UPDATE 23.03.: Günter Langer, umherschweifender Haschrebbel von einst und Zeitzeuge, hat über den VS-Agenten Peter Urbach ein detailliertes Dossier zusammengestellt.
“Peter Urbach soll in Kalifornien gestorben sein. Der V-Mann und Agent provocateur besorgte der ersten Generation der RAF Waffen und Equipment. Aus historischer Perspektive müsste der Berliner Verfassungsschutz als Pate der Roten-Armee-Fraktion gelten.” berichtete vor einigen Tagen die Süddeutsche Zeitung – und die Perspektive ist durchaus richtig. Ebenso wie unsere Überschrift, die den V-Mann des Berliner Verfassungschutzes, der das Umfeld der eher auf Spaßguerilla ausgerichteten “Kommune 1” zum Terror anstiftete, der CIA zuordnet. Denn Verfassungsschutz und Polizei waren in den Frontstadt des Kalten Kriegs weisungsgebunden. Und dass die CIA die direkt neben ihrem Hauptquartier in der Clayallee auf dem Campus der Freien Universität entstehenden “Studentenunruhen” nicht nur im Auge hatte, sondern auch Gegenmaßnahmen ergriff, davon kann mit Sicherheit ausgegangen werden.
1966 hatten die Studenten die erste Anti-Vietnamkriegs-Demonstration organsiert- die erste große gegen die USA gerichtete Demo in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Federführend bei der Organisation der Proteste waren dabei neben dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) und seinem Chef Rudi Dutschke vor allem der ASta der FU, dem zu dieser Zeit Wolfgang Lefèvre vorstand. Auf Rudi Dutschke schoß im April 1968 der “verwirrte Einzeltäter” Joseph Bachmann, der zuvor in einem braunen Terrorcamp ausgebildet worden war – und dass die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg im Juni 1967 kein Zufall, sondern eine gezielte Hinrichtung war, steht nach denn erst unlängst entdeckten Fotos über die Ereignisse ebenfalls fest. Nachdem der “Spiegel” über diese Fotos berichtet hatte, sprach ich mit einem Freund darüber, der damals an der FU studierte. Aus den Fotos geht hervor, dass der Todesschütze Karl-Heinz Kurras mit dem Einsatzleiter des Verfassungsschutzes Helmut Starke und weiteren Beamten zusammenstand, dann unbedrängt auf Ohnesorg zuging und ihm in den Kopf schoß. Aber warum dieser eher unpolitische Germanistikstudent, der die Demo vor der Deutschen Oper schon verlassen hatte und 200 Meter weiter in einem Hof stand ? “Ich glaube, er wurde mit Wolfgang Lefèvre verwechselt,” sagte mein Freund. “Der war groß, schlaksig und sein Markenzeichen war, dass er immer ein rotes Hemd trug.” Ein rotes Hemd, so wie der große, schlanke Benno Ohnesorg an diesem verhängnisvollen 2. Juni 1967. Das schien mir die erste plausible Antwort auf die Frage – und mit den jetzt aufgetauchten Fotos, in denen der Schütze vor dem Mord mit den Geheimdienstlern zusammensteht, macht das Szenario Sinn. Denn natürlich hatte die Einsatzleitung Bilder der “Rädelsführer” (Dutschke, Lefèvre etc.) dabei – und da, im dunklen Hof, schien doch einer von ihnen zu stehen, dem man dann “in Notwehr” eine Sonderbehandlung angedeihen ließ.
Politische Morde gehören ebenso wie der Agent Provocateur seit je zum Standardrepertoire der Dienste, um legale Protesbewegungen zu radikalisieren und der Staatsgewalt Gründe zum gewaltsamen Einschreiten zu liefern. Benutzt werden dazu waffengeile Spezialisten wie der Polizeibeamte Kurras oder an der langen Leine geführte “Einzeltäter” wie Lee Harvey Oswald oder Joseph Bachmann – und Agenten wie Peter Urbach, die dafür sorgen, dass es bei der Empörung über diese Morde nicht bei den Puddingattentaten bleibt, wie in der “Kommune 1”, sondern aus Stinkbomben echter Terror wird. CIA und NATO haben diese Methode im Rahmen der Operation Gladio und der “Strategie der Spannung” jahrzehntelang so erfolgreich durchexerziert, dass man sie mit Fug und Recht als Großpaten des Terrors bezeichnen kann. Und zwar als immer noch aktive, denn ihre Handschrift ist bis heute nachweisbar, von “Al Qaida” bis “NSU”. Weil diese Patenschaften im Namen des Staates stattfinden wird Letzteres aktuell noch als “Verschwörungstheorie” diffamiert – so wie damals in Bezug auf Benno Ohnesorg die Behauptung “Politischer Mord”. Doch wie die Geschichte zeigt wird die Verschwörungstheorie von gestern oft zur historischen Wahrheit von morgen – fatal ist nur, dass dazwischen meistens mehrerer Jahrzehnte liegen…
Gestern früh um 5.41 ist mit Juri mein drittes Enkelkind, der zweite Enkelsohn und der nächste “Stammhalter” sicher und wohlbehalten auf der Erde gelandet. Früher, als die Frauen noch das Heft in der Hand hatten und die Männer noch echte “Husbands” waren – die ans Haus gebundenen, die nur Kinder zeugen und arbeiten durften – spielte das keine große Rolle, aber seit ca. 4.000 Jahren haben die Männer (zumindest pro forma) die Regie übernommen und die meisten Kinder tragen den Namen ihres Vaters. Das war bei meinem Sohn so und ist auch jetzt so – die Fortsetzung der “Dynastie” ist also zumindest für die nächste Generation sichergestellt. Auch wenn jedes Kind ein Glück und ein großer Gewinn ist,freut das denn Großvater noch ein mal ganz besonders. Nach dem anstrengenden Anflug hat der kleine Juri sich an seinen ersten Tag auf dem Raumschiff Erde erstmal ausgeruht und meistens geschlafen. Aber auch so hat er sicher gespürt, dass er seinen Eltern und der ganzen Familie herzlichst willkommen ist. Happy Birthday!!!
Zum von der UN 2012 ausgerufenen
Ende letzten Jahres habe ich über den äußerst mysteriösen Fall des asiatischen Goldschatzes berichtet, den ein Bevollmächtigeter der sogenannten