Den erlauchten Lesern dieses Blogs ist ja bekannt, dass unter dem Pseudonym John S. Cooper 2007 und 2010 zwei Thriller erschienen sind , die Sven Bötcher und ich geschrieben hatten. Nachdem der “Spiegel” das Pseudonym dann gelüftet hatte, lies Fefe in seinem Blog im November 2010 diesen schönen Rant ab:
“Oh Mann, kaum nehme ich mir vor, nicht mehr auf den Spiegel zu verlinken, gibt es eine Steilvorlage nach der nächsten. Aktuell: Dem ehemaligen Nachrichtenmagazin fällt auf, dass “John S. Cooper” ein Pseudonym u.a. von Mathias Bröckers ist. Bröckers hat mal ein Hanf-Buch geschrieben, das u.a. die Legalisierung von Cannabis fordert, und ist seit dem beim Spiegel als unzurechnungsfähiger Kiffer untendurch. Als er dann auch noch wagte, zu 9/11 zu publizieren, war dann ganz aus und sie haben mit allem beschossen, was sie hatten. Für den Spiegel ist Bröckers untendurch und der Feind. Um so peinlicher, dass ausgerechnet der Terrorpanikverantwortliche beim ehemaligen Nachrichtenmagazin, Yassin Musharbash, eines der Bücher vor einer Weile wohlwollend rezensiert hat, man kann gar eine gewisse Abgrenzung gegenüber bloßen Verschwörungstheorien wie z.B. denen von Bröckers herauslesen 🙂
Nun, damit ist jetzt Schluss. Jetzt, wo klar ist, dass da dieser Bröckers hintersteckt, da muss da draufgehauen werden. Und so nimmt das Gebashe seinen Lauf:
“Bröckers und Böttcher haben sich zu einer Bestseller-Verschwörung zusammengetan, wollten ihren Thriller “Das fünfte Flugzeug” aber nicht mit ihren Namen vorbelasten. Mathias Bröckers, der “taz”-Journalist, ist bekannt geworden als Autor zahlreicher Bücher über den fröhlichen Cannabis-Konsum, die ihm den Spitznamen “Hanfpapst” einbrachten. Außerdem hat er bereits zwei Bestseller zum 11. September geschrieben: mit Fußnoten gespickte Konvolute, in denen er behauptet, das Attentat auf das World Trade Center sei in Wahrheit ein inside job gewesen, also von Geheimdiensten orchestriert.”Klar, die Hanf-Sache hat zwar mit keinem der Bücher etwas zu tun, aber wenn man damit gegen den Bröckers hetzen kann, dann ist der Redaktion kein Mittel zu peinlich. Bröckers, müsst ihr wissen, ist ja nicht nur ein fieser Kiffer, sondern
“der “taz”-Journalist und 9/11-Konspirationsapologet Mathias Bröckers und der Roman- und Drehbuchautor Sven Böttcher.”Konspirationsapologet!!! Da weiß man gar nicht, was aus deren Sicht die schlimmere Beleidigung ist. Das oder dass er für die taz schreibt :-)”
Mit dem ehemaligen Nachrichtenmagazin und mit der taz ist es seitdem ja nicht besser geworden, was sich alsbald auch zum 20. Jahrestag des Jahrhundertverbrechens 9/11 wieder zeigen wird. Meine drei Sachbücher dazu – aus den Jahren 2002, 2003 (mit Andreas Hauß) und 2011 (mit Christian C.Walther) – erscheinen demnächst in einem 1000-seitigen Sammelband noch einmal, zusammen mit dem neuen Buch “Mythos 9/11- Die Bilanz des Jahrhundertverbrechens – 20 Jahre danach”, das gerade in den Druck gegangen ist.
Schon abgehoben, lieferbar und noch immer nicht gelandet ist indessen “Das Fünfte Flugzeug”, diesmal unter unseren richtigen Namen und mit einem aktuellen Nachwort von Sven. Hier ein kleiner Auszug daraus:
“Wir mussten Amerikaner sein, damals, 2007. Nicht mehrere, sondern einer. Ging nicht anders. Deutsche schreiben nämlich keine Pageturner, schon gar nicht über 9/11, und so was, ein gefeierter KannstenichtausderHandlegen-Seitenumblätterer fehlte mir damals eindeutig noch in der Sammlung meiner Veröffentlichungen. Der entscheidende Impuls für das Wheels-off des fünften Flugzeugs aber kam von Mathias beziehungsweise einer seiner Freundinnen, denn die konstatierte ganz zurecht: alles um 9/11 herum sei so unglaublich, dass das Publikum es gar nicht glauben könne, ganz gleich, wie viele Sachbücher wir veröffentlichten. Und das hatten wir zu dem Zeitpunkt, 2006, ja längst getan, Mathias bestsellernd bei Zweitausendeins, ich mittelsellernd bei Heyne. Nur, eben, Sachbücher. Die ja sachlich sind. Unsere jedenfalls waren es, vollgepackt mit Fakten.
Verschwörungstheorien hingegen fanden sich in den Sachbüchern nicht – abgesehen von der offiziellen, schon damals widerlegten Verschwörungstheorie, ein nierenkranker Höhlenscheich habe die gesamte Luftabwehr der USA am 11. September 2 Stunden lang am Boden festgehalten und 4 Verkehrsmaschinen von flugunfähigen Jungs aus Saudi-Arabien in 2 Hochhäuser fliegen lassen und so 3 Hochhäuser in sich zusammenstürzen lassen.
Da fehlte also was, zum Thema. So einiges. Auch und gerade eine Verschwörungstheorie, eine fiktionale, belletristische. Recht hatte Mathias´ Freundin: Romane dürfen so was. Sind ja frei erfunden. (…)
Zugegeben – im Grunde war der Miller-Meyer-Smith-Name des Autors, der mit diesem Thriller debütierte, herzlich egal und beliebig. Aber da schon die 9/11-Betreiber reichlich kleine Scherze in ihre Story eingebaut hatten (so heißt zum Beispiel „Atta boy!“ angemessen übersetzt „Alter Schwede“, hatten die „Selbstmordattentäter“ in Hollywood, Florida gewohnt und obendrein bekanntlich noch direkt vor dem Einschlag ins WTC ihre Pässe aus dem 580 mph schnellen Cockpit geworfen, so dass die Papiere unversengt gefunden werden konnten), wollten auch Mathias und ich zumindest für geneigte Insider angemessen unterm Radar blinzeln. Daher lag es dann vergleichsweise nah, Mathias´ zweiten Vornamen zum ersten Vornamen des neugeborenen Autors zu machen, meinen Vornamen auf ein „S“ zu kürzen und jene Berufsbezeichnung einfach zu übersetzen, die als mein Nachname sowieso in meinem Ausweis steht. (Ob Gary Cooper als Gerhard Böttcher auch so bekannt geworden wäre, wage ich allerdings zu bezweifeln.) Zudem benötigte Cooper, der „Historiker und Archivar aus Vermont“ (Mathias mag Vermont, zu viele Bücher mögen wir beide) natürlich einen deutschen Übersetzer, und nachdem nun schon in seinem Alias die journalistische Bombenstory untergebracht war (der S. Coop ist ein „scoop“, so das Fachwort), lag der „Heist“ nah, also der clevere Raubzug. Vorname Sam, Ahnenreihe holländisch, und schon hieß der kongeniale Übersetzer der „Fifth Plane“: Sam van Heist. Woraus sich rein zufällig beim Durchschütteln für´s Scrabblebrett die Namen „Mathias“ und „Sven“ ergeben. (Aus unerfindlichen Gründen legte Sam van Heist für John S. Coopers zweites Buch, „Zero“ (KiWi 2010), den Übersetzerjob nieder und übergab seine Aufgabe an den in Wyoming lebenden Gärtner „Tim Avenhass“.)
Erfreulicherweise stellte zunächst einmal niemand die Cooper-Legende in Frage. Ein Historiker aus Vermont hatte sein Thrillerdebüt vorgelegt, den ersten ernstzunehmenden 9/11-Thriller, und im damals noch herrschenden, noch nicht vollständig zensierten Klima durften sogar Spiegel-Autoren loben: „Ein dramatisches Roadmovie auf Leben und Tod – sofort und unmittelbar verfilmbar“ (Yassin Musharbash). Coopers Buch kam an, kletterte, wurde gelobt von der Krimi-Fachwelt – aber die ließ sich natürlich keine 126 Minuten aufs Glatteis führen, erkannte das Cover unterm Cover, also dass es das Original gar nicht gab, schlussfolgerte messerscharf, Cooper müsse ein Pseudonym sein und lobte Preise und Bücherkisten für den Whistleblower aus, der den Vogel enttarnte. Tat aber keiner. Der Verlag hielt dicht. Wir hielten sowieso. Dass am Ende wiederum ein Spiegel(online)-Redakteur die richtige Ahnung hatte, führte zum damals noch möglichen Videokompliment des Leitmediums an die (dementierenden) Autoren und zu einem temporären Platz direkt hinter Harry Potter in den Amazon-Charts.” (…)
Dass wir dort auch diesmal wieder landen, ist zwar ziemlich unwahrscheinlich – verdient wäre das aber ohne Frage, denn dieser Thriller bleibt aktuell, solange die Hintermänner von 9/11 auf freiem Fuß sind und Politik und Medien das Märchen von Osama und den 19 Teppichmessern als Realität verkaufen….
Sven Böttcher, Mathias Bröckers: “Das fünfte Flugzeug” , Fifty-Fifty, 428 Seiten, 12 Euro
Tja, stellt sich die Frage: Lohnt es noch, Lektüre über die Verbrechen von gestern, die sozusagen inzwischen “historisiert” sind, zu lesen? Und falls ja: Besser den Sammelband oder das neue Büchlein (schade, dass beides getrennt ist)?
Apropos “Verbrechen von heute”:
Mit einem prognostischen Post von Anfang Januar 2019 habe ich – leider – wohl nicht ganz daneben gelegen:
“Ich hoffe, mich zu irren, aber ich fürchte, die begnügen sich nicht damit, einfach aufzugeben. Die auf nationaler Ebene bewährte Herrschaftsmethode, Schäfchen durch eine Strategie der Angst hinter Obrigkeiten zu sammeln, könnte auch aus globaler Sicht Erfolg versprechen.
Man stelle sich ein weiteres “katastrophisches katalytisches Ereignis” globalen Maßstabes (jenseits des 9/11-Szenarios, aber kein “klassischer” Weltkrieg) mit Langzeitwirkung vor. Ein Ereignis, das unmittelbares globales Agieren der Eliten erfordert (Umweltkrise oder Terrorismus eignen sich offenbar nicht, weil zu allmählich fortschreitend bzw. zu punktuell auftretend). Kandidaten wären vlt. Naturkatastrophen (Supervulkanausbruch und globaler Winter), Pandemien oder auch nur weltweite Cybercrashs mit Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen.
Kaum jemand würde dann noch einen effizienten Globalismus (d.h. ohne umständliche demokratische Prozesse) in Frage stellen. Die Elite im Hintergrund wird sich sagen: “Wir können entweder abwarten, bis es von allein passiert und dann irgendwie reagieren oder wir inszenieren es, halten es so unter Kontrolle und gewinnen gleichzeitig die strategische Initiative darüber zurück, wohin die globale Entwicklung geht.”
Die Lügengeschichten der Herrschenden sind teilweise leichter zu knacken als 9/11, dazu empfehle ich so simples wie den Halle-Anschlag.
Man könnte daraus die Mär mit dem Somalier, Abdi Raxmaan Aftax Ibrahim nehmen.
Am einfachsten aber das telefonieren (streamen; Daten übertragen) des Stephan Balliet ohne Funknetz.
Wenn die Großkopferten eine Ice Bucket Challenge machen bis zum erfolgreichen Videostrem ohne Funknetz, ein einfacher Anruf oder nur SMS täten es meinethalben auch, hätten wir alle gewonnen.
Prognostische Ahnungen hatten viele – ganz einfach, weil die Protagonisten von Pandemie & Reset schon seit über 10 Jahren recht offen über ihre Pläne sprechen. Nicht vor der breiten Öffentlichkeit von Tagesschau und BILD, aber vor einer kleinen Teil-Öffentlichkeit haben “Denkfabriken” schon immer Testballons und Testbomben platzen lassen, die nicht einfach nur kühne Wissenschaftler-Visionen sind, sondern konkrete Pläne, zu deren Verkündung und Umsetzung die Politiker als die wahren Urheber aber einerseits (noch) nicht offen stehen können oder wollen. Und die sie andererseits zwecks schleichender Gewöhnung schon mal gezielt an eine Minderheit von Meinungsmachern durchreichen wollen.
Das war mit dem “Think Tank” PNAC (Project for a New American Century) schon so: Der Traum von einem “Neuen Pearl Harbor” wurde offen ausgesprochen, kurz bevor Dabbelju Bush seine Regierung antrat (und etliche PNAC-Leute in die Administration holte) – und ei Wunder, der Wunschtraum ging schon im 9. Regierungsmonat in Erfüllung, natürllich so völlig unerwartet wie der anschließend fertig aus der Schublade gezogene “Patriot Act” zur Absicherung der Bürgerrechte durch ihre (bis heue andauernde) Aussetzung und der Kriegsplan gegen den zum Bin-Laden-Kumpel ausgerufenen Bin-Laden-Feind Saddam.
Und so gruselig Event 201 Ende 2019 war (“die Rollenspielübung um eine Corona-Pandemie, die die Gates-Stiftung, die Johns-Hopkins-Universität und das Weltwirtschaftsforum Wochen vor Beginn der Covid-19-Pandemie abhielten”):
“Noch gruseliger ist das Lock-Step-Szenario (Gleichschritt) der Rockefeller Foundation aus dem Jahr 2010. Es liest sich wie ein Drehbuch für die politischen Vorgänge während der Pandemie, die wir derzeit durchleben.”
Norbert Häring listet 21 Punkte des damals fiktiven Szenarios auf, die man heute 1:1 als die ganz konkret erlebbaren Merkmale der (gemachten) Coronakrise ausmachen kann,
https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/lock-step-rockefeller-stiftung/
Der sichtbare Kampf um eine neue Ordnung findet zwar auf globaler Ebene statt, aber mit “Globalismus” werden die hauptsächlichen Triebkräfte nur unzureichend beschrieben; Norbert Häring benennt sie unmissverständlich in seinem Blog-Beitrag
“Wie Covid-19 den USA in der Konkurrenz mit China um die globale Vorherrschaft hilft”,
https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/nscai/
Im Krieg stirbt bekannlich zuerst die Wahrheit. Nachdem in den Kriegen gegen Kommunismus, Islamismus und Terrorismus aber wenigstens die Rolle des guten Ritters vom damals gerade noch unumstrittenen Hegemon offen beansprucht wurde (weil man es eben problemlos konnte), ist im “Krieg gegen das Virus” die Identifizierung “angreifende Staaten vs. angegriffene Staaten” nur schwer möglich, weil der Krieg zwischen Menschen bzw. ihren Staaten verschleiert wird hinter einem “Krieg der Natur gegen die Menschheit”.
Über Möglichkeit und Nützlichkeit dieser Tarnung haben US-Geostrategen schon vor der Jahrtausendwende (teil-)öffentlich nachgedacht, wie man in Paul Schreyes “Chronik einer angekündigten Krise” (2020) nachlesen kann.
Warum eine solche Tarnung inzwischen unvermeidlich geworden ist, kann man sich an einer Hand ausrechnen: Der absteigende Hegemon kann den aufsteigenden jenseits des Pazifiks nicht mehr mit finanztechnisch-ökonomischen Mitteln aufhalten, einfache und erprobte Kampfmittel (Zuckerbrot & Peitsche, Kanonenbootpolitik) helfen gegen einen Riesen sowieso nicht und schon gar nicht ein offener (Atom-)Krieg.
Die “Lektüre über die Verbrechen von gestern” lohnt also noch, denn die heutigen Konflikte stehen in einer 30-jährigen Reihe und mindestens so lange werden auch die entsprechenden Weichen der heutigen Weltlage gestellt.
@bekir
Die herrschende Klasse unterstützt ja nicht den ungebremsten Kapitalisnus / Neo-Liberalismus.. der sie überhaupt erst groß gemacht hat…sondern die herrschende Klasse unterstützt den ungebremsten ” Green-clean” Sozialismus -Kommunismus…in dem Sie dann das unangreifbare Polit-Büro sind…das Medien-und die Politiker Marionetten tanzen läßt
Merke :
Das gepflegte 3 Kugel-Billard wird bekanntlich erfolgreich über Bande gespielt—Das Einloch-Einfach-Üb-Pool-Billard…:-das ist für die Plebs aller Länder…. die dürfen sich dann als ” “Rechte” und ” Linke” gegenseitig in die Ecklöcher des Billiardtisches befördern…nur….bitte nicht die schwarze Kugel. erwischen…dann ist nämlich
“Game over” 🙂
@ roc .. köstlich
@roc:
Leute wie Klaus Schwab, der Oberkellner beim Davoser Bonzen-Treff, machen in der Tat auf Salon-Sozialismus. Aufwändig tarnen muss er sich dafür aber nicht.
Denn die Leute, die früher mal links waren (und bis heute glauben, sie seien es immer noch), haben die langweilige Arm-Reich-Debatte längst hinter sich gelassen.
Der / die / das modische Linke von heute analysiert so tiefschürend die wahren Ungerechtigkeiten der Welt, dass Neulinge erst mal ein Wörterbuch des Neusprechs brauchen, um zu erfahren, wie das neue zu bekämpfende Übel denn nun heißt:
– Inklusion oder All Inclusive?
– Gender Mainstream oder Gentrifizierung?
– Identitätspolitik oder Identitäre Bewegung?
– Kulturelle Aneignung oder Kopftuch?
– Cancel Culture oder Positive Discrimination?
– Affirmative Action oder Mikroaggression?
– Hate Speech oder “Weg mit den alten weißen Männern”?
– Queer Proud oder stolze Querdenker?
– Frauentaxis oder “Frauenklo-Zutritt für alle die sich als Frau fühlen”?
– Judäische Befreiungsfront oder Befreiungsfront für Judäa?
– LGBTQ+ oder LMAA?
Harald Schmidt hat vor kurzem im “Nachtcafé” gesagt, dass er früher standardmäßig “Sehr geehrte Damen und Herren” sagen konnte, was in einer nicht-binären Gesellschaft natürlich nicht mehr gehe und berichtete von seinem neuesten Versuch von einer Bühne herab: “Sehr geehrte Herren, sehr geehrte Menschen ohne Penis.”
Noch einen Schenkelklopfer zum Thema korrektes Sprechen und Schreiben liefert aktuell die taz zu dem von der Olympiade in Tokio wegen Rassismus an der Radsport-Strecke nach Hause geschickten Patrick Moster:
Der Radfahr-Sportdirektor war “beim Einzelzeitfahren der Männer zur peinlichsten Person der Spiele” geworden. Mit den Worten “Hol die Kameltreiber!”, hatte er Nikias Arndt angefeuert, auf dass der die vor ihm gestarteten Azzedine Lagab aus Algerien und Amanuel Ghebreigzabhier aus Eritrea einhole.
Bei allem Verständnis für die Kritik im Artikel fiel einem Leser-Kommentar auf, dass der Autor sich die “billige Retourkutsche” im Schluss-Absatz hätte sparen sollen:
“Kamele gibt es indes durchaus in Tokio. Man findet sie unter den Sportfunktionären. Eines ist nun heimgeschickt worden.”
(Und auch die Artikel-Überschrift lautet übrigens: “Das Kamel”).
In der Tat: Wenn ein Rassismus-Täter gegnerische “Nafris” (ist dieses N-Wort eigentlich noch zulässig?) als “Kameltreiber” bezeichnet, dann macht der Autor (der doch ein Rassismus-Kritiker sein will) mit dem hämischen Kraftwort “Kamel” den Täter zum Opfer und umgekehrt die Opfer zu Tätern.
Denn im Kamel-Stall ist bekanntlich das “Kamel” in der Rolle des Opfers und die “Kameltreiber” sind in der Rolle der “bösen alten weißen Männer”.
Das geht natürlich gar nicht und der taz-Autor zeigt: Er ist alles andere als “woke” und hat sich mehrerer Vergehen schuldig gemacht:
– verkappter Rassismus
– Mikroaggression
– kulturelle Aneignung (Kamel)
Dafür gehört er ge-cancelt oder zumindest auf eine mehrtägige Auffrischungs-Schulung für Critical Whiteness geschickt!
https://taz.de/Rassismus-an-der-Radsportstrecke/!5787564/