Heiter weiter!

“Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.”

Hier dennoch die amtlichen Vorhersagen für 2012:
–      die Welt wird NICHT untergehn. Der Maya-Kalender ist zwar eine in vielerlei Hinsicht erstaunliche Errungenschaft, aber er sagt keinen Weltuntergang voraus, er hört einfach auf.  Den Maya-Astronomen  ist daraus kein Vorwurf zu machen, sie hatten den Kalender ja nun auch wahrlich lang genug im Voraus berechnet, er hat ihre Kultur mehr als 1000 Jahre überlebt. Aber von Weltuntergang ist bei ihnen nicht die Rede, nur vom Ende eines Zyklus von 25.627 Jahren – und der steht, nach neuesten Entdeckungen von Archäologen  und Evolutionsbiologen eher für das Gegenteil von Untergang, sondern für das plötzliche Auftauchen neuer Arten. Erwarten wir also Unerwartetes…vielleicht sogar eine evolutionäre Optimierung der domestizierten Primaten die sich “homo sapiens” nennen. Nötig wär’s allemal

–       Die “Finanzkrise” wird NICHT gelöst, sondern durch neue Kredite und Fiat-Money verlängert. Die Katastrophe, den diese Verlängerung der Krise  heraufbeschwört ist weit aus bedrohlicher als kosmisches Ungemach – die Schuldenblase ist ein riesiger Meteorit der bei seinem Einschlag unabsehbare Folgen nach sich ziehen wird. Sein Geld von Privatbanken abzuziehen und zu Genossenschafts,- und Raiffeisenbanken zu tragen ist als erste Schutzmaßnahme auf jedem Fall zu empfehlen, hilft aber im Ernstfall etwa nur soviel wie die Aktentasche über dem Kopf gegen die Nuklearbombe. Deshalb wird (und muß) “Occupy” 2012 weiter gehen und wachsen…

–       9/11 wird NICHT aufgeklärt, schon gar nicht im Jahr des Schönheitswettbewerbs um die US-Präsidentschaft. Dass der hoffnungslose Versager Obama, der  auf dem “Hoffnungs”-Ticket in Weisse Haus kam,  es nochmals schafft wäre eigentlich kaum zu erwarten, ist angesichts der erbärmlichen Herausforderer aber durchaus vorstellbar. Nur der republikanische Kandidat Ron Paul wäre eine echte Alternative und liegt in verschiedenen Umfragen auch vorn, will aber die FED abschaffen und das US-Militär weltweit abziehen – was zwar 99 % der US-Bürger Gewinn bringen würde, aber nicht dem 1%, das die Präsidenten aussucht. Also keine Chance für Ron Paul.

–       Jopie Heesters wird NICHT Nachfolger von Thomas Gottschalk, die alte Schleimsocke hat sich rechtzeitig vom Acker gemacht und das frühvergreiste deutsche Unterhaltungswesen steht ohne “Wetten  dass?”- Nachfolger da.  Ein idealer  Job für Guttenberg, den es geradezu manisch in die Öffentlichkeit zurückdrängt, der  als überführter Fälscher und Hochstapler für ein höheres öffentliches Amt aber nicht mehr geeignet ist. Als Showmaster der Herzen freilich könnte er ganz groß rauskommen.

–       Mutti Merkel wird NICHT abtreten, die Drei-Prozent-Partei FDP wird ihr letztes liberales Feigenblatt – den Datenschutz – über Bord werfen und weiterrudern bzw. schlingern bis zu Abwahl. Wulff beibt im Amt, auch wenn Bild & Co. noch ein bißchen Kompromat aus der Hostessen-Zeit der First Lady nachlegen. Die Grünen bauen unterdessen mit Meister Kretschmann “S 21 plus” – ein Schwachsinn  der noch teurer wird als die ursprünglich geplante Tieferlegung des Bahnhofs.

– Die Bahn wird aber vermutlich nicht mehr GANZ so oft zu spät kommen und ihre Infrastruktur wird ETWAS langsamer abgebaut – Mehdorn ist jetzt bei Air Berlin.

– Der Krieg gegen bestimmte Drogen wird NICHT beendet. Warum, hat Hillary Clinton im Februar dieses Jahres mitgeteilt. Drogen können auch 2012 nicht legalisiert werden, weil: “There’s ‘too much money in it.”  Da kann man einfach nicht’s machen.

– Was den Dritten Weltkrieg betrifft: dass er 2012 beginnt, darauf würde ich NICHT wetten. Klar wollen ein paar Wahnsinnige in Jerusalem, Washington und London den Iran angreifen, was aber wiederum die Russen und Chinesen auf den Plan rufen würde – wenn aber der Chinamann sauer wird, steht beim Ami im Walmart ein paar Wochen später nichts mehr im Laden. Selbst wenn zwischen Hillarys Ohren in der Regel Vakuum herrscht, so dumm ist sie dann doch nicht…

– Auch wenn man sich als glücklicher Großvater guter Gesundheit erfreut – und über die Feiertage an wachsender Familie und Enkeln –  denkt man zum Jahresende ja auch mal ans Ende, das eigene. Was man ja eigentlich jeden Tag tun sollte… und nur zu gern vergißt. Wie man lernt, den Tod als Freund zu akzeptieren ist ein mehr als abendfüllendes Thema… immerhin ist mir dazu  jetzt ein wunderbarer Satz, von Stan Laurel, zugeflogen, den ich mir auf der Todesanzeige wünsche: “Wer bei meiner Beerdigung weint, mit dem rede ich kein Wort mehr.”

– Weil sich das Elend und die Dummheit auf diesem Planeten am leichtesten mit Lachen ertragen lassen – und der kosmische Kicherfaktor das auch meistens ermöglicht, wenn man nur genau hinschaut – kann die Parole für 2012 nur “Heiter weiter !” lauten. In diesem Sinne wünsche ich alle Leserinnen und Lesern ein entspanntes neues Jahr.

Weihnachtsblues

Es ist einer der klassischen Riffs des Bluesrock, berühmt wurde er in der Version von “Steppenwolf” und den Film “Easy Rider” 1969 – und Leitwolf John Kay, einer der oft unterschätzten Könner der Branche, haucht ihm auch nach über vierzig Jahren großartigen Groove und Leben ein, wie er hier (nach 0.30 Sek. verdientem Beifall) als Zugabe unter Beweis stellt: The Pusher.

Vielleicht etwas zu  wenig vom “love grass”, das John Kay oben besingt – und zuviel vom harten, verschnitteten Stoff der Pusher, die er verflucht….aber was auch immer  und wenn es “nur” Alkohol war –   mit Amy Winehouse ist in diesem Jahr eine phantastische Sängerin verloren gegangen. Hier die wunderbare Amy im Jahr 2006, begleitet nur von Gitarre und Bass,  mit ihrer ersten Single, in der sie die Tragik ihres frühen Endes schon voraus zu ahnen scheint… Farewell Sister!

“I woke up this morning and I got myself a beer – the future’s uncertain and the end is allways near” – das war für mich immer die Zeile im “Roadhouse Blues”, meinem Lieblingstsück der Doors, auch wenn ich nie ein großer Biertrinker war. Hier eine astreine neuere Version des Stücks, im Re-Mix und Mash-Up mit dem Großmeister John Lee Hooker – die letzte Aufnahme, die er im Studio einsang, bevor er im Sommer 2001 mit Boom  Boom Boom in den ewigen Blueshimmel einging:

Weil die Zukunft immer unsicher und das Ende stets nah ist kann man den Morgen durchaus mit einem Bierchen beginnen, wie es oben Jim Morrison erzählt. “Alabama 3” haben dagegen eine andere Empfehlung: “Woke up this morning, got yourself a gun.” In der Version als Theme-Song für den Serienknaller “Sopranos” war er schon vom Feinsten und kickte auch noch nach 84 (?) Folgen. Das Original mit seinem langen, knackigen Intro ist noch besser:

“Gechillt” wurde ja schon lange bevor es dieses Wort dafür gab, und die passende Musik lieferte Peter Green. Weil in der Steinzeit des Casettenrecorders das Zurückspulen immer lästig war, hatte ich  mir für’s Auto von diesem Stück einen 30-Minuten-Loop gemacht, denn man kann es immer weiter und weiter hören. Auch sechs Mal hintereinander. Zurücklehnen und entspannen:  “Slabo Day”

Und wo wir grad so schön beim Chillen sind sollten auch die alten Männer mit den Bärten nicht fehlen – ZZ Top – denn nie hat jemand den Verlust einer alten Hose herzergreifender beklagt als Billy Gibbons in seinem “Old Blue Jean Blues”

Zum Abschluß noch etwas Kuscheliges für kalte Weihnachtsnächte, von Flo & Eddie, die mit den Turtels “Happy Together” waren, mit Zappa & den Mothers  spielten und 1976 ihr  Album “Moving Targets” veröffentlichten. Daraus mit wunderbarem Schubidu und feinem Text : “Keep It Warm”. In diesem Sinne: schöne Feiertage !!!

Occupy “Corporation of London” !

Stellen wir uns vor,  wir haben irgendwo ein Bankkonto, ein Sparbuch, ein Depot mit Wertpapieren – die Ersparnisse für eine größere Anschaffung, für’s Alter, die eiserne Reserve. Und nun stellen wir uns vor, dass die Bank, bei der wir unser Geld auf die hohe Kante gelegt haben, auch eine Abteilung hat, die mit Derivaten handelt und im Finanzcasino Wetten abschließt, wie  fast alle großen Banken – und dass sie sich im großen Stil verzockt. So weit, so normal und  – zu Lasten der Steuerzahler, die dann “Rettungschirme” bereit stellen – leider allzu bekannt. Mit der Pleite des Finanzgiganten MF Global hat dieses Betrugsschema jetzt eine neue Dimension erreicht – die Zocker-Abteilung von MF Global hat als ihre Wetten den Bach runter gingen einfach auf die Konten der Bankkunden zugegriffen und diese leergeräumt – 1,2 Milliarden $ sind verschwunden. Der Trendforscher Gerald Celente ist einer dieser Kunden und erklärt in diesem Videogespräch mit Max Keiser wie die Sache lief und wer – mal wieder – dahinter steckt: die Strippenzieher von Goldman-Sachs.
Wie aber kann es sein, dass auch nach der Pleite von Lehmann-Brothers, AIG usw. solche Großbetrügereien noch immer möglich sind, wie können Finanzterroristen weiter solche Riesenwetten und Riesenpleiten produzieren, ohne dafür in irgendeiner Form belangt zu werden ? Das hat damit zu tun, dass ihre Aktionen nicht illegal sind, zumindest nicht überall , denn es gibt einen sicheren Hafen, von dem aus sie ihre Waffen finanzieller Massenzerstörung ungehindert zum Einsatz bringen können: die City of London. Diese ist kein Stadtteil der britischen Hauptstadt, sondern wie der Vatikan in Rom ein Staat im Staate mit eigener Gesetzgebung, ober besser gesagt ein Firma im Staate, denn sie heißt nicht nur “City of London Corporation”, sondern wahlberechtigt sind in diesem Stadtstsaat außer ein paar Anwohnern nur die dort registrierten Unternehmen – Banken und Finanzinstitute. Und die “Unaccountable Corporation of London” – wie der “Guardian” diese gigantische Off-Shore-Oase nannte – kann sich ihre Gesetze eben so machen, wie es ihr paßt. Zum Beispiel was die Re-Hypothecation betrifft, die es Bankern und Brokern erlaubt, auf die hinterlegten Einlagen und Sicherheiten ihrer Kunden ihrerseits Hypotheken aufzunehmen. Ein Haus, das der Bank als Sicherheit für einen Kredit überschrieben wurde, kann so von der Bank für einen weiteren Kredit als Sicherheit verwendet werden. In den USA und Europa ist der Betrag für die Re-Hypothecation beschränkt, an der Wall Street können Broker ihre Kundeneinlagen nur zu 140 % beleihen. In der City of London aber gibt es kein Limit  – das eh schon beliehene Haus kann als Sicherheit den doppelten, dreifachen, vierfachen Betrag seines Realwerts generieren. Und was tut nun ein Großzocker bei Lehman, AIG, wenn er verzockt hat und neues Spielgeld braucht – er geht nach London und holt sich neues. So konnte es kommen, das Pappdeckelhäuser in den USA mit einem Vielfachen ihres Werts beliehen werden konnten – sämtliche Großpleiten der sog. Finanzkrise wie  jetzt auch MF Global liefen durch das Nadelöhr der City of London. Solange dieser sichere Hafen des Finanzterrorismus nicht stillgelegt ist, wird diese Krise nicht  zu Ende gehen – und solange  ist auch ein Ende der betrügerischen  Geldschöpfung aus dem Nichts nicht abzusehen….

Dragon Family vs. Rockefeller-Rothschild-Clan

Die Geschichte klingt mehr als abenteuerlich, die verschiedenenen Plots scheinen Drehbüchern für Indiana Jones, James Bond oder dem defintiven Illuminaten-Thriller entommen, die Story reicht bis in die 1930er Jahre zurück und hinein bis in die aktuelle Gegenwart – und ist, wenn man den Whistleblowern folgen darf, von größter Bedeutung für die nahe Zukunft. Sie enthält verschiedene Ingredienzien und Gewürze, die dem nüchternen Analytiker von Verschwörungstheorien den Appetit verderben, weil der Zeiger des Bullshit-Detektors unbarmherzig in den roten Bereich auschlägt wenn zB UFOs und Außeriridische auftauchen. Aber das ist hier nur am Rande und gelegentlich der Fall – und einem guten Motor schadet es nicht, hier und da in den roten Bereich zu drehen, im Gegenteil fängt da für passionierte Fahrer der Spaß erst richtig an, und so ist es auch mit einer guten Geschichte. Dass Benjamin Fulford – der ehemalige Bürochef Asien des Wirtschaftsmagazins “Forbes” – meines Erachtens bei seinen Interpretationen bisweilen über den Pudding haut, ändert deshalb nichts daran, dass es sich im Kern  um einen journalistischen Scoop allererster Güte handelt. Nicht um eine “abstruse Verschwörungstheorie”, wie seit 9/11 jede Information genannt wird, die das allgemeine Mainstream-Gewäsch anzweifelt, sondern um eine faktengesättigte, beweis-, und gerichtsfeste Dokumentation. Nun hilft auch das, wie wir spätestens seit 9/11 wissen, wenig,  wenn willfährige Medien und Justiz keinerlei Interesse für die Wahrheitsfindung aufbringen – insofern sollte man nicht allzu optimistisch sein, dass die Ende November in New York eingereichte 111-seitige Klageschrift (pdf) und das anstehende Gerichtsverfahren wirklich Folgen haben. Angeklagt sind die Vereinten Nationen, das Office of International Treasury Controll, das World Economic Forum, die Republik Italien und ein weiteres Dutzend Personen, Kläger ist der in Bulgarien lebende US-Staatsbürger Neil Keenan als Bevolllmächtigter der Dragon-Family, einem Konsortium asiatischer Adelsfamilien, und es geht um deren Anspruch auf Gold der Federal Reserve Bank im Wert von 1, 1 Billionen (amerik. Trillionen) US-Dollar.

Ganz kurz tauchte dieser Schatz 2009 im Medienmainstream auf und schnell wieder unter, als zwei Japaner 2009 an der italienisch-schweizerischen Grenze vom Zoll durchsucht worden und Wertpapiere – Bonds der Federal Reserve Bank New York – im Wert von 134,5 Milliarden $ dabei hatten. In den Medien wurde gemutmaßt, dass es sich um Fälschungen handelen muß, da die Papiere auf je 500 Millionen lauteten, was im Bankgeschäft unüblich ist. Mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass die Bonds echt sind und der Bevollmächtigte der Besitzer klagt auf Herausgabe – und bezichtigt die Beklagten der illegalen Beschlagnahme und des Versuchs, ihn mit 100 Millionen zu bestechen wenn er die Sache auf sich beruhen läßt. Die 134 Milliarden, die die japanischen Emmissäre im Auftrag der Dragon-Family 2009 cashen wollten, sollten humanitären Fonds für die Entwicklung in Afrika und Asien zugehen.

Nach dem Einfall der Japaner in China in den 1930er Jahren fürchteten viele der Provinzfürsten und reichen Adeligen um ihre Goldreserven und suchten sie eilig außer Landes zu schaffen – in die Tresore der amerikanischen Federal Reserve Bank, die 1938 dem Empfang von sieben Schiffsladungen Gold quittierte und den Besitzern dafür Schatzanweisungen ausstellte, mit einer Laufzeit von 60 Jahren. Als diese nun 1998 fällig wurden versuchte die FED die Forderung abzuwimmeln, wurde aber vom internationalen Zivilgericht zur Auszahlung verdonnert – und verpflichtete sich zur Rücklieferung des Goldes. Die erste Schiffsladung sollte am 12. September 2001 in New York abgehen – und fiel dann aus bekannten Gründen aus…

Den Rest der Geschichte können geneigte LeserInnen in dem ausführlichen Interview nachlesen, das David Wilcock mit Benjamin Fulford darüber geführt hat – hier.

Wer noch mehr Zeit mitbringt und sich das komplette Verschwörungsgarn von Fulford zu Gemüte führen will – hier ein Dossier des Nexus-Magazin von 2007 als pdf. Gäbe es die oben verlinkte handfeste Gerichtsklage nicht läge es nahe,  die ganze Geschichte für kompletten Bullshit und ihren Überbringer für einen durchgeknallten Schwachkopf zu halten. So aber könnte es sich lohnen, diese komplexe Großverschwörung einmal genauer anzusehen, auch wenn sie zu groß scheint um wahr zu sein. Das eine oder andere Licht aber könnte  an einem verregneten vierten Advent vielleicht dennoch aufgehen…

…und wieder da.

Und prima erholt und entspannt, um im allfälligen Wahnsinn nicht den Verstand zu verlieren.  Zumal dankenswerter Weise mittlerweile ja auch die klugen Köpfe der FAZ erkannt haben, dass ohne ein Ende der Schuldknechtschaft alle Rettungsschirme und Maßnahmen nur Kosmetik sind, und dass es an der Zeit ist, die Systemfrage zu stellen.  Soweit ist Mutti Merkel zwar noch nicht, aber ihre zumindest halbwegs klare Kante hat die britischen Casinobetreiber schon mal an den Katzentisch verbannt. Das ist schon mal was – und wenn die  Pleiteinsel, die  außer Finanzwetten nichts mehr Nennenswertes produziert, ganz aus der EU austritt wäre auch nicht allzuviel verloren. Wenn dann die Systemfrage gestellt und gelöst ist – es ist das Geld,- und Zinssystem, stupid! – und Britannien als letztes Land der Welt die Finanzcasinos dichtmacht, kann dann der Wiedereintritt wohlwollend geprüft werden…

Keineswegs wohlwollend ist indessen der Wiedereintritt einer intelektuellen Flachpfeife  in den öffentlichen Diskurs zu werten, der als diplomierter Schmierlappen und falscher Doktor eigentlich längst abgeschrieben war, dank willfähriger Staatsanwälte und Medien jetzt aber schon wieder gehyped wird. Und ein neues Pöstchen hat er auch schon, als Berater soll  Baron zu Googleberg seine Expertise in Sachen Internet künftig der EU-Kommission zukommen lassen. Würde man als Drehbuchautor einer Seifenoper diesen Plot über einen selbstgefälligen Poser abliefern, jeder Redakteur würde ihn rausstreichen: “Zu dick aufgetragen!” – die Wirklichkeit schreibt eben immer noch die besten Satiren.

Aber um die Systemfrage kommen wir dennoch nicht herum, weshalb die Occupy-Bewegung natürlich auch nicht aufhört. Denn es wird, nicht nur bei der FAZ,  in mehr und mehr Köpfen klar, dass Symptome nicht kuriert werden können, wenn der Fehler im System angelegt ist. Und dass Parasiten nur überleben können, wenn sie ihre Gier einschränken und zu Symbionten werden. Um das zu verstehen, muß kann keine ökonomischen Bücher lesen, sondern die Werke von Lynn Margulis, die am 22. November gestorben ist. Die in meinen Augen wichtigste Evolutionsbiologin seit Darwin hat in ihren Arbeiten gezeigt, dass der “Kampf ums Dasein” und das “Überleben des Stärkeren” nur die eine Seite der Evolutiondsmedaille darstellt. Die andere lautet Kooperation, Koevolution und Symbiose.

Ich bin dann mal weg…

…aber der hiesige Blogwart hat versprochen, ab & zu die Kommentare freizuschalten. Wenn also was Weltbewegendes passiert kann hier kommentiert werden. Dass mir selbst in den nächsten Wochen hoffentlich so ziemlich alles am sprichwörtlichen Arsch vorbei gehen wird, dafür hat die geneigte Leserschaft angesichts der herrlichen Destination sicher volles Verständnis. So um den 10. Dezember geht es hier dann heiter weiter.