Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 43

 

 

Ich werde langsam ein wenig kriegsberichterstattungsmüde. Und würde am Liebsten nur noch Karl Kraus zitieren, der Anfang des 20. Jahrhunderts eigentlich schon alles gesagt hat.
“Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt ? Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie’s lesen”, hatte er notiert nachdem auf eine Falschmeldung der deutschen und österreichischen Presse über einen französischen Bombenabwurf auf Nürnberg Ende Juli 1914 unmittelbar die Kriegserklärung an Frankreich erfolgt war. Dieser fingierte Bericht war für ihn die Urlüge und das Paradebeispiel für die Manipulation der Massen in Kriegszeiten, die Kraus dazu führte, “den Journalismus und die intellektuelle Korruption, die von ihm ausgeht, mit ganzer Seelenkraft zu verabscheuen”.
Als Pionier der Medienkritik hatte Kraus schon erkannt, dass die Medien die Wirklichkeit nicht abbilden, sondern erzeugen,und dass Meinungen und Stimmungen nicht einfach entstehen, sondern gemacht werden: “Ich habe erlebt, wie Krieg gemacht wird, wie Bomben auf Nürnberg, die nie geworfen wurden, nur dadurch, dass sie gemeldet wurden, zum Platzen kommen.”
All das erleben wir heute. Und nicht mehr nur schwarz auf weiß, als Zeitungsmeldung in gedruckter Form, sondern in Bild und Ton rund um die Uhr – Fake News, Desinformation, Propaganda im Turbo-Modus. Und weht doch noch mal ein zarter Hauch von echter journalistischer Berichterstattung – wie eine CBS- Dokumentation über Schwarze Loch Ukraine, in dem zwei Drittel der gelieferten Waffen  verschwinden – dann muss der Sender den Report entfernen. Wenn Amnesty International berichtet, dass die ukrainische Armee Kriegsverbrechen begeht weil sie sich hinter Zivilisten verschanzt,wird die Institutschefin sofort gefeuert.  Und wenn ein Prominenter wie der großartige Roger Waters ( “We dont need no education”) auf CNN ein wenig Klartext redet und dem Reporter  (ab Min. 23) “education” verordnet in Sachen 2.Weltkrieg, Ukraine, Minsk-Vereinbarungen und begründet, warum der waffenliefernde Joe Biden ein “Kriegsverbrecher” ist (wie übrigens ja auch sämtliche  seiner Vorgänger in den letzten Jahrzehnten), kann so ein Interview nicht ungeschnitten gesendet werden. Und wer gar wagt, als echter Frontreporter live aus dem Donbass zu berichten wie Graham Philips, dem wird in seiner britischen Heimat sein Bankkonto gesperrt – ohne Gerichtsverfahren, ohne Einspruchsmöglichkeit, unter dem Bann totalitärer “Sanktionen”. Über den ähnlich gelagerten Fall der deutschen Youtube-Bloggerin Alina Lipp hatten wir unlängst  im 3. Jahrtausend berichtet.  Willkommen in der Neuen Normalität der “regelbasierten internationalen Ordnung”, in der grundlegende Menschenrechte der Magna Carta  von 1215 ebenso außer Kraft gesetzt sind wie die Presse-und Meinungsfreiheit. 
Auch einige Exemplare der Kraus`schen “Fackel” wurden 1914 ff. beschlagnahmt oder zensiert, als außer ihm nahezu sämtliche Literaten, Künstler und Intellektuelle in Reih` und Glied dem Kriegswahn anheim fielen und Zeitungen “patriotisch” gleich-geschaltet waren. Wer Zweifel am “Sieg” äußerste, galt, mit den aus Frankreich importierten Modewort, als “Defätist”, für Völkerfreundschaft und Verhandlungen mit dem “Feind” zu plädieren als Verrat, Haß und Hetzgedichte wurden vom Kaiser persönlich gewürdigt und bald , so Stefan Zweig in seinen Erinnerungen “Die Welt von Gestern”, gab es “unter den siebzig Millionen Deutschen…keinen einzigen Menschen mehr, der den ‚Hassgesang gegen England‘ nicht von der ersten bis zur letzten Zeile kannte.” Jetzt stimmt auch die alte Tante “Zeit” , einst eher solide und zurückhaltend, völlig ungeniert solche Chöre an – “Russen sind Zombies!” – mit Homestorys über die heldenhaften ukrainischen Nazi-Brigaden, deren rassistische, menschenverachtende Ideologie den lesenden Oberstudienrätinnen als “Hypernationalismus, Männlichkeitsmythen und Askese” nahe gebracht werden. Also asketischen Hakenkreuz-Mönche im heiligen Krieg gegen russische Untote – Freund/Feind-Unterscheidung leicht gemacht, nur Zombieversteher können da zweifeln…
Unterdessen will Präsident Zelensky mit diesen Gestalten weiterhin die Halbinsel Krim “zurückerobern”, was zwar völlig illusionär ist, von der hyperbellizistischen BBC aber selbstverständlich 1:1 reportiert wird. Ein wichtiger Grund, warum der Ex-Komiker von seiner  schon arg zermürbten Armee weitere Landgewinne fordert, mag in einem Gesetz liegen, das er 2020 erlassen und damit  möglich gemacht hat, dass ukrainisches Land, die seit der Antike für ihre Fruchbarkeit berühmte “schwarze Erde”,  zur Beute von Hedgefonds werden konnte: 30% des ukrainischen Bodens  – 17 Millionen Hektar (Korrektur: hier stand fehlerhaft zuerst 1,7 Mio.), mehr als sämtliche Agrarflächen Deutschlands – sind mittlerweile im Besitz von multinationalen Konzernen unter der Kontrolle von Blackrock, Vanguard und Co. Innerhalb, unterhalb, dieses Kriegs gibt es einen weiteren um Landwirtschaftsflächen, mit Monsanto, Dupont und dem Giftkartell auf der einen Seite und Russlands Verbot von  genetisch verändertem Saatgut auf der anderen. Dass die fruchtbarsten Böden der Ukraine im mittlerweile russisch kontrollierten Süden und Osten des Landes liegen   – ebenso wie die großen Erdgasfelder im Donbass, auf die Exxon ein Auge geworfen hat – und bei der aktuellen Lage im Krieg für diese Investoren verloren sind, mag erklären, warum seitens des Großkapitals und seiner Büttel in der Politik der “Sieg auf dem Schlachtfeld” trotz seiner Aussichtslosigkeit nach wie vor propagiert wird.

Schon vor zwei Monaten hatte die Ministerin unseres Äußersten ja die Kriegsmüdigkeit in Deutschland beklagt und scheint von ihrem Pipi-Langstrumpf-Trip “Russland ruinieren” noch immer nicht runterzukommen. Auch Turbinen-Kanzler Olaf will sich von dem naiven Unfug, es dürfe keinen “Diktatfrieden Putins” geben, nicht verabschieden bevor das schreckliche Schlachtfest bis zum letzten Ukrainer durchgezogen ist – und er lässt sich von seinem Sanktionsirrsinn auch nicht davon abbringen, die russischen Kriegskassen weiter zu füllen. Gestern meldete die russische Zentralbank, dass sich das Plus in der Zahlungsbilanz  im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht hat und von 50 auf 166 Milliarden Dollar:
“Nach dem Basisszenario der im Juli aktualisierten Prognose der Zentralbank für das Jahr 2022 wird bei einem durchschnittlichen jährlichen Ölpreis von 80 USD pro Barrel ein Leistungsbilanzüberschuss von 243 Mrd. USD, ein positiver Saldo des Außenhandels mit Waren und Dienstleistungen von 277 Mrd. USD und ein negativer Saldo des Primär- und Sekundäreinkommens von 33 Mrd. USD erwartet.”
Wer  Russland reich und Deutschland und Europa ruinieren will, muss mit dem Sanktionszirkus einfach nur weitermachen. Und wer NATOstan de-militarisieren will, muss nur weiter Waffen an die Ukraine liefern, die entweder im Oligarchen-Sumpf verschwinden oder von den Russen vernichtet werden. Stecken Wladimir und Wolodimyr etwa heimlich unter einer Decke und wir sind gar nicht die Guten, sondern die Dummen ?
(wird fortgesetzt)

Alle bisher erschienen “Notizen” hier
Das Buch über die Geschichte und Hintergründe des Ukraine-Kriegs:

Mathias Bröckers/Paul Schreyer: Wir sind IMMER die Guten – Ansichten eines Putinverstehers oder wie der kalte Krieg neu entfacht wird, Westend Verlag (2019)

 

 

 

48 Comments

  1. “kriegsberichterstattungsmüde”? Kann ich verstehen. Es gibt ja auch wenig Neues zu berichten, was die Ansicht von der großen Überlegenheit der russischen Streitkräfte stützen würde. Die beiden “Volksrepubliken” sind ja immer noch nicht komplett unter russischer Obhut, Donezk wird immer noch von ukrainischen Truppen, die ja so weit nicht entfernt sind, beschossen. Sprich, die russische Offensive scheint ins Stocken gekommen zu sein.
    Insofern weiß ich nicht, ob die “Spezialoperation” längst gescheitert ist – zumindest dauert sie schon viel zu lange. Und ich fragte mich schon vor einiger Zeit, warum der Zugriff auf Kiew abgebrochen wurde. Gewiss, die Russen wollten kein in Schutt und Asche gelegtes Kiew. Aber vielleicht stand hinter dieser Drohung die Erwartung, dass die ukrainische Armee gegen das Regime putschen würde und bereit zu einem Abkommen mit Russland wäre? Was ein Irrtum war.
    Wie auch immer, und auch mit Blick auf die Situation in Deutschland und die EU: nix wird besser.

    1. @ Zaphod Beeble

      Ich will deine Träumereien vom “Endsieg der Ukraine” (gegen eine russische Armee die nicht nur technisch haushoch überlegen ist, sondern bis her nicht einmal 10% ihrer tatsächlichen Kapazität einsetzt) nur ganz kurz stören, denn es ist die Zeit der Hirngespinste und ich habe es akzeptiert. Fanatiker sind zu allen Zeiten unbelehrbar gewesen, das muss ich akzeptieren und tue es auch.

      Ich gebe nur zu bedenken: Warum sollte Russland sich in der Ukraine beeilen? Europa zerschießt sich gerade seine Wirtschaft im Schnellgang und Russland wird dabei immer reicher, weil der Rubel steigt und steigt und die Handelsausfälle in Europa längst mehrfach kompensiert durch Lieferungen an China und Indien.

      Sie plündern in Europa für diesen vom Westen selbst angefachten (!!) Ukraine-Schwachsinn ihre Staatskassen und ihre Waffenlager und schneiden sich selbst von wirtschaftlich lebenswichtigen Energie-Adern ab, ohne das kurz-oder auch nur mittelfristig irgendein Ersatz dafür da wäre. Europa zerlegt sich mit seinen Sanktionen selbst, nicht Russland, das sind Bärbökische & Märchenonkel Habecks Träumereien aus dem Taka-Tuka Land. Das Scholz ernsthaft an diesen Sanktions-Schwachfug glaubt kann ich mir nicht vorstellen, der hat nur noch nie ein Rückgrat gehabt, der war immer williger/billiger Mitläufer – so kann man eben in dieser Zeit die steilsten Karrieren bis zum Kanzler hinlegen! Ja-Sager und Duckmäuser wie Scholz sind bei dem eigentlichen Kriegsherren in den USA z.Zt. seehr beliebt!

      Nein, Russland hat viel Zeit, um Europa über die selbst zugefügte Wunde “Ukraine” in aller Ruhe ausbluten zu lassen, denn dort wurde gerade seine Schlagader NS1 durchtrennt (kein Gas mehr!). Ein “Afghanistan 2.0 wollten die “Möchtegern-Meister-Strategen” Russland bereiten, statt dessen haben sie es sich selbst bereitet. Die menschlichen und materiellen Verluste sind – bis auf kleine Ausnahmen (siehe Terror auf die Krim) – auf Seiten des Westens und der Ukraine, die jeden Tag zwischen 300 und 500 Soldaten (was man dort so nennt) verliert.

      Ganz im Gegenteil, wenn der Krieg in der Ukraine zu früh endet, würde von Europa und den USA ja wirtschaftlich ja noch was übrig bleiben. Warum sollte Russland das wollen? Russland braucht weder Europa noch die USA für seine Wirtschaft. Sie haben riesige Abnehmer im Osten (Chinas 1,5 Milliarden Volk) und im Süden (Indien ähnlich groß) ebenso wie in Afrika und Arabien.

      Russland und China haben die größten Rohstofflager der Welt und ebenso die größten Anbauflächen der Welt, wozu sollten die den Westen brauchen? Es sind mit Indien zusammen Länder, die völlig autark existieren können, weil sie buchstäblich ALLES im Land haben und im Grunde den Handel mit dem Westen nur noch als “zusätzliches Zückerchen obendrauf” brauchen, beileibe nicht weil er für sie irgendwo “lebenswichtig” wäre, das sind Bärböckchens Traumtänzereien (der hat man in den USA – zusammen mit den anderen Möchtegern “Global-Young-Leaders” – das Gehirn wohl gründlich durch gerührt).

      Ne, also wer hier noch – wie sie – von einem Endsieg der Ukraine träumt, weil Russland sich eben viel Zeit läßt, damit Europa in aller Ruhe an seinen eigenen Sanktionen ausbluten kann, der lebt geistig im Taka-Tuka-Land von Pippi Langstrumpf.

      Fazit: Russland hat nicht den geringsten Grund, sich in der Ukraine zu beeilen (und Europa evt. dabei zu unterbrechen, sich selbst zu zerlegen!), sie brauchen die ohnehin aufgrund neoliberaler Fehlkonstruktion in den nächsten Jahrzehnten zusammenbrechende Europäische und Amerikanische Wirtschaft nirgends und in keinem Bereich. Hingegen hat Europa ohne Russlands und Chinas Rohstoffe und KnowHow keine Zukunft – nicht die Geringste! Nicht mal als Argrarstaat, weil sie dazu Dünger aus Russland brauchen.

      Nun können sie weiter ihren Träumereien vom Endsieg in Taka-Tuka Land und vielen Windrädern nachhängen. Ich will nicht weiter stören.

      1. deine Träumereien vom “Endsieg der Ukraine” – was für eine Unsinn! Wie immer: wenn man in einem politisch klar positionieren Lager, das viele Feinde hat, ein paar kritische Fragen stellt, wird das hysterisch abgewehrt, als ob der Feind da spräche.

        1. nur wurden deine “kritischen Fragen” wie diese (Insofern weiß ich nicht, ob die “Spezialoperation” längst gescheitert ist – zumindest dauert sie schon viel zu lange.) längst hier u.A. von den Recherchen des Blog-Chefs beantwortet. Diese Frage beruht auf Grünen Traumtänzereien, das die ukrainische Armee jemals den Hauch einer Chance gehabt hätte.

          Warum es kompliziert ist und länger dauert, wurde auch längst beantwortet (Stichwort: Rücksicht auf Zivilisten). Lies halt mit, dann kannst du wirkliche Fragen von Belang stellen. Nicht solche, die längst beantwortet wurden.

        2. Im Krieg gibt es 2 Seiten und dieser Blog ist auf einer davon. So wie die meisten anderen auf der Gegenseite sind.

          Es gibt im Krieg – sorry, bei Spezialoperationen – keine Neutralität.

          Also nicht gleich rumzicken, wenn man Putins Russland als überlegen hält. Ich meine, denk doch mal nach. Was haben Deutschland, Polen, Frankreich, Spanien, Italien, England, USA, Canada, Japan und Südkorea überhaupt für eine Chance gegen übermenschliche Russen und ihre Hympelracketen?

          Die Russen müssen ihre eigenen Flugzeug und Schiffe vernichten, damit der Wertewesten überhaupt eine Chance hat. Und das alles mit grade mal 10% ihrer Streitkräfte. Wir sind schon bei 99%. Mehr kann der West nicht. Und in ein paar Wochen ist hier eh alles kollabiert. GREATE RESET!!! Durch Soros und Co. Wachen sie auf, sie schlafschaf!!!

        3. Warum kommst Du dann auf so eine “politisch klar positionierte” Seite, wenn Du doch nur Deine Nato-Propaganda verbreiten willst?

      2. Lieber Walty, mir machen deine erfrischenden, aufschlussreichen Kommentare immer wieder große Freude. Wollen wir hoffen, dass deine Beiträge auch weiteren Lesern Anregung sind, sich mit den derzeitigen , irrsinnigen politischen Zuständen auseinanderzusetzen.

        1. Hallo Tati,

          Danke
          Ja, wenn man entsetzt festgestellt hat, das die Deutsche Politik von geistigen Kleinkindern in den Körpern von Erwachsenen gemacht wird bleibt einem nur noch Hohngelächter und Galgen-Humor übrig (obwohl echte Kleinkinder oft sehr viel weiser sind, als Erwachsene, die sich selbst verloren haben). Anders ist extreme Infantilität bei Erwachsenen nicht ertragbar.

          Da kriegen Leute wie diese unsägliche Bärbock jeden Monat ein kleines Vermögen, um uns alle wegen buchstäblich NICHTS (der Westen hat den Ukraine Krieg selbst herbei geführt!) in den wirtschaftlichen Abgrund zu reißen. Keiner von den grünen Geistes-Akrobaten aus dem Regierungs-Kindergarten um Abnick-Scholz würde das machen, wenn er/sie seine Heizungskosten von einem Durchschnittsgehalt bezahlen müsste (was wohl dann mit Gasheizung bald fast unmöglich wird). Aber mit über 100.000 € Ministergehalt/Monat können einem Energiepreise wurscht sein, das ist klar.

      3. Na ja. Irgendwann wird China leise sagen, dass es jetzt gut ist. Die Ukraine ist eigentlich Teil von Belt and Road.
        Strategisch hat Russland keinen Grund, sich zu beeilen. Je weniger russische Soldaten sterben, je weniger Material abgenutzt wird, desto besser. Wenn sie mit dem Kämpfen aufhören, hat die Ukraine Zeit nachzurüsten. Je mehr Druck die EU Staaten auf die Ukraine ausüben, einen Friedensvertrag abzuschließen, desto besser. Die EU bezahlt zur Zeit praktisch den ganzen ukrainischen Staatsapparat plus Waffen. Das halten die EU-Länder nicht lange durch, inklusive Sanktionen.
        Irgendwann werden die USA merken, dass eine zersplitterte, verarmte EU und eine unabhängige Türkei nicht in ihrem Interesse ist. Wir werden Belt and Road dann dringend brauchen.

  2. Karl Kraus war ein Meister des Spotts über Verächtliches und seine Kunst mündete eben deswegen nicht in billigster moralischer Entrüstung, jener Methode, mittels derer man Idioten Würde verleiht (Marshhall McLuhan) und gipfelte im Satz: “Manchmal hat das Wort Familienbande einen Beigeschmack von Wahrheit”. Oder die Volker Pispers Bemerkung, dass er Frau Merkel deswegen zitierte, weil er keinen effektiveren Weg kennte, sie zu beleidigen. Und wie der Westen, wie Deutschland auf jetziges AlinaLipp-Jagd-Niveau fallen konnte, beschreibt Herr Asian teacher (Asien Lehrer) unter thesaker.is indem er dort Platon bemüht. Ich zitiere: “Aus den komplexen Dialogen des antiken Philosophen Platon in denen er das Ende der athenischen Demokratie beklagt, die sich in ein Reich verwandelt, gehören zu den Lehren Beobachtungen, dass

    der Fortschritt zyklisch und nicht linear ist.

    Dass Gesellschaften, anstatt die Demokratie als eine endlose Entwicklung der Verbesserung zu betrachten, in einem Zeitrahmen von Wohlstand, Herrschaft, Selbstgefälligkeit und schließlich einem Verfall existieren, der einen Untergang ankündigt.”

    Insofern ist Russlands Revolutionsankündigung/Friedensultimatum vom 15. Dezember 2021 eher als Ansage einer Bestattung einzuordnen. Suizidbegleitung westlicher Werteverlierung.

  3. Die Russen werden nicht müde, im Gegenteil sie liefern den Soundtrack zur eigenen Selbstvergewisserung, der für einige Wellen sorgt.

    1. Selbstverständlich die Atomkraftwerke abschalten. Die sind doch längst überfällig. Die Atlas-Initiative schwurbelt vom freien Markt (Neoliberlismus ick hör Dir trappsen), aber gerade AKWs sind ja nun ohne staatliche Unterstützung nicht durchführbar. Hingegen Wind und Sonne sind ideal für den Markt, skalieren wunderbar. Wird nur seit Jahrzehnten blockiert. Und daß es keine Speicher für Energie gibt ist ein Fehler der Politik. Hätte man als Auflage machen können – und schon hätten sich genug Firmen auf dem Markt getummelt, die Energiespeicher anbieten, weil die Stromerzeuger diese hätten mitliefern müssen. Einige Anbieter der Stromspeicher – mit Batterien in Privathaushalten zum Beispiel – gibt es mittlerweile schon. Das wäre aber alles viel weiter, wenn die Politik nicht blockiert hätte.

      Das Problem ist nicht, daß AKW und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen (dank Habeck und Bärbockig ja nun nicht mehr). Das Problem sind die Sanktionen GAS/Öl der Fucking EU.
      Gas hätte ja auch vor etlichen Jahren – noch unter Merkel – wesentlich gepusht werden müssen, um schnell nachregeln zu können. Wurde ja auch nicht gemacht. “Der Markt wirds schon regeln” – hat er nicht… weil die Rahmenbedingungen nicht gegeben waren (was die Politik hätte vorgeben müssen), daß der Markt auch entsprechend reagiert.

      Zur Kenntnisnahme:

      https://www.heise.de/tp/features/Krisenstab-eingesetzt-Atomdesaster-in-Frankreich-nimmt-seinen-Lauf-7205304.html

  4. Ob die Deutschen “kriegsmüde” sind weiß ich nicht. Ganz sicher sind sie müde von: Arroganz, Korruption, Unfähigkeit, Verlogenheit, Dummheit, Arschkriecherei, Falschheit, Feigheit und Gewissenlosigkeit der üblichen Verdächtigen… .

  5. Wow Herr Broeckers…. ich bin ein bisschen erstaunt….ersteinmal was zur unappetitlichen, völkisch-NATiOnalistischer und rassistscher Verrohung deutscher Medien… Ich hab gestern eine Doku über Hugenberg gesehen. Er ist der Inbegriff der Konzernmedien. Ich kannte seinen Namen nicht, obwohl er in den (deutschen) Geschichtsunterricht gehört. Er war zunächst quasi Rüstungsindustrieller (fanatisiert NATiOnalsozialistisch noch dazu), hat während dieser Zeit schon Medien aufgekauft und wurde dann reiner Medienunternehmer. Seine “Karriere” lag in der Zeit der beiden Weltkriege. Zur Zeit des NATiOnalsozialismus war er als reiner Medienunternehmer, der immer mehr Zeitungen und später sogar die ufa aufkaufte, maßgeblich an der Prägung der NATiOnalistischen deutschen Bevölkerung beteiligt. Dass sich die Deutschen heute mitunter nationalsozialistisch etwas auf ihre industrielle Stärke einbilden (sie glauben daraus würde ihnen erwachsen in anangemessener Weise über andere zu urteilen; Bsp die angeblich “arbeitsfaulen Griechen”), geht womöglich auf ihn zurück. Ich frag mich was solche Leute denken, wenn sie am Ende sehen, wohin der Hass die Menschen geführt hat, zu dem Leute wie er sie angestachelt haben. Ob sie irgendein Schuldbewusstsein haben?
    Jedenfalls…sehr abstoßend das Ganze, damals und auch heute.

    Aber ich bin der Meinung, dass das Ganze heute nicht mehr so eine Durchschlagskraft besitzt. Zwei Faktoren: Aufklärung, wie die Ihre. Noch viel bedeutender ist aber die Einstellung der Jugend heutzutage. Die interessiert sich schlicht gar nicht mehr dafür. Die schauen sich lieber an, welches Video ihre Vorbilder heute wieder in YouTube veröffentlicht haben. Ok über Netflix und Co kann man sie vll auch wieder ein Stück einfangen, aber auch da nicht mehr so allumfassend wie damals. Damals gab es buchstäblich ja überhaupt gar nichts Anderes. Da waren Sender und Empfänger einer Botschaft auch noch klar strukturiert hierarchisch voneinander getrennt.
    Stichwort unterschwellige Spielfilmpropaganda…. ich bin großer Fan von James Bond, zumindest von den älteren Filmen, dennoch bin ich dadurch nicht zum antirussischen Rsssisten geworden. Ok. Andere sind da vll einfacher gestrickt.

    Nun zum Eigentlichen, was ich schreiben wollte und mir schon davhte, dass dazu bestimmt auch der Broeckers was bringen wird… Die Taiwanfrage… Nicht aufgefallen wie kleinlaut die USA auf die Manöver Chinas reagiert haben? so nach dem Motto “man muss doch nicht gleich überreagieren”. Keine Drohungen, keine Kriegsschiff, auch keine Sanktionsdrohungen und auch keine aufheulende wochenlange Hasskampagne ggü China, jedenfalls nicht in der Intensität wie ggü Russland. Doch warum? Sollte China den Sack zumachen und Taiwan militärisch wieder eingliedern ins Land, dann war es das, auch und vor allem wohl für die US-Kriegsindustrie, aber das ist nur Spekulation. Selbst wenn diese nur auf irgendwie zertifizierte US-Hersteller setzen, wette ich, dass diese Komponenten in Asien, also Taiwan zukaufen. China hätte auch auf einen Schlag den technologischen Rückstand auf dem Festland zu Taiwan in der Chipproduktion aufgeholt. Auch Intel beißt sich daran schon seit einer gefühlten Ewigkeit die Zähne aus. Die kriegen die kleinen Strukturbreiten einfach nicht hin. Einen kleinen Wink hat China auch mitgegeben: vorübergehend haben sie den Import bestimmter Chips, die in iPhones in Fabriken auf Festlandchina verbaut werden, untersagt. Man spekulierte deswegen bereits über eine Verschiebung des nächsten iPhones. Und das wäre ein enormer Hebel, den die Chinesen anwenden könnten. Die jüngst verabschiedeten 230 oder 280 Mrd US-Dollar werden den USA auch nicht helfen. Ich schätze sie bräuchten 10 bis 20 Jahre, um an das heranzureichen, was in Asien bereits heute möglich ist. Und auch das ist nicht gesichert…

    Was ich sagen will; ich find’s lustig… Sonst sind sie ja immer so großmäulig unterwegs, doch nix mehr davon….

    1. @Richard

      Ich verstehs vor allem nicht, das man in den USA so scharf darauf ist jetzt Russland und ausgerechnet China zu provozieren, wo es nur geht. Einen Krieg können sie gegen diese Länder mit Aussicht auf eigenes Überleben nicht führen.

      Und wenn China oder/und Russland ernst machen mit Wirtschaftssanktionen a la Westen können die USA bei sich alle Läden dicht machen, so verbandelt wie die Wirtschaft gerade auch im Halbleiter-Bereich ist, der ist ja auch entscheidend für die Militärtechnik. Die Östlichen Mächte sitzen in jedem Fall und in fast allen Bereichen am längeren Hebel, das ist eigentlich schon lange vor diesen künstlich provozierten Konflikten klar gewesen.

      Aber einige glauben ja fest daran, das China und Russland die Schwabsche Schnapsidee der “kreativen Selbstzerstörung (alle werden arm und glücklich sein)” freiwillig mitmachen. Ich habe da erhebliche Zweifel, weil ich keinen Grund dafür sehe, warum so rasant aufsteigende Mächte ihren eigenen Aufstieg sabotieren sollten.

    2. Hugenberg als rechtsgerichteter Medien-Mogul, von dem Hitler profitierte:
      Den kenne ich aus meiner Schulzeit schon aus dem Geschichtsbuch.
      Worüber damals und bis heute kaum bis gar nicht berichtet wird (da unerwünscht), ist die professionelle US-Propaganda, die heute die weltweit wirkt, die aber schon Hitler gezielt zum Aufstieg verholfen hatte.

      Lesetipp hierzu: Thorsten Schulte

      Zur Veröffentlichungs-Geschichte seines (unerwünschten) Buches lässt sogar Amazon ein paar Andeutungen fallen (natürlich ohne namentliche Nennung des Täter-Elefanten, der “unsichtbar” im Raum steht):
      “Nach seinem Spiegel-Bestseller ‘Kontrollverlust’ (Platz 1 in 40/2017) ist nun sein neues Buch ‘Fremdbestimmt’ erschienen. Der Programmleiter des Finanzbuchverlags, bei dem das letzte Buch von Thilo Sarrazin verlegte wurde, freute sich ‘ultra’ auf dieses Buch. Aber der Mutterkonzern Bonnier pfiff den Münchener Verlag am 15. Juli 2019 zurück. Freiheit des Wortes?”

      Auch Wirtschaftswissenschaftler Max Otte, der immerhin zur deutschen auch die US-Staatsbürgerschaft erworben hat, war im Mainstream einst ein hoch geachteter Autor, bis er begann, die strategischen Umtriebe seiner zweiten Heimat zu analysieren – ein Tabu für diejenigen, die im Vasallenstaat Germany Rang und Namen haben (und behalten wollen).

      Das Jahrhundert des US-Imperialismus (inkl. Propagandaschlachten) beschreibt in mehreren Titeln auch der kompetente, wenn auch nicht ganz so bekannte Wolfgang Effenberger.

      1. Zur aktuellen “Kärcherung” des Meinungs-Korridors durch EU und Digitalkonzerne – zur Freude von Gates und Co. (die bisher viel eigenes Geld in diese Aufgabe stecken mussten) – ein interessanter Aufsatz bei Norbert Häring:
        https://norberthaering.de/propaganda-zensur/mosmamm-meinungsfreiheit/

        10. 08. 2022 | Mit dem Digital Services Act und dem „Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation“ schafft die EU eine ausgeklügelte Infrastruktur zur umfassenden Zensur von Informationen und Meinungen – ausgelagert an private Konzerne. Was Gastautor Johannes Mosmann durch Analyse dieser Dokumente kühl und sachlich an totalitärer Kontrollambition der Regierenden herausarbeitet, erinnert an dunkle, vordemokratische Zeiten.
        (…)
        Unverblümt sprechen die EU-Funktionäre nun auch das zu Grunde liegende Weltbild aus: Unwahrheiten verhalten sich wie Viren, weshalb eine gute Regierung die Wahrheit ebenso pflegen muss wie die Volksgesundheit. Und zwar mit denselben Methoden: Verhinderung des Erstkontakts mit Unwahrheiten, Isolierung der infizierten Träger und perspektivisch sogar Impfungen gegen falsche Meinungen.
        (…)
        Flankiert wurden diese durch Maßnahmen zur Durchsetzung „verlässlicher Informationen“ in den Medien und zur „Bekämpfung von Desinformation“, (…) der erstmaligen Unterstellung aller „journalistisch-redaktionell gestalteten Angebote“ unter die staatliche Aufsicht gemäß des „Medienstaatsvertrags“ im November 2020. (…)

        Digitalkonzerne haben Infos von “Desinformationsanbietern” wirksam zu prüfen, zu kontrollieren und zu begrenzen.“ – Mit anderen Worten: ihre Suchalgorithmen zu manipulieren, Inhalte zu löschen und Webseiten, die „Falschbehauptungen“ veröffentlichten, Werbeeinnahmen zu entziehen.
        Darüber, wie sie Desinformation unschädlich machten und „verlässliche Informationen“ durchsetzten, haben die Konzerne der EU-Kommission monatlich Bericht erstatten – auf dass Flinten-Uschis Diener nachsteuern können.

        Youtube hatte bis vor einem Jahr schon mehr als eine Million Videos mit Corona-Bezug gelöscht.
        Google kooperierte hierbei mit der WHO und der Johns Hopkins Universität, aber auch mit Jens Spahn und dem Bundesgesundheitsministerium.

        Eine wichtige Rolle spielen hierbei die „Faktenchecker“ wie Correctiv oder dpa-Faktencheck – sie sind unter dem Dach des US-amerikanischen Poynter-Instituts organisiert und werden u.a. von Facebook für die Identifizierung von „Falschbehauptungen“ bezahlt.

        Künftig sollen alle Wahrheitsprüfer in einem von der „Europäischen Beobachtungsstelle für digitale Medien“ geführten Netzwerk zusammenarbeiten und von den Digitalkonzernen einen Pflichtbeitrag erhalten.
        „Faktenchecks“ sind somit keineswegs rein informativ, sondern beeinflussen als Dienstleister für die Digitalkonzerne, welche Meinungen sichtbar werden und sich verbreiten können. Zugleich sind sie meinungsbildend.

        Immerhin glaubt laut einer Allensbach-Umfrage über die Hälfte der Deutschen, dass man seine Meinung nicht mehr frei äußern könne und der Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger, findet, die Kooperation des Gesundheitsministeriums mit Google sei ein „einmaliger und neuartiger Angriff auf die Pressefreiheit“.
        Betroffene haben auch schon bürgerfreundliche Urteile erstritten, was aber langwierig und dornenreich sein kann.

        Die Pandemie diente laut EU-Kommission als „Stresstest“ für den Kodex und sollte genutzt werden, um diesen zu bewerten und zu verbessern. Im Juni 2020 erklärte die EU-Vizepräsidentin Věra Jourová:
        „Die COVID-19-Pandemie ist nur eine Erinnerung an das riesige Problem der Fehlinformationen, Desinformationen und Falschinformation … die Arbeit ist noch nicht getan. Ganz im Gegenteil. Die Krise hat uns erneut gezeigt, dass auch andere staatliche Akteure über mächtige Propagandamaschinen verfügen. Ich erinnere mich, dass ich schockiert war, als ich eine Meinungsumfrage in Italien sah, die zeigte, dass die Italiener China viel mehr als Freund und Deutschland als Feind betrachteten … Es ist höchste Zeit, dies zu verbessern und nicht zuzulassen, dass andere – wie China – den Raum besetzen.

        (Zur Erinnerung: die Chinesen hatten schnell, unbürokratisch und gratis tonnenweise Hilfsmaterial nach Italien geflogen – während Deutschland nichts lieferte, über italienische Unfähigkeit und Konditionen der deutschen Hilfe diskutierte, an die Schweiz per Seefracht und deutschem Landweg gelieferten Material konfiszierte und sich an Bergamo-Bildern ergötzte – in der Tat ein echtes Desaster, nicht nur ein PR-mäßig existierendes…)

        Medienkompetenz als betreutes Denken

        Künftig sollten alle Faktenchecker mit der „Europäischen Beobachtungsstelle für digitale Medien zusammenarbeiten“. Damit Internet-Nutzer nicht Google & Co. umgehen und auf alternative Suchmaschinen ausweichen können, sei eine „breitere Beteiligung“ auch kleinerer Dienste anzustreben. Um Webseiten, die absichtlich oder unabsichtlich Artikel mit Falschbehauptungen veröffentlichen, vollständig zu „demonetarisieren“, also von Geldquellen abzuschneiden, müssten nun auch „elektronische Zahlungsdienste, E-Commerce-Plattformen“ und „Crowdfunding-/ Spendensysteme“ einbezogen werden. Außerdem fordert die EU-Kommission vollen Zugriff auf „personenbezogene Daten“ der Leser solcher Artikel (also beispielsweise des vorliegenden), um deren Verhalten zu studieren und „angemessene“ Gegenmaßnahmen entwickeln zu können.

        Genau ein weiteres Jahr später, nämlich am 16. Juni 2022, wurde der „Verschärfte Verhaltenskodex gegen Desinformation“ verabschiedet und von Google, Microsoft und weiteren Digitalkonzernen unterzeichnet. Der Kodex konkretisiert, wie unerwünschte Info-Anbieter von Werbungs- und sonstigen Einnahmen abgeschnitten werden sollen.

        George Soros, Bill Gates und Pierre Omidyar, die zu den wichtigsten Geldgebern beispielsweise von Correctiv oder Full Fact gehören, dürften sich über diese indirekte staatliche Subvention für ihre bislang „unabhängigen“ Förderprojekte freuen.

        Ausdrücklich sollen die Digitalkonzerne über die Bekämpfung illegaler Inhalte hinausgehen und sich auf „die Informationen konzentrieren, die zwar nicht illegal sind, aber zu den in dieser Verordnung genannten Systemrisiken beitragen. Die Anbieter sollten daher besonders darauf achten, wie ihre Dienste genutzt werden, um irreführende oder täuschende Inhalte, einschließlich Desinformation, zu verbreiten oder zu verstärken.“

        Der Schwerpunkt des „Digital Service Act“ liegt weniger auf einzelnen Maßnahmen als auf dem Aufbau einer Infrastruktur zur Erforschung, Überwachung und Steuerung des digitalen Raumes als solchem. Die EU-Kommission will lernen. Deshalb müssen die Digitalkonzerne nun ihre Algorithmen offenlegen, sämtliche Daten bereitstellen und unter Leitung der EU-Kommission kontinuierlich an der Entwicklung effizienterer Methoden zur Ausschaltung von „Systemrisiken“ mitarbeiten.

        Notstandsbefugnisse im undefinierten Krisenfall

        Im Falle einer „Krise“ wie z.B. der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Krieg greift der „Krisenreaktionsmechanismus“. In diesem Fall kann die EU-Kommission laut Artikel 37 direkt eingreifen und von den Digitalkonzernen verlangen, sofort „spezifische, wirksame und verhältnismäßige Maßnahmen wie (…) zu ermitteln und anzuwenden.

        Was als „Krise“ anzusehen ist, bleibt hierbei gänzlich unbestimmt: „Für die Zwecke dieses Artikels gilt eine Krise als eingetreten, wenn außergewöhnliche Umstände zu einer ernsthaften Bedrohung der öffentlichen Sicherheit oder der öffentlichen Gesundheit in der Union oder in wesentlichen Teilen davon führen.“

        Josep Borell, EU-Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik zum Leitbild der schönen neuen Welt:
        „Es ist wirklich offensichtlich, dass die Viruspandemie von einer Infodemie, einer Pandemie der Desinformation, begleitet wurde“.
        Wer einmal mit einer „Desinformation“ Kontakt hatte, trägt das ‚Gehirnvirus‘ in sich und steckt andere Menschen damit an. Folglich muss die Regierung nicht nur die „Volksgesundheit“, sondern auch „die Wahrheit“ pflegen. Falsche Meinungen sind auf dieselbe Art zu bekämpfen wie Viren, nämlich durch Verhinderung des Erstkontakts und Isolierung des infizierten Trägers. Das ist der Sinn der neuen Digital-Gesetze.

        Der Leiter eines NATO-Projekts zum Bürger als gefährdetem (und gefährlichen) Info-Virus-Träger:
        „Schließlich ist das ultimative Ziel der psychologischen Impfung die Herdenimmunität: Welcher Prozentsatz einer Online-Community muss geimpft werden, mit welcher Rate und für wie lange, um eine ausreichende Immunität zu erreichen? … Computermodelle, die die experimentellen Effekte der oben beschriebenen Maßnahmen nutzen, werden derzeit entwickelt, um Schätzungen auf Bevölkerungsebene für das Erreichen einer psychologischen Herdenimmunität gegen Fehlinformationen zu simulieren. Denn wenn genügend Menschen geimpft sind und psychologische Antikörper entwickelt haben, ist es weniger wahrscheinlich, dass Fehlinformationen verbreitet werden.“

        Nochmals Josep Borrell:
        „Fakten sind eine Sache und Meinungen eine andere. Meinungen sind frei; Fakten sind Fakten.“
        „Information ist der Rohstoff der Demokratie. Wenn die Menschen nicht über die richtigen Informationen verfügen, wird es für sie schwierig sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“

        Klingt eigentlich gut, hat aber vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Machenschaften ein starkes “Gschmäckle”:
        Was falsche (und daher verbotene) Fakten sind und was nur abweichende (aber erlaubte) Meinungen, wird wohl künftig die Regierung im eigenen Interesse (und in dem der Lobbys hinter ihr) großzügig nach dem Grad der Lästigkeit oder “Gefährlichkeit” der Störenfriede entscheiden…

        Bereits 1920 – hundert Jahre vor der heutigen Digitalisierung – erkannte Walter Lippmann, ehemaliger Direktor des Council on Foreign Relations, wie in der Demokratie alles Entscheidende an die kollektive Rezeption der Fakten geknüpft ist. Zugleich werde die Welt aber immer komplexer und eine gemeinsame Wahrheit somit immer unwahrscheinlicher.

        Als Lösung schlug Lippmann vor, dem Meinungsbildungsprozess einen international agierenden, zentral organisierten „Informationsdienst“ vorzuschalten, der die Medien mit unbezweifelbarem Faktenwissen versorgen sollte. So gesehen ist der europäische Digital Service Act lediglich die Fortsetzung eines Konzepts über die Grenzen der Freiheit, das in der “ältesten Demokratie der Welt” (erkennbar an ihrem Verwesungsgeruch) bereits seit 100 Jahren praktiziert wird.

  6. Ich bin auch muede. Muede, dass die grosse Fuehrung in Moskau den Krieg so zoegerlich fuehrt und nicht die G E N E R A L M O B I L M A C H U NG ausruft. Muede, dass es trotz klaren Warnzeichen den ukrainischen Nazis erlaubt wurde, russisches Kernland erfolgreich anzugreifen – ohne Konsequenzen!
    In Beitrag -39 schrieb ich:
    “Auf der technischen Seite eskaliert der Westen weiter. Die Spatzen pfeifen es von allen Daechern: MGM-140 Munitionierung ist nun doch auf dem Weg in die Ukraine. Damit waere fuer den Feind jeder Punkt in den Volksrepubliken und auf der Krim (incl. der wichtigen Brueckenverbindung) in Schlagweite. Ueber meinen Freund auf der Krim weiss ich, dass die Marine schon Vorkehrungen trifft, um Schlaege wie den Verlust der Moskau nicht noch einmal wegstecken zu muessen.”
    Was macht Sergei Kuschugetowitsch Schoigu mit diesem Wissen? Nichts.

    Mein Freund von der Krim liegt uebrigens im Krankenhaus. Nichts Schlimmes. Ist mit einem Tataren aneinander geraten, der sich veraechtlich mit Blick auf obiges Ereignis geaussert hat. Aber es zeigt, dass die Operation schwaechlich durchgefuehrt wird und bei diesem Tempo 2025 noch nicht beendet sein wird. Niemals haette der Tatare es gewagt sich so zu erdreisten, wenn die Russische Armee ihre naturgegebene Staerke zeigen wuerde! G E N E R A L M O B I L M A C H U NG – wann, wenn nicht jetzt!

  7. Lieber Bröckers, mit Kraus haben Sie vollkommen recht. Es genügt in jedem Krieg, absolut in jedem, die Texte dieses mutigsten aller Kriegsgegner zu lesen. Von einer “Kriegsberichterstattung” (und der entsprechenden Müdigkeit) lässt sich aber in den “Notizen vom Ende der unipolaren Welt” unmöglich sprechen. Die Bloggs sind doch bloss Kommentare zu Meinungen und Nachrichten, setzen weiteren Senf zu Argumenten und Vorkommnissen hinzu, fernab vom Leiden und Sterben in der Ukraine.
    Der müde gewordene Beobachter Bröckers übersieht ausserdem, dass dieser europäische Krieg gerade mit Hilfe von US-Waffenlieferungen eskaliert. Denn je weiter ukrainische Raketen schiessen, desto mehr Territorium müssen die russischen Truppen erobern, um die Sezessionsrepubliken zu sichern. Das neue Kriegsziel der Rusischen Förderation läuft nun tatsächlich auf eine Zerschlagung des ukranischen Staates hinaus, was bisher nicht notwendig war.
    Hoffen wir, dass die UNO bei den Getreidetransporten und bei der Sicherung der Atomkraftwerke noch rasch einen Fuss in den Konflikt hinein bekommt. Wir können das gegenseitige Morden in Europa einfach nicht gebrauchen.

  8. selbstverständlich stecken Putin und Zelensky unter einer Decke. Sie sind vermutlich sogar verwandt. Auf jeden Fall ist Zelensky verwandt mit Sean Penn. Es ist eine kleine Familie. Uns wird eine Show präsentiert. Das Derehbuch laufend fortgeschrieben. Wie kann man das alles ernst nehmen. Also es ist schon ernst gemeint, weil die Show wird der ganzen Welt aufgezwungen und niemand kann wegschauen, aber sonst ist alles nur gespielt. Es wird irgendwann zu Ende gehen, weil jede Show ein Ende hat. Vermutlich um 2025. Das Jahr wurde auch gleich am Anfang mehrfach genannt aber niemand hat es ernst genommen. Dann ist da noch die Agenda 2030, die auch realisiert wird. Und es wird dann nicht aufhören, denn die Show must go on. Der Einzelne kann da nichts ausrichten. Da helfen keine Klagen, keine Proteste und Revolutionen schon mal gar nicht. Das hat noch nie etwas gebracht. Wir können nur zuschauen und abwarten. Eine eindeutige Stellung zu zeigen,hat aber auch noch nie geschadet. Sie brauchen Zustimmung der Massen, um ihre Pläne zu realisieren. Wenn die Massen nicht mitmachen, dann können die auch nichts ausrichten. Im Moment machen die Massen noch voll mit. Daher wird das noch eine Weile weitergehen. Jeder, der sich freiwillig eine Maske aufsetzt, sich freiwillig testen läßt und sich freiwillig vom Arzt seiner Wahl diagnostizieren läßt, der spielt da mit. Der ist dann mitverantwortlich.

  9. Dass die BBC Selenskis illusorische Pläne zur Rückeroberung der Krim lobt, ist nur konsequent. Der Clown soll ja bis zum letzten Ukrainer weiterkämpfen und braucht ein Ziel, damit sein Tag Struktur hat.
    Raketen auf die Krim sind daher gut, Raketen aufs KKW Saporischschja dagegen schlecht, denn die zu befürchtende Atomwolke verseucht nicht nur Ukrainer und Russen, sondern sondern auch Menschen im Wertewesten.

    Spannende Frage hierbei: Wer beschießt denn das KKW und muss folglich zur Mäßigung aufgefordert werden?
    Russen und Ukrainer beschuldigen sich gegenseitig, sagt man uns, will uns aber nicht verraten, welche Seite da faustdick lügt.

    Nun haben die Russen, denen man die Lügner-Rolle für gewöhnlich bevorzugt zuschiebt, ein “schlagendes” Argument, dass der Beschuss von den Ukrainern kommt und dass gegenteilige Behauptungen ein offenkundiger Beschiss sind:
    Das KKW ist nämlich bereits in russischer Hand und wird weiter betrieben – es selber zu beschießen, wäre absoluter Schwachsinn.

    Für Schwachsinn zuständig sind aber die sieben Gnome (G7), die sich auch prompt zu Wort gemeldet haben:
    Russland solle das KKW doch bitte an die Ukrainer zurückgeben, damit das hochgefährliche Beschießen (mit Waffen, die die sieben Gnome geliefert haben!) aufhören möge.

    Motto: Wir setzen auf Vernunft und Mäßigung Putins, denn beim schießenden Clown sind solche Eigenschaften nicht zu erwarten?
    Oder soll Selenski, der auf verlorenem Posten psychisch gerade einen guten Lauf hat, nicht aus der Schieß-Routine (und Tagesstruktur, siehe oben) gebracht werden?
    https://app.handelsblatt.com/saporischschja-ukraine-moskau-beschiesst-akw-und-verhindert-iaea-mission/28594602.html

  10. Die Milchmädchenrechnung
    https://www.nzz.ch/meinung/ukrainekrieg-verhandeln-aber-unter-welchen-bedingungen-ld.1695098?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    “Der Westen” kann Russland nicht hindern zu siegen, aber die Kosten für Russland durch Waffenlieferungen und endlosen Krieg so hoch treiben, dass Russland den Krieg beenden möchte”.
    Von Sanktionen ist hier schon nicht mehr die Rede.
    Es klingt an, dass es “der Westen” ist, der den Krieg beenden möchte. “der Westen” bedeutet hier Europa.
    Die Frage ist, ob die Ukrainer den Krieg durchhalten. Russland arbeitet am Minimum, die Ukraine am Maximum.

    1. “Der Westen” kann Russland nicht hindern zu siegen, aber die Kosten für Russland durch Waffenlieferungen und endlosen Krieg so hoch treiben, dass Russland den Krieg beenden möchte”….”

      Es ist wie bei den Sanktionen (bei denen sie so tun, als hätten die noch nie 2 Seiten gehabt). Die Geistes-Akrobaten in der EU tun so, als seien die eigenen Waffen und eigenen Staatsausgaben völlig umsonst, während sie Russland angeblich “ausbluten”. Sie plündern z.Z. massiv ihre eigenen Waffenlager -und eigenen Staatskassen und dabei soll Russland jetzt ausbluten? Ich sehe momentan nur Europa ausbluten.

      Bei aller Kriegstreiberei: Europa und ganz besonders die – wie gewohnt – großkotzigen Deutschen wären heute gar nicht mehr in der Lage einen Krieg gegen Russland zu führen. Den würden sie bei der galoppierenden Energie-Notlage keine 2 Monate durchhalten.

    2. “Der Westen” bedeutet nicht Europa. Europa ist nur ein jämmerliches Anhängsel der transatlantischen Friedensfreunde. Das sind diejenigen, die den Krieg antreiben, eigentlich muss man sagen, die alle Kriege antreiben.

    3. Herfried Münkler plädiert in seinem NZZ-Aufsatz für weitere (und evtl. verstärkte?) Waffenlieferungen des Westens.

      Der Westen könne den Ukrainern zwar nicht zum Sieg verhelfen, aber den Russen mit eiserner Entschlossenheit die Aussicht auf einen endlosen Krieg geben; das werde sie dann von der (von Münkler unterstellten) Lust am Sieg-Frieden ab- und zum Verhandlungstisch hin-bringen, so dass gerade dadurch der endlose Krieg vermieden werde.

      Er sieht in Waffenlieferungen also ein friedensstiftendes Paradoxon (Frieden schaffen mit noch mehr Waffen) und gibt dem plumpen “Waffen Waffen Waffen”- Geschrei von Toni Hofreiter und Strack-Zimmermann ein wissenschaftlich und ethisch wirkendes Mäntelchen.

      Das liest sich schön, blendet aber leider viele wichtige Faktoren aus: Schon jetzt ist die Rede davon, dass mehr die Hälfte der Waffen auf dem Schwarzmarkt landen und irgendwann vllt auch Wertewestler töten werden, und sei es an ihrem ausländischen Urlaubsort.

      Ob die Ukrainer (die ja zum guten Teil nicht so russophob sind wie unsere Medien sie darstellen) endlos weiterbluten wollen für fanatische Ukro-Nazis und deren eiskalte westliche Hintermänner, ist noch nicht ausgemacht – Selenski beklagte schon kürzlich die hohen Zahlen von Überläufern im Beamtenapparat und feuerte deswegen in einer Kurzschluss-Handlung hohe Staatsdiener.
      Auch Münkler kann mit seiner hochgeistig daherkommenden Durchhalte-Predigt nur westliche Sofa-Bellizisten beglücken, aber bestimmt nicht Ukrainer vom Desertieren abhalten.

      Wenn Münkler glaubt, den Russen laufe die Zeit davon (zumindest schneller als den Ukrainern), dann sollte er zudem die Äußerungen Putins und Selinskis vergleichen: Der eine sagt, wir haben noch gar nicht richtig angefangen – der andere hat zwar auch markige Sprüche drauf, aber verrät auch immer wieder mal den wahren Zustand nicht nur seines Nervenkostüms, sondern vermutlich auch seines Apparats:

      Er will den Krieg nämlich vor dem einbrechenden Winter beendet haben – natürlich mit einem Sieg, an den aber auch Münkler nicht glaubt.
      Wer so “pokert”, hat gegen Putin ein schlechtes Blatt, da ändern auch alle Münklers dieser Welt nichts dran.

      Und überhaupt, Stichwort Verhandlungs-Bereitschaft: Münkler will da etwas erzwingen, was Putin nach dem aktuellen westlichen Narrativ bisher – die ganzen 22 Jahre Dienstzeit – nie wirklich gehabt haben soll.
      Mit diesem Narrativ ignoriert Münkler völlig Putins langjährige Kooperations-Angebote und dass der Westen ihn zuerst hingehalten und später verhöhnt hat (Obama: Ihr seid ja nur noch Regionalmacht). Putin ist keine Mimose, aber in acht Jahren Beschießung wuchs im Donbass das Gefühl, von Putin im Stich gelassen zu werden, was ihm vermutlich mehr schmerzte als das Gefasel des Friedhofsnobelpreisträgers.

      Dennoch behielt Putin selbst dann noch einen kühlen Kopf, als Selenski im März 2021 mit seinem berüchtigten Dekret Nr. 117 die Vorbereitung der Rückeroberung von Krim und Donbas anordnete.
      Erst 11 Monate später, als Kiew die Rückeroberung offen im TV als unmittelbar bevorstehend verkündete, ließ Putin einmarschieren.
      Da konnte er nicht mehr ignorieren, dass der Westen nur die Sprache der Gewalt akzeptiert (was der heuchlerische Westen seit dem 24. Februar natürlich umdreht und ihm unterstellt).

      Verhandeln kann Putin übrigens nur, wenn auf der Gegenseite Wille und Fähigkeit dazu besteht. Da würde aber kein gebildeter Münkler sitzen, sondern der wankelmütige Polit-Clown Selinski. In dessen vielen widersprüchlichen Äußerungen konnte man zwar immer wieder mal Andeutungen hören, aber Maßstab ist das Verhalten vor und nach seiner Wahl zum Präsidenten 2019:

      Da trat er an mit dem (vermutlich ehrlich gemeinten) Versprechen, zu verhandeln und eine friedliche Lösung herbeizuführen.
      Damit gewann er 74 Prozent der Stimmen, die ihn aber nicht mehr wählen würden.

      Denn schon wenige Tage nach der Wahl drohten ihm die Ukro-Nazis offen und unbestraft die Ermordung an, wenn er nicht ihren (und Poroschenkos) Konfrontationskurs übernähme.
      Selinski kuschte und brach sein Wahlversprechen – dauerhaft.

      Aus den USA werden immer mehr Stimmen laut, die Selinski fallen lassen wollen. Aber käme dann ein “Verhandler” an die Macht und könnte er fest im Sattel bleiben?

      Selbst wenn die USA einen friedensbereiten Selinski (bzw. Nachfolger) wollten (was alles andere als gewiss ist, Herr Münkler!):
      Haben sie die (Nazi-)Geister, die sie selber riefen, insoweit überhaupt noch unter Kontrolle?
      Die schon 2019 fanatisierten Ukro-Nazis sind durch den Krieg noch radikaler geworden und dürften in der Phase des Totalen Kriegs angekommen sein, den die Nazis nach Stalingrad ausriefen.
      Hitlers NSDAP und Lenins Bolschewiken hatten auch wichtige ausländische Förderer – aber nach Verfestigung der Macht und Radikalisierung ihres jeweiligen Kampfes spielten sie ihr eigenes Spiel und waren als Marionetten nicht mehr zu gebrauchen.

  11. Kleine Korrektur bezgl der Amnesty International-Affäre:

    Nein, die ukrainische Institutschefin wurde nicht gefeuert – sie trat zurück, weil sie der AI-Zentrale, die offensichtlich den Bericht an ihr vorbei veröffentlicht hatte, russische Propaganda vorwarf.

    Die Zentrale distanzierte sich auch nach heftigen Attacken Selenskis nicht von dem Bericht, wenn sie auch ein paar Konzessionen einbaute (ja, die Russen begehen auch Kriegsverbrechen usw).

    https://www.fr.de/panorama/amnesty-international-kritik-bericht-ukraine-krieg-armee-ruecktritt-menschenrecht-propaganda-russland-news-zr-91710133.html

    Schon bemerkenswert nach AI’s Performance in den letzten Jahren.

  12. Sehr interessant die Episode über das nürnberger Flugzeug 1914.
    Die Mächtigen finden doch immer wieder Wege das Volk in Kriegsstimmung zu bringen, sei es durch Fake news, Lügen, Übertreibungen, Verdrehungen, Inszenieriung.

    Andere Beispiele.
    – Sender Gleiwitz
    – Tonking Zwischenfall
    – Brutkästen von Kuwait City

  13. Zur Info / Off topic…

    NS-Methode der Sippenhaft…

    Ich zitiere:

    Die russische Nachrichtenagentur Readovka berichtet: Mutter der unabhängigen deutschen Journalistin Alina Lipp von deutschen Behörden wegen der Akti…
    Neues aus Russland/ Новое из России·8 minutes ago
    Die russische Nachrichtenagentur Readovka berichtet:

    Mutter der unabhängigen deutschen Journalistin Alina Lipp von deutschen Behörden wegen der Aktivitäten ihrer Tochter im Donbass bedroht – jetzt ist sie in Russland in Sicherheit

    Die Berliner Behörden fahren damit fort, die unabhängige Journalistin Alina Lipp und ihre Familie zu verfolgen. Zunächst wurde der jungen Frau, die seit sechs Monaten für ihre Landsleute über die Ereignisse im Donbass berichtet, das Bankkonto gesperrt und damit ihre Ersparnisse geraubt. Das Bankkonto ihres Vaters wurde ebenfalls gesperrt, und Alina selbst wurde strafrechtlich verfolgt und wird seither in ihrem Heimatland mit drei Jahren Gefängnis bedroht, weil sie über den Donbass und die Sonderoperation geschrieben und gesprochen hat.

    Als Readovka ein Interview mit Alina führte, sprach sie auch ein wenig über ihre Mutter, die in Deutschland zurückgeblieben war. Doch nun musste auch sie gehen, denn eines helligten Tages konnte sie nicht mehr mit ihrer Bankkarte bezahlen und Geld abheben – ihr Bankkonto wurde gesperrt und sie erhielt Verhaftungsdeohungen. Alina musste die Aktivitäten auf ihrem Telegram-Kanal, auf dem die Deutschen die Wahrheit über die Ereignisse in der Ukraine erfahren und aktiv werden, vorübergehend einstellen. Glücklicherweise ist ihre Mutter bereits in Russland, in Sicherheit, und es droht ihr nichts, weil sie die Mutter ihrer Tochter ist. Alina und Petra sprachen darüber in ihrer Videobotschaft, die sie auch mit uns teilten.

    1. Für alle Kriegsmüden – n-tv greift tiefer ins Archiv, als den Narrativ-Wärtern recht sein kann:
      Es gab nämlich schon mal einen schrecklichen Angriffskrieg, dessen Anfang (samt Rechtfertigungen des Angreifers) ganz ähnlich dem Alleinschuld-Szenario war, das der Westen seit dem 24.02.2022 Russland anlasten will.

      “Gemetzel, Folter, Massaker: Wie eine Lüge den Vietnam-Krieg begründete –
      Anfang August 1964 beschießen Nordvietnamesen im Golf von Tonkin angeblich die US-Marine. Später stellt sich heraus: Die NSA verbreitet gezielt Falschmeldungen. Die USA nehmen sie zum Anlass, Zehntausende Soldaten nach Vietnam zu schicken. Der Krieg wird ein Desaster auf ganzer Linie.”
      https://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/politik/Wie-eine-Luege-den-Vietnam-Krieg-begruendete-article21182457.html

      Der letzte Satz ist im aktuellen Krieg natürlich noch offene Zukunftsmusik. Dennoch erstaunlich, wie unbefangen das Mainstream-Medium n-tv am 04.08.2022 in der schriftlichen Video-Ankündigung die wertewestliche (Allein-)Kriegsschuld an einem anderen schrecklichen Angriffskrieg einräumt, ohne einen Vergleich zum aktuellen Krieg zu ziehen.
      .
      Denn während inzwischen niemand mehr bezweifelt, dass der Tonkin-Vorfall eine glatte und böswillige Erfindung der USA als Angreifer war, kann man acht Jahre Donbas-Beschießung (2014-2022) durch Kiew eigentlich nur leugnen, wenn man zugleich das “Normandie-Format” leugnet. Denn wozu sollen Frankreich und Deutschland mit Russen und Ukrainern aufwändig Minsk I und II ausgehandelt haben, wenn im Donbas die ganzen acht Jahre alles Friede, Freude, Eierkuchen war?

      Es gibt auch einen Grund, warum Putin die (vergleichsweise) “niederschwellige” Gewalt aus Kiew gegen den Donbas nicht einfach noch ein paar Jahre weiter tröpfeln lassen konnte – warum es also auf seine “Angriffslust” und seinen oft gemutmaßten angeblichen “imperialistischen Gebietshunger” gar nicht ankam:
      Ohne eine – den Russen anlastbare – Not (aber nicht ohne westliche Aufmunterung?) erließ Selenski am 24.03.2021 das Dekret Nr. 117, mit dem er …
      “die Entscheidung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine vom 11. März 2021 („Zur Strategie der Entbesetzung und Wiedereingliederung des vorübergehend besetzten Gebiets der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol“) umsetzen will. In dem Dekret wird die Vorbereitung von Maßnahmen angekündigt, um „die vorübergehende Besetzung“ der Krim und des Donbass zu beenden. Laut der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform erhielt die Regierung den Auftrag, einen entsprechenden „Aktionsplan“ zu entwickeln.”
      https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ukraine-li.150872 (6.4.2021)

      Es verging danach noch fast ein Jahr bis zu Putins Einmarsch, aber das Selenski-Dekret war de facto die Aufkündigung aller Donbas-Verhandlungen und -Vereinbarungen. Und bezüglich Krim war es eine quasi astreine Vorab-Kriegserklärung.

      Der inoffizielle Ukraine-Schutzpatron USA hatte seit Januar 2021 zudem mit dem Trump-Nachfolger Biden wieder einen Hardliner-Präsidenten, der die (vormals dezent-heimliche) Ukraine-Aufrüstung forcierte, Gespräche über Neutralität und NATO-Beitrittsverzicht der Ukraine strikt ablehnte und unverhohlen Russland in den Angriff treiben wollte – US-Professor Michael Hudson schrieb zwei Wochen vor der Invasion über die schon am Maidan-Putsch 2014 beteiligte Victoria „Fuck EU“ Nuland:

      „Wie Victoria Nuland in einem Presse-Briefing des [amerikanischen] Außenministeriums erklärte: ‘Wenn Russland die Ukraine auf die eine oder andere Weise angreift, wird Nord Stream 2 nicht vorangehen.’ Das Problem ist es, einen passend offensiven Zwischenfall zu schaffen und dann Russland als Aggressor darzustellen“,
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=84394

      Auch in der Ukraine hatte Selenskis Dekret in den 10 Monaten bis zum russischen Einmarsch keineswegs Staub angesammelt:
      „Im ukrainischen Fernsehen wurde Anfang Februar [2022] die militärische Einnahme der Volksrepubliken angekündigt. Die Armee und ihre Militärtechnik wurden bereits an die Grenze zu den Volksrepubliken verlegt und es wurde gesagt: Unsere Armee hat 130.000 Soldaten, mit denen werden wir die 30.000 Mann der Volksmilizen im Donbass besiegen. Das ging in der Ukraine Anfang Februar ganz offen über den Sender! Im deutschen Fernsehen hört man davon nichts.“
      https://www.rubikon.news/artikel/spenden-ist-nicht-so-einfach

      Sogar das Mainstream-Medium STERN betitelte sechs Tage vor Putins Einmarsch ein Interview mit Nina Chruschtschowa, Professorin für Internationale Politik an der New School in New York und Urenkelin des sowjetischen Politikers Nikita Chruschtschow: „Warum die USA mehr Interesse an einer russischen Ukraine-Invasion haben als Putin“
      https://www.stern.de/politik/ausland/russland-expertin—die-usa-haben-groesseres-interesse-an-einer-russischen-invasion-als-putin–31632222.html

      „Ich kann mich wahnsinnig täuschen. Aber wie ich Russland kenne, gibt es für Moskau keinen Grund, einen Krieg zu wollen. Für mich sieht es nach einer gezielten US-amerikanischen Kampagne aus. Die Entwicklungen der letzten Wochen erinnern in erschreckender Weise an das Vorspiel des Irak-Krieges.“

      Sechs Tage später war klar: Mit ihrer Prognose zu Putins Passivität lag sie falsch. Aber die Überlegungen zur Motivation der US-Politiker, Putin in die Ecke und damit zum Angriff treiben zu wollen, waren (und bleiben) dennoch goldrichtig.

      1. Mal zum letzten Satz: “Sechs Tage später war klar: Mit ihrer Prognose zu Putins Passivität lag sie falsch. Aber die Überlegungen zur Motivation der US-Politiker, Putin in die Ecke und damit zum Angriff treiben zu wollen, waren (und bleiben) dennoch goldrichtig.”

        Eigentlich ja nicht, weil sie sich völlig im Unklaren über die Stärke des russischen Militärs waren und sind (und der Krieg so eigentlich von Anfang an verloren war). Sie sind mMn von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen, als sie im Pentagon glaubten, diesen Krieg inszenieren zu müssen.

        Höchst unklug war das auch hinsichtlich der beträchtlichen Ausgaben des westlichen Großkapitals in der Ukraine, die damit allesamt verloren sind. Die Gefahr besteht bei eigentlich jedem Krieg. Unklug (und eigentlich auch völlig unlogisch) war, das man das Szenario wohl von vornherein ausschloss:

        Russland gewinnt die Ukraine als reinen Satellitenstaat wieder zurück – und zwar komplett. Dann hat man auf der ganzen Linie verloren. Erst recht wenn man jetzt wohl auch (heimlich) die weiterreichenden HIMARS Raketen bis 300Km geliefert hat, mit denen sehr wahrscheinlich kürzlich die Krim beschossen wurde.

        Damit zwingt man Russland nun endgültig “Den Sack zu zu machen” und schneller und rücksichtsloser vorzugehen um größeres Unheil zu verhindern, besonders nach dem Beschuss des größten Ukrainischen Atomkraftwerks, das zur Gefahr für ganz Europa werden könnte. Tschernobyl war viel kleiner und es wurde schon ein riesen-Gebiet verseucht.

        Ich sag dazu nur: “Wer Wind säht wird Sturm ernten” (und die USA haben viel Wind gesäht und da wird es in nächster Zeit gewaltig rappeln).

        1. Nein: Mit “goldrichtig” meine ich natürlich nicht die Motive der US-Politiker, sondern Chruschtschowas korrektes Vorab-Erkennen dieser (niederträchtigen) Motive. Die US-Motive wurden ja in den ersten Kriegstagen vom Mainstream so gründlich (und bzgl. Volksmeinung erfolgreich) ausgeblendet, als habe der Einmarsch keinerlei US-Bezug und generell keinerlei Vorgeschichte – außer vielleicht im Kopf eines angeblich eroberungshungrigen Kreml-Fürsten.

          Ob die (US-)Motive langfristige Erfolgsaussichten haben oder (wie im von Chruschtschowa erwähnten Irak) floppen werden, ist dagegen eine ganz andere Frage, auf die ich in meinem Kommentar noch gar nicht eingegangen war.

          Damit kommen wir zum Thema, worin die (tieferen) US-Motive eigentlich bestehen und zu einer zunächst paradox wirkenden Frage:
          Die US-Kriegstreiber wollten einen Krieg mit einem bösen Angreifer Russland – aber wollen sie überhaupt einen Sieg einer “westorientierten” Ukraine?

          Soweit die Interessen z.B. der westlichen Land-Grabbing-Konzerne betroffen sind, könnte man meinen: ja.
          Aber zum einen kämpfen die USA nicht für ALLE westlichen Konzerne, sondern vorrangig für ihre eigenen – ein Schwächung europäischer Konkorrenten wird gerne in Kauf genommen und dürfte sogar ein heimliches Nebenziel sein, nicht nur “Beifang”. Der Öko-Problembär und Landgrabber Monsanto wurde z.B. längst von den USA (unter reichlich dubiosen Umständen!) an den deutschen Konzern Bayer verkauft …

          Zum anderen hat z.B. der langjährige US-Diplomat und ehemalige stellvertretende Verteidigungsminister für internationale Sicherheitsfragen, Chas Freeman, sich schon am 22. März in einem Interview zur Kriegsstrategie des Westens geäußert, die offenbar darauf abziele, „die Kämpfe zu verlängern, anstatt ihr Ende und einen Kompromiss zu beschleunigen“. Zwar werde dieses Vorgehen zu einer großen Zahl an Todesopfern führen; dennoch fragten sich einige im Westen offenbar insgeheim: „Was ist so schrecklich an einem langen Krieg?“ Schließlich sei das Ganze – de facto ein Stellvertreterkrieg gegen Russland – für den Westen „im Wesentlichen kostenfrei“. Man könne die Strategie der US-Regierung im Ukraine-Krieg auf den Punkt bringen, „bis zum letzten Ukrainer“ zu kämpfen.
          https://www.nachdenkseiten.de/?p=83910
          (Letzteres wird auch von Putin ständig zitiert, aber dass die Ukrainer nicht nur in blumigen Vergleichen “Kanonenfutter” genannt werden, sondern von US-Seite ganz bewusst als solches eingeplant sind, ist kaum in westeuropäische Hirne reinzubringen.)

          Russland in einen langen Abnutzungskrieg zu verwickeln und dadurch zu schwächen, ist (auch wenn die Ukraine dabei draufgeht) ein sehr wichtiger und daher eisern angestrebter Teil der langfristigen “Herzland”-Geostrategie, über die unser Blogchef in den letzten Jahren vielfach berichtet hatte:
          https://www.broeckers.com/2019/11/05/der-schlussel-zur-weltherrschaft/
          https://www.broeckers.com/2018/10/05/kampf-um-die-weltinsel/
          https://www.broeckers.com/2018/05/14/der-kampf-um-die-weltinsel/
          https://www.rubikon.news/artikel/der-kampf-um-das-herzland

          Es geht nicht nur um Schwächung des russischen (und letztlich auch der westeuropäischen!) Konkurrenten, sondern um die “Entkoppelung” (=Stigmatisierung und dann dauerhafte Isolierung durch eine Art neuer “Eiserner Vorhang”) von Russland und auch von China, die man beide anderweitig nicht mehr besiegen kann (weder marktwirtschaftlich noch militärisch), aber auf diese Weise “einmauern & dauerhaft loswerden” will, um als USA in der dann noch “offenen Restwelt” die Nr. 1 bleiben zu können (mit Dollar als Leitwährung und den anderen als gehorsamen Vasallen).

          Ein langer Krieg bringt auch der US-Rüstungsindustrie profitreiche Jahre, denn der Hegemon öffnet nicht nur die eigene Steuer-Schatulle, sondern zwingt seine europäischen Vasallen zu hohen Rüstungsausgaben (siehe Scholz, der schnell mal eben 100 Millarden Euro an die Bundeswehr gibt – und “Sondervermögen” nennt, was in Wirklichkeit ein neuer Schuldenberg ist).

          Die Waffen-Schenkerei wirkt im schenkenden Westen zunächst also wie ein Konjukturprogamm – ob auf Dauer aber zuerst dem Westen oder zuerst den Russen der Atem ausgeht, ist nur für naive Gemüter wie Annalenchen (“Russland ruinieren”) eine bereits zugunsten des Westens entschiedene Frage.

          Schon allein das Ziel, Russland (und China) zu isolieren, läuft nicht so gut wie erhofft – der BRICS-Club erfreut sich im “globalen Süden” (einschließlich Öl-Scheichs) wachsender Beliebtheit. Selbst die Schwarzafrikaner merken, dass sie mit chinesischen Investoren besser fahren als mit westlichen, bei denen IWF und Weltbank generalstabmäßig tatsächlich (und mit böswilliger Absicht zum Wohle des Wertewestens) für die neokolonialen Schuldknechtschaften sorgen, die man wahrheitswidrig den (bestimmt auch nicht ganz selbstlosen, aber relativ fairen) Chinesen anhängen will.

          Ohne stigmatisierende Isolation, die von deutlich mehr als nur den EU-Nato. und G7-Staaten mitgetragen werden müsste, werden die Sanktionen aber wirkungslos bleiben bzw. sich als selbstschädigender Bumerang erweisen. Dies sind sie für das anscheinend sehr leidensbereite Europa jetzt schon; wie lange die USA sich dem entziehen können, bleibt abzuwarten.

          Bei den Sanktionen nehmen die USA sich bisher jedenfalls erfolgreich von allen echten Einschränkungen aus, während sie zeitgleich (siehe Nord Stream 2!) bei Europäern mit größter Selbstverständlichkeit hohe Opferbereitschaft einfordern.
          Das klappt gut; die Mehrheit der Europäer spielt freudig mit und ist nicht mal in der Lage, die USA als Problembär auf Ego-Trip zu erkennen (Motto: die schützen uns vorm bösen Putin, wir müssen uns also ganz fest an sie kuscheln).

          Wenn wir Europäer aus dieser Nummer überhaupt rauskommen, dann vermutlich nicht, weil wir schlau sind und aufwachen, sondern nur weil die restliche Welt per “Ent-Dollarisierung” dem Hegemon den Saft abdreht.

          1. @bekir
            “Schon allein das Ziel, Russland (und China) zu isolieren, läuft nicht so gut wie erhofft – der BRICS-Club erfreut sich im “globalen Süden” (einschließlich Öl-Scheichs) wachsender Beliebtheit. …”

            Ich frage mich, was das für “Strategen” sind, die sich so einen himmelschreienden Quatsch ausdenken: Russland + China weltwirtschaftlich isolieren (selbst Kissinger nun wirklich kein “Putin – Versteher” schüttelt in seinen Reden gedanklich den Kopf über die Stümper in der US-Regierung und im Pentagon.

            Die Wirtschaft der USA ist alleine mit China so eng verflochten, das sie wenn China wirklich ernst macht, alles dicht machen können: keine Halbleiter mehr (auch nicht fürs Militär!) keine seltenen Erden mehr (auch Bolivien ist jetzt BRICS-Staat), keine Energie mehr, keinen Weizen mehr aus Russland usw usf. Mit der Isolation von Russland und China ist die USA genauso dem Untergang geweiht, wie Europa (da gehts nur schneller).

            In ihrer Kriegs -und Konfrontationssucht sind EU und USA zur kompletten Traumtänzerei über gegangen, weil sie nicht wahrhaben wollen, das sie dieses Mal eindeutig am kürzeren Hebel sitzen. Die Rohstoffe sind nun mal fast alle im Osten und die Arabischen Erdölnationen steigen auch aus dem Dollar aus (siehe Saudi Arabien), weil sie gesehen haben, das Auslandsvermögen in Dollar jederzeit enteignet werden können, wenn den Amis irgendwas nicht passt. Erpressbar möchte niemand sein – auch nicht der “beste Freund”.

            Wenn die USA so weiter machen, werden sie als 3.Welt-Staat enden, gemäß dem alten Sprichwort “Hochmut kommt vor dem Fall”. Und bei der unerträglichen Arroganz, die gerade die USA schon seit längerem an den Tag legt, wird das ein seehr tiefer Fall.

          2. Nochmals zu den von der (US-)Professorin Chruschtschowa vor dem Einmarsch angeprangerten US-Motiven, Putin in die Ecke und damit zum Angriff zu treiben:

            Nicht nur diese US-Motive haben deutsche Politik und Medien nach dem 24. Februar eisern ausgeklammert, sondern auch die acht Jahre andauernde Beschießung des Donbas.

            Speziell der olivgrüne Anton Hofreiter blieb mir mit seinen martialischen TV-Auftritten im Gedächtnis.
            Denn nach rund zwei Monaten hatte er dann erstaunlicherweise doch das Bedürfnis, zum Donbas etwas sagen – jetzt schob er die 13.000 – 14.000 Toten der Jahre 2014 – 2022 aber ganz einfach Putin in die Schuhe!
            Vermutlich vertraute er darauf, dass nach vielen Wochen Kriegsberichten und Putin-ist-alleine-schuld-Theatralik keiner widerspricht, weil keiner das Problem auf dem Schirm hat. Denn das Leiden im Donbas wurde in den deutschen Medien sowieso schon die ganzen acht Jahre sehr tief gehängt – es waren ja die Toten der “Gegenseite”.

            Am 4. Juni wollte ein Fragesteller auf dem passenden Onlineportal vom Abgeordneten Hofreiter wissen, inwieweit er die Wahrheit kennt – und auch bereit ist, sie einzugestehen (und natürlich insbesondere die Details, die nicht so gut ins offizielle Narrativ passen).

            Die Antwort … blieb bis zum heutigen Tage leider aus!
            Als Waffenschieber aus der Ex-Ökopax-Partei kann es halt nur die eine, klare und einfache Wahrheit geben: Hier die Guten, dort die Bösen.

            Nachstehend die Frage an Hofreiter:

            “Wieviele Kinder und Zivilisten sind seit 2014 im Donbass durch ukrainische Angriffe getötet worden?
            Bestätigen Sie mir bitte in dem Zusammenhang, dass es in der Ukraine tatsächlich keine rechtextremistischen Netzwerke und Nazibataillone gibt und Ihor Kolomojskyj ein lupenreiner Demokrat ist und 2014 in Odessa kein Massaker stattgefunden hat, Pressefreiheit herrscht und der Gebrauch der russischen Sprache nicht per Gesetz eingeschränkt werden sollte.
            Ebenso hätte ich gern Gewissheit, dass die, auch vom wissenschaftlichen Dienst bestätigte, Korruption in der Ukraine völlig beseitigt ist und z.B. die Waffenlieferungen tatsächlich am Bestimmungsort ankommen.”

            https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/anton-hofreiter/fragen-antworten/wieviel-kinder-und-zivilisten-sind-seit-2014-im-donbass-durch-ukrainische-angriffe-getoetet-worden

  14. @Richard:
    “Off topic…” ist Alina Lipp m.E. ganz und gar nicht; interessant ist z.B., wie die amtlichen Faktenchecker den Fall darstellen:

    Zunächst wird eingeräumt, dass mangels Urteil für Alina Lipp die Unschuldsvermutung gelte, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Und zu den zentralen Grundrechten in Deutschland (jetzt bitte alle stolz die Brust herausstrecken) gehören die Meinungs- und die Pressefreiheit. “Allerdings heißt das nicht, dass deshalb jede Person sagen, schreiben oder veröffentlichen kann, was sie will.”
    Klar, wo kämen wir sonst hin. Gerade bei so halbrussichen Personen wie Lipp.

    Die Staatsanwaltschaft Göttingen habe die Ermittlungen übernommen, da dort die für ganz Niedersachsen zuständige Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet (ZHIN) ansässig ist.
    Nun ist “Hass” ja ein recht dehnbarer Begriff; die Bundesregierung hatte im April 2021 ein ganzes Paket neuer und erweiterter Straftatbestände geschnürt:
    https://www.bmj.de/SharedDocs/Artikel/DE/2021/0401_Gesetzespaket_gegen_Hass_und_Hetze.html

    Hierzu gehören Bedrohung (§ 241 StGB), Beleidigung (§ 185 StGB) und neben weiteren Punkten insbesondere die
    “Belohnung und Billigung von Straftaten (§ 140 StGB): Ab jetzt ist auch die Billigung noch nicht begangener schwerer Taten erfasst, wenn diese geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören. Dies richtet sich gegen Versuche, ein Klima der Angst zu schaffen. Das öffentliche Befürworten der Äußerung, jemand gehöre „an die Wand gestellt“ ist ein Beispiel für die nun bestehende Strafbarkeit.”

    Hätte also US-Senator Lindsey Graham, der wiederholt Russen zur Ermordung Putins aufforderte, bei Besuchen in Deutschland die Strafverfolgungsbehörden im Nacken?
    Vermutlich eher nicht; Bürgern des Hegemon und erst recht dessen Mandatsträgern rückt man traditionell nur ungern zu Leibe. Und Hand aufs Herz: Wer kennt nicht sanfte Senioren, die nach oder während der abendlichen TV-Berieselung entrüstet ebenfalls Putins Ermordung herbeiwünschen? Die Erfüllung dieses Wunsches würde den “öffentlichen Frieden” Deutschlands jedenfalls nicht stören – eher im Gegenteil, den wahrheitsliebenden TV-Sendern sei dank!
    https://www.stern.de/news/us-senator-fordert-russen-zur-ermordung-putins-auf-31675712.html

    Und hatte eigentlich Kanzlerin Merkel Glück gehabt oder nur die Strafjustiz geschlafen?
    Sie reagierte 2011 auf die Tötung des ahnungs- und waffenlosen Al Qaida-Chefs Osama bin Laden durch ein US-Kommando in Pakistan öffentlich, also (anders als der “Göttinger Mescalero” 1977) ganz und gar nicht klammheimlich:
    „Ich freue mich, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten“.

    Das Rechtsportal LTO sieht in der indirekten, dennoch problematischen deutschen “Mithilfe” (aufgrund der den Amis zur Verfügung gestellten Drohnen-Basis Ramstein) einen wichtigen Grund für verantwortliche deutsche (Vasallen-)Politiker, wenigstens die Klappe zu halten nicht auch noch solche illegalen Tötungen durch den US-Hegemon zu bejubeln – und nennt daher Merkel wegen ihrer Äußerung 2011 ausdrücklich ein “peinliches Negativbespiel”,
    https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/usa-drohnen-staatlicher-mord-al-qaida-aiman-al-sawahiri-bin-laden-afghanistan-voelkerrecht/

    Der pensionierte ehemalige oberste deutsche Strafrichter (und wichtigster Strafrechts-Kommentator) Thomas Fischer beschäftigte sich anlässlich der Sawahiri-Tötung per US-Drohne vor zwei Wochen ebenfalls nochmals mit der dubiosen Merkel-Äußerung von 2011 und geht in seiner SPIEGEL-Kolumne noch einen Schritt weiter als LTO:

    “Das war, ich kann es nicht anders sagen, wohl eine Straftat nach § 140 Abs. 1 StGB (»Befürwortung von Straftaten«):
    »Wer eine Tat (des Mordes)…in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, (…) öffentlich billigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.«”
    https://www.spiegel.de/kultur/usa-toeten-al-qaida-anfuehrer-aiman-al-sawahiri-wieso-gibt-es-keine-kritik-kolumne-a-2301d6fa-9e23-4866-977e-c3037453e9c5

    “…in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören…”
    Die in Deutschland (sogar zum Missfallen der EU) weisungsgebundenen Staatsanwälte sind vermutlich kraft ihrer Verbeamtung außerstande, in Äußerungen amtierender Kanzler/innen dieses Tatbestandsmerkmal “Störung des öffentlichen Friedens” (das schon 2011 galt) zu erkennen. (Nicht mehr amtierenden und in Ungnade gefallenen Kanzlern wird dagegen – von sämtlichen Hobby-Staatsanwälten in Politik und Medien – die Rolle des [schweigenden] Störenfrieds bekanntlich schon dann umstandslos zuerkannt, wenn sie sich von “Putins Krieg” zwar distanzieren, aber halt nicht laut und nicht heftig genug.)

    Oder ist (wie bei den bereits erwähnten Senioren) das Bejubeln eines Mordanschlags dann o.k., wenn der Ermordete ein mutmaßlicher Bösewicht war und die Volksmehrheit den Mordanschlag ebenfalls billigt, also ihren “öffentlichen Frieden” hat mit dem kanzler-amtlich bejubelten Mord?

    Fragen über Fragen. Die dpa-Faktenchecker streifen solche ollen Kamellen natürlich nicht; sie zitieren den Sprecher der Staatsanwaltschaft: Alina Lipp soll sich “über ihre öffentlichen Social-Media-Accounts immer wieder mit dem am 24. Februar 2022 begonnenen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine solidarisiert und diesen gutgeheißen haben. Dieser stelle ein Verbrechen der Aggression nach § 13 Abs. 1 VStGB dar.”

    Anstoß nehme die Staatsanwaltschaft u.a. an Lipps Meldungen,
    – dass die Bevölkerung ihre «Befreiung» und die Russen feiere,
    – dass Ukrainer seit Jahren die russische Bevölkerung töteten und dies nun dank des russischen Einmarschs ein Ende habe,
    – dass die Ukrainer einen Genozid ausführten und die russische Armee die davon betroffenen Regionen nun befreie.

    Offen bleibt, ob man in den Äußerungen “Fake News” von vorneherein falsche Tatsachenbehauptungen sehen will oder solche Meinungsäußerungen, die eigentlich erlaubte subjektive Deutungen wären, aber in der konkreten Ausgestaltung leider die Grenzen der zulässigen Meinungsfreiheit überschreiten.
    Eigentlich egal: Mit dem „Digital Services Act“ und dem „Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation“ schafft die EU je gerade eine „ausgeklügelte Infrastruktur zur umfassenden Zensur von Informationen und Meinungen“, will also lieber tüchtig draufknüppeln und nicht lange feine Unterscheidungen treffen,
    https://norberthaering.de/propaganda-zensur/mosmamm-meinungsfreiheit/

    Die Ermittlungen dauern wohl auch noch insoweit an; zum “Stand der Ermittlungen” (Teil-Überschrift) meldet dpa jedenfalls eine Beschlagnahme – etwa eines wichtigen Beweismittels?
    Eher nicht: “Im Rahmen der Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft etwa 1600 Euro beschlagnahmt. Bei dem sichergestellten Geld soll es sich um Spenden handeln, mit denen Alina Lipp ihre Aktivität in den sozialen Medien finanziere.”
    (Na, wenn’s denn der Wahrheitsfindung dient … – aktualisiert: … der Unwahrheits-Bekämpfung dient..)

    Acht Jahre Beschießen eines eigenen (aber wegen “Andersartigkeit” verpönten) regionalen Bevölkerungsteils: Da steckt wirklich die knifflige Frage drin, ob das ein Genozid oder – mangels vollständiger Auslöschung – zumindestens ein mutmaßlich begonnener bzw. beabsichtigter Genozid sein kann.

    Oder sind 14.000 Tote zu wenig? 6 Millionen wären aus bekannten Gründen mehr als genug, aber z.B. den Hereros in Namibia verweigert Ex-Kolonialherr Deutschland bis heute die Anerkennung eines Genozids – bei einer Opferzahl zwischen zwischen 25.000 und 100.000 Einheimischen!
    Hat Kanzler Scholz Putins (vor dem 24. Februar geäußerte) Sorge, im Donbas sei ein Völkermord im Gange bzw. dessen Verschärfung durch Kiewer Truppen sei zu befürchten, deshalb (d.h. wegen Unterschreitens einer speziellen Bagatellgrenze) als “lächerlich” bezeichnet?

    Schon der transatlantische Taxifahrer, Polizistenverprügler und Außenminister Joschka Fischer wollte die von ihm verehrte US-Kollegin und Freundin Madeleine Albright nicht kritisieren, bloß weil sie die Frage (Waren die US-Sanktionen gegen den Irak den Tod von 500.000 irakischen Kindern wert?) umstandslos bejahte – “It was worth it.”
    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1162459.madeleine-albright-nachruf-notfalls-auch-mit-gewalt.html

    Fischer und Albright hatten halt Diplomatenpässe, was schon mal die Strafverfolgung erschwert (auch beim Überschreiten irgendwelcher Bagatellgrenzen). Darauf bauen konnte bisher auch ein (un)diplomatischer Plagegeist, der Amt und Schutz inzwischen allerdings verloren hat: Andrij Melnyk
    Dieser verherrlicht weiterhin Stepan Bandera, der als Kriegsverbrecher gilt – jedenfalls “in vielen Staaten”. Ob Deutschland auch dazu zählt, ist nicht ganz klar: Banderas Grab in München wird seit 1959 schon so lange gepflegt wie sonst nur Soldatengräber oder Gräber von verdienstvollen Promis. Und es wird so liebevoll gepflegt, wie ein Rudolf Hess sich es nur erträumen könnte: Nach Ablauf der Ruhe- bzw. Pachtzeit wurde der Familie von Heß die Grabstelle gekündigt und “Heß’ Gebeine wurden exhumiert, verbrannt und anschließend auf See bestattet” (Wikipedia) – zwecks Vergrämung anreisender Neonazis, die bei Banderas Grab anscheinend nicht befürchtet werden.

    Egal, ob Wahrheits- oder Meinungsverbrechen – ganz schlimm (und jeglichen Merkel-oder Bagatell-Bonus ausschließend) ist wohl das dahinter stehende Kontaktschuld- und Volksverführungs-Verbrechen der Alina Lipp:

    “Es handelt sich um jene Narrative, die auch von der russischen Regierung zur Rechtfertigung des Angriffskrieges benutzt werden.
    Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft sind Lipps Äußerungen dazu geeignet, das Vertrauen in das demokratischen Systems insgesamt zu erschüttern und die Stimmung in Deutschland aufzuhetzen. Mit ihren verzerrenden und teils wahrheitswidrigen Darstellungen säe die Youtuberin Zweifel an der öffentlichen Meinungsbildung und der Wahrhaftigkeit der medialen Berichterstattung in Deutschland. Das sei der 28-Jährigen auch bewusst beziehungsweise nehme Lipp dies billigend in Kauf, da sich ihre Beiträge gezielt an ein deutsches Publikum richten, argumentiert die Staatsanwaltschaft.”

    Tja, Enthüllungs-Journalisten dieser Welt, hütet euch vor etwaigen vorlauten Meldungen: “Zweifel an der öffentlichen Meinungsbildung und der Wahrhaftigkeit der medialen Berichterstattung in Deutschland” werden von der deutschen Strafjustiz mit Argus-Augen beobachtet und erst recht die Säer dieser Zweifel!
    Einem Journalisten, der z.B. wie Julian Assange Kontakte zu Whistelblowern hatte, aufwändig einen Spion-Status anzuhängen, haben wir in Deutschland nicht mehr nötig!

    https://dpa-factchecking.com/germany/220715-99-38098/

  15. Hallo Mathias,
    da ist ein Zahlendreher im Text: Es sind nicht 1,7 Mio. Hektar ukrainisches Land im Besitz westlicher Konzerne, sondern 16,7 Mio. ha! (Oder rd. 17 Mio., dann wäre das Komma zuviel.)
    Jedenfalls zehnmal so viel Fläche, das sagt auch die angegebenen Quelle.

    1. Hallo Mathias nochmal,

      tut mir sehr leid, gerade sehe ich, dass die Zahl in der Originalquelle nachträglich korrigiert wurde: Es sind tatsächlich 1,7 Mio. Hektar – wie es anfangs auch in Deinem Text stand!

      “Editor’s note:
      The 17 million hectares quoted was an error and its 1.7 million. Note the alleged companies don’t hold the land in their names but via investment funds.”
      https://www.australiannationalreview.com/lifestyle/three-large-american-multinationals-bought-17-million-hectares-of-ukrainian-agricultural-land/

      Laut Wikipedia hat die Ukraine ca. 32 Mio. Hektar Ackerland (rd. 56% ihrer Gesamtfläche). Die 1,7 Mio. ha wären also etwas über 5 Prozent des Ackerlandes bzw. knapp 3 Prozent der Landesfläche im ausländischen Besitz.

      “Die Ukraine hat mit 32 Millionen Hektar doppelt so viel Ackerland wie Deutschland (…)”
      https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine#Landwirtschaft

      Ich hoffe, das Update kommt noch rechtzeitig vor Drucklegung des Buches.

      Beste Grüße
      Daniel

  16. Mit der Aussage über den Besitz von 1,7 Mill. Hektar ukrainischem Land, in der Hand von 3 westl. Konzernen, wäre ich etwas vorsichtig.
    Keiner der erwähnten Konzerne listet diesen Besitz in seinen Geschäftsberichten auf.
    Es ist natürlich möglich, diesen Besitz durch Mittelsmänner zu verschleiern, aber dafür gibt es keine Anzeichen.
    Eine ukrainische Rechtsanwaltskanzlei erklärt auf ihrer Internetseite die Bedingungen für die Investition von ukrainischem Boden sehr ausführlich.
    https://dlf.ua/de/wie-koennen-agrarunternehmen-ihre-bewirtschafteten-boeden-in-der-ukraine-kontrollieren/
    Auch bei agrarheute (https://www.agrarheute.com/politik/ukraine-heftiger-streit-ueber-kauf-agrarland-564776) wird dieses Prozedere beschrieben.

  17. Matthias,
    wie du sehr wohl neulich bemerkt hast, zum einen taugen wir nicht als Kriegsberichterstatter, zum anderen ist es völlig sinnlos geworden, die neuesten infantilistischen Idiosynkrasien der westlichen Puppet Muppets noch der Reihe nach durch zu hecheln, als hätten diese Flachw*chs*r etwas zu sagen auf dieser Welt als gottbefohlen agnostischen Speichelleckerunfug durchgeknallter Technokraten-Oligarchen aus dem fernen Westen, Kinder von Schlangenölverkäufern allesamt nachzuplappern. Keine cochones allesamt, diese Narribellis. Ihre Kommandeure mit mehr Geld als bis zum Mond und zurück, nur ohne Werte ist das ganze Geld nichts wert.
    Da in EUSA der Diskurs sinnlos geworden ist, hat es ja auch keinen Sinn, ihn noch zu führen. All diese lauen Lauten sind Zombies, der Schmarren, den sie aus ihren Halsöffnungen in die Welt auslassen nicht wert einem Sekündchen unserer kostbaren Aufmerksamkeitszeit.
    Ich laß dich wissen, wenn die vierte Tafel von meinem fünfteiligen Bild online ist. Werde klaro dein Blog weiterhin im Auge behalten. Und sei es um einen Vernünftigen, ich würde keine ganze Narrenwelt erhalten. Wer sie nicht mehr erhalten mag, sind die 85% der Menschheit, die nach 500 Jahren kolonialistischen Betrug den Schwindel satt haben. Da geht es ihnen wie mir.
    Lieber Gruß, Hung Time

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *