Gibt es eine “Generation 9/11 ?” möchte die Uni Duisburg erforschen und hat dazu ein Online-Forum eingerichtet. „Mithilfe der Gruppendiskussion wollen wir untersuchen, wie die Erlebnisse vom 11. September gemeinsam erzählt, gegenseitig ergänzt und beurteilt werden“, so der Projektleiter Prof. Carsten Ullrich. Ein durchaus interessantes und lobenswertes Unterfangen, den Befindlichkeiten in Sachen 9/11 mithilfe der empirischen Sozialforschung wissenschaftlich näher zu kommen, sollte man denken – doch was sich in dem seit Mitte März geöffneten Forum “Nach 911” abspielt, hat mit Wissenschaft wenig zu tun, denn sämtliche Beiträge, die Zweifel an der offiziellen Legende äußern, werden umgehend gelöscht. Wie hier und hier ausführlich dokumentiert. Bei dieser Studie geht es somit offensichtlich nicht darum, dem weiterverbreiteten Unglauben an die 9/11- Legende auf die Spur zu kommen. Wenn 89,5 Prozent der deutschen Bevölkerung glauben, dass die US-Regierung zu 9/11 “nicht die ganze Wahrhheit gesagt hat” und 38% der unter 39-jährigen, nach einer repräsentativen Umfrage der ZDF Forschungsgruppe Wahlen im Februar 2012 , überzeugt sind, dass die US-Regierung selbst in die Anschläge involviert war – und diese weiterverbreiteten und massiven Zweifel in einer soziologischen Untersuchung über die “Erlebnisse” nach 9/11 schlicht ausgeblendet bleiben, ist der wissenschaftliche Wert dieser Forschung gleich Null. Man kann zwar auch zB den Atheismus empirisch untersuchen und dabei alle “Ungläubigen” ausblenden – man erhält dann aber nicht das Bild einer “Generation”, sondern nur eines darüber, was Gläubige vom Atheismus halten, denn Ungläubige wurden ja gar nicht befragt. Insofern könnte die Duisburger Studie dann doch noch einen, wenn auch zweifelhaften Wert haben, nämlich zu eruieren, wie sich die “Gläubigen” – also Menschen, die das Narrativ von Osama und den 19 Teppichmessern als Alleintätern des 11.9. für die Wahrheit und Realität halten – mit dieser Legende fühlen.
Wie die Bevökerung die Informationen der Medien über das Verbrechen und die Reaktionen der Politik darauf berurteilen, ob und wie die Menschen empfinden, dass 9/11 politisch ausgeschlachtet wird, ob und wie konkret sich die Deutschen vom “Al Qaida Netzwerk”, vom “Islamismus” bedroht fühlen oder von der Politik der USA usw….. all das sind interessante und wichtige Fragen, die mit den Mitteln der empirischen Soziologie zumindest näherungweise beantwortet werden könnten – wenn sie wissenschaftlich und vorurteilsfrei an den Forschungsgegenstand heranginge. So aber kann auch die Duisburger Untersuchung als ein weiteres Produkt der 9/11-Pseudo-Wissenschaft gelten, jenes Expertentums, das mit Nebelkerzen und propagandistischem Geschwalle über das V-Wort nichts anderes im Sinn hat, als dem nackten Kaiser neue Kleider anzudichten.