Sie wollen auch etwas von der Beute, schließlich haben sie über 100 Milliarden Euro in das Projekt Ukraine und die Ost-Erweiterung investiert; haben sich billige Energie abschneiden und in die De-Industrialisierung schicken lassen, wollten “Russland ruinieren” und treiben sich selbst in den Ruin, haben ihre Waffenkammern geleert und können in einem Jahr nicht produzieren was an der Front in einem Monat verschrottet wird, wollen aber unbedingt weitermachen und keinen “schnellen Friedenschluss”, sondern erstmal “Waffenstillstand” – also genau das was Russland kategorisch ausgeschlossen hat – und haben Trump 100 Milliarden (die sie nicht haben) versprochen, um Waffen zu kaufen (die er nicht liefern kann), um dann mit ihrer NATO-Truppe “Sicherheitsgarantien” der Ukraine zu bieten – also genau das zu tun, was Ursache und Auslöser des gesamten Kriegs war. Klingt absurd, paradox, grotesk – aber eine solche Performance hat die Karawane von Euro-Clowns um den Ex-Komiker Zelensky mit ihrem Programm “Koalition der Willigen” im Weißen Haus gerade geliefert.
Im vergangenen Februar, als ihnen der US-Vizepräsident bei den Münchner (Un-)Sicherheitstagen die Leviten las, waren sie schwer beleidigt, dass Trump sie von den Friedensgesprächen mit Russland ausschließen wollte:
“Wir werden auch nicht zulassen, dass irgendwer vereinbart, dass die Ukraine demilitarisiert wird. Sie braucht umgekehrt eine sehr starke Armee, damit sie nicht wieder überfallen wird, wenn ein Friedensschluss zustande kommt,” tönte Olaf Scholz:
“Als ob er – ohnehin nur noch eine Woche im Amt – oder sein Nachfolger verhindern könnten, dass Donald und Wladimir Vereinbarungen über die Ukraine treffen; als ob die Kapitulation und Demilitarisierung nicht die Grundvoraussetzung wäre, ohne die der Krieg gar nicht beendet werden kann und als ob Russland künftig eine “sehr starke Armee” vor seiner Haustür akzeptieren würde – wo es doch gerade die stärkste seit dem letzten Weltkrieg aufgestellte Armee, ausgerüstet mit den besten NATOstan-Wunderwaffen, nahezu eliminiert hat. Olaf und die anderen europäischen Vasallen haben noch nicht kapiert, dass es nach einem Friedensschluss nur eine Armee geben wird, die garantiert, dass die Ukraine “nicht wieder überfallen wird” und das ist die russische.”( Ein Hillbilly liest den Eurokraten die Leviten ) Putin tat das Beleidigtsein der Eurokraten denn auch als belanglos ab und meinte, dass sich das schnell legen wird und sie bald wieder mit dem Schwanz wedeln.
Und siehe da, sechs Monate später sitzen sie da (auf dem AP-Foto oben) wie die Chihuahuas und wedeln um die Wette, damit Trump für sie doch bitte bitte weiter den Pitbull spielen und sich auf keinen Fall mit Russland vertragen soll. Sie haben noch immer nicht kapiert, dass sie auf dem geopolitischen Schachbrett keine Schwerfiguren, sondern Bauern und Vasallen sind, die herzuhalten haben – wie auf dem Blog hier schon vor drei Jahren in (zugegeben brachialer, aber realistischer) Bildsprache erklärt – und checken nicht, dass man mit großen Hunden nur pissen kann, wenn man auch das Bein hoch kriegt.Und lassen sich weiter über den Tisch ziehen, wie Donalds Finanzminister fröhlich vermeldet: “Derzeit verkaufen wir Waffen an Europäer, die diese dann an die Ukraine weiterverkaufen, und Präsident Trump verlangt einen Aufschlag von 10 % auf diese Waffen, sodass diese 10 % vielleicht die Flugkosten decken werden.“
Mehr muss man zum Erfolg dieser Tournee der Euro-Clowns nach Washington nicht sagen, die jetzt auf die irre Idee verfallen, “Friedenstruppen” in die Ukraine zu senden zu können. Nach dem Motto: wir haben 1,5 Millionen Ukrainer als Kanonenfutter verheizt und den Krieg verloren, machen jetzt einfach Waffenstillstand und rücken dann mit unseren Truppen ein, ohne dass der Feind auf uns feuert! Genial. Warum in der gesamten Geschichte der Kriege noch niemand darauf gekommen ist, als Verlierer die Nachkriegsordnung “garantieren” zu wollen, hat damit zu tun, dass so etwas nur in Phantasialand, nie aber in der Wirklichkeit vorkommt. Weshalb Präsident Trump die Euro-Phantasten denn auch mal ein halbes Stündchen vor die Tür schickte und warten ließ, um Realpolitik zu machen: Telefonat mit Präsident Putin. Leider gibt es keine Aufzeichnung aus dem Wartezimmer, die Stimmung unter den abservierten “Willigen” dürfte aber nicht gerade prickelnd gewesen sein, denn wie sie da hocken als der “Direktor” sie wieder reinholt, wirken sie wie die reuigen Lümmel von der letzten Bank – vorgeführt und übers Knie gelegt.
Halbwegs entspannt wirkt erstaunlicherweise nur Zelensky, dem Trump zuvor in einer Solo-Audienz vielleicht so etwas wie einen “goldenen Handschlag” versprochen haben könnte und dass er seine Nase nur retten kann, wenn er unterschreibt, was USA und Russland ihm vorlegen. Kaum zu Hause tönt er indessen, dass die Ukraine am Besten wieder aktiv zum Angriff übergehen müsste – wie es ihm offenbar aus London und von den EU-Clowns souffliert wird. Die einfach nicht runterkommen von ihrer Obsession “Russland ruinieren”, während Trump sich formal die Hände in Unschuld waschen kann, wenn er sich aus “Biden`s Krieg” verabschiedet. Aber natürlich nichts dagegen hat, dass die Europäer so blöde sind, weiter nutzlose Waffen bei ihm kaufen um kriegstüchtig zu werden, sich mit ihren Sanktionen weiter selbst ins Knie schießen und brav jeden Zoll bezahlen, den der Imperator ihnen aufdrückt. Die BRICS-Ländern haben ihm dafür schon offen den Mittelfinger gezeigt, die Euro-Chihuahuas wagen das nicht einmal in der Hosentasche, sitzen Herrchen schwanzwedelnd zu Füßen und hoffen auf ein Leckerli….
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Erschienen am 10. Juni 2024
Mathias Bröckers: Inspiration – Konspiration – Evolution. Gesammelte Berichte aus dem Überall, Fifty-Fifty (Juni 2024), 464 Seiten, 30 Euro
