IMMER DIESELben

Nachdem ich letzte Woche kurz angedeutet hatte, warum wir nicht weniger, sondern mehr Aktivisten vom Kaliber Greta Thunberg nötig haben – “Wir brauchen zwei, drei, viele Zopfgretels”- suchte mich ein Sturm der Entrüstung heim. Weil ich in dieser Beziehung aber Einiges gewöhnt bin nahm ich den shitstorm – der KenFM-Podcast auf youtube zählte nach 24 Stunden schon 1000 Kommentare – nicht wirklich übel, sondern eher als Zeichen, dass es bei diesem Thema mittlerweile knistert wie in einem Glaubenskrieg. Passen dazu schickte mir mein klimaskeptischer Freund S. dann auch das Link zu einem Artikel mit dem Titel  “Gerichtsurteil stürzt CO2-Papst vom Thron”  zu und merkte dazu an: “Deine “Fakten” zum Klima sind nicht einmal gerichtsfest!”

In dem Artikel wird behauptet, ein kanadisches Gericht hätte die Daten des berühmten Hockeyschläger-Diagramms zur Erderwärmung des Klimatologen Michael Mann überprüft und verworfen. Tatsächlich ging es bei diesem Verfahren gar nicht um die Daten, sondern um eine Beleidigungsklage, die Dr.Mann vor acht Jahren gegen den emeritierten Geographieprofessor Dr.Ball angestrengt hatte, weil dieser ihm in einem Interview Betrug unterstellt hatte. Jetzt hatte Ball beim Gericht ein Gnadenersuch eingereicht  – aus Gründen seines hohen Alters (80), schlechter Gesundheit (Herzinfarkt) sowie wegen der ohnehin geringen Glaubwürdigkeit, die seine Äußerungen in der wissenschaftlichen Community hätten. Diesem Ersuchen hat das Gericht stattgegeben, eine schriftliche Begründung liegt noch nicht vor. Sicher aber ist, dass es bei diesem Rechtsstreit gar nicht um den “Hockeyschläger” geht, denn die zugrunde liegenden Daten (die seit langer Zeit öffentlich vorliegen)  hat das Gericht gar nicht untersucht. Michael Manns Anwalt schreibt dazu: “Der BC Supreme Court hat keinerlei Befund dazu gemacht, weder direkt noch indirekt, dass versäumt wurde die Daten vorzuweisen. Die Entscheidung vom 22. August sagt zu dieser Sache nichts. Balls Antrag auf Beendigung des Verfahrens bezog sich hauptsächlich auf seinen angeblichen Gesundheitszustand….” sowie “auf das Argument, dass seine Anschuldigungen deine Reputation nicht beschädigt hätten.”

Letzteres trifft auf jeden Fall zu, denn die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit dieses Dr. Timothy Ball ist mehr als bescheiden, in einem Gerichtsverfahren 2018, das der Klimaforscher Andrew Weaver gegen seine Behauptungen angestrengt hatte, befand das Gericht, dass der “Skeptiker” Dr.Ball trotz seines Doktortitels nicht ernst zu nehmen sei . Ball zählt zu den sogenannten Kreationisten, die die Evolutionstheorie ablehnen und saß im Vorstand des pseudo-wissenschaftlichen Think Tanks “Friends of Science”, der…oops… von der Öl-Industrie gesponsort wurde.  Dass es IMMER DIESELben sind – Big Oil – die hinter der “Klimaskepsis” auftauchen, ist kein Wunder, sie fördern die Verbreitung der “Skepsis” von Beginn an. Obwohl (bzw.: weil) eine Studie von Exxon Mobile schon 1983 dieselbe Erderwärmung prognostizierte, wie sie 15 Jahre später das Hockey-Stick-Diagramm von Mann et.al. ermittelte und wie sie seitdem dutzendfach bestätigt wurde.

Das jetzige Gerichtsurteil stürzt also keineswegs einen “CO-2 Papst vom Thron”, der Angeklagte Tim Ball hat das Verfahren weder “gewonnen”, noch wurde der “Hockey-Schläger” vom Gericht für falsch oder ungültig erklärt, denn das Gericht hat sich mit dieser Frage überhaupt nicht befasst. Auch die Behauptung, dass Michael Mann nun die Anwaltskosten von Ball bezahlen muss, ist falsch. Dass zu diesem Urteil nun ein linker Ex-Stasi-Mann wie Rainer Rupp auf KenFM dieselben triumphalistischen Fake News verbreitet wie die rechte “Achse des Guten” und diese merkwürdige Querfront einen wissenschaftlichen Quacksalber als großen Sieger feiert, wirft ein bezeichnendes Licht darauf, wie stark die Debatte um die Erderwärmung aus dem Ruder gelaufen gelaufen und zu einem Glaubenskrieg geworden ist.

Dass die Debatte um die Erderwärmung und wie man ihr am besten begegnen sollte, zu einem seltsamen Religionskrieg entartet ist, hat meines Erachtens damit zu tun, dass es ohne ein “Reset”, ohne eine revolutionäre Umwälzung einfach nicht geht, und eh man sich das vorstellt – und kognitive Dissonanz droht – hält man sich lieber an windige Fake News. Und so kommt es dann zu diesen merkwürdigen “Skeptiker”-Querfronten, die einen eingestellten Beleidigungsprozess als Papst-Sturz und Offenbarung hochjubeln wie Katholiken eine leibhaftige Marienerscheinung.  Wobei letztere zumindest so ehrlich sind und sagen, dass man halt dran glauben muss, die “Skeptiker” aber basteln aus FakeNews “Fakten” zusammen und wollen   damit die “Päpste” der “Klimakirche” stürzen.

Ganz im Sinne der Erfinder der “Skepsis”, die einst der Bush-Regierung  empfahlen, statt von “Erderwärmung” oder “Treibhauseffekt” nur noch von “Klimawandel” zu sprechen: “Die wissenschaftliche Debatte ist dabei, uns jeden Ausweg zu versperren….Wenn die Öffentlichkeit zu der Überzeugung gelangt, dass die wissenschaftliche Probleme gelöst sind, wird sich auch ihre Einstellung gegenüber der globalen Erderwärmung ändern. Infolgedessen müssen Sie weiterhin das Fehlen wissenschaftlicher Gewißheit zum zentralen Argument machen.”

Diese Strategie funktioniert  offensichtlich immer noch und es reicht völlig, einfach nur immer wieder Zweifel zu säen – Lösungen für die offensichtlichen Umwelt-und Klimaprobleme, Alternativen zum “Weiter So” braucht es nicht, sie sind für die Förderer und Sponsoren der Skespis unerwünscht, weil geschäftsschädigend.

Worum geht es? Es geht um Öl, Gas, Kohle, Kahlschlag, Massentierhaltung, Bodenzerstörung, Meeresverseuchung, Artenvernichtung, es geht um das Verheizen und Vergiften des Planeten. “CO-2” ist nur ein Aspekt des Ganzen. Weshalb ich außer der mit Hass und Häme überschütteten Greta noch viel mehr aktivistische “Zopfgretels” gewünscht habe, die Aufmerksamkeit erzeugen. Nicht nur für CO-2, schon gar nicht für die Banker, die daraus  Finanzprodukte, Emmissionszertifikate und Börsengewinne generieren wollen, sondern für all die anderen Aspekte menschengemachter Zerstörung.
Es geht nicht um “Klimawandel”, den gab es schon immer und den wird es immer geben, es geht auch nicht um “Klimaschutz”, denn wer sind wir Menschen, dass wir dieses sich ewig wandelnde Wesen “schützen” könnten ? Wir können nur dafür sorgen, dass die Akteure, die dieses Klima seit Jahrmillionen Tag für Tag herstellen – die Bakterien, Pilze, Pflanzen und Tiere – weiter machen können, statt sie zu vergiften und zu vernichten.
Mit einer Ideologie des ewigen Wachstums, wie sie dem Kapitalismus und seinem Geldsystem eingeboren sind, wird ein solcher kooperativer Umgang  mit dem Leben dieses Planeten und damit dem Klima  aber schlechterdings unmöglich sein. Wer von Ökologie spricht, kann vom Kapitalismus nicht schweigen. Das werden, so meine Hoffnung, auch die “Fridays for Future”-Kids checken wenn sie weiter nachdenken und nicht in die “Klimafalle” tappen und sich nur um CO-2 kümmern. Denn das kann nur Mittel zum Zweck sein. Das eigentliche Ziel – den Planeten friedlich bewohnbar zu halten – kann nur erreicht werden, wenn der kapitalistische Zwang zu ewigem Wachstum überwunden wird und damit auch der permanente Krieg um immer knapper werdende Ressourcen. Ohne dieses “Reset” bleibt auch eingespartes CO-2 nur heiße Luft.

Dieser Beitrag ist auch auf Rubikon erschienen
Und als Podcast auf KenFM

116 Comments

  1. Grossartig! Danke Matthias Bröckers für diese notwendige Klärung der Fakten.

  2. Michael Manns Anwalt deutet geschickt (aber unzutreffend) an, Tim Ball habe quasi um Gnade gewinselt und dadurch eine Verfahrenseinstellung erreicht. Tatsächlich zitiert er aus Balls Antrag nur die Punkte 82 – 84, in denen Ball in der Tat auf sein inzwischen hohes Alter von 80 Jahren und seinen schlechten Gesundheitszustand verweist.

    Balls eigentlicher Antrag (Manns Anwalt räumt es so nebenbei ein) zielt auf Verfahrensbeendigung “for delay”.
    “Delay” kann “Aufschub” heißen und passt doch so richtig schön zu “Gnade für den todkranken, wegen Verleumdung beklagten Antragsteller”?

    Tatsächlich heißt “delay” hier aber “Verspätung”: Erst mal hat der KLÄGER seine (Zivil-)Klage zu begründen und zu beweisen. Dafür hat er nicht endlos Zeit. Manns Verleumdungsklage wurde vor acht Jahren gegen einen 72-jährigen erhoben. Ist es Ungeduld, wenn dieser mit 80 Jahren meint, der Kläger habe nun genug Zeit gehabt?

    Wohl nicht, denn das Gericht teilte Balls Meinung, dass irgendwann mal Schluss ist. Selbst wenn der Beklagte noch jung und gesund wäre, muss der Kläger irgendwann mal zu Potte kommen und inhaltlich vorleisten – egal, wie triftig Balls Punkte 1 – 81 sind oder wie krank Ball ist (Punkte 82 – 84).
    Mann selber gibt ja zu, dass er schon irgendwie verloren hat, denn er habe ein “absolute right of appeal”, eine uneingeschränkte Möglichkeit, Rechtsmittel gegen die Gerichtsentscheidung einzulegen und will dies sorgfältig prüfen. (“We will likely challenge the dismissal of the suit. – Wir werden wahrscheinlich die Abweisung der Klage anfechten.”)

    Dort wo nicht sein Anwalt raunt, sondern Mann selber spricht, ist dann von “Gnade” für den Beklagten keine Rede, sondern von wahren Grund der Kläger-Niederlage; hauptsächlich stört ihn – nach acht Jahren Prozessierei – die unverschämte Eile des Gerichts: “Die Klagabweisung stützt sich auf die angebliche Ausübung eines gerichtlichen Ermessensspielraums, eine Klage wegen Verspätung zurückzuweisen.” (The dismissal involved the alleged exercise of a discretion on the Court to dismiss a lawsuit for delay.)

    Völlig zu Recht weist Mann darauf hin, dass vom Gericht weder seine Einlassungen als nicht stichhaltig gewertet wurden, noch Balls Einlassungen als stichhaltig. Hat ihm sein Anwalt wirklich nicht gesagt, warum das Gericht nicht im Traum daran denkt, in eine inhaltliche Prüfung einzusteigen?

    Eine nicht ausreichend begründete und belegte Klage ist nämlich “unsubstanziiert” (substanzlos) und kann aus rein formalen Gründen abgewiesen werden. Das freut den Richter, denn er spart sich viel Prüf- und Schreibaufwand.
    Der Kläger muss sich dagegen fragen, ob und wo er (oder sein Anwalt) versagt haben – falls es ihm wirklich jemals darum gegangen sein sollte, eine “vollständige” Klage abzuliefern.
    Zwar wurde Mann (da hat er wieder recht) nicht gerichtlich verpflichtet, irgendetwas oder etwas Bestimmtes vorzulegen, z.B. seinen Hockeyschläger. Was er mit seiner Klage vorlegt, bleibt erst mal ihm überlassen. Dass er überhaupt was vorlegt, ist ein Recht, aber keine “Pflicht”, sondern nur eine “Obliegenheit” – niemand zwingt ihn förmlich dazu. Er kann es bleiben lassen, seine Klage ist dann aber halt fehlerhaft und (ohne inhaltliche Prüfung) zum Scheitern verurteilt.

    Dass er Balls Anwaltskosten nicht zahlen wird, mag in Kanada so sein. Aus den USA hört man jedenfalls hin und wieder, dass kleine Leute immer verlieren, wenn sie riskieren, von zahlungskräftigen Konzernen etc. verklagt zu werden. Denn selbst wenn sie Recht bekommen (die Klage gegen sie also scheitert), bleiben sie auf ihren Anwaltskosten sitzen.
    Deren oft exorbitante Höhe richtet sich nach dem Streitwert, der sich wiederum am Klageinhalt bemisst. Der reiche Kläger hat es also in der Hand, lästig werdende Nicht-Reiche gezielt in den Ruin zu treiben, jahrelang zu belästigen und (wie hier) am Ende ein für den “Konzern” ungünstiges INHALTLICHES Urteil durch eigene Untätigkeit doch noch zu hintertreiben – die Justiz also zweckentfremdend für einen reinen Vernichtungsschlag oder eine reine Blockierungsstrategie zu missbrauchen.
    Aus Sicht deutscher Kommentatoren ist das ein schwerer Systemfehler und kann daher bestimmt kein Hinweis darauf sein, dass Mann mit seiner Verleumdungsklage schon irgendwie im Recht gewesen sein muss.

    Unabhängig von aller Juristerei: Wo ist das Zeitproblem des Prof. Mann? Was hinderte ihn “rechtzeitig” eine handfeste Klagebegründung abzuliefern?

    1. @bekir: Ich finde Ihre Analyse sehr nachvollziehbar und logisch. Vielen Dank für Ihren sachlich und juristisch analysierend daher kommenden Beitrag. Darf ich fragen wie Ihre Quellen aussehen, z.B. für die 84 Antragspunkte von Ball? Wäre nett da genaueres zu erfahren. Danke!

      1. Sie werden überrascht sein: Ich hatte gar keine eigenen Quellen benutzt, nur die von Mathias Bröckers verlinkten!

        Deshalb sind auch bei meinen deutschen Übersetzungen so ausführlich die englischen Originaltexte beigefügt, denn offensichtlich kam Herr Bröckers zu einer anderen (m.M.n. falschen) Deutung der gleichen Quellen.

        Auf dem einen dieser Links …
        https://www.facebook.com/MichaelMannScientist/photos/a.221233134599563
        /2474347165954804/?type=3&theater
        … werden nur Balls Punkte 82 – 84 zitiert; da sie aber mit “My Health” überschrieben sind, kann man davon ausgehen, dass die 81 vorangehenden Punkte sich eben mit anderen als Balls eigenen Gesundheitsgründen befassen. Und dass die drei Gesundheitspunkte nur das Sahnehäubchen sind, die die Absurdität einer weiteren (und von Klägerseite mit keinerlei Sachzwängen o.ä. gerechtfertigten) Verzögerung zusätzlich unterstreichen soll. So geht Rosinenpickerei der Ball-Gegner (bzw. Mann-Fans); ein “Gnadengesuch” von Ball sähe anders aus!

        Dass ein Antrag auf Klagweisung wegen Verzug (d.h. Verzögerungen) des Klägers satte 84 Punkte umfassen muss, schien mir allerdings auch etwas unnötig üppig.

        Wie ich einem heute entdeckten Link entnehme, stellt das kanadische Recht aber weit höhere Anforderungen an den Beklagten als das deutsche: ER muss zeigen, dass die Verzögerung (des Klägers) unentschuldbar ist und dass genügend Gründe vorliegen für die Klagabweisung wegen Verzug des Klägers. So muss auch er selber als Beklagter durch den Schwebezustand nennenswerte Nachteile (Rufschädigung, Vorurteile…) erlitten haben und es müssen auch bereits einige Jahre ins Land gegangen sein. (“Rule 24”)
        http://www.businesslawyers.com/blog/details/business-law-notes/2017/05/15/plaintiff-delay-what-are-my-options-

        Diese im Vergleich zum deutschen Recht hohen Hürden wollte man wohl etwas lockern: Seit Juli 2017 gibt es im kanadischen Zivilprozessrecht zusätzlich so etwas wie eine automatische Klagabweisung nach fünf Jahren (“Rule 48.14”), die aber auf Altfälle (wie dieser von 2011) evtl. noch nicht anwendbar ist.

        Ball jedenfalls beschritt offensichtlich den Weg mit den hohen Hürden (“Rule 24”) – und hat laut Gericht diese Anforderungen erfolgreich bewältigt.
        Mann und sein Anwalt bestreiten dies gar nicht; aber sie verdrehen es: Ball hat nicht nur die (formal halt erforderliche) eigene Belastung nachgewiesen, sondern auch die (formal mindest genauso erforderliche und für unsere Klima-Diskussion viel wichtigere) “Unentschuldbarkeit” des Kläger-Verhaltens (eben Manns nicht mit vernünftigen Gründen gerechtfertigte Verzögerung).

        Da die von Mathias Bröckers und vorgestern dann von mir benutzten Quellen für die Klägerseite unerfreulich sind (sofern man das Spiel durchschaut), aber gerade von dieser Klägerseite selber stammen, kann man sich weitere Recherchen wohl sparen. Traurig jedoch, dass Bröckers und auch die Nachdenkseiten auf so etwas reinfallen.

        Ob Ball Kreationist, scharfzüngiger Hitzkopf oder Geldempfänger der Ölindustrie ist, spielt übrigens keinerlei Rolle. Prof. Mann kann sein Verhalten (endlos langes Nicht-Vorlegen von wichtigen Daten, obwohl das Vorlegen in seinem ureigensten Interesse sein müsste) in keiner Weise mit Balls Ansichten, Absichten und Taten rechtfertigen. Hinter dem laufenden Prozess konnte er sich eigentlich auch nie wirklich verstecken – jetzt aber aber endgültig nicht mehr.

        1. Vielen Dank für die ergänzenden Ausführungen. Mir gefällt Ihre sachliche
          und neutrale Analyse. Sie erinnert an rechtliche Analysen von Juristen^^. Sehr wohltuend diese unideologische unaufgeregtheit und nüchterne Betrachtungsweise.

      2. Auch wenn Tim Ball der isolierte Kauz sein sollte, als der er dargestellt wird: Das ist kein Punkt der an Michael Mann geht, sondern eher ein Bumerang. (Prof.) Mann selber hat sich (Dr.) Ball als Prozessgegner ausgesucht – warum “duelliert” er sich nicht z.B. mit einem ebenbürtigen Professor?

        Da gäbe es eine gute Auswahl. Wenn zwei deutsche Professoren über ein Medien-Flagschiff sinngemäß verlauten (2013): “Um passende Kurven zu erhalten, mussten die Hockeyschläger-Autoren nachhelfen (…) Kritiker sahen darin prompt einen Beweis für Betrug”, dann unterscheidet sich das nur im Ton, nicht im Inhalt von Balls “Verleumdung”.
        https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaforschung-streit-um-die-hockeyschlaeger-grafik-a-886334.html

        Hat sich Prof. Mann also einen möglichst einfachen Gegner gesucht? Einen, den man zur Abschreckung anderer jahrelang an den gerichtlichen Pranger stellt, und der schon betagt genug ist, während des “laufenden” (besser: in der Schwebe gehaltenen) Prozesses aus rein statistisch-biologischen Gründen auszufallen, noch vor dem inhaltlichen “Duell”?

        1. Dass Michael Mann und sein Anwalt ihre Verdrehungen selber entlarven, indem sie jeweils noch im selben Beitrag die faktische Basis ihrer “Fehldeutungen” liefern, sieht zunächst nach Dummheit oder Panne aus.

          Genauer betrachtet, steckt hinter der “Faktenlieferung” aber wohl ein taktischer kluger Schachzug:
          Eine falsche Tatsachendarstellung wäre justiziabel – Ball könnte seinerseits Verleumdungsklage gegen Mann erheben, was in Verbindung mit der gescheiterten eigenen Klage natürlich der “worst case” für Mann wäre.
          Liefert Mann aber selber die wichtigsten Fakten, dann kann seine Deutung noch so fragwürdig sein – sie bleibt eindeutig erkennbar eine (erlaubte, wenn auch inhaltlich angreifbare) Meinungsäußerung, keine Tatsachenbehauptung.
          Denn jeder kann (wenn er es denn tut) sich ein eigenes Bild machen und die Fakten zugleich und im Kontrast zu Manns darauf aufbauender “Meinung” zur Kennnis nehmen.

          Dass Balls Gesundheit in seinem Antrag nur die drei letzten von insgesamt 84 Punkten ausmacht, haben wir also mitnichten nur durch eine glücklichen (bzw. für Mann: dummen) Zufall von der Seite des gescheiterten Klägers selber erfahren.

          Im übrigen verfährt Mann halt einfach nach dem Motto “Volle Kraft voraus – Frechheit siegt” – der Klima-Ikone wird von der klimapanischen Mehrheit sowieso immer unbesehen geglaubt und wenn die sonst so auf belastbaren Daten bestehende Wissenschaftsgemeinde ihn seit 20 Jahren nicht vom Sockel stoßen wollte / konnte / durfte, dann wird das ein Gerichtsurteil aus Kanadas Provinz auch nicht schaffen.

  3. Der Artikel ist ein Transkript von R. Rupps Youtube-Rede. Ich habe sie gehört. Zum Artikel bitte ich mit allem Respekt festzustellen: Der Artikel behauptet keineswegs, das Gericht hätte irgend einen Beweis erbracht. Ich gebe den Inhalt des Artikels in Grundzügen wieder:

    Es gibt eine Beleidigungsklage (seit 2011) von Mann gegen Ball, der im Zusammenhang mit der “Hockeyschläger-Kurve” nicht nur Manns Reputation in Zweifel zog, sondern ihn kriminell nannte. (Harter Tobak, sicher).

    Zuletzt bat das Gericht den Kläger Mann, zu seiner Hockey-Kurve die Rohdaten samt Berechnungsalgorithmen offen zu legen. Das hat Mann standhaft verweigert.

    Angesichts der Weigerung sieht das Gericht Manns wissenschaftliche Integrität als “nicht belegt” an und weist seine Beleidigungsklage zurück. Mit der Konsequenz, dass Mann mit den vollen Gerichtskosten belastet wird.

    Erst als Schlussfolgerung trägt Rupp vor, dass die Grundannahmen gerichtsfest widerlegt sind.

    So weit die inhaltliche Zusammenfassung. Ob die Daten wahr oder falsch sind, weiß ich nicht. Bis dato vertraue ich auf deren Wahrheit. Nun erfahre ich von dir gegensätzliche Daten. Ok, kein Problem, recherchieren wir halt neu.

    1. Ist das hier die Seite von Brökers oder von bekir und busch-wir labern euch alle solange voll bis ihr endlich aufgebt.de???

      1. Sascha, frage mir, was immer dir in den Sinn kommt. Ich werde seriös und respektvoll antworten.

      2. Korrektur: frage mich, nicht mir. (Keine Ahnung, wie mir das passieren konnte.)

      3. Ich weiß, wir müssen Ressourcen sparen. Warnen Sie uns einfach, wenn diese Seite hier zu 90% voll ist; nicht dass uns noch das Internet wegen Überfüllung platzt.
        Oder platzieren sie doch einfach hier Ihre eigenen Argumente, sofern vorhanden.

        1. Bitte lassen Sie sich nicht schlecht machen. Ich fand Ihre Erklärungen und die von Herr Busch sehr sachlich und weiterführend. Ich man diese Art der Auseineinandersetzung wie sie überall sein sollte: sachlich und kompetent und das Ganze höflich und sprachlich gut vorgebracht. Schwarmintelligenz kann man auch positiv konotieren.

  4. nun ja, die Glaubwürdigkeit von Äußerungen sollte in einer echt wissenschaftlichen Community keine Rolle spielen, oder? Entweder die Beweise sind schlüssig, oder das Ding gehört in die Tonne. Da aber die wissenschaftliche Community heute den Konsens dem Beweis vorzieht, braucht man sich nicht zu wundern, daß auch der durch gezielte Datenmanipulation entstandene Hockeyschläger da durchkommt.
    https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1029/2004GL021750
    darin heßt es im Abstrakt:”Their method, when tested on persistent red noise, nearly always produces a hockey stick”. Q.E.D.!

    1. Offenbar haben Sie keine Vorstellung vom heutigen weltweit vernetzten Wissenschaftsbetrieb.
      Noch weniger scheinen Sie vom Wesen empirischer Wissenschaften (z.b. Physik) zu verstehen.

      1.) Der “Hockeyschläger” entstammt nicht einer einzigen Datenquelle. Das wäre völlig ABSURD, auf solchen Daten einfach zu “vertrauen” und weltweit(!) zu verwenden. Andere kommen zu ähnlichen Ergebnissen, siehe hier:
      https://climate.copernicus.eu/

      2.) Einen “Beweis” werden Sie in den empirischen Wissenschaften nie bekommen(Anders in der Mathematik). Sie werden immer nur aufgrund Beobachtung und/oder Experiment entweder

      A) Bestätigung darüber erhalten, dass etwas (noch) nicht falsch ist, oder
      B) Bestätigung darüber, dass etwas tatsächlich falsch ist.

      Das Problem, was viele mit einem wissenschaftlichen “Konsens” haben, rührt daher, dass nicht verstanden wird, dass es bei einem Konsens derzeit(!!) nichts besseres GIBT! 2 gute Beispiele:

      1.) Bei der Suche nach dem sogenannten (Licht-)Äther geriet der bis dato (1887) gängige Konsens über dessen Existenz gehörig ins Wanken und konnte nicht mehr aufrecht erhalten werden. Das Michelson-Morley-Experiment zeigte das. Der Konsens war somit IM EIMER!
      Albert Einstein konnte in der speziellen Relativtätstheorie 1905 dafür eine Erklärung liefern.

      2.) Die zunächst argwöhnisch betrachtete allgemeine Relativitäts-Theorie Einstein’s (1915) sagte eine Krümmung des Lichts durch die Anwesenheit von Masse voraus. Anläßlich der Sonnenfinsternis 1919 konnte Sir Arthur Eddington zusammen mit Frank Dyson die Richtigkeit dieser Vorhersage experimentell bestätigen.
      Einstein mutierte zum Superstar. Der neu entstandene Konsens über diese Thematik war fortan unangefochten. Bis heute.

      Gelegentlich zu hörende Argumente “wenn alle (Wissenschaftler) das gleiche sagen, kann es trotzdem falsch sein” entspringt seltsamer menschlicher Verweigerung und war offenbar schon Goethe oder noch früher bekannt. Mephisto trägt vor:

      Ich bin der Geist, der stets verneint!
      Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
      Ist wert, daß es zugrunde geht;
      Drum besser wär’s, daß nichts entstünde.
      So ist denn alles, was ihr Sünde,
      Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
      Mein eigentliches Element.

      1. @RonB.

        „Der ‚Hockeyschläger‘ entstammt …“ – Woher er stammt ist – gerichtsnotorisch – ein Geheimnis. Ohne Rücksicht ob er die Realität abbildet oder nicht. Mann hat sich geweigert.

        „Einen ‚Beweis‘ werden Sie in den empirischen Wissenschaften nie bekommen“ – stimmt. Das Ziel der empirischen Wissenschaften ist die Theorie, die die Realität gut beschreibt.

        „… Argumente ‚wenn alle (Wissenschaftler) das gleiche sagen, kann es trotzdem falsch sein‘ entspringt seltsamer menschlicher Verweigerung …“ – Alfred Wegener vertrat die Theorie des Kontinentaldrift. Bis hoch in die Sechziger letztes Jahrhundert bestand „Konsens“ in der Wissenschaft, dass das ein Hirngespinst sei.

  5. Sehr geehrter Herr Broeckers
    Ich denke, man muss sich Gedanken machen über den Umgang mit den Ressourcen auf der Erde und über einen gerechten und leistbaren Beitrag jedes Einzelnen. Aber mich stört die Emotionalität und die Stimmung der Schuldzuweisung, die auf beiden Seiten herrscht. Das ist keine sachliche Diskussion mehr und leider treffe ich diese Stimmung auch in diesem Artikel an: “der linke Stasi-Mann” wirkt persönlich diskreditierend. Wie Sie sicher wissen, war Herr Rupp damals Doppelagent, der in dieser Rolle entscheidend dazu beigetragen hat, einen Atomkrieg zu verhindern. Mit dieser Charakterisierung rufen sie eine ungerechte Assoziation vom unglaubwürdigen Stasi-Mitarbeiter wach und beschädigen auch das Nachrichten-Portal Ken-FM, das Sie doch schätzen. Warum kann man nicht Ihre sachlichen Punkte ohne diesen anklagenden Ton anführen. Diese ganze Diskussion ist im Kern faul und schafft es tatsächlich die Gesellschaft immer mehr zu spalten bis hinein zu denen, die sich “alternativ” nennen: 10:0 für Greta…
    Eigentlich schätze ich Ihre Beiträge, umso mehr macht mich dieser Ton an dieser Stelle traurig.
    Mit freundlichen Grüßen
    C.Bystron

    1. Sie beschreiben den Kern der Enttäuschung, die auch ich gegenüber Video und Text empfand.

      Herr Rupp ist ein aufrichtiger, gewissenhafter Menschenfreund.

      Ad hominem, normalerweise haben Sie das nicht nötig, Herr Bröckers, warum hier?

  6. „Jetzt hatte Ball beim Gericht ein Gnadenersuch eingereicht“ – ein Gnadengesuch setzt einen Strafprozess voraus. Der vorliegende Prozess entspricht aber unserer deutschen Privatklage – im weiteren Sinn also ein Zivilprozess. Der kennt nicht Gnade, sondern Vergleich.

    „Der BC Supreme Court hat keinerlei Befund dazu gemacht, weder direkt noch indirekt, dass versäumt wurde die Daten vorzuweisen.“ – Pfiffig ist er schon. Aber der Anwalt bestätigt implizit, dass „Vorlage der Rohdaten“ Streitpunkt war.

  7. Halb-OT, Rainer Rupp ist mitnichten ein Stasi-Mann. Er war 1977-98 Top-Agent für DDR und Warschauer Pakt unter dem Decknamen Topas, wurde 1994 zu wegen Landesverrats zwölf Jahren Haft verurteilt, ist seit Entlassung 2000 als Journalist und Publizist tätig.

    Er war Feld-Agent. Er war nicht so ein Denunziant, dem DDR-Innenministerium unterstellt, wie seinerzeit Anetta Kahane oder Angela Merkel.

    Er hat seine Strafe abgesessen. Sein Vorstrafenregister dürfte genau einen Eintrag haben. Ansonsten ist er nach deutschem Recht ein freier (und nach meiner Einschätzung ein rechtschaffener) Mann. Insbesondere würde es mich schon mehr als wundern, wenn er der selbsternannten “linken” Szene auch nur einen Hauch Sympathie schenken würde.

    1. Traurig auf welches Niveau sich ansonsten kritische und hoch angesehene Journalisten begeben können. Respekt und Genauigkeit fehlen hier gegenüber den ‘anders denkenden’ und machen einen sachlichen Diskurs durch den Idioten-Vorwurf sehr schwer.
      Ich kann aber auch verstehen, dass einem das meistens Alleswissen zu Kopf steigen kann. Niemand ist unfehlbar, die Spalterschere hat wohl so fast niemand aus dem Kopf bekommen bisher.
      Sind denn wirklich alle skeptischen Menschen den Kommentaren von der Ölindustrie gehirngewaschene Vollzombies?
      Dirk C. Fleck hat sich ja mittlerweile auch eingereiht, siege Rubikon. Er benutzt das unsägliche Wort des Klimaleugners und befindet sich wohl noch auf Kellerniveau in der menschengemachten Klimawandeldiskussion.

      Heute über was zum great barrier riff gestoplert. Scheint wohl eher weniger am Aussterben zu sein. Achtung könnte Propaganda der Laussitzer zerstör-die-Umwelt-Nazis sein.

      https://m.youtube.com/watch?v=M7j75L38PlI&list=PL96skyCoyXpCWGH_FyxlVO8lKh5Bm39wC&index=169&t=0s

      https://m.youtube.com/watch?v=QbKa015q4cI&list=PL96skyCoyXpCWGH_FyxlVO8lKh5Bm39wC&index=169

      Ich bin auf Rainer Rupps Antwort gespannt.

      1. Aaron, ich darf mal Broeckers in Schutz nehmen: nicht nur die zustimmenden, sondern auch die kritischen Kommentare (etwa meine) und sogar einige harsche (etwa deinen) hat Broeckers von Hand freigeschaltet. Spricht für Redlichkeit.

        Im Ausgangstext sagt er ausdrücklich, dass es ihm nicht um Klima, sondern um eine Art moralischer Verkommenheit der Welt geht. (Worin ich übrigens nicht übereinstimme, aber ich habe mich hier nicht geäußert).

        Sein Ausrutscher mit Rupp sowie seine augenscheinlich ungeprüft von Wikipedia übernommene abschätzige Charakterisierung von Ball nehme ich als Ausrutscher. (Dem Link auf Wikipedia bin ich gefolgt und stelle fest, Ball ist ganz sicher kein Kreationist.) Jedem von uns sind schon mal die Pferde durchgegangen, aber meistens konnten wir sie wieder einfangen.

        Mathias, falls du diese Antwort nicht frei schaltest: in politischen Themen ist Wikipedia nicht neutraler Auskunftgeber, sondern Aktivist; sie unterscheidet unzureichend zwischen Fakt und Meinung. Ich habe mir angewöhnt, bei anrüchigen Textstellen den Fußnoten zu folgen und die hinterlegten Links gegenzulesen. Unverbindlicher Tipp für dich. Die kleine Mühe dauert nicht mal lange.

  8. Es ist wirklich ein “Religionskrieg” – wie man auch an den Kommentaren zu diesem Artikel hier und auf FB gut sehen kann. Und der “heilige Zorn” vieler Kommentare zeigt, wie hoch emotional es dabei zugeht. Wer ein gutes Haar an “Zopfgretel” lässt wird sogleich dem “CO-2-Faschismus” zugeschlagen – auch wenn er, wie Herr Bröckers hier, sehr deutlich macht, dass die CO-2-Reduktion nur Mittel zum Zweck sein kann. Seinen Optimismus, dass in der FFF-Bewegung revolutionäres, anti-kapitalistisches Potential steckt, muss man nicht teilen – aber sehen kann man dieses Potential durchaus. Genauso wie die heiße Luft, die an der Börse mit CO-2 veranstaltet wird, ganz großartig in dem oben verlinkten Zitat zu Finanzprodukten:

    “Wir müssen auf Akteure setzen, die bislang unter Verdacht standen, die eigentliche Ursache der globalen Umwelt- und Klimaprobleme zu sein: die Wirtschaft“, sagt David Wortmann, Chef des Beratungsunternehmens DWR eco und Mitbegründer der Initiative „Leaders for Climate Action“: Unternehmern, Erfindern und Investoren komme „bei der Auflösung des bisherigen Widerspruchs zwischen Ökonomie und Ökologie eine neue Relevanz zu, die zu weit schnelleren Veränderungen führen kann, als es die internationale Politik bislang geschafft hat.“ Um Wirtschaftswachstum vom Umwelt- und Ressourcen-Verbrauch zu entkoppeln, sagt Wortmann, brauche man die „Can-do-Mentalität der Digitalwirtschaft“.

    Die Quadratur des Kreises, das digitale Perpetuum mobile ist da: Wachstum ohne Verbrauch, Wirtschaft ohne Ressourcen. Dass es sich dabei nur um höheren Bullshit handeln kann, werden selbst 13-jährige FFF-Kids schnell erkennen….

    1. Naja ich würde trotzdem sagen, dass eine Seite etwas mehr zu Diffamierungen und Idiotievorwürfen neigt. Aber ich finde es gut, dass die Debatte angefangen hat. Egal wie, ihme Streit geht es eh nicht.

      Da sind wir Menschen wohl noch zu traumatisiert.

    2. nö die (FFF-Kids) werden das nicht erkennen. Die schlucken das

      “Um Wirtschaftswachstum vom Umwelt- und Ressourcen-Verbrauch zu entkoppeln, sagt Wortmann, brauche man die „Can-do-Mentalität der Digitalwirtschaft” – der Satz ist ja der pure Irrsinn. Bekomm ich mein Brot dann übers Internet statt mit Zug und LKW, und erzeugt wird es nicht in einem Backofen, sondern in einer Rechner-Cloud? Oder wie soll man das verstehen?

    1. Hallo Stephan
      ich schließe mich an mit meinem Dank an Mathias Broeckers und betone:
      der `Kleinste Gemeinsame Nenner` ist spürbar und sehr wahrscheinlich auch bei Rainer Rupp anzutreffen.

      “Das eigentliche Ziel – den Planeten friedlich bewohnbar zu halten – kann nur erreicht werden, wenn der kapitalistische Zwang zu ewigem Wachstum überwunden wird und damit auch der permanente Krieg um immer knapper werdende Ressourcen. Ohne dieses “Reset” bleibt auch eingespartes CO-2 nur heiße Luft.”

      Viele Grüße in die Runde

  9. Ob der Chef von R.Rupp einst Erich Mielke oder Markus Wolf hieß, ist unerheblich – als “linker” Agent bei der Nato war er vielleicht sogar durchaus friedensfördernd tätig. Aber jetzt trötet er genauso dumpf ins AfD-Horn wie viele seiner Ex-Volksgenossen, wie an diesem FakeNews Artikel über den “Hockeyschläger” gut zu erkennen ist.

  10. Vielleicht haben irgendwelche dubiosen Leute einst der dubiosen Bush-Regierung (d.h. ab 2001) empfohlen, statt von “Erderwärmung” oder “Treibhauseffekt” nur noch von “Klimawandel” zu sprechen. So what?
    Der (laut Max-Planck-Institut: das) IPCC wurde bereits 1988 gegründet und heißt ausführlich “Intergovernmental Panel on Climate Change”. Wenn schon Wording-Verschwörer, dann saßen die Erst-Täter (12 Jahre vor Dabbeljus Regierungsantritt) wohl dort? Und können wir heutigen Wording-Tätern (auch ein Harald Lesch spricht meist vom “Klimawandel”) überhaupt noch über den Weg trauen?

    Zu ernsthafterem:
    – “CO-2” ist nur ein Aspekt des Ganzen.
    – Es geht nicht um “Klimawandel”, den gab es schon immer und den wird es immer geben, es geht auch nicht um “Klimaschutz”, denn wer sind wir Menschen, dass wir dieses sich ewig wandelnde Wesen “schützen” könnten ?

    Na wenigstens zwei Punkte, bei denen wir uns einig sind. Bei “richtigen” Klimapanikern scheinen allerdings oft Militär und Kriege des Wertewestens (gerne auch mit DU-Munition), Ausbeutung – und sogar Umweltprobleme generell – nachrangig oder zu vernachlässigbar, solange es vermeintlich “CO2-neutral” aussieht.
    Und nicht Klimaskeptiker, sondern Klimapaniker wollen das sich ewig wandelnde Wesen Klima “schützen” (sprich: auf Teufel komm raus die aktuelle Temperatur irgendwie fixieren), z.B. mit Schwefeldioxid-Injektionen in die Atmosphäre – also mit dem Stoff, der vor 30 Jahren als Auslöser Waldsterbens galt und noch gilt.
    Da gruselt es Klimaskeptiker wie mich, der ich keine Schecks von der Öl- oder einer sonstigen Industrie erhalte.

    1. A propos Schwefeldioxid: Wenn man schon Klima-Wordings problematisiert, dann gehören “SO2-Injektionen” zum Wording-Musterbeispiel ersten Ranges, zum “Geo-Engineering”, das evtl. mit der Sockenpuppe “Chemtrails” vor Kritik geschützt wird.

      Man vergleiche nur mal die Wikipedia-Einträge: “Geo-Engineering” (seit 1965 existierende Atmosphären-Manipulationen verschiedener Regierungen) wird dort ausführlich und sachlich-unaufgeregt beschrieben. Da hängt ja eine ganze Industrie dran, die sich folglich nicht ganz verstecken will, weil sie akademischen Nachwuchs, Investoren und damit ein Mindestmaß an Vertrauen braucht. Zuviel Aufsehen und Kritik oder gar “Panik” kann sie aber gar nicht gebrauchen.

      Sind so die “Chemtrails” (2. Wikipedia-Eintrag) entstanden? Hier soll es sich um Verschwörungs-Spinner handeln, angeblich seit 1995 auf der Bühne, die eher wirr als detailliert auf Flugzeug-Kondensstreifen fixiert sind, also auf etwas sowieso Sichtbares, das der moderne reisefreudige Mensch kennt und nicht fürchtet, weswegen er gelangweilt auf die Chemtrail-Spinner runterschaut.

      Ich kenne diese Szene nicht wirklich (das Thema langweilt halt auch mich), aber neben der Schmalspurigkeit der Argumente hatte mich schon länger gewundert, warum die ihre Filterblase unter eigenem (anrüchigen) Namen laufen lassen statt sich in das interessante, verwandte, schon lange existierende und vor allem als seriös geltende Thema “Geo-Engineering” einzuklinken? Es gibt viele Vögel, die nicht merken, wie schräg sie sind und wahrgenommen werden, aber diese schrägen Vögel schienen es regelrecht darauf abzusehen, in der Schmuddelecke zu stehen. Vielleicht bezahlt sie jemand dafür?

      Lief es in sprach- und PR-technischer Hinsicht ähnlich wie beim Hanf, wo laut Mathias Bröckers die US-Öl-Industrie den Konkurrenz-Rohstoff mit dem neuen Wording “Marihuana” diffamiert und beseitigt hat? Wo das neue Wording dann keine traditionellen Hanf-Bauern mehr erwähnt hat, sondern Panik vor Drogen-Produzenten geschürt hat? Die breite Masse informiert sich nur oberflächlich und lernte demgemäß, dass man sich mit “Marihuana” (vulgo: “Hanf”) bzw. mit “Chemtrails / Geo-Engineering” besser gar nicht erst beschäftigt, da zu gefährlich, dämlich etc.

      1. Wie zur Bestätigung – gestern im SPIEGEL:
        “Streit über Geoengineering / (…) Die Stratosphären-Schleier wären ‘kein Gegengift gegen die Klimaveränderung’, sondern lediglich ‘eine zusätzliche Klimaveränderung’. Und die würde ihrerseits nur schwer vorhersagbare Auswirkungen haben – zum Beispiel vermutlich die Niederschlagsmenge auf der Erde verringern.”

        Ebenfalls bestätigt: Die Chemtrail-“Spinner” waren und sind mit der räumlichen Verortung ihres Misstrauens gar nicht weit vom wahren Problemherd entfernt, wenn auch der antrainierte Pawlowsche Beißreflex gegen selbige zu einem nicht ganz logischen Total-Dementi im selben Satz führt:
        “All das hat übrigens mit ‘Chemtrails’ nichts zu tun – auch wenn die Chemtrails-Verschwörungstheoretiker die entsprechenden Forschungsprojekte selbstverständlich mit Argwohn und Wut beobachten.”

        Man muss die Sonderlinge ja nicht mögen oder verklären, aber ihr “guter und thematisch früher Riecher” müsste stutzig machen und erst recht das (trotz gleichem Objekt) vom Mainstream hartnäckig abweichende Wording “Chemtrail”.
        Schon das Tierreich nutzt doch diesen Trick: Der Vogel, der zum Nachwuchs im Nest zurück will, stoppt und macht erst mal auf dem Nachbarbaum einen absurden Lärm, um die Aufmerksamkeit nahender Fressfeinde weg vom Nest auf sich zu lenken.

        Zumindest erkennt der Mainstream endlich im Revolver eine Gefahr, aber wohl nur, weil der Wertewesten-Cowboy inzwischen kein Waffenmonopol mehr hat:
        “Die Realität hat die Science-Fiction eingeholt / Was aber, wenn etwa die USA und China sich nicht einig werden sollten, wie weit man wirklich am globalen Thermostat drehen möchte? Was, wenn mehrere Staaten sich selbst das Recht einräumen, mit eigenen Aerosol-Sprühflugzeugen ins Klimageschehen einzugreifen, in Konkurrenz zueinander?”
        https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klima-krise-kriege-geoengineering-als-zankapfel-der-zukunft-a-1285660.html

  11. Als arbeitender Mensch bin ich wirklich fasziniert von der schieren Quantität mancher Kommentare. Wie macht Ihr das? So nebenher?!

  12. Diese Greta-Hetze ist furchtbar, Herr Bröckers. Nicht auszuhalten. Sie haben recht: die Ölindustrie steckt dahinter. Wie kann man nur auf die Idee kommen, so einem rechtschaffenen Mädel Bösartigkeiten oder gar Lug und Trug in Form einer hinter ihr stehenden Agenda zu unterstellen? Es ist mehr als vertrauensbildend, dass sie von so großartigen, selbstlosen Menschen wie dem Papst und unserer guten Bundeskanzlerin persönlich empfangen wird, von Juncker, dem Generalsekretär der UNO und und und. Das hätte jeder andere junge engagierte Mensch auch geschafft, aber es gibt halt zu wenig Zopfgretels. Auch die Medienberichterstattung ist doch uni sono positiv (von den rechten Schmuddelmedien natürlich abgesehen). – Wie kann es da nur Zweifel geben. Pfui, Ihr Klima-Leugner, kann ich da nur sagen!
    Nachtrag: Ich überlege gerade – könnte das Fehlen von weiteren Zopfgretels daran liegen, dass bei uns Zöpfe als Hinweis auf “völkische” Familienverhältnisse gelten? (KiTa-Broschüre 11/18) und sich nur keiner traut? Fragen über Fragen 😉 und: Ironie off.
    Sie haben übrigens am Ende Ihres Artikels noch ganz gut “die Kurve” bekommen. Chapeau.

    1. “Wie kann man nur auf die Idee kommen, so einem rechtschaffenen Mädel Bösartigkeiten oder gar Lug und Trug in Form einer hinter ihr stehenden Agenda zu unterstellen?”

      Man will vom Thema ablenken und so den Überbringer einer Botschaft diskreditieren.

    2. Tolle Ironie, Jette!
      So gut, daß Phil ernsthaft darauf eingeht! Klasse!
      Gratuliere!

  13. Ja was stimmt denn nu? Wessen wahrheit ist es, die der niemandem zugänglichen Wahrheit am nähesten kommt.!?.

  14. Ich gehöre zur Franktion derer die nicht Wissen welche “wissenschaftlichen Beweise” stimmen.
    Ich stecke nicht detailiert im Thema, bin aber in beide Richtungen sehr sekeptisch!

    Zu FFF (nach MM-Duktus plötzlich und unerwartet aus dem nichts enstanden) nur so viel, von “Oben” beleuchtet:
    – Der Club of Rom (CoR) 1968 von u. a. David Rockefeller (der sicher kein Philanthrop war) mit durchaus, im Nachhinein betrachtet, zwielichtiger Zielsetzung gegründet.

    – Die Deutsche “Gesellschaft” Club of Rom (Vizevorsitzender Frithjof Finkbeiner)

    – Die Plant for the Planet Foundation (Pflanzen für den Planeten Stiftung) gegründet 2007 als weltweite Schülerinitiative vom damals 9 jährigen Felix Finkbeiner, Sohn von Frithjof Finkbeiner.
    Mit Felix versuchte man mMn das Gleiche wie heute mit Greta: ein unschuldiges Kind/Jugendlicher sollte den Entscheidungsträgern ins Gewissen reden ==> u. a. Felix Auftritt als Redner vor den Vereinten Nationen in New York 2011 als damals 13 jähriger.
    “Er sprach mit einer Kraft, einer Redegewandtheit, die sich mancher Erwachsene wünschen würde. Beim Zuhören spürte man förmlich seinen Antrieb: den Klimawandel aufzuhalten…..”
    https://www.hessnatur.com/magazin/die-rede-von-felix-finkbeiner-in-new-york/

    – Auf dem Plant-for-the-Planet Youth Summit 2015 (veranstaltet und finanziert von der Pant for the Planet Foundation) trafen sich Schüler aus über 30 Nationen und schon dort wurde der Plan geschmiedet weltweite Schüler-Klima-Demos zu initiieren….
    Legende: FFF ist spontan entstanden…..

    – das FFF Spendenkonto wird von der Plant for the Planet Foundation verwaltet. Alle Rechnungen, Zahlungen…sprich alle FFF Aufwendungen fallen unter die Finanzhoheit der Foundation!

    – Finkbeiners Frau, Karolin Finkbeiner, Geschäftsführerin der Plant-for-the-Planet Service GmbH arbeitet als Partner für die Plant for the Planet Foundation. Im Bundesanzeiger ist nicht angegeben wieviel sie als Geschäftsführerin verdient (freiwillige Angabe).

    – Louis Motaal, einer der führenden Köpfe der FFF Bewegung ist aktuell hauptberuflich bei der Plant for the Planet Foundation beschäftigt….

    Bis jetzt bei FFF keine Kritik zum kapitalistischen Wirtschafts- und Geldwachstumszwangsystem. Von Greta wird sogar die Atomkraft wieder ins Spiel gebracht.
    Nachtigal ick hör dir trapsen….
    Bei aller Berechtigkeit der Anliegen von FFF, aber die Forderungen zur Umsetzung sind mMn mehr als Schwach…..oder andere garnicht beabsichtigt???
    Und die Politik spring natürlich gern auf den CO2-Zug mit auf, eine zusätzliche Steuer, die der Bürger selbst fordert, is ja wie im Politikerparadies….und das bei einer Staatsquote von über 70 % in D

  15. Ja das Ende war nicht schlecht, nur leider mag er nicht zu Ende denken. Fangen wir Mal ganz simpel an. Politik wird nicht von den Politikern, sondern von den Machteliten. Da würde Herr Bröckers sicher zustimmen. Auch dazu, daß diese die Handlungsrichtlinien vorgeben kann ich mir eine Zustimmung vorstellen. Jetzt kommt aber der Knackpunkt, wo auch er bei diesem Thema aus der Komfortzone kommen müsste. Wissenschaft ist seit langem nicht mehr unabhängig, denn wer gibt Studie in Auftrag und bezahlt sie? Der Staat oder die Industrie, je nach gefordertem Ergebnis. Hier liegt das Dilemma. Wer hat Recht? Die staatlich bezahlten oder die von der Industrie bezahlten? Tja und nebenbei haben wir Kapitalismus in Reinkultur. Diejenigen, welche die Politik bezüglich CO2 an der Kandarre haben wollen mit allen Mitteln den neuen Markt an sich reißen und möglichst viele Subventionen erhalten. Die Vertreter der fossilen Industrien wollen so lange wie möglich ihr altes Geschäftsmodell weiterführen. Den tatsächlichen Klimaschutz interessiert beide Kontrahenten nicht die Bohne. Deshalb konzentriert man sich auf das ominöse CO2.
    Nur Mal nebenbei, im neuen Strategiepapier der CDU steht was von Geldern im 3 stelligen Milliardenbereich. Da sag ich Mal, tolle Lobbyarbeit geleistet, denn dieses Geld wird dem Bürger als Klimaschutzmaßnahme verkauft, wird dem Umweltschutz leider nicht zu Buche schlagen.
    Zum Schluss eine ganz verwegene VT:
    Der Kapitalismus sagt doch, daß man in jeder Krise seine Chance nutzen soll. Was ist, wenn der Klimawandel nur zu einem geringen Teil vom Menschen gemacht ist? Wie verkaufen wir diese dramatische Entwicklung und unser Unvermögen den Menschen? Als nächste Stufe, wenn die CO2 Nummer nix gebracht hat, waren wir halt zu spät und es kommt GE ins Spiel.
    Wer glaubt, daß es Verlierer bei den fossiler gibt, ist einem Trugschluss aufgesessen. Die fossilen maximalen Dreckschleudern wie Kohle sind begrenzt. Das wird so lange durchgezogen wie möglich und am Ende gibt es noch ordentlich Schmerzensgeld. Zu diesem Zeitpunkt ist man doch schon lange auf den EE Zug aufgesprungen und verdient da sein Geld. Die Folgekosten ist man steueroptimiert über Abschreibungen/Rücklagen los. Beispiel gefällig? Atomausstieg. Einstieg von RWE bei EE. Verlieren werden die 99% der Menschen monitär und die Natur sowieso, denn über tatsächlich Umweltschutz redet keiner mehr.
    Es ist schön wie Herr Bröckers von Revolution träumt, aber die ist längst gekapert, wenn sie nicht von vornherein ein Spin war.

  16. Diese ganze CO2- und Klimadiskussion lenkt doch nur ab. Man kann den (menschengemachten) Klimwandel für unbewiesen halten, und TROTZDEM 100% für erneuerbare Energien und gegen “Kahlschlag, Massentierhaltung, Bodenzerstörung, Meeresverseuchung, [und] Artenvernichtung” sein!

  17. Bis auf den Stasiausrutscher, den Beitrag gut auf den Punkt gebracht Herr Bröckers. Danke dafür!
    Ich denke das viele unserer Mitbürger noch Diskutieren und sich der Realität verweigern werden, wenn ihnen das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht. Darum immer wieder gerne von mir weiter gegeben. Der Hinweiss auf den Monthy Python Film “Erik der Wikinger” und die grandiose Szene der untergehenden Insel samt Bewohner, welche im Chor “Wie sinken nicht!” rufen. Uns steht das noch bevor! Hier die Szene: https://www.youtube.com/watch?v=sgb8-RE9SFA
    In diesem Sinne!

  18. Es gibt keinen Grund für irrationale Glaubens- und Grabenkämpfe und auf demagogische Unterstellungen sollte verzichtet werden.

    Sich gegen ein (vermeintliches oder subjektiv wahrgenommenes) CO2-Problem zu engagieren, ist ja prinzipiell lobenswert. Fossile Brennstoffe sind nicht endlos verfügbar und es kann nicht falsch sein, rechtzeitig nach Alternativen zu suchen. Jedenfalls unterstelle ich Greta & Co. nichts böses. Manipuliert zu werden wäre keine Schande.

    Aber ich möchte auch nicht wegen meiner Zweifel (die übrigens – anders als autoritär postulierte Dogmen – gerade nicht per se unwissenschaftlich sind und durchaus widerlegt werden dürfen) indirekt als Hater denunziert werden. Und der Vorwurf, eine Ansicht ist deshalb falsch, weil sie auch von Rechten vertreten wird, trifft regelmäßig genauso alle truther in Sachen 9/11 oder Russland – man sollte nicht selbst Argumentationsmuster verwenden, die man sonst kritisiert.

    Fragwürdig ist der Vorwurf, Klima-Skepsis bedeutet notwendig die Forderung nach “Weiter so” mit Wachstum und Ressourcenverschwendung. Im Gegenteil: Wenn hinter der Klimakampagne – wie von mir vermutet – eine ökonomische Überlebensstrategie des ruinös-kollabierenden westlichen Elitensystems steckt, dann dient sie selbst weniger der Rettung des Klimas als dem “Weiter so”. Wer das nicht will, müsste sich für die Überwindung des neoliberalen Wirtschaftsprinzips einsetzen und die “Matrix” der Systemlogik verlassen.

    Übrigens: Rainer Rupp war wie Oberst Petrow jemand, ohne den wir diese Diskussion vielleicht nicht mehr führen könnten. Er hat durch seine Informanten-Tätigkeit verhindert, dass uns 1983 während des NATO-Psychokriegs die Welt um die Ohren fliegt.

    Mal nachgedacht, weshalb jemand wie Rupp sich skeptisch äußert? Nach der Logik der Klimakrieger müsste er entweder von Big Oil geschmiert, ein verkappter Rechtsdemagoge oder beides sein. Könnte es aber nicht sein, dass jemand mit seiner Lebenserfahrung als Wirtschaftsfachmann, Top-Beamter bei der NATO und gleichzeitig hochkarätige Geheimdienstquelle zwar auch kein Klimaexperte aber dafür jemand ist, der sich mit bestimmten Formen von Massen-Manipulation und strategischen Kampagnen auskennt und daher zweifelt?

  19. “… die zugrunde liegenden Daten (die seit langer Zeit öffentlich vorliegen) …” – wenn unter dem Link tatsächlich die Daten abgelegt wären, wäre es für Mann ein Leichtes gewesen, sie zu präsentieren. Er tat es tat es nicht.

  20. Wieso ist Exxon ursprünglich davon ausgegangen, dass die CO2-Erwärmungsthese stimmen würde? Weil die Erkenntnis, dass CO2-Erhöhung und Erderwärmung (oft) parallel verlaufen, Mitte der 80er neu war. Das war eine Riesenüberraschung für die Forschung, und die Deutung: je mehr CO2, desto warm, war schlüssig. Die Daten wiesen einfach in diese Richtung. Ich war 15 Jahre lang davon überzeugt, dass dies so stimmen müsse, weil sich das ganze Erklärungsgerüst nach logischer Wissenschaft anhörte. Tut es nicht mehr. Die CO2-Erhöhung folgt der Erwärmung, das gilt heute als gesichert. Wers noch nicht weiß, schaue den Vortrag von Prof. Dr. Jörn Thiede auf Youtube.

    Selbst die “Zeit” behauptet inzwischen, dass dies zwar so wäre, dass es aber momentan eine Ausnahme sei und dass das CO2, das wir produzieren (eine homöopathische Menge bezogen auf die Gase der Atmosphäre) eben doch einen erwärmenden Effekt hätte. Für mich ist noch nicht mal ansatzweise denkbar, wie ein solcher Nachweis geführt werden könnte.

    Ob es einen Hockeystick gibt oder nicht, hat damit überhaupt nichts zu tun. Vielleicht wird es wärmer, vielleicht nicht. CO2 ist nicht die Ursache. Jeder Laie kann übrigens sofort erkennen, dass Manns Kurve im Mittelalter nicht annähernd der Realität entspricht. Koscher ist was anderes.

    Natürlich stecken mächtige Konzerne Geld in Propaganda, das wird wohl niemand infrage stellen, oder? Das macht die andere Seite auch.

    Was wissenschaftliche Nachweise und Modelle betrifft, sollten wir uns ein gesundes Interesse bewahren, uns mit diesen Themen selbst auseinanderzusetzen, statt das Hirn ausschalten, wenn kleine blonde Mädchen den Kopf in die Kamera halten.

      1. Mr Mindcontrol, Hinweise wie diese liebe ich besonders. Da verweist jemand auf eine Seite (pro/contra Wurscht), die seiner jeweiligen Meinung entspricht.

        Ich schau drauf und verstehe nur Bahnhof. Die Seite mag in Ordnung sein oder nicht. Mir sagt sie aber nur, dass da einer dir zustimmt. Mir fehlt das Vertrauen in den Expertenstatus. Spätestens seit Climagate erwarte ich mehr als nur einen ehrlich-besorgten Gesichtsausdruck à la Stephan Rahmstorf.

        1. Das mit dem Wunschbild macht doch jeder, “Klimaskeptiker” verweisen gerne auf den Film “the great global warming swindle” von dem rausgekommen ist, dass Exxon Mobile da gesponsoert hat oder Gerlich/Tscheuchner die nachweislich manipuliv den 2. Hauptsatz der Thermodynamik falsch interpretiert haben:

          http://www.ing-buero-ebel.de/Treib/Hauptseite.pdf

          1. @Mr Mindcontrol – sorry, ich verweise auf nichts als meinen Verstand. – Danke für den Link, aber da quäl ich mich nicht durch. Die unprofessionelle Farbgebung lässt Fürchterliches ahnen.

            Dass CO₂ sich durch die von der Erde zurück emittierte Infrarotstrahlung erwärmt ist bekannt. Und zwar bei den Wellenlängen, die du von den Spektrallinien abgreifst. Die umliegenden Wellenlängen lassen das CO₂ „kalt“.

            Aber hast du gewusst, dass mit linear steigender CO₂-Konzentration die Erwärmung logarithmisch steigt? Also das Delta asymptotisch gegen Null strebt?

          2. Der Dipl.-Physiker vom Ing.-Büro Ebel schreibt in seiner PDF-Datei auf Seite 112: “Es gibt zahllose ähnliche Experimente, die unmittelbar zeigen, dass der atmosphärische Treibhauseffekt aus der Sicht eines ausgebildeten Physikers absolut lächerlich ist.”

            Er schreibt “zeigen”, nicht “zeigen sollen” (und “lächerlich ist”, nicht “lächerlich sein soll”). Was denn nun, er stellt die insgesamt 171 PDF-Seiten doch unter den Titel:
            “Der Treibhauseffekt existiert doch!” –

            Kapitel 5 (Seite 143) überschreibt er:
            “Resümee des Physikers, der nur seine Unkenntnis zeigt”
            Wer dieser Physiker sein soll (er selber wohl nicht; vielleicht ein schlechter aber namenlos bleibender Physik-Professer, der ihm – dem Diplom-Physiker – nicht das Wasser reichen kann?)
            Die 17 “Unkenntnisse” dieses Kapitels stellt er seinen blau gefärbten Wahrheiten gegenüber, alles aber sehr bruchstückhaft formuliert.

            Ein so schludriger Sprachgebrauch ist schon mal keine Einladung zur inhaltlichen Auseinandersetzung. Viel Widerrede wird der bemühte Herr Diplomphysiker also nicht befürchten müssen.

      2. Beim erdgeschichtlichen Hinterherlaufen der CO2-Kurve hinter der Temperatur-Kurve geht es um mehrere Jahrhunderte. Bei Klimafakten.de (wo man Skeptiker über “verwirrende” Fakten aufklären bzw. belehren möchte) wird (mit Stand 2014 so noch im Netz) sogar von 1.000 Jahren gesprochen. Aufgrund der Schwankungsbreite dürfte gelegentlich auch mal ein Eisbohrkern bzw. ein einzelner Zeitpunkt “0 Jahre” liefern.

        Ein somit weiter vorhandenes Logik-Problem für die moderne Klimaforschung will Klimafakten.de aber nicht sehen, sondern verweist wortreich auf sich überlagernde Effekte und letztlich auf so was wie ein salomonisches Modell der wechselseitigen Beeinflussung von CO2 und Temperatur. (Wohl wie Goethes Fischer und die Nixe: “Halb zog sie ihn, halb sank er hin”?)
        https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-der-co2-anstieg-ist-nicht-ursache-sondern-folge-des-klimawandels

        1. Klimafakten.de ist gegründet von G. Soros, ich denke das sagt einiges aus!

    1. In den 70er Jahren beherrschte noch Sorge vor einer neuen Eiszeit den medialen Blätterwald. Das Umkippen in Erwärmungs-Ängste kam verstärkt erst in der zweiten Hälfte der 1980er (IPCC-Gründung: 1988). 1983 war es also für Öl- und Kohle-Konzerne marketing-technisch noch angesagt, Werbung für höheren CO2-Ausstoß zu machen (Motto: bringt Sommer in den kühlen Norden, verhindert neue Eiszeiten – siehe Rudi Carrells “Wann wird’s mal endlich wieder Sommer” von 1975).

      Bei der “Studie” von Exxon hatte also weder der konzerninterne Zensor geschlafen noch handelt es sich um “unabhängige” Wissenschaft, die man zu einem Vorläufer des (allerdings ebenso nur vemeintlich objektiven) Hockeysticks verklären kann.

      1. Dass “Werbung für höheren CO2-Ausstoß” für die Ölkonzerne 1983 Sinn machen konnte, verstehen die heutigen FFF-Kids vermutlich nicht ohne weiteres. Die älteren müssten sich hingegen erinnern, dass damals statt vom Klima vom Waldsterben die Rede war und der Dämon Schwefeldioxid, nicht Kohlendioxid (das galt noch als Pflanzennahrung) hieß. Die Produkte der Ölindustrie enthielten beides, und da die Konzerne sich (zögerlich) der Rauchgas-Entschwefelung stellen mussten, war es doch PR-technisch ganz angenehm sagen zu können, “es ist nicht alles schlecht, was aus unseren Abgasen kommt”.

      2. Sie übersehen aber warum in Europa ne neue Eiszeit prognostiziert wurde! Keinesfalle weil CO2 kühlt sondern weil der verstärkte Treibauseffekt zum Abschmelzen des Eises vom Nordpolarmeer führen könnte und dadurch die Pumpe des Golfstroms abgestellt wurde. Schauen Sie sich mal um wie es in unseren Breitengraden und darunter ohne wärmenden Meeresstrom ausschaut, z.B. an der Hudson Bay in Kanada dessen Südende südlich von Berlin liegt, oder Sachalin, Wladivostock liegt gar auf dem Breitengrad von Marseille!

        1. Von mir gibt es keine Behauptung einer kühlenden Wirkung des CO2 und ich habe eine solche Behauptung auch nicht den Wissenschaftlern unterstellt, die in den 70er Jahren eine neue Eiszeit prognostizierten.

          Die “Eiszeit-Aussagen” der damaligen Wissenschaftler hat 30 Jahre später die WELT ausführlich zusammengetragen:
          https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article5489379/Als-uns-vor-30-Jahren-eine-neue-Eiszeit-drohte.html
          Die Worte “Golfstrom”, “CO2″ und Treibhauseffekt” kann ich dort nicht entdecken und “polar” steht dort immer zusammen mit “Kälte”.

          Interessant an der “Exxon-Studie” ist (mit dem Veröffentlichungs-Zeitpunkt 1983) sowieso was ganz anderes, nämlich wie ein Ölkonzern in der Übergangsphase zwischen “Eiszeit-Panik” und “Erwärmungs-Panik” sich argumentatorisch positioniert hatte: War ihm versehentlich die “Wahrheit” herausgerutscht, im frühen Einklang mit Manns Hockeystick 15 Jahre später und als dessen weitere Bestätigung (Bröckers)?

          Oder war einfach das geschehen, was man den Ölkonzernen sowieso (ohne lange zu überlegen) auch sonst unterstellt:
          Sie finanzieren und veröffentlichen genau solche Studien, die ihnen ins gerade aktuelle Konzept passen. Dreht dann der wissenschaftliche (Mainstream-)Wind, wird’s peinlich.
          In Übergangsphasen wie damals sind solche Ironien der Geschichte fast vorprogrammiert.

          Über die “echte” Wahrheit sagt das wenig und Klimapaniker können nur spotten, weil sie ihrerseits (aber aus anderen Gründen, Stichwort Hockeystick) ignorieren, dass es um 1980 einen “Klima-Meinungs-Wandel” von der Eiszeit zur Heißzeit gab.

          Denn zu dem seit fast 200 Jahren wegen der Menschen(-Industrie) steigenden Atmosphären-CO2 soll nämlich laut heutigem Mainstream angeblich im Gleichschritt auch die Atmosphären-Temperatur gestiegen sein – sowie das Wissen der Wissenschaftler um diesen Zusammenhang; hierzu Wikipedia (unter Treibhauseffekt:) “… wurde 1824 von Joseph Fourier entdeckt und 1896 von Svante Arrhenius erstmals quantitativ genauer beschrieben. Der erste Nachweis des Anstiegs der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentrationen und damit des anthropogenen Treibhauseffekts gelang 1958 Charles D. Keeling, einem Studenten bei …”.

          Das letztgenannte Datum fällt in die Ära zwischen 1940 und 1975, als mehr denn je menschengemachtes CO2 ausgestoßen wurde und die Temperatur trotzdem nicht stieg, sondern sank.
          Kein Wunder, dass die “Leistung” des Studenten von 1958 bei den “Eiszeitpanik”-Wissenschaftlern der 1970er Jahre unbeachtet blieb. An CO2 (ganz gleich, ob kühlend oder wärmend) dachte man damals kaum, sondern an die Ursachenkette Russpartikel –> Smog –> Abkühlung.

          Die seit den 80ern registrierte weltweite Erwärmung kann man aber kaum mit dem Wegfall von Rußpartikeln und Smog erklären, denn was in den 60ern westliche Industrieländern quälte und seither verschwand, quält jetzt im mindestens gleichem Umfang China und andere nichtwestliche Länder.

          Oder falls doch die Abgas-Rußpartikel 1940-1975 die Erwärmungswirkung des Abgas-CO2 übertüncht haben sollten, dann läge das heutige Problem darin, dass die westlichen, ruß-gereinigten Abgase schädlicher (sprich: CO2-wirksamer) sind als die schmutzigen chinesischen?
          Folglich dürften wir (oder müssten sogar?), solange unsere Abgase nicht völlig CO2-frei sind, auf die Abgas-Reinigung verzichten?

          Diese schräge Logik ist nicht meine, sondern konsequent weitergedachte Klimapanik, die nicht nur zu einem Kernkraft-Revival führen kann, sondern auch zu einer Ehrenrettung des Schiffsdiesels.

          1. Mit diesem SPIEGEL-Link von 2018 kommen wir zur spannenden Frage, was wurde in den 70er Jahren gesagt und befürchtet – und was wird in unserer Zeit nur mal so behauptet, es sei damals gesagt und befürchtet worden.

            Der verlinkte WELT-Artikel –
            https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article5489379/Als-uns-vor-30-Jahren-eine-neue-Eiszeit-drohte.html
            ist zwar auch “erst” 10 Jahre alt, aber er zitiert eine ganze Reihe dramatischer (Mainstream-)Presseberichte der 70er Jahre mit Quelle und Datum.
            Er räumt ein “Es gab damals auch Gegenstimmen, und seit Ende der 70er Jahre mehrten sich dann die Warnungen vor der Erwärmung – ebenfalls aufgrund menschlichen Verhaltens. Zur Erinnerung dokumentieren wir die Angst vor der Eiszeit in gekürzten Presseausschnitten von damals”.

            Ob die im SPIEGEL erwähnten wissenschaftlichen Eiszeit-/Heißzeit-Arbeiten richtig gezählt und gewichtet sind, können wir beide nicht nachvollziehen.
            Pressearchive der Mainstream-Presse sind dagegen reichlich vorhanden und gut zugänglich. Die leichte Abkühlung von ca. 1940 bis ca. 1975 ist wohl überwiegend unbestritten (obwohl sie auch gerne vornehm beschwiegen wird) und die damals noch Smog-geplagte öffentliche Wahrnehmung nicht nur der westlichen Welt war frustriert über Kältewellen und verregnete Sommer (siehe Rudi Carrells Song, der heute nicht mehr politisch korrekt wäre).

            Dass die damaligen Medien aus sinkender Temperaturkurve sowie aus Smog- und Wetter-Frust der Bevölkerung teilweise sensationsheischende, übertreibende Schlagzeilen machten, mag sein – das ist aber heutzutage (unter umgekehrtem Vorzeichen) bestimmt nicht anders.

            Wenn wir dagegen wissen wollen, wie die Wissenschaftler der 1970er Jahre (mehrheitlich) tickten, müssen wir noch vor der “Kausalität des CO2” beleuchten, dass als Basis der Klimapanik erst mal der endgültige Nachweis des vermuteten CO2-Anstiegs nötig war. Dieser erfolgte nicht (wie manche vielleicht unbesehen glauben würden) 1858, sondern erst 1958. Und zwar nicht durch eine Heerschar problembewusster Wissenschaftler, durchsetzt mit namhaften Professoren, sondern durch den damals schon 30-jährigen Noch-Studenten Charles David Keeling.

            Die späte Entdeckung des damals schon 100 Jahre währenden (und heute so “weltbeherrschenden”) Effekts hätte eigentlich zu einer schnellen Berühmtheit und Ehrung von Keeling und seiner Keeling-Kurve führen müssen. Tat sie aber nicht: Die vielfachen Ehrungen setzten erst 1981 so richtig ein, als Öffentlichkeit und Medien noch mitten im Klima-(Meinungs-)Wandel (d.h. von der Eiszeit zur Heißzeit) steckten.

            Ich nehme das mal als Indiz, dass die Mehrheit der Wissenschaftler in den 70ern eben nicht konträr zur öffentlichen (bzw. medial veröffentlichten) Meinung standen und dieser nur ein paar Nasenspitzen, nicht meilenweit voranschritten (auch wenn sie aus nachvollziehbaren Gründen heute gerne eine dahingehende Selbstsicht verbreiten).

          2. Den Wechsel von der Kälte- zur Wärmepanik mit Stand 1979 sieht man am besten am an einem Artikel aus eben diesem Jahr 1979:
            „Klima / Tod im Treibhaus“ titelte damals der SPIEGEL,
            https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40351025.html

            Der reißerische Titel täuscht – hitzeorientiert war nämlich weder das Umfeld noch die Sicht der Mehrheit der Wissenschaftler. Letztere trafen sich zur ersten „Welt-Klima-Konferenz“ in Genf im Februar 1979, als der zweite schwere Schneesturm seit Jahresbeginn über Norddeutschland hinwegfegte und viele Autofahrer eine Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen mussten.

            Grund des Treffens: „Bedrohlich erscheinende Forschungsergebnisse aus jüngster Zeit hatten die WMO veranlaßt, den Klima-Kongreß einzuberufen. So ermittelten die Wissenschaftler in den letzten Jahren, daß etwa die Durchschnittstemperaturen im Nordatlantik langsam sinken, daß sich die klimabestimmenden Windgürtel des Erdballs verschoben haben oder die Kältezonen des Nordens, Kanada und Sibirien, zunehmend frostiger werden.“

            Häufiger auftretende Dürreperioden, Überschwemmungen und Stürme werden auch genannt – allerdings „Was die Experten jedoch mehr beunruhigt, ist die Erkenntnis, daß mittlerweile die Menschheit begonnen hat, in die Entwicklung des Erdklimas einzugreifen“. Es folgen zwei Beispiele:
            „Abholzen tropischer Regenwälder“ und die „Wärmeentwicklung über industriellen Ballungsgebieten“.

            Steigende Temperaturen nimmt diese Passage somit mehr als regionales statt als globales Phänomen wahr und Wärme als direkte Verbrennungswärme, nicht als (Spät-)Folge des in den erkalteten Abgasen enthaltenen CO2.

            Und wenn die Fachleute warnten, „schon geringfügige Klimaschwankungen“ und erst recht “ein schärferer und globaler Klima-Kurswechsel“ könnten Katastrophen und „sogar ein Menschheitsdesaster nach sich ziehen“, dann gilt ihre Sorge eindeutig der Instabilität, nicht dem Temperturanstieg. Denn „Schwanken“ geht immer nach oben und unten.

            Instabilität war sowieso das große Thema der 70er Jahre: Studentenbewegung, Ölkrisen (d.h. schockartige Preiserhöhungen der Scheichs), Inflation, Arbeitslosigkeit, Streiks nach dem Ende der Wirtschaftswunder-Jahre, Vormarsch der Kommunisten (Vietnam, Kambodscha, Angola), Terrorismus (RAF, IRA, ETA). Über die akute Instabilität hinaus grübelten Club of Rome, die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ und andere über die langfristige Instabilität angesichts eines immer schnelleren Verbrauchs endlicher Ressourcen.

            Neben der menschen-gemachten Instabilität entdeckte man mit der Chaos-Theorie („Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“, 1972) aber auch erneut die als längst beherrschbar geglaubten Gefahren der Natur.
            Im SPIEGEL von 1979 liest sich das so: „Klimaschwankungen, so haben Forscher am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie unlängst anhand von Computer-Modellrechnungen dargelegt, folgen keinem Gesetz, sondern dem Zufall: Eine unvorhersagbare Zufallsaddition von bestimmten Klima-Faktoren könnte danach jederzeit eine neue Eiszeit auslösen.“

            Bei so viel Frost-Befürchtungen muss der Artikel natürlich auch einen (den Titel rechtfertigenden) Schlenker zu den Befindlichkeiten unserer heutigen Zeit machen: „Zumindest einige Wissenschaftler glauben die mögliche Ursache für eine solche Klima-Apokalypse bereits erkannt zu haben – die steigende Sättigung der Erdatmosphäre mit Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung von Holz, Kohle, Heizöl und Benzin freigesetzt wird.“

            Diese „Zumindest“-Fraktion war laut SPIEGEL also noch keine akute, aber eine werdende Mehrheit: „Daß der Treibhaus-Effekt – das zentrale Diskussionsthema auf der Genfer Klimatologen-Konferenz – die Erde, zumindest theoretisch, dereinst bedrohen könnte, mochte die Mehrheit der in Genf versammelten Wissenschaftler nicht mehr ausschließen.“
            Klarer kann man den im Gange befindlichen Wechsel von der Kälte- zur Wärmepanik (in der Wissenschaftler-Community) kaum beschreiben als durch die damaligen Worte der damals anwesenden Reporter.

          3. Eiszeitpanik oder nicht – jedenfalls den Kälte-Frust der Mehrheit der beim Klima-Kongress 1979 anwesenden Wissenschaftler bringt der damalige SPIEGEL gut zum Ausdruck.
            Das Gegenstück zum Kälte-Frust war die (noch im Konjunktiv geäußerte) Erwärmungs-Vorfreude.
            Sie zeigte sich bei der noch schwankenden Mehrheit, die noch so gar nicht erwärmungs-panisch sein wollte, im Schluss-Satz des Artikels: “Dann, so sinnierte ein Genfer Kongreß-Teilnehmer, würde das CO2-Treibhaus die Rettung bringen – sofern die Menschheit bis dahin ihren fossilen Brennstoff-Vorrat nicht schon verfeuert habe.”

            Svante Arrhenius dachte um 1900 nach über die Folgen des CO2-Anstiegs – der als solcher erst ein halbes Jahrhundert später als Tatsache nachgewiesen wurde. Wie der gerade genannte Kongreß-Teilnehmer hätte er sich über den Nachweis gefreut – weil auch er die damit verbundene Erwärmung als etwas Positives betrachtete. Als Ur-Vater der Klimapanik taugt er also aus vielerlei Gründen nicht, auch wenn er gerne gelegentlich so vereinnahmt wird.

            Erst Ende der 70er Jahre wechselten die Wissenschaftler von Kälte-Befürchtungen (und -Aversionen) zu Erwärmungs-Erwartungen. Und die Erwärmung als Problematik bzw. Panik-Grund kam erst ab den 80er Jahren in Mode, konkurrierte zunächst aber noch mit Saurem Regen / Waldsterben, Ozon-Loch, Boden-Ozon und FCKW.

            Ach ja, im Schluss-Satz wird auch noch an die Peak-Oil-Panik erinnert, die mit dem Club of Rome in den 70ern hochkam und bis über die Jahrtausendwende dauerte.
            Wo ist diese Panik eigentlich geblieben?

  21. Dieser Text, Herr Bröckers, bringt es messerscharf auf den Punkt und insbesondere ist es der folgende Absatz, wofür ich mich von ganzem Herzen bedanke, denn er ist des Pudels tiefster Kern:

    “Worum geht es? Es geht um Öl, Gas, Kohle, Kahlschlag, Massentierhaltung, Bodenzerstörung, Meeresverseuchung, Artenvernichtung, es geht um das Verheizen und Vergiften des Planeten. “CO-2” ist nur ein Aspekt des Ganzen. Weshalb ich außer der mit Hass und Häme überschütteten Greta noch viel mehr aktivistische “Zopfgretels” gewünscht habe, die Aufmerksamkeit erzeugen. Nicht nur für CO-2, schon gar nicht für die Banker, die daraus Finanzprodukte, Emmissionszertifikate und Börsengewinne generieren wollen, sondern für all die anderen Aspekte menschengemachter Zerstörung. [..]

    “Es geht nicht um “Klimawandel”, den gab es schon immer und den wird es immer geben, es geht auch nicht um “Klimaschutz”, denn wer sind wir Menschen, dass wir dieses sich ewig wandelnde Wesen “schützen” könnten ? Wir können nur dafür sorgen, dass die Akteure, die dieses Klima seit Jahrmillionen Tag für Tag herstellen – die Bakterien, Pilze, Pflanzen und Tiere – weiter machen können, statt sie zu vergiften und zu vernichten. “

  22. Lieber Mathias, du faengst scheisse an, aber endest hervorragend. Dafuer meinen dank, fuer das Ende.

    Am Anfang machst du das gleiche, was du den anderen vorwirfst und wirst selbst zum “religioesen” Taeter. Dann, wenn du diesen glitschigen raum verlaesst, findest du scheinbar wieder zu dir selbst zurueck.

    mit lieben gruessen, willi
    Asuncion, paraguay

  23. Herr Bröckers, Sie sehen Greta ” mit Hass und Häme überschüttet”, halten ihr die Treue und wiederholen: “Wir brauchen zwei, drei, viele Zopfgretels”. Ich frag Sie: wie kommts, dass Greta Thunberg so hofiert wird – Jette Limberg hat dazu eine nette Satire geschrieben – und Julian Assange so geknechtet wird ? Wir brauchen zwei, drei, viele Julian Assanges.

    Aber Sie nahmen den shitstorm auf Ihren Zopfgretelbeitrag “… nicht wirklich übel, sondern eher als Zeichen, dass es bei diesem Thema mittlerweile knistert wie in einem Glaubenskrieg.” Merken Sie, dass Sie dabei teilweise voll mitknistern, wie Claus Bystron “traurig” feststellt ? Ich find das auch sehr traurig.

    Sie wünschen uns “noch viel mehr aktivistische “Zopfgretels”, die Aufmerksamkeit erzeugen.” Meinen Sie tatsächlich diese Aufmerksamkeit: “Greta Thunberg ist für den Friedensnobelpreis nominiert. Ein Star, hofiert von Prominenten und Medien. Weil sie gerade in Deutschland ist, widmet eine der wichtigsten Talkshows im deutschen Fernsehen den Sonntagabend in der ARD ihrem Anliegen: ” Ändert Generation Greta die Politik?””schreibt die Süddeutsche.
    Die Aktivisten im Hambacher Forst, die Gelbwesten in Frankreich, die Demonstranten gegen Stuttgart 21, Julian Assange, Edward Snowden werden kriminalisiert, brutalst behandelt – und nicht zur UN Vollversammlung nach New York geshippert.

    Warum schreiben Sie “In dem Artikel wird behauptet, ein kanadisches Gericht hätte die Daten des berühmten Hockeyschläger-Diagramms zur Erderwärmung des Klimatologen Michael Mann überprüft und verworfen. Tatsächlich ging es bei diesem Verfahren gar nicht um die Daten, sondern um eine Beleidigungsklage, die Dr.Mann vor acht Jahren gegen den emeritierten Geographieprofessor Dr.Ball angestrengt hatte, weil dieser ihm in einem Interview Betrug unterstellt hatte.” ?
    Es stimmt zwar, dass Mann eine Beleidigungsklage gegen Ball angestrengt hatte. Aber NATÜRLICH GING ES DABEI UM DIE DATEN. Denn die hätte Mann dem Gericht vorlegen müssen, um damit seine Redlichkeit zu belegen – und die Aussagen Balls als Beleidigung. Rupp schreibt dazu: “Er (Mann,JGT) wurde aufgefordert, seine rohen, unbehandelten Klimamessdaten vorzulegen, seine Methoden zur Datenanpassung aufzudecken, die handgefertigten Computer Programmen für die CO2-Modellierung transparent zu machen, etc. p.p.. Kurz, er wurde vom Gericht dazu aufgefordert, das wissenschaftliche Vorgehen bei seiner Arbeit zu belegen. Und das hat er nicht getan!
    Dr. Mann schlug alle Ermahnungen des Gerichts in den Wind und weigerte sich bis zuletzt zu belegen, dass er wissenschaftlich gearbeitet hat.”
    Mann hat also in 8 Jahren dem Gericht nicht nachweisen können oder wollen, dass er wissenschaftlich korrekt gearbeitet hat und also der Betrugsvorwurf von Ball eine Beleidigung darstellte. Deshalb hat das Gericht dem Antrag von Ball stattgegeben, das Verfahren wegen “delay” Verschleppung zu beenden. bekir hat dazu geschrieben: “Erst mal hat der KLÄGER seine (Zivil-)Klage zu begründen und zu beweisen. Dafür hat er nicht endlos Zeit. Manns Verleumdungsklage wurde vor acht Jahren gegen einen 72-jährigen erhoben. Ist es Ungeduld, wenn dieser mit 80 Jahren meint, der Kläger habe nun genug Zeit gehabt? Wohl nicht, denn das Gericht teilte Balls Meinung, dass irgendwann mal Schluss ist.” Es hat Manns Klage abgewiesen.
    bekir schreibt dazu: “Mann selber gibt ja zu, dass er schon irgendwie verloren hat, denn er habe ein “absolute right of appeal”, eine uneingeschränkte Möglichkeit, Rechtsmittel gegen die Gerichtsentscheidung einzulegen und will dies sorgfältig prüfen. (“We will likely challenge the dismissal of the suit. – Wir werden wahrscheinlich die Abweisung der Klage anfechten.”)

    Noch ein letzter Punkt: Sie schreiben, dass die Daten zum Hockeystick-Diagramm “seit langem öffentlich vorliegen” und verlinken zum Beleg auf einen langen Artikel: “The truth about the Michael Mann – Tim Ball lawsuit.” ??? Wo finde ich nun die Daten ?

    Aber zum guten Schluss nehmen Sie die entscheidende Kurve mit Bravour, Herr Bröckers, und schreiben: “Mit einer Ideologie des ewigen Wachstums, wie sie dem Kapitalismus und seinem Geldsystem eingeboren sind, wird ein solcher kooperativer Umgang mit dem Leben dieses Planeten und damit dem Klima aber schlechterdings unmöglich sein. Wer von Ökologie spricht, kann vom Kapitalismus nicht schweigen. Das werden, so meine Hoffnung, auch die “Fridays for Future”-Kids checken wenn sie weiter nachdenken und nicht in die “Klimafalle” tappen und sich nur um CO-2 kümmern. Denn das kann nur Mittel zum Zweck sein. Das eigentliche Ziel – den Planeten friedlich bewohnbar zu halten – kann nur erreicht werden, wenn der kapitalistische Zwang zu ewigem Wachstum überwunden wird und damit auch der permanente Krieg um immer knapper werdende Ressourcen. Ohne dieses “Reset” bleibt auch eingespartes CO-2 nur heiße Luft.”
    Dem ist nichts hinzuzufügen ! Danke !

    1. Lieber Josef Gabriel Twickel, ich danke dir sehr fuer deinen kommentar. Und wir sind uns wohl einig, dass Mathias nach seinem ausflug in den glitschigen Sumpf, dorthin wo es keine stabile Substanz mehr gibt und nur das dumme geschwaetz zelbriert wird, er wieder zu sich zurueckgefunden hat.

    2. Lieber Josef, ich bin auch auf der suche nach den Rohdaten.

      The truth about the Michael Mann – Tim Ball lawsuit
      http://healthvsmedicine.blogspot.com/2019/08/the-truth-about-michael-mann-tim-ball.html

      The methodology, including both a text description and the actual analytic code, are posted at Mann’s web site
      http://www.meteo.psu.edu/holocene/public_html/shared/research/MANNETAL98/

      Dort finden wir das “Master”-file mit einem ueberblick.
      Master, 29.12.2003
      http://www.meteo.psu.edu/holocene/public_html/shared/research/MANNETAL98/MASTER

      Nur die Rohdaten sind dort nicht enthalten.

      Most of these materials have been previously available at the following public
      ftp://eclogite.geo.umass.edu/pub/mann/MANNETAL98/
      ftp://holocene.evsc.virginia.edu/pub/MBH98/

      Die kurve vom M.E.Mann geht ueber 1000 jahre. Weit und breit nichts zu sehen.

      Instrumental:
      3. The original Climatic Research Unit (CRU) gridpoint surface temperature database from 1854-1993 of Jones and Briffa [1992] used by MBH98 (this version of the dataset has been replaced by a different surface temperature dataset at CRU and is no longer available). A simple fortran program that reads in the data is provided.

      Ja, da wird es dann kriminell. Und 1000 jahre ist ein bisschen vor 1854. Und “surface temperature dataset” sind keine rohdaten. Den Fortran code habe ich mir noch nicht angesehen.

    3. Mathias hat diesen text referenziert.

      The truth about the Michael Mann – Tim Ball lawsuit
      http://healthvsmedicine.blogspot.com/2019/08/the-truth-about-michael-mann-tim-ball.html

      Die letzten beiden saetze:
      “It is utterly inane even to be discussing this. It is not controversial. It is the truth, like it or not.”
      deutsche annaeherung:
      “Es ist völlig unvernünftig, darüber zu diskutieren. Es ist nicht umstritten. Es ist die Wahrheit, ob es dir gefällt oder nicht.”

      Das ist heftig. Lieber mathias, hast du das auch gelesen? Es geht um die Verifikation. Da muesste es dir eigentlich kotzschlecht werden, wenn du weiterhin Mathias Broeckers bist.

      1. So weit hatte ich mich gar nicht durchgequält. Kompliment für die nahezu mönchische Geduld.

      2. Die naheliegenden Gründe für die Mann’sche Geheimhaltung schafften es bereits 2013 in die Mainstream-Medien:
        “Um passende Kurven zu erhalten, mussten die Hockeyschläger-Autoren nachhelfen.”

        So was kann sich normalerweise niemand erlauben – es sei denn, man gehört zur “Riege einflussreicher ‘Torwächter’, die bestimmten, welche Studien von Fachmagazinen anerkannt wurden”:
        “Widersacher einfach wegbeißen (…) Mann und seine Kollegen sorgten dafür, dass der Wahrheitsanspruch der Hockeyschläger-Kurve aufrechterhalten werden konnte, indem sie konkurrierenden Studien ein negatives Gutachten ausstellten”.

        Mann und Kollegen sehen sich “von einer mächtigen Lobby aus Industrieverbänden in die Enge getrieben”. Weil die gegnerischen Lobbyisten “bekanntermaßen nicht vor der bewussten Falschinterpretation von Klimadaten” zurückschrecken, sieht man sich anscheinend (unter umgekehrten Vorzeichein) im Recht und vielleicht sogar in der Pflicht, es dem Gegner gleichzutun?
        All dies kann man natürlich “Nicht an die große Glocke hängen”.
        https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaforschung-streit-um-die-hockeyschlaeger-grafik-a-886334.html

  24. Was wollen die sog “Klimaskeptiker” und “Erderwärmungsleugner” eigentlich ? Wollen sie eine andere Umweltpolitik oder am besten gar keine ? Wieso fordern sie “Daten” für das Hockey-Schläger-Diagramm, die man im Netz schon finden kann ? Wieso reden sie immer nur von der “CO-2-Lüge” und wollen eine solche nachweisen – aber nie von der “Wahrheit” die diese Lüge ersetzen soll? Kann mir das jemand beantworten?
    Ich bin 76 Jahre alt und habe seit 20 Jahren keinen richtigen Winter mehr erlebt wie er in den ersten Jahrzehnten meines Lebens üblich war. Mit wochenlangem Frost und Schnee. Dass dies etwas mit der Dunstglocke unserer Abgase zu tun hat leuchtet mir sofort ein, aber ich bin keine Wissenschaftlerin, mag sein, dass ich da falsch liege. Aber Zufall scheint es mir auch nicht zu sein, dass wir nun einen Hitzesommer nach dem anderen erleben wie er früher nur alle zehn Jahre vielleicht mal vorkamen so extrem wie in den letzten Jahren eigentlich nie.

    1. Liebe Elisabeth, ich beziehe das mal auf mich:

      Zunächst sind wir für eine saubere Umwelt. So wie jeder vernünftige Mensch. Die aber mit Klima nichts zu tun hat.

      Thema CO₂-Lüge: Die positive Behauptung, der Mensch verursache Klimawandel, bedarf des Beweises. Nicht der Zweifel! Wir fordern also einen Beweis, den zuletzt Mann verweigert hat.

      Ich habe die verfügbaren Behauptungen mit meinem recht soliden Schulwissen abgeglichen. Ich verschone dich mit Details. Stattdessen erinnere dich an deinen Geschichtsunterricht in der Schule:

      Hannibal hätte um ein Haar Rom erobert, indem er auf unerwartetem Weg kam: er überquerte mit schwerem Kriegsgerät (Elefanten) die Alpen. Damals ging das (heute natürlich nicht mehr).

      Daraus ersiehst du, dass es in der Römerzeit sehr viel wärmer war als heute. Ungeachtet der heißen Sommer, die du zuletzt erlebt hast. Kurz, alles halb so wild.

      Schlussendlich die Frage, was an der Energiewende falsch läuft: sie treibt uns in den finanziellen Ruin. Vergleiche unsere Energiepreise mit dem befreundeten Ausland. Das wird fatal dann, wenn – ohne menschlichen Einfluss – die Nordsee tatsächlich steigt oder die Kontinentalplatte sich senkt (auch das gibt es). Dann haben wir nicht mehr die Mittel, um uns dynamisch anzupassen. Dann ist Land unter.

    2. Elisabeth, es ist noch nicht lange her, da war Groenland gruen und in England wuchsen mediterrane fruechte. In unserer Region natuerlich auch.

      Wenn wir von Klima sprechen, damit ist immer ein globales Klima gemeint und die temperatur nur ein teil von vielen, sprechen wir ueber natuerliche Bedingungen, die die Erde als Planeten unseres Sonnensystems als teil der vielen bedingen.

      Wenn wir von Naturzerstoerung sprechen, dann sprechen wir von regionalen Zustaenden, weil sie nur dort sichtbar und erfahrbar sind. Und sie sind hochgradig unterschiedlich in den Regionen.

      Mathias hat in seinem Text hierauf aufmerksam gemacht. Im zweiten Teil, wohl gemerkt. Der erste ich scheisse.

  25. Dirk Fleck hat diese Diskussion einmal schön beschrieben: “Wir urinieren dauernd ins Wohnzimmer und diskutieren über die Saugfähigkeit des Teppichs”. So ungefähr kommen mir auch “Skeptiker” vor. Sie wollen diskutieren… und fröhlich weiterpinkeln

    1. Lustiges Sinnbild. Das “auf den Teppich schiffen” ist allerdings kein Element unserer normalen Lebensfunktion, nicht wahr? Also wir können es ohne Not bis auf die Toilette aushalten. Aber wir können nicht ohne Not auf den Diesel verzichten, um von der Schlafstadt Butzbach in die Arbeitsstadt Frankfurt zu fahren. (Also ich konnte es damals schon, weil die Kleyerstraße notfalls vom Hbf aus zu Fuß erreichbar war. Aber was ist mit Bockenheim?)

    2. Da sind die “Paniker” natürlich weiter; sie denken global und verantwortungsbewusst und geloben feierlich, künftig nicht mehr zu pinkeln.
      Und zwar niemals und nirgends. Andere Orte haben nämlich auch schützenswerte Fußböden…

      Und statt auf fossile Energien setzen sie auf Dschungel-befreites Palmöl mit der Kraft der tropischen Sonne. Oder neuerdings aufs E-Auto. Aus der Steckdose kommt nämlich garantiert kein CO2 – auf geht’s, E-Auto kaufen und einstöpseln!
      “Paniker” wissen halt, dass man handeln kann ohne allzu stark verzichten zu müssen (man kann auch mal ohne Strom auskommen und bei Kerzenlicht fernsehn).

  26. Durch einen Youtube-Beitrag wurde ich auf einen faszinierenden Aspekt aufmerksam: das Gerichtsurteil fehlt trotz seiner Brisanz im Mainstream. Ich hab das jetzt mal thematisiert auf meinem Blog:

    http://bit.ly/2lFtc3H

  27. Nun gibt es ja Berechnungen zum Klimageschehen, die etwas anders aussehen als die Kurve des Dr. Mann. Auch die ständige Wiederholung, daß 99% der Wissenschaftler der Meinung vom menschengemachten Klimawandel seien, hilft nicht weiter, es gab Zeiten, da behaupteten 99% der Astronomen, die Sonne würde sich um die Erde drehen. Aber geschenkt.
    Mich stört an dem Artikel zum einen die flapsige Verunglimpfung von Herrn Rupp. Zum anderen ist es fragwürdig, zur Reinwaschung von Dr. Mann zu zitieren aus dem Tweet von… Dr. Mann. Ganz schlecht!
    Gibt es denn objektive Quellen? Prozeßakten? Auf der Homepage des Supreme Courts bin ich nämlich nicht fündig geworden.

    1. Gerichte veröffentlichen meist nur Urteile zu interessanten Rechtsfragen. Versäumnisurteile zählen da in der Regel nicht dazu. Dass Mann prominent ist und nicht irgendwas Banales nicht rausrücken will, sondern ausgerechnet “seinen Hockeyschläger”, ist zwar (für die Klimadiskussion) hochinteressant, aber eben keine grundsätzliche oder neuartige RECHTsfrage.

      Als Quelle nur Prof. Mann und seinen Anwalt zu haben, ist auf den ersten Blick schlecht. Bei näherer Betrachtung erkennt man aber bereits aus deren eigenen Worten, dass die beiden trickreich um den heißen Brei herumreden und eine eindeutige eigene Niederlage in einen halben Sieg umdeuten, indem sie dem Beklagten eine “Flucht in die Krankheit” andichten und so tun, als komme es deswegen (und nicht aufgrund eigener Unterlassungen) zu keiner inhaltlichen Prüfung.
      (Näheres dazu ganz oben in diesen Leserkommentaren.)

      Als unkritisch verehrte Klima-Ikone kommt Mann damit aber offensichtlich durch, selbst bei vielen kritischen Geistern und auch auf diesem Blog, der eigentlich unter dem Motto steht “Question Authority – Think for Yourself”.

      1. Bezeichnend ist auch, wie sich die Bewahrer des “Hockeyschläger-Geheimnisses” auf Wikipedia krampfhaft versuchen zu wehren. Da werden sogar die Diskussionen zensiert. Es ist interessant (nicht schön) zu verfolgen, wie durch Weglassen von Information und Eigeninterpretation das Medium für politische Zwecke missbraucht wird. Begründung ist dann eine Mischung aus Beschimpfungen und “Ich habe aber trotzdem Recht”. Selbst beruft man sich auf Hinweise des Prozessverlierers auf Twitter. Oder wie hier geschrieben, indem man Dinge aus dem Zusammenhang reist. Alles Andere als eine enzoklopädische Arbeit. Wie der Stand bis dato ist, kann man hier ja nachlesen. Aber so sind sie halt, die “Aktivisten”, immer Dieselben.

  28. Liebe freunde, hysterikerInnen oder skeptikerInnen,

    auf dieses video mit herrn Kirstein wurde ich heute aufmerksam gemacht. Robert Stein schwaetzt einfach zu viel herum. Herr Kirstein konnte aber trotzdem etwas seiner erkenntnisse und gedanken zum ausdruck bringen.

    Fakten vs. Klimahysterie – Prof. Werner Kirstein bei SteinZeit
    wurde 3.9.2019 hochgeladen
    https://www.youtube.com/watch?v=zzdtuW9B-tg&feature=share&fbclid=IwAR2vuQKSne4aeQoVd7hrd0_ZjHjtTkpGiIXyAlU2-rFnye2JIiJxKgJOPtQ

    mit lieben gruessen, willi
    Asuncion, Paraguay

    1. Kirstein hat wieder Dinge behauptet die die “Klimakirche” gar nicht behauptet wie der atmosphärische Treibhauseffekt soll abgeblich wie im Glashaus durch Unterbindung der Wärmekonvektion funktionieren oder in 6000km Höhe solle es ne CO2-Kuppel geben die die Strahlung reflektiert. Genauso wie schon vor 20 Jahren Wolfgang Thüne behauptet der der Treibhauseffelt verstosse gegen den 2. Haupsatz der Thermodynamik. Das macht ihn unglaubwürdig. Mir tut es auch weh dass fast aller Alternative Medien seit 12 Jahren einseitig das Mantra des “Klimaschwindels” singen und Leuten die Taschenspielertricks verwenden wie diesem Tscheuscher auf den Leim gehen. Ich habe viele Kommentare geschrieben und emails, es gab kein Feedback!

      1. Mag sein, dass der Treibhauseffekt nicht mehr offizielle Lehrmeinung des IPCC ist. Aber treib dich mal bei den Katastrophenjüngern in den Heise-Foren rum: da hörst du genau diese Theorie. Vorgetragen mit dem Zorn der Gerechten!

        1. Natürlich ist der Treibhauseffekt noch die offizielle Lehrmeinung. Nur verstösst dieser eben nicht gegen den 2. Hauptsatz der Thermodynamik, ganz einfach weil er andere funktioniert als “Klimaskeptiker” unterstellen!

          1. Doch offizielle Lehrmeinung? Überascht mich. Gibts eine Quelle? Oder ist das nur Konsens à la “das weiß man doch”?

        2. Also ich bitte dich, Mindcontrol, wenn in diese diskussion vor jahren der begriff “Treib-Haus-Effekt” eingefuehrt wurde und das auch mit Verschluss der oberen atmosphaere von reflektierter Sonnenenergie im sicht- wie unsichtbaren frequenzbereich erklaert wurde, dann ist das doch nicht zufaellig.

          Du kannst auch heute noch ueberall diese schaubilder finden, wo dies grafisch erlaeutert wird. Und dieser begriff ist auch heute noch in aller Munde.

          Also nehmen wir es. Nicht, weil es so einfach ist, das auch, sondern weil hier vorstellungen suggeriert werden, die definitiv physikalisch unmoeglich sind.

          Das ist ja wie beim 9/11-Ereignis, wo heute immer noch von 4 Passagier-Linienmaschinen an 3 orten geredet wird, obwohl das, an allen 3 Orten, physikalisch ein voelliger schwachsinn ist.

          Ueber die Strategie der Verbloedung in den medien brauchen wir uns hier, in diesem blog, nicht unterhalten, vermute ich.

          Aber ueber die substanz von verschiedenen theoremen, wenn sie sich auf physikalische gesetzlichkeiten stuetzen, sollten wir es schon tun.

          1. Ich habe mich in den 80ern damit schon beschäftigt und konnte mich an diese Erklärung nicht erinnern. Bitte zeig mir eine Webseite der Klimaforschung die dieses behauptet Bei Absorbtion ist es viel mehr logisch dass der Treibhauseffekt in allen möglichen Schichten der Atmosphäre stattfindet, verstärkt sogar hier unten, da Strahlen von der Erde die bereits absorbiert worden sind weiter oben nicht mehr absorbiert werden können. In dem Modell macht eine 6000 Meter hohe “Glocke” rein logisch schon keinen Sinn.
            Nochmal: Woher hast Du diese Dinge? Hast Du die von echten Klimaforschern oder hauptsächlich von Leuten, Wie Wolfgang Thüne, Gerlich, Tscheuschner, Kirstein und Lüning?
            Fakt ist übrigens dass die Tabakindustrie gleich 100te Wissenschaftler bezahlt hat zu erzählen dass Rauchen unschädlich oder gar gesund ist. Exxon Mobile soll über eine Milliarde Dollar schon an Wissenschaftler bezahlt haben damit Sie behaupten, dass CO2 kein Treibhausgas ist,”the great global Warming swindle” (der den Treibhauseffekt falsch erklärt hat) wurde von Exxon gesponsort und Exxon ist auch in EIKE involviert:

            https://lobbypedia.de/wiki/Europ%C3%A4isches_Institut_f%C3%BCr_Klima_und_Energie

            Genau was Pohlmann sagt: Fangt an zu recherchieren, dazu gehört beide Seiten anzuhören, genau das hat der sicher gemacht.
            Ich bestreite nicht, dass es auf Seiten der “Klimakirche” auch starke Lobbys und Interessengruppen gibt, nur selber wenn da Daten gefälscht werden heisst das nicht dass man Bullshit wie der Treibhauseffekt verstosse gegen den 2. Haupstatz der Thermodnanik verstossen würde. Im Gegenteil, diese krude Deutung des 2. Hauptsatzes verstösst sogar gegen den 1. Hauptsatz der Thermodynamik (Engergieerhaltung).
            Noch was gefunden zu Kirstein und der 6000-Meter “Glocke”, der hat das offenbar aus einen Kinderbuch:

            https://jottesgedanken.wordpress.com/2017/06/15/klimawandel-nicht-durch-co2-verursacht-zu-dr-kirstein/

            Leider werden für Kinder oft Dinge falsch erklärt weil es einfacher ist. Ich erinnere mich an einen Zeichentrickfilm der gesagt hat dass Menschen Sauerstoff einatmen und Stickstoff ausatmen.

    2. An “Mindcontrol”. Also schon von der namensgebung ist da vorsicht angeraten. Und sich mit Pseudonymen auszuzeichnen ist wirklich ekelhaft.

      Aber, Mindcontrol, wenn du etwas deinem namen im positiven sinne etwas verschaffen wolltest, dann solltest du der meinungs- und Gedankenmanipulation etwas mehr Aufmerksamkeit widmen.

      Treibhauseffekt. Kirstein weisst darauf hin, wo wir, wenn, von treibhaus sprechen koennen. Ausserhalb von Treibhaeusern macht es keinen sinn. So habe ich das gefuehl, du bist selbst bei einfachen zusammenhaengen nicht in der lage oder nicht willens, inhaltlich der logik zu folgen.

      Wenn er von einer “Kuppel” in 6 km hoehe spricht, was ja die gaengige atmosphaerische treibhauskonstruktion tut, dann weisst er auf die Yetstreams hin, die auch in dieser hoehe und darueber wirken. Da kann sich keine stabile “kuppel” ausbilden. Und bei diesen partikelkonzentrationen, um die es hier geht, hilft nur noch viel alkohol, grosse joints und gute bezahlung.

      Hockey-Kurve. Diese kurve kann nur entstehen, wenn wir die geschichte vor 1850 zu einer kontinuierlichen linie machen. Theoretisch koennen wir ueber die definition einer zeitskala dies immer tun, wenn wir einen kleinen zeitraum heraus nehmen. Irgendwo findet sich immer ein positiver anstieg relativ zum vorhergehenden.

      Grosse zeitskalen geben uns einen ueberblick, ruecken die relativitaet zurecht. Dann koennen wir in die diskreten zeitraeume eintauchen, ohne den ueberblick zu verlieren.

      Aus dem fakt, “Kommentare” geschrieben zu haben, geht keine Aussage ueber inhaltliche Qualitaet hervor. Zuviel der kommentare sind substanzlose beigaben. Insofern koennen wir uns mit deren anzahl oder mengen nicht schmuecken.

      1. Gähn, zum 197sten mal: Der Begriff Treibhauseffekt ist unglücklich. In der Atmosphäre funktioniert er durch Absorbtion von Teilen von Infrotstrahlung. Sichtbares Sonnenlicht wird bei der Reflektion auf der Erde teilweise in IR verwandelt.
        Ist ist so brutal nevir Jahrzehnte widerlegte Behauptungen immer wieder neu an jeden einzeln neu erklären zu müssen. Mir wird vorgeworfen dass ich nicht folgen kann. Ja Tscheuschner, Kirstein Thüne habe 100% Recht dass in der Atmosphäre der Treibhauseffekt so wie die ihn erklären NICHT funtionieren kann, nur so wird der doch gar nicht erklärt von der “Klimakirche”.
        Ich habe nicht erst seit gestern Nuoviso nicht nur auf youtube sondern auch in E-mails und zuletzt meiner Kündigung des Abos drauf hingewiesen.
        Ich will eine Plattform gegen Desinformation, wenn Nuoviso sich aber selber zum Sprachrohr von Desinformanten macht und nicht mal auf emails antwortet dann kündige ich halt.
        Auch noch mal für Dich:

        http://www.ing-buero-ebel.de/Treib/Hauptseite.pdf

      2. Ergänzung: Zitat von ihnen:
        “Wenn er von einer “Kuppel” in 6 km hoehe spricht, was ja die gaengige atmosphaerische treibhauskonstruktion tut, dann weisst er auf die Yetstreams hin, die auch in dieser hoehe und darueber wirken.”
        Bitte zeigen Sie mir eine Quelle einer offiziellen Klimaseite die das behauptet. Ich habe in keiner Klimaschrift das je gelesen. Sie haben das schätzte ich mal von “Klimaskeptikern” wie dem Kirstein übernommen, genau das meine ich mit Widerlegungen von Dingen die gar nicht behauptet wurden. Ich lasse mich gerne eines bessern belehren, also her mit einen Link zu Seiten wie Klimafakten oder P.I.K. Potsdam.

  29. Das Thema 9/11 hat Sie bekannt gemacht, Hr. Bröckers.
    Das Thema CO2 lässt Sie zu einem Menschen konvertieren, den man (ich) einfach nur meiden will, H. Bröckers. Es geht nicht um das inhaltliche sondern um ihren Stil. Die Meinung des Herrn Rupp passt ihnen nicht und schon wird er ordentlich in die Pfanne gehauen, beleidigt, verleumdet. Glauben Sie im Ernst dass so unsere Zukunft besser wird?

    1. Lieber Jo, meinen grossen dank fuer deinen kommentar.

      Vielleicht ist Mathias in die gleiche Sphaere abgerutscht, aus der heraus er zuvor vehement fuer seine Ehrlichkeit und Offenheit attackiert wurde. Das ist ja das, was wir mit dem namen Mathias Broeckers verbanden. Und er war wichtig.

      Aber jetzt? Deutet es darauf hin, dass menschen aus beliebigem Stall sich zum Stallchef aufpolieren wollen, wenn sie die gelegenheit dazu haben?

      Die bezogenheit auf die kleine region Deutschland war schon immer eine Rutschbahn in den Sumpf der Beliebigkeit. Wir nenen es die Euro-Zentriertheit. Schaut nach China, Indien, Pakistan, wie dort die menschen mit der Erkenntnis, dass der Wald die grundlage fuer stabile regionale Klimabedingungen sind, damit die Ueberlagerungen ueber die langfristigen Wandels nicht allzu schrecklich werden.

      Die grossen Wandelzyklen reichen von 200 – 115000 jahren. Da sind ja unsere zeitdimensionen geradezu laecherlich. Und wenn wir die kraefte uns anschuauen, die da wirken, da mutieren wir zu Bakterien.

      “Sumak Kawsay”, “das gute leben fuer Alle in Harmonie mit der Natur”, ein begriff der Indigenas in Norden von Sued-Amerika. besser koennen wir e nicht konzentrieren.

      Die Menschen, und hier insbesondere jene aus West-Europa, haben immer das problem, den realen Raum ihrer Existenz zu begreifen. Sie machen sich wichtig und wollen im Krieg mit der Natur ihr Heil finden. Gut, wir koennen sagen, das ist das resultat des christlichen Schwachsinns.

      Aber, so einfach sollten wir es uns nicht machen. Dahinter liegt etwas Grundsaetzliches:
      Mit unserem Koerper, der streng den gesetzen der Natur folgt, sind wir darauf existenziell verpflichtet. Und, wenn wir uns nicht daran halten, dann wars das.
      Mit unserem Geist sind wir frei. Er hat keine Referenz. Wir koennen jeden Schwachsinn zur Wahrheit erklaeren. Nichts kann uns davon abhalten.
      Immanuel Kant hat uns vorgeschlagen, verwendet die Vernunft, Rationalitaet und Logik. Aber das ist anstrengend und allzu oft gegen unsere individuellen Egoismen gerichtet, wenn wir uns nur im Raum des Egoismus bewegen, weil wir ihn nicht verlassen wollen. Wir sind dann Kleinkinder geblieben, auch wenn wir gross, schwer und laut sind. Weil, der Egoismus ist fuer uns alle der Lebensanfang.

      Die “Klima-Wissenschaftler”, wie Herr Kirstein sie nennt, sind alle im fruehkindlichen Entwicklungsstadium festgehalten, Sie fuehlen sich dort wohl.

      mit lieben gruessen an alle, willi
      Asuncion, Paraguay

  30. @Wolf-Dieter Busch – Einer muss es Ihnen ja mal sagen; und wenn es kein anderer hier macht, dann mach ich das: Sie sitzen in einer recht stickigen Sackgasse mit Ihrer mehr oder minder – ich würde sogar sagen: definitiv – beliebig ergriffenen, recht komisch “den Deutschen mit einer Blechdose in den Dschungel penetrieren und mit einer hübschen [allerhöchstens handgeschnitzten Spielzeug-] Lokomotive auf der [irgendwie schon beinahe krankhaft herbeiphantasierten] anderen Seite wieder herauskommen” (oder so) imaginierenden Meinung; das bedeutet, in aller Kürze, Sie könnten genausogut (oder schlecht) für die genau andere Seite argumentieren, auf welche Sie sich da eben gestellt haben.
    Wen oder was soll derlei Konstruktionskunst weiterbringen? Vollgas voraus durch den durch jene geschraubte Prämisse schon gar nicht mehr existierenden Urwald… mit den Händen über den blinden Augen in den an sich logischen Abgrund, der einer sich (wie doch weltweit und permissiv-singulär als “alleinseeligmachend” propagiert) alleine und gerade auf der (eingebildet) “ach-so-individuellen” Ebene noch über ihren desaströsen, unbedingt nie dagewesenen Konsum definierenden, möchtegern-welt- wie naturdominierenden (Vollidioten-) “Gesellschaft” von zwanghaft immer perverser werdenden Meritokratie- Hallo-Ballos definitiv einzig offensteht und offenstehen wird?
    Jetzt wären wir soweit.
    Und soweit einmal gute Nacht.
    -p

    1. Also Pecas, in der produktion von Blueten-Formulierungen scheinst du sehr geuebt zu sein Das problem ist, ich finde keine Substanz, die irgendwie belastbar waere. Schade fuer die nutzlose Muehe des Schreibens.

      1. flower power
        entlastet jedenfalls schonmal die Blüten von den Mühen, die so manches Ego haben mag.

  31. Ist Ball ein Kreationist? Ausser einigen mageren Aussagen habe ich dazu nichts Handfestes gefunden. Zudem ändert dadurch zwar für mich die Glaubwürdigkeit von Ball aber trotzdem verstehe ich nicht warum Mann die Daten, Vorgehensweise und sein Fortranberechnungsprogramm nicht offenlegt (er tut es NICHT, die angegebenen Links zeigen nicht wie der Algorithmus implemenriert ist). Copyrightgründe können hier nicht gelten(Uralt& eh öffentliche Forschungsgelder)
    Auch Boeckers selektiert nur Passendes. Manns Aussagen sind natürlich auch nicht objektiv als Beteiligter.
    Freue mich auch das genaue schriftliche Urteil des Gerichtes und lasse mich gerne überzeugen für welhe These auch immer

  32. Das IPCC schrieb 2013, es könne keinen brauchbaren Wert für die Klimasensitivität (ECS) von CO2 angeben, weil die ihm vorliegenden Schätzungen – Schätzungen ! (estimtes) – zu weit auseinander liegen, nämlich zwischen 0.6°C und dem 15-fachen, 9°C. Das ist nicht brauchbar, vor allem nicht für milliardenschwere Massnahmen, die womöglich nichts bewirken, aber nur schaden.

  33. Vielen Dank für die Kommentare. Ohne diese könnte man den Artikel leicht falsch verstehen.

    Für mich ein typisches Beispiel von Framing:

    Man pickt sich zwei oder drei Punkte aus der Klageerwiderung raus und stellt dann das Ergebnis als Gnadengesuch dar. Tatsächlich war es aber ein Antrag auf Klageabweisung, dem das Gericht gefolgt ist.

    Die Kritik an der Person des Klagegewinners ist wie immer ein typisches Argument um die, die anderer Meinung sind, mit Zuschreibungen zu diskreditieren. Gerne und häufig in diesen Tagen in allen Systemmedien zu finden, wo immer jemand der alternativlosen Politik nicht nur in Klimafragen widerspricht.

    Das hat heute System und ist schmuddelig wie damals beim der Charakterisierung anderer ungenehmer Gruppen durch den Stürmer.

    Wenn dann gleichzeitig die andere Seite zum Papst gemacht wird, obwohl diese in den veröffentlichten Emails völlig unethisch und für eine Wissenschaftliche Tätigkeit untragbar gehandelt haben, mit extremen Folgekosten für jeden Einzelnen von uns bei gleichzeitig sprudelnden Forschungsgeldern für jeden Klima”forscher”, dann wir es noch schmuddeliger.

    Auch hier ist das Verschweigen der Fakten “Framing”.

    Für mich war es jedenfalls augenfällig, dass auf Qualitätsseiten des linken Spektrums, die tatsächlich aber stets die Politk der Globalisierung mit den gravierenden Folgen für die ärmeren Teile der deutschen Bevölkerung vertreten und auch da reichlich “Framing” betreiben, die geframte Version verbreitet wird. Offenbar ist man da ideologisch nicht mehr in der Lage, das eigene Weltbild in Frage zu stellen.

    Das wird noch in Konzentrationslagern für diejenigen enden, die sich der Klimareligion verweigern. Denn offensichtlich ist jede Rationalität verloren gegangen und im Kreuzzug für das vermeindlich Gute wie bei den geleakten Emails von Anfang jedes Mittel recht.

    Solange die Klimamodelle nicht für einen beliebigen Zeitraum der Vergangenheit richtige Ergebnisse liefern können, kann man jede Modellierung für die Zukunft getrotst als Unfug beschreiben. Bisher kann das aber keines der Modelle. Sie können ausschließlich in dem winzigen Zeitraum der Hockeyschlägerkurve Vorhersagen machen, die aber wenn die Klimaentwicklung von dieser Kurve abweicht, falsch liegen. Und leider für die Weltuntergangspropheten, hat sich das Klima trotz weiter steigendem CO2 nicht entsprechend der Vorhersagen entwickelt.

    Statt das klar und deutlich zu sagen, wird dann in den Systemmedien jeder heisse Tag im Sommer breitgetreten, erzählt wie oft der Modellierer von der mit massiven Steuergeldern aufgeblähten Modellierungs”forschung” zitiert wurde, weil es ja nicht um wissenschaftliche Fakten sondern um die Indoktrination der Glaubensgemeinschaft geht.

    Modelle haben auch den Vorteil, dass man keine klaren und dann überprüfbaren Hypothesen aufstellen muss, die dann jedes mal klar sichtbar vom Tisch gewischt würden. Statt dessen sagt der Modellierer, das Klima ist kompliziert und offensichtlich müssen wir noch die Wolkenbildung anders modellieren. So kann man pseudowissenschaftlich bis zum Sanktnimmerleinstag weitermachen.

    Wir sollten dankbar sein, wenn es wirklich wärmer wird. Alle die nicht in möglichst kalte Gebiete in Urlaub fahren, werden mir da zweifelsfrei zustimmen. Und Angst war immer ein schlechter Ratgeber.

    Auch da ist es so, dass sich die Menschen durch nichts besser kontrollieren und ausbeuten lassen, als durch Angst. Und Klimaangst ist da hervorragend, da man selbst natürlich das Klima nicht erfassen kann und immer den Experten braucht, der einem die nächste Dosis Angst einimpft und den immer neuen Griff in die Brieftasche alternativlos macht.

  34. Genau, Herr Broeckers. Weil der Mensch keinen Einflüss auf das KLIMA hat, versuche ich eben ganz old school, von Umweltschutz ( nach Ermin Thoma sollte ich besser zu über von Mitweltschutz) zu reden, der wichtiger denn je ist. Es gab in meiner Jugend Gesetzte zum Umweltschutz, die aber durch das Geschäftsmodell Klimaschutz, nicht mehr umgesetzt werden. Fliege damit aber auch regelmäßig auf die Fresse…
    VG Matthias

  35. Der Treibhauseffekt ist ohne Deckel erklärbar, wenn man die wüste behauptung der einheitlichen Luftmischung bis hoch hinaus verwirft und der unterschiedlichen Dichte der Gase auch eine Schichtungstendenz trotz Wind und Verwirbelung zubilligt. CO2 wäre demnach bevorzugt unten und H2 eben besonders gut oben zu finden. Wasserdampf kann wegen seiner Aggregatszustände eine bestimmte Höhe nicht übersteigen, fällt dann als Eis unter Wärmeabgabe an die Luft da oben wieder herunter. Das ist die große, mir in allen Klimadiskussionen völlig vernachlässigt vorkommende Wärmepumpe, die fast alle Einstrahlungs-Schwankungen wieder ausgleicht. CO2 und andere Gase mögen ja vom einfallenden Strahlungsmix in bestimmter Frequenz zum Zappeln angeregt werden. Dieses Zappeln dürfte dann vor allem bodennah stattfinden, wenn die Frequenz vorwiegend vom Erdboden selbst als Reflexion gesendet wird. Sie würde aber in höherer Schicht dort stattfinden, wo eben schon CO2 feststellbar ist, wenn diese Frequenz der Strahlung vorwiegend von oben, also von jenseits der Atmosphäre, einstrahlt. Egal aus welcher Richtung – die zum Zappeln anregende Strahlung bestimmter Frequenz wirkt sich über die durchdrungene Schichtdicke der Lufthülle nur logarithmisch – also immer schwächer werdend – aus, weil einmal von ersten CO2-Molekülen absorbierte Strahlung den im Schatten liegenden nächsten CO2-Molekülen nicht mehr zur Verfügung steht. Daher bewirkt auch eine verdoppelte CO2-Konzentration keine Verdopplung des CO2-Treibhauseffekts und noch höhere CO2-Werte bringen kaum noch weitere Treibhaus-Temperaturgewinne. Deshalb funktionieren auch die bodennahen Experimente mit einer 1 m hohen CO2-Füllung einer oben offenen Säule (Gasdichte-Wirkung wird also anerkannt) , die man im Vergleich zu luftgefüllten Säulen mit geeigneter Frequenz bestrahlt. Aber auf eine mehrere Kilometer hohe Lufthülle bezogen wird der Effekt dann eben doch kleiner und andere Faktoren gewinnen die Überhand. Das erklärt dann auch, wieso der Mond ohne Treibhausgase bei Auftreffen von Sonnenlicht (mittags) Temperaturen von 130°C bekommt, während die Erde am Äquator gerade einmal 30-40°C mittags schafft. Da gibt es sicher noch einiges zu klären, bevor man sich auf die Bühne stellt und allen den Treibhauseffekt als voll verstanden und Konsens erklärt.

  36. Eine weitere Schwurbelei sehe ich beim angeblichen Drama vom abtauenden Permafrostboden:
    Da wird behauptet, die Klimaerwärmung würde diesen Boden abtauen und das Tauwasser würde dann die Arktis erwärmen und die Eisberge wegschmelzen lassen, somit also das Klima bis zum Nord- und Südpol aufheizen.
    Fakt ist aber: Süßwasser neigt viel eher als Salzwasser zum Gefrieren. Auch mit Süßwasser verdünntes Salzwasser (Brackwasser) friert eher zu als reines Meerwasser. Je mehr zusätzliches Tauwasser also vom Permafrost ins Nordmeer fließt, um so prächtiger dürfte sich der Polkappen-Eispanzer ausweiten. Abtauender Permafrost würde also weiter nördlich eine zunehmende Eisdecke, eine höhere Albedo (Sonnenlichtreflexion) und einen kälteren Nordpol bedeuten. Das würde noch verstärkt werden, wenn die obenauf schwimmende Süßwasserschicht bis in den Golfstrom hinein friert und dann die Salzpumpe des Golfstroms behindert, weil ja dann kein Salzwasser durch Verdunstung noch salziger wird und dann auch nicht tief absinkt. Weniger Golfstrom bedeutet aber: Kältewelle für Europa. Bis jetzt scheint sich aber die Klimaerwärmung und das Behindern des Golfstroms gut die Waage zu halten. Da sollten wir uns freuen! Wer also das Abtauen des Permafrostes verhindert, der will zusätzliche fruchtbare Anbauflächen in der heutigen Tundra den dort wohnenden Völkern vorenthalten. Vermutlich wollen Lebensmittelspekulanten erst noch billig diese Böden aufkaufen – nach einem Atomkrieg gegen Russland, wozu sie wieder mehr Nukklearmaterial brauchen, welches nur bei mehr Atomstrom abfällt und deshalb mehr kreischende Kinder, die freitags schwänzen, erfordert. Ganz schön kompliziert, aber an sich verständlich.

  37. https://www.dw.com/de/kommentar-greta-thunberg-und-die-kernenergie-alles-nicht-so-einfach/a-48011700

    http://www.klimaretter.info/meinungen/kommentare/18222-die-eiserne-lady-und-die-kohle-killer

    https://www.manager-magazin.de/politik/artikel/grossbritannien-steigt-aus-der-kohle-aus-und-setzt-auf-atomkraft-a-1063364.html

    https://www.wiwo.de/unternehmen/energie-atom-und-rome/5519286.html
    ►… Der Chef des deutschen Club-of-Rome, ein in Lübeck ansässiger Unternehmer, Jahrgang 1960, oder eine Bonner Schülerin, Jahrgang 1996? Das Mädchen, das auf die Emilie-Heyermann-Realschule geht, greift im Plenum beherzt zum Mikrophon und stellt mit sicherer Stimme eine Frage: Ob denn die Solarkraftwerke in der Wüste, die der Manager gerade als Lösung des Energie- und Klimaproblems vorgeschlagen hat, überhaupt sinnvoll seien. Denn immerhin müssten ja gigantische Leitungen von den sonnenbeschienenen Wüsten in die deutschen Wohnzimmer gelegt werden, die nicht gerade billig seien dürften. Besser sei es doch, die Solaranlagen gleich auf die Dächer der Häuser zu bauen, um die Leitungen zu sparen.

    Die Frage verblüfft den Club-of-Rome-Strategen, der mit seinem Vorschlag eine offizielle Idee seiner internationalen Organisation promotet – eine Idee, die so phantasievoll wie unrealistisch ist. … Solardächer in Deutschland seien ja auch ziemlich sinnlos, sagt der Chef des Kölner Energieversorgers Rheinenergie. …
    Eiertanz eines Managers
    Es wird für Schön an diesem Abend zu einem Eiertanz. Er fordert, dass sich nicht nationale Eigenbrötler, sondern “Weltökologen” der künftigen Energieproduktion annähmen. Wenn er von Lübeck nach Hamburg führe, würde er “keine Angst” haben, wenn er an einem Atomkraftwerk vorbeikommt. Und dann spricht er sich klar und deutlich für eine Atompolitik aus, die man von einem Club-of-Rome-Chef nicht erwartet hätte: “Ich bin für die Verlängerung von Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke, möchte aber das dies im Gesamtzusammenhang der Energieversorgung gesehen wird, zu der auch die Erneuerbare Energien, sprich Windräder und Solardächer, gehören.”

    Nachdem er das gesagt hat, bekommt er einen gehörigen Schreck: Nein, er möchte sich mit diesem Satz in der Öffentlichkeit nicht zitieren lassen. Schließlich lässt er sich erweichen, seine Forderung nach dem Ausstieg aus dem Ausstiegsbeschluss von Rot-Grün könne in der Öffentlichkeit zitiert werden, wenn dabei seine Liebe zu den Windrädern nicht verloren geht.

    Geht nicht verloren, so wenig wie der bleibende Eindruck, dass eine intelligente Nachwuchsbürgerin mehr Mumm in den Knochen hat als ein gestandener Unternehmer und Weltuntergangsprophet, der die Zukunft der Atomkraft eigentlich nur hinter vorgehaltener Hand etwas verlängert sehen will.◄

  38. USA bestellten ausgerechnet uralte deutsche Tornados – die wohl dienstältesten NATO-Kampfjets – in die Türkei, um dort den Luftraum zu überwachen. Allerdings ist Tornadooptik ebenfalls museumsreif und von der Auflösung her modernen Drohnen weit unterlegen. Was genau macht den Tornado sonst noch so notwendig an der Grenze zu Syrien? Er hat die alten Aufhängungen unter den Flügeln. Da passen noch die alten US-Atombomben dran. Das klappt bei moderneren NATO-Jets heute nicht mehr. Wenn man also teure Entsorgungskosten vermeiden und das alte Zeug lieber noch mal im feindlichen Garten zünden will, kommt man ohne diese Tornados nicht weit. Jedenfalls nicht bis über russische Truppen in Syrien, um dort mit nuklearen Argumenten den regime change einzufordern und der Pipeline NABUCCO die Renditen zu sichern. USA sind aus dem Abkommen mit Russland und aus dem mit dem Iran ausgestiegen, weil gegenwärtig eine atomare Wettrüstung läuft. Die aber braucht mehr Atomstrom oder wäre schlicht unbezahlbar, wenn man es dem Stromkunden nicht aufhalsen kann. Ohne grüne Welle Atomstrom – auch bei den grünen Bewegungen – kommt es nicht zum ausreichenden nuklearen Overkill-Potential. Dann kann der Gegner noch einen Zweitschlag setzen, auch wenn er ihn selbst nicht mehr erlebt. Also fällt ohne mehr Atomstrom der Atomkrieg dann eben aus. Und wer will für das bisschen Frieden schon freitags die Schule schwänzen, nicht wahr?

  39. Tim Ball und Michael E. Mann – wer ist sympathischer, wer überzeugender?

    Tim Ball wurde auch auf diesem Blog als streitsüchtiger Provinzler diffamiert, den man nicht ernst nehmen könne, der Kreationist sei und bei dem man sogar bezweifeln müsse, ob er seinen Doktor-Titel zu Recht trage. Alles Etiketten, die man völlig unkritisch aus dem Umfeld des recht kämpferischen Ball-Gegners Michael Mann übernommen hatte. Tatsächlich war Tim Ball bis zur Pensionierung ordentlicher Professor einer staatlichen kanadischen Universität, gegen den Prof. Mann und ein Prof. Weaver (Verleumdungs-)Klagen angestrengt und verloren haben, weil die Richter meinten, Streit in der Wissenschaft sei erlaubt und (zwecks Fortschritt) sogar erwünscht und dürfe (in Grenzen) auch mit harten Bandagen geführt werden.

    Auf https://www.youtube.com/watch?v=CrUPyGHlEt8 erlebt man Tim Ball als sympathischen älteren Herrn, der schildert, wie er Gefahr lief, seine Ersparnisse zu verlieren, weil wie in den USA auch in Kanada bei einer gescheiterten Klage der durch die Klage Angegriffene oft auf hohen Kosten sitzen bleibt, was zu allem Überfluss der (meist mächtigere oder jedenfalls reichere) Kläger prozesstaktisch auch noch gezielt so forcieren kann.
    Ball nennt auch den Namen eines Prozesskosten-Sponsors, der sich ihm angeboten habe – auch wenn das ein Mann der Ölindustrie sein sollte, so what? Ball hat sich Prozesse und ruinöse Gerichtskosten nicht ausgesucht – der Sponsor kam erst dann ins Spiel und wird von ihm auch gar nicht verheimlicht. Wer wirft also den ersten Stein, wenn er (=in einem für deutsche Verhältnisse “asozialen” Gerichtskosten-System) zugreift und nicht den verarmten Helden oder Narren spielen will?

    Ganz nebenbei zeigt sich im Video auch noch ein “systemkritischer” Tim Ball, wie ihn Mathias Bröckers eigentlich schätzen müsste. Wie Meinungsmanipulation geht, erläutert er dem Interviewer nämlich detailliert an einem “klimafremden” Beispiel, der von mächtigen Kreisen eingefädelten, gezielten Nicht-Aufklärung der (nach dem Kennedy-Mord eingesetzten) Warren-“Untersuchungs”-Kommission.

    Der Kontrast zu Prof. Mann könnte nicht größer sein. In dessen Blog vom Juli 2018 (zur Neuauflage seines Klima-Buches “Das Tollhaus”) macht Autor Mann Front gegen Trump. Dies auf eine sich an die Trump-Konkurrentin Hillary Clinton anbiedernde Weise, die kaum noch zu überbieten ist – hier in der deutschen Übersetzung eines grünen Solar-Magazins (das ihn mit der Zitierung – aber wohl eher unbeabsichtigt – bloßstellt):
    „Unter anderem geben wir neue Einblicke in die Verschwörung Russlands und Wikileaks, mit gestohlenen E-Mails den Kurs der amerikanischen Politik zu ändern. Jetzt dachten Sie wahrscheinlich, dass von ,Russiagate’ die Rede ist. Aber es geht um etwas ganz anderes. Es handelt sich um die ,Climategate’-Affäre von 2009 – einem Versuch, die Klimapolitik zu hacken. Sie diente auch als Testlauf für den Hackerangriff auf die amerikanische Demokratie. Beide wurden im Übrigen, wie wir im Buch erläutern, wahrscheinlich von der gleichen Agenda, der Ausbeutung fossiler Brennstoffe, angetrieben.“
    https://www.sonnenenergie.de/sonnenenergie-redaktion/SE-2018-03/Layout-fertig/PDF/Einzelartikel/SE-2018-03-s018-Politik-Der_Tollhauseffekt.pdf
    (=auf der 2. von 4 PDF-Seiten)
    Für Prof. Mann stecken also nicht nur Trump, Big Oil, Russen und natürlich auch alle “Klimaleugner” unter einer Decke und haben als Feinde der Menschheit bzw. der lieben Hillary zu gelten – nein, auch Wikileaks (inkl. Julian Assange ?! ) gehört zu diesen Schurken! Sind Bröckers, Pohlmann & Co. in ihrem lobenswerten Kampf für Folter-Häftling Assange eigentlich noch nie auf den Gedanken gekommen, dass “Systemkritiker” Tim Ball in DIESEM Kampf evtl. auf ihrer Seite steht, Michael Mann aber ganz bestimmt nicht? Und dies aus Gründen, die “Tricky Mike” nicht gerade gut aussehen lassen? Denn wenn dieser Hockeystick-“Künstler” von 2001 und Climategate-Mittäter von 2009 sich gemeinsam mit der Pannen-Email-Hillary von 2016 in einer gemeinsamen Pseudo-Märtyrer-Wanne suhlen will, dann dürfte es mit seiner Wahrheitsliebe so weit her sein wie derjenigen (sattsam bekannten) von Hillary-Killery. Und das schon ohne die Diffamierung von Assange, die zusätzlich etwas verrät zu Manns Verhältnis zu Pressefreiheit, (echten) Whistleblowern, Tiefer Staat u.ä.

    “Der große Erderwärmungs-Schwindel”
    https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=SG3yT0Ol8ik
    ist ein einstündiges Video, das sich viele aus ideologischen Gründen nicht ansehen wollen. Wer sich ein eigenes Bild verschaffen will, wie sachlich-fundiert sich Tim Ball in den zahlreichen Einschüben äußert (er ist nur einer von vielen, der dort in zahlreichen Einblendungen zu Wort kommt), der sollte es sich dennoch “antun”.

    Und was ist eigentlich “dran” am “Kreationismus”-Vorwurf gegen Ball?
    Da Kreationisten biblisch motivierte Darwin-Kritiker sind, sollte ein Naturwissenschaftler sich besser nicht die Blöße geben, Kreationist zu sein. Dass Ball sich gegen die verpflichtende “Monopolisierung” der Evolutionstheorie an staatlichen Schulen wendet, heißt noch nicht, dass selber Kreationist ist, aber vielleicht, dass er die Rechte (anderer Menschen) auf religiöse Toleranz und Meinungs-Vielfalt beachtet wissen will?

    Aber wie vorgeschoben (und dadurch brisant) sind seine naturwissenschaftlichen Argumente gegen Darwin? Nun, entgegen einer weit verbreiteten Meinung stellen sich nicht nur bibel-treue Menschen gegen den Mainstream-Darwinismus, sondern auch bedeutende Naturwissenschaftler führen seit über 100 Jahren wirklich fachlich begründete Argumente gegen ihn an: Es gibt den “Lamarckismus” (nach dem französischen Biologen Jean-Baptiste de Lamarck, 1744–1829) – das ist die Theorie, dass Lebewesen nicht nur selber geerbte (plus mutierte) Gene an ihre Nachkommen vererben können, sondern auch nützliche Eigenschaften, die sie erst während ihres eigenen Lebenslaufs erworben (quasi “erlernt”) haben. Der Lamarckismus hat nichts Biblisches, wurde allerdings vom (Sowjet-)Sozialismus vereinnahmt, während gleichzeitig die Nazis auf Darwin Evolutionstheorie ihre Rassentheorie aufbauten. Heutzutage könnte man Rupert Sheldrake mit seinem morphogenetischen Feld als Lamarckisten betrachten,
    http://static.onleihe.de/content/herbig/20081218/978-3-485-01132-7/v978-3-485-01132-7.pdf
    Laut Wikipedia werden Sheldrakes Hypothesen zwar “in den Naturwissenschaften weithin abgelehnt”, aber immerhin: “Einige Quantenphysiker, darunter David Bohm und Hans-Peter Dürr, haben für eine ernsthafte Untersuchung der Hypothese plädiert”.

    An die naturwissenschaftliche Theorie des “Katastrophismus” nach Georges Cuvier (1768-1832 /Wikipedia: “gilt als wissenschaftlicher Begründer der Paläontologie und machte die vergleichende Anatomie zu einer Forschungsdisziplin”), der statt einer allmählichen Evolution eine schubweise Höherentwicklung annahm (quasi “Revolution statt Evolution”), knüpften Mitte des 20. Jahrhunderts noch Immanuel Velikovsky (USA) an und heutzutage der Bremer Professor Gunnar Heinsohn.

    Ja, und da gibt es noch die Herren Fleischer, Bröckers und Pohlmann, die sich vor einiger Zeit darüber unterhielten, dass heutzutage Darwins Evolutionstheorie (der Überlebenskampf jeder gegen jeden, Survival of the Fittest) von der kapitalistischen Ideologie dazu missbraucht werde, deren asoziale Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik samt Umverteilung von unten nach oben zu rechtfertigen.
    Über den sozialdarwinistischen Missbrauch des Darwinismus hinaus greift übrigens Mathias Bröckers (wie Tim Ball??) Darwin auch auf der naturwissenschaftlichen Ebene an, denn er macht Werbung für ein Buch von Lynn Margulis, u.a. mit den Worten “Und wenn wir dann noch behaupten, dass hier Darwins Evolutionstheorie von Mutation und Selektion im Kampf ums Dasein als Halbwahrheit enttarnt wird, ist die Neugierde hoffentlich da”,
    https://www.broeckers.com/2018/02/19/die-andere-biologie-der-lynn-margulis/

    Meiner Meinung nach ist Tim Ball so wenig ein Kreationist wie Mathias Bröckers, sondern die beiden ähneln sich sogar in ihrer Darwin- und “System”-Kritik. Trotz Klima-Dissens sollte daher das alte Sprichwort gelten: Wer im Treibhaus … äh Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen.

    1. Herr bekir, vielen Dank für Ihre sehr umfangreichen und gehaltvollen Kommentare hier. Haben Sie vielleicht einen eigenen Blog o.ä. auf dem man Ihren Gedanken folgen kann?

  40. Wo genau leiten Sie einen “kapitalistischen Zwang zu ewigem Wachstum” her?

    P.S.: das World Economic Forum hat Sie erhört und propagiert gerade den von Ihnen ersehnten Reset 😉 …In eine Weltordnung hinein, in der Ihnen die UNO Ihre Freiheit nur noch häppchenweise gewährt. Wenn Sie brav sind. Dafür vollkommen CO2-neutral und ökosozialistisch.

    1. Erlaube mir stellvertretend zu antworten: das „ewige Wachstum“ ergibt sich aus Marxʼ Formel G→W→G’, wobei das niedliche Strichelchen reichts oben für den Mehrwert steht. In Geldmenge.

      Nun muss jedem Geldbetrag ein Warenbetrag entsprechen. Wenn das nicht klappt, weil alle Welt schon das hat was sie braucht, wird der Wert allen Geldes der Welt via Dreisatz an den Wert aller Waren der Welt angepasst. Nennt sich Inflation.

      Das ist eine Naturgegebenheit. Darum sprechen wir von „systemischem Zwang“.

      Soweit ok? Mehr Fragen?

Leave a Reply to Hansruedi Tscheulin Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *