Schadensersatz für 9/11

Dass die Aufklärung der 9/11-Verbrechen eine Farce war und ist, muß man niemandem erklären, der sich länger als 5 Minuten damit befasst hat; dass ein Rechtsstaat, der die Nicht-Aufklärung eines solchen Massenmords  stillschweigend akzeptiert, diesen Namen nicht verdient hat, ist ebenfalls keine Frage – ebensowenig wie die Illegalität der Hinrichtung des angeblichen Haupttäters Bin Laden,  für dessen Täterschaft selbst das FBI keine Beweise vorlegen konnte. Dass aber jetzt ein US-Bundesgericht Al Qaida, den Iran, die Hisbollah und die Taliban zu 6.048.513.805 Dollar Schadensersatz für 9/11 verurteilt hat ist derart grotesk, das man es nicht einmal mehr als schlechten Witz bezeichnen kann. Man wundert sich eigentlich nur, dass nicht auch noch Nordkorea und andere Mächte aus dem Reich des Bösen sowie natürlich die Klingonen zu Entschädigungszahlungen verdonnert wurden – und warum die Richter, Ankläger und Anwälte, die diese Groteske veranstaltet haben nicht umgehend in die nächste Klapsmühle verfrachtet werden. Gespannt dürfen wir indessen sein, welchem Inkassobüro nun die Eintreibung dieser Forderung obliegen wird – bei den Gefangenen in Guantanamo wird nichts zu holen sein und das Pentagon kann mit seinen Drohnen bisher nur Hochzeitsgesellschaften “Terroristen” platt machen, aber kein Bargeld einsammeln. Brav überweisen können die Verurteilten auch nicht, denn ihre Konten sind bekanntlich alle eingefroren. Bleibt eigentlich nur, die Länder, die diese Zahlungsunwilligen beherbergen zu erobern und Beute zu machen. Wo kommen wir schließlich hin mit unserer “freien Welt”, wenn internationale Zahlungsverpflichtungen nicht eingehalten werden ?

P.S.: Zwei aktuelle Rezensionen zum Thema sind gerade auf 9/11-Archiv.net erschienen: Mordanschlag 9/11 sowie Die Saudis und der 11. September

Die größte Rauschgiftparty der Welt

Vor 15 Jahren, am 20.9.1997, berichteten Manfred Kriener und Walter Saller auf der Titelseite der “taz” über die Exzesse bei der “Massenintoxination in München”, dem Oktoberfest. Vor zwei Jahren nahm ich ihren Bericht – zusammen mit einem  Report über eine Goa-Partyin mein Buch“Die Drogenlüge”  auf.  Hier aus aktuellem Anlass der wunderbare Text über die “weltweit größte Orgie mit Suchtmitteln”, die  gerade wieder in der bayerischen Landeshauptstadt tobt:

“Schwerste Exzesse von voraussichtlich mehr als sechs Millionen Drogengebrauchern werden beim heute beginnenden sogenannten Oktoberfest in München erwartet. 16 Tage und Nächte lang trifft sich auf der Theresienwiese eine internationale Drogenszene zur weltweit größten Orgie mit Suchtmitteln. Die Polizei rechnet mit täglich Zehntausenden von berauschten Probierenden und Dauerkonsumenten aller Altersstufen. Die Rettungsdienste halten rund um die Uhr ein massives Aufgebot an Hilfskräften in Bereitschaft. Allein das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat nach Auskunft von Sprecherin Helge Walz 73 Ärzte und 831 Sanitäter und Schwestern im Einsatz. In den Kliniken stehen Notfallbetten zur Behandlung akuter Intoxikationen, rauschbedingter Psychosen und Verletzungen bereit. Chillout- Räume mit „Ausnüchterungsliegen“ wurden beim „Schottenhammelzelt“ auf dem Festgelände eingerichtet. Die stark ritualisierte Drogenaufnahme der Abhängigen beginnt heute um 12 Uhr mit dem gewaltsamen Öffnen eines riesigen Holzzubers, in dem sich große Mengen der psychoaktiven Substanzen befinden. Unter Aufsagen kultischer Formeln („O`zapft is!“) beginnt der Missbrauch.Continue reading →

Bibi und die Bombe

1992: Israeli member of parliament Binyamin Netanyahu predicts that Iran was “3 to 5 years” from having a nuclear weapon.
1992: Israeli Foreign Minister Shimon Peres predicts an Iranian nuclear warhead by 1999 to French TV.
1995: The New York Times quotes US and Israeli officials saying that Iran would have the bomb by 2000.
1998: Donald Rumsfeld tells Congress that Iran could have an intercontinental ballistic missile that could hit the US by 2003.

Und so weiter und so fort – wie hier und in der Chronologie des “Christian Science Monitor” nachzulesen –  und auch wenn seine Vorhersagen keiner mehr ernst nehmen kann warnt Bibi Netanjahu weiter und weiter. Vor zwei Wochen war er bei 6 bis 7 Monaten  angelangt und jetzt belehrt er die UN-Vollversammlung mit einem dicken roten Strich, dass es quasi viertel vor Zwölf ist, oder fünf vor… egal: “Es ist meine Pflicht, die Wahrheit auszusprechen”. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, seit 1992 and still going strong…

Weil die perversen Perser sich aber einfach nicht an diesen Zeitplan halten, lassen sich die USA und der Rest der Welt von Bibis bombiger Rhetorik kaum mehr beindrucken, geschweige denn zum Krieg treiben. Weshalb die Kriegslobbyisten vom “Washington Institute” in großer Sorge sind: “… it’s very hard for me to see how the United States at present can get us to war with Iran”.  Ihre Empfehlung ist deshalb eine “false flag” -Operation, denn anders seien die Amerikaner seit dem Spanischen Krieg noch nie von einem Waffengang überzeugt worden. Wir dürfen also gespannt sein, was da kommt: “Watch out where the huskies go, don’t you eat that yellow snow.”

Religionsfreiheit !

Wenn von “Religionsfreiheit” die Rede ist wünsche ich mir immer öfter, dass wir tatsächlich frei würden von diesen bekloppten Wüstenreligionen des Judentums, Christentums und Islams, die seit tausenden von Jahren auf dieser Erde Unheil und Unfrieden stiften. Ich bin kein Atheist und möchte gern jedem Menschen überlassen, seinen/ihren persönlichen “Gott” zu suchen und nach dessen Regeln zu leben, solange kein anderer dadurch geschädigt wird –  doch als Institutionen, Kirchen, Sekten und Vereine, die sich im Alleinbesitz der “Wahrheit” wähnen, sollten diese Religionen besser heute als morgen verschwinden. Leider ist das Gegenteil der Fall,  wie an der Aufregung  um ein idiotisches Mohammed-Filmchen gerade wieder zu erleben, oder an den Fanta-Flecken auf der Kutte des Papsts oder dem pawlowschen “Antisemitismus”-Geschrei wenn die Apartheidspolitik des Judenstaats Israel erwähnt wird. Der konfessionelle Religionsunterricht, die Indoktrination von Kindern, gehört ebenso abgeschafft wie jegliche Einmischung der Kirchen und Glaubensgemeinschaften in staaliche Angelegenheiten – jeder möge nach seiner Facon glücklich werden, aber bitteschön in den eigenen vier Wänden und ohne den Rest der Gesellschaft mit seiner Glückssuche zu belästigen. Wer dazu Frauen unterdrücken oder sie in Säcke stecken muß,  wer dazu Kleinkinder mit sadistischen Beschneidungen quälen muß, möge das tun – aber nicht hier, sondern da, wo diese barbarischen Rituale einst erfunden wurden: in der Wüste.  Wer die Erfinder dieses archaischen Humbugs  und ihre Schriften für heilig, sakrosankt und unberührbar hält, darf diesem Glauben gerne weiter frönen – hat aber zu akzeptieren, dass andere sie für lächerliche Figuren und ihre Bücher für Mumpitz halten. Wer irgendwelchen Göttern huldigt hat – zum  Teufel nochmal – auch hinzunehmen, dass andere sie lästern; wer Freiheit für seine Religion fordert muß tolerieren, dass andere Freiheit von dieser Religion verlangen. Der “Gotteslästerungsparagraph” (§ 166 StGb)  als Relikt aus dem Mittelalter  hat in den Gesetzen einer aufgeklärten Gesellschaft nichts zu suchen: Göttinen und Götter sind eine Imagination und können gar nicht beleidigt werden. Für Gläubige, die das anders sehen, kann die Parole deshalb nur lauten: ab in die Wüste!

 

Entheo Science Kongress

Eine kulturvergleichende Studie von Erika Bourguignon (1973) zeigt, dass von 488 Gesellschaften in verschiedenen Erdteilen 437 über mindestens einen institutionalisierten, kulturell geformten Weg zur Erfahrung veränderter Bewusstseinszustände verfügen. Der Kongress “Entheo-Science”, der morgen und übermorgen im Botanischen Museum der Freien Universität in  Berlin-Dahlem stattfindet, befasst sich mit Themen rund um bewusstseinsverändernde Pflanzen und Substanzen. Am Sonntag  werde ich dort darüber sprechen, warum Drogenverbote den Terrorismus fördern und der Gesundheit schaden. Das weitere Programm der Konferenz hier.

Elf Jahre danach

Als nach  dem Mord an John F. Kennedy im November 1963 umgehend eine Untersuchungskommission eingerichtet wurde, die den verrückten kommunistischen Einzeltäter  Lee Harvey Oswald der Tat beschuldigte, dauerte es 15 Jahre, bis eine vom Kongress eingesetzte weitere Kommission, das House of Representatives Select Committee on Assassinations (HSCA), der Wahrheit zumindest ein Stück näher kam und bekundete, dass JFK “wahrscheinlich” zum Opfer einer Verschwörung geworden war.  Zu ermitteln, welche Verschwörer  am Werk waren, war dem HSCA nicht  möglich:  ” Ich glaube nicht mehr, dass wir in der Lage waren eine angemessene Untersuchung der CIA und ihrer Beziehung zu Oswald durchführen konnten”, sagte der Staff Director des HSCA, Robert Blakey, zum 40. Jahrestag der Ermordung 2003.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 dauerte es 15 Monate, bis die US-Regierung den Fall überhaupt untersuchen ließ, mit dem Ergebnis dass wiederum verrückte Einzeltäter verantwortlich gemacht wurden: 19 islamistische Studenten mit Teppichmessern und ihr Anführer  Osama Bin Laden, der das Ganze aus einer afghanischen Höhle steuerte. Doch zu ermitteln, wer hinter diesen Tätern steckte, war der Untersuchungskommission auch dieses Mal nicht möglich. “We were set up to fail” bekundeten die Leiter der Kommission Thomas Kean und Lee Hamilton nach Abschluss ihres Reports – und der Grund, warum die Untersuchung zu Scheitern verurteilt war, war einmal mehr, dass es nicht möglich war, eine ordentliche Untersuchung der CIA und ihrer Beziehungen zu den angeblichen Tätern durchzuführen.

Dass es in beiden Fällen gelang, diese Pseudo-Ermittlungen als historische Wahrheit zu etablieren, hatte mit der gespenstischen Weigerung der Massenmedien zu tun, den gut belegten Zweifeln an diesen Einzeltäter-Theorien nachzugehen. Eine Woche nach den Anschlägen schrieb ich auf Telepolis:

“Es gibt viele, viele offene Fragen – angefangen von der offenbaren “Operation Schlafmohn” der Geheimdienste und der Flugsicherung, die erst, als es knallte, aus ihrem Koma erwachten – und es ist viel zu früh, auf alle sofort eine Antwort zu verlangen. Aber gestellt müssen diese Fragen werden, und zwar jetzt. Nicht, um die unübersichtliche Komplexität der Lage auf eine simplifizierende Verschwörungstheorie zu reduzieren – eben darin übt sich ja gerade der Mainstream der Medien -, sondern im Gegenteil: um im Dienst der Wahrheitsfindung dumm machende Simplifizierungen und ihre gefährlichen Konsequenzen zu verhindern.”

Dieser Vorwurf an die Medien, nicht im Dienste der Wahrheitsfindung zu arbeiten, sondern eine dumpfe Verschwörungstheorie zu verbreiten, blieb nicht unbeantwortet – fortan wurde jeder, der Zweifel äußerte und Fragen stellte vom Medienmainstream als idiotischer “Verschwörungstheoretiker” diffamiert. Dass es sich dabei um einen billigen Abwehrzauber handelt änderte nichts an der Tatsache, dass er bis heute angewandt wird. Mainstream-Journalisten für eine Aufklärung der Verbrechen zu interessieren ist nach wie vor kaum möglich.

Aber – und wegen der Wichtigkeit füge ich ein zweites “aber” hinzu: Aber aber:

“Sich abzufinden mit einem Höhlenmärchen als historischer Wahrheit und 9/11 ad acta zu legen, kann nur, wer sich auch mit dem fatalistischen Ausblick abfinden will, dass wir schon in einem postdemokratischen, neofeudalen System leben, dessen rechtsstaatliche Fassade nur noch Kosmetik ist, hinter dessen Kulissen private Armeen und Geheimdienste die Exekutive übernommen haben und ausführen, was Finanz- und Industrie-Oligarchen in diskreten Hinterzimmern beschließen und von ihren Stenografen und Megafonen – den Medien – durch die Wiederholungsschleifen orgeln lassen. Nur wer in einer solchen Welt leben mag, kann die Verbrechen auf sich beruhen lassen. Allen anderen bleibt zum  Jahrestag nur die Forderung: Re-investigate 9/11!”

Schluss mit Lobbyismus!

Obwohl das weltweit frei vagabundierende Spekulationskapital ein Krisenrisiko ersten Ranges ist, gelingt es nicht eine Finanztransaktionssteuer einzuführen; obwohl schneller fahrende Autos mehr klimaschädliche Abgase emittieren, gibt es kein Tempolimit auf der Autobahn. Selbstverständliche Dinge wie Hallenbäder oder Glühbirnen verschwinden, ungesunde Lebensmittel werden nicht deutlich gekennzeichnet, Flugzeuge verpesten steuerfrei die Luft, immer mehr Kinder werden mit Psychopharmaka gedopt, der aussichtslose »Krieg gegen Drogen« wird ständig weiter geführt, in den Städten stirbt der Einzelhandel, stattdessen spriessen Spielhallen wie die Pilze. Vertreter bestimmter Industrieverbände sind direkt in Ministerien angestellt; Minister lassen sich sich Finanzgesetze von externen Bankberatern schreiben, Politiker wechseln nach Ablauf der Amtszeit nahtlos in Großkonzerne und durch die Drehtür wieder zurück in ein Amt… Warum das alles geschieht ? Darauf gibt es eine kurze Antwort: Lobbyismus!

In den nächsten Tagen erscheint ein neues Buch  50 einfache Fragen auf die es nur eine Antwort gibt: Schluss mit Lobbyismus!  das diesem Phänomen anhand von fünfzig Beispielen auf den Grund geht. Und deutlich machen, dass wir heute zu Recht neben Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwaltung sowie den Medien als vierter Gewalt von einer “fünften Gewalt” des Lobbyismus sprechen müssen. Eine Entwicklung, bei der es sich – wie die Herausgeberin, taz-Chefredakteurin Ines Pohl,  im Vorwort des Bands schreibt – ”genau betrachtet aber um einen Rückschritt in autokratische Systeme handelt, wo einst priveligierte “Hofschranzen” in den Vorzimmern der Macht »antichambrierten«, um ihre Partikularinteressen durchzudrücken.”
Ich habe  mit Jürgen Gottschlich die Redaktion des Bandes gemacht und auch einige Beiträge beigesteuert – unter anderem einen über eine Lobbygruppe, die ebenso unsichtbar wie einflußreich ist: die Bilderberger.Continue reading →

CIA und Drogen gehören zusammen wie Milch und Kekse

Hui…die CIA hat sich dank schlampigem Handwerk mal wieder selbst enttarnt – als Drogengroßhändler und Folterknechte – und man fragt sich, warum der Verein sich eigentlich weiter “Intelligence Agency” nennt, so dämlich und offensichtlich betreibt er ganz andere Geschäfte als Nachrichten zu sammeln.  2005 und 2006 waren  in Mexico und Nicaragua Flugzeuge mit einer Ladung von insgesamt 10 Tonnen Kokain sichergestellt worden, die auf eine CIA-gesponsorte Tarnfirma zugelassen waren, deren DC-9-Maschinen auch als die Flugzeuge identifiziert wurden, mit denen “Al Qaida”-Gefangene  weltweit in geheime Foltergefängnisse verschifft wurden. Letzte Woche nun gerieten zwei  CIA-Agenten in einem schwer gepanzerten SUV auf einer Bergstrasse in Mexico in ein Gewehrfeuer der Mexican Federal Police (PFP) und mußte danach in ein Krankenhaus – wo sie als Wohnsitz dieselbe Adresse angaben unter der auch die Kokain-Flieger registriert waren, was der mexikanischen Zeitung “Jornada”  und dem CIA/Drogen- Watchdog Daniel Hopsicker umgehend auffiel.  Er vermutet als Hintergrund den Kampf zwischen zwei Syndikaten,  dem “Beltran-Leyva”-Kartell und dem “Sinola”-Kartell – wobei ersteres  offenbar von der PFP geschützt wird und letzteres mit dem Militär und der CIA im Geschäft ist, die  auch die  Transportflugzeuge stellt: “In the Mexican press, where the words “CIA” and “drug smuggling” occur together almost as often as “cookies” and “milk,’ the CIA’s failure to invest in a new P.O. Box as part of the two wounded agents ‘cover’ was viewed with some surprise.” Weiter hier:  American agents wounded in Mexico linked to CIA drug planes