“Der Türke an sich ist bieder und ehrlich”

Dass Türken-Thilo Sarrazin für den Stoff seines Bestsellers nicht so richtig recherchiert hat – oder nur so gut wie er englisch spricht – ist mittlerweile ebenso bekannt wie es dem Verkauf des Werks und der Lufthohheit über den Stammtischen keinen Abbruch getan hat.  Treue Teutonen und arbeitssame Arier, die von  parasitären Orientalen und heimtückischen Levantinern ausgelutscht werden – diese Story zieht immer.  So dachte ich mir auch vor über 30 Jahren, als gerade eine neues Magazin gegründet worden war, von Leuten wie Gernhardt, Bernstein, F.K.Wächter, die mich schon in der “Pardon” als Schüler begeistert hatten. Und jetzt legten die Macher von “Welt im Spiegel” (“Pro Bono – Contra Malum!”) noch eins drauf und mit “Titanic” jeden Monat ein ganzes Heft vor – da wollte ich gern dabei sein. Aber wie ? In der ersten Ausgabe war eine Serie “Unsere europäischen Nachbarn” gestartet, in der holländische, französische, englische Sitten und Gebräuche unter die Lupe genommen wurden –  meine direkten Nachbarn in Berlin SO 36 aber, die Türken,  kamen noch nicht vor. Dabei boten Gemüsehändler, Kopftücher und Mullahs doch auch schon 1979/80 genügend Stoff um auf die Abschaffung Deutschlands hinzuweisen.

Und während Thilo S. noch als dienstfertiger Referent auf SPD-Ticket  irgendwelchen Ministern hoffnungsvoll Akten hinterhertrug startete ich eine tiefgehende Recherche über den drohenden Abgrund  – und schaute ein bißchen aus dem Fenster. Da ich  dann aber – wie Sarrazin zB auf die “Bell-Kurve” von der Überlegenheit des weißen Mannes  –  auch  auf anthropolgische Fachliteratur zurückgreifen konnte und in  einem Standardwerk des Großorientalisten Karl May (“Von Bagdad nach Stambul”) auf die summa seiner Einschätzung der Bewohner dieser Region stieß (“Der Türke an sich ist bieder und ehrlich”), war die Verfertigung eines Sittenporträts unserer muselmanischen Nachbarn ein Leichtes. Die Kapitäne der “Titanic”  fanden es prima, druckten es ab und zahlten einen  soliden Sold, den ich begeistert einstrich. Dass drei Jahrzehnte später ein gelangweilter Finanzbeamter sich dieses Originals des Türken-Bashing bemächtigen und es auf den Kopf stellen würde, war damals nicht zu ahnen. Sonst hätte ich mich als Stichwortgeber in Sachen Gemüsehändler, Kopftücher und Koran natürlich zurückgehalten. So aber muß das Papier jenem Blinzel-August, den wir als Türken-Thilo kennen, irgendwann in die Hände gefallen sein, und die Dinge nahmen schicksalhaft ihren Lauf… “Hier kocht das Süppchen der anatolischen Unterwanderung im Verborgenen” –  in “Titanic” No. 5  (als PDF) :  Der Türke.

1 Comment

  1. Die integrationspolitische Sprecherin der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, sagt: “Viele Türken leben mit dem Körper hier, mit dem Kopf und dem Herzen jedoch in der Türkei.”
    Da hilft der Deutsche, bei Null-Runden und geplünderten Rentenkassen, gerne aus und zeigt dem Türken mal pädagogisch wertvoll auf, wie ein echter Zusammenklang von Kopf und Bauch in qualitätskorrigierten Lebensjahren auszusehen hat.
    http://www.youtube.com/watch?v=sfz6Nw3Bvag
    http://www.sarigermevilla.eu/5.html
    Darf sich nur nicht beim Türken rumsprechen, sonst ist Kreuzberg bald leer…vorher noch ein Efes, bitte !

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