somit betätigt sich die “Justiz” als deren (der NS-Ideologie) Anwalt um sie mit allen Mitteln zu schützen. Sie sind somit auch Komplize von Völkermord und Genozid.

      Sie hätten gerne, dass der braune Westen seine in seinen Augen reine Westen behält, die Menschen weiterhin verarschen kann. Das mag ihm lokal etwas einbringen (nicht auf lange Sicht), international macht sich der Westen längst zum Affen.

  17. @Richard / zu Dirk Müllers Video über Trumps Mar-o-Lago-Plan:

    Dirk Müller ist überzeugt, dass Trump den Mar-a-Lago-Plan erfolgreich wird durchsetzen können, obwohl darin erkennbar für die anderen Länder nichts herausspringt (außer die Vermeidung verstärkter US-Aggressionen), sondern sie unterm Strich die Zeche bezahlen sollen.
    Die erpresserische Macht der USA sei groß genug, um die anderen zu “überzeugen”, das üble Spiel mitzuspielen.

    Trumps Erpresser-Drang und die Erpressbarkeit vieler Länder (und insbesondere die Unterwürfigkeit der europäischen Vasallen) sind wichtige Faktoren, aber dennoch habe ich starke Zweifel, dass die Dinge so einfach (und verlässlich vorhersehbar) ablaufen werden, wie die Trump-Fans (und Müller?) sich das so vorstellen.

    Nicht nur US-Oligarchen sind gegen Zölle, auch das Volk: Sie führen nämlich zu Inflation und da ist das US-Volk sehr empfindlich. Nicht aus Geiz oder Besitzstands-Denken, sondern aus reinem Überlebens-Interesse:

    “Hunger steigt in NYC: New Yorker verschulden sich für Lebensmittel”
    Jeder vierte Bewohner ist von Armut betroffen, landesweit jeder Achte,
    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/usa-new-york-bewohner-trump-zoelle-lebensmittelpreise-mieten-100.html

    Das Trump-Kalkül geht dagegen von folgendem Szenario aus:
    Nach “Lehrbuch” würden die Zölle den Kurs des Dollars steigern, so dass die ausländischen Lieferanten einen Mehrwert haben, den sie in Form von Rabatten an ihre US-Kunden weitergeben könnten – bzw. – damit sie das nicht vergessen – den Trump ihnen in Form der Zölle wegnimmt und seine Staatskasse damit füllt.

    Die US-Staatskasse gewinne, ohne das die Lieferanten (in ihrer Heimatwährung gerechnet!) einen Verlust erleiden.
    Je nach Mix aus Rabatten, Zoll und Währungsgewinn sollen sogar die US-Verbraucher schadlos bleiben; ggf. muss Trump halt einen Teil der Zoll-Mehreinnahmen an sie weitergeben.

    Klassischerweise schützt ein Land mit Zöllen seine Industrie vor ausländischer Konkurrenz. Die geschützte Industrie macht mehr Umsatz und Gewinn, was in der Tat den Wechselkurs der eigenen Währung nach oben treiben könnte, weil ja die Exporte begünstigt und die Importe gebremst werden (in der Zeit Ludwigs des XIV. hieß das “Merkantilismus” und brachte Frankreich Wohlstand; Ludwigs Nachfolger endeten dennoch auf der Guillotine).

    Trump hat im wesentlichen aber keine Industrie, die er schützen kann, sondern er wünscht sich eine, die er aber (nach jahrzehntelangem Auslagern ins billigere Ausland) erst wieder (möglichst schnell?) aus dem Ausland in die USA locken muss.

    Wird ihm letzteres gelingen? Mit kurzfristig angesetzten und perspektivisch kurzlebigen Tricks eines sprunghaften Präsidenten wohl eher nicht.
    Aber immerhin galt in Krisenzeiten der mächtige Hegemon als Land und der Dollar als seine Währung immer als “sicherer Hafen”, wohin ängstliche Anleger in großer Zahl und gerne ihre Geldhaufen hinbrachten und parkten – bisher.

    Die abzusehende Krise kommt dieses Mal aber nicht irgendwoher, sondern der selbsternannte Messias ist es selber, der mit dem Benzinkanister neben dem Lagerfeuer steht und sich als Löschmeister anpreist.

    Und auch wenn Trump mit Putin ins Geschäft kommen will: Der Wertewesten (haupsächlich Europa) blockiert immer noch die von Russen angelegten Milliarden und die Briten rücken Venezuelas Staatsgold (vorerst? endgültig?) nicht raus.
    Die USA rücken nicht mal das dort gelagerte bundesdeutsche Staatsgold raus, trotz untertänigster Bitten der besten Freunde in Berlin, die keine Rechnungen oder sonstigen US-Wünsche offen ließen.

    Handels- und Finanzströme mögen sich nach Lehrbuch je nach Umständen in die eine oder andere Richtung bewegen – bei wachsenden Unsicherheiten im angeblichen “safe haven” höchstselbst werden sie aber bevorzugt eines tun: abwarten.
    Also sich die Zeit nehmen, die ein Trump nicht hat.

    Der Mar-a-Lago-Plan sieht nämlich nach der Aufwertungsphase des Dollars einen baldigen Wechsel zu einer Abwertungsphase vor, in der die ausländischen Gläubiger die US-Staatsanleihen in “Ewigkeitsdarlehen” umtauschen (und die USA so faktisch entschulden) sollen.

    So etwas gibt es (in bescheidenem Ausmaß) tatsächlich in der Finanzwelt und ein George Soros hat es der EU schon vor 5 Jahren als Einstieg in eine hemmungslose (Staats-)Verschuldung schmackhaft machen wollen,
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/george-soros-fordert-ewige-anleihen-die-eu-muss-sich-zusammenraufen-a-6df11c82-a27f-42e6-b2db-14125c124efe

    Nach der (wenige Vertrauen erweckenden) Aufkündigung der Goldbindung des Dollars 1971 ist es dem Hegemon dennoch tatsächlich mehrfach gelungen, über mehrere Jahre hinweg den Dollar ENTWEDER nach oben zu pushen oder nach unten,
    https://www.welt.de/finanzen/article13546275/Vor-40-Jahren-begann-die-Aera-des-Gelddruckens.html

    Spekulanten haben keine Chance gegen den mächtigsten Staat, weil der beliebig Geld nachdrucken kann und nicht verrät, wie lange er den Kurs nach oben drücken will.

    Merke: Gegen den mächtigsten Staat. Gegen zweitklassige Staaten wie Kleinbritannien sieht das anders aus; Spekulant George Soros besiegte 1992 die Bank of England und der große Bankräuber (alias Philanthrop) wurde noch erheblich reicher als er so schon war,
    https://www.zeit.de/wirtschaft/2017-10/george-soros-ungarn-usa/seite-3

    Aber Trump will den schamlosen Machtmissbrauch nicht nur wiederholen, er will ihn – trotz geschwächter Machtposition – auch noch ausweiten:
    Das jahrelange Hochdrücken des Dollars funktonierte früher vor allem deshalb so gut, weil es entschlossen angegangen wurde: in eine einzige Richtung (z.B. nach oben) und ohne zeitlich absehbares Ende. Für Spekulanten gegen die stärkste Nation war das eine unknackbare Nuss.
    Jetzt will Trump (laut Plan, der ja offen einsehbar ist) aber innerhalb kürzester Zeit den Dollar nacheinander erst nach oben und dann nach unten drücken. Die Reihenfolge steht fest und auch die Eile ist keine Luxus, den er aus taktischen Gründen jederzeit widerrufen könnte, sondern ein Sachzwang, dem er nicht entkommt.

    Damit ist er ein Getriebener und ein berechenbares Opfer von spekulativen Angriffen. Auch wenn hierzu vielen (anders als vielleicht den Chinesen?) der Mut fehlen mag: Auch Abwarten der Investoren kann für Trumps Plan zum unerträglichen Störfaktor werden.

    1. Dirk Müller lässt offen, ob Trumps Kalkül aufgeht.

      Was die Inflation angeht…. Ich will mal auf die Behauptung eingehen, dass Apple iPhones bis zu 700 Dollar mehr kosten könnten. Golem hat kürzlich einen Artikel veröffentlicht, dass die Zölle (nach damaliger Sicht) zu Mehrkosten für Apple von ich mein 8,3 Mrd Dollar führen könnten. Daraus hab ich mal hergeleitet wieviel Apple überhaupt an Vietnam, China und noch ein drittes Land überweist, also wo praktisch die gesamte Hardware-Produktion von Apple herkommt. 25 Mrd Dollar, plus minus 10 Mrd Dollar (ohne neue Zölle). Apple macht um die 500 Mrd Dollar Umsatz im Jahr bei mW um die 130 Mrd Dollar Gewinn!!!! Die 10 Mrd mehr oder weniger, das juckt die überhaupt nicht. Wenn Du die Preise von Temu kennst, dann haben die Händler vermutlich insgesamt einiges an Spielraum. Wenn die Inflation also anzieht, dann vermutlich nur aufgrund der Gier US-amerikanischer Einkäufer.

      Ich will die Zollpolitik nicht verteidigen. Ich sage nur, dass man vorsichtig sein sollte, bei dem, was so alles erzählt wird.

      Ich halte die Politik Trumps für eine Amokfahrt, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass sie die gewünschten Effekte bringt, die, die genannt werden und die nicht genannt werden, zB: die USA importieren jeden Monat (!) Waren im Wert von ca 400 Mrd Dollar, macht bei durchschnittlich 25 % Zöllen genau jene 1,2 Billionen Dollar an Einnahmen, die Trump immer als Handelsdefizit angibt.

      Ich halte die Zölle für einen gigantischen kolonialen Raub.

  18. Apple mag eine hohe Gewinnspanne als Puffer haben; Boeing dagegen bestimmt nicht – der Zoll auf die ausländischen Zulieferer wird auf die Preise und damit auf die internationale Konkurrenzfähigkeit durchschlagen.
    Auf die chinesisch belieferten Apple-Produkte könnte der US-Verbraucher notfalls verzichten und z.B. auf südkoreanische Smartphones ausweichen.
    Bei Lebensmitteln ist die Gewinnspanne (wie bei Boeing) gering und die Zölle werden voll durchschlagen – gerade beim ärmeren Teil der Bevölkerung der (laut ZDF, s.o.) jetzt schon Ernährung und Miete nur mit Kreditkarte oder Gutscheinen finanziert bekommt.

    Der für Trump ärgerliche Crash am Aktienmarkt greift jetzt auf den Anleihenmarkt über: Viele US-Bürger, deren Altersvorsorge in Aktien steckt, sind besorgt.
    Wichtige Unterstützer unter den Milliardären haben viel Geld verloren und äußern sich plötzlich öffentlich kritisch zu Trumps Zöllen.
    Der Crash am Anleihe-Markt wird von n-tv als noch gefährlicher eingestuft:
    “Dieser Teil des Finanzmarktes, auf dem US-Staatsanleihen und andere Schuld-Titel gehandelt werden, kann Regierungen in die Knie zwingen oder gar stürzen.”

    Investoren werfen gerade die traditionell als sicherer Hafen betrachteten US-Schuldpapiere in großem Stil aus ihren Depots. Gewöhnlich wechseln bei schwachem Aktien-Markt die Anleger rüber zu den Anleihen, die als sicherer Hafen gelten.
    Jetzt fliehen sie aus beiden US-Märkten.
    “Der Ausverkauf könnte ein Hinweis sein, dass US-Treasuries nicht mehr als sicherer Hafen im globalen Rentenmarkt gelten.”
    “Jeder Basispunkt erhöht die Finanzierungskosten der USA um Milliarden.”

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Dramatischer-Rendite-Anstieg-bei-US-Staatsanleihen-article25692280.html

    Die Vorteile von Trumps Zollpolitik sind vage Hoffnungen. Würden sie eintreten, dann erst mit zeitlicher Verzögerung. So viel Zeit will Trump sich und uns nicht lassen – seine “Therapie” könnte den Patienten längst getötet haben, bevor der “Heilungsprozess” beginnt.

  19. Apple ist wie gesagt ein schlechtes Beispiel für die schädlichen Wirkungen der Zollpolitik.
    Letztere kostet dennoch Geld, das Apple lieber selber einsackt:

    Auf den letzten Drücker flog Apple jetzt wegen den US-Zöllen 600 Tonnen iPhones aus Indien ein,
    https://www.heise.de/news/Bericht-Apple-fliegt-wegen-US-Zoellen-600-Tonnen-iPhones-aus-Indien-ein-10348128.html

    Auch bei solchen flexiblen Reaktionen ist Apple schneller als z.B. Lebensmittel-Konzerne – und Apple kommt bei den Flugkosten prozentual billiger weg (Kosten je Tonne im Verhältnis Warenwert je Tonne).

    “Wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, sollen allein aus Indien, wo der Zoll anfangs “nur” 26 Prozent betragen sollte, 600 Tonnen iPhones importiert worden sein. Es habe sich um mindestens 1,5 Millionen Smartphone-Einheiten gehandelt.”

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