Viele neue Aspekte des Kennedy-Mordes – sehr lesenswert!

 

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Am morgigen Dienstag stelle ich das Buch im taz-Cafe vor.  In der Schweizer Zeitschrift “Zeitpunkt” hat es der Herausgeber Christoph Pfluger ausführlich besprochen, hier ein Auszug daraus, und eine weitere “Fünf Sterne” – Rezension von S. Reifschneider ist heute bei Amazon erschienen, unter dem Titel “Viele neue Aspekte des Kennedy-Mordes – sehr lesenswert!”:

“Ein höchst aufschlussreiches Buch zur jüngeren Geschichte – die möglicherweise ganz anders verlaufen wäre, wenn, ja, wenn John und auch Robert Kennedy (und Martin Luther King, dem darin ebenfalls ein längerer Abschnitt gewidmet ist) lange genug gelebt hätten, um ihre Visionen einer gerechteren Welt umsetzen zu können. Es ist spannender geschrieben als die allermeisten Kriminalromane, die ich kenne – jedenfalls konnte ich es nicht weglegen, bis ich es durchgelesen hatte. Obwohl mich dieses Thema schon lange interessiert und ich auch etliche der im Literaturverzeichnis angeführten Bücher kenne, habe ich doch noch eine Menge hinzugelernt, wovon ich bislang keine Ahnung gehabt hatte.
Und wenn das auch, wohlgemerkt, in diesem Buch gar nicht zur Sprache kommt, frage ich mich nun unwillkürlich, ob die so auffallend zahlreichen weiteren Unfälle innerhalb der Kennedyfamilie (prominentes Beispiel: der Flugzeugabsturz des Kennedy-Sohns John F. jr. im Jahre 1999) überhaupt welche sind…
Gerade weil der Verfasser sich davor hütet, Theorien zu entwickeln (und gegebenenfalls plausible, aber unbewiesene Ansichten anderer Autoren ausdrücklich als solche kennzeichnet), reicht das, was übrig bleibt, durchaus noch, um einen das Gruseln zu lehren.
Ungemein interessant fand ich in diesem Zusammenhang übrigens auch den Exkurs zum Thema „Verschwörungstheorien“, mit dem getreu der CIA-„Operation Mockingbird“ seit 1967 die kritische Berichterstattung mutiger Journalisten von den Mainstream-Medien gezielt desavouiert und lächerlich gemacht wird, so, als gäbe es Verschwörungen und/oder verdeckte Operationen diverser Geheimdienste nur in ihrer krankhaften Phantasie, aber nie in der Realität. Das erklärt so manches, was den gutgläubigen Zeitungsleser verblüfft und irritiert.
Was mich als Perfektionistin an diesem Buch allerdings ein klitzekleines bisschen stört, sind gelegentliche Druck- bzw. Grammatikfehler, wie sie halt vorkommen, wenn die letzte Überarbeitung überstürzt fertig werden muss. Sie behindern jedoch den Lesefluss wirklich nur ganz geringfügig.
Und… ja, wenn ich einen Wunsch äußern dürfte: Mit ein paar Fotos wäre das Ganze noch erheblich anschaulicher geworden. Gern gesehen hätte ich beispielsweise eines von Mary Pinchot Meyer (ich habe inzwischen Fotografien von ihr bei den Google-Bildern gefunden), aber auch welche von den diversen Politikern, Wirtschaftsführern, CIA-Größen und Mafia-Bossen, die in dem Buch ausführlich erwähnt werden, und natürlich von Lee und Marina Oswald und Jack Ruby (jaja, ich weiß, man kann auch deren Bilder googlen… habe ich schließlich auch getan).
Vielleicht kann man das bei der nächsten Auflage ergänzen? Die kommt bestimmt, da bin ich ganz sicher. Denn wenn letzthin ein Buch verdient hat, zum Bestseller zu werden, dann dieses!”

8 Comments

  1. Neuer Aspekt :
    Eine mögliche JFK-Tätergruppe wurde bislang kaum beleuchtet : Die Frauen…LoL
    Fairerweise hat der Autor gesicherte von ungesicherten, und nur gemutmaßten Erkenntnissen
    farblich abgegrenzt bei passabler und auch leidlich verifizierbarer Quellentreue.
    http://www.cwporter.com/jfksex.htm
    „Have Fun“…JFK hatte den auf alle Fälle…
    “He did it his Way” Frank Sinatra 🙂

  2. @gabor: Gäähn! Diese Frauengeschichten sind weder lustig noch sonstwie von Bedeutung. Damit bedienen “Bild” & Co. doch nur die Dumpfbacken, um von den eigentlichen Hintergründen des Mords abzulenken. Und die hatten mit Kennedys Politik zu tun und nicht mit seinem “Womanizing”….

  3. Ich werde mir das Buch als dritte Quelle zum Thema beschaffen. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und andere Titel vom Autor fand ich lesenswert und unterhaltsam.

  4. Ich versteh das sowie so ncht…warum JFK erschossen wurde…Er hatte doch sowieso keine “Macht”…wäre doch cleverer gewesen ihn als “Sympathie-Träger” ( Für was eigentlich ) weiter durch die Manege zu führen…Praktisch als “USA-Angela-Merkel” forever. JFK war wohl dem Selbst-Imago erlegen ” Bedeutene Männer machen Geschichte”
    So gesehen müßte jetzt Joschka Fischer auf der Hut sein 🙂

  5. … habe mir heute JFK geholt und quergelesen; das Kapitel “Im Labyrinth der Verschwörungstheorien” habe ich mir besonders genau angeschaut: Überraschenderweise habe ich keinen einzigen Hinweis auf die FED-Bankster als mögliche Gruppe gefunden,die ein großes Interesse gehabt hätten, JFK zu beseitigen.
    Schade – dass du die ÜBERHAUPT nicht erwähnst , das, lieber Bröckers, entsetzt mich.

  6. @waterboardet am 12.09.2013 um 21:24 Uhr
    “….das, lieber Bröckers, entsetzt mich”
    Entsetzen ist fehl am Platz…Bröckers hat als “Limited Hang-Outer” ( Kein Vorwurf ) einen guten Job gemacht…mehr kann man nicht erwarten wenn im Buchhandel was erscheint.

  7. @waterboarded: Zum Glück hat Herr Bröckers derartige Verschwörungsspekulationen nicht erwähnt. Und er begründet das auch:

    http://www.globalresearch.ca/jfk-assassination-marked-the-end-of-the-american-republic/5346419

    Denn nicht jeder, der ein Motiv hat ist auch der Mörder. Dass FED/Wall Street/Illuminaten ein 1a Feindbild abgeben, ist unbestritten, ebenso wie die Tatsache, dass sie reichlich Dreck am Stecken haben. Sie aber deshalb für jedes Übel verantwortlich zu machen, ist aber Quatsch. Indizien oder gar Beweise, dass sie mit dem JFK-Mord zu tun haben, gibt es einfach nicht

  8. … das us-amerikanische Herrschaftssystem – der militärisch-industrielle Komplex (so Eisenhower 1958 !!), erweitert um den der Geheimdienste – gründet auf der Tatsache, dass der US-Dollar nach WK II in Bretton Woods Weltleitwährung wurde; mit dem vorhandenen, gigantischen Militärapparat konnte man fortan fast die ganze Welt beherrschn und die Herausgabe von Rohstoffe und Waren gegen die heute fast wertlosen Baumwollscheinchen erzwingen. Wer nicht mehr in Dollar bezahlen wollte, wurde/wird (etwas verkürzt) bombadiert! Irak, Libyen, Syrien,…IRAN)
    Wenn jemand die Macht der FED-Herren einschränken wollte durch das Drucken von Staatsgeld statt FED-Geld, dann war er dadurch DIE Gefahr für Big Money … und musste weg ! Dass die FED-Bankster Schnittmengen mit der Waffen- und Öllobby kommt noch dazu … teilweise gab und gibt es personelle Querverbindungen zwischen Big Money und Big Business.

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