Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 35

Am 23. Juni tagte eine Kommission der US-Regierung, die “Commission on Security and Cooperation in Europe”, zum Thema “Entkolonisierung Russlands”. Über den Titel “Decolonizing Russia” , stolperte ich zuerst einmal, weil ich von Kolonien Russlands noch nie gehört hatte. Hat Putin die “Lolita”-Insel von Jeffrey Epstein übernommen und muss jetzt enteignet werden ? Wurden russischsprachige Indigene in Südamerika entdeckt, die einst dem Zaren ihr Land urkundlich übereigneten – im Tausch gegen Bärenfelle? Um welche Kolonien geht es ? Aufklärung brachte der demokratische Abgeordnete Steve Cohen in seiner Präsentation, der darlegte dass die Russen “im Wesentlichen ihr eigenes Land kolonisiert haben” und Russland “keine stringente Nation in dem Sinne ist, wie wir sie in der Vergangenheit kannten.” Weshalb es, so der Autor Casey Michel, ein weiterer Podiumsteilnehmer, bei der “Entkolonialisierung Russlands” nicht nur um die “Aufteilung” und “Zerstückelung” der Russischen Föderation geht, sondern um ein “authentisches Engagement für den Antiimperialismus”. So hatte er es allen Ernstes schon in einem Artikel für “The Atlantic” beschrieben und ganz in diesem Sinne forderte die Konferenz ihre Regierung auf, separatistischen Bewegungen zu fördern und nannte insbesondere Tschetschenien, Tatarstan, Dagestan und Tscherkessien als mögliche Kandidaten für eine “Entkoloniesierung”. Sibirien wurde gesondert erörtert und soll nach Ansicht der Kommission in mehrere Republiken aufgeteilt werden.
Nun könnte man sagen, dass solche Kommissionen, bestückt mit Pappnasen aus dem woken NGO-Sumpf keine Rolle spielen, doch das sind die Regime Change und “Farbenrevolution”-Manufakturen, deren gefährliche Phantatstereien schon mehr als einmal zu mörderischem Chaos und Zerstörungen geführt haben. Wenn hier also jetzt die Zerschlagung Russlands als “moralischer und strategischer Imperativ” gefordert wird, ist das durchaus ernst zu nehmen, zumal der geopolitische Altmeister Zbig Brzezinski Ähnliches schon 1997 vorgeschlagen hatte – es aber auf dem aktuellen Pulverfass des Ukrainekriegs zu tun, hat schon eine besondere Note.

Dass man sich in Russland derartige Verbreitung von “Demokratie” verbittet, musste sich die Zündkerze Olaf Scholz ja gerade schon von Funky Maria sagen lassen. Und die “Dekolonisierungs”-Pläne des US-Statedepartments werden einmal mehr dafür sorgen, dass sich die Russen in ein offenbar stets wiederkehrendes Muster versetzt fühlen : in jedem Jahrhundert schließt sich der kollektive Westen zusammen und fällt über Russland her. 1812 Napoleon mit der größten Armee Europas, 1941 Hitlers Wehrmacht mit ihren Alliierten aus ganz Europa und nunmehr NATOstan mit der gesamten EU. Das hat man, so Außenminister Sergey Lavrov letzte Woche, in Russland sehr wohl verstanden:


“Wir machen uns wenig Illusionen darüber, dass sich die russophobe Stimmung in der EU irgendwie auflösen oder langfristig ändern wird. Aber das ist der Weg, den die Europäer gewählt haben. Als der Zweite Weltkrieg begann, versammelte Hitler eine beträchtliche Anzahl – wenn nicht sogar die Mehrheit – der europäischen Länder unter seiner Flagge, um gegen die UdSSR Krieg zu führen. Jetzt bauen die EU und die NATO eine zeitgenössische Koalition auf, im Wesentlichen, um Krieg gegen Russland zu führen.”

Der Krieg wird von der “Koalition” ja bereits geführt, außer mit größeren Mengen Soldaten mit allem was sie außer Fußtruppen an Geld, Waffen, Beratern und privaten Söldner – sowie an Sanktionen, “Cancel- Kultur” und Russophobie – zu bieten hat. Dass sich die Russen in den “Großen Vaterländischen Krieg” zurückversetzt fühlen, muss da niemanden mehr wundern und es ist wohl auch kein Zufall, das Wladimir Putin als Ziel der russischen “Spezialoperation” in der Ukraine zwei Begriffe aus dem Potsdamer Abkommen von 1945 verwendet hat: “Denazifizierung” und “Demilitarisierung”. Dass eine solche angesichts von Hakenkreuz-Brigaden und der massiven Aufrüstung der Ukraine – aus russischer Sicht – als absolut notwendig angesehen wird, hat wenig mit “Putins Paranoia” zu tun, sondern mit einer realisitischen Einschätzung der Sicherheitslage. Und dass es nicht um die Ukraine geht, sondern um den regime change in Moskau, machen nicht zuletzt US-Pläne wie die “Dekolonisierung” Russlands deutlich: NATOstan rückt nicht nur seit 30 Jahren immer näher, es hat auch keine freundlichen Absichten. Vielmehr schon recht genaue Vorstellungen, dass und wie das Fell des Bären geteilt werden muss. Auch wenn er noch nicht erlegt ist, was sich die glorreichen Sieben auf dem G-7-Treffen in Bayern aber vorgenommen haben. Wenn ich mir diese Herrn unter Führung unserer Ex “Panzer Uschi” bei ihrem Grinsekatzen-Fototermin mit Obersalzberg-Panorama aber so anschaue, wird mir doch ein wenig mulmig. Zuvor hat Boris Johnson ja noch angeregt, dass man wegen der Sommerwärme doch die Hemden ablegen könne, um zu zeigen, dass wir “genauso tough wie Putin” sind…wat ham wer jelacht. Jedoch: mit derartigen Fähnleinführer-Fieselschweif-Clowns Krieg gegen Russland zu führen, kann nur in die Katastrophe führen.

Was den Wirtschaftskrieg betrifft sind wir da ja schon gelandet, mit der grandiosen Strategie den Rubel zu “Rubble” zu schrumpfen – Interfax am 28.6.: «Der Dollar kostet das erste Mal seit dem 28. Mai 2015 weniger als 52 Rubel. Der Euro kostet erstmals seit dem 26. Mai 2015 weniger als 55 Rubel»  – und mit Sanktionen Russlands Wirtschaft zu “ruinieren” (A.Baerbock). Eine Studie der “Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft” meldet passend dazu, dass jetzt ein Einruch von 12,5 des BIP droht – in Deutschland, beim Ausbleiben von russischem Gas. Bisher hat Gazprom über “Nordstream 1” noch vertragsgemäß geliefert und angeboten, die aktuelle Reduktion wegen einer durch Sanktionen blockierten Reparatur einer Turbine via “Nordstream 2” zu ersetzen – was Deutschland mit Händen und Füssen ablehnt. Nicht weil damit der Krieg beendet und auch nur ein einziges Leben gerettet wird , sondern weil an dem Dogma festgehalten wird, dass Sanktionen den “Feind” in die Knie zwingen. Und man so tun kann, als ob Russland, das Öl und Gas weiter zu regulären Preisen verkauft, und nicht die eigene Embargo-Politik an den gestiegenen Preisen schuld sei; und “Putin” verantwortlich für die Inflation und nicht FED und EZB, die seit zwei Jahren Geld drucken als ob es kein Morgen gäbe. Wenn aber die Geldmenge in so kurzer Zeit um über 30% (Dollar) bzw. über 20% (Euro) erhöht wird, ist Inflation weder ein Wunder noch vom brutalen Russen verursacht.

Wenn diese glorreichen G7-Spezialexperten jetzt auch noch militärisch richtig loslegen wollen, um es besser zu machen als Napoleon und Hitler, weil es “keinen Diktatfrieden Putins” (Olaf Scholz) geben dürfe, sollte man den “Kriegskanzler” dringend darauf aufmerksam machen, dass die Russen den Weg nach Paris und nach Berlin kennen und die Angewohnheit haben, das Übel, das ihnen auf die Pelle rückt, bis an die Wurzel zurückzuverfolgen. Eine Renovierung des Berliner Führerbunkers, von dem aus er gern den Frieden diktieren will, ist allerdings nicht nötig – für Kinzhal, Sarmat & Co. sind Bunker kein Thema. Das scheint den G7-Zwergen, die sich für militärische Riesen halten, aber immer noch nicht wirklich klar zu sein. Ihr Plan, jedes Friedensabkommen (Minsk) zu verhindern, die ukrainische Armee acht Jahre lang aufzurüsten und dann Donbass und Krim zurück zu erobern, ist gescheitert: die größte Proxy-Armee, die die NATO je aufgestellt hat, wird derzeit im Osten und Süden der Ukraine systematisch zerrieben. Und die Entscheidung, wann diese “Demilitarisierung” beendet ist, liegt nicht bei Biden, Johnson, Macron oder Scholz, sondern allein bei Putin – sowie bei Zelensky, wenn ihm die Erstgenannten erlauben, die weiße Fahne zu schwenken und bedingungslos zu kapitulieren.
Dass es zu diesem schrecklichen “Schlachtfest” mit 500-1000 getöteten und verwundeten Ukrainern pro Tag kommen wird, weil sie gegen Russland keine Chance haben, war absehbar und wurde hier seit Ende Februar vorhergesagt. Den G7-Chefs, die über die NATO-Armeen gebieten, scheint die Wahrnehmung dieser Realität aber immer noch schwer zu fallen, was wohl damit zu tun hat, dass sie es zum ersten Mal nicht mit einem wehrlosen Wüstenstaat zu tun haben, den sie mit Sanktionen und Bombern platt machen können, sondern mit einer nuklearen Supermacht, die sich wirtschaftlich und militärisch nicht nur verteidigen, sondern zurückschlagen kann. Außer hohlen Sprüchen, dass Russland demnächst so gut wie alles ausgeht – Raketen, Munition, Soldaten, Zeit, Geld, Moral, Panzer, Kampffähigkeit etc.pp. – wenn wir nur noch bißchen Material nachliefern und “die Kosten für Putin steigern”, haben sie nichts zu bieten. Wenn es nach landläufiger Definition Wahnsinn ist, immer wieder das gleich zu tun und andere Ergebnisse erwarten, dann sind die westlichen Führer ihm offensichtlich verfallen: mit einer Sanktion nach der anderen, obwohl sie nicht wirken und nach hinten losgehen;  und mit einer Erweiterung der NATO (Schweden & Finnland), obwohl die dauernden Erweiterungen der eigentliche Grund für den Krieg sind.
Diese lange Vorgeschichte des Konflikts und der achtjährige Bürgerkrieg in der Ukraine werden in der medialen Empörungsbewirtschaftung der russischen “Intervention” (wie solche Angriffe, Überfälle oder “robuste” Militäroperationen genannt werden, wenn sie von der westlichen “Wertegemeinschaft” ausgehen) in aller Regel unterschlagen, ebenso wie das eigentliche Ziel der G7/NATO-Combo in diesem Krieg – die Zerschlagung und “Entkolonisierung Russlands”. Fidel Castro scheint Anfang der 1990er Jahre die Sache schon richtig eingeschätzt zu haben  – die Kommision des US-Statedpartments verkauft ihre imperialistischen Pläne als authentischen “Anti-Imperialismus”; und der Komiker Zelensky sein Regime, das sämtliche oppositionellen Parteien und Medien verboten und die Hakenkreuz-Brigaden zu Nationalhelden erkoren hat, als Verteidiger von “Freiheit” und “Zivilisation”.
(wird fortgesetzt)

Alle bisher erschienen “Notizen” hier
Das Buch über die Geschichte und Hintergründe des Ukraine-Kriegs:

Mathias Bröckers/Paul Schreyer: Wir sind IMMER die Guten – Ansichten eines Putinverstehers oder wie der kalte Krieg neu entfacht wird, Westend Verlag (2019)

 

 

56 Comments

  1. Sehr gute Analysen, die zu dieser faktenbasierten Betrachtung passen https://consortiumnews.com/2022/06/29/nato-expands-responding-to-war-caused-by-nato-expansion/ und https://consortiumnews.com/2022/06/28/nato-a-war-foretold/ Sogar das Pioneer Briefing hat etwas dazu zu sagen, was nicht in die allgemeine Natoideologie passt: Zitat “Dr. Stefanie Bapst, Nato Strategin: Die einst ranghöchste Frau der Nato sagt:
    Ich habe mehrere frühere Erweiterungsrunden mitbekommen und mir ist nicht bekannt, dass irgendein anderer Beitrittsaspirant solch eine selbstverpflichtende Erklärung unterschreiben musste, um dann nationalstaatlich alles so zu drehen, damit es einem anderen Nato-Bündnispartner genehm ist. Das ist auf ganzer Linie ein Punktsieg für Erdogan.“ Die gleichen Versager sitzen in EU und Nato: in der EU (Euer Untergang) um alle Menschen in der EU gleich zu machen, gleich arm nämlich, in der Nato, um alle auf ihre Kriege einzuschwören, koste es, was es wolle.

    1. EU = euer Untergang.

      Das ist ja genial. Gut, dass Sie es so klar herausgearbeitet haben.

      Aber eine Frage hätte ich da noch. Wie arm sollen wir alle in der EU werden? So arm wie Holland, Belgien und Luxemburg oder eher so wie Deutschland, Frankreich und Italien oder doch eher so wie Spanien, Portugal und Griechenland?

      Oder doch eher Rumänien?

      1. Wahrscheinlich so arm, wie die beiden neuen Beitrittskandidaten. Mit dem angedachten Marshallplan für die Ukraine wird das auch klappen.

          1. Warum ist es immer erst in 2 Jahren?

            Wir sollten längst am Ende sein: Bankenkrise, Euro-Krise, Flüchtlings-Krise, Klima-Krise, Trump-Krise, Corona, Impfdiktatur, NATO…

            Und vorher war ja auch die ganze Zeit Kriese. Dafür geht’s uns aber noch erstaunlich gut. Ist wahrscheinlich nur die Ruhe vor den nun doch endlich kommenden Untergang des Westens.

            Weil die Russen und Chinesen das alles ja so viel besser lösen.

            Man wird das alles nun endlich doch in 2 Jahren sehen. Ganz sicher werden dann Russland und China goldig dastehen und der ganze Westen wird am Hungertuch nagen. Oder mindestens so arm sein wie die Ukraine

          2. “Warum ist es immer erst in 2 Jahren?” Immer? Wo denn noch? (keiner hat hier jemals was von 2 Jahren geschrieben)

            “Und vorher war ja auch die ganze Zeit Kriese. Dafür geht’s uns aber noch erstaunlich gut. Ist wahrscheinlich nur die Ruhe vor den nun doch endlich kommenden Untergang des Westens….”

            Das ist die Crux mit dem Linearen Denken, man denkt, wenn es so war, geht es auch immer weiter so und wenn dann plötzlich doch alles vorbei ist, fragt sich der lineare-Einfachdenker “wie konnte das nur passieren?” o:

          3. Vielleicht deshalb? https://ansage.org/anzeigenboykotte-und-verfassungsschutz-der-feldzug-gegen-freie-medien-nimmt-an-schaerfe-zu/ Die repressiven Maßnahmen, die denen blühen, die nicht stromlinienförmig angepasst sind, werden ausgeweitet und es werden ihnen die Lebensgrundlagen entzogen. Um die linke Journaille mit ihren Pasquillenschreibern auszubremsen müssten alle, die noch einigermaßen klar und selbständig deneken können, ihre Abos kündign und den Kauf dieser Blätter an den Kiosken verweigern. Die kann man nur über den Geldbeutel erreichen.

          4. Verstehe. Dann also ab jetzt noch 2 Jahre. Dann stelle ich mich schon mal drauf ein. Jetzt wieder…

      2. Wieso sollte das anglo-amerikanische Imperium und die Wertewesten nicht untergehen?
        Kennen Sie noch Ägyptische Pharaonen-Gottkönige? Oder Römische Spätdekadente Senatoren? Oder Preußische Landfürsten? Oder Mongolische Kahn-Feldherren?
        Attila hat es auch nicht gepackt. Also worüber machen Sie sich Sorgen?
        Daß ihr FC-Bayern-Lewandowski weder keinen mehr reinkriegt, noch irgendwo rauskommt?
        Fußball-Kaiser und Luftgeld-Imperien kommen und gehen wie Statisten bei Dittsche. Sang und klanglos.
        “Man weiß nicht, was du hinter verschlossenen Tür mal gesagt wurde.”
        Jaaaaneeeeiiisklaaarwooollniiich! Das passiert einem schonmal … hinter verschlossenen Türen … zwischen den Hofgängen …
        Ich glaube eine ihrer letzten BLAUEN PILLEN war nicht mehr frisch.
        Wie sagte Cypher so treffend, “Unwissenheit ist ein Segen”! https://www.youtube.com/watch?v=D-OpaDIIcBk

  2. Sehr schön. Ich mag auch gerne alte Sprüche. Aber einer wurde vergessen zu erwähnen im Artikel:

    “Wenn der Faschismus zurückkehren, wird er sagen: Ich bin der Antifaschismus. ”

    Das ist ja alles so spannend. Wer ist wer? Demokratie ist Faschismus, Antifaschismus auch. Putin ist Jesus (zumindest ein von Gott geschickt). Soros ist Hitler und Lewandowski darf Bayern nicht verlassen.

    Es sind wirklich turbulente Zeiten. Zum Glück ist es aber einfach zu erkennen, wo es hingeht: Russland wird es dieses mal schaffen und endlich die Welt befreien. Und wir können endlich alle ein Foto Putins in jedes Zimmer hängen.

      1. Ich finde es auch nicht gut, wie es mit Lewandowski abgeht. Aber man steckt da nicht drin. Man weiß nicht, was du hinter verschlossenen Tür mal gesagt wurde.

  3. Das ausgerechnet die USA Russland “Dekolonisieren” wollen, ist nicht nur der Witz des Jahrhunderts, sondern wieder ein ganz typischer Fall von Psychologischer “Projektion” (wie “das Reich des Bösen” von Ronald Reagan).

    Was sind denn die USA anderes als eine British-Europäische Kolonie, die sich nur unter Genozid/Vernichtung der Ureinwohner Amerikas wie eine Pest ausgebreitet haben. Sie waren selbst nie ein “Stringenter Staat” und exisitieren seit gerade mal läppischen 250 Jahren alleine durch ständige Kriege, also Mord und Totschlag.

    Die USA ähneln immer mehr einem Krebs-Geschwür, das alles um sich in den Untergang reißt. Sie sind eine Raub-und Mord-Gemeinschaft an allen anderen Nationen (inklusive der Europäischen, die unter den von den USA verordneten Sanktionen am meisten – weit mehr als Russland und die USA selbst! – leiden).

    Die USA sind keine Nation, sondern eine Waffenstarrende Räuberhöhle.

  4. Die tiefen Gräben in der US-Gesellschaft sind vielseitig und nicht erst durch Trump entstanden. Sie lassen sich nicht so gut wie in anderen Ländern geografisch verorten, aber über die Aufteilung der USA wurden auch schon verschiedene Überlegungen angestellt:
    2018 z.B. in rote (konservative, ländliche) und blaue (progressive, urbane) Landesteile – das blaue Amerika hätte deutlich weniger als die halbe Fläche, aber über zwei Drittel der Bevölkerung. Der Autor sieht die USA als zwei (verfeindete) Nationen in einer,
    https://bigthink.com/strange-maps/us-red-blue-partition-plan/

    Eine weitere Karte schlägt vor allem Westküste, New York und das Gebiet der Großen Seen den “United States of Canada” zu – und bezeichnen den verbleibenden Rest als “Jesusland” (sozusagen das Kernland von “God’s Own Country”).

    Ganz nützlich ist auch eine Weltkarte in der Peters-Projektion, die Flächen maßstabsgetreu dargestellt (auf Kosten der für Übersichts-Zwecke nicht so wichtigen Winkelgenauigkeit). Insbesondere wir Europäer können erkennen, dass uns neben den Rohstoffen eben auch eine beeindruckende (Flächen-)Größe fehlt,
    https://www.travelbook.de/menschen/peters-projektion-warum-diese-us-schueler-mit-einer-anderen-weltkarte-lernen

    Die Formel 1 hat sich jetzt von einer Aussage ihres 91-jährigen früheren Chefs distanziert: Bernie Ecclestone verteidigt nämlich Putin und macht Selenski für den aktuellen Krieg verantwortlich,
    https://www.spiegel.de/sport/formel1/formel-1-verurteilt-bernie-ecclestone-aussagen-ueber-wladimir-putin-a-6948ff18-c438-4fc9-915d-3fb3e38fe69a

    Olaf Scholz glänzt dagegen nicht durch Eloquenz, sondern eher durch Arroganz:
    Wenige Tage vor Putins Einmarsch nannte er es kurz und knapp “lächerlich”, dass Putin die 14.000 Bürgerkriegstoten in der Ost-Ukraine erwähnte. Oder “belustigte” ihn “nur”, dass Putin es wagte, dieses Faktum dem Kiewer Regime anzulasten und die Frage nach dem Genozid-Charakter des achtjährigen Tötens in den Raum zu stellen?
    (Erinnert Scholz sich etwa noch an einen anderen, wirklich absurden Genozid-Vorwurf?
    Als nämlich die Nato 1999 dem Kosovo die Sezession von Serbien herbeibombte?
    Mit der Nato-Fake-Nachricht – Stichwort frei erfundener Hufeisenplan -, den Kosovaren drohe ein Genozid?)

    Mit der Erinnerung hapert es vermutlich – aktuell findet Scholz es nämlich “lächerlich”, dass Putin einen Imperialismus-Vorwurf an die Nato richtet. Die Nato sei eine defensive Allianz, greife keine anderen Länder an und sei auch für niemanden in der Nachbarschaft eine Bedrohung. “Tatsächlich ist es Putin, der Imperialismus zum Ziel seiner Politik gemacht hat und zum Gegenstand seiner Politik”,
    https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-scholz-nennt-putins-imperialismus-vorwurf-laecherlich/28470404.html

    Hierzu sei Scholz zur Fortbildung ein Artikel aus der Schweiz von 2017 empfohlen:
    “Gemeinsam zogen sie Gorbatschow über den Tisch”,
    https://blog.tagesanzeiger.ch/historyreloaded/index.php/2161/gemeinsam-zogen-sie-gorbatschow-ueber-den-tisch/

    “Als es nach dem Fall der Mauer darum ging, Deutschland zu vereinen, gaben die Regierungen der USA wie der BRD im Kreml ein Versprechen ab: Die Nato bleibe, was sie ist. Man werde sich zurückhalten.
    Tatsächlich hatte US-Aussenminister James Baker im Februar 1990 zu Kreml-Chef Michail Gorbatschow gesagt, der Westen würde um keinen Zoll nach Osten drängen, falls die Sowjetunion die Wiedervereinigung zulässt.
    «Not one inch eastward»: Der Satz wurde später oft zitiert. Doch aus westlicher Sicht waren dies lediglich ein paar Gedanken in langen Verhandlungen. Am Ende wurde solch eine Beschränkung nirgends vertraglich festgezurrt. Sodass die Russen bald nur noch händeringend zusehen konnten, wie die Nato zur Osterweiterung ansetzte.”
    Eigentlich formal völlig korrekt – weil sie sich nichts Schriftliches hatten geben lassen.

    Jedoch kurz vor Weihnachten 2017 “kamen weitere Dokumente ans Licht, zusammengestellt vom National Security Archive der George Washington University. Und diese Papiere setzen andere Akzente. Sie lassen spüren, dass die westlichen Spitzenpolitiker keineswegs nur einige Andeutungen fallen liessen – ein paar Nebensätze, die bald wieder vom Verhandlungstisch fielen. Vielmehr machten sie der Kreml-Führung recht kategorisch klar, dass sich die Nato einschränken werde, wenn die Sowjetunion die Vereinigung von BRD und DDR gestatte.”

    Genscher, Baker, Kohl, Mitterand, Thatcher/Major: Die Herrschaften versicherten vielfach und nachdrücklich ihre guten (Nicht-Expansions-)Absichten.

    “Michail Gorbatschow spielte den Fall später selber hinunter, doch das hatte einen Grund: Seine Landsleute kreideten es ihm als schweren Fehler an, die Nato-Beschränkung nicht als Übereinkunft festgehalten zu haben. Aber dies ist auch nur ein oberflächlicher Punkt. Jeder Russe, jede Russin weiss, dass das Land wiederholt aus dem Westen attackiert wurde – ob durch die Polen 1605, die Schweden 1708, durch Napoleon 1812 oder gleich zweimal durch die Deutschen im letzten Jahrhundert. Indem sie eine Expansion der Nato nach Osten ausschlossen, besänftigten die Politiker um George H. W. Bush und Helmut Kohl diese Grundängste. Und indem ihre Nachfolger dann kalt darüber hinweggingen, bestätigte sich für Moskau, was man ohnehin geahnt hatte”,
    https://blog.tagesanzeiger.ch/historyreloaded/index.php/2161/gemeinsam-zogen-sie-gorbatschow-ueber-den-tisch/

    Den reinen Beitritt osteuropäischer Staaten zur Nato hätten die Russen vielleicht noch geschluckt – nicht jedoch das Vor-Verlagern von (US-)Kasernen und -Abschussrampen.
    Denn dass dies nicht “rein defensiv” ist, zeigte sich schon vor dem 24. Februar im achtjährigen Beschuss der “Volksrepubliken”. Und vor dieser Phase: in der heimlichen Aufrüstung des Nicht-Nato-Lands Ukraine durch die Nato bereits ab 2008, die sich ab dem westlich gesteuerten Maidan-Putsch 2014 verstärkte.

    Man kann es Langmütigkeit nennen, dass Putin nicht nur diese faktischen Ereignisse hinnahm, sondern auch die ideologische Untermauerung, die von Seiten der USA auch noch ganz offen kommuniziert wurde:
    – 2015 sprach George Friedman vom US-Think-Tank “STRATFOR” auf einer Pressekonferenz über die alte und weiter gültige “Herzland-Geostrategie”, nämlich einen Keil zwischen Russland und Deutschland bzw. Westeuropa zu treiben und zu erhalten, weil nur so die US-Führungsrolle aufrechterhalten werden könne.
    – 2019 zeigte das frei einsehbare Strategie-Papier der (Pentagon-finanzieten) Rand Corp. die Überlegung, Russland gezielt in einen Konflikt hineinzumanövrieren, wo es dann als Aggressor angeprangert, sanktioniert und isoliert werden könne.

    Tagesschau-Konsumenten erfuhren von DIESEN (US-)Kriegsvorbereitungen nichts; ihnen lieferte man ausführlich die europäischen (Schein-?)Bemühungen um Autonomie für die Ost-Ukraine (Stichworte: Minsk I und II, Normandie-Format) als hätten die USA nichts zu melden oder 2014 – ca. 2020 gar kein Interesse an der Ukraine gehabt.

    Weil Putin für den Westen der gehörnte Aggressor ist, stellt die Nato (die ja angeblich keine Kriegspartei sein will) Schulter an Schulter mit dem Regime des Nicht-Nato-Lands Ukraine keine Friedensverhandlungen unterhalb eines “Sieg-Friedens” in Sicht. Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte die westliche Verweigerungshaltung in seiner Rede am 8. Mai mit den Worten:
    “Einen russischen Diktatfrieden soll es nicht geben. Den werden die Ukrainerinnen und Ukrainer nicht akzeptieren – und wir auch nicht”,
    https://multipolar-magazin.de/artikel/ukraine-zukunftsaussichten

    1. Wie passend: Scholz stellt es am 8. Mai klar. Ein besseres Datum hätte er sich nicht aussuchen können, oder? Ich habe ja schon lange vermutet, dass er geschichtsmäßig unterbelichtet ist, aber das es so schlimm ist, hätte selbst ich mir nicht träumen lassen. Wer ist “wir” oder spricht er von sich schon in der dritten Person?

    2. Auch wenn Natostan die ausdrücklich von allen westlichen Außenministern gegebenen Zusicherungen (die damals auch in den MSM, die ich damals noch glaubte und verfolgte) schriftlich fixiert hätten, hätten sie die Verträge einfach gebrochen, so wie die USA alle Abrüstungsverträge (teilweise auch unter Trump) einseitig gecancelt haben.

      Es ging ja in letzter Zeit sogar so weit, das in den Mainstream – Medien von Politikern sogar einfach frech geleugnet wurde, diese Zusicherungen jemals gegeben zu haben. Nur Zeitzeugen – wie ich z.B. – wissen es besser: Es wurde damals praktisch jeden Tag aufs neue hinaus posaunt : die NATO werde sich niemals Richtung Osten ausdehnen!

      Ich war auch so ein Idiot, der das damals tatsächlich geglaubt hat. Aber die USA haben wohl niemals an ein friedliches Nebeneinander mit Russland gedacht, sie haben ihr Ziel “Russland erobern” zu keiner Sekunde aufgegeben.

    3. Moin,

      Die Sowjetunion gibt es nicht mehr. bzw. sind Teile davon bereits in der NATO oder wollen rein.

      1. Mei, hast du des auch scho gmerkt? 😀 (hätte der Mittermeier Michel jetzt gsagt)

        1. Deswegen gelten die angeblichen Verträge eh nicht. Wenn man der Sowjetunion versprochen hätte, dass man nicht nach Osten expandieren will, dann hätte ja auch die Sowjetunion das Versprechen gebrochen, weil sie es doch sind, die in die NATO wollen.

          Ukraine war auch Sowjetunion. Daher macht doch das Gesülze, dass Russland jetzt irgendwie meint, man hätte sie betrogen, weil die Ukraine im die NATO dürfte. Russland hat doch die Sowjetunion aufgelöst.

    4. Was!?

      Ekelstone ist doch der schlauste und vertrauenswürdigste Typ überhaupt.

      Ich denke, das sagt schon alles. Wenn Ekelstone sagt, daß Putin recht hat, dann wird es 100%tig auch so sein.

      Wer sollte das bezweifeln?

      Ich denke die NATO wird der Ukraine morgen mitteilen, dass das Spiel vorbei ist.

      1. Über Ecclestones geopolitische Kompetenz kann ich wenig sagen. Aber dass er im freien Wertewesten wie jeder Mensch eine eigene Meinung haben und sogar äußern darf, jedenfalls nach den Lehrbüchern dieses Wertewestens, der ja nicht Kriegspartei werden will und auch kein Kriegsrecht verhängt hat.

        Natürlich darf auch Ecclestones Ex-Arbeitgeber eine eigene Meinung haben. Verbände halten sich allerdings eher zurück – warum also dieses panisch-reflexhafte Distanzieren? Es gibt doch im freien Westen nicht etwa einen ungeschriebenen Meinungs-Verurteilungs- und Distanzierungs-Zwang?

        Na wenigstens haben die deutschen Bücklinge noch gehörig Respekt vor ihrem Hegemon und der in dessen Land geltenden Meinungsfreiheit. Henry Kissinger, Mitglied der US-Oppositionspartei, hat sich nämlich ähnlich geäußert wie Ecclestone. Öffentlich und auf großer Bühne in Davos. Das wird von Politik und Medien in Deutschland vornehm beschwiegen. Aus Einsicht oder Devotheit?

        1. @bekir, die sind devot, weil sie ihre Financiers nicht verprellen wollen. Folge der Macht des Geldes.

        2. “Es gibt doch im freien Westen nicht etwa einen ungeschriebenen Meinungs-Verurteilungs- und Distanzierungs-Zwang?…”

          Doch den gibt es leider sehr ausgeprägt. Wer sich heute irgendwo pro-russisch äußert fliegt – wie 1940 – achtkant raus. Aus seinem Job oder einem Laden, oder auch mal aus einem Dorf-Fest.

          Der hauchende Günter gibt in seinen infantil albernen Posts nur dem inzwischen in der allgemeinen Masse fest antrainierten “Gehorsams-Reflex” gegenüber der Meinung der Bundesregierung nach. Alle, die Russland und Putin mögen sind blöd oder sonst irgendwie geistig beschränkt und natürlich auch wieder “Volksschädlinge” ! (wie bei Corona schon brav und fleißig eingeübt an den “Ungeimpften”). Deutscher Kadaver-Gehorsam geht Hand in Hand mit der sprichwörtlichen “German Angst”. Beides ist Ausdrucksform der Selben Geisteshaltung.

          Diese wurde ja in Corona-Zeiten während der ganzen restlos überflüssigen “Maßnahmen” (die ebenso sinnlos wie schädlich waren) gut ein trainiert. Deutscher Kadavergehorsam ist wieder ganz groß nicht nur im Kommen sondern er ist längst wieder gekommen.

          Der hauchende Günter hat sich – als typischer Deutscher – insofern nur gut angepasst. Die früher oft genannte “German Angst” ist nichts anderes, als eine ausgeprägte Feigheit der deutschen Untertanen-Seele, der es natürlich viel einfacher ist, mit der Meinung der Masse (besser gesagt die des momentanen Regimes in Deutschland) mit zu schwimmen, als wirklich einmal anfangen eigene Gedanken zu entwickeln. Klar, gegen den Strom schwimmen ist immer anstrengender. Eine Anstrengung, die sich besonders der Deutsche gerne erspart und lieber mit den anderen mit gröhlt.

          Speziell in Deutschland war die eigentliche Intelligenz immer in der Minderheit, nie aber die die sich für diese hielten. Das sieht man an der moralischen Arroganz einer grünen Partei am deutlichsten, obwohl die in der Regierung nie wirklich innovativ waren, sondern auch schon mal völlig gegen ihr Parteiprogramm gehandelt haben! (siehe die krasse Anti-Cannabis -Politik speziell von Kretschmann). Das sie es jetzt doch plötzlich “legalisieren” wollen, haben wir ausschließlich einem gewissen Georg Soros zu verdanken, der sie finanziert und der privat immer gegen die Cannabis-Prohibition war.

          Ohne diesen Soros hätten die “Grünen” weiter die CDU-Politik Kretschmanns in der Cannabis-Frage gemacht, das ist sicherer, wie das Amen in der Kirche. Sie waren auch fein auf Linie mit den Pharma-Riesen.

          Insofern sind die Grünen eigentlich die “deutscheste” Partei von allen, noch lange vor der AfD! Die Grünen vereinen – wie keine andere deutsche Partei – alle deutschen Untugenden in sich. Die deutsche Intoleranz (Impfgegner quasi zu “Volksschädlingen” erklärt siehe auch NSDAP!), die Arroganz der vermeintlich eigenen unendlichen moralischen Überlegenheit (war sogar bei den Ursprungs-Grünen schon da!), die ständige Angstmacherei selbst bei relativ harmlosen Krankheiten wie Corona, der ständige Apell an den deutschen Kadaver-Gehorsam (“German Angst” , siehe Corona), die deutsche Großkotzigkeit “wir werden Russland ruinieren” vom ewig grün-schimpfenden Russenhassenden Mädchen Bärbock, die schneller von der harten Realität eingeholt wurde, wie jeder andere deutsche Politiker vor ihr.

          Diese innerlich totalitäre Haltung versteckt unter haufenweisem moralischem Überlegenheits-Getue der Grünen seit jeher (was mich übrigens seehr stark an eine gewisse “NSDAP” erinnert!), ist wohl der Grund, warum ich deine zitierte Eingangs-Frage nur mit einem klaren “Ja” beantworten kann, da diese totalitäre Partei der “Grünen” heute an der Macht ist und die ganz plötzlich auch mit Naturschutz nichts mehr zu tun haben will – Ihrem eigentlichen Gründungsgrund! (siehe anlaufende Kohlekraftwerke und Unterstützung von US-Frackinggas).

          1. Walty Klackton, sehr guter Beitrag. Wie meistens eigentlich. Wollte ich mal erwähnt haben 🙂

          2. Ja. Die NSDAP hatte sehr viele grüne Ideen. Aber auch Autobahn und Herdprämie, was ja nicht so grün ist.

            Aber prinzipiell hat jede Partei irgendwas, was die NSDAP auch mal im Programm hatte. Das lässt jedoch nicht den Schluss zu, dass es auch umgekehrt so wäre. Nicht alles was die NSDAP gut fand, finden auch die Grünen gut. Das wäre etwas zu kurz gedacht, denke ich.

  5. Die Herrschenden in den USA sollten das Faß mit “Entkolonialisierung” lieber nicht aufmachen!
    Sonst kommt Putin noch auf die Idee, Hawaii zu entkolonisieren und zu befreien.
    Hawaii wurde ja nicht per Abstimmung der Einwohner US-Territorium (wie etwa die Krim, deren Einwohner der illegalen Annexion der Krim durch die Ukraine im Jahr 1954 nun nach Jahrzehnten endlich widersprachen). Vielmehr wurde Hawaii und seine Einwohner brutal militärisch unterworfen. Und die Einwohner wurden anschließend enteignet. Sie leben heute an Strandabschnitten, die der Tourismus und der Immobilienmarkt verschmäht, in Autos und Blechhütten.
    https://counterinformation.wordpress.com/2019/08/21/colonization-and-americanization-of-hawaii-replacing-hawaiian-culture/
    https://counterinformation.wordpress.com/2019/08/16/statehood-questioned-at-hawaiis-60th-anniversary/
    http://www.archives.gov/education/lessons/hawaii-petition/
    http://whatreallyhappened.com/WRHARTICLES/HAWAII/hawaii.php

    Hier der erste Teil von “INSIDE USA – THE OTHER HAWAII”:

  6. Dank Herrn Bröckers für die exzellente Recherche!
    Nirgendwo(!) sonst erfährt man von diesem wahnsinnigen Zerstückelungsplan der “Commission on Security and Cooperation in Europe” – und damit einem Plan letztlich von der USA/Nato.

    1. Das die Nato keine Verteidigungsarmee ist, wie sie doch so gerne vorgibt, sieht man dran, dass sie nicht nur in Jugoslawien völkerrechtswidrig agierte, sondern auch in Libyen die Finger im Spiel hatte https://shabka.org/blog/2013/04/17/nato-einsatz-in-libyen-schutzverantwortung-oder-eigeninteressen/ Auch in diesem Interview gibt es Aussagen, die aufhorchen lassen https://www.infosperber.ch/politik/welt/bidens-eskalation-mit-russland-ist-ein-entsetzliches-konzept/ Unter dem amerikanischen Oberkommando der Nato werden wir immer wieder in Kriege für die Interessen der USA und gegen die deutschen Inteessen hineingezogen. Hört, was er zu sagen hat https://www.youtube.com/watch?v=lE0UlH0bvTg

      1. Syrien genauso, GB, Frankreich, Deutschland und die USA haben dort ganz offiziell das Land mit Kampfbombern angegriffen. Keines dieser Länder wurde von Syrien angegriffen. Wogegen “verteidigen” sich diese NATO-Mitglieder also?

        Der Trick ist: man greift nicht offiziell als “NATO” an, sondern einzelne NATO-Länder greifen an. Das das genauso die “Verteidigungs-Logik” ad absurdum führt, wenn man als NIcht-Angegriffenes/Bedrohtes Land ein anderes einfach mal so angreift, spielt dann auch keine Rolle mehr.

        Und wenn das angegriffene Land sich dann gegen die NATO-Angreifer wehrt tritt womöglich auch noch der Bündnisfall ein! Das Land darf sich als noch nicht einmal wehren!

        Man sieht besonders an diesen Fällen, das die NATO alles mögliche, aber kein Verteidigungsbündnis ist, sondern ein äußerst aggressives Kriegsbündnis gegen den Rest der Welt. Genau genommen, das aggressivste und gefährlichste Kriegsbündnis, das es jemals auf diesem Planeten gab.

      2. @Heidi
        Ja, gute Links!
        Die Liste der von Nato-Staaten angegriffenen Länder ist sogar noch größer:
        SOMALIA wird bis heute von den USA bombardiert (trotz der grausamen 4-jährigen Dürre dort). Die Bundeswehr marschierte 1991/92 (unter Vert.Minister Rühe) in Somalia ein und half, das Land ins tiefes Elend – bis heute – zu stürzen!
        SYRIEN Beim Einfall der Türkei in Syrien (ich glaube 2014) halfen, unter Merkel, Bundeswehr-Patriot-Raketen-Einheiten die syrische Luftwaffe auszuschalten.
        MALI wird von der Bundeswehr geplagt. Die malische politische Führung verlangt den Abzug von französischen und Bundeswehr-Truppen … bis heute vergeblich!
        (Man könnte noch was über den SUDAN und den IRAK sagen)

          1. @Heidi
            Ja wirklich – eine sehr sehenswerte Sendung wieder.
            Der Bauernaufstand in den Niederlanden erinnert mich an ein Interview mit einem Bauern (ich glaube von “Auf1”), in welchem darauf hingewiesen wurde, daß ein Bauern heute mehr Zeit im Büro verbringt als auf dem Acker. Wegen der wuchernden bürokratischen Bestimmungen. Auch Ärzte verbringen mindestens soviel Zeit mit bürokratischem Papier- und Computerkram wie mit ihren Patienten.
            Sie wollen die Kleingewerbebetreiber – darunter eben auch Bauern und Ärzte – beseitigen. So wie Ackerland von Bill Gates & Co aufgekauft wird, werden längst auch Arztpraxen von Pharmakonzernen aufgekauft.

          2. Nich nur das alles, was Du aufgezählt hast, sondern auch Seniorenheime. Da werden die Pflegebedürftigen bis auf den letzten Cent ausgeraubt. Das neue Geschäftsmodell ist, Abteilungen für junge behinderte Menschen den Seniorenheimen anzugliedern und da auch noch mal richtig abzuzocken. Es ist eine Schnade, wie mit den Senioren, die ihr Leben lang zum jetzt vergangenen Wohlstand dieses Landes beigetragen haben und jungen behinderten Menschen umgegangen wird. Ich frage mich schon die ganze Zeit, ob das alles nicht ein von langer Hand vorbereiteter Plan ist, um die Weltbevölkerung zu reduzieren und die menschlichen Kostenfaktoren zu “eliminieren”. Die Impfplörre hat nicht genügend Resultate erzielt, jetzt versuchen sie es über die Energie- und Hungerschiene. So etwas menschlich verachtenswert Niederträchtiges und Verdorbenes, wie unsere Politnieten, Mediziner und Presse habe ich noch nie gesehen.

  7. “…der darlegte dass die Russen “im Wesentlichen ihr eigenes Land kolonisiert haben” und Russland “keine stringente Nation in dem Sinne ist, wie wir sie in der Vergangenheit kannten.””
    Potztausend, der Russe wieder! Hat der doch sein eigenes Land kolonisiert! Da würde ich mich als Amerikaner auch darüber aufregen. Amerika – Jahrtausende als natürliches Königreich gewachsen und schließlich geadelt durch die höheren Weihen der Demokratie. Da kann man verstehen das den Amerikanern solch russisches Verhalten völlig wesensfremd ist… .

  8. Die NAZIS sind wieder da!
    Habt ihr schon mitbekommen was der Bund hier fördert?
    “Erkennen, erfassen, bekämpfen – Gegnerforschung im Sicherheitsdienst der SS” reloaded. Ein Projekt der Grünen-nahen Stiftung „Zentrum liberale Moderne“ (LibMod) heisst:
    “Gegneranalyse: Wes Geistes Kind Fücks und Beck sind”
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=85459
    vom Bundesfamilienministerium gefördert! Wäre das nicht ein satter Ansatzpunkt auf der Straße?

  9. Danke an den Blogchef, für diesen wohltuenden und aufklärenden Beitrag!
    Es wird immer verrückter, was hier abläuft und erinnert an die Quadratur des Kreises.
    Wie weit es mit den Menschen in diesem Land bereits bergab gegangen ist, diese Erfahrung mussten wir leider vor einigen Tagen machen.
    Wir waren für einige Tage an die polnische Ostseeküste (Misdroy) gefahren, haben dort das Leben genossen und eine abhandengekommene Normalität verspürt. Wobei in diesen Zeiten von Normalität zu reden sich per se schon verbietet. Es gab keine Regeln oder Typen, welche mit Maske rumliefen. Wir wanderten, gingen Essen, Tanzen, genossen das Leben unter lachenden Menschen und fröhlich spielenden Kindern, wo man nur hinschaute. Der mediale Konsum war ebenso auf null runtergefahren.
    Dann haben wir den Fehler begangen, von Polen aus einen Abstecher nach Deutschland (Ahlbeck) zu machen. Es war eine gefühlte Reise in ein Land der Zombies. Die Strandpromenade war gut besucht, aber die Stimmung erinnerte an eine Beerdigungsveranstaltung. Das Gleiche im Kaffee oder Restaurant. Man kam sich vor wie bei einem Treffen der „Lebenden und der Toten“! Nur fragte man sich, wo die Lebenden waren? Der Einschnitt war so gravierend, dass wir darauf hin fieberten, wieder mit dem Schiff auf die polnische Seite, also ins Leben zurückzufahren.
    Bei diesem Personal an Bürgern ist es nur logisch, dass dieser Wahnsinn betrieben werden kann. @Walty Klackton sprach in seinem Kommentar von einer „ausgeprägten Feigheit der deutschen Untertanen-Seele“. Genauso haben wir das Verhalten empfunden!
    Ich weiß nicht, was oder wie viel noch passieren muss, bis sich hier etwas bewegt? Man hört die Leute zwar schimpfen über teuren Sprit und die gestiegenen Preise, auch die Politik unserer famosen „Volksvertreter“ wird im privaten Kreis kritisiert, aber das war es dann schon. Nur, dass wird unsere von den USA ferngesteuerten Roboter nicht aufhalten, ihre Direktiven weiter durchzuführen.
    Wahrscheinlich muss die Masse erst für die „Freiheit frieren“ oder komplett unten im Dreck ankommen? Allerdings wird es dann zu spät sein, weil die Personen, welche uns ins Elend geführt haben, diejenigen sein werden, welche uns den Rettungsanker zu schmeißen. Vorher müssen wir aber deren Bedingungen zustimmen, die da unter anderem der Verzicht aufs Bargeld, gekoppelt an die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommen und die totale Überwachung in allen Bereichen heißen werden.
    Das Alles ist nur zu unserem Besten! Anschließend heißt es dann: Willkommen in der Welt von Schwab und Co, so wie sie dem Philanthropen Gates vorschwebt. Als Schmankerl gibts halbjährlich eine Impfung obendrauf!

    1. ,,, zum deutschen “Personal an Bürgern” hier zwei Sprüche von Heinrich Heine:
      Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muß die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.” (https://www.aphorismen.de/zitat/154777)

      Der Engländer liebt die Freiheit wie sein rechtmäßiges Weib. Er besitzt sie, und wenn er sie auch nicht mit absonderlicher Zärtlichkeit behandelt, so weiß er sie doch im Notfall wie ein Mann zu verteidigen. Der Franzose liebt die Freiheit wie seine erwählte Braut. Er wirft sich zu ihren Füßen mit den überspanntesten Beteuerungen. Er schlägt sich für sie auf Tod und Leben. Er begeht für sie tausenderlei Torheiten. Der Deutsche liebt die Freiheit wie seine Großmutter.”

  10. Andernorts findet faszinierendes statt:
    https://thecradle.co/Article/Columns/12393
    Man kann den BRICS+ nur gutes Gelingen wünschen! Sie sind die letzte Hoffnung der Menschheit vor der Technokratie der EUSA. Und Deutschland? Wird mal wieder ausgehungert, nach 1915-16, 1929f, 1945-46. Leider kann sich niemand an hungern gewöhnen, oder an Kälte, außer durch Exitus.
    Derzeit entsteht tatsächlich ein neues globales Wirtschaftsystem, nur ohne G7, UN oder WHO etc. In ein paar Jahren wird eh keiner mehr wissen, wofür diese Abkürzungen mal standen.

      1. Wieso? All das bringt doch nur Gewalt. Denk an die Freikorps, die 3500 Arbeiter, Frauen mit ihren Kindern im Arm, erschossen haben. Und wofür? Am Ende wurde uns dennoch dieser Adolf aufgepfropft! Vertraue auf das Rad des Schicksals, und sieh zu wie es sich gemächlich dreht in seinem unaufhaltsamen, zermalmenden Gang. History at work.
        Wer wird wohl mehr verlieren in der Hyperinflation, und dem kaum mehr vermeidbaren Kollaps? Den Ursulas, Friedrichs, Jeffs, Bills etc. geht zurzeit der Reis, denn eine Truppe von 1/3 Stärke faltet derzeit eine acht Jahre lang sorgfältig ausgebildete, bewaffnete und eingebuddelte NATO-Truppe zusammen! Wonach Brüssel + Washington derzeit lechzen, sind Aufstände, um die letzten verbliebenen, mikroskopischen Freiheitsrechte abschaffen und in den Kriegsrechtmodus mit Ausgangssperren etc. überzuwechseln zu können. Ich empfehle Wu-wei. Ersticken wir ihr Feuer durch unsere eisige Mißbilligung! Es verlischt sowieso. Warte es einfach ab. Verhalte dich ruhig. Enjoy the show.

    1. OK, daß da oben ein Zifferndreher stattfand, my bad: 1915-1919 war gemeint (C. Paul Vincent, ‘The Politics Of Hunger’, mit bekanntem Cover von Käthe Kollwitz). Aber nicht deshalb belästige ich den wackeren Moderator nochmals an diesem Sommersonntag, sondern weil mir ein Scherz einfiel aus dem Film ‘Heavy Metal’, aus dem verwahrlosten New York der Zukunft, in der ein Kunde in ein Yellow Cab Taxi einsteigt und sagt: “Zum UN-Gebäude”, und der Taxifahrer denkt: “UN-Gebäude? Das soll wohl ein Witz sein! Haben sie daraus nicht Sozialwohnungen gemacht?”

  11. Ein gutes Update hinsichtlich der strategischen Entwicklung von “The Duran”:
    “PUTIN’S EU-EURASIA CHECKMATE MOVE, CONNECTING CASPIAN SEA AND BLACK SEA”

  12. Wer sich im Zarenreich und danach als „Ukrainer“ bezeichnete, machte damit laut Wikipedia deutlich, dass er sich einem eigenen, von Russen und Polen verschiedenen Volk zugehörig fühlte. Die Bezeichnung „Ruthene“ ließ hingegen politische Schlussfolgerungen offen.

    “Ruthenen” heißt vom Wortstamm her nichts anderes als “Russe” und bevorzugt diesen eher unpolitischen Begriff benutzte man in der Habsburgermonarchie für die (nicht-polnischen) Ost-Slawen des Reiches, dagegen kaum die Begriffe „Ukrainer“ oder „Kleinrussen“. Sesshaft waren sie in vor allem in Teilen der heutigen West-Ukraine, aber auch Südost-Polen und Nordost-Slowakei.

    Erst im Ersten Weltkrieg und später gab es “Bestrebungen”, die Bezeichnung “Ruthenen” durch “Ukrainer” zu ersetzen – diese Bestrebungen kamen aber interessanterweise eher von außen als von den Betroffenen selber:
    “In Polen wurde erst im Jahr 1928 die Nomenklatur offiziell von ruthenisch auf ukrainisch geändert. Dies beeinflusste auch die russinischen Gruppen, selbst noch die Lemken, die sich nach dem Ersten Weltkrieg, besonders im westlichen Lemkenland nur sehr selten als Ukrainer bezeichneten”,
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ruthenen_(Habsburgermonarchie)

    Seit wann gibt es also überhaupt eine Ukraine als Staat, Ethnie etc. – oder eine Identitäts-suchende Bevölkerung, die zur Ukraine werden wollte?
    Nicht nur Putin hält sie für ein künstliches Konstrukt, zu Beginn der Sowjetunion eher “am Reißbrett” entstanden und mit willkürlichen Grenzen versehen. Er betrachtet es im Kern als russisches Land, so wie Bayern (allem Kult um Freistaat, Kini Ludwig 2 und “Mir-san-mir” zum Trotz) inzwischen damit leben kann, ein deutsches Bundesland zu sein.
    Die bayrische Sprache ist ein Dialekt der deutschen Hochsprache, die ukrainische ein Dialekt der russischen; Asterix-Übersetzungen in die jeweilige Regionalsprache ändern daran nichts.

    Wie die Ukrainer lebt auch der Stamm der Bayern in einem Vielvölkerstaat und bewohnt nur Teile “seines” Landes – im Westen dominieren nämlich die Schwaben, im Norden die Franken. Diese “Minderheiten” verbindet allerdings eine lange und tiefe Anhänglichkeit an den “Kini” in München und seinen bayrischen Staat, die das Ende der Monarchie überdauert hat.

    Ganz anders als München fungierte Kiew: Als Gründungsort des GESAMTEN Russentums (Groß-, Klein-, Weiß-Russen) vor 1000 Jahren hat es zwar mythischen Glanz – aber ein echtes (wenn auch nur regionales) Herrschafts- und Machtzentrum war es seither bis 1990 nicht mehr.
    “Ruthenen” waren quasi Russen (auch vom orthodoxen Ritus her), die aber über lange Zeit nicht vom Zar beherrscht wurden, sondern von einer westlichen Macht (Habsburg, Polen-Litauen etc.).

    Die Sprache der Gebildeten, der Städter und der Oberschicht in Politik und Wirtschaft ist in Bayern wie in der Ukraine traditionell meist die Hochsprache.
    Für die Ukraine kommt hinzu: Die Hochsprache Russisch ist nicht nur die Muttersprache für rund die Hälfte der Bevölkerung – im Osten und Süden dominiert sie bei allen Schichten – anderweitige regionale Dialekte fehlen also fast vollständig.
    Besonders groß ist daher dort das Verbundenheitsgefühl mit dem russischen Staat oder gleich mit der als grenzenlos und multikulturell-tolerant wehmütig in Erinnerung gebliebenen Sowjetunion, die eben nicht das Völkergefängnis war, als das sie im Westen aber gerne dargestellt wird – und in der Ukraine:

    “Die Ukraine bemüht sich seit der Unabhängigkeit 1991 um eine internationale Anerkennung des Holodomors als Völkermord, doch ist diese Bewertung bis heute umstritten. (…) Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entwickelte sich der Umgang mit der Erinnerung an den Holodomor für die Ukraine zu einer Kernfrage nationaler Identität”,
    https://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor

    Wikipedia zeigt eine zeitgenössische Karte der Hungersnot von 1933: Das Gebiet erstreckte sich weit über die Ukraine hinaus in den Kaukasus und ans Kaspische Meer (sogar die russland-freundliche heutige Ost-Ukraine lag noch in der “westlichen Hälfte”). Sowjet-Boss und damit Haupttäter war mit Stalin ein Georgier – und dessen Heimat lag genausowenig im Hunger-Gebiet wie das Baltikum.
    Interessant daher: Zu den ehemaligen Sowjetrepubliken, die den Holodomor als Genozid anerkennen, zählt – neben der Ukraine selbst und den baltischen Nato-Staaten – ausgerechnet nur noch Georgien (das wie die Ukraine den Nato-Beitritt anstrebt bzw. in Aussicht gestellt bekam).

    Nicht so recht die geeigneten Zutaten, um daraus einen Genozid von Russen an Ukrainern zu basteln. Zumal das Weltbild der Sowjets (die auch in der Ukraine eine starke Anhängerschaft hatten) um Klassenkämpfe kreiste – nicht um Rassenkämpfe wie in der zeitgleich wuchernden deutschen NS-Ideologie.

    Wichtig für Bastler eines ukrainischen Gründungmythos ist auch die “Ukrainische Aufständische Armee” (UPA) – sie kämpfte mit und gegen fast alle erreichbaren “Nachbarn”; aber wie (national-)”ukrainisch” ist sie überhaupt?

    “Zeitweilig verbündete sich die UPA mit sowjetischen Partisanen gegen die Deutschen.
    Zugleich bekämpfte die UPA die Polnische Heimatarmee, die Armee des Polnischen Untergrundstaates. Die Territorialstreitigkeiten endeten im Massaker von Wolhynien und Ostgalizien, bei dem annähernd 100.000 polnische Zivilisten ermordet wurden. Ebenso beanspruchte die UPA Gebiete Weißrusslands und der Tschechoslowakei, wodurch es auch dort zu einzelnen Kampfhandlungen kam. (…)

    Nach Schätzungen umfasste sie zwischen 30.000 und 200.000 Kämpfer. Die Mitglieder waren meist Männer aus der Bauernschaft im Alter von 18 bis 22. Ebenso setzte sich die UPA auch aus zahlreichen nicht-ukrainischen Mitgliedern wie Aserbaidschanern, Usbeken, Georgiern, Tataren, Weißrussen und auch Russen zusammen”,
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ukrainische_Aufst%C3%A4ndische_Armee

    Aufsässige Bauern, aber multi-konfessionell und auch multi-ethnisch: So waren schon die Kosaken des 16. – 18. Jahrhunderts gewesen, die von den Ukrainern gerne als nationale Ahnen vereinnahmt werden,
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kosaken

    Die UPA existierte übrigens von 1942 “bis ca. 1956” (Wikipedia).
    Ihr Hinwegsterben verhindern wollte (aber konnte nicht) ein alter Bekannter
    – frisch aus den CIA-Archiven:

    “Die USA hatten 1957 in der Ukraine eine antisowjetische Operation vorbereitet”,
    https://www.sott.net/article/469262-From-the-CIA-Archives-The-US-was-preparing-an-anti-Soviet-operation-in-Ukraine-back-in-1957

    “Es ist eine interessante Tatsache, dass die CIA die Banderisten-Bewegung finanzierte – und zur gleichen Zeit als Terror-Bewegung betrachtete. Das ist jedoch nicht unüblich. Die machen das so bis heute, nur dass jetzt anstelle der Banderisten alle Arten von Dschidhadisten getreten sind.”

    Die Sowjetunion konnte das infiltrierte “Virus” abwehren und 1959 töteten im Gegenzug Sowjetagenten den ukrainischen Massenmörder Stepan Bandera in München (wo sein Grab von wertewestlichen Kräften liebevoll gepflegt wird).

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