Pressestimmen und Reaktionen

Die Pressestimmen und Reaktionen zu “11.9.-Zehn Jahre danach” finden sie hier

Nachdem im August 2002 “Verschwörungen, Verschwörungstheorien…” und ein Jahr danach “Fakten, Fälschungen…” erschienen waren, ereiferte sich der Medien-Mainstream in einem Maße über diese Bücher, dass ich mit der Dokumentation kaum noch hinterherkam.  Im Folgenden eine kommentierte Sammlung der Reaktionen und Kommentare – und eine Kritik der Kritker hier.


FLASHBACK: Kein Platz für Fragen – Das Feinbild Verschwörungstheoretiker

18.06.04

Die taz über “Neue Fragen der Zweifler”:

Das weltweite Netzwerk derjenigen, die Zweifel an der offiziellen Version der Geschehnisse vom 11. September 2001 hegen, hat eine neue Theorie aufgebracht: die Frage des Versagens der Luftabwehr. Nach Ansicht des US-Autors Michael Ruppert und des deutschen Chef-Zweiflers Mathias Bröckers könnte damit das “9/11-Mysterium” geklärt werden.
Unter oilempire.us/wargames.html schreibt Ruppert, mindestens fünf verschiedene Militärmanöver hätten an diesem Tag stattgefunden, darunter eines, das mit der simulierten Entführung ziviler Passagiermaschinen zu tun gehabt haben soll. “Der Hinweis, dass die eigentlich unerschütterlichen Standardprozeduren an diesem Tag wegen einer Notfallübung außer Kraft gesetzt waren – im letzten Jahr vor dem 11. 9. 2001 waren in 56 Fällen Abfangjäger gestartet worden, um vom Kurs abweichende oder nicht antwortende Maschinen zu kontrollieren -, kann erklären, warum der AA 77 auch nach dem Einschlag in die Twin Towers noch fast 45 Minuten Zeit blieb, […] das Pentagon in Washington anzusteuern”, schreibt Bröckers bei Telepolis (www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/17622/1.html).

15.06.04

9-11, BRAINWASHINGTON, PLATO’S CAVE, HEISENBERG’S UNCERTAINTY PRINCIPLE, AND A RED HERRING: AN INTERVIEW WITH MATTHIAS BROECKERS
Berlin-based journalist and writer Matthias Broeckers is the author of two best-selling books in Germany: Conspiracy, Conspiracy Theories, and the Secrets of 9-11, and the more recent book Facts, Forgeries and the Suppressed Evidence of 9-11. A speaker at the International Citizens Inquiry Into 9-11 (Phase 2: Toronto, May 25-30, 2004), Broecker’s topic was “Welcome to Brainwashington.”
Interview transcribed and edited by Snowshoefilms.

15.04.04

Was Arte diese Woche in seinem unseriösen Feature über den 11.9 unterschwellig insinuiert, – dass jede Kritik an der offiziellen Version des Weissen Hauses den Antisemitismus fördert –  bringt Jürgen Elsässer in der Jungen Welt auf den Punkt: “Wer heute das Weiße Haus beleidigt, zündet morgen Synagogen an.”:

›Was wußte der Präsident – und warum wollte er davon nichts wissen?‹« Mit diesen Sätzen hat Mathias Bröckers die aktuellen Vorgänge im Untersuchungsausschuß des US-Kongresses zum 11. September kommentiert – aber nur im Internet-Portal »Telepolis« und nicht in seinem früheren Hausblatt, der Tageszeitung (taz). Das Berliner Blatt und die übrige Mainstream-Presse halten Distanz zu dem Investigativjournalisten, der mittlerweile schon zwei Bücher über die Terroranschläge auf World Trade Center und Pentagon veröffentlicht hat. Die Fernsehsender Phoenix und WDR sowie der Spiegel hatten ihm gar schon die Antisemitismus-Schelle umgehängt. Die Message ist klar: Wer heute das Weiße Haus beleidigt, zündet morgen Synagogen an.
Seit dem gestrigen Donnerstag ist klar, daß Bröckers zumindest in einem wichtigen Punkt recht hatte. Die Nachrichtenagentur AP meldete um 6.44 Uhr: »Wenige Monate vor den Anschlägen vom 11. September haben US-Militärexperten ein Manöver vorgeschlagen, bei dem der Absturz eines entführten Passagierflugzeuges auf das Pentagon simuliert werden sollte. Mit der Übung sollte der Generalstab im April 2001 auf einen etwaigen Ausfall des Operationszentrums im US-Verteidigungsministerium vorbereitet werden, wie ein Sprecher des Pentagon am Mittwoch (Ortszeit) bestätigte.«
Diese Vorabkenntnis des Pentagon behauptet und belegt Bröckers schon lange – und George Bush sowie seine Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice streiten sie bis heute ab…. (weiter hier: Da ist mehr im Bush)

Das “Manöver” wurde nicht nur “vorgeschlagen”, wie AP vorsichtig meldet, es wurde auch als Notfallübung  durchgespielt, wie in unserem Buch unter anderem mit Fotos der Simulation dokumentiert ist.

*

Unterdessen rümpft der  “Spiegel”, dem derlei Widersprüche noch nicht aufgefallen sind – um sie demnächst wahrscheinlich mit dem Gestus: “Was wollt ihr denn, das ist doch gar nichts Neues!” abzutun – das ehemalige Nachrichtenmagazin also rümpft die Nase, weil die “taz” mein “dubioses Verschwörungsbuch” als Aboprämie anbietet.  Dass auch an der taz bedauerlicherweise Nachrichten wie die obige völlig vorbeirauschten wollen wir aber  heute, zum 25. Geburtstag,  gnädig vergessen… ein Hoch auf die größte Schülerzeitung der Welt!

21.03.04

“Keinen Gedanken haben, aber ihn ausdrücken können” beschrieb einst Karl Kraus die Profession der journalistischen Zunft und diese Hirnlosigkeit können sie anhand der schurnalistischen Elaborate, die auf dieser Seite kommentiert und verlinkt sind, dutzendfach begutachten. Der Abwehrzauber, den die allermeisten Medien gegen die Kritik an der offiziellen Version des 11.9.  veranstalteten, hatte mit branchenüblichen Buchbesprechungen und auch mit Verrissen nichts zu tun. Auf den Inhalte der Bücher gingen die meisten Rezensenten  gar nicht ein, viele hatten sie offensichtlich nicht einmal gelesen. (Es war einfach zu wenig Zeit, weil man das Publikum dringend vor den Atom- und Biowaffen des Irak warnen mußte, die in 45 Minuten auf uns niederprasseln würden, wenn wir nicht stante pede Bagdad bombadieren.)
Man nehme ein paar schrille Behauptungen, verühre sie mit einigen diskreditierenden Adjektiven, packe noch ein paar andere Autoren dazu und fertig ist der Eintopf  “Verschwörungsspinner”. Nach diesem Rezept wurde in den Redaktionsstuben allenthalben geköchelt – nicht nur hierzulande. Ein schönes Beispiel erreichte mich erst jetzt aus Australien, wo es am 31.1.2004 in der angesehensten Tageszeitung des Kontinents, dem “Sydney Morning Herald” erschien. Unter dem Titel “The truth is out there – but many prefer a good conspiracy” braut Gerard Henderson nach obigem Rezept ein Artikelchen zusammen, in dem es dann heißt:

“Similar theories abound in Germany. In his book “Conspiracies, Conspiracy Theories and the Secrets of September 11″, Mathias Brockers alleges that the US – with Israel, of course – blew up the World Trade Centre from the inside. It was a plot by the neo-conservatives (of course) to take over the world. So what about the images of the plane flying into the Twin Towers? Well, they were flown by remote control as part of the cover-up. Convenient, eh? Brockers is a former minister in Helmut Schmidt’s social democratic government.”

Nun habe ich an keiner Stelle behauptet, “dass die USA – natürlich mit Israel – das World Trade Center von innen sprengten”, wie der australische Leser nach der Lektüre dieser “Qualitätszeitung” jetzt annehmen muß.  Dass ich zu Helmut Schmidts Zeiten Student und Taxifahrer war und auch später nie Minister ahnt hingegen in Australien niemand. Falls ich jemals dorthin kommen sollte, werde ich den Zeitungsausschnitt natürlich parat halten, für den roten Teppich…

31.12.03

Telepolis hat zum Jahresende wieder ein Ranking der meistgelesenen Artikel des Jahres veröffentlicht. Insgesamt wurden die Telepolis-Beiträge 50.964.695 mal aufgerufen – macht pro Woche fast eine Million Leser/innen,  also etwa ebensoviel wie die verkauften Exemplare der führenden Print-Magazine.
Unter den Telepolis – Top 13  wird die letzte Folge der  WTC-Conspiracy-Serie Aktenzeichen 9/11 (un)gelöst, erschienen am 31.12.2002, auf Platz vier angeführt. Auf Rang 11 der Kommentar zum 2. Jahrestag der Ereignisse Zwei Jahre nach 9/11 (08.09.2003)

22.12.03

Der Berliner “Tagesspiegel” über Robert B. Stinetts “Pearl Harbor”– Buch:

Der meistbeachtete und umstrittenste Beitrag, zugleich Vorreiter der 9/11-Debatte in Deutschland, ist das Buch von Mathias Bröckers „Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.“, das im vergangenen Jahr bei Zweitausendeins erschien und von dem inzwischen weit über 100 000 Exemplare verkauft worden sind. Da verwundert es nicht, dass der gleiche Verlag sich nun auch der Angelegenheit Pearl Harbor annimmt. „Wie die amerikanische Regierung den Angriff provozierte und 2476 ihrer Bürger sterben ließ“ lautet der sechszeilige Untertitel, so groß auf das Cover gedruckt, dass außer diesen Zeilen nur noch Platz für den Buchtitel Pearl Harbor, den Autor Robert B. Stinnett und den Verlagsnamen bleibt. Der Originaltitel des Buches, im Jahr 2000 bei Simon & Schuster erschienen, lautete, nur geringfügig unaufgeregter, „Der Tag der Täuschung – Die Wahrheit über FDR (Franklin D. Roosevelt) and Pearl Harbor“.  Wer nun jedoch obskure Verschwörungstheorien erwartet, sieht sich eines Besseren belehrt. Stinnett, Journalist und selbst Weltkriegsveteran, hat 17 Jahre an dem Buch gearbeitet, mit etlichen Zeitzeugen gesprochen und nach eigener Aussage über 200 000 Dokumente eingesehen, die er größtenteils auf Grundlage des relativ freizügigen, mittlerweile jedoch wieder eingeschränkten „Freedom of Information Act“ aus geheimen Archiven herausklagen konnte.(…)
Stinnett hat die 14-monatige Vorgeschichte des japanischen Überfalls minutiös rekonstruiert. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Angriff der Japaner auf Pearl Harbor von der amerikanischen Regierung bewusst provoziert und Verluste in Kauf genommen wurden. Diese These ist so neu nicht, nur konnte sie bisher nicht schlüssig belegt werden.”

16.12.03

Gerhard Wisnewski auf seiner website Operation911.de über  die neueste Propagandaoperation  von “Panorama”:

(15.12.03, gw) Das NDR-Magazin “Panorama” produziert mal wieder Negativ-Schlagzeilen. Nachdem die Fernsehredakteure der öffentlich-rechtlichen Anstalt im August 2003 dem bekannten Rechtsradikalen Horst Mahler gleich minutenweise Sendezeit einräumten, beschuldigt nun der Deutsche Freidenker-Verband das Fernsehmagazin der “Gehirnwäsche” und “Orwellscher Sprachverwirrung” im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Kritik am Irak-Krieg. “In der Sendung vom 11.12.2003 unternimmt die Panorama-Redaktion den Versuch, die Solidarität mit dem Widerstand des irakischen Volkes gegen die Besatzer zu diffamieren und zu kriminalisieren”, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das ist aber noch nicht alles. Die mit dem ehemaligen Nachrichtenmagazin “Spiegel” eng verbundene Fernsehredaktion soll nach einem Bericht der Jungen Welt auch nicht davor zurückschrecken, sich unter falschem Namen Interviews zu erschleichen. Nach Aussagen von Irak-Kriegsgegnern stellten sich die Panorama-Leute als Mitarbeiter des Fernsehmagazins “Monitor” zum Drehtermin vor: “Es ist klar, daß wir hier reingelegt wurden und es sich von Anfang an um eine gezielte Kampagne zur Diffamierung der Friedensbewegung handelte”, sagte Joachim Guilliard vom Antikriegsforum Heidelberg der Jungen Welt: “Dafür bürgt auch der Mitautor Ivo Bozic von der ‘antideutschen’, US-Kriege befürwortenden Wochenzeitung Jungle World. Als ich erfahren hatte, daß die Interviews nicht für das kritische Magazin Monitor, sondern für Panorama sind, habe ich deren Verwendung sofort untersagt. Ich werde den Presserat dazu anrufen.”

Wenn das tatsächlich stimmt, wäre das nicht nur ein Fall für den (läppischen) Presserat, sondern für die Gerichte  – Mehr über meine Klage gegen “Panorama” demnächst.

07.12.03

Zwei weitere servile Wachhunde (siehe unten)  – Dirk Maxeiner und Michael Miersch  –  bewerben sich mit ihrer Prosa “Fremdes Amerika” in der “Welt” um einen Posten in der bushistischen Reichsschriftumskammer. Anders als mit einer solchen Einrichtung läßt sich die “erschütternde Einseitigkeit” der deutschen Medien, die sie konstatieren, wohl kaum stoppen. Um der Wahrheit auf die Spur zu kommen müssen die beiden jetzt schon
“die Originaltexte der Ansprachen von Bush, Rice und Powel aus dem Internet” runterladen, denn die “nahezu die komplette Fernseh- und Hörfunkberichterstattung und die überwiegende Zahl der Zeitungen und Zeitschriften” bedient hierzulande nur eine “einseitige Erwartungshaltung”. So kommt es, das wir hierzulande über den Irak völlig falsch informiert werden:

“Neu entdeckte Massengräber im Irak sind nirgends ein großes Thema. Die Demokratisierung und der zügige Aufbau der Infrastruktur findet in den Medien ebenfalls kaum statt.”

Um das zu erfahren, muß man dann schon die Reden von Bush im Original lesen. Aber:

“Wenn renommierte Verlage und Sendeanstalten die kruden Verschwörungstheorien und Falschbehauptungen von Bröckers, Bülow und Co. unters Volk bringen, sind Kategorien wie “Aufklärung”, “Kritik” und “Skepsis” vollkommen fehl am Platze. Hier findet keine Debatte statt sondern eine Kampagne.”

Und was hilft gegen solche “Kampagnen” ? Am besten doch eine solche Schriftumskammer, in der Plisch Maxeiner und Plum Miersch darüber entscheiden, was “Aufklärung” und was fehl am Platz ist. Dann wäre auch dem kruden Verschwörungshandwerk endlich ein Riegel vorgeschoben, dass eine Handvoll Autoren nahezu den kompletten Medienbetrieb unterwandern können und  mit dieser hundsgemeinen “Kampagne” zu  derart “erschütternder Einseitigkeit” manipulieren, dass die Massenvernichtungswaffen des Irak nur noch in Bushs Reden zu finden sind.

22.11.03

Walter van Rossum im “Freitag” über die “intelektuellen Dienstleister”, die sich jetzt auf Michael Moore eingeschossen haben,  und ihre servile  Wachhundprosa:

“Wie alle ordentlichen Blätter Deutschlands rechnete auch die Süddeutsche Zeitung pünktlich zum Jahrestag der Attentate mit der Brut der Verschwörungstheoretiker ab. Dazu gehören in erster Linie Mathias Bröckers, Andreas von Bülow und neuerdings auch Michael Moore. Moores Buch Stupid white men nennt der renommierte Großinvestigator Hans Leyendecker ein “außerordentlich dummes und mit Verschwörungstheorien vollgestopftes Buch”. Leyendecker – sonst berühmt als akribischer Rechercheur – bleibt allerdings den leisesten Hauch eines Belegs schuldig.(…)
Je mehr wir von solchen beflissenen Ordnungskräften wie Leyendecker oder Lau über angebliche Verschwörungstheoretiker lesen, um so mehr hat man den Eindruck: diese biederen Abgeordneten der intellektuellen Dienstleistungszunft haben mittlerweile die Hosen gestrichen voll – und zwar aus gutem Grund: Noch der schlechteste Text eines Michael Moore ist unendlich anregender als etwa die servile Wachhundprosa eines Jörg Lau.”

21.11.03

Stefan Aust, Chefredakteur des “Spiegel”, begann seine Karriere als investigativer Journalist einst  bei den St.Pauli Nachrichten. Spätestens mit der Folterverherrlichungsstory “Das Geständnis”, das man durchaus als politische Pornographie bezeichnen kann, scheint er wieder dort angekommen. Und schreckt auch vor Hetze nicht mehr zurück, in der Anmoderation der TV-Fassung (siehe 13.11.) heißt es: “Die überlebenden Planer des Attentats sind stolz auf ihre Märtyrer. Denn der Massenmord war ja im Auftrag Allahs.”
Die Website “Mysterium911” dazu in ihrer Analyse “Spiegel TV- Manipulation in Bild und Ton”: “Der unfundierte, bösartige und mit religiösen Vorurteilen behaftete Ton dieser Aussage ist ein Skandal! Muss man aus dieser Darstellung folgern, dass der SPIEGEL allen Ernstes die Auffassung vertritt, der islamische Gott Allah “beauftrage” tatsächlich mörderische Terroranschläge? Wenn vereinfachende Formulierungen und hetzende Parolen einer ungesunden Skepsis gegenüber “fremden” Religionen Vorschub leisten, dann diese!

*

“Rätsel ohne Aussicht auf Lösung” – so der Wiener “Standard” zu einem “verschwörungstheoretischen Dauerbrenner” , der Ermordung John F. Kennedys, die sich morgen zum 40. Mal jährt – langfristig aber, soviel ist sicher,  wird die JFK-Frage vom ungelösten  9-11-Rätsel abgelöst werden. (Ein längerer Essay über das Verbrechen des Jahrhunderts erscheint morgen in telepolis)

“One of my greatest shames, as a journalist is that I still don’t know who killed Jack Kennedy.” , dem Motto von Hunter S. Thompson, einem meiner Lieblingsjournalisten, kann ich mich nur anschließen. Es steht auch einem Artikel des Scoop Magazines voran, über JFK, 9/11 & Verschwörungstheorien.

20.11.03

By 9:17 a.m. Sept. 11, fifteen minutes after Flight 175 collided with the South Tower, exploding into a ball of flame, an American had posted the following observation to the IMC ( www.indymedia.org) newswire:
“We are spoon-fed soap-opera news that is highly … filtered … anything that points to underlying causes dies on the cutting room floor … Whatever comes out in the immediate future regarding today’s attacks, you can be sure there’s much more to the story that we won’t hear.”
A short time later, a direct conjecture appeared: “I REALLY THINK that this has been committed by ANGLO-SAXON interests.” Later still, another: “What will be the consequence if [remember IF … this is entirely conjecture] we find US citizens responsible for the WTC/Pentagon attack? We all know of the economy’s instability and continued downturn, and of Congress’ pleas yesterday to find some way to give [it] a shot in the arm. What else has proved more historically helpful to the US economy than full-scale war? Just a little conspiracy theory for you to ponder. I realize it’s unlikely, but I believe there is a small part of George W. that is enjoying this.”
“That was one of my initial reactions — CIA,” another wrote in response. Then, around 12 p.m., a piece titled “Burning of the Reichstag” appeared

Schon in den ersten Minuten nach den Terroranschlägen, so John McCurdy in seinem Plädoyer für die 9/11-Skepsis , zeichnete sich in solchen spontanen Kommentaren der Verdacht und das Mißtrauen ab, die von den  Kritikern der offiziellen Legende bis heute getragen werden.

13.11.03

Neben der gedruckten Version der zynischen Propaganda-Story  “Das Geständnis” veröffentlichte der “Spiegel” auch noch einen gleichnamigen TV-Beitrag, den der Chef des ehemaligen Nachrichtenmagazins, Stefan “Ich bin alle drei Affen” Aust,  höchstselbst moderierte. Arbeiterfotografie.com hat das Machwerk analysiert, und kommt zu dem Schluß: Drastische Manipulationen mit dem Anstrich der Seriösität

Im Zusammenhang mit dieser Desinformationskampagne des “Spiegel” sei noch einmal auf die ausführliche Analyse von Chaim Kupferberg verwiesen, der das “Marketing” der neuen Terror-Masterminds Binlashib und Khalid Scheik im Detail beschrieben hat. Christian C. Walther hat den umfangreichen Beitrag auf dieser Seite zusammengefaßt und kommentiert:
Scheichegal – Die heissen doch eh alle gleich die Wickelmützen

03.11.03

“Verschwörungstheoretiker” ist das neueste Medien(er)schlagwort. Es gilt all jenen, die Zweifel an der US-regierungsamtlichen Version des 9.11.2001 äußern. Vorneweg dem ehemaligen Geheimdienstkoordinator Andreas vom Bülow und den Journalisten Mathias Bröckers (lange bei der taz) und Gerhard Wisnewski, (langjähriger freier Mitarbeiter des WDR-Fernsehens). Alle drei schrieben Bestseller, in denen sie aus verschiedenen Blickwinkeln die zahlreichen, ganz offensichtlichen Merkwürdigkeiten (siehe Ziff. VI) der Bushterrorkriegsstory sezierten. Bröckers und Wisnewski machten also exakt das, was die Aufgabe aller sein sollte, die den Beruf “Journalist” auch nur halbwegs ernst nehmen:

  • Fragen stellen, statt sich mit vorgefertigten Statements abspeisen zu lassen.
  • Kritische Fragen stellen, statt sich als Bauchredner und Verdunkelungsbeauftragte der Mächtigen zu gebärden.
  • Hand an eiternde Wunden legen, statt PR-Meldungen von Interessenverbänden, Regierungsvertretern und sonstigen Sprachreglern minimal umzuschreiben und unters Volk zu bringen, wie es in diesem Lande tagtäglich tausendfach unter dem Deckmantel des Etiketts Journalismus geschieht.Nun werden sie erschlagen. Nicht real, aber mit Worten. Von exakt jenen, deren Aufgabe es wäre, Verschwörungen aller Art aufzudecken. Von jenen, die vom Investigativ Journalism soweit entfernt sind wie der Papst vom Aidsschutzkondom.So der Schriftsteller Werner Schlegel in seinem Essay “J’accuse – oder Plädoyer für einige Verschwörungstheoretiker” (mehr hier)

31.10.03

Gerhard Wisnewski und Willy Brunner, Autoren des WDR-Films “Aktenzeichen 11.9. ungelöst”, der sich kritisch mit der offiziellen Version der Ereignisse auseinandersetzt, sollen nicht mehr für den WDR arbeiten dürfen: sie hätten “ihren Auftrag nicht erfüllt” und “am Ziel vorbeigearbeitet.  Siehe dazu den ausführlichen Artikel in Telepolis – eine Petition gegen dieses Beschäftigungsverbot können Sie hier unterzeichnen.

“Präsident Bush erinnerte am Tag der Attentate an Pearl Harbor, und auch Donald Rumsfeld ist seit Jahren ein Verbreiter der Pearl-Harbor-Fabel. Wer die Wahrheit von Pearl Harbor kennt, der gewinnt dagegen aus diesem Vergleich mit den Ereignissen vom 11. September 2001 einen wirklichkeitsgemäßen Gesichtspunkt zur Beurteilung der Attentate.” – so die Zeitschrift  “Der Europäer” (Okt.2003) in dem Beitrag Globalangriff auf die Wahrheit:Pearl Harbor und die offizielle Untersuchung der Attentate vom 11. September 2001 (pdf-Datei)

“Dem vorbildlichen Nachrichtenmagazin “Spiegel” ist es nach zwei rätselhaften Jahren gelungen: Die Anschläge des 11.9. sind endlich aufgeklärt! Nur wenige hundert Fragen bleiben offen.” – so die Website Mysterium 911.de in ihrer Analyse der neuesten Spiegel-“Enthüllungen”.

30.10.03

“Wie wirklich ist die Wirklichkeit?” fragt ein Feauture des Deutschlandfunks und untersucht den “Einfluß von Verschwörungstheorien auf die Politik”

“Wer die gängigen Verschwörungstheorien über die Terror-Katastrophen jüngerer Zeit nicht kennt, läuft Gefahr, von einem Vertreter dieser Theorien oder von Conspiracy-Websites mit zahlreichen mehr oder weniger schlüssigen Argumenten und angeblichen Fakten bekehrt zu werden.” befürchtet die “Neue Zürcher Zeitung”. Ob es mit ihrem eher platten Einmaleins der 9/11-Verschwörungstheorien allerdings gelingt, das Publikum zum rechten Glauben an Dabbelju den Großen  zurückzuführen, ist zu bezweifeln. Denn, wie die NZZ ebenfalls feststellt, die US-Regierung nährt Verschwörungstheorien selbst, weil sie die Untersuchung des Falls nach Kräften blockiert.

Das “Schwäbische Tagblatt” berichtet über eine Lesung in Tübingen: “Vielleicht lässt sich Bröckers Sicht der Dinge testen. Er wettet darauf, dass Bush kommenden Sommer den gefangenen Saddam oder Osama präsentieren wird, um die Wahlen zu gewinnen. Weil seine Familie Geschäftskontakte zu den Bin Ladens pflege und er überdies als Phantom nützlich sei, tippt er: „Bush wird eher Saddam bringen als Osama.“

21.10.03

Berti & Gerti

“Es hat eine Konspiration stattgefunden: nämlich die islamistischer Kamikaze-Mörder zum Zweck der Auslöschung möglichst vieler Amerikaner und zweier weltbekannter Gebäude. Der Beweis für diese Verschwörung ist das Ereignis selbst.”

Das einst (unter Klaus Rainer “Raus Kleiner” Röhl) den Marxismus-Leninismus preisende und mittlerweile dem Bushismus-Sharonismus huldigenden Polit-Magazin “Konkret”  hat, bei aller ideologischen Verblendung, auch seine genialen Momente. “Der Beweis…ist das Ereignis selbst.” gehört fraglos dazu. “Der Tabellenführer kann jederzeit den Spitzenreiter schlagen” – dieser Satz des Zen-Philosophen und Fußballtrainers Berti Vogts hing jahrelang über meinem Schreibtisch, er war einfach unschlagbar.  Doch das konkret-Genie Gert Ockert hat es geschafft: “Der Beweis… ist das Ereignis selbst”. Ein Fall für die ewige Bestenliste – Gerti vor Berti.
Dass jemand, dem das Ereignis Beweis genug ist, an einem Buch über unterdrückte Beweise nicht weiter interessiert ist, liegt auf der Hand. Deshalb informiert Meister Ockert seine Leser auch gar nicht über das neue Buch, sondern nimmt sich lieber noch mal eine der WTC-Kolumnen aus dem letzten Buch vor:  The Kosher Conspiracy – und bedauert irgendwie, dass sie keine Fortsetzung gefunden hat:

“Ruhe, glaubte der konspirationsfanatische Bröckers, hätte er auch, und zwar vor seinen Kritikern, wenn er antisemitische Spekulationen aus der Fortsetzung seines Bestsellers heraushält. So einfach geht’s aber nicht. Schließlich werden wir Kritiker alle feist finanziert von der CIA und dem Mossad. Und wir haben einen sehr langen Atem. Wir halten sogar den Gestank aus, der aus Bröckers’, von Bülows und Wisnewskis Büchern strömt. Bis jetzt. ”

Ob das Konditionswunder Gerti Fußball spielt, weiß ich nicht, die Blutgrätsche jedenfalls beherrscht er als schreibender Pitbull  wie weiland “Terrier” Vogts. Was die “antisemitischen Spekulationen” betrifft, lesen Sie, um sich ein Urteil zu bilden, zuerst meinen Artikel – hier – und dann was Ockert   in  seinem “Der Beweis ist das Ereignis selbst”- Erguß daraus macht.  Dass er einmal mehr den  Neonazi Horst Mahler als “Kontaminator” herbeizitieren muß, um die  9-11-Diskussion abzuwürgen und die Autoren als rechtsradikale, antisemitische Schwachköpfe zu diskreditieren, ist unausweichlich. Denn Argumente hat er keine und jede weitere Frage zum 11.9. ist sowieso völlig  überflüssig: “Der Beweis… ist das Ereignis selbst”. Danke,  Gerti!

“Keine Aufklärung ohne Abgeklärtheit.”, fordert die Leipziger Volkszeitung am 17.10.2003  angesichts der zu der “kübelweisen Häme und Rage” von fanatischen Fanatistenjägern wie Gerti und anderen und meint weiter:
“Wer die Publikationen der “Konspirations”-Autoren als Spökenkiekerei abtut, sie bewußt in die Nähe von Neonazi Horst Mahler stellt und zum verbalen Holzhammer greift, macht sich verdächtig…. Gemessen an den offensichtlichen Lügen im Zusammenhang mit dem Krieg gegen Afghanistan und Irak nehmen sich die Thesen der “Konspirologen” geradezu wie harmloses Jägerlatein aus.”

Jochen Knoblauch dazu im  libertären Magazin “Contraste” (Ausgabe 10/2003) :
“Ein Schmock ist ein gesinnungsloser Journalist. Diesen Begriff prägte der nationalliberale Schriftsteller Gustav Freitag (1816-1895) in seinem Werk “Die Journalisten” (1854). Der Gesinnungspublizist und Spiegel-Autor Henryk M. Broder bezeichnet Kollegen, die er nicht mag als “Schmock”. Ein “Mega-Schmock” für ihn ist Mathias Bröckers dem er wünscht, “dass er eines Tages in das falsche Flugzeug  steigt und als Fettfleck an einer Hochhauswand endet”. So geht es dann wohl jenen JournalistInnen, die FBI-und CIA-unabhängige Recherchen durchführen und Ungereimtheiten als solche auch benennen. (….)Bröckers sollte den Titel “Mega-Schmock” mit Würde tragen, denn GesinnungsjournalistInnen, die dies alles decken indem sie sich zu PR-Agenturen von Geheim- und anderen Diensten machen, haben wir wohl zur Genüge.”

15.10.03

Der Guardian Weekly schreibt über den Erfolg  kritischer 9-11-Bücher in Deutschland:
Conspiracy theories have traditionally been one of the major obsessions of the far right, as the German press has repeatedly pointed out. But the three authors reject such criticism.(..)
Brockers draws a historical parallel in his book between 9/11 and the burning down of the Reichstag in 1933, which was organised by Adolf Hitler as a device to crush the Communist and Social-Democratic opposition.The comparison between President George Bush and Hitler has frequently been made by German opponents of the war in Iraq. The Social Democrat justice minister, Herta Daubler-Gmelin, was forced to step down from her job after last September’s general election for voicing similar views. Yet the thousands of opponents of the war who went on protest marches throughout the country chanted slogans along exactly the same lines.

William Rivers Pitt – Autor der “New York Times” und eines Bestsellers über den Irak-Krieg – hat eine einfache Erklärung, warum Deutsche und Europäer der Politik Bushs sehr kritisch bis ungläubig gegenüberstehen:
The Europeans are not confused because they are ill-informed; they are, in fact, far more aware of what is happening in America than most Americans are back home. These Europeans know all about the Project for The New American Century, they know all about the Office of Special Plans, they know all about the lies that have been spoon-fed to America and the world. They know all of this, simply, because the news media in Europe is not owned and operated as an advertising wing for General Electric, AOL/TimeWarner, Viacom, Disney or Ruppert Murdoch.

05.10.03

“Die Bereitschaft von Journalisten, die Sicht des Establishments auf die Ereignisse vom 11. September 2001 und danach zu akzeptieren, ist wahrlich atemberaubend”, so der britische Guardian : “Eine  größten Schwächen des heutigen Journalismus besteht darin, wie leicht manche durch die Macht verführt werden. Die wichtigste Rolle des Journalisten sollte die eines Kontrolleurs der Macht sein, dennoch scheinen viele dieses Gebot auf den Kopf zu stellen und mehr Befriedigung als Papageien der offiziellen Wahrheit zu erlangen.”

25.09.03

Der “Spiegel” vertritt nicht nur beim Kennedymord – gegen jede mittlerweile regierungsamtliche Evidenz – weiterhin die Verschwörungstheorie des Einzelschützen Lee Harvey Oswald, auch in Sachen Reichtagsbrand hält das ehemalige Nachrichtenmagazin sturheil an der lange widerlegten Verschwörungstheorie vom Einzeltäter van der Lubbe fest. Betrachtet man die Halbwertzeit dieser “Spiegel”-Desinformationen dürfte uns das Märchen von Osama & den 19 Räubern noch auf Jahrzehnte erhalten bleiben. Denn, so die “Junge Welt” in   ” Der Reichtagsbrand, der 11. September und der “Spiegel” :”Verschwörungen gibt es nicht – nur Verschwörungstheorien. Basta. Die Ungereimtheiten und Widersprüche des 11. September fallen bei dieser simplen Weltsicht unter den Tisch. Das erinnert an den Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933. Auch hier war es das »deutsche Nachrichtenmagazin«, das in der Bundesrepublik die These von der Täterschaft der Nazis am gehässigsten bekämpfte.

24.09.03

“Wenn dieses Buch eine Wahrheit dokumentieren kann, dann zuerst einmal die, dass investigativer Journalismus spätestens seit dem 11. September 2001 in den Massenmedien nicht mehr stattfindet.” Und selbst wenn das die einzige Wahrheit in diesem Buch wäre (und ich befürchte sie ist es nicht) – sie wäre erschreckend genug.”  – so Tina Manske in Literaturkritiken.de

Macht macht Mainstream: “Der größte Fehler von Mathias Bröckers und Andreas Hauß, Andreas von Bülow und Gerhard Wisnewski war wohl, dass sie ihre Bücher nicht in der Belletristik-Abteilung ihrer Verlage produzierten. Ein guter Lektor hätte hier und da noch ein bisschen Lifestyle und Sex untergemengt, der Erfolg wäre bei entsprechender Werbung (“Hätte es nicht auch so gewesen sein können?” “Der Roman zur bislang größten Katastrophe des 21. Jahrhunderts”) gesichert gewesen. Die erwähnten Autoren wollten aber bei den Erwachsenen mitmischen. Bei den Erwachsenen geht es immer um Macht. Bei erwachsenen Männern geht es um noch mehr Macht. Macht macht Mainstream. Und der Mainstream war nun mal entschlossen, die amtliche amerikanische Version des 11. Septembers 2001 zu übernehmen. Der Konsens-Gott mag wissen, warum.”

Der Tip mit dem Roman  – von meiner langjährigen lieben Kollegin Reneé Zucker in der taz – kam leider erst, als die Sachbücher schon fertig waren. Könnte ich nochmal am 12.9.2001 anfangen, wäre das wohl die bessere Lösung gewesen ( – wenn ich Krimis schreiben könnte wie James Ellroy, der in seinem Amerikanischen Thriller der “Wahrheit” über den Kennedy-Mord wahrscheinlich näher kommt als jedes Sachbuch.)

23.09.03

“‚Watch what You say’, ‚Passen Sie auf, was Sie sagen’, hatte Präsidentensprecher Ari Fleischer zu Journalisten nach den Attentaten am 11. September 2001 gesagt. Bröckers und Hauss ignorierten diese Drohung und spielen seither die Ermittler im wohl brisantesten Kriminalfall der Gegenwart. Die Bush-Regierung ihrerseits tue alles dafür, jede ernsthafte Ermittlung zu blockieren.”

Karin Beindorff vom Deutschlandfunk ist zu rühmen: sie hat nach dutzenden Rezensionen in Presse, Funk und Fernsehen die erste Besprechung verfaßt, die dem Publikum überhaupt mitteilt, um was es in diesem Buch geht – eigentlich eine Selbstverständlichkeit im Rezensionswesen, doch auch diese Branchenregel ist – wie der investigative Journalismus – im Zusammenhang mit dem 11.9. leider weitgehend über Bord gegangen.

19.09.03

Aus dem Wörterbuch der Neuen Inquisition: eine kleine  Blütenlese der Diffamierungen. Während sich die alten Medien in derart lachhaftem Abwehrzauber ergehen, gibt es beim Web-Provider Freenet noch tatsächlich das, was früher “Buchbesprechung” genannt wurde: Mehr Fragen, mehr Antworten

17.09.03

Was hätten Spiegel & Co. zum 2. Jahrestag der Anschläge eigentlich berichtet, wenn die Schlachtung von “Verschwörungstheoretikern” mangels dreier erfolgreicher Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt hätte  ausfallen müssen ?  Wurde irgendeine offene Frage beantwortet, irgendein Widerspruch geklärt, irgendein Licht in die nach wie vor dunklen Hintergründe gebracht ? Wurde irgendetwas getan, das der  Wahrheitsfindung in diesem 3000-fachen Massenmord diente? Mir ist nichts dergleichen aufgefallen.

Immerhin hat der Aufruhr dafür gesorgt, dass die Aufmerksamkeitswelle jetzt auch über den großen Teich geschwappt ist und Newsweek ausführlich über die deutschen “Verrücktheiten” berichtet. Weil die USA für ihre Abenteuer Geld und Soldaten aus Deutschland und Europa brauchen, sei die Lage ernst:

… Jetzt müssen harte Entscheidungen mit der Aussicht gefällt werden, dass Europäer zunehmend in die Schwierigkeiten Amerikas im Ausland einbezogen werden. Das erklärt vielleicht, zumindest für Deutschland, warum Mainstream-Journalisten und Politiker schnell reagiert haben, um die Spinner anzuprangern. Selbst Der Spiegel, der normalerweise offen für eine oder zwei Verschwörungstheorien ist, veröffentlichte letzte Woche eine ungewöhnlich ernste Titelstory, um sie zu entlarven. Jetzt wo das Spiel ernst geworden ist, scheint Launigkeit plötzlich nicht mehr angebracht.

Während “Newsweek” die Diffamierung der “Spinner” noch begrüßt – und glaubt, dass die allgemeine Skepsis an der offiziellen 9-11-Legende so einfach vom Tisch zu wischen sei –  sind die Fragen der “conspiracy-crackpots” unter der Hand schon in den Mainstream der US-Presse eingesickert. fragt die große  Tageszeitung “Philadelphia Daily News”, – und kommt in diesem langen Artikel völlig ohne Polemik gegen die “Spinner” aus, die diese Fragen seit dem 12.9.2001 aufgeworfen haben. Eine Premiere in der bürgerlichen US-Presse, die mit Sicherheit noch Folgen haben wird, haben doch die “Spinner” jetzt auch noch Beistand von einer “Girlgroup”, die immun ist gegen jede Diffamierung: die vier jungen 9-11-Witwen, die zum Kampf gegen die Vertuschungen der Bush-Regierung blasen. Die Autorin Gail Sheehy hat über sie einen Bestseller verfasst und stellt die unangenehmen Fragen jetzt auch im US-Radio (Audio-File)

Update der verschiedenen internationalen Veranstaltungen zum 2. Jahrestag

15.09.03

Bei der Masse an Müllkübeln, die über unser Buch von den Medien derzeit ausgekippt wird, komme ich einfach nicht mehr hinterher, einen  aktuellen Überblick bietet Google News – eine ausführliche Analyse und Linksammlung folgt demnächst. Vorab lesenswert – dann kann man sich den rest meist schenken – die Blütenlese der Diffamierungen.
08.09.03
Um in ihrer Spiegel-Titelgeschichte die Tatsache zu widerlegen,  dass die Identität von mindestens sechs der 19 Attentäter bis heute ungeklärt ist, weil sich nach den Anschlägen sechs Männer meldeten, die fälschlich auf die Hijacker-Liste geraten waren, haben die Spiegel-Redakteure zwei Telefonate geführt: bei der BBC, die am 23.9.2001 von den lebenden Hijackern berichtet hatte, konnte sich der Redakteur nur erinnern, dass er diese Nachricht von “Arab News”  übernommen hatte. Deren Manager meint zu der Meldung: “Welch ein Unsinn, davon redet hier schon lange kein Mensch mehr.” Ein Reporter der Zeitung “Asharq Al-Awsat”  hätte den Piloten Said Al-Ghamdi interviewt, hinterher hätte sich aber herausgestellt, dass das FBI nur sein Foto verwechselt hätte: “Das Problem wardass nach der Veröffentlichung der ersten FBI-Liste CNN ein Foto des Piloten Said Al-Ghamdi veröffentlicht hatte, das aus der Akte jener saudischen Piloten stammte. die irgendwann mal in den USA trainiert hatten…. der Ghamdi mit dem ich geredet habe, ist nicht der Pilot, mit dem ich geredet habe.” Eine Verwechslung, kann ja mal passieren, und hinterher hätte sich CNN brav bei Al-Ghamdi entschuldigt. Was aber ist das für eine merkwürdige Liste, aus der FBI und/oder CNN die Fotos der “Hijacker” rekrutierten – kamen dafür alle Araber in Frage, die je in USA fliegen lernten… Wo es wirklich spannend werden würde, bricht der “Spiegel” seine Recherche ab, moniert noch, dass bei einem anderen zweifelhaften Hijacker ein Schreibfehler zur Verwechslung führte – und das war’s. Die Interviews, die der konservative Londoner “Telegraph” mit weiteren überlebenden “Hijackern”  führte (bzw. wie mittlerweile bekannt wurde, aus einer arabischen Zeitung übernahm) , bleiben unerwähnt – noch vier Fotoverwechslungen oder Schreibfehler wären dann ja auch des Zufalls zuviel – ebenso wie die neun Leichen, die von den Pentagon- und Pennsylvania-Flügen nach wie vor  auf Eis liegen: unidentifiziert.  Warum auch nicht, solange für Spiegel & Co. alles klar ist: Osama & die 19 Räuber haben das alles ganz allein gemacht und wer daran zweifelt ist ein Absurdist.

Ganz anders beurteilt die “Westdeutsche Allgemeine Zeitung”  am 7.9.2003 die Bücher derjenigen, die der “Spiegel” als “Verschwörungsfanatiker”  ins Irrenhaus abschiebt:

Das war der WAZ aber dann doch nicht geheuer und sie entfernte die Rezension nach einem Tag wieder aus dem Netz, der gesamte Text findet sich hier

Die Lausitzer Rundschau über Osama und die 19 Räuber

07.09.03

Die Titelgeschichte des “Spiegel” über die “Verschwörung 11.9.” ist kostenpflichtig, lohnt aber den Download kaum. Auf vielen Seiten wird ein  “Panoptikum des Absurden” vorgeführt – mit den üblichen Invektiven gegen “Verschwörung-Fanatiker”, “Phantasten”, “Spökenkieker” – doch nicht eine einzige offene Frage wird wirklich geklärt.

In das irre Spiegel- Panoptikum  des Absurden kann seit gestern auch der ehemalige britische Umweltminister Michael Meacher eingereiht werden, der nach sechs Jahren im Kabinett Blair wegen des Irak-Skandals im Juni 2003  zurücktrat.  In einem ganzseitigen Kommentar – “Der Krieg gegen den Terror ist ein Schwindel” – schreibt er im “Guardian” all das, was die Leser dieser Seite seit langem schon wissen: dass die Agenda der Bush-Regierung nur zwei Buchstaben hat – Öl – , dass sie über die Anschläge im Voraus informiert war und diese das perfekte Fanal und den Vorwand für einen lange geplanten Krieg lieferten.

05.09.03

Wie braun ist Panorama ? Klaus Tischbein schickte folgende Beobachtung:

Gestern traf meine Frau eine Nachbarin. Was das mit Panorama zu tun hat? Moment: Auch diese Nachbarin hatte Panorama gesehen. Sie war ganz aufgeregt und fing an, den Beitrag zu schildern. Aber je mehr meine Frau zuhörte, umso mehr wurde ihr klar, daß die Nachbarin wohl unter einer Art Stille-Post-Effekt zu leiden hatte. Was durch Augen und Ohren hineingegangen war, kam aus dem Mund etwas anders heraus. Und zwar hatte sie aus dem Titel “Juden, BKA und CIA – absurde Verschwörungstheorien zum 11. September” und dem Auftritt von Horst Mahler eine ziemlich braune Soße angerührt. Als Fazit des Beitrags hatte sie verstanden, Panorama habe bewiesen, daß die Juden und die CIA den 11. September inszeniert hätten und daß Mahler dafür die Beweise geliefert habe.
Irgendwie stimmte mich das nachdenklich: Sollte es möglich sein, daß Panorama – in bester Absicht natürlich – unter dem Strich eine tiefbraune Botschaft verbreitet hatte? Ich dachte weiter nach und erinnerte mich an die Veranstaltung über inszenierten Terrorismus in Berlin am 30.6.03, bei der Mahler im Publikum saß. Das Auditorium umfaßte 800 Leute, und Mahler von der Verfassungsschutz-NPD sagte kein Wort. Wie war das nochmal bei Panorama? Richtig: Das Auditorium umfaßte 4.000.000 Leute, und Mahler bekam mehr Sendezeit als jeder einzelne der anderen 9/11-Skeptiker. Vielleicht könnte mal jemand die einzelnen Sendezeiten stoppen? Vielen Dank. Und anders als die 9/11-Skeptiker wurde er auch nicht auf irgendeinem heißen Stuhl verhört, sondern bekam eine schnieke Inszenierung samt Projektion zur Verbreitung seiner Thesen eingeräumt – und das im öffentlich rechtlichen Fernsehen! Langsam drängt sich doch die Frage auf, wer hier eigentlich die braune Soße verbreitet. Die Skeptiker-Veranstaltung in Berlin bot Mahler kein Auditorium – bei Panorama durfte er vor vier Millionen reden. Wie braun ist eigentlich Panorama?

“Kein Platz für Fragen” konstatiert Freace.de und faßt die Highlights des aktuellen Conspiracy-Bashings zusammen.
Seit Wochen schießen die großen deutschen Medien aus fast allen Rohren auf ein neues Feindbild: “Verschwörungstheoretiker”.
Dabei spräche ja nichts gegen eine kritische Auseinandersetzung mit den aufgestellten Thesen. Dem dabei angeschlagenen Tonfall nach könnte man aber glauben, Autoren wie Mathias Bröckers, Andreas von Bülow und Gerhard Wisnewski würden durch ihre Bücher den Untergang des Abendlandes provozieren….

Das glaubt man ganz tapfer auch bei “Jungle World”, wo  sich  panischer Philosemitismus und stalinistisches Haßkappentum dann zu ekligen Kommentaren vermählen. Die ARD zu kritisieren, dass sie gerichtlich verurteilten Nazi-Hetzern ein Forum bietet, dafür ist sich das staatstragende Sektenblatt freilich zu fein…

02.09.03

Halleluja, jetzt werden den 9-11-Skeptikern auch schon quasi-religiöse Züge unterstellt, wo es doch eigentlich genau umgekehrt ist: der Glaube an die offizielle Version ist eine Art Staatsreligion & wer es wagt, ihre Dogmen öffentlich anzuzweifeln, wird als Ketzer exkommuniziert.  Diese Handvoll Kritiker jetzt zu “Predigern” aufzubauschen ist da nur folgerichtig, zumal die Schäfchen der Dabbelju-Gemeinde, die eine lupenreine Verschwörungstheorie –  “Osama wars”!  – als unverrückbaren Glaubensgrundsatz verinnerlicht haben, jede Kritik ja auch stets lauthals  “Verschwörungstheorie” bezeichnen. Die Komik ist langsam nicht mehr zu übersehen…(außer von dem Autor dieses niveaulosen Pamphlets, dem es in den  Beiträgen des telepolis-Forums gut gegeben wird.)

01.09.03

In der “Welt” findet Rudolf Stöber zwar keinen inhaltlichen Ansatzpunkt, die Bücher der “Verschwörungstheoretiker” zu zerpflücken – außer mit der nachweislich falschen Behauptung von Bülow, Bröckers und Wisnewski  würden sich nur gegenseitig zitieren – findet sie aber aus strategischen Gründen nicht korrekt, denn sie lieferten “den Rechten Steilvorlagen”. Als Kronzeuge dafür wird  dann erneut der Neo-Faschist Horst Mahler herbeigezaubert, der gar kein Buch und schon gar keinen Bestseller zum Thema verfaßt hat und den überhaupt kaum jemand zur Kenntnis nähme, würde er nicht von ARD über “Welt”  bis hinunter zur “Jungle World” permanent in Szene gesetzt: als “Kontaminator” jeder ernsthaften öffentlichen Diskussion über die offenen Fragen des 11.9. Der nächste Großauftritt steht im kommenden “Spiegel” zu befürchten.

P.S.: Jan Wolter hatte  nach Lektüre des Welt-Artikels eine Frage an Herrn Professor Stöber : “Sie schreiben: “Nun verweist Bröckers auf  Bülow, Bülow wiederum auf Bröckers. Man bestätigt sich wechselseitig.” Mir persönlich ist nicht bewusst, dass Mathias Bröckers und Andreas von Bülow  sind in Ihrer publizistischen Arbeit bezüglich des 11.Septembers wechselseitig aufeinander beziehen. Könnten Sie mir bitte darlegen, wie Sie  zu dieser Aussage kommen? Haben Sie die Quellenangaben in den Büchern der beiden Autoren studiert und dabei Verweise auf Äußerungen des jeweils anderen Autoren gefunden? Oder haben Sie wo anders wechselseitige Bezüge gefunden? Ich würde mich, trotz Ihrer wahrscheinlich sehr begrenzten Zeit sehr darüber freuen, wenn ich von Ihnen eine Antwort erhalten könnte!

Die Antwort kam prompt: “Sehr geehrter Herr Wolter,Schauen Sie auf die Internetsites und Interview-Äußerungen der sogenannten “Experten”. Im übrigen glaube ich – das habe ich in dieser Schärfe nicht geschrieben – dass es zumindest Bröckers und Wisnewski nur ums Geschäft geht. Mit der Dummheit anderer war immer schon leicht Geld verdienen. MfG, RST”
Wenn’s um’s Zeilenhonorar geht, darf eben auch ein bißchen gelogen werden….

*

Die Super-Rechercheure von “Panorama” wollten mit einem im Internet schon lange bekannten Foto eines Flugzeugsteils vor dem Pentagon und einem Fluglehrer, der in der Cessna die Hände vom Steuer nimmt, die “Verschwörungstheoretiker” widerlegen. Alexandra Bader hat sich die Aussagekraft dieser “Beweise” näher angeschaut.

30.08.03

Uuuuaaaah – Verschwörungstheorie! Hans Leyendecker gibt in der “Süddeutschen” den Brüllaffen: Nichts Neues vom Affenfelsen.

29.08.03

Nachdem ein Unterlassungsbegehren gegen den diffamierenden Beitrag von “Panorama” erfolglos war, wurde heute zu juristischen Mitteln gegriffen, um diesen groben Falschbehauptungen über meine Bücher Einhalt zu gebieten. Dazu veröffentlichte der Verlag Zweitausendeins eine  Presseerklärung .

28.08.03

Ausführlicher Bericht  von Katja Schmid über die “Schlammschlacht” gegen “Verschwörungstheoretiker”  in telepolis
Dazu ein lesenswerter Kommentar  von Alexandra Bader, der Chefredakteurin des Online-Magazins www.ceiberweiber.at,
sie fühlt sich bei diesem Fall daran erinnert,
“wie Geheimdienste egal welcher Herkunft Personen durch Kampagnen systematisch demontieren. Es läuft immer darüber, dass scheinbar unabhängig voneinander andere Personen der Zielperson negative psychologische Konnotationen verleihen. Einerseits, um diese Person zu ungeschickten Reaktionen zu provozieren, zu isolieren (wer will schon mit “Verrückten” in einen Topf geschmissen werden oder zu tun haben?) und einzuschüchtern (wer hält Isolation dauerhaft aus?). Andererseits, um von einer sachlichen Auseinandersetzung, in diesem Fall mit den vielen vielen offenen Fragen und Ungereimtheiten um den 11. September, dadurch abzulenken, dass alles auf eine emotionale, schwer greifbare Ebene gezogen wird.”

27.08.03

Hans Leyendecker galt als Koryphäe des sogenannten “investigativen Journalismus”, bis zu  seinem heutigen Morgenkommentar auf “RBB Radio Eins” in dem meine Bücher und die von  Andreas  von Bülow als Werke von “Verschwörungsidioten” und “Psychopathen”  beschimpft werden. “Investigativ” mag sich Leyendecker in Zukunft meinetwegen noch nennen, wenn er seine  Brille sucht… vom “Journalismus” hat er sich mit dieser geiferenden, faktenfreien Suada jedenfalls verabschiedet.
Warum gerade dieser Hund so betroffen bellt ? Er leitet das “Netzwerk Recherche”, dem auch die Moderatorin des infamen Panorama-Beitrags Anja Reschke, und Dominik Czierche angehören, der unlängst den Mistkübel gegen von Bülow im “Spiegel” verfaßte (siehe unten, 2.8.2003) und einen weiteren für kommende Woche vorbereitet. So stricken die Netzwerker, die sich in Sachen 9-11 seit zwei Jahren im investigativen Tiefschlaf befinden, jetzt offenbar im Verein an der Pathologisierung und Diffamierung jener Handvoll Autoren, die kritische Fragen zu den Ungereimtheiten des 11.9. und dem Versagen der Medien aufwerfen.

Dass es auch anders geht als mit diffamierender Polemik – nämlich mit dem Austausch von Argumenten, sachlicher Disksussion, “Streitkultur” – zeigt derweil das Internet, wo der Provider freenet ein Streitgespräch zwischen Gerhard Wisnewski und Professor Peter Lösche (Uni Göttingen) ins Netz gestellt hat.

24.08.03

“Ein Meisterwerk der Manipulation” ist das Panorama-Machwerk für die Zeitschrift Arbeiterfotografie.com, die den Beitrag in Bild und Ton analysiert und kommentiert.

“Ich glaube nicht an den Klapperstorch” – Andreas von Bülow im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau

23.08.03

“Nie wieder Panorama”….”Anschlag auf den Journalismus”….”Auf Goebbels Spuren”….”Journalismus auf BILD-Niveau”… “Commedy-Berichterstattung wie in der DDR”… “Shame on you,  Panorama”…
Wenn sich die Empörung der Zuschauer-innen über den diffamierenden Panorama-Bericht  – siehe das Transkript der Sendung mit Kommentaren von Thomas Immanuel Steinberg – an den Leserbriefen ablesen läßt, dann war die Sendung für die Redaktion ein Desaster. Das Forum dazu ist lesenswert. Viele haben mir ihre Protestbriefe an die Redaktion weitergeleitet – danke!!! – pars pro toto hier der Brief von Nicholas Levis.
Weitere Kommentare zu diesem Tiefpunkt des TV-Journalismus unter  Mysterium9-11.de und hier.

22.08.03

Was die Ankündigung des Panorama -Beitrags  (s.u.) andeutete, hielt das Filmchen dann in voller Länge: keine Information, keine inhaltliche Auseinandersetzung, sondern pure Diffamierung. Nach einem ebenso wirkungsvollen, wie auch schlichten Muster: man nehme drei Autoren, rühre sie mit einem Neo-Nazi und bekennenden Antisemiten wie Horst Mahler zusammen, und fertig ist eine eklige braune Soße. Dass weder Andreas v. Bülow, Gerhard Wisnewski  oder mein Ko-Autor Andreas Hauß und ich irgendetwas mit diesem rechtsradikalen Demagogen zu tun haben, dass kein Indiz aus den bisherigen Büchern dieser Autoren oder ihres politischen Lebenswegs auf eine solche Verbindung verweist – genausowenig wie (bei allen Unterschieden) ihre aktuellen  Bücher zum 11.9. – konnte die Panorama-Autoren nicht schrecken. Zu Denunziations- und Kontaminations-Zwecken wurde Mahler, der gar kein Buch zum Thema verfaßt hat, mehr Interviewzeit eingeräumt als den “Bestseller-Autoren”, um die es gehen sollte. Angekündigt war ein “Beitrag über die Manipulation der Wahrheit durch Verschwörungstheoretiker”  – und herausgekommen ist ein Schulbeispiel für Manipulation.

“Panorama? – das ist doch kein Journalismus!” nuschelte vor einiger Zeit Alt-Kanzler Kohl, als ihm ein Reporter wegen seiner Spendenaffäre auf den Pelz rückte. Nach dieser Sendung kann ich ihn – erstmals in meinem Leben – wirklich gut verstehen. Aus 20 Minuten Interview mit mir kamen drei oder vier Sätze in der Sendung vor, verschnitten mit hahnebüchenen Gegenbeweisen und den kruden Thesen Mahlers. Nach der ehernen Kohlschen Maxime “Wichtig ist was hinten rauskommt” erfüllte das alles seinen Zweck: diffamieren, denunzieren, unmöglich machen.  Doch anhand der Protestbriefe an die Redaktion, die mir einige Zuschauer weiterleiteten, könnte sich das, was ganz hinten rauskommt, doch noch anders gestalten: so blöd, wie “Panorama” es gerne hätte, ist das Publikum nämlich nicht.

Noch eine kleine verschwörungstheoretische Anmerkung: Zum Interview mit dem Panorama-Reporter hatte ich mich vor vierzehn Tagen auf dem Hackercamp des Chaos Computer Clubs in Altlandsberg verabredet. Als ich eine Vorbesprechung für den abendlichen Vortrag kurz unterbrach, weil die Fernsehleute angekommen waren, meinten die CCC-Leute: “Panorama? – Du weißt hoffentlich, dass die mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeiten…” Da kennen sich die Hacker ein bißchen aus, aber ich nahm die Bemerkung nicht weiter ernst – erst gestern nach dem Beitrag gestern fiel sie mir wieder ein. Von dem NPD-Gründer und Agenten des britischen Geheimdiensts MI-6,  Adolf von Thadden, bis zu dem aktuell vom deutschen Verfassungsschutz unterwanderten Vorstand der heutigen NPD scheint in der Bundesrepublik eine stramme Linie geheimdienstlicher Rechtsaußen-Aktivitäten zu existieren, die sich offenbar auch bis zu einem Typen wie Mahler erstreckt. Denn dass einem derart durchgeknallten  “Reichsdeutschen” in der ARD bereitwillig Sendezeit eingeräumt wird, kann eigentlich nur mit einem dezenten Wink der Schlapphüte zu tun haben. Eine Nebelkerze sollte produziert werden, die ernstzunehmende kritische Fragen zum 11.9. – auch & vor allem zur Rolle westlicher Geheimdienste – bis zur Unkenntlichkeit verzerrt.

*

Meilenweit entfernt vom denunziativen Nebelkerzen- und  Gossenjournalismus a la “Panorama” die kritische, aber sachliche Herangehensweise der Neuen Zürcher Zeitung : “Der 11. September 2001 ist auch ein GAU für die Glaubwürdigkeit der Medien.” In der Tat…und eben weil ihnen ihr wichtigstes immaterielles Kapital, eben die Glaubwürdigkeit, immer stärker verloren geht, müssen eine Handvoll Sündenböcke – die “Verschwörungstheoretiker” – jetzt als Lügner vom Dienst und Watschenmänner herhalten. Denn ansonsten müssten die Medien das Eingemachte in Sachen 9-11  offenlegen: ihre hemmungslose Verbreitung von Halbwahrheiten, Lügen und Propaganda ohne jede kritische Nachfrage und Recherche…
Die NZZ schließt folgerichtig:   “Die rasende Konfusion, die sich zurzeit in allen möglichen Teilöffentlichkeiten ausbreitet, ist wohl nicht mehr durch simples Totschweigen und Ignorieren zu stoppen, sondern nur durch die publizistische Anstrengung, gegen den Amoklauf einer entfesselten konstruktivistischen Phantasie mit den Mitteln professioneller Publizistik die Spuren der Wirklichkeit zu verfolgen. Auch zwei Jahre nach der Katastrophe vom 11. September gibt es da noch Herausforderungen genug.”

21.08.03

Schon die Ankündigung des Berichts des TV-Magazins Panorama über die Bücher von Andreas von Bülow, Gerhard Wisnewski und Bröckers/Hauß spricht Bände:

“Viele fallen auf die dubiosen Bestseller-Autoren rein, weil die oft nach einem wirkungsvollen, wenn auch schlichten rhetorischen Muster verfahren: Behauptungen aufstellen, die niemand widerlegen kann.”

Sowas aber auch….Autoren, die unwiderlegbare Behauptungen aufstellen ! Das gehört abgestraft und wir sind gespannt. Vor allem, da sich der Macher des Panorama-Beitrags, Christoph Mestmacher, schon an dem Fernsehfilm “Die Todespiloten” beteiligt hat und zu jener begnadeten Journalisten-Elite gehört, die weiß   “Was wirklich geschah” (DER SPIEGEL) und seit dem 11.9. die wohlfeile Verschwörungstheorie von Osama & den 19 Räubern als Wahrheit verscherbelt….

18.08.03

Eine ausführliche und kritische Besprechung im Online-Angebot der Zeitschrift Arbeiterfotografie.

17.08.03

Unter dem Titel “Der Holzhammer als Streichelinstrument” geißelt die FAZ (15.08.03, S.6) Kritik an den Vereinigten Staaten als “Produkte eines klischeehaften Feinddenkens” und stellt fest:

“…Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.” von Mathias Bröckers und Anderas Hauß ist ein Sequel. Bröckers verspielte Verschwörungs-Aufdecker-Melodie, mit der er bereits einmal reüssiert hat, wird hier neu arrangiert. Geschrieben im aufmüpfigen Ton, verbindet dieses Buch Fragen nach dem “wahren” Ablauf der Attentate vom 11. September mit absurden Theorien über ihre “wahre” Vorgeschichte. Dabei erscheint die Administration in Washington abwechselnd wie ein Haufen Trottel oder wie eine Dämonenclique. Alle Details stammen aus dem Internet der Muggle Nutter, um Ron Weasly zu zitieren. Und weil man dem Buch nicht das komplette Internet als Attachment beifügen kann, haben Verlag und Autoren zumindest eine Video-CD mit einem Film von Daniel Hopsicker spendiert.

Die  Zeugenaussagen auf diesem Film sind der FAZ genausowenig der Rede wert wie irgendein Inhalt des gesamten Buchs und nach der adjektivischen Steigerung von “verspielt” über “aufmüpfig” zu “absurd” sowie dem obligatorischen Hinweis auf die Internetverrücktheit braucht`s  dann doch noch den Holzhammer “pathologisch” :

“Diese Texte klären nicht auf. Sie sind das Produkt eines klischeekonturierten Feinddenkens und eines pathologischen Abgrenzungsbedürfnisses.”

Und weil er es hier mit einem Haufen Kranker zu tun hat – neben “FFB 11.9.” werden noch Geiko Müller-Fahrenholz: “In göttlicher Mission” und Eric Laurent: “Die neue Welt des G.W.Bush” in die Pathologie verwiesen –  gibt Rezensent W.v.Bredow dann derart massiv den besorgten Onkel Doktor, das man ihn eigentlich gleich auf die Intensivstation einweisen müßte:

“Die aktuelle Welle von Anti-Americana  muß beunruhigen. Es wird damit eine Kluft zwischen  zwischen den Demokratien beiderseits des Atlantiks vertieft, die zu überbrücken eine Voraussetzung für die weltweite Verbreitung von Menschenrechten, Wohlstand und Frieden ist.”

Ob  hier nun akute Americanitis, bushistische Einschleimmanie oder  chronisches Arschkriechertum vorliegt muß der Aufnahmearzt entscheiden.

15.08.03

Wer in Deutschland die Bush-Regierung kritisiert ist nicht nur  “Anti-Amerikaner”, sondern  tief im Innersten- so der  Hobbypsychologe  Henryk Broder –  eigentlich Antisemit:

Tief im deutschen Gemüt sitzt die Beleidigung, gekränkt worden zu sein durch die Befreiung vom Faschismus. Ich glaube, dass der Antiamerikanismus teilweise an die Stelle des Antisemitismus getreten ist, als Bindemittel nationaler Emotionen. Je schuldiger die Amerikaner werden, desto unschuldiger werden die Deutschen.

Nun zahlt selbst das ehemalige Nachrichtenmagazin “Spiegel”  für derlei Ergüsse seines Bindemittelexperten Broder kein Zeilenhonorar, weshalb er  sie für lau nur  in der auflageschwachen Ost-Postille “Jungle World” absondern kann, dafür hat er aber wenigstens für mich nach “Fettfleck an einer Hochhauswand” und der Expatriierung in die Schweiz (siehe unten 31.07.03)  eine neue Abschiebestation parat, Amerika:

Amerika ist praktisch das Ursprungsland der Verschwörungstheorien. Für Bröckers und Wisnewski wäre das dort das Paradies. Wenn sie nicht solche Amerikahasser wären, hätten sie sich längst nach drüben verzogen. Der entscheidende Unterschied ist: In Deutschland verknüpft sich das mit dem Bedürfnis nach Unschuld, dem Bedürfnis, Opfer statt Täter zu sein. In den USA entspringt es eher einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber der Regierung.

Zwar konnte ich das Bedürfnis, Opfer zu sein – in der Psychologie  Masochismus genannt – in meinem Gefühlshaushalt bis dato nicht entdecken, ebensowenig wie einen Amerikahass, aber das liegt wahrscheinlich einfach nur daran, dass ich zu den “gescheiterten Existenzen” zähle. Da kann man halt nichts mehr machen.
Dafür hat Henryk C.G. Broder zum Abschluß noch eine tiefenpsychologische Neuentdeckung parat, den antisemtischen Archetypus, mit der er sich geradewegs ins Walhalla des durchgeknallten Verschwörungswahns katapultiert: “Dem Phantasma der jüdischen Weltherrschaft ist mit keiner Aufklärung beizukommen, es ist Teil des kollektiven Bewusstseins”. Da kann man dann sowieso nichts mehr machen. Shoa-Business forever!

10.08.03

Wer alles weiß – wie das skurile Sektenblatt von Hochintelligenzlern namens “konkret” (siehe unten, 27.10.02) – der kann natürlich auch die dümmsten Bestseller der Neuzeit auswählen:

“Wir wußten schon, daß der Sex mit Naddel wie ein Teller Nudeln mit Trüffeln ist und daß Osama Bin Laden kurz vorm 11. September 2001 einen hohen Beamten der CIA traf, als nach Mathias Bröckers und Dieter Bohlen sich auch Jürgen Möllemann um den Preis für den dümmsten Bestseller der Neuzeit bewarb.”

Wer noch nicht alles weiß, schwafelt lieber ahnungsschwanger zwischen einerseits und andererseits herum, um dann letztlich doch alles als “Stunde der Phantasten” abzutun, wie der Rheinische Merkur

Wer wirklich etwas wissen will und vernünftige Buch-Rezensionen dazu hilfreich findet, musste schon zu Fuß in Zürich unterwegs sein – dort ging Matthias Krobath im Straßenmagazin Surprise der Frage Konspirative Bibel oder spekulative Schwarte? nach.
06.08.03

Seit die “Grünen” mitregieren  dürfen, sehen sie es mit der deutschen Verfassung, Kriegseinsätzen und Völkerrecht bekanntlich nicht mehr so eng. Die USA von deutschem Boden aus – von dem laut Verfassung nie mehr ein Krieg ausgehen darf – ihre völkerrechtswidrigen Kriege vorbereiten und führen zu lassen, damit haben Fischer & Co. kein Problem. Auch bei Onkel Sams “War on Terror” mitzumischen, ohne weitere Fragen,  ist seit dem 11.9. ebenso selbstverständlich wie das Nachbeten der Propaganda aus Washington. Dass es die Basis, die Bevölkerung, weitgehend anders sieht, dafür haben die ehemals “basisdemokratischen” Grünen heute nicht einmal mehr eine Antenne.

“Jörn Böhme, wissenschaftlicher Koordinator der Bundestagsgrünen, Schwerpunkt US-Politik, empörte sich über Umfragen, nach denen 31 Prozent der unter 30-jährigen Deutschen glauben, die USA hätten bei den Anschlägen vom 11. September selbst die Finger im Spiel gehabt. Über die 130.000er Auflage des Verschwörungsbuches von Mathias Bröckers zum 11. September konnte er nur den Kopf schütteln.”….

…so die taz in einem Bericht über eine Tagung der grünen Böll-Stiftung zum Thema Anti-Amerikanismus. Ich kenne Herrn Böhme nicht und weiß nicht was ihn als “wissenschaftlichen Koordinator” qualifiziert,  Empörung über empirische Daten galt bislang jedenfalls nicht als Wissenschaft. Aber vermutlich sieht man das bei den “Grünen” auch nicht mehr so eng….

02.08.03

Das ehemalige Nachrichtenmagazin “Spiegel” macht Andreas v. Bülows neues Buch “Die CIA und der 11. September” nieder, ohne ein wirkliches Argument & natürlich ohne neue Nachrichten oder gar eigene Recherchen. Die braucht es auch gar nicht, als  Generalverdikt reicht “Verschwörungstheoretiker” völlig aus um einen Autor als “abstrus” zu denunzieren: “Ende voriger Woche erschien seine wilde Geschichte als Buch (“Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste”). Es gibt zwar schon mehrere Dutzend Konspirationsbeiträge zu den Terrorattacken. Doch anders als unbekannte Spökenkieker adelt der Ex-Minister geballten Unfug durch den Nimbus der Seriosität. Dass viele der selbst ernannten Sachbuchautoren in der Belletristik besser aufgehoben wären, scheint die Verlage nicht zu stören, schließlich geht es ums Geschäft. Allein der frühere “taz”-Redakteur Mathias Bröckers hat von seinem ersten Verschwörungsbuch zum 11. September bislang rund 100 000 Exemplare unters Volk gebracht, die Fortsetzung seiner Terror-Thesen kam vergangene Woche heraus. Publikum genug gibt es, schließlich hält es immerhin knapp ein Fünftel der Deutschen einer Forsa-Umfrage zufolge für möglich, dass die USA die Anschläge inszeniert haben könnten. Sie trauen US-Präsident George W. Bush alles zu, den etablierten Medien dagegen nichts.”

In der Tat, denn was ist von einem SPIEGEL zu halten, der in seinen sogenannten Sachbüchern nach wie vor die 19 Selbstmordattentäter  des 11.9. präsentiert, von denen etliche noch leben – ohne dass das den journalistoiden Belletristen von der Brandstwiete auch nur eine Erwähnung wert wäre. Dafür vergessen sie  dann – “Was interessiert uns unser Geschwätz von gestern”  – was sie selbst behauptet haben. Freace.de dazu in einem Kommentar:

Bei seinem Verriß vergißt Cziersche auch gern einmal Artikel, die er selbst geschrieben hat. So schreibt er etwa, die Behauptung, die Attentäter seien keine radikalen Muslime gewesen, sei “Blanker Unsinn, etliche Zeugen erinnern sich deutlich an die extrem fundamentalistische Lebensweise der Studenten”. In einem von Cziersche durchgeführten Interview mit dem Nachmieter Mohammed Attas, Abdelghani Mzoudi. Dort sagte Mzoudi: “Der war anders, eine Mischung aus westlich und wirklich muslimisch. Manchmal konnte man ihn, im Gegensatz zu mir, nicht von einem Europäer unterscheiden, etwa wenn er keinen Bart trug.”  Über Atta sagte er: “Er wirkte schwach, nicht gefährlich.”
Und der Frage, ob alle moslemischen Studenten in seinem Umfeld “Streng gläubig” waren, widersprach er, indem er sagte: “Streng, den Begriff kann ich nicht mehr hören. Es gibt nur Moslem oder Nicht-Moslem. Nichts dazwischen.”
Die in dem Buch gemachte Behauptung, 7 der 19 Entführer seien noch am Leben, bezeichnet der Spiegel-Autor als “Phantasie”, obwohl beispielsweise die LA Times in einem Artikel der gleichen Ansicht war.Es ist sicherlich legitim, zu Themen eine andere Meinung zu haben und diese zu äußern – gerade, wenn es sich um kontroverse Themen wie dieses handelt – ein derart aggressiver und in weiten Teilen persönlich werdender Stil ist aber kaum akzeptabel.
*

Jenseits des etablierten Medienbordells wird hingegen durchaus noch das betrieben, was man einst  “Journalismus” nannte. Dort gehört zu einer Rezension eine Angabe der wichtigsten Inhalte und Thesen des Buchs, sowie eine abschließende Bewertung. Wie es sich für ein Magazin dieses Namens ziemt  fiel diese beim Magazin Powermetall kraftvoll und bündig aus

“Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.” ist nun keine aufgewärmte Version des Vorgängerbuches, sondern zum einen ein kritischer Blick auf die aktuelle Sachlage zum 11.9., zum andren ist die Schwerpunktsetzung auch anders gelagert als bei Bröckers Einzelarbeit. Bis auf die jeweils von Bröckers allein verfasste Einleitung und das Nachwort “Lügen haben kurze Beine” bleiben die gemeinsam Feder führenden Autoren dicht an den Ereignissen des 11.9. selbst.(…)  Was im Gesamtbild bleibt, ist eine fabelhaft geschriebene und sauber recherchierte, aber zugleich geradezu erschreckende Anklageschrift und Beweisführung (bzw. -widerlegung), ein Appell an den gesunden Menschenverstand, an demokratische Rechte, eine Bloßstellung von Informationsbetrug, Amtsmissbrauch, Lug und Trug und politischem Verrat auf höchsten Ebenen, die zusammen mit dem Vorgängerbuch jedes politische Weltbild erschüttern dürfte und für einen aufgeklärten und demokratisch-rechtlich überzeugten Bürger, der nicht länger tumber Spielball ihn ausnutzender und irreführender Kräfte sein will und dem “Pearl Harbor des 21. Jahrhunderts” keine weitere Chance gibt, schlichtweg zur Pflichtlektüre gehört. Punkt. ”

31.07.03

Nach Arthur Schopenhauer verläuft die Etablierung einer neuen Wahrheit in drei Schritten: Heftige Ablehnung – Lächerlichmachen – Annahme als Selbstverständlichkeit.  Die “WELT”, wo seit dem 11.9. in den Arbeitsverträgen eine Ergebenheitsadresse an die  Politik der USA unterschrieben werden muß, ist nach der heftigen Ablehnung ( siehe unten, 06.09.02) jetzt beim Lächerlichmachen angekommen. Hannes Stein behauptet:

“Mathias Bröckers” ist eine Maske, die Gerhard Wisnewski sich über den Kopf gezogen hat – aber auch “Gerhard Wisnewski” ist nur eine Maske. Hinter ihr steckt ein Mister X. Ein Fantomas. Ein großer Unbekannter. Wer ist es? Der Zentralrat der Illuminaten kennt die Antwort: Es handelt sich um Henryk M. Broder, den Mann mit dem mysteriösen Mittel-Initial. Er hat unter den Pseudonymen “Mathias Bröckers” und “Gerhard Wisnewski” Enthüllungsbestseller in die Welt gesetzt, um sie hinterher auf seiner Website  ironisch zu zerpflücken.” (mehr)

Zwar verstehen wir den heimlichen Wunsch von Broder (bzw. seines Bauchredners Stein) nach einem Bestseller durchaus – seine Hetzschrift zum Irakkrieg blieb ein Ladenhüter – mit Ironie freilich haben Broders denunziatorischen Ausfälle nichts mehr zu tun. Nachdem ich ihm den Gefallen, als “Fettfleck an einer Hochhauswand” zu enden, nicht getan habe, weiß Broder neuerdings zu berichten “Mathias Bröckers, der mit seinem Kolportage über den “11. 9.” so viel Geld verdient hat, dass er inzwischen in die Schweiz umziehen mußte”. Wenn er erst den Hubschrauberlandeplatz auf meinem Penthouse hier sähe und die umwerfenden Assistentinnen, die mir meine Finanziers für weitere “Recherchen” zur Verfügung gestellt haben – ich glaube, der gute Broder würde in seiner kindischen Besessenheit schier wahnsinnig….

30.07.03

Pünktlich mit dem Erscheinen des neuen Buchs, in dessen erstem Kapitel ein halbes Dutzend quicklebendiger “Selbstmordattententäter” präsentiert werden, meldet die Junge Welt auf der Titelseite: “Fünf Leichen wohlauf – Saudischer Außenminister bestreitet Verwicklung Riads in Anschläge vom 11. September”. Hintergrund sind in USA soeben wieder hochgekommene Beschuldigungen Saudi-Arabiens:

“Der insgesamt über 800 Seiten umfassende Bericht des US-Kongresses war am Donnerstag letzter Woche veröffentlicht worden (http://news.findlaw. com/hdocs/docs/911rpt/index.html), allerdings unter Aussparung von 28 Seiten, die »sensible Fragen der nationalen Sicherheit« beträfen. »Weithin wird angenommen«, so die Nachrichtenagentur AP gestern, daß die zensierten Passagen die Rolle Saudi-Arabiens behandeln. Senator Bob Graham, Mitglied im Geheimdienstausschuß, hatte den Vermutungen am Sonntag erneut Auftrieb gegeben. Ein ausländischer Staat habe »zwei der Terroristen substantiell unterstützt und ihnen die Planung, Vorbereitung und Durchführung der Tragödie des 11. September ermöglicht«. (….) »Die saudische Spur ist Quatsch. Und gerade durch die Schwärzungen im Kongreßbericht sollen Gutgläubige auf diese falsche Fährte gelockt werden«, bestätigt auch Andreas Hauß. Er hat in seinem zusammen mit Mathias Bröckers verfaßten Buch »Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.«, das diese Woche im Verlag 2001 erschienen ist, alle Dokumente über die quicklebendigen Selbstmordattentäter zusammengestellt.”

Der jetzt auf den Nebenkriegsschauplatz Saudi-Arabien ablenkendene Senator Graham, der gegen Bush als demokratischer Kandidat antreten will, saß während der Anschläge des 11.9. übrigens mit dem Chef des Geheimdiensts Pakistans ISI  Mahmoud Ahmed,  zusammen, der kurz danach zurücktreten musste als bekannt wurde, dass an Mohamed Atta von einem seiner Agenten Geld überwiesen worden war. Dass das Geld für den “Heiligen Krieg” außer aus dem  Drogengeschäft aus Saudi-Arabien kommt ist seit der ersten “Dschihad”-Weltkonferenz in New York (!) ein alter Hut – viel interessanter im Zusammenhang mit 9-11 sind  Taliban und Al Quaeda als Instrumente von ISI und…. CIA.

14.04.03

Nachdem das Secret Diagram – Gerhard Seyfrieds satirischer Schaltplan sämtlicher Weltverschwörungen, der als Posterbeilage zu meinem Buch erschien – schon im vergangenen Herbst zum  Gegenstand (später eingestellter)  polizeilicher Ermittlungen wurde, sind die Staatsanwälte jetzt erneut aktiv. Nunmehr ermittelt das Berliner Landeskriminalamt wegen zwei winziger Hakenkreuze, die den Straftatbestand der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole erfüllen sollen. Dass nach Ernst Jandl Lechts und Rinks gern verwechselt werden, kann man daran wieder deutlich sehen: die NPD wird vom deutschen Verfassungsschutz betrieben – und renommierte Anti-Faschisten wie Seyfried werden als Neonazis verfolgt.

07.03.03:
Die  Frankfurter Rundschau empfiehlt das neueste Buch von Gore Vidal  “Bocksgesang”, in dem der Autor den Fragen des 11.9. auf “beindruckend gnadenlose Weise” eingeht:

“Der 11. September kam da eigentlich nur zufällig dazwischen – aber was eine echte Junta ist, die weiß auch den Zufall zu nutzen. Von den geplanten Attentaten, meint Vidal, habe die Regierung bereits Monate zuvor wenn nicht Genaueres gewusst, so doch zumindest eine grobe Ahnung gehabt. Warnungen seien von Mubarak, vom Mossad, ja sogar aus den Reihen des FBI gekommen. Doch man habe sich zum Stillhalten entschieden – bis in die letzten Stunden und Minuten, als auf das routinemäßige Losschicken von Abfangjägern verzichtet worden sei. Sogar bis in die Monate danach, als Bush den Kongress mit Erfolg daran gehindert habe, den Gründen des vermeintlichen Nichtsahnens und Versagens so vieler hochrangiger Militär- und Regierungsbeamter nachzuforschen. Um einen vorzeigbaren Grund für die längst geplante Invasion in Afghanistan zu haben, hat man ein “Turmopfer” gebracht – wie es im deutschsprachigen Raum der Journalist Mathias Bröckers in seinem Buch Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9. (Verlag Zweitausendeins) nannte. Wie Bröckers und vermutlich jeder zeitgemäße Verschwörungstheoretiker konzentriert sich auch Vidal eher darauf, Rätsel und Lücken in der offiziellen Version des Geschehenen aufzudecken; eine kohärente eigene Rekonstruktion vorzunehmen ist seine Sache nicht.(…)
Andererseits kann die Verantwortung für eine letztgültige Rekonstruktion nicht bei dem Regimekritiker liegen, der ja ohnehin beklagt, dass ihm relevante Daten von Regierung, Geheimdiensten und Medien vorenthalten würden; zu Recht konzentriert sich Vidal darauf, den Machthabern ihre Ungereimtheiten vorzuhalten. Und zu Recht nimmt er das Genre seiner Kritik in Schutz: “Offenbar ist heute ,Verschwörungszeugs’ die Kurzformel für ,unaussprechliche Wahrheit’.” Die Wahrheit, die Vidal hier präsentiert, ist das Bild einer Lüge, der der getäuschte Bürger kaum auf die Schliche kommen kann.”

Wohl wahr – auch ich kann Vidals “Bocksgesang – Antworten auf Fragen vor und nach dem 11. September” nur empfehlen. Über Amazon können Sie das Buch hier direkt bestellen.

11.2.03:

Der Standard (Wien) “über einen deutschen Bestseller”:

Der Erfolg des Buches lässt Schlüsse auf eine real existierende Malaise zu, in der sich eine planlose Öffentlichkeitsarbeit der US-Regierung mit der Unentschlossenheit der Massenmedien vermählt, die ihren Enthüllungsdrang verdrängen, weil sie in schwerer Zeit nicht unpatriotisch wirken wollen. Tatsächlich scheinen Presse und TV unter den gegenwärtigen Umständen als autopoietisches System zu funktionieren, wie dies der Soziologe Niklas Luhmann genannt hat: Als System, das vorab an seinem Selbsterhalt interessiert ist und sich von der Realität nur noch nach Maßgabe seiner eigenen operationalen Verfahrensweisen irritieren lässt. Es ist die traurige Wahrheit, dass sich selbst die redlichsten Journalisten häufig darauf beschränken (müssen), Tatsachen aus zweiter und dritter Hand abzugleichen. Erführe man nicht ab und an von einem Redenschreiber Bush’, worüber im Weißen Haus geredet wird, dann stünde man überhaupt komplett in der Finsternis.In einer solchen Welt funktioniert ein Buch wie Verschwörungen wie ein grotesker Zerrspiegel, in dem sich gleichwohl die eine oder andere Wahrheit spiegelt. Es sind weniger Wahrheiten über den 11. 9., als über das Funktionieren der Medien in der Welt danach.

14.01.03

Die “Rheinische Post” über die Veranstaltung mit Klaus Theweleit im Düsseldorfer Schauspielhaus (“Paradiese der Angst”):

“Die allgemein akzeptierte Tatversion vom 11. September ist in Bröckers Wirklichkeit eine mit Bedacht inszenierte Verschwörungstheorie. Klaus Theweleits Ansatz unterscheidet sich zwar im Ergebnis kaum, doch besteht bei ihm die größte Gefahr in der Bedrohung säkularer Gesellschaften durch religiösen Fundamentalismus. Seine These lautet, dass sich die religiösen Fanatiker des Judentums, des Christentums und des Islam schon seit vielen Jahrhunderten die Kriegsbälle zuspielen, um im Ergebnis eine der Areligiösität eigene Toleranz zu verhindern. Wer unter den Zuhörern jetzt aus Angst vor der ganzen Weltintrige unter den Stuhl zu rutschen drohte, wurde von den beiden Wahrheitskathedraten beruhigt: Nicht in jeder deutschen Fußgängerzone, so Theweleit und Bröckers, lauere die Verschwörung. Na Gottseidank!”

08.01.03

“Die Lektüre der “Geheimnisse des 11. Septembers” ist in jedem Fall ein gutes Heilmittel gegen zu viel Leichtgläubigkeit. Absolutes Highlight des Buchs ist allerdings das beigelegte Poster, von Gerhard Seyfried, genannt “The Secret Diagram”. Auf einer Doppelseite findet man hier alle möglichen und unmöglichen Verschwörungen in einem Diagramm zusammengefasst, angefangen von George W. Bush, der mit Hitlerbärtchen in “Brainwashington” über allem thront, über die Rockefeller- und Rothschild-Clans, über Rupert Murdoch und McDonalds bis hin zur Loveparade in Germany – hier hängt alles mit allem zusammen. Das ist witzig – aber nach der Lektüre des Buchs scheint einem das alles gar nicht mehr so abwegig” – meint Tina M. in Zeichensprache.de.

Die Staatsaktion gegen das Seyfried-Diagramm – siehe unten: 14./15.11.02 – hat wie zu erwarten nicht zu einer Anklage geführt. Dass  Staatsanwaltschaft und Polizei aber deswegen eine Hausdurchsuchung veranstalten und Computer beschlagnahmen bleibt ein Skandal. Gerhard Seyfried hat unterdessen seinen ersten Roman –  “Herero” – fertig gestellt, der Anfang Februar erscheinen wird.

31.12.02
Das Online-Magazin telepolis.de hat das Ranking der 12 meistgelesenen Artikel des Jahres 2002 veröffentlicht –  darunter finden sich auch  drei Beiträge aus der WTC-Conspiracy-Serie:  “Aber das kennen wir doch schon, das ist doch gar nichts Neues”

“Wer den einen oder anderen verpasst hat: Das folgende Ranking zeigt die zwölf Telepolis-Artikel, welche, in diesem Jahr erschienen, die höchsten Klickraten bekamen. Die Zusammenstellung folgt keiner qualitativen Auswahl. Anders als beim Fernsehen sind jedoch bei Telepolis – dank unserer Autoren und Leser – die Artikel mit guter Quote meist auch von hoher Qualität und werden seriös, wenn auch nicht unkontrovers im Forum diskutiert. 23.241.419 Forumsbeiträge wurden übrigens im Jahr 2002 geschrieben (Stand: 30.12.). Danke dafür!

Auch ich muß mich bedanken: bei der Redaktion von telepolis – eine der letzten Instanzen dessen, was man im vergangenen Jahrhundert als kritischen Journalismus kannte – und bei den Leserinnen und Lesern, die das ähnlich sehen und mit ihrem Interesse nicht  nur dieses Magazin, sondern auch seine Kolumnisten am Leben erhalten. Von den vielen tausend Forumsbeiträgen auf die   Artikel konnte ich nicht alle lesen, geschweige denn an den Diskussion teilnehmen – aber die Tatsache, dass meine Anmerkungen “da draussen” ankamen und auf immensen Zuspruch wie Widerspruch stießen, war ein unverzichtbarer Quell der Motivation. Dass es so  viele gibt, die der kriegstreibenden Gehirnwäsche aus Brainwashington widerstehen und das Selbstdenken nicht aufgeben macht Hoffnung, gerade in schweren Zeiten wie dem kommenden neuen Jahr.

30.12..02:
Zweitausendeins-Chef Lutz Kroth im Merkheft Januar/Februar 2003 über das Buch und den “Autor des Jahres”:
“Man behauptet ja gern, der Erfolg eines Buches würde maßgeblich durch die Medien bestimmt. Dass das nicht immer richtig sein muss, wissen wir seit 1981, als “Global 2000”, der bahnbrechende Öko-Report der US-Regierung, bei uns erschien. Praktisch ohne die Unterstützung der Medien (ich erinnere mich nur an eine größere Rezension des Sonntagsblatts) haben wir von dem Buch 52 Auflagen gedruckt und am Ende über 500.000 Exemplare verkauft. Seit letzten August läuft es ähnlich mit der Dokumentation von Mathias Bröckers, “Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.”. Das Buch lebt von der Mundpropaganda seiner Leser/innen. Wir kamen in den ersten Wochen mit dem Drucken gar nicht nach. Und das, obwohl das Buch (wir bereiten schon die 24. Auflage vor) von den großen Medien praktisch ignoriert worden ist. Nehmen sie es doch einmal zur Kenntnis, wird es – bis auf tapfere Ausnahmen (Danke WDR, Saale Zeitung, DLF und Perlentaucher.de!) – gern ironisiert oder irreführend beschrieben. Bei der liberalen Süddeutschen Zeitung hielt man die Zweitausendeins-Anzeige für das Bröckers-Buch wohl für so gefährlich, dass man von uns eine Verpflichtungserklärung einforderte, die SZ von allen Schäden aus der Veröffentlichung unseres Inserates (etwa eine Klage des US-Präsidenten?) freizustellen. Von einem Verlag in Jakarta kam die Anfrage, ob wir denn schon die indonesischen Rechte an dem Buch vergeben hätten. Das konnten wir schnell beantworten, denn wir hatten noch nie die indonesischen Rechte an irgendeinem unserer Bücher vergeben. Jetzt kommt das Buch, übersetzt in Bahasa Indonesisch (das spricht man dort) in dem gleichen Verlag heraus, der sonst Bücher der Oxford University Press, von McGraw-Hill etc. vertreibt und das globalismuskritische Buch von Stiglitz verlegt. Wenn mich überbesorgte Journalisten fragen: “Ist Zweitausendeins anti-amerikanisch?”, weise ich auf die von uns verlegten Werke großer US-Autoren (William Gaddis) hin, auf die Pop- und Jazz-CDs in unserem Programm und auf die aktualisierte, erweiterte Neuausgabe des Standardwerkes “Geschichte der nordamerikanischen Kultur” . Jetzt bitte keine deplazierten Witze, das Werk hat über 1.663 Seiten.

Mit konspirations-kritischen Grüßen
Lutz Kroth

19.12.02
Die “Badische Zeitung” über eine Diskussion mit Mathias Bröckers und Klaus Theweleit im Stadttheater Freiburg:

“Schon Großvater Bush hat den Aufstieg der Nazis finanziert; Vater Bush ist immer noch mit dem militärisch-industriellen Komplex verbandelt, und natürlich denkt auch der Sohn mehr an das Öl als an die Menschenrechte in Afghanistan. Bin Laden und Saddam Hussein wurden als nützliche Idioten im Kalten Krieg gepäppelt und werden jetzt, da sie aus dem Ruder und Gängelband zu laufen drohen, wieder in die Steinzeit zurück gebombt.

An dieser Theorie ist natürlich einiges dran, und Bröckers ist vorsichtig genug, seinen ungeheuerlichen Verdacht – der 11. September sei, wie früher schon Pearl Harbour oder der irakische Überfall auf Kuwait, von Amerika wenn nicht organisiert, so doch wissend und billigend in Kauf genommen worden – nicht direkt auszusprechen. Aber er präsentiert seine Indizien (“Das ist Fakt, keine Spekulation”) und antiamerikanischen Ressentiments so geschickt und eloquent, dass jeder selber seine Schlüsse ziehen können sollen muss. Auch Theweleit traut den “Mainstream”-Medien bekanntlich fast alles zu: Hat nicht Ex-Staatssekretär Andreas von Bülow selber zugegeben, dass in jeder Nachrichtenredaktion ein Mann vom Geheimdienst sitzt? Verschwörungstheorien sind ein Gesellschaftsspiel, das gerade kritische Aufklärer fasziniert, aber im Grunde reaktionär.”

Warum Verschwörungstheorien “im Grunde reaktionär” sind, erfahren wir vom Autor des Artikels, Martin Halter, leider nicht; warum es sich dabei um ein “Gesellschaftsspiel” handelt wird aber dafür sehr klar. Zwar ist “an dieser Theorie natürlich einiges dran” – doch was, wird nicht weiter erwähnt und stattdessen mit einem großen Aber auf die “antiamerikanischen Ressentiments” verwiesen, die sich angeblich dahinter verbergen. Und genauso funktioniert das Spiel: an den Fakten ist “natürlich” einiges dran – und jeder ordentliche Journalist wäre gehalten, dem nachzugehen – es sei denn man unterstellt dem Überbringer einen so dubiosen, finsteren Hintergrund, dass die ganze Botschaft davon desavouiert wird und weiter ungestraft ignoriert werden kann.

P.S.: Am 12. Januar 2003  diskutieren Theweleit und Bröckers  im Schauspielhaus Düsseldorf.

15.11.02
Der News-ticker von Heise.de meldet dasss die Staatswaltschaft auf Grund der Anzeige einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft gegen den Seyfried-Cartoon tätig geworden ist:

Rechner wegen Satire im Web beschlagnahmt
Eine Karikatur mit einem winzigen Hakenkreuz auf seiner Webseite reichte aus, um einen Durchsuchungsbefehl gegen einen Karlsruher zu erwirken und seinen Rechner zu beschlagnahmen. Am Mittwochmorgen wurde der 39-jährige von der Hausdurchsuchung überrascht: Drei Beamte der Kriminalpolizei durchsuchten seine Wohnung auf richterlichen Beschluss ohne vorherige Anhörung und beschlagnahmten seinen PC. Ihm wurde vorgeworfen, Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ins Internet eingestellt zu haben. Nach einer Anhörung am gleichen Tag bekam der Beschuldigte seinen Rechner zurückerstattet. Offenbar bezog sich die richterliche Anordnung auf eine Karikatur, die der Beschuldigte auf seiner Privatseite eingebunden hatte. Dieses Diagramm wurde von dem Berliner Grafiker und Comic-Zeichner Gerhard Seyfried erstellt und zeigt eine satirische Verknüpfung verschiedenster Weltverschwörungstheorien. Zu sehen sind unter anderem ein Hakenkreuz und ein SS-Emblem, die die Verstrickung von Nazis in internationale Seilschaften symbolisieren. Beide Symbole sind nur wenige Pixel groß. Seit der Veröffentlichung im August wurde diese Grafik auf vielen Internetseiten zitiert. Allein von der Webseite des Grafikers wurde sie über 20.000 Mal abgerufen
Fortsetzung hier

14.11.02

Seyfrieds Conspiracy Diagramme beschlagnahmt!

Die als Beilage des Buchs erschienenen Diagramme des Zeichners Gerhard Seyfried sind nun schon zum zweiten Mal von einem übereifrigen Staatsanwalt beschlagnahmt worden. Begründung dafür gaben jeweils zwei kleine Hakenkreuze und ein SS-Zeichen auf den von Symbolen nur so wimmelnden Cartoons. Dazu erklärt der Künstler auf seiner Webseite:

“In den letzten Tagen ist es zu zwei Beschlagnahmungen der “Secret Diagrams” gekommen! In einem Zweitausendeins-Laden wurde ein Exemplar des Buches ‘Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.’ von Mathias Bröckers beschlagnahmt, dem die Diagramme beiliegen. Begründung der zuständigen Staatsanwaltschaft: Darstellung verfassungswidriger Symbole (Hakenkreuz, SS-Symbol). Mit derselben Begründung wurde gestern der PC eines Website-Betreibers in Süddeutschland beschlagnahmt, der ein Link auf die Diagramme gelegt hatte. Obwohl jedem normalen Betrachter auf den ersten Blick klar sein sollte, daß es sich bei den Diagrammen um satirische Cartoons, also um Kunstwerke im gesetzlichen Sinne handelt, kann doch nicht ausgeschlossen werden, daß übereifrige Staatsanwälte auch andere Verwender dieser Cartoons behelligen.Offenbar stehen in Deutschland zwar die Herausgeber von Propaganda (wie der Nazi-CDs in Brandenburg) unter dem Schutz staatlicher Behörden, kritischen Künstlern und Journalisten hingegen wirft man Werbung für den Faschismus vor. O Tempora, o Mores!”

Dem ist nichts hinzufügen. Wenn der Vorstand einer Partei wie der NPD von Verfassungsschutzmitarbeitern betrieben wird und rechtsradikale Schläger in einigen Teilen Ostdeutschlands mehr oder weniger unter Aufsicht der Polizei ihr Unwesen treiben können, ist es eigentlich kein Wunder, dass deutschen Behörden auf ihrer Jagd nach “Rechtsradikalen” jeder Maßstab verloren gegangen ist.

*

“Im zweiten Teil des Buches sammelt Bröckers Unmengen an Meldungen zum 11. September. Sie widersprechen und widerlegen sich, unterstellen Komplotte sind einfach falsch oder halbwahr. Bröckers (Verschwörungs-)Theorie: Die USA selbst haben mehr mit den Anschlägen auf World Trade Center und Pentagon zu tun, als es scheint. Das meint er ernst. Das ist zwar konsequent aber auch schade.” bedauert die Märkische Allgemeine

13.11.02

Transskript der WDR-Diskussion mit Spiegel-Autor Ullrich Fichtner am 24.10.02

Bröckers:
Nein, Sie machen es sich zu einfach, weil Sie behaupten dauernd, der SPIEGEL recherchiert ordentlich und versucht, so wahrheitsgemäß wie möglich usw….
Fichtner:
Der SPIEGEL tut sein Bestes, das ist das Problem. Der SPIEGEL tut sein Bestes und ich gebe ja zu, dass er keineswegs perfekt ist. Ich gebe zu, dass der SPIEGEL nicht in der Lage war, diese Vorgänge …
Bröckers:
Sie haben völlig versagt. Seit dem 11. September findet kein investigativer Journalismus statt bei Ihnen. (Beifall)

31.10.02

“Die Welt ist nicht, was sie zu sein scheint. Die Wirklichkeit ist nur eine Illusion. Wahrheit ist ein Produkt, das von denen gestaltet wird, die ihre eigenen Interessen hinter inszenierten Tatsachen verstecken.”, stellt die Rhein-Zeitung fest und fragt:
“Wieviel Öl steckt im 11.September? In seinem Buch “Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.” hat Mathias Broeckers viele kleine Details zusammengetragen. Er weist zum Beispiel darauf hin, das Osama bin Laden “ein alter Spezi der CIA” sei und dort zum Kämpfer ausgebildet wurde. Und noch mehr: Die Familie Bush unterhielt geschäftliche Kontakte mit der Familie bin Laden. Broeckers führt auch auf, dass der nierenkranke Bin Laden bei einem Krankenhaus-Aufenthalt wenige Wochen vor dem Anschlag Besuch von einem CIA-Agenten bekam. Das dementiert die US-Regierung bis heute, obwohl französische Journalisten sogar den Namen des Agenten ermittelt haben.

29.10.02
Jürgen Busche in der “Süddeutschen Zeitung” über Zweitausend tote Matrosen:

“Bröckers ist polemisch im Stil, eher zurückhaltend in der Sache. Ursprünglich hatte er ein Buch über Verschwörungstheorien schreiben wollen. Davon ist manches in das Dreihundert-Seiten-Werk eingegangen. Als Muster für das zum 11. September zu vermutende Komplott dient ihm der japanische Überfall auf Pearl Harbor, den die hinreichend informierte Administration in Washington habe geschehen lassen, um einen Grund für den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zu bekommen – der Preis: Zweitausend tote Matrosen.”

27.10.02:

Horst Pankow in “konkret” (11/02) über deutsche und amerikanische Paranoia und den “deutschen shooting-star in Sachen Weltverschwörung(en)”:

“Mit dem Hinweis auf den tatsächlich sehenswerten Spielfilm ” The Truman Show” hatte Slavoj Zizek seine Wortmeldung eingeleitet und wohl auch geglaubt, damit einen ersten Nachweis der Inferiorität der “virtuellen” US-Gesellschaft erbracht zu haben: “Die absolute amerikanische Paranoia bestünde darin, daß einem Menschen, der, in einer idyllischen kalifornischen Kleinstadt, einem Konsumparadies, lebt, allmählich schwant, daß die Welt, in der er lebt, nur Schwindel ist, ein Spektakel, das ihn überzeugen soll, er lebe in einer realen Welt, während alle um ihn herum tatsächlich Schauspieler und Statisten in einer gigantischen Show sind.”

Die aktuelle deutsche Paranoia – wie heutzutage ihre “absolute” Form aussehen könnte, wollen wir uns hier lieber nicht vorstellen – besteht in der Gewißheit, daß nichts so ist, wie es “die Medien”, “die Politik” und andere Nutznießer von Oberflächlichkeit und Naivität darstellen, alles vielmehr von verborgener Intention dirigiert wird: “Das Nullergebnis der vermutlich größten Polizeiermittlung der Geschichte, die Nichtuntersuchung des Versagens der Geheimdienste und Terrorabwehr, die mit Kriegsgedröhn und Panikmache in Trance versetzte Öffentlichkeit, kurz: die gesamte Inszenierung einer al-quaidisch-Iadinistischen Weltverschwörung und des Kampfes gegen den Terrorismus läßt kaum einen anderen Schluß zu, als daß es sich bei der Katastrophe vom II. September um einen sorgsam geplanten Plot gehandelt hat.” Die “idyllische kalifornische Kleinstadt” des Zizekschen US-Paranoiden ist hierzulande ein globales Dorf, in dem aber gleichwohl niemand auf deutsche Gemütlichkeit und das beruhigende Wir-kennen-uns-doch-alle-und-sind-immer-gut-miteinander-ausgekommen verzichten muß: “Das WorldWideWeb bietet alles. Aufklärer und Spinner. Mainstreamer und Sektierer, Verschwörer und kritische Konspirologen tummeln sich hier gleicher- maßen in zumeist friedlicher Koexistenz. Mit Google sind sie allesamt erreichbar.”

Der Autor solcher Zeilen ist selbst ein “kritischer Konspirologe”. Er heißt Mathias Bröckers, war mal Kulturredakteur bei der ” Taz”, schrieb für “Zeit” und “Woche” und auch mal in KONKRET, spezialisierte sich auf New Age und leichtverträgliche Drogen und ist seit kurzem der deutsche Shooting-Star in Sachen Weltverschwörung(en). In einem “Taz”-Interview bekannte er freimütig, am
11. September 2001 zum “Kriegsgewinnler” geworden zu sein. Anfang September dieses Jahres erschien bei Zweitausendeins sein Werk Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9., dem die zitierten Zeilen entnommen sind. Vier Wochen später war die 7. Auflage ausgeliefert und das Buch bereits 42.00Omal verkauft.

Ein schöner Erfolg für einen, der sich noch im Juni von einer “neuen Inquisition” unter dem Vorsitz Georg W. Bushs bedrängt wähnte. (Seit Jonathan Swift wissen wir, dass ein Genie an der gegen es gerichteten “Verschwörung der Idioten” zu erkennen ist, und auch Slavoj Zizek fragt sich im oben besprochenen Aufsatz, ob gegen Leute wie ihn nicht ein “neues ‚Berufsverbot`” vorbereitet werde, “das weit stärker und verbreiteter werden könnte als das im Deutschland der siebziger Jahre”.) Mit “Die neue Inquisition” hatte Bröckers sehr, sehr sorgenvolle Nachbemerkungen zu seinen “Neun Thesen über Verschwörungen” überschrieben, die in dem von Carl Hegemann herausgegebenen Bändchen Einbruch der Realität im Alexander Verlag Berlin erschienen sind -übrigens ob der Schrägheit der meisten der versammelten Beiträge eine der originellsten Erscheinungen zum Thema in letzter Zeit; der Herausgeber brachte Mut und Konsequenz auf, seine Sammlung mit einem herrlich grotesken Auszug aus E.T.A. Hoffmanns Serapionsbrüdern zu eröffnen.
Bröckers schien sich damals in den depressiven Ebenen einer negativen Anthropologie zu verlaufen und eher von Konrad Lorenz denn von Thomas Pynchon inspiriert gewesen zu sein, als er sich fragte, “ob uns als domestizierten Primaten genetisch vielleicht so etwas wie ein Sündenbockreflex eingebaut ist, der im Falle von Katastrophen und Chaos einerseits eine emotionale Abfuhr der Angst ermöglicht und andererseits den Zusammenhalt des Rudels durch Fokussierung auf einen gemeinsamen ‚Feind’ gewährleistet. Nur mit einem solchen eher instinktiven Reflex, einer mehr auf archaischem Herdentrieb als auf individueller Vernunft basierenden Reaktion scheint mir der Erfolg von Bushs Kriegspolitik erklärbar.”
Aus diesem Tief ist er wohl schnell wieder herausgekommen, denn das Vorwort seines Megasellers datiert vom 11. Juli 2002. Dessen Kernstück ist ein “konspirologisches Tagebuch”, in dem Bröckers seine auf einer Website veröffentlichten Erkenntnisse aneinanderreiht, gelegentlich aufgelockert durch Kästchen mit Zitaten von Politikern sowie Auszügen aus Zeitungen und Websites. Im Anhang findet sich u.a. der Nachdruck eines in KONKRET 12/01 veröffentlichten Interviews, das Jürgen Elsässer mit dem einstigen Forschungsminister Andreas von Bülow führte. Darin wird vor allem – ohne jede Absicht beider Gesprächspartner – der Beweis geführt, dass eine manifeste Paranoia persecutaria einen deutschen Volljuristen nicht davon abhält, ein Ministeramt anzustreben, ja vielleicht sogar eine nicht ungünstige Voraussetzung für eine solche Karriere darstellt.”

Was uns der Dichter – “Horst Pankow” scheint mir nach einem der vielen Pseudonyme von konkret-Chef Gremliza zu klingen (nein, den Vollpfosten gibts wirklich!, danke für den Hinweis) – damit sagen will, ist mir offengestanden nicht ganz klar. Im selben Heft enttarnt mich dann aber ein Gert Ockert wegen des Beitrags über die Kosher-Conspiracy noch als verkappten Antisemiten, was bei den neo-zionistischen Altstalinisten von “konkret” der Höchststrafe gleichkommt.
Das empfohlene (und empfehlenswerte) von Carl Hegemann herausgegebene Büchlein – Einbruch der Realität – kann hier bestellt werden.

24.10.02
“Wer Interesse hat an plausiblen, kühnen, manchmal auch haarsträubenden Spekulationen über die Urheberschaft der Anschläge hat, der findet sie bei Bröckers alle. Gemeinsam ist ihnen nur eines: Sie stellen die offizielle Lesart der US-Regierung (im Buch ist bezeichnend von “Brainwashington D.C.” die Rede) in Frage oder bestreiten sie offen. (…)Bröckers Buch ist eine kurzweilige Fleißarbeit. Es überzeugt durch die Fragen, die zur offiziellen Darstellung des Tathergangs gestellt werden und die akribische Beweisführung, dass es bis heute keine gerichtsfesten Beweise gegen bin Laden und El Kaida gibt. (..)”, meint die Südwest-Presse

17.10.02
Medienanalyse Internationalüber den “Spiegel” und seine “Dreckkübeleien gegen Herrn von Bülow und Mathias Bröckers”:

Er zuckt und windet sich, der “Spiegel”,ein Schwenk der “Spiegel” – Redaktion: US-Regierung bastelt an neuer Verschwörungstheorie(neuer? Ist also bald mit einer Spiegelserie über die Aufdeckung der alten Verschwörungstheorien der US-Regierung zu rechnen? Die fleissigen Zugriffe u.a. vom Spiegel auf diese website medienanalyse-international.de wurden im Logbuch durchaus vermerkt.)
Das war wenige Stunden der Aufmacher in Spiegel – online! Seit einem Jahr standen ähnliche Sätze hier, auf “medienanalyse-internationl”, zu lesen. Und der Spiegel hetzt über die Kritiker der US-Politik. Skeptiker bzgl. des Ablaufs und der Hintergründe des 11.September werden als “Verschwörungstheoretiker” gebrandmarkt, und Beweise musste die US-Regierung für die absurdesten Behauptungen nicht erbringen. Im Gegenteil: der Humbug wurden u.a. vom “Spiegel” munter weiter verbreitet. Einerseits. Andererseits: Irak-Krieg Töten für den Dow , Die Doppelmoral der Bush – Krieger Wer hat denn solch “antiamerikanische” Überschriften erlaubt? Was ist nur passiert in der heiligen Redaktion?
Hauptsache, die Meinungshoheit bleibt in den Hamburger Redaktionsbüros angesiedelt. Es geht um Meinung – nicht um Fakten. Seitdem die Fakten und Fragen der 911-Skeptizisten die Bevölkerung immer mehr davon überzeugen, dass Verbrecher die Geschicke der USA (mit Auswirkungen auf die Welt) bestimmen, zieht der Spiegel nach. In diesem Zwischenstadium befinden wir uns gerade jetzt. Sich über skurille Teufelsfratzen-Propheten, Zahlenmystiker und dergleichen herablassend zu äußern, mochte kurz nach der Katastrophe noch angehen – dann aber kam dieser Schlag unter die Gürtellinie bei Nico Haupt – und nun die Dreckkübeleien gegen Herrn von Bülow und Mathias Bröckers.

15.10.02
“Konspirasi, Teori Konspirasi dan Rahasia 11.September”

Nachdem am 16.09. in einer großen Zeitung in Jakarta eine Besprechung des Buchs “Konspirasi, Teori Konspirasi dan Rahasia 11.September” erschienen war, schloss ein indonesischer Verleger auf der Frankfurter Buchmesse mit Zweitausendeins einen Übersetzungsvertrag über das Buch ab. Während einige europäische Verlage noch prüfen und zögern wird die erste Übersetzung nun in Indonesien erscheinen, das mit dem Anschlag auf Bali aktuell in den Focus des internationalen “war on terror” gerückt ist.
Die Rezension von Professor Dr. Ivan A. Hadar, Präsident des indonesischen “Institute for Democracy Education” können sprachkundige Leser hier nachlesen – bis auf eine kleine Verwechslung des Vornamens, die aus mir einen Andreas machte, soll die Besprechung in Ordnung und sehr gut sein, wurde mir versichert.

14.10.02
Der Bestseller des Unbehagens

Das ehemalige “Nachrichtenmagazin” Der Spiegel (42/02) schafft es, unter dem Titel “Die September-Lüge” auf drei Seiten über den “Bestseller des Unbehagens” zu berichten ohne den Titel und Verlag des Werks zu nennen und auf seine Inhalte in irgendeiner Weise einzugehen. Geschweige denn, eine der 100 FAQs im Buchanhang aufzuklären. Dafür gelingt dem Autor Ullrich Fichtner aber mühelos, die Beweislast zu Lasten der Angeklagten umzudrehen:

“Die “alternativen Aufklärer” – in Deutschland Bröckers, Bülow und Co., in Frankreich Meyssan und die Seinen, in Amerika die Rupperts und Chossudovskys -, im Fieber des Bestätigungswahns alter Weltbilder behindern sie die Wahrheitsfindung mehr, als dass sie sie beförderten. Sie vergeuden ihre Energie in den Maschen des World Wide Web, statt im konkreten Hier und Jetzt fehlende Fakten auszuforschen.”

Merke: Die Wahrheitsfindung bei der Aufklärung der Verbrechen des 11.9. wird nicht von Bush & Co. und ihren medialen Betriebsnudeln behindert, die uns seit über einem Jahr die Welt-Verschwörungstheorie Bin Laden/Al Quaida als Wahrheit verkaufen – und wie Herr Fichtner konkret im Hier & Jetzt Bücher darüber veröffentlichen “Was wirklich geschah” – nein: die eigentlichen Verhinderer der Aufklärung sind ein Handvoll halbirrer Skeptiker, die sich in den Maschen des WWW verstrickt haben.

( Oder soll ich den Hinweis auf vergeudete Energie als verkapptes Angebot deuten, die WTC-Conspiracy-Kolumnen künftig nicht mehr bei “telepolis”, sondern im “Spiegel” zu veröffentlichen ? Zumindest solange, bis die verschnarchte Truppe, die dort den Platz zwischen den schrumpfenden Anzeigenseiten füllt, ihre investigativen Hausaufgaben zumindest ansatzweise wieder macht? Dankenswerter Weise gibt mir der Westdeutsche Rundfunk kommende Woche Gelegenheit, diese Frage direkt an den Autor des Spiegel-Beitrags zu stellen: wir sind beide am 24.10.02 zum “WDR- Funkhausgespräch” nach Köln eingeladen, die Radio-Diskussion wird ab 20 Uhr 05 auf WDR 3 und WDR 5 live übertragen.)

05.10.02
Die Kolumnen der “WTC-Conspiracy”-Serie inspirierten den Theatermacher und Schauspieler Christoph Sengwald zu dem Stück “Schläfer – Die Septemberverschörung” das am 15.Oktober im Thalia-Theater in Halle Premiere hat.

“Im Internet entdeckte der junge Schauspieler Texte des Autors Mathias Bröckers, die Zweifel an der scheinbaren Gewissheit um die Ereignisse vom 11. September 2001 nährten. Während in der Öffentlichkeit beharrlich am Konsens der Täterschaft und der Motive für die Attentate auf das World Trade Center und das Pentagon festgehalten wurde, fand er hier vielfältige, wenngleich oft spekulative Ansätze für seine Skepsis – und den Stoff für einen Theaterabend.”
Bericht der Mitteldeutschen Zeitung

01.10.02
Bernd Pickert von meinem altem ‘Heimatblatt’, der “tageszeitung” (taz), führte ein Interview mit mir – und fand, dass das Buch Genügend Gründe zum Zweifeln an der offiziellen Version bietet:

“Folgt man Bröckers, dann ist der 11. September vermutlich eine moderne Version jenes schmutzigen Tricks, den er im Falle des japanischen Angriffes auf Pearl Harbour für erwiesen hält: So wie US-Präsident Roosevelt den Angriff provozierte und bewusst geschehen ließ, um den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zu ermöglichen, so ließen der auch persönlich und geschäftlich interessierte George W. Bush und der Geheimdienst CIA den 11. September geschehen, um den Afghanistankrieg zu legitimieren, nachdem im Juli 2001 Verhandlungen mit dem Taliban-Regime über den Bau einer Pipeline durch Afghanistan gescheitert waren.Innerhalb dieses Hauptszenarios stellt Bröckers eine schier unendliche Reihe von Nebenfragen, lenkt die Aufmerksamkeit auf unbeachtet gebliebene Details, verändert Interpretationszusammenhänge weg von den gängigen Mustern der weltweiten Mainstream-Medien.Bröckers Methode ersetzt keine solide Recherche – und das will er auch nicht. Aber es gelingt ihm, ein Gedankengebäude zu entwerfen, das zumindest genügend Anhaltspunkte zum Zweifel gibt. Und: Selbst wenn man Bröckers Theorien für ausgemachten Blödsinn hielte, macht es Spaß, sich damit zu befassen.”

30.09.02
Thomas Immanuel Steinberg im “Freitag”:

“Der Autor stellt einen launigen Abschnitt über Verschwörungen und Verschwörungstheorien voran, mit kursiv gedruckten Kommentaren korrigiert oder ergänzt er seine Kolumnentexte. Gewagte und lesenswerte Thesen zu Tätern und Tathintergrund bilden den Abschluss. Mit diesem Buch dürfte Zweitausendeins nach Chossudovskys “Global Brutal” seinen zweiten Polit-Hit landen, denn die Mainstream-Presse hat einfach hingenommen, was ihr von der Bush-Regierung serviert wurde, ohne je nachzufragen.”

Das Rezensions-Journal “Inkultura-Online” erteilt dem Buch in der Wertung mit 5 Punkten eine Bestnote:

“Was in den ersten Kapiteln noch launig beginnt, “Dieses Buch…plädiert dafür, die Konspirologie aus der Verbannung als schmutzige, unscharfe Erkenntnistheorie zu befreien und als kritische Wahrnehmungswissenschaft ernst zu nehmen”, das erweist sich auf den folgenden Seiten als ernst zu nehmendes Buch über mögliche Ansätze zur Klärung der näheren Umstände dieser Verbrechen.

26.09.02
Arno Widmann (Berliner Zeitung, ehemaliger Chefredakteur der “taz” und Feuilletonchef der “Zeit”) bescheinigt dem Buch im perlentaucher.de Drogenwirkung und schreibt über die Strange Bedfellows:

“Die Saudi Bin Laden Group, die Investmentfirma von Osama und den 40 Räubern (oder waren es 24 Brüder?, egal…), hat Ende Oktober 2001 ihren 2,5 Millionen Dollar Anteil an der Carlyle Group verkauft. Da gerade jetzt die Geschäfte des größten Investors in die Rüstungsindustrie prosperieren, können es keine ökonomischen Gründe gewesen sein, die den Familienclan des angeblichen Topterroristen zu diesem Schritt bewogen haben. Vielmehr dürften die Saudi-Milliardäre von einem der Repräsentanten der Carlyle Group, George Bush sen., dazu aufgefordert worden sein: Gar zu offensichtlich soll die Peinlichkeit der engen Geschäftsverbindungen des Bush- und des Laden-Clans jetzt nicht werden. Sie sind nur die Spitze eines Eisbergs, in dem die lange Verbindung sowohl der beiden Familien als auch der US-Geheimdienste mit islamistischen Terroristen eingefroren ist.” Es folgen sechs Seiten mit detaillierten Angaben zu den Verflechtungen der Firmen der einen wie der anderen Seite. Mathias Bröckers hat diese Informationen im Internet gefunden, sie in einer taz-Kolumne den Nicht-Usern bekannt gemacht und nun unter dem Titel “Verschwörungen, Verschwörungstheorien und Geheimnisse des 11.9.” bei Zweitausendeins herausgebracht. Er hat den Wahrheitsgehalt nicht überprüft. Wie hätte er das auch tun sollen? Er stellt zur Verfügung. Er tut das mit großer, ansteckender Lust, der ein ordentlich Maß an Skepsis aber auch das Wissen darum, dass die Wahrheit oft gerade das Unwahrscheinlichste ist, beigemischt ist. Diese Mischung hat Drogenwirkung. Man blättert in dem Band, liest sich fest und wenn man auf die Uhr blickt, ist es drei Uhr nachts, und man liegt immer noch mit George W. Bush und Bin Laden im Bett.

Am 24. 9. wurde ich vom “Hessischen Rundfunk” interviewt, für die Hörfunksendung “Der Tag”, die sich mit den Falken in der Bush-Administration – Cheney. Rumsfeld, Perle, Wolfowitz – beschäftigte. Dem Kommentator der FAZ (26.09.02. S.40) wurde dabei schwindlig:

“Wo sonst, Abend für Abend klug und abgewogen, aktuell und profund über das Thema des Tages berichtet, räsoniert und gestritten wird, da wurde am Dienstag ohne das kleinste Fragezeichen eine Verschwörungstheorie made in Germany ausgebreitet, die anzuhören schwindlig machte. Ihr zufolge wurde Afghanistan nicht von den Taliban befreit, sondern von den Vereinigten Staaten angegriffen, um dort eine Ölpipeline zu verlegen; allein aus diesem Grund stehe auch Irak auf der Abschußliste und überhaupt werde Amerika von einer Horde alter, irrer Männer angeführt. Auch hier war von Faschismus die Rede, um Haaresbreite entfernt von jener direkten Form, deren sich Justizministerin Däubler-Gmelin bediente. (…) Man kann nur hoffen, dass diese Sendung von niemanden im amerikanischen Konsulat im Frankfurter Westend mitgeschnitten wurde.” (miha)

Und wenn doch? Muß ich dann zurücktreten? Zählt der HR jetzt zur “Hinterachse des Bösen” ? Wird demnächst die Freßgass’ bombardiert ? Könnten die klugen, abgewogenen und fraglos profunden Schreiber der FAZ dabei als Kollateralschaden etwas abkriegen ? Da könnte man ihre Sorge um die Radiohörgewohnheiten im US-Konsulat ja gut verstehen. Letztlich aber brauchten sie nur die “Washington Post” zu lesen – “Iraq-war: Oil is the key-issue” titelte sie vorgestern – um zu erfahren, um was es der Bush-Administration im Kern geht. Und dass Vizepräsident Cheney als Chef der Halliburton Inc. die jetzt im Bau befindliche Pipeline durch Afghanistan seit Mitte der 90er Jahre projektiert hat und der neue Präsdient in Kabul ein Ex-Angestellter des Ölriesen “Unocal” ist – auch dies ist leider keine Verschwörungstheorie “made in Germany”, sondern Fakt.

24.09.02

“…ein ungemein spannendes Werk, das sich – auf greifbaren Tatsachen beruhend – wie ein beängstigender Krimi über die Vorbereitung eines möglichen 3. Weltkriegs liest.(…) Das Buch, das manche historische Parallele auch zum Römischen Reich in seiner Endphase zieht, ist angenehm selbstkritisch und völlig frei von Anti-Amerikanismus geschrieben”

…meint das “Meininger Tagblatt” aus Thüringen. (Die gesamte Rezension als pdf-Dokument hier) Die “Welt” (siehe Eintrag am 06.09.02) hatte dagegen noch gefunden, dass das Buch “zwanghaft” und “nicht weit von der Hetze” entfernt sei. Wie es zu derart differenten Wahrnehmungen bei “Springer”-Journalisten kommt ist leicht zu erklären: sie sind per Arbeitsvertrag dem Zwang unterworfen, die Politik der USA hochleben zu lassen; jede Art von Kritik muß deshalb zwanghaft als anti-amerikanische Hetze disqualifiziert werden.

18.09.02

“Bröckers ging es weder in seinen Internet-Kolumnen noch geht es in seinem jetzt erschienenen Buch darum, so zu tun, als wisse er, wie es wirklich war. Er weiß nur, wie es nicht gewesen sein kann, und das allein gibt schon reichlich zu denken.” So der “Deutschlandfunk” in einer ausführlichen Rezension des Buches, die am 17.9. gesendet wurde.

17.09.02

“Sieben Auflagen nach 18 Tagen” meldet der Verlag Zweitausendeins auf seiner Website – das sind 35.000 Exemplare in zweineinhalb Wochen, was wahrscheinlich einen Top-Platz auf den aktuellen Bestsellerlisten bedeuten würde, doch dort wird das Buch niemals auftauchen. Dies hat nun ausnahmsweise nichts mit einer Verschwörung zu tun, sondern damit, dass diese Vekaufslisten nur im Buchhandel erhoben werden – dieses Buch ist aber nur in den Zweitausendeins-Läden und über den Versand erhältlich

16.09.02

“Vielleicht ist Mathias Bröckers ja nur bösartig. Oder paranoid. Verrückt. Irgendwie von der Rolle. Doch wenn sein Buch über die ungeklärten Anschläge vom 11. September auch nur teilweise den Tatsachen entspricht müsste es ein politisches Erdbeben ungeahnten Ausmaßes auslösen.”
stellen die “Badischen Neuesten Nachrichten” seismograpisch sensibel fest: “Bröckers listet im Wesentlichen Fragen auf, die nunmehr seit einem Jahr der Antwort harren…. Der Autor kann darüber auch nur – begründete – Vermutungen anstellen. Schon die aber lassen frösteln.”

10.09.02

Abteilung Aufklärung – Hauptverwaltung A

Sabine Vogel in der Berliner Zeitung

“…. für Bröckers ist die erste aufklärerische Absicht erfüllt, wenn er zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen hat: Traue niemandem, am allerwenigsten den Medien. Im Postmodernismus der Ideologien ist alles gleich wahr oder falsch, die Hauptsache ist der Zweifel. Bröckers wendet das Korrektiv der teilnehmenden Beobachtung auf sich selbst an, indem er seine vorauseilenden Fehlinterpretationen und Schummeleien eingesteht. Das macht den Spaß an seinem Buch aus: Bröckers will spekulieren, er bekennt sich zur Macht der eigenen herumschweifenden Intuition. Seine versammelten Ungeheuerlichkeiten sollen weder den CIA, die Saudis oder gar den Mossad entlarven, er gibt keine Antworten. Bröckers fragt bloß mal so: Cui bono?”

08.09.02

Die “Berliner Morgenpost”, aus dem Hause Springer, hält das Buch zwar nicht für überflüssig, aber für schlecht und dumm – empfiehlt die “Fantastereien” dieser “handwerklich wie inhaltlich ergreifend einfältigen Bibel der Verschwörungstheorie” aber dennoch zur Lektüre:

“Es gibt schlechte und dumme Bücher, die sollte man trotz allem unbedingt lesen. Mathias Bröckers Band über «Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. 9.», das soeben erschienen ist, gehört dazu. Der ehemalige taz-Journalist behauptet in seinem Buch zwar ungezählt oft, keine neue Verschwörungstheorie über den größten Terroranschlag der Geschichte in die Welt setzen zu wollen – doch tut er genau das. Bröckers stellt die bei Verschwörungstheoretikern stets beliebte Frage «Cui bono – wem nützt es?» und kommt, wenig überraschend, zum Ergebnis: den Israelis, der US-Rüstungsindustrie und George W. Bush. Das ist natürlich hanebüchener Unsinn und wäre kein Grund, den nur bei Zweitausendeins zu kaufenden Band in die Hand zu nehmen. Jedoch ist Bröckers immerhin so ehrlich, seine Fantastereien detailliert zu schildern und seine Quellen zu offenbaren – überwiegend obskure Seiten im Internet. Und so wird aus seiner handwerklich wie inhaltlich ergreifend einfältigen Bibel der Verschwörungstheorien ein Impfstoff: Wer dieses Buch durchlitten hat, ist vor jeder weiteren Infektion mit dem Verschwörungs-Virus gefeit. Deshalb (und nur deshalb) sollte man Bröckers lesen. sfk” http://morgenpost.berlin1.de/bm/inhalt/heute/feuilleton/story547484.html

06.09.02:

Die “Welt” hält das Buch für völlig überflüssig:

“Fast zwanghaft hatte sich Bröckers gleich nach den Anschlägen im Online-Magazin “Telepolis” die Finger wund geschrieben: Wurden die Flugzeuge, die in die Twin Towers und das Pentagon rasten, ferngesteuert? Warum gingen die Fahnder nicht, wie es “Deep Throat” einst Bob Woodward empfahl, “dem Geld nach”? Und was wusste der Präsident wirklich?
Mag ja sein, dass Verschwörungstheorien Symptome der komplexen Gesellschaft sind. Und vielleicht helfen sie, wo sie selbstironisch operieren, nach verstörenden Großereignissen sogar dem Seelenhaushalt. Im Falle Bröckers jedoch sind sie schlicht ärgerlich. Aus dreierlei Gründen. Erstens hat Bröckers die ganze Wahrheit über 9/11 bei Google recherchiert. Quellenangaben wie http://story.news.yahoo.com aber sind lachhaft. Zweitens schleicht sich in Bröckers flotte Prosa ein stets bitterer Ton ein, zuweilen nicht weit von der Hetze entfernt. Und drittens ist am Ende immer der Bush-Clan schuld. Kreativ ist das nicht. Und überflüssig sowieso. wfr.”
http://www.welt.de/daten/2002/09/07/0907lpol354914.htx

Merke: Finger weg von “Google”, viel Spaß mit den 285 “lachhaften” Quellenangaben ( unter denen die als Beleg zitierte Yahoo-Adresse nicht vorkommt !!) und wenn Sie “kreativ” sein wollen und “flotte Prosa” verfassen, dann nicht “zwanghaft” und ohne “bittere” Untertöne – und natürlich ohne jede Kritik an Bush dem Großen.

Während Springers “Welt”, wo Redakteure in ihren Arbeitsverträgen seit dem 11.9. eine Ergebenheitsadresse an USA und NATO unterschreiben müssen, das Ganze für ärgerlich und überflüssig halten muß, räumte das ehemalige Zentralorgan “Neues Deutschland” dem Autor Platz für ein ausführliches Interview ein:

“Vom Freund zum Erzfeind” – Mathias Bröckers über die al-quaidische Verschwörungstheorie von Bush & Co.– Cui bono?

04.09.02:

Am 25. August kamen die ersten Bücher aus der Druckerei und wurden an die Zweitausendeins-Läden und die Versandzentrale ausgeliefert – und lösten einen regelrechten Run aus, obwohl bisher noch keine Rezensionen des Buchs erschienen sind.Heute meldet der Verlag auf seiner Website:

“Mathias Bröckers‘ Buch ist der größte Verlagserfolg von Zweitausendeins seit vielen Jahren und hat uns selbst überrascht. In 10 Tagen haben wir bereits vier Auflagen gedruckt und durch Vorbestellungen verkauft.Obwohl wir ständig nachdrucken, können wir im Augenblick nicht liefern. Mehrere neue Auflagen sind in Vorbereitung, verschiedene Drucker drucken gleichzeitig. Wir merken alle Bestellungen vor und liefern in der Reihenfolge des Bestelleingangs aus. Bitte haben Sie etwas Geduld. Wenn Sie jetzt bestellen, bekommen Sie Ihr Buch sicher und so schnell wie möglich.”

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