Täuschung – Die Methode Reagan

“Mysteriöse Objekte vor den Küsten, Flugzeuge über den Ländern, Provokationen aus Moskau”.. so  SpOn über Skandinaviens Angst vor Russland in einer weiteren Folge der Seifenoper von Putin dem Schrecklichen. Bevor wir jetzt mit den Schweden, Norwegern und Finnen ins Schlottern geraten, schauen wir uns lieber einen Film an, der gestern auf “arte” lief und in dem in dem der  Dokumentarfilmer Dirk Pohlmann (hier ein Interview mit ihm) darüber berichtet wie Schweden in den 70er Jahren schon einmal vor der “russischen Aggression” in Schrecken versetzt wurde. Damals war der schwedische Präsident Olof Palme dabei mit der Sowjetunion Friedens,- und Wirtschaftsverhandlungen zu führen, was USA und NATO verhindern wollten – mit Flugzeugen,  “mysteriösen Objekten”  vor den Küsten und Fake-U-Booten.

06.05.15 16:51-Bildschirmkopie

Wasserstoffperoxidbombenterrorzirkus

Zu den Top-Terroristen aus dem Taunus, deren mit Sicherheit verheerender Anschlag von unseren Top-Terrorfahndern aber so was von haarscharf verhindert werden konnte, hier die aktuelle Zusammenfassung von Fefe:

Guckt mal, was die Cops bei den Gartenteichterroristen gefunden haben. Ich zitiere mal:

Sicherheitskräfte entdeckten eine funktionsfähige Rohrbombe, dazu unter anderem Bauteile eines Sturmgewehres G3, 100 Schuss Munition vom Kaliber neun Millimeter, ein Übungsgeschoss für eine Panzerfaust, drei Flaschen mit Wasserstoffperoxid, Brennspiritus. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE wurden auch “Schriften mit Bezug zum konservativen Islam” gefunden – dazu machten die Sicherheitsbehörden am Donnerstag keine Angaben.OK, also mal der Reihe nach. Nicht ein Gewehr haben sie gefunden, sondern Bauteile eines Gewehrs. Bauteile. Sie sagen noch nicht mal, dass das ein vollständiger Set Bauteile war!

Dann 100 Schuss 9mm Munition. Die passen nicht in ein G3. Nicht mal annähernd. Ist das andere Ende des Spektrums, das ist für leichte Pistölchen.

Panzerfaust klingt gruselig, aber sie haben keine Panzerfaust gefunden, sondern ein Übungsgeschoss. Wie sie so ein Übungsgeschoss aus? Das ist ein Stück angemaltes Metall. Ohne Sprengstoff drin. Kann man sich im Internet für 10 Euro klicken.

Meine Zusammenfassung wäre also: Hahahaha, sonst habt ihr nichts gefunden?! Das war alles!?
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Quis custodiet custodes ?

“Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat…. Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist,” heißt es im Grundgesetz, Artikel 20 – und die große Frage, wie Abhilfe zu schaffen ist, wenn klare Verstöße gegen die deutsche Rechtsordnung nicht verfolgt werden, stellt sich aktuell gerade wieder. Zum Beispiel anhand der US-Militärbasis Rammstein, von wo aus der globale Drohnenkrieg der USA koordiniert wird und deren Unterhaltskosten von deutschen Steuergeldern bezahlt werden.
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Diagnose: unheilbar

indexEinen Computerfehler zu beheben, dessen Auslöser man nicht kennt, weil weder ein bekannter Virus, noch irgendeine der üblichen Macken an Hardware oder Bugs in der Software dafür als Ursache in Frage kommen, ist kein leichter Job. Zumal wenn sich dieser Fehler mit kleineren oder größeren Ausfallserscheinungen bemerkbar macht, deren Verlauf sich in keiner Weise vorhersagen läßt, weil sie entweder wieder verschwinden  oder aber auch irgendwann zu einem Totalabsturz führen können. Wann und wie weiß niemand und weil die Ursache dieses Fehlers unbekannt ist, kann man ihn auch nicht beseitigen oder wirksam bekämpfen. Das einzige, was die Fachwerkstätten den Betroffenen anbieten, ist ein Programm, das die Zeiträume bis zur nächsten Ausfallserscheinung angeblich verlängert – wenn es regelmäßig und in extremen Fällen täglich neu aufgespielt wird. Dies verursacht nicht nur sehr hohe Kosten, sondern führt auch zu anderen Problemen im System, die wiederum bekämpft werden müssen und es insgesamt weiter schwächen. Da aber die Versicherung diese Kosten klaglos übernimmt, haben sich viele Betroffene für dieses Programm entschieden und sind von seiner Zweckmäßigkeit überzeugt. Daran konnte auch die “Metastudie” einer großen Universität nichts ändern, die vor einigen Jahren sämtliche Studien und Tests, die zur Wirksamkeit dieser Programme durchgeführt worden waren, unter die Lupe genommen und festgestellt hat, dass sich eine Wirksamkeit dieser teuren und problematischen “Therapie” nur in wenigen Fällen feststellen läßt. Dennoch wird ihre Fachwerkstatt, falls bei Ihnen ein solcher Fehler auftaucht, mit ziemlicher Sicherheit dieses Programm empfehlen…
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Hanf für alle!

20.04.15 21:59-Bildschirmkopie

Es ist jetzt schon bald ein Vierteljahrhundert her, dass ich mit Jack Herer das Buch “Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf” veröffentlichte, in dem sämtliche  Argumente und Dokumente versammelt sind, die ein Ende der Prohibition unausweichlich machen.  Als ich Mitte der 90er mit Jack auf Vortragstour war, kam in der anschließenden Diskussion oft die Frage, wie lange es denn mit der Legalisierung noch dauern würde – und meine Antwort “Nicht mehr in diesem Jahrhundert” wurde dann gern als zu pessimistisch ausgelegt. Wo jetzt doch die ökologische, ökonomische und medizinische Einzigartigeit dieser Pflanze so offensichtlich und eindeutig belegt sei, müsse dies doch morgen zu einer Änderung der Politik führen, dachten damals viele. Und unterschätzten die tiefsitzende Wirkraft der Mythen, die Harry Anslingers Anti-Marihuana-Kampagne in die Welt gesetzt hatten,  und die politischen und ökonomischen Interessen hinter dem “War on Drugs”.

Geht es denn jetzt, wo schon die konservative “Wirtschaftswoche” mit dem Wirtschaftswunderminister und Zigarrenliebhaber Ludwig Erhard auf dem Cover “Haschisch für alle” fordert und titelt “Spitzenökonomen fordern die Freigabe von Cannabis”, endlich voran ? Es wäre  natürlich höchste Zeit, dem Schwachsinn der Prohibition ein Ende zu setzen, aber angesichts der Dumpfbacken, die in Berlin und Brüssel Politik machen, würde ich auf die oben zitierte Frage  immer noch ähnlich “realistisch” antworten: “Nicht mehr in diesem Jahrzehnt.”

Game Of Drones

17.04.15 19:45-Bildschirmkopie

Als 2003 bei der Bundesanwaltschaft Anzeigen gegen die Regierung Schröder eingingen, weil  sie in dem  von den  USA geführten Irak-Krieges Überflugs,- und  Transportrechte gewährte und sich die Bundeswehr mit AWACS-Aufklärungsflügen auch beteiligte, beschied der Generalbundesanwalt Kay Nehm, dass es keine hinreichenden Gründe für Ermittlungen gäbe.  Da die Bundesrepublik nicht “in massiver Weise beteiligt” sei, werde weder der Artikel 26 des Gundgesetzes (Verbot eines Angriffskrieg) noch der daraus abgeleitete § 80 des Strafgesetzbuches (Vorbereitung eines Angriffskriegs) verletzt. Diese Vorschriften müßten, so der oberste Strafverfolger der Republik, “einschränkend” ausgelegt werden, die Bundesrepublik dulde ja nur  die militärischen Aktivitäten der USA auf deutschem Boden und hätte deutlich erklärt, sich nicht an dem Militärschlag zu beteiligen. Deshalb sei auch  eine  Völkerrechtswidrigkeit dieses Kriegs bei der Prüfung des § 80 nicht relevant.
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Günter Grass und Lord Voldemort

Nachdem ich den Roman “Die Rättin” im Frühjahr 1986 mit scharfen Worten (und guten Argumenten) als “gescheiterten Tierversuch” verrissen hatte, nahm  Günter Grass das wohl ziemlich übel, denn er verweigerte der “taz” fortan Interviews. Ich fand das ziemlich kleinlich, zumal der Großmeister für sein Werk von den Königspudeln  des Feuilletons wie Fritz Raddatz oder Joachim Kaiser gebührend gelobt worden war – da sollte man doch generös aushalten können, von einem  kleinen Kläffer  auch mal angeblafft zu werden. Wie auch immer – als er Jahrzehnte später “mit letzter Tinte” das Großtabu brach, die Gefahr von Israels Atomwaffen anzusprechen, sprang ich ihm nunmehr als kleiner Blogger zur Seite,  nachdem  ein Shitstorm sondergleichen über ihn hereingebrochen war. Mit drei hier erschienen Artikeln unter dem Titel “Günter Grass und Lord Voldemort” . Die Sache war ihm wichtig und ihm dürfte klar gewesen sein, dass er sich damit Ärger einhandelt- dass Grass ihn, um der Sache willen, auf sich nahm ehrt ihn. Denn schon ein Blick auf die Landkarte – den von potentiellen Nuklearstützpunkten umzingelten Iran – zeigt das falsche Spiel des Westens. Als ewiger Mahner ist Günter Grass vielen – auch mir – oft auf den Zeiger gegangen, seine letzte große Mahnung aber war richtig und wichtig.  Deshalb sei als Gegengift zu allen nachrufenden Naserümpfern hier noch einmal daran erinnert.
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